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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Heike Heimo am 31. Oktober 2021, 17:33:26

Titel: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 31. Oktober 2021, 17:33:26
Inspiriert vom Reisebricht von Horst begannen wir im Winter 2020/21 über eine neuerliche Islandreise nachzudenken. Island hatte den Vorteil, dass es bei der Rückreise nach Österreich keine Quarantäne gabt. Als dann noch am 19. März 2021 ein Vulkanausbruch im Geldingadölum im Fagradalsfjalli, quasi vor der Haustür von Reykjavik, begann und sich abzeichnete, dass er länger andauern würde, gab es kein Halten mehr.

(https://up.picr.de/42355367eu.jpg)

Es würde uns freuen, wenn ihr uns auf unserer feurigen, aber teilweise auch kalten Reise begleiten würdet.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silvia am 31. Oktober 2021, 19:42:55
Island  :herz: :herz: :herz:   Da bin ich doch natürlich dabei  :adieu:
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Horst am 31. Oktober 2021, 19:45:02
Hallo Ihr beiden,

da wart ihr im doppelten Sinn schneller als ich - zum einen mit Eurer Reise, zum anderen mit dem Bericht den ich auch jetzt angefangen hätte (meine Reise war im August) aber Euch da gerne erst mal den Vortritt lasse, denn zwei Islandberichte gleichzeitig wären ungeschickt.
So freue ich mich jetzt erst mal auf Eure Eindrücke aus island und hoffe Euch hat es gefallen. :)
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 01. November 2021, 07:30:36
Hallo Ihr beiden,

da wart ihr im doppelten Sinn schneller als ich - zum einen mit Eurer Reise, zum anderen mit dem Bericht den ich auch jetzt angefangen hätte (meine Reise war im August) aber Euch da gerne erst mal den Vortritt lasse, denn zwei Islandberichte gleichzeitig wären ungeschickt.
So freue ich mich jetzt erst mal auf Eure Eindrücke aus island und hoffe Euch hat es gefallen. :)

Danke für den Vortritt und wir sind auch auf deinen Bericht gespannt. Zu eurer Reisezeit war viel mehr möglich als zu unserer. Der Frühling und Frühsommer war in Island in diesem Jahr außergewöhnlich kalt. Das hatte natürlich Auswirkungen auf die Hochlandstrecken.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 01. November 2021, 07:32:58
Vorbereitungen

Wie ihr wisst, ist Reisen in diesen Zeiten nicht mehr so einfach. Die sich ständig ändernden Vorschriften sind lästig. Für Island galt zu unserer Zeit für Ungeimpfte eine 5-tägige Quarantäne. Zusätzlich mussten die Ungeimpften innerhalb von 72 Stunden vor der Einreise einen PCR Test durchführen. Bei der Einreise wurde von jedem, egal ob geimpft oder nicht, ein PCR Test durchgeführt. Ungeimpften müssen nach 5 Tagen einen neuerlichen PCR Test durchführen. Mit dem negativen Ergebnis endet die Quarantäne. Die Tests in Island sind kostenlos. Zusätzlich gab es Listen, die alle Staaten in verschiedene Risikoklassen einteilte. Österreich fiel 14 Tage vor unserer geplanten Anreise aus der Liste jener Staaten, die in eine staatliche Quarantäneeinrichtung mussten. Es war daher möglich eine private Quarantäneunterkunft zu mieten. Diese Unterkünfte müssen spezielle Anforderungen erfüllen und sind auf einer Webseite des Icelandic Tourist Board ersichtlich. Wir konnten daher eine Unterkunft in Grindavik buchen, die in Sichtweite zum Vulkanausbruch war. Die erste Nacht wollten wir in einem Flughafen Hotel verbringen, dies war bei einer längeren Anreise erlaubt.

Am ersten Mai wurde bei mir eine Covid-Infektion festgestellt. Die Symptome waren sehr mild. Nach 4 Tagen arbeitete ich schon wieder aus dem Homeoffice. Ich schaffte es nicht, jemanden aus meiner Umgebung zu infizieren. Jetzt hatten wir die Situation, dass ich ohne wesentliche Auflagen in Island einreisen konnte, Heike aber nicht. Ein Antikörpertest, den sie vor der Abreise durchführte, schlug leider nicht an.

Der PCR Test 2 Tage vor der Abreise war bei Heike negativ. Ich führte die obligatorische Anmeldung auf der isländischen Covid.is Seite durch. Nach der Anmeldung bekommt jeder einen Bar-Code, der bei der Einreise vorzulegen ist.

Beim Vorabend Check In bei Lufthansa wurde mir nochmals heiß. Deutschland hat kurzfristig die Einreise- bzw. Durchreisebestimmungen verschärft. Auch bei der Durchreise muss ein Impfzertifikat, ein Genesenennachweis oder ein negativer PCR Test vorgelegt werden. Bei Genesenen durfte die Probennahme des positiven PCR Tests nicht jünger als 28 Tage sein. Bei allen anderen Staaten reichen 14 Tage. Das ging sich bei mir genau auf den Tag aus. PCR Test wäre sich keiner mehr ausgegangen.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 01. November 2021, 12:35:51
Oh, mit Lava-Beobachtung, da bin auch gern dabei. Habe extra die warme Jacke hervorgeholt  8)
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Ilona am 01. November 2021, 15:55:37
PCR-Tests, evtl. Quarantäne und dazu Schietwetter  :verpiss:.

Also ich möchte es zumindest auf Reisen einigermaßen trocken und warm haben. Somit ein K.O.-Kriterium für dieses (Is-)Land.

Da ich aber im Warmen vor dem Monitor sitze :adieu:, schaue ich ab und zu rein.

Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silv am 01. November 2021, 17:43:33
Ich bin auch dabei!  ^-^
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Paula am 01. November 2021, 18:04:12
Island steht ja schon lange auf meiner Wunschliste - aber eher für Juli  ;D
Hut ab dass du dir den Zirkus mit Tests und Quarantäne angetan hast, ich muss ehrlich sagen mir war der Aufwand für den Spanienflug mit Zertifikat hochladen schon fast zu viel, Quarantäne wäre mir zu viel Aufwand. Aber dadurch hattet ihr bestimmt den Vorteil dass nur sehr wenige Touristen vor Ort waren. Ich bin gespannt auf den Bericht!
 
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 01. November 2021, 19:42:34
Bei Island bin ich doch sehr gerne mit dabei. Respekt, dass ihr euch das mit der Quarantäne angetan habt, mir war schon der PCR Test zu viel (auch schon im letzten Jahr), umso mehr freue ich mich auf einen Bericht und bin schon auf eure Vulkanerlebnisse gespannt.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 01. November 2021, 21:02:16
Oh, mit Lava-Beobachtung, da bin auch gern dabei. Habe extra die warme Jacke hervorgeholt  8)

Skibrille bei dem einen oder anderen Sturm wäre auch von Vorteil ;D

Bei Island bin ich doch sehr gerne mit dabei. Respekt, dass ihr euch das mit der Quarantäne angetan habt, mir war schon der PCR Test zu viel (auch schon im letzten Jahr), umso mehr freue ich mich auf einen Bericht und bin schon auf eure Vulkanerlebnisse gespannt.

Island steht ja schon lange auf meiner Wunschliste - aber eher für Juli  ;D
Hut ab dass du dir den Zirkus mit Tests und Quarantäne angetan hast, ich muss ehrlich sagen mir war der Aufwand für den Spanienflug mit Zertifikat hochladen schon fast zu viel, Quarantäne wäre mir zu viel Aufwand. Aber dadurch hattet ihr bestimmt den Vorteil dass nur sehr wenige Touristen vor Ort waren. Ich bin gespannt auf den Bericht!

Die Quarantäne war sehr entspannend. Die Geschichte bis wir zur ruhigen Quarantänezeit kamen weniger.
Ja es waren sehr wenige Touristen unterwegs und keine Buse. Da die Einreisebestimmungen immer lockerer wurden, nahem die Anzahl bis zu unserer Abreise stetig zu.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 02. November 2021, 18:35:15
29.05.2021   Wien – Keflavik

Am Flughafen Wien begrüßte uns eine lange Schlange vor den 5(!) geöffneten Schalter von Austrian Airlines. Fast bei jedem gab es lange Diskussionen, ob alles gemäß den Covid Bestimmungen der verschiedenen Länder da ist. Bei uns ging es, aufgrund gründlicher Vorbereitung, zügig und wir erreichten noch unseren Flug nach Frankfurt. In Frankfurt war richtig was los. Fast wie in alten Zeiten. Pünktlich ging es im vollen Flieger nach Keflavik. Ich hatte vor dem Check In schon das Wetter beobachtet, damit wir beim Anflug auf der richtigen Seite sitzen, um vielleicht einen Blick auf den Vulkan zu erhaschen. Die Wettervorhersage war nicht vielversprechend. Extremer Sturm und starker Regen, aber beim Landeanflug könnte es ein kurze Wetterberuhigung geben. Tatsächlich war es aufgelockert bewölkt. Gesehen haben wir ihn trotzdem nicht, da ein Wolkenfeld über dem Gebiet stand.

(https://up.picr.de/42355366tc.jpg)

Nachdem wir den Zollbereich gegen 14 Uhr verlassen hatten, kamen wir zur Coronaeinreisekontrolle. Sie war in der Ankunftshalle aufgebaut. Ich war als Erster dran. Der Barcode wurde eingescannt und die Telefonnummer kontrolliert. Das Ergebnis wird per SMS übermittelt. Alles Ok.

Bei Heike verlief vorerst auch alles normal. Sie wurde darauf hingewiesen, dass sie in Quarantäne ist und nach der Quarantäneunterkunft gefragt. Sie gab an, dass wir die erste Nacht in der Nähe des Airports verbringen und den Rest in Grindavik. Der Mann am Tresen ließ uns zurücktreten und ging zu einer Gruppe von Polizisten. Er kam mit einem Mann, der deutsch sprach, zurück. Er meinte zu uns, dass die Quarantäne nicht unterbrochen werden darf. Ich entgegnete, dass auf Covid.is steht das die erste Nacht in Keflavik verbracht werden kann. Er entgegnete, das würde nur gelten, wenn man weit ins Landesinnere hineinfährt. Es entstand eine rege Diskussion über keine Stornierungsmöglichkeit, neue Zimmersuche usw. Bis Heike müde und enttäuscht meinte: „Wir sind doch schon so lange unterwegs“ Daraufhin schaute er sie länger an und die Stimmungslage änderte sich schlagartig. Er fragte noch, wie lange wir bleiben. 3 Wochen. Dann ging er zum Einreisebeamten erklärte ihm alles und sagte zu uns: „Morgen in der Früh fahrt ihr dann schnell nach Grindavik“. Wir nickten heftig und bedankten uns höflich.

Der PCR Test war rasch erledigt. In Österreich wird nur der Rachenabstrich genommen. In Island Nase und Rachen, bis zum Anschlag.

Der Avis Schalter ist nicht im Flughafengebäude, sondern 5-10 Minuten zu Fuß entfernt. Gut, dass es gerade eine Niederschlagspause gab. Der Mann am Schalter wollte mir mit einem Upgrade alles Mögliche andrehen. Er hatte den Betrag schon eingetippt, als ich im sagte ich will das Auto, dass ich gebucht habe kein Upgrade oder sonst etwas. Kein Upgrade. Nein kein Upgrade. Bekommen habe ich dann doch das bessere Auto, weil er zu faul war einen anderen Schlüssel zu holen.

Fünf Minuten später waren wir im Hotel. Gegen 18 Uhr erhielt Heike eine SMS, ihr Test war negativ. Als ich dann um 19 Uhr eine SMS bekam, dass ich bei einer Telefonnummer anrufen soll, wegen meinem Covid Test, klang das nicht gut. Es meldete sich eine Frau, die mir mitteilte, dass ich positiv getestet wurde. Ich soll morgen nach Reykjavik kommen, für einen Antiköpertest und einen neuerlichen PCR Test. Meine Frau soll auch gleich mitkommen. Die Adresse und die Uhrzeit schickt sie mir per Mail. Na Bumm!  :P Da kommen natürlich gleich die was wäre, wenn Gedanken.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 03. November 2021, 18:10:46
Puh, das hat aber Nerven gekostet, schon die Probleme mit der Quarantäne Unterkunft und dann auch noch der positive Test, wäre für mich ein einziger Albtraum gewesen.

Aber vielleicht hast du den positiven Test als "Genesener" schon erwartet?
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 05. November 2021, 20:47:44
30.05.2021 Keflavik – Grindavik

Schlaf gab es in dieser Nacht wenig. Das Zimmer hatte eine Dachluke. Sie konnte nicht verdunkelt werden. Es war dadurch die ganze Nacht, wegen der Mitternachtssonne, hell im Zimmer. Zusätzlich rüttelte der starke Sturm am Gebäude. Der ebenfalls starke Regen prasselte auf das Dach und gegen das Fenster. Natürlich geisterten die Gedanken im Kopf herum, wenn ich in Isolation müsste usw.

Nach dem Frühstück, das uns auf das Zimmer gebracht wurde, informierte ich die Rezeption, dass die beim Reinigen des Zimmers vorsichtig sein sollen, da es Probleme bei meinem Covid Test gegeben hatte.

Die Fahrt nach Reykjavik war ungemütlich. Starker Sturm und ebensolcher Regen. Von der Landschaft war nichts zu sehen. Pünktlich waren wir am vereinbarten Ort. Es warteten bereits 3 weiter Personen in Fahrzeugen. Bevor wir zur Blutabnahme in Gebäude geholt wurden, nahm ich noch einen kräftigen Schluck Wasser und spülte meinen Hals und Mund. Das Ergebnis werden wir in rund 4 Stunden bekommen. Bis dahin sollen wir uns isolieren.

Wir fuhren nach Grindavik zur Ferienwohnungssiedlung Harbor View, beim Hafen von Grindavik. Beim Einchecken vermieden wir den Kontakt zur Vermieterin. Der Schlüssel war in einem mit einem Code gesicherten Kästchen. Die Unterkunft ist neu und sehr schön mit einem großen Fenster Richtung Hafen. Der Regen prasselte mit voller Wucht gegen die Scheibe, aber drinnen war es wollig warm.

(https://up.picr.de/42388942la.jpg)

Gegen 16 Uhr läutete das Telefon und etwas nervös vernahmen wir die erlösende Botschaft, dass bei mir Antikörper nachgewiesen worden waren und der PCR Test negativ war. Bei Heike war beides negativ. Sie ist daher weiterhin in Quarantäne, bis zum Test in 4 Tagen. Bald darauf bekam ich eine Mail mit einem offiziellen isländischen Antikörper Zertifikat, in dem Stand, dass ich Antikörper habe und nie mehr an Covid 19 erkranken kann.

Passenderweise hat es auch zu regnen aufgehört. Die isländische Quarantäne ist nicht so schlimm. Es müssen alle Menschen gemieden werden, aber Spazierengehen ist erlaubt. Wir spazierten zum Hafen und ein Stück die große Halbinsel östlich von Grindavik hinaus.

(https://up.picr.de/42388938cj.jpg)

(https://up.picr.de/42388940ga.jpg)

Von dieser Halbinsel gibt eine gute Sicht auf den Vulkan. Heute sind aber nur die Dampfwolken zu sehen.

(https://up.picr.de/42388941eg.jpg)

Am späten Abend zeigte sich Feuer in Richtung des Vulkanes.

(https://up.picr.de/42388943ju.jpg)

(https://up.picr.de/42388945eg.jpg)

(https://up.picr.de/42388944vq.jpg)
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silvia am 06. November 2021, 19:59:27
 :gruebel:  Seltsam, obwohl das Wetter bei deinem Bericht grad nicht einladend ist hab ich grad wieder volle Sehnsucht nach Island  :sabber:
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 08. November 2021, 18:07:38
Gut, dass sich beim zweiten Test alles geklärt hat. Wobei ich bisher immer dachte, dass die Antikörper, egal ob nach Erkrankung oder nach Impfung nach und nach weniger werden und man deshalb sehr wohl noch erkranken kann, deshalb gilt man doch zumindest in Deutschland nur 6 Monate nach der Coviderkrankung als "Genesener" und deshalb sind doch jetzt die Auffrischungsimpfungen nötig. Aber scheinbar sieht man das in Island anders.

Die Unterkunft ist ja gut gewählt, so ein Vulkanglühen am Abend würde mir auch gefallen. Und immerhin konntet ihr ausführlich Spazierengehen, das macht eine Quarantäne dann erträglicher. Ich hatte das ganze im Sommer in Island Foren ein bisschen verfolgt, da hat mal jemand von der Quarantäne in einem der offiziellen Quarantäne Hotels erzählt (die immerhin kostenlos waren), da war man bis auf eine oder zwei Stunden Spaziergang am Tag dauerhaft im kleinen Zimmer, ich weiss nicht, wie man das mehrere Tage aushalten kann.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 08. November 2021, 19:19:41
Schon etwas verwirrend die Test-und Quarantänebestimmungen, aber egal...
Mit der abendlichen Aussicht und der Möglichkeit zu Spaziergängen lässt sich auch eine Isolierung aushalten
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 08. November 2021, 20:08:32
Gut, dass sich beim zweiten Test alles geklärt hat. Wobei ich bisher immer dachte, dass die Antikörper, egal ob nach Erkrankung oder nach Impfung nach und nach weniger werden und man deshalb sehr wohl noch erkranken kann, deshalb gilt man doch zumindest in Deutschland nur 6 Monate nach der Coviderkrankung als "Genesener" und deshalb sind doch jetzt die Auffrischungsimpfungen nötig. Aber scheinbar sieht man das in Island anders.

Die Unterkunft ist ja gut gewählt, so ein Vulkanglühen am Abend würde mir auch gefallen. Und immerhin konntet ihr ausführlich Spazierengehen, das macht eine Quarantäne dann erträglicher. Ich hatte das ganze im Sommer in Island Foren ein bisschen verfolgt, da hat mal jemand von der Quarantäne in einem der offiziellen Quarantäne Hotels erzählt (die immerhin kostenlos waren), da war man bis auf eine oder zwei Stunden Spaziergang am Tag dauerhaft im kleinen Zimmer, ich weiss nicht, wie man das mehrere Tage aushalten kann.

Bin momentan das lebende Beispiel, dass eine Genesung der ideale Schutz ist. Die gesamte Familie (5 Personen) ist zurzeit an Corona erkrankt. 2 davon 2x geimpft und das Virus wurde von einer 2x geimpften Person eingeschleppt. Es frisst sich nun durch die Familie. Nur ich bin der einzige, der völlig gesund ist und laufend negativ getestet wird. Wir leben alle in einem Haus. Daher geht jetzt im Bericht leider nicht viel weiter.

Ja wir hatten Glück, dass wir nicht in ein Quarantäne-Hotel mussten. Auch wenn wir für die Unterkunft bezahlen mussten. Dafür hatten wir freie Ortswahl. War sehr entspannend.

Schon etwas verwirrend die Test-und Quarantänebestimmungen, aber egal...

In den 2 Monaten vor der Anreise haben sie sich fast wöchentlich geändert. Hinzu kamen auch noch die laufenden Änderungen beim Umsteigen in Deutschland. :schwitz:
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 09. November 2021, 18:15:05
Da drücke ich die Daumen, dass alle Erkrankten in deiner Familie es weitestgehend problemlos überstehen.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 09. November 2021, 19:43:36
Da drücke ich die Daumen, dass alle Erkrankten in deiner Familie es weitestgehend problemlos überstehen.

Danke
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 09. November 2021, 19:45:30
31.05 – 02.06.2021   Grindavik

Trotz des immer schlechten Wetterberichtes, meist wurde Regen prognostiziert, zeigte sich das Wetter während der Quarantänezeit meist von der sonnigen Seite. Hin und wieder gab es Regenschauer.

(https://up.picr.de/42408688gx.jpg)

(https://up.picr.de/42408689la.jpg)

Der Alltag bestand aus Spaziergängen, rund um unsere Unterkunft. Suchbild mit Schafen.

(https://up.picr.de/42408692yr.jpg)

Wir umrundeten die Halbinsel, auf der einige gestrandete Schiffe liegen. Die größeren haben meist Infotafeln über Hergang und Auswirkung. Die Hafeneinfahrt von Grindavik scheint eine Herausforderung gewesen zu sein.

(https://up.picr.de/42408687tr.jpg)

Ca. alle 10 Minuten spukte der Vulkan Rauchwolken. Was uns nicht so freute war, dass am Montagtag der Weg zum nahegelegensten Aussichtspunkt gesperrt wurde, da befürchtet wurde, die Lava könnte den Weg überfluten.
Der schönste Tag war der Mittwoch. Ich wanderte 2x zu einem Vogelbrutgebiet mit toller Aussicht auf die Küste und der Vulkan war auch besser zu sehen.

(https://up.picr.de/42408690va.jpg)

(https://up.picr.de/42408691lp.jpg)

(https://up.picr.de/42408696tb.jpg)

Die Glut war deutlich zu sehen.

(https://up.picr.de/42408694nb.jpg)

(https://up.picr.de/42408695ib.jpg)

Heike konnte nicht mit. Es war zu befürchten, dass die Polizei zur Quarantänekontrolle kommt. Die isländische Quarantänekontrolle hat schon 3x versucht Heike per Handy zu erreichen. Es kam aber immer nur eine „Anruf in Abwesenheit“ - Meldung. Mein Handy hatte dasselbe Problem. Beim Rückruf wurde nur ein Tonband erreicht, das auf die Covid.is Seite verwies. Am Mittwoch kontaktierte ich unseren österreichischen Telefonanbieter. Der Helpdesk konnte nicht helfen und leitete das Problem an die Technik weiter. Am Abend bekamen wir die Info, dass der isländische Provider eingehende Anrufe auf österreichische Handys nicht weitergeleitet hat. Morgen (Donnerstag) sollte es wieder funktionieren.

Am Abend, als es etwas dunkler wurde, gingen wir Vulkan beobachten. Die Fontänen waren gut zu sehen.

(https://up.picr.de/42408698ro.jpg)

(https://up.picr.de/42408697od.jpg)

(https://up.picr.de/42408693ey.jpg)

Was muss das für ein Anblick gewesen sein, als vor wenigen Wochen die Lavafontänen 300 -400 m hoch waren. Jetzt waren sie 50-100 Meter hoch und wesentlich schwächer. Finster wurde es nie. Kurz vor Mitternacht ging die Sonne unter, kurz vor 3 Uhr war sie schon wieder da.
Die Tage waren angenehm ruhig. So richtig zum Entspannen.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 11. November 2021, 18:34:12
Gute Besserung für die Familie!
Immer schön, wenn das Wetter besser ist als die Vorhersage. Interessante Gegend und dann noch ein Hobbizhäuschen  ;)

Die Lavafontainen sind auch so schon beeindruckend
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Rainer am 11. November 2021, 19:40:47
Bin momentan das lebende Beispiel, dass eine Genesung der ideale Schutz ist.

"Ideal" ist er nicht, aber oft sehr gut. Aber das ist so schwierig, es gibt auch Fälle (auf cnn.com sind viele Videos von erkrankten Amerikanern, da ist alles dabei) wo Genesene schwerst erkranken und auf intensiv gelandet sind.

Und "genesen" hat noch ein ganz großes Problem: man muss dafür erkrankt gewesen sein. Mein jüngster Bruder ("Jung" ist natürlich relativ, der ist jetzt 58 J. alt) und ein Neffe (der 3. Sohn meines ältesten Bruders), 30 Jahre alt, sind beide vor ziemlich genau einem Jahr an Corona erkrankt. Das war aber Zufall, denn mein Bruder wohnt in Velbert / Neviges, und der Neffe wohnt in Luxemburg. Und beide haben sich definitiv nie gesehen. Aber beide haben (leider!) sowohl Geschmackssinn, als auch Geruchssinn verloren. Der Geschmackssinn ist immerhin inzwischen halbwegs wieder zurückgekommen, aber der Geruchssinn nicht. Und das ist wirklich ganz schlimm, beispielsweise kann mein Bruder keinen Rotwein mehr trinken, gerade beim Rotwein macht die "Blume" einen erheblich Anteil am Genuss aus, aber das fehlt jetzt und für meinen Bruder ist das ein ekeliges Gefühl, den Wein zu trinken. Klar, es gibt natürlich noch schlimmere Dinge im Leben, aber das ist schon eine ganz schöne Beeinträchtigung der Lebensqualität. Insbesondere fehlt auch der Warnmechanismus, wenn man verdorbene Ware isst. Normalerweise würde man das ggf. riechen - mein Bruder (und mein Neffe) riecht da gar nichts mehr.

Ob das jemals wiederkommt, weiß im Moment keiner. Das ist belastend und sehr unbefriedigend. Ich kann also jedem nur raten, lasst Euch impfen. Und werdet erst gar nicnt krank.

Natürlich gibt es auch immer mehr Impfdurchbrüche mittlerweile, aber da ist die Tendenz auch recht klar, zum einen trifft es mit höchster Wahrscheinlichkeit ältere Semester (>60 J.), in aller Regel mit schon weit zurückliegender 2. Impfung (die ersten Kandidaten sind ja schon vor 11 Monaten geimpft worden), und/oder mit Immunsuppression o.ä.. Impfdurchbrüche bei ansonsten gesunden Menschen und jünger als 60 J. sowie ohne Vorerkrankungen sind extrem selten. Und last not least haben viele Impfdurchbrüche so gut wie keine Symptome, bei vielen wird die Infektion mehr oder minder zufällig festgestellt. Ohne Impfung könnte der gleiche Infekt tödlich verlaufen.

Ich kann wirklich nur jedem nahelegen, lasst Euch impfen. Es schützt Euch nicht nur, sondern Ihr könnt auch an der Solidargemeinschaft teilnehmen. Und insgesamt haben wir nur so eine Chance, die Pandemie zu beenden oder zumindest so weit herunter zu fahren, dass sie keine Rolle mehr in unserem Alltag spielt. Die Portugiesen leben es uns vor (und nicht die Dänen und auch nicht die Niederländer).
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 12. November 2021, 18:04:44
Die Landschaft um eure Quarantäne Unterkunft gefällt mir und ich wäre auch mit der kleineren Lavafontäne mehr als zufrieden gewesen, ist ja auf jeden Fall was besonderes, so einen Vulkanausbruch live und trotzdem in Sicherheit erleben zu können.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 13. November 2021, 17:28:39
Gute Besserung für die Familie!

Danke

Die Landschaft um eure Quarantäne Unterkunft gefällt mir und ich wäre auch mit der kleineren Lavafontäne mehr als zufrieden gewesen, ist ja auf jeden Fall was besonderes, so einen Vulkanausbruch live und trotzdem in Sicherheit erleben zu können.

Dieser Vulkanausbruch ist mit jenem in La Palma nicht zu vergleichen. Den Ausbruch beschreibe ich im heutigen Bericht ganz am Ende. Er ist ungefährlich, außer es wird auf jede Sicherheit verzichtet. Es gibt genug Bilder von Verrückten. Einer ist sogar auf den Kraterrand geklettert :happy:.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 13. November 2021, 17:32:44
03.06.2021   Vulkanwanderung

Bevor es so weit war, musste Heike noch den PCR Test durchführen. Dafür hat sie einen Bar-Code am Mittwochabend erhalten. Sie soll um 9 Uhr in Reykjavik sein. Etwas vor der Zeit waren wir da. Das war auch gut so, da kurz darauf viele Leute zur Testung kamen. Das Ergebnis soll nach Mittag per SMS kommen.

Zurück fuhren wir über die 42 und Krysuvik. Eine der schönsten Strecken auf der Reykjavik-Halbinsel. Das Wetter hielt noch. Es war zur „Überraschung“ Regen angesagt. Wir haben uns Zeit gelassen und machten ein paar Stopps am Kleifavaten.

(https://up.picr.de/42427112rf.jpg)

Vorbei an Krysuvik, wir durften ja nicht aussteigen, da Heike noch in Quarantäne war, ging es zur 427 der Küstenstraße nach Grindavik. Die Straße führte an den Parkplätzen des Vulkans, mit Sicht ins Nátthaga Tal, in dem die Lava schon zu sehen ist, vorbei. Wir nutzen das gleich zur Erkundung für den geplanten Besuch am Nachmittag.

Als wir wieder zurück bei der Unterkunft waren, bewahrheitete sich der Wetterbericht und es begann zu regnen.
Gegen 14 Uhr kam die gute Nachricht, dass der PCR Test negativ ist. Ein bisschen ein ungutes Gefühl war natürlich vorher vorhanden. Leider regnete es noch immer. Aber am Regenradar war zu sehen, dass sich gegen 16 Uhr eine Niederschlagspause von mehreren Stunden ergeben sollte.

Um 16 Uhr regnete es zwar noch leicht, wir fuhren aber trotzdem die 10 Minuten zum Parkplatz. Als ich über die Parkapp die Parkgebühr bezahlt hatte und wir das Auto verließen, hat der Regen pünktlich aufgehört.

(https://up.picr.de/42427113wi.jpg)

Wir waren voll adjustiert. Lange Unterhose, Wanderhose und Regenhose. Unterleibchen, T-Shirt, Pullover, Weste, Jacke und Regenjacke. Die Haube am Kopf ist so wie so klar. Das sollte sich später bezahlt machen. Es hatte 6°C und der Wind blies in Sturmstärke.

Wir nahmen den Weg A. Die Wolken fetzten über uns hinweg, als wir nach gut 20 Minuten den ersten Anstieg erreichten. Oben gab es einen schönen Ausblick auf die Ebene vor dem Parkplatz.

(https://up.picr.de/42427115yj.jpg)

Weiter geht es dem Hang entlang hinauf. Dieser Weg wird in wenigen Tagen anders aussehen.

(https://up.picr.de/42427116pf.jpg)

(https://up.picr.de/42427118ki.jpg)

Bald haben wir einen Punkt erreicht, von dem in das Nátthaga Tal gesehen werden kann. Auch dieser Anblick wird bald anders aussehen. Dazu mehr in rund 10 Tagen.

(https://up.picr.de/42427119bu.jpg)

Nach knapp 45 Minuten erreichten wir die erste Lavazunge und in der Ferne war schon die letzte Ausbruchstelle zusehen, die noch aktiv war. Der Kegel war überraschend hoch. Auf den Webcams wirkte er kleiner. Der Krater ist beim schwarzen Pfeil.

(https://up.picr.de/42427144jl.jpg)

Ein erstes Glühen war an der Spitze des Lavafeldes auch schon zu sehen.

(https://up.picr.de/42427120bc.jpg)

Kurze Erklärung zum Ausbruch:
Auf der Reykjavik-Halbinsel begannen Wochen vor dem Ausbruch Schwarmbeben. Es wurde daher vermutet, dass es nach rund 900 Jahren im Krýsuvík-Trölladyngja Vulkansystems wieder zu einem Ausbruch kommen könnte. Die Spalteneruption begann am 19.03.2021. In den folgenden Wochen öffneten sich auf einer Linie von ca. 500m weiter Spalten, die zu kleinen Kratern wurden. Der Ausbruch war für die Isländer ein Volksfest. Vor der Haustüre von Reykjavik und relativ leicht zu erreichen. Die Aktivität und der Gasausstoß sind für isländische Verhältnisse gering. So konnten die Menschen direkt zum Ausbruch. Die Aktivität ändert sich laufend. Am spektakulärsten war sie Anfang Mai. Als bis zu 400m hohe Lavafontänen alle 8 Minuten für 2 Minuten gegen den damals noch finsteren Nachthimmel stoben. Sie waren bis Reykjavik zu sehen. Mit der Zeit erloschen die Krater, bis auf einen. Die Ausgestoßene Lavamenge blieb meist konstant knapp über 10 cbm/Sekunde. Die meiste Lava fließ in Tunnel ab und kann so weite Strecken zurücklegen. Das sind keine großen Mengen. Der Vulkan Bárðarbunga beim Vatnajökul hat 2014 – 2015 einen Ausstoß von 180 cbm/Sekunde produziert.

Momentan ist der Ausbruch zur Ruhe gekommen. Es wurde, wie es aussieht, nichts mit der Geburt eines neuen Schiltvulkans nach fast 10.000 Jahren Erdgeschichte. Diese Ausbrüche sind gemütlich (effusiv) und können Jahre dauern, aber auch morgen vorbei sein. Der Schiltvulkan Kīlauea auf Hawaii ist schon mehrere 100.000 Jahren aktiv.

Mehr im nächsten Teil mit vielen Bildern und Videos
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silvia am 13. November 2021, 19:43:03
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Weiter geht es dem Hang entlang hinauf. Dieser Weg wird in wenigen Tagen anders aussehen.
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Bald haben wir einen Punkt erreicht, von dem in das Nátthaga Tal gesehen werden kann. Auch dieser Anblick wird bald anders aussehen. Dazu mehr in rund 10 Tagen.
...
Mehr im nächsten Teil mit vielen Bildern und Videos
Du machst es spannend ....   :happy:   ... immer her mit den Bildern und Videos  :sabber: 
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 14. November 2021, 18:47:10
03.06.2021   Vulkanwanderung Teil 2

Schon von hier aus waren nach wenigen Minuten erste Aktivitäten zu sehen.

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Beachtet die Wolken, mit welcher Geschwindigkeit sie ziehen. So könnt ihr erahnen, wie heftig der Sturm war. Auch die unruhige Kameraführung ist darauf zurückzuführen. Die Videos sind alle in Echtzeit, kein Zeitraffer.

https://www.youtube.com/watch?v=DQ06n6zBT4c (https://www.youtube.com/watch?v=DQ06n6zBT4c)

Ansonsten war es auf dem Lavafeld eher ruhig. Ein paar Stellen leuchteten.

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Das Lavafeld war noch mehrere Höhenmeter von einer Senke über der sie in Richtung Parkplatz und Grindavik fließen würde. Bei einer anderen Senke Richtung Nátthaga Tal entfernt. Es schien nicht, dass es hier bald zu Problemen kommen könnte.

Wir gingen weiter den Anstieg zum Aussichtspunkt hinauf. Der Sturm pfiff hier heroben so stark, dass ein normales Gehen fast nicht möglich war. Es konnte einem gleich ein paar Schritte zur Seite drücken. Das war nicht ungefährlich. Die Flanken sind recht steil. Ein unachtsamer Moment und man kullert runter zum Lavafeld.

Vom Aussichtspunkt hatten wir schon einen guten Blick auf den Kegel. Der gesperrte Aussichtsberg war etwas im Weg. Wir beobachteten ein paar Ausbrüche.

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Gleichzeitig schielten wir auf den Hügel vor uns. Der Zugang ist zwar gesperrt, wir sahen aber immer wieder Leute den Hügel hinaufgehen. Was sollten wir tun?

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Wir entschlossen einmal hinunter zur „Absperrung“ zu gehen. Sie bestand nur mehr aus losen Fetzen, die im Wind flatterten. Unten angekommen, sah es nicht so aus, als ob in den nächsten Stunden sich hier etwas tun würde. Alles war ruhig, keine Lava zu sehen.

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Ach was, so eine Chance kommt nie mehr wieder und wir warteten, mit all den Mühen, schon Monate auf diesen Moment. Im Fall der Fälle würde der Hubschrauber nicht billig sein, aber das Risiko gingen wir ein. Essen und Getränke hatten wir mit.

Der Sturm trug uns förmlich den steilen Hang hinauf. Vorne im Bereich mit der besten Sicht waren abgeduckt am Felshang 20- 30 Leute. Oberhalb befanden sich Landemarkierungen für die Hubschrauber. Sie bringen, wenn das Wetter passt, zahlungskräftige Touristen hier her. Wir suchten uns einen guten Platz. Der Schlot lag noch ruhig vor uns.

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Bald blieb uns aber der Mund offen vor Staunen, was sich unmittelbar vor uns abspielte. In Worten nicht zu beschreiben, wenn der Ausbruch los geht und einem die Hitze entgegenschlägt.

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Da strahlt das Herz

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Nach jedem Ausbruch glühten die Wände im inneren des Kraters nach. Manchmal stürzten große Flächen von der Wand ins Innere.

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Wir blieben Ausbruch um Ausbruch. Jeder schien schöner als der andere zu sein. Ein unglaubliches Erlebnis. Der Schlot ist schön im Rhythmus. Nach 8 -10 Minuten Pause ist er 2 Minuten aktiv.

Zwei Videos, auf denen Dynamik und die Kraft eines Ausbruches so richtig zur Geltung kommt.
Das erste Video zeigt den gesamten Ausbruch und nach ca. einer Minute ist mein Fuß zu sehen, als mich der Sturm einfach so im Sitzen umwehte. Akrobatisch konnte ich das Handy noch auf den Vulkan halten und im Liegen weiter filmen.

https://www.youtube.com/watch?v=qQmaxC2xJo4 (https://www.youtube.com/watch?v=qQmaxC2xJo4)

Im zweiten Video ist der Hauptteil einer Eruption zu sehen. Mit höheren Fontänen und stärkerer Dynamik.

https://www.youtube.com/watch?v=eZsFmnMmke4 (https://www.youtube.com/watch?v=eZsFmnMmke4)

Würde es klar sein, wäre dass der Blick auf Reykjavik. Das Meer kann bei genauer Betrachtung erkannt werden.

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Und noch eine Fotoserie, weil es so schön ist.

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Trotz unserer Kleidung, die Temperatur war so um 4°C, wurde uns nach mehr als 2 Stunden langsam kalt. Wir machten uns auf den Rückweg. Noch ein letzter Blick.

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Wir kämpften gegen den Sturm an, der uns jetzt entgegen blies. Bei der Sperre angekommen, war immer noch alles ruhig. Mir kam nur vor, dass es seitlich zu dampfen begonnen hatte.

Zurück gingen wir Mal entlang des Lavafeldes auf der anderen Seite, am Fuß des offiziellen Aussichtspunktes.

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Die Ausgasung des Feldes war deutlich zu riechen. Bald erreichten wir die Schutzdämme. Sie waren vor Wochen errichtet worden, um das Abließen der Lava ins Nátthaga Tal und in weitere Folge auf die Verbindungsstrasse zu verhindern.

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Der östliche wurde bald von der Lava überwunden. Sie floss dann in einem spektakulären Lavafall fast 100 Höhenmeter ins Nátthaga Tal. Dort breitet sie sich nun sehr langsam aus.

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Zurück geht es wieder auf dem gleichen Weg zum Parkplatz. Gegen Mitternacht waren wir mit vielen Bildern im Kopf wieder in unserer Unterkunft in Grindavik.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 15. November 2021, 12:20:11
Die Wanderung klingt sehr anstrengend, aber sie hat sich ja gelohnt  :happy:
Die Bilder sind der Hammer!  :herz:
Das muss selbst aus der Ferne beeindruckend gewesen sein.

Ich weiß nicht, ob ich mich auf den abgesperrten Hügel getraut hätte. Vor allem, wenn man sieht, wie schnell die Lava fliesst
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 15. November 2021, 19:47:01
Wow, das war ja ein Wahnsinnserlebnis. Dafür beneide ich euch auf jeden Fall, auch wenn Sturm und Temperatur das ganze drumherum eher unangenehm gemacht haben. Ob ich mich auf den abgesperrten Hügel getraut hätte, keine Ahnung, wahrscheinlich eher nicht, aber die Sicht von dort war dann doch um ein vielfaches besser als von eurem ersten Aussichtspunkt.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silvia am 16. November 2021, 08:35:16
Die Aussicht von dem vorderen Hügel ist echt der Hammer, aber mehr als leichtsinnig war es auf jeden Fall!

Im Fall der Fälle würde der Hubschrauber nicht billig sein, aber das Risiko gingen wir ein.
Nein! Der Hubschrauber könnte bei dem Sturm nicht fliegen!
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silv am 16. November 2021, 13:36:19
Ich hätte mich auf alle Fälle nicht auf den Hügel getraut. Wahrscheinlich nicht mal in die Nähe... Da bin ich zu sehr Schisser  :-[

Aber beeindruckend ist das allemal!
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 17. November 2021, 19:18:23

Im Fall der Fälle würde der Hubschrauber nicht billig sein, aber das Risiko gingen wir ein.
Nein! Der Hubschrauber könnte bei dem Sturm nicht fliegen!

Wir hatten ausreichend zu Essen und Trinken mit. Wir hätten es viele Stunden ausgehalten. Interessiert hätte es mich wie die Frau getan hätte, die nur mit einem kurzärmeligen T-Shirt zum vorderen Aussichtspunkt gegangen ist :frier:

Ich hätte mich auf alle Fälle nicht auf den Hügel getraut. Wahrscheinlich nicht mal in die Nähe... Da bin ich zu sehr Schisser  :-[

Aber beeindruckend ist das allemal!

Ich glaube wenn du dort gewesen wärst, hätte es auch dich nicht gehalten. Ich glaube auch, dass fast jeder Besucher an diesem Tag vorne gewesen ist.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 17. November 2021, 19:21:27
04.06.2021   Grindavik – Keflavik – Reykhólahreppur (West Fjorde)

Am Morgen war unser erster Blick auf das Tablett, wie es dem Vulkan geht. Wir staunten sehr, dass nun der Weg bei der Absperrung von der Lava in den führen Morgenstunden überspült wurde. Es wurde gerade erkundet, ob sich noch Leute vorne am Aussichtspunkt befinden. Mit der Überspülung des Westwalls wird nun gerechnet.

Wir verließen zeitig in der Früh Grindavik, da wir um 8 Uhr unser Allradfahrzeug für die nächsten 14 Tage übernahmen. Vorher musste noch unser Kleiner zurückgegeben werden. Die Übernahme und die Rückgabe verliefen problemlos. Die Dame von Budget checkt gleich zu Beginn ab, wie erfahren ich bin und verzichtete auf jeden Werbeschmäh. Wie in Island üblich bekamen wir ein Upgrade auf die nächsthöhere Klasse. Ein Suzuki Vitara 4x4. Er war etwas ramponiert, was aber in Island nicht unbedingt ein Nachteil ist.

Über Reykjavik ging es zum Straßentunnel unter den Havalfördur. Wir fuhren nicht durch den Tunnel, sondern folgten der Straße um den schönen Fjord. Wir wären auch gerne wieder zur Badestelle gefahren, die uns 2016 so gut gefallen hat. Das Anwesen wurde aber inzwischen gekauft und mit Schranke und Kamera gesichert. Also hieß es weiterfahren. Nach ein paar Stopps kamen wir zurück zur Ringstraße.

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In Borganes hielten wir bei der N1 Tankstelle für Hotdogs. Gibt es in Island überall. Wir kauften 2 Tankkarten, da nicht klar war ob die abgelegenen Tankstellen ohne Bedienung Kreditkarten nehmen. Diese Karten wären nicht notwendig gewesen. Kreditkarten werden an jedem Tankautomaten akzeptiert.
Auf dem Weg Richtung West Fjorde machten wir den Umweg zur Landbrotalaug. Eine Badestelle mit heißer Quelle. Bevor wir die Laug erreichten, fuhren wir noch am Eldborg Krater vorbei, der in der Ebene nicht zu übersehen ist.

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Bei der Zufahrt zur Landbrotalaug steht, dass die Quelle geschlossen ist, wir wussten schon, dass dies nicht stimmte. Vom Parkplatz führt ein kurzer Weg über einen Bach zur Laug.

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Es war gerade eine 3-köpfige Familie im Becken. Im Becken, eher Loch, haben auch nicht mehr Personen Platz. Wir inspizierten die Umgebungen, bis das Becken frei war. Das Wetter war zwar wieder regnerisch vorhergesagt, bisher hat es aber gut ausgehalten. Es schien sogar hin und wieder die Sonne.

Als es so weit war, die Wäsche herunter und rein in das perfekt natürlich temperierte Wasser. Es reichte genau bis zu den Schultern. In sehr schöner Umgebung lässt es sich hier gut aushalten. Wir verbrachten gut eine halbe Stunde im Becken, dann wurde es uns zu warm.

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Über die Straße 55 und 54 führen wir zur 60iger. Einer der beiden Zufahrtsstraßen zu den West Fjorden. In diesem Streckenabschnitt regnete es und da wir auf einer Schotterstraße unterwegs waren, wurde das Fahrzeug außen gleich richtig mit Dreck eingeweiht.

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Unser nächstes Ziel war die Guðrúnarlaug. Sie liegt unweit der 60iger. Sehr schön angelegt mit einem Umkleidehaus. Das Wasser wieder optimal temperiert.

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Weiter geht es Richtung Reykhólahreppur zu unserer Unterkunft. Die Landschaft nimmt an Dramatik zu. Hier der Gilsfordur.

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Zur Unterkunft mussten wir die Halbinsel hinausfahren. Wieder tolle Eindrücke. Übernachtet haben wir im Guesthouse Miðjanes auf einem Bauernhof. Wir waren die einzigen Gäste und hatten das ganze Haus für uns. Rund um das Haus grasten Schafe mit ihren Lämmern.

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Am Abend machten wir noch einen Abstecher zum Thermalgebiet von Reykhólahreppur. Ein Rundweg führt durch eine Graslandschaft. An manchen Stellen tauchten dampfende Quellen mit Sinterdomen auf.

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Wir waren zur Vogelbrutzeit in Island. So wurden wir von unzähligen Vögeln begleitet. Eine interessante Geräuschkulisse.

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Hinter unserer Unterkunft gibt es einen Wasserfall, der noch schnell vor dem Abendessen besucht wurde.

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Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Horst am 17. November 2021, 22:40:02
Reykhólahreppur kannte ich noch nicht - wie groß ist das Gebiet?

Westfjorde - geht's nach Latrabjarg?
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 18. November 2021, 18:00:52
Einerseits stelle ich mir das toll vor, so mitten in der Landschaft im warmen Wasser zu sitzen, aber danach dann bei, ich weiß nicht wieviel Grad Außentemperatur ihr hattet, so um die 10 nehme ich an, nass aus dem warmen Wasser, sich im Freien abtrocknen, mühsam, weil noch nicht ganz trocken, die Kleidung wieder anziehen, da bin ich wohl zu sehr Weichei ;D, auf so ein Bad würde ich deshalb eher verzichten, an der zweiten Stelle mit Umkleidehaus dann schon eher.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 18. November 2021, 19:25:56
Reykhólahreppur kannte ich noch nicht - wie groß ist das Gebiet?

Westfjorde - geht's nach Latrabjarg?

Es ist eine Graslandschaft mit heißen Quellen. Es gibt einen Rundweg, für den man ca. eine Stunde braucht. Kein großes Spektakel, aber entspannend mit den vielen Vögeln und Geräuschen von Insekten.

Ja Latrabjarg ist das nächste Ziel.


Einerseits stelle ich mir das toll vor, so mitten in der Landschaft im warmen Wasser zu sitzen, aber danach dann bei, ich weiß nicht wieviel Grad Außentemperatur ihr hattet, so um die 10 nehme ich an, nass aus dem warmen Wasser, sich im Freien abtrocknen, mühsam, weil noch nicht ganz trocken, die Kleidung wieder anziehen, da bin ich wohl zu sehr Weichei ;D, auf so ein Bad würde ich deshalb eher verzichten, an der zweiten Stelle mit Umkleidehaus dann schon eher.

Unangenehm ist das Ausziehen. Aus dem Wasser kommt man erhitzt und die Wärme hält sich bis alles angezogen ist. Die Hütte war gar nicht so angenehm. In ihr ist es finster und etwas muffig.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 19. November 2021, 19:31:40
05.06.2021   Reykhólahreppur – Látrabjarg - Bíldudalur

Der Wetterbericht hatte für den Morgen Regen vorhergesagt. Danach soll es sonnig werden, bevor es am Nachmittag wieder zuzieht mit Regen am Abend.

Der Regen am Morgen blieb draußen am Atlantik. Es war aber noch bewölkt. Die Straßen in den Westfjorden sind kurvenreich, da die meisten Fjorde umrundet werden. Wenn nicht, geht es kurvig die Berge hinauf und wieder hinunter. Einige Straßenabschnitte sind noch nicht asphaltiert. Daran wird aber gearbeitet.

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Hauptziel des heutigen Tages war der westlichste Punkt Islands, Látrabjarg. Hier nisten die Papageitaucher oder Puffins. Die Straße führt bis zur Abzweigung durch spektakuläre Fjordlandschaften. Das Wetter wurde immer besser und wir hatten den Eindruck einer sei schöner als der andere.

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Auch eine heiße Quelle, die Hellulaug, durfte nicht fehlen. Sie liegt direkt am Meer. Tatsächlich gibt es zwei Quellen. Wir versuchten zuerst zur zweiten zu kommen. Als wir das Auto geparkt hatten, tauchte ein Ranger mit seinem großen 4x4 auf. Er hatte uns gesehen, wie wir zufuhren. Er machte uns Aufmerksam, dass wir an der richtigen Quelle schon vorbei waren. Also wieder etwas zurück zur Hellulaug I.

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Sehr schöne Lage und wieder angenehm heiß.

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Weiter geht es durch eine atemberaubende Fjordlandschaft

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Ein Aussichtspunkt mit Wasserfall durfte auch nicht fehlen.

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Und weiter durch die schöne Landschaft

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Nach der Abzweigung zum Vogelfelsen geht es noch einige Kilometer auf Asphalt, bevor es 35 km auf der Schotterbiste weitergeht.

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Die Straße war aber im guten Zustand. Die Anfahrt ist sehr schön. Zuerst geht es den Fjord entlang.

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Bald geht die Straße den Berg hinauf. Mit sehr schönen Aussichten auf Buchten und kleinen Fjorden.

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Beim Felsen selbst ist für das, was wir bisher gewohnt waren einiges los.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 19. November 2021, 19:55:37
ohja, Baden in heißen Quellen ist ganz nach meinem Geschmack  ;D und dann noch mit so viel Natur drum herum.

Die Fjorde sehen toll aus, dafür nähme ich sogar Schotterpiste in Kauf. Und jetzt bin ich gespannt auf die Puffins...
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silvia am 21. November 2021, 09:36:31
 :herz:  ich schmelz grad vor Sehnsucht nach Island ... vor allem da die Westfjorde bei mir noch ausstehen  ...   :heul:
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silv am 21. November 2021, 10:06:49
Sehr schön die Landschaft. Was ist das für ein Schlauch, der in die heiße Quelle geht?

Und auf die Puffins freue ich mich auch? Ich hoffe, wir bekommen welche zu sehen?
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 21. November 2021, 18:28:13
ohja, Baden in heißen Quellen ist ganz nach meinem Geschmack  ;D und dann noch mit so viel Natur drum herum.

Die Fjorde sehen toll aus, dafür nähme ich sogar Schotterpiste in Kauf. Und jetzt bin ich gespannt auf die Puffins...

Die Schotterpisten waren im sehr gutem Zustand. Kein Problem


:herz:  ich schmelz grad vor Sehnsucht nach Island ... vor allem da die Westfjorde bei mir noch ausstehen  ...   :heul:

Da kommen noch tolle Eindrücke, die deine Sehnsucht noch verstärken werden  ^-^.


Sehr schön die Landschaft. Was ist das für ein Schlauch, der in die heiße Quelle geht?

Und auf die Puffins freue ich mich auch? Ich hoffe, wir bekommen welche zu sehen?

Eine Wasserzuleitung, damit die Temperatur passt.

So jetzt zu den Puffins
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 21. November 2021, 18:30:55
05.06.2021   Reykhólahreppur – Látrabjarg - Bíldudalur Teil 2

Beim Felsen selbst ist für das, was wir bisher gewohnt waren einiges los. Es stehen rund 10 Fahrzeuge am Parkplatz. Ein Wanderweg führt die Steilküste entlang.

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In den Felsen der steilen Wand nisten die Vögel. Wir waren etwas enttäuscht, da wir keine Puffins sehen konnten.

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Ja wo sind sie den??????

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Erst nach einiger Zeit fanden wir den ersten. Wer findet ihn?

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Auflösung

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Und wie entdeckten weitere in der Felswand.

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Sie rufen schon nach uns!

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Jetzt posierten sie für uns und zeigen sich von ihren schönsten Seiten.

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Am besten gefällt uns der Anflug mit ihren kleinen Flügeln.

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Zum Abschluss noch ein Portraitfoto

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Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 22. November 2021, 18:16:24
 :toothy9:

Imposante Klippen, Star des Tages sind natürlich die Puffins.  ;D 
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 23. November 2021, 19:06:36
05.06.2021   Reykhólahreppur – Látrabjarg – Bíldudalur    Teil 3

Zurück geht es auf dem gleichen Weg. Bevor der Asphalt erreicht wird, biegen wir die Stichstraße zum Rauðisandur, einem roten Sandstand, ab. Die Straße wird oft als gefährlich und schlecht beschrieben. Wir können das nicht betätigen.

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Wir fuhren zum Parkplatz am östlichen Ende der Bucht. Der sehr schön gelegene Campingplatz war leer. Ein kurzer Weg führt zum Strand.

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Am Strand bot sich ein tolles Farbenspiel. Wir spazierten den Strand entlang und genossen die Einsamkeit. Kein Mensch war zu sehen.

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Kurz vor der Hauptstraße liegt ein gestrandetes Schiff.

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Auf dem Weg nach Bíldudalur, machten wir bei einem kleinen Fjord einen Abstecher zum Bruarpotturinn Hot Pot. Leider ist er jetzt in Privatbesitz und nicht mehr zugänglich. Aber auch so ist die Landschaft hier wieder sehr schön.

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Auf der Straße hinunter nach Bíldudalur gibt es wieder einen gewaltigen Ausblick in ein breites Trogtal.

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Übernachtet haben wir im Habour Inn Guesthouse. Hier war zu unserer Überraschung alles ausgebucht. Wir haten eine Reservierung. Die Aussicht aus unserem Zimmer war direkt auf die steile Wand des Fjordes.

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Neben dem Guesthouse gibt es ein kleines Restaurant, dass durch einen ebenfalls kleinen Supermarkt betreten werden muss. Schon beim Guesthouse hatten wir Feierlärm und laute Musik gehört. Die Rezeptionistin hat gesagt, dass die Leute von einem Fest vom Nachbarort zurückgekehrt waren und noch nachfeiern. Uns störte das nicht, war lustig die Isländer beim Feiern zu beobachten. Die Fish und Chips, Spezialität des Hauses, war hervorragend.

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Leider habe ich erst zu spät gesehen, dass draus gegrillt wurde. Diese einheimische Speise hätte mich interessiert.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silv am 23. November 2021, 19:59:26

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Da ist Horst auf dem Foto  :zwinker:

Die Puffins sind einfach zu süß! Die Anflug-Fotos sind klasse. Ich möchte die auch mal in natura sehen.

Der Tag darauf ist ganz nach meinem Geschmack. Keine Menschen und tolle Natur. Und dann noch das Schiffswrack - wunderschön.  ^-^
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Horst am 23. November 2021, 22:39:49

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Da ist Horst auf dem Foto  :zwinker:

Da hat einer meine Jacke geklaut  >:( ;)
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silvia am 24. November 2021, 09:30:41
 :happy:  Und wieder ein herrlicher Tag .... Sandstrand, glasklares Wasser, Klippen mit Wasserfall und noch ein Schiffswrack   :herz:
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 25. November 2021, 18:24:08
Ein herrlicher Strand  :thumb: Und noch mehr schöne Fjorde  8)
Irgendwie habe ich jetzt Japp auf Fish& Chips  ;)
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 25. November 2021, 19:27:50
06.06.2021   Bíldudalur - Flateyri

Der Wetterbericht sagte wieder den ganzen Tag Regenschauer vorher. Wenn der Regen so wie gestern prognostiziert kommt, steht einem schönen Tag nichts im Wege.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg die Westfjorde weiter zu erkunden.

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Bei einer Brücke bei einem kleinen Wasserfall hielten wir. Ein Auto stand in der Wiese neben der Brücke und aus dem Auto kam Musik. Dürfte sich, um eine Kunstinstallation vom benachbarten Hof handeln.

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Ein paar Kilometer weiter wartete die Reykjafjarðarlaug ganz nahe neben der Straße. Die heiße Quelle besteht aus einem Naturbecken, dass nicht so einladend war und einem betonierten großen Becken.

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Das Wasser war grenzwertig heiß, aber noch zum Aushalten. Mehr als 15 Minuten geht das nicht, sonst macht der Kreislauf Probleme. Wir waren wieder allein. Auf der Straße kamen 2 oder 3 Autos vorbei.

Die Straße schlängelt sich entlang der Fjorde.

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Über eine Höhenstraße ging es zum kleinen Dynjandi Foss. Zuerst besuchten wir den Wasserfall neben der Straße Richtung Meer.

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Um den kleinen Dynjandi Foss zu erreichen, muss ein kleiner Spaziergang querfeldein durchgeführt werden. Der Wasserfall ist eingebettet in Schneefeldern.

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Eine weiter Hauptattraktion in den Westfjorden ist der Dynjandi Nationalpark. Hier stürzen sich mehrere Wasserfälle eine Felskante hinunter.

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An diesem Ort war natürlich mehr los als sonst. Über einen Fußweg ist der oberste Wasserfall erreichbar. Der Weg führt sehr schön entlang des Flusses.

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Vom Weg gibt es auch einen schönen Ausblick auf den Fjord. Die Schneefelder spiegeln sich im Wasser.

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Oben kommt man ganz an den Hauptfall heran.

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Am Rückweg lag der schöne Fjord vor uns.

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Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silvia am 28. November 2021, 09:49:03
Ich finde die Mischung perfekt, ... Meer, Klippen, Wasserfälle und heiße Badepötte  :herz:

Kann man die Westfjorde (Küste entlang) eigentlich mit einem normalen Auto fahren oder ist ein Jeep erforderlich?
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Horst am 28. November 2021, 13:02:44
Tolle Eindrücke die schöne Erinnerungen wecken.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 28. November 2021, 19:05:45
Aah, endlich Wasserfälle   :herz:

Ansonsten stimme ich Silvia zu: eine tolle Mischung von Eindrücken!

Wenn nun noch das Wetter besser wäre, könnte ich den Gatten wohl auch mal zu einer Tour überreden.

Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 28. November 2021, 20:17:43

Kann man die Westfjorde (Küste entlang) eigentlich mit einem normalen Auto fahren oder ist ein Jeep erforderlich?

Zwischen Juni und August/September wären alle Strecken auch mit einem normalen PKW zu befahren. Angenehmer ist es halt mit einem Fahrzeug mit Bodenfreiheit. 4x4 Strecken hatten wir den Westfjorden keine.


Wenn nun noch das Wetter besser wäre, könnte ich den Gatten wohl auch mal zu einer Tour überreden.


Wie sagen die Isländer: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung. ;D
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 28. November 2021, 20:24:25
06.06.2021   Bíldudalur – Flateyri Teil 2

Am Ende des Fjordes führt ein neuer Tunnel durch den Berg. Wir wollten aber die alte Straße über den Pass fahren. Die Schotterstraße den Fjord entlang war schön zu fahren und mit ebensolchen Ausblicken.

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Vom Fjord ist der Dynjandi Wasserfall, mit seinem Einzugsgebiet zu sehen.

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Als wir den Beginn der Passstraße erreichten war sie gesperrt. Hier befindet sich, wie in vielen anderen Teilen Island, ein Vogelbrutgebiet. Die Vögel schwirrten um unsere Köpfe.

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Wir überlegten, ob wir es trotzdem wagen sollten, entscheiden uns aber doch durch den Tunnel zu fahren. Bis zum Tunnel genossen wir wieder die Aussicht.

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Die Strecke nach Flateyri spielt landschaftlich wieder alle Stückerl.

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Wir fuhren nicht direkt nach Flateyri, sondern weiter Richtung Ísafjörður. Das Wetter war spitze. Wir wollten das nutzen um die Latrar Air Station, eine Radarstation hoch über dem Fjord von Bolungarvik zu besuchen. Die Fahrt durch den fast 10km langen Tunnel war abenteuerlich. Er ist einröhrig gebaut und es gibt alle paar 100m eine Ausweichnische für den Gegenverkehr. Wir waren auf der Spur, die durchfahren durfte, Trotzdem ein Nervenkitzel, ober der Gegenverkehr ausweicht. Die Entfernung ist sehr schwer abzuschätzen.

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Als wir bei der Abzweigung zur Air Station ankamen, war wieder eine Absperrung. Der Winter in Island war in diesem Jahr ungewöhnlich lang. So waren noch außergewöhnlich viele Straßen gesperrt.

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Etwas enttäuscht fuhren wir zum Ort Bolungarvik, der sehr schön umrahmt von den Bergen am Meer liegt.

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Wir fuhren zu einem kleinen Leuchtturm. Mit wunderschönen Ausblich auf den Ort. Oben, am Kamm des Berges am Meer wäre die Air Station.

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Im Juni blühen die Alaska-Lupinien. Heuer sind die wegen dem langen Winter spät dran. So schön sie auch aussehen, sind sie Neophyten. Eingeführt, um die Erosion zu vermindern, verdrängen sie jetzt die heimischen Pflanzen. Gegenüber ist das Hornstrandir Nature Reserve zu sehen.
 
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Zurück nach Flateyri ging es wieder durch den Tunnel. Dieses Mal mussten wir ausweichen. Sehr ungewohnt.

Bevor wir nach Flateyri kamen, gibt es neben der Straße Reste einer alten Walfleischaufbereitungsanlage.

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Wo ist denn der Geocach?

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Gleich davor lagen die runden Fischzuchtanlagen im Meer. Sie sind in fast in jedem Fjord zu sehen.

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Der Sonnenschein gibt dem Fjord eine besondere Note,

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Flateyri selbst ist ein kleiner Ort. Hat aber eine traurige Geschichte. Am 26.10.1995 gab es ein großes Lawinenunglück. 45 Menschen wurden begraben. Leider verstarben 20. Der Ort ist jetzt mit einem großen Ablenkdamm gesichert. In diesem Herbst beim ersten richtigen Wintereinbruch musste der Dam wieder seine Wirkung zeigen und eine große Nassschneelawine ablenken. Bereits 2020 wurde eine ähnlich große Lawine wie 1995 abgelenkt.

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Flateyri liegt auf einer Landzunge, die in den Fjord reicht.

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Besonders bemerkbar machte sich der fehlende Tourismus bei den Restaurants. Als wir um 18 Uhr in Flateyri ankamen war schon alles geschlossen. Nur eine Art Bar hatte offen. Hier gab es Toast als Highlight.

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Es gab hier auch den Trockenfisch. Eine isländische Spezialität, die ich kostete. Er schmeckt etwas nach Pappe und ist relativ hart. Mit der Butter geht es.

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Übernachtet haben wir im Litlabyli Guesthouse. Wieder sehr schön und sauber.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 29. November 2021, 19:59:44
Das waren wunderschöne Tage, die traumhaften Fjordlandschaften, die süssen Puffins und dann noch Wasserfälle und das alles bei gutem Wetter!

Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Horst am 29. November 2021, 22:20:34
Die Gegend um Flateyri kannte ich noch nicht - sehr sehr schön.  :D
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 30. November 2021, 00:14:18
Wow, was für eine tolle Fjordlandschaft wieder.  Am heutigen Tag gefallen mir besonders die blühenden Lupinen  ;D

Was haben die denn da in den Anlagen mit dem Walfleisch gemacht? Auch Trockenfisch?

Zitat
Es gab hier auch den Trockenfisch. Eine isländische Spezialität, die ich kostete. Er schmeckt etwas nach Pappe und ist relativ hart. Mit der Butter geht es.
So sieht es auch aus  :P  ;)
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silvia am 30. November 2021, 08:34:04
Zitat
Es gab hier auch den Trockenfisch. Eine isländische Spezialität, die ich kostete. Er schmeckt etwas nach Pappe und ist relativ hart. Mit der Butter geht es.
So sieht es auch aus  :P  ;)

Man gewöhnt sich dran  ;D   ... wir fanden es damals sehr praktisch beim Wandern, da es fast nichts wiegt und sich so gut als Snack für zwischendurch eignet ... als Kaugummiersatz  :toothy9:
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 30. November 2021, 20:42:25

Was haben die denn da in den Anlagen mit dem Walfleisch gemacht? Auch Trockenfisch?


Bei dieser Anlage wurden die Wale verwertet. Va. das Öl, daher der Wärmetauscher, der am Foto zu sehen ist. Wie viele Wale sterben mussten um die Straßen und Häuser in Europa und Amerika zu beleuchten  :'(.


Die Gegend um Flateyri kannte ich noch nicht - sehr sehr schön.  :D

Ja und noch nicht überlaufen.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 30. November 2021, 20:46:13
07.06.2021   Flateyri - Borðeyri

Wir verlassen die Westfjorde, um über einen Zwischenstopp zum Myvaten zu kommen. Es war wieder Regen vorhergesagt.

Tatsächlich regnete es als ich aus dem Fenster sah. Am Regenradar war aber schon zu sehen, dass nach dem Tunnel sich das Wetter bessern wird und auch in weiterer Folge so bleiben sollte. Als wir den Tunnel mit nur einer Fahrspur verließen, schaute bereits die Sonne hinter den Wolken hervor. Ísafjörður ließen wir links liegen und begannen die vielen Fjorde zu befahren. Wieder hatten wir den Eindruck, dass einer schöner als der andere ist.

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Ein „Vulkan“ spiegelt sich im Wasser.

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Und weiter geht es entlang langgezogener Fjorde.

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An der Straße gibt es eine Seehundkolonie im bunten Seegras,

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Fjorde, Fjorde, Fjorde….

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Weit draußen auf dem Meer eine kleine bewohnte Insel,

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Natürlich durfte eine heiße Quelle nicht fehlen. Bei einem nicht an der Hauptstraße liegenden Fjord befindet sich die Hörgshliðarlaug. Sehr schön direkt am Meer liegend.

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Als wir hineinwollten, merkten wir, dass das Wasser unerträglich heiß ist. Mehr als die Füße hineinhalten war nicht drin.

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Der Grund lag darin, dass Vorbesucher den Kaltwasserschlauch aus dem Becken gegeben hatten. Wir legten den Schlauch wieder ins Becken, damit die nächsten die Laug nutzen können.

Weiter den Fjorden entlang, entdeckten wir zufällig neben der Straße eine bunte Sinterterrasse.

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Weiter geht es entlang der Fjorde Richtung Hólmavík. Bevor wir den Ort erreichten, bogen wir auf die 463 ab. Wir wollten zur Gvendarlaug, einer heiligen Quelle. In der Heißwasserquelle kann nicht mehr gebadet werden. Sie speist jetzt den Pool des nahen Hotels. Auf dem Hotelparkplatz darf geparkt werden.

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Neben der Quelle befinden sich Reste einer alten Siedlung. Sie nutzen schon das warme Wasser als Fußbodenheizung.

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Auf einer schönen Schotterstrecke entlang des Meeres geht es nach Drangsnes.

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Auch hier gibt es drei neu angelegte Hot Pots direkt am Meer. Sie liegen mitten Im Ort, direkt an der Straße, daher sahen wir von einem Bad ab. Vom Ort gibt einen schönen Ausblick zur Vogelinsel Grimsey.

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Wir kamen wieder zurück zur Hauptstraße nach Hólmavík. Nach dem Ort wechselten wir auf die 68, eine Schotterstraße. Sie führt mit atemberaubenden Aussichten meist entlang des Meeres zum Hruta-Fjord.

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Am späten Abend erreichten wir unsere Unterkunft das Tangahús Guesthouse im verlassen wirkenden Ort Borðeyri. Die Lage ist top. Es liegt auf einer kleinen Landzunge in den Fjord. So gibt es schöne Ausblicke in den Fjord.

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Die Unterkunft selbst wirkt eher wie ein Hostel mit Stockbetten, aber alles sauber und gut ausgestattet.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 01. Dezember 2021, 18:30:25
Auch wieder ein Tag mit vielen schönen An- und Ausblicken. Schade für euch, dass es mit einem heißen Bad nicht geklappt hat.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 02. Dezember 2021, 19:57:00
War das etwa den Vorbadern zu kalt im Pool  ;)
Ansonsten wieder ein schöner Tag
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silvia am 03. Dezember 2021, 19:09:41
Woher wusstet ihr eigentlich wo die Hot Pools sind? Einige von denen sind ja sehr klein und sehen eher nach Geheimtip aus
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 03. Dezember 2021, 19:44:05
Woher wusstet ihr eigentlich wo die Hot Pools sind? Einige von denen sind ja sehr klein und sehen eher nach Geheimtip aus

Intensive Suche im Internet. Wenn wir in ein Land reisen schauen wir immer ob es heiße Quellen gibt.

Ein paar Links:
https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer?mid=1Cao3a609EDVDpN0i0aIKJkVYyqu_s7u1&ll=64.38970839948834%2C-17.467629357189164&z=7

https://www.nordlandblog.de/hotpots-in-island-die-9-schoensten-heissen-quellen-unserer-rundreise/

https://www.rent.is/blog/hot-springs-in-iceland/
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 03. Dezember 2021, 19:52:34
08.06.2021   Borðeyri - Myvaten

Wettertechnisch sollte es ein schöner Tag werden. Begonnen hat er mit tiefen Wolken und es war diesig.

Erstes Ziel des Tages ist die Grettislaug. Sie liegt abseits der Ringstaße sehr schön zwischen den Bergen und dem Meer. Sie besteht aus zwei Becken. Leider wurden zum Meer hin Steinwälle aufgebaut, wahrscheinlich gegen den Wind. Sie verhindern eine direkte Sicht.

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Bevor wir ins Wasser konnten, mussten wir noch Vögelattacken überstehen. Sie nisten in der Wiese neben den Badestellen. Sobald man der Wiese zu nahekommt, stürzen sich die Wächtervögel auf den Kopf und versuchen einen mit dem Schnabel zu zwicken. Die andern beginnen zu kreischen und im Kreis zu fliegen.

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Als wir es ins Bad geschafft hatten, begannen die Vögel wieder zu kreischen uns wie verrückt umherzufliegen. Bald erkannten wir die Ursache. Ein Polarfuchs trottete entlang der Wiese.

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Wieder zurück auf der Ringstraße ging es weiter Richtung Akuryri der Hautstadt des Nordens. Wir erreichten die Stadt zu Mittag. Bei einer Imbissbude holten wir uns Burger. Gegessen haben wir sie gegenüberliegend der Stadt auf der anderen Seite des Fjordes. Hier hatten wir eine großartige Sicht auf die Stadt und die noch verschneite Umgebung.

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Wir fuhren nicht durch den mautpflichtigen Tunnel, sondern die alte Ringstraße außen herum. Das hat sich ausgezahlt. Tolle Aussichten und wir sahen kein anderes Auto.

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Bald erreichten wir den Godafoss, eine der Top Attraktionen Islands. Wie überall war wenig los. Wenn man aber den leeren Busparkplatz sieht, kann man sich vorstellen war hier normalerweise los ist.

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Breit kommt der Fluss auf den Wasserfall zu.

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Wir spazierten die Wanderwege rund um den Wasserfall ab.

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Das Wasser rauscht den Flusslauf entlang.

https://www.youtube.com/watch?v=uL0IKUq4G6k

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Vom Aussichtpunkt, der dem Wasserfall am nächsten liegt, ist die Aussicht am besten. Das Wasser war grau wegen der Schneeschmelze. Hier heroben war es in den letzten Tagen sehr warm. Bei unserem ersten Besuch 2009 war das Wasser grün.

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Ein Wasserfall mit diesen Wassernassen wirkt auf mich, wie eine Meditation.

https://www.youtube.com/watch?v=BmoFONh6V1w (https://www.youtube.com/watch?v=BmoFONh6V1w)

Von der Straße Richtung Myvaten gibt es noch einen schönen Ausblick auf den Godafoss.

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Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silvia am 04. Dezember 2021, 08:40:49
Danke für die Links ... werden gleich mal in meinem Ordner für Urlaubsplanungen Island abgespeichert  ;D

Jetzt sind wir wieder in bekannten Gegenden beim Godafoss ... an den Parkplatz kann ich mich aber gar nicht erinnern  :gruebel:
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 04. Dezember 2021, 19:34:39
Jetzt sind wir wieder in bekannten Gegenden beim Godafoss ... an den Parkplatz kann ich mich aber gar nicht erinnern  :gruebel:

In den letzten Jahren ist hier und beim Myvaten alles für den Massentourismus ausgebaut worden. Der Dettifoss ist jetzt quasi über eine Autobahn mit noch größeren Parkplatz erreichbar.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 04. Dezember 2021, 19:41:19
08.06.2021   Borðeyri – Myvaten     Teil 2

Am mittleren Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft das Skútustaðir Guesthouse am südlichen Teil des Sees. Der Name Myvaten (Mückensee) machte ihm alle Ehre. Sofort waren welche da und schwirrten um den Kopf. Mit dem Myvaten hatten wir noch eine Rechnung offen. 2009 hatten wir hier nur Regen, tiefe Wolken und maximal 4°C im Spätsommer.

Das Wetter war sehr schön, so wollten wir noch zum Krafla Vulkangebiet, um die Farbenpracht bei Sonne zu sehen. Für Morgen war regnerisches Wetter vorhergesagt. Durch das Rohrtor des Thermalkraftwerkes geht es zum Parkplatz des Leirhnjukur Thermalgebietes. Dieses Gebiet ist beim letzten Ausbruch des Spaltensystems der Krafla in den 1980iger Jahren entstanden. Ein Fußweg, teilweise noch über Schneefelder, führt zum Leirhnjukur.

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Im Gebiet selbst führt ein Rundweg durch dampfendes Lavagestein. Schwefelgeruch allgegenwärtig. Der Weg führt hinauf zu einem Aussichtspunkt. Von hier gibt es einen großartigen Ausblich in die farbenfrohe Umgebung.

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Es geht vorbei an bunten Blumen und erloschenen Kratern der Spalteneruption.

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Es dampft um jede Ecke, Dieses Schicksal wird auch den aktiven Vulkan bei Reykjavik ereilen.

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Etwas weiter oben ist der Parkplatz zum Viti. Ein Kratersee mit hellblauem Wasser. Wegen dem langen Winter, schwamm noch Eis auf dem Wasser.

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Vom Kraterrand ist das Geothermiekraftwerk gut zu sehen.

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Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft machten wir noch einen Abstecher zu dem neben der Ringstraße liegenden Thermalgebiet Heverir.

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Das Gebiet ist vor allem für seine lauten Fumarolen bekannt. 2009 hatten wir uns im Dampf die Finger gewärmt. Heuer hatten wir schönes Wetter und wir waren fast allein hier.

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https://www.youtube.com/watch?v=-SknfbOsgp0

Gegen Mitternacht, durch das ständige Tageslicht verliert man das Zeitgefühl, vielen wir müde ins Bett.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 06. Dezember 2021, 17:56:12
Da lag ja zum Teil noch richtig viel Schnee Anfang Juni.

Das Thermalgebiet sieht aus wie eine Mischung aus Painted Hills/John Day im Nordwesten der USA und dem Yellowstone.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 06. Dezember 2021, 20:21:13
An Yellowstone habe ich mich auch erinnert gefühlt   ^-^

Ansonsten ist der große Wasserfall mein Highlight des Tages und der "Smiley" See  ;D
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 08. Dezember 2021, 19:48:09

Ansonsten ist der große Wasserfall mein Highlight des Tages und der "Smiley" See  ;D

Der Smiley ist mir gar nicht aufgefallen  ;D


Da lag ja zum Teil noch richtig viel Schnee Anfang Juni.
 

Der Schnee wird uns auch weiterhin verfolgen :frier:
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 08. Dezember 2021, 20:00:28
09.06.2021   Rund um den Dettifoss

Vor unserer Unterkunft beginnt der Rundweg bei den Pseudokratern. Diese Krater entstehen aus Dampfexplosionen, wenn Lava über feuchte Landschaft fließt. Lava längst vergangener Ausbrüche und der Myvaten haben einige solcher Krater, von nicht unerheblicher Größe, entstehen lassen.

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Das Wetter war noch trocken. Es lugte sogar noch die Sonne hervor. Im Süden war aber schon Regen zu sehen. Ich machte mich allein auf den Weg. Heike war es noch zu früh. Der Weg führt durch die Kraterlandschaft oder entlang des Sees.

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Auf manchen gibt es Aussichtsplattformen.

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Begleitet wurde ich nur von ein paar Schafen.

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Es war angenehm ruhig. Nur die Vögel waren zu hören.

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Nach dem Frühstück beratschlagten wir, was wir bei dem Wetter machen könnten. Wir entschieden uns für den Dettifoss. Mittlerweile hat Regen eingesetzt.
Wir fuhren zur östlichen Straße, die dem mächtigen Jökulsá á Fjöllum folgt. Bei der Abzweigung stand ein Schild, dass die Straße gesperrt ist. Wer hinter diesem Punkt geborgen werden muss, muss für sämtliche Kosten aufkommen. Die Straße sah gut aus. So riskierten wir die Fahrt. Sollte es nicht weitergehen, drehen wir um. Eine weitere Sperre nach einer Hauszufahrt war bereits auf die Seite geräumt worden.

Über eine weite karge Landschaft geht es dahin.

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Bis zum östlichen Parkplatz des Dettifosses hatten wir schon deutlich schlechtere Straßen in Island. Der Regen hatte aufgehört. Der erste schöne Blick in die Schlucht.

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Ein kurzer Fußweg führt direkt an den Wasserfall heran.

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Sehr imposant, wenn der vom Durchfluss mächtigstes Wasserfall Europas vor einem in die Tiefe stürzt. An der Westflanke sind noch große Eisfelder zu sehen.

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https://www.youtube.com/watch?v=qu-BdCw2L44

https://www.youtube.com/watch?v=WHmUFGmP0fs

Wir beschlossen weiter Richtung Norden zu fahren. Inzwischen waren zwei weiter Fahrzeuge angekommen. Sie dürften von Norden gekommen sein.
Wenige Kilometer nach dem Dettifoss besuchten wir noch den Aussichtspunkt zum Hafragilsfoss. Hier offenbarte sich erst, wie groß die Schlucht ist. Unser Auto erscheint mickrig links im Bild.

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Der Fluss stößt hier auf einen Zufluss, der direkt aus dem Felsen kommt.

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Am Weg blühen wieder Blumen, denen anzusehen ist, dass sie se nicht einfach haben hier zu wachsen.

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Der nördliche Teil war deutlich schlechter zu fahren. Nach der Hälfte kam uns ein Grader entgegen, der die Straße nach dem Winter herrichtet. Kurz darauf war die gesamte Straße umgepflügt. In diesem tiefen Sand war der Allrad von Vorteil.

Am Ende der Straße war eine Absperrung, die glücklicherweise geöffnet werden konnte. Irgendwie mussten die anderen Fahrzeuge auch durchgekommen sein.

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Nach der Brücke über den Jökulsá á Fjöllum kurz vor der Einfahrt nach Ásbyrgi, genehmigten wir uns auf einer N1 Tankstelle noch je eine Portion Fisch & Chips.
Mythologisch ist die hufeisenförmige Felsformation Ásbyrgi durch Odins sechsbeiniges Pferd Sleipnir entstanden. Vom Tal aus ist es aber nicht sonderlich spektakulär.

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Wir fuhren daher bald weiter zur westlichen Straße, die dem Jökulsá á Fjöllum Richtung Ringstraße folgt. Unser Ziel war das Hljóðaklettar Gebiet mit den spektakulären Lavaformationen. Als wir den Parkplatz erreichten, hat es sich so richtig eingeregnet. Wir beschlossen ein Mittagsschläfchen einzulegen und auf Besserung zu warten. Nach einer Stunde regnete es noch immer und das Regenradar zeigte noch keine Besserung an. Da es in Island kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Ausrüstung gibt, machten wir uns trotzdem auf den Weg. Leider war der alte Parkplatz gesperrt. Wir mussten daher vom neuen losgehen, der für das Hljóðaklettar eher ungünstig liegt, da der Anmarsch länger ist.

Die Felsformationen selbst sind absolut sehenswert, Der Weg führt durch die Gebilde an den Fluss.

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Der Hund

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Der lächelnde Löwe und der Schuh des Manitu.

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Weiter geht es durch die außergewöhnliche Landschaft.

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Vom Fluss geht es wieder zurück Richtung Parkplatz.

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Nach einiger Zeit erreichten wir den Höhepunkt die Lavakirche.

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Insgesamt waren wir mehr als 2 Stunden unterwegs, als wir wieder den Parkplatz erreichten. Der Rückweg war etwas mühsam.

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Wir fuhren weiter zum Parkplatz auf der Westseite des Dettifoss. Schön, dass jetzt der Regen ein Ende hatte. Ein kurzer Fußweg führt zu den Aussichtsplattformen. Ein Runtergehen an die Kante der Schlucht ist wegen dem Eisfeld noch nicht möglich.

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Von dieser Seite sieht er imposanter aus. Dafür kommt man nicht so nahe ran, auch wenn der Weg geöffnet ist.

https://www.youtube.com/watch?v=TgFzyPtcZeo

Die Straße zur Ringstraße wurde quasi zu einer Autobahn ausgebaut. 2009 hatten wir noch eine richtige Schlammschlacht mit tiefen Pfützen zu meistern.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 09. Dezember 2021, 18:04:41
Trotz des regnerischen Wetters ein toller Tag. Die Felsformationen in Island sind extrem vielfältig und beeindruckend. Meist sieht man auf Bildern nur den Dettifoss mit unmittelbarer Umgebung, aber die Schlucht wie ihr sie von diesem Aussichtspunkt (mit eurem Auto links oben) gesehen habt, gefällt mir mindestens genauso gut wie der Wasserfall selbst.

Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 12. Dezember 2021, 18:12:03
Auch dieser Wasserfall und die Schlucht dazu sind klasse! 

Ist die Lavakirche tatsächlich eine Kirche oder wurde das Gebilde nur so genannt? Sieht jedenfalls interessant aus, genau wie die anderen Felsen.

Ich könnte natürlich nochmal alle Reiseberichte lesen, doch schneller gefragt  :floet: Wann ist denn die beste Reisezeit für Island?  Also wettermäßig und befahrbare Straßen? Besucherströme machen uns meist nicht so viel aus.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 12. Dezember 2021, 20:31:24

Ist die Lavakirche tatsächlich eine Kirche oder wurde das Gebilde nur so genannt? Sieht jedenfalls interessant aus, genau wie die anderen Felsen.

Ich könnte natürlich nochmal alle Reiseberichte lesen, doch schneller gefragt  :floet: Wann ist denn die beste Reisezeit für Island?  Also wettermäßig und befahrbare Straßen? Besucherströme machen uns meist nicht so viel aus.

Das Gebilde wurde nur so genannt.

Kommt darauf an, wie "geländegängig" ihr seit. Wenn ihr ins Hochland wollt, ist beste Zeit frühestens Mitte Juni und längstens Ende September. Diese Zeit ist auch die Hochsaison. Ansonsten sind die meisten Straßen im Hochland nicht oder nur mit hohem Risiko befahrbar. Die Süd-Westküste ist praktisch ganzjährig besuchbar. Am "wärmsten" ist es natürlich im Sommer. Nordlichter sind zwischen Mitte August bis Ende April zu sehen. Umso weiter in den Winter umso besser. Wir waren einmal Im Winter in Island. Hat auch seinen Reiz.


Trotz des regnerischen Wetters ein toller Tag. Die Felsformationen in Island sind extrem vielfältig und beeindruckend. Meist sieht man auf Bildern nur den Dettifoss mit unmittelbarer Umgebung, aber die Schlucht wie ihr sie von diesem Aussichtspunkt (mit eurem Auto links oben) gesehen habt, gefällt mir mindestens genauso gut wie der Wasserfall selbst.

Da hast du genau geschaut. Das Auto ist nicht so einfach zu finden :thumb:.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 12. Dezember 2021, 20:40:48
10.06.2021   Husavik und Umgebung des Myvaten

In der Früh regnete es noch leicht. Es sollte aber noch am Vormittag sonnig werden. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg Richtung Husavik. Zuerst besuchten wir noch die Warmwassergrotte Stóragjá. Baden ist nicht mehr erlaubt.

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Nach ca. 2/3 der Strecke gibt es einen kleinen Geysir. Den besuchten wir natürlich.

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In Husavik war wenig los. Wir besuchten eine Heiße Quelle oberhalb von Hsavik. Leider war sie mit einem Zaun gesichert und ein Zutritt nicht möglich. Auf der Zufahrt gibt es schöne Lupinenfelder, mit Blick auf die Bucht.

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Unterhalb der heißen Quelle, liegt das neue Geothermalbad Geosea. In traumhafter Lage oberhalb des Meeres. Gleich neben dem Leuchtturm.

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Wir überlegten lange, ob wir hingehen sollten und entschlossen uns doch weiterzufahren.

Die Rückfahrt erfolgte über eine Seitenstraße. Sie ist zwar auf jeder Karte noch als Schotterstraße eingezeichnet, tatsächlich ist jetzt frisch asphaltiert. Sie führt durch eine schöne Landschaft bis zu einem Geothermie-Kraftwerk.

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Vor dem Kraftwerk befindet sich ein Kunstwerk mit Informationen zum Kraftwerk Þeistareykjavirkjun
und zum Geothermalgebiet das gleich daneben liegt.

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Bei einer kleinen Hütte zum Übernachten ist ein Parkplatz. Es scheint nun die Sonne und so hatten wir die volle Farbenpracht.

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Das Gebiet ist noch so unbekannt, dass es keine Wege gibt. Wir sparzierten von einem Feld zum nächsten.

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Ein kleines Bächlein musste überquert werden.

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Umrahmt waren die Felder mit sattgrünen Blumenwiesen. Durch die Wärme des Bodens ist hier die Vegetation schon viel weiter.

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Zurück zum Auto geht es wieder entlang bunter Thermalfelder.

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Vom Auto aus waren noch ein weiteres Feld zu sehen, dass eher unscheinbar am Hügel liegt. Hier war ein wahrhaft traumhaftes Farbenspiel zu sehen.

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Einige Schlammtöpfe, die Schlammfontänen spukten, waren entlang des Weges.

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Besonders farbenfroh war es am Bächlein vor der Hütte.

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Wir genossen die Einsamkeit, auch wenn es wegen dem Kraftwerk nicht still war.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silvia am 13. Dezember 2021, 08:47:23
 :beifall:  Was für ein herrliches Farbenspiel!!

Das Geothermalbad Geosea macht aber auch einen sehr einladenden Eindruck  :sabber:
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 13. Dezember 2021, 19:14:05
:beifall:  Was für ein herrliches Farbenspiel!!

Das Geothermalbad Geosea macht aber auch einen sehr einladenden Eindruck  :sabber:

Hihi, genau das wollte ich auch anmerken   ;D

Danke, dann wäre Hochsommer eher etwas für uns - oder später als Winterurlaubsziel, wenn wir zu tattrig zum Skilaufen sind  ;)
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 13. Dezember 2021, 19:39:48
Zum Thermalbad Geosea kann ich mich meinen beiden Vorschreiberinnen anschließen.

Eine außergewöhnliche Idee, ein Kunstwerk/Skulptur mit Info zu einem Kraftwerk zu verbinden, finde ich gut.

Und sehr erstaunlich, dass es trotz des enormen Tourismus in Island noch ein Thermalgebiet gibt, bei dem es noch keine angelegten Wege usw. gibt. Auf jeden Fall wieder sehr bunt.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 14. Dezember 2021, 19:41:05

Danke, dann wäre Hochsommer eher etwas für uns - oder später als Winterurlaubsziel, wenn wir zu tattrig zum Skilaufen sind  ;)

Auch im Winter können längere Wanderungen durchgeführt werden. Wir sind damals in traumhafter Winterlandschaft, entlang von dampfenden Becken von Hveragerði zum Warmwasserfluss nach Henglar gegangen, um dann neben 2 Meter hohen Schneewächten im Bach zu baden.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 14. Dezember 2021, 19:46:04
10.06.2021   Husavik und Umgebung des Myvaten   Teil 2

Ab dem Kraftwerk zur Hauptstraße geht es auf einer neu errichteten Schotterstraße hurtig dahin. Vor dem Myvaten hielten wir noch bei Aussichtspunkten.

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Guter Blick auf den Hverfjall.

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Nächstes Ziel war die Grjótagjá. Es war für isländische Verhältnisse sehr warm. Schon fast kurzärmliges Wetter. Kaum zu glauben, dass es in der Nacht einen Kaltlufteibruch geben soll, mit Schneefall in den kommenden Tagen, mitten im Juni.

Bei der Grotte sind das erste Mal etwas mehr Leute. Auch hier ist das Baden im heißen Wasser verboten. 

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Die Becken liegen unter einer langgezogenen Splate.

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Wir machten uns auf den Weg zu unserer Unterkunft. Daneben ist ein Hotel, dort wollten wir heute essen. Die Straße führt an einen schönen Aussichtspunkt vorbei.

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Wir machten noch einen Stopp beim Kálfaströnd. Es soll hier einen landschaftlich reizvollen Rundweg geben. Hier waren aber extrem viele Mücken. Es war windstill und so konnten sie gut landen. Wir wünschten uns unser australisches Fliegennetz herbei. Heike drehte um, das war ihr zu viel. Ich ging den Rundweg weiter.

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Bald tauchten tolle Felsnadeln auf dem Land und im Wasser auf.

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Die Isländer nehmen es mit dem Umweltschutz nicht so genau. Fahrzeuge werden einfach an dem Ort stehengelassen, wo es den Geist aufgegeben hat. Siloballen werden in die Wiesen gestellt und Folie nicht entfernt.

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Es gab auch immer wieder schöne Ausblicke auf den See.

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Meine einzigen Begleiter waren wieder die Schafe.

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Beim Essen besprachen wir, dass ich am Abend noch zum Hverfjall fahre und Heike bei der Unterkunft bleibt.

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Der Hverfjall ist ein Explosionskrater. Er entstand vor rund 2.500 Jahren als Lava auf Grundwasser stieß und es zu einer gewaltigen Wasserdampfexplosion kam. Es gibt auf der Erde nur ganz wenige Krater dieser Art. Er ist ein Wahrzeichen der Region, da er weithin sichtbar ist.

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Der etwas 100m hohe, sandige Anstieg ist recht gut zu meistern.

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Oben gibt es einen Rundweg um den Krater mit rund 1km Durchmesser. Das Wetter ist sehr schön und die Sicht hervorragend. Der Ausblich auf die Umgebung sehenswert.

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Der Blick auf den gewaltigen Krater ist atemberaubend.

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Der Rundweg führt den Kraterrand entlang. Man weiß nicht was schöner ist, der sich ständig ändernde Ausblick auf die Umgebung oder auf den Krater.

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Südöstlich ist ein weiterer kleinerer Explosionskrater zu erkennen.

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Und weiter geht es entlang des Randes

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Nach gut 1 ½ Stunden geht es zurück zur Unterkunft. Dieser Ausflug hat sich ausgezahlt.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 15. Dezember 2021, 18:02:09
Ein in Island wohl seltener Anblick, der See (fast) im Wald.

Die abendliche Kraterwanderung hat sich auf jeden Fall gelohnt, besonders den Blick in den Krater finde ich toll.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Ilona am 16. Dezember 2021, 17:41:37
Zitat
Hier waren aber extrem viele Mücken. Es war windstill und so konnten sie gut landen. Wir wünschten uns unser australisches Fliegennetz herbei.

Waren das solche Gnitzen (https://de.wikipedia.org/wiki/Gnitzen), also solche biting gnats wie man sie aus den USA kennt? Die klitzekleinen Blutsauger sind fürchterlich. Hattet ihr das Netz zu Hause vergessen?

Die Kraterlandschaften gefallen mir sehr gut, aber kulinarisch wird man auf Island wohl nicht verwöhnt :floet:.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 16. Dezember 2021, 18:50:41
Also bei Mücken mach ich lieber schnell die Fliege  :verpiss: 
Ansonsten sehr interessant diese Felsnadeln und auch der Krater
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silvia am 17. Dezember 2021, 09:06:18

Meine einzigen Begleiter waren wieder die Schafe.

Ich glaube diese Aussage stimmt in 2 Punkten nicht:   1. sieht man ganz deutlich die Mücken!!  .. und 2. müssten das Ziegen sein  ;D

Meine einzigen Begleiter waren wieder die Schafe.
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Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 17. Dezember 2021, 20:46:47
Ein in Island wohl seltener Anblick, der See (fast) im Wald.


In Island wir massiv aufgeforstet. 2009 war ein Wald noch eine Sehenswürdigkeit. Heute nimmt die Verwaldung überall zu.


Zitat
Hier waren aber extrem viele Mücken. Es war windstill und so konnten sie gut landen. Wir wünschten uns unser australisches Fliegennetz herbei.

Waren das solche Gnitzen (https://de.wikipedia.org/wiki/Gnitzen), also solche biting gnats wie man sie aus den USA kennt? Die klitzekleinen Blutsauger sind fürchterlich. Hattet ihr das Netz zu Hause vergessen?


Blutsaugend sind die Mücken nicht. Sie sind, wie in Australien, durch das unzählige Auftreten einfach lästig.



Meine einzigen Begleiter waren wieder die Schafe.

Ich glaube diese Aussage stimmt in 2 Punkten nicht:   1. sieht man ganz deutlich die Mücken!!  .. und 2. müssten das Ziegen sein  ;D


Ja stimmt. Weil wir immer von Schafen umgeben waren, ist mir das gar nicht aufgefallen :verlegen: ;D
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 17. Dezember 2021, 20:56:29
11.06.2021   Myvaten - Höfn

Ein Tag mit herrlichen Bildern.

In der Früh regnete es stark, es stürmte und die Temperatur ist auf 3 °C gefallen. Aber je weiter wir in den Süden kommen, sollte sich das Wetter bessern und sogar sonnig sein. Wir fuhren daher so rasch als möglich Richtung Süden. Auf den höheren Lagen der Ringstraße lag sogar Schnee neben der Straße. Vor Egilsstaðir hielten wir noch beim Rjukandifoss neben der Straße. Es tat sich genau eine Regenpause und ein Sonnenloch auf. So konnten wir den Wasserfall bei Sonnenschein genießen.

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Nach Egilsstaðir besserte sich das Wetter. Der Regen hörte auf.

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Als wir die ersten Ostfjorde erreichten, kam sogar die Sonne heraus. Mit der Sonne zeigte sich eine außerordentlich schöne Landschaft.

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Ein Fjord war schöner als der andere. Wir hatten das Gefühl ständig halten zu müssen, um die Landschaft i die Kamera zu bekommen.

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Plötzlich standen neben der Straße eine Herde Renntiere. Sie wurden eingeschleppt, sind aber in dieser Jahreszeit eher im Hochland. Durch die späte Schneeschmelze sind sie noch am Meer.

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Und weiter geht es durch die herrliche Landschaft.

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In Djúpivogur besuchten wir ein Kunstwerk. Ein Steinmetz hat verschiedene Steinarten zu Eiern geschliffen.

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Der Ort hat auch einen schönen Aussichthügel.

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Nach Djúpivogur kamen wir zu einer heißen Quelle den Djúpavogskörin Hot Pool. Er liegt in einer Landschaft mit spektakulärer Aussicht. Natürlich durfte ein Bad nicht fehlen.

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Die weiter Straßenführung wir noch spektakulärer, bei sehr sonnigem Wetter.

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Die Straße führt nun direkt am Meer in der Steilküste entlang.

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Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Horst am 17. Dezember 2021, 23:30:36
Da ist Euch was gelungen was ich auf 5 Fahrten durch die Ostfjorde noch nie geschaft habe - nämlich gutes Wetter und dazu die Rentiere zu sehen. ;)
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silv am 18. Dezember 2021, 10:23:11
Rentiere hätte ich nicht erwartet, toll! Da habt ihr mehr gesehen als wir in Norwegen oder Schweden...

Ansonsten tolle Bilder. Mir gefällt vor allem, dass es so schön leer ist überall  :)
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 18. Dezember 2021, 19:50:16
Da ist Euch was gelungen was ich auf 5 Fahrten durch die Ostfjorde noch nie geschaft habe - nämlich gutes Wetter und dazu die Rentiere zu sehen. ;)

Wir haben in den Ostfjorden anscheinend ein gutes Händchen. Auch 2009 hatten wir schönes Wetter :weissnicht:


Ansonsten tolle Bilder. Mir gefällt vor allem, dass es so schön leer ist überall  :)

Wegen Corona waren noch wenige Leute unterwegs. Es war aber zu sehen, das es täglich mehr wurden. Am Beginn waren hauptsächlich Amerikaner anzutreffen. Mit der Zeit wurden es immer mehr Europäer.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 18. Dezember 2021, 19:59:21
11.06.2021   Myvaten – Höfn Teil 2

Weiter geht es durch die atemberaubende Landschaft. Vorbei an spektakulären Felsformationen.

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Hinter diesen Bergen verbirgt sich Stokksnes. Eines der begehrtesten Fotomotive Islands.

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Aussichtspunkt vor Stokksnes

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Beim Caféhaus auf Stokksnes bezahlten wir den Eintritt, um die berühmten Vestrahorn Berge zu sehen. Mit dem Auto fuhren wir nach vorne an den Strand. Mit dem hervorragenden Wetter war es hier ein Genuss. Unzählige Fotos entstanden.

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Am Fuße der Berge befindet sich eine Wikingerstadt. Sie wurde für einen Film nachgebaut. Lustig ist, dass der Film nie gedreht wurde. Ein Weg führt durch das Watt zu dem Bauwerk.

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So nah an den Bergen, ergab das wieder spektakuläre Bilder.

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Bald erreichten wir die Bauten, Sie waren noch recht gut erhalten.

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An Höfn vorbei, fuhren wir zum Guesthouse Nýpugarðar. Es liegt äußerst schön, mit super Aussicht auf die Auslässe mehrere Gletscher.

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Das Abendessen war bei diesem Panorama ein wahrer Genuss und nach so einem Tag schmeckt das Bier gleich noch besser.

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Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 18. Dezember 2021, 20:26:25
So gefällt mir das Wetter   8)

Wieder mal ein toller Tag: Rudolf und seine Rentierfreunde,  Ostereier,  herrliche Landschaft und dann noch ein Wikingerdorf

Zitat
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Die Einritzung an der Tür erinnert schon an  die Wickie-Zeichentrickserie  ;)
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Horst am 19. Dezember 2021, 15:24:33
Mit welchem Auto bist Du eigentlich unterwegs (hoffe ich habe es nicht überlesen)?
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Rainer am 19. Dezember 2021, 15:56:57
Wobei ich bisher immer dachte, dass die Antikörper, egal ob nach Erkrankung oder nach Impfung nach und nach weniger werden und man deshalb sehr wohl noch erkranken kann

Das ist auch so. Damals wußte man da noch nicht so viel darüber, aber die neuen Mutationen haben bewiesen, dass der Schutz vor Neuerkrankung genauso verloren geht. In Südafrika erkranken sogar über die Maßen häufig Genesene, Omikron hat so viele Mutationen, dass der Schutz der Antikörper nicht mehr ausreicht, insbesondere wenn die Erkrankung länger zurück liegt. Relativ am besten sind immer noch die "Geboosterten" vor Infektion geschützt, wenn auch nicht mehr so gut wie gegen Delta.

Und ganz tückisch ist die Tatsache, dass bei vielen Patienten die Zweiterkrankung meistens heftiger ausfällt als die erste Erkrankung, das hängt wohl damit zusammen, dass Covid19 viele "unsichtbare" Zerstörungen im Körper hinterläßt. Es ist in jedem Fall sinnvoll, dass sich auch Genesene impfen lassen.

Eigentlich habe ich etwas ganz anderes gesucht, bin nur durch Zufall über diesen Satz gestolpert.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Rainer am 19. Dezember 2021, 16:03:18
Mit welchem Auto bist Du eigentlich unterwegs (hoffe ich habe es nicht überlesen)?

Ich finde es auch nicht, die Abholung des Mietwagens finde ich auch nicht. Ich denke, irgendein SUV oder so?!
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 21. Dezember 2021, 18:31:51
Mit welchem Auto bist Du eigentlich unterwegs (hoffe ich habe es nicht überlesen)?

Ich finde es auch nicht, die Abholung des Mietwagens finde ich auch nicht. Ich denke, irgendein SUV oder so?!

Heimo schreibt dazu nur: "Der Avis Schalter ist nicht im Flughafengebäude, sondern 5-10 Minuten zu Fuß entfernt. Gut, dass es gerade eine Niederschlagspause gab. Der Mann am Schalter wollte mir mit einem Upgrade alles Mögliche andrehen. Er hatte den Betrag schon eingetippt, als ich im sagte ich will das Auto, dass ich gebucht habe kein Upgrade oder sonst etwas. Kein Upgrade. Nein kein Upgrade. Bekommen habe ich dann doch das bessere Auto, weil er zu faul war einen anderen Schlüssel zu holen."
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 21. Dezember 2021, 18:34:40
Und schon wieder ein wunderbarer Tag. Dass es in Island Rentiere gibt, wusste ich gar nicht.

Das Vestrahorn war ja wirklich noch die Krönung nach der sowieso schon tollen Landschaft der Ostfjorde. Die Fotos mit dem Gras im schwarzen Sand vor den Bergen gefallen mir besonders gut.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 21. Dezember 2021, 21:11:07
Mit welchem Auto bist Du eigentlich unterwegs (hoffe ich habe es nicht überlesen)?

Durch das Land sind wir mit einem Suzuki Vitara gefahren.


Wobei ich bisher immer dachte, dass die Antikörper, egal ob nach Erkrankung oder nach Impfung nach und nach weniger werden und man deshalb sehr wohl noch erkranken kann

Das ist auch so. Damals wußte man da noch nicht so viel darüber, aber die neuen Mutationen haben bewiesen, dass der Schutz vor Neuerkrankung genauso verloren geht. In Südafrika erkranken sogar über die Maßen häufig Genesene, Omikron hat so viele Mutationen, dass der Schutz der Antikörper nicht mehr ausreicht, insbesondere wenn die Erkrankung länger zurück liegt. Relativ am besten sind immer noch die "Geboosterten" vor Infektion geschützt, wenn auch nicht mehr so gut wie gegen Delta.

Und ganz tückisch ist die Tatsache, dass bei vielen Patienten die Zweiterkrankung meistens heftiger ausfällt als die erste Erkrankung, das hängt wohl damit zusammen, dass Covid19 viele "unsichtbare" Zerstörungen im Körper hinterläßt. Es ist in jedem Fall sinnvoll, dass sich auch Genesene impfen lassen.


Zum ersten Absatz:
Studien renommierter Universitäten aus Israel, Island, USA und Österreich zeigen eine stabile Immunität von Genesenen gegen die bisherigen Varianten. Das bestätigt auch die Statistik. In Österreich haben sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit Beginn der Pandemie rund 0,2% der Genesenen reinfiziert. Schwere Fälle (Krankenhausaufenthalt) gab es praktisch keine. Im unteren einstelligen Personenbereich. Wir werden sehen, wie das bei der neuen Variante aussieht.

Zum zweiten Absatz:
Zu diesem Thema würden mich Studien oder Veröffentlichungen in medizinischen Zeitschriften sehr interessieren. Kannst du mir Quellen nennen? Zeitungsberichte interessieren mich nicht, außer die Quellen sind genannt. Ich lese gerne direkt die Studien oder Veröffentlichungen. Sie sind sehr aufschlussreich.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 21. Dezember 2021, 21:18:26
12.06.2021   Höfn - Kirkjubæjarklaustur

Auch am Morgen scheint die Sonne vom blitzblauen Himmel. Spätestens am Abend sollte ein Wetterumschwung einsetzten. Die kalte Luft aus dem Norden soll sich in ganz Island durchsetzen. Hier ein Beispiel, wie die Wetterberichte jeden Tag ausgesehen haben.

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Vom Frühstücksraum hatten wir wieder ein prächtiges Panorama.

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Wir hatten mehrere Möglichkeiten, um zu Gletscherauslässen zu kommen. Die Entscheidung fiel auf den Heinabergslón.

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Über eine gut befahrbare Schotterstraße waren wir bald am Parkplatz. Ein Fußweg führt zum Gletschersee. Am Stand standen angekettet Boote für die Touren am See.

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Wir versuchten den das Eis zu erreichen und spazierten entlang des Gletschersees.

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Angeschwemmte kleine Eisstücke glitzerte am Strand.

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Zum Gletschereis kamen wir leider nicht.

Auf der Ringstraße ging es weiter durch eine schöne Landschaft.

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Der nächste unvermeidliche Halt war der Jökulsárlón. Wie immer schön anzusehen, wenn die Eisberge sich in der Lagune wimmeln.

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Am Ausgang zum Meer ziehen sie hinaus.

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Dazwischen tummeln sich Seehunde und Vögel.

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Nach der Brücke gingen wir zum Strand, um die angeschwemmten Eisstücke zu bestaunen. Leider begann sich die Sonne immer mehr hinter hohen Wolken zu verstecken.

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Gleich danach kommt der Gletscherauslass Fjallsárlón. Zumindest wollten wir dort hin. Wir fuhren aber eine Straße zu früh ab. Gleich wurde unser Auto von einem Vogel attackiert.

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Wir drehten um und fuhren in die nächste Einfahrt, Beim Fjallsárlón hat es uns 2009 senr gut gefallen. Vor allem den Kindern, weil es so einsam und still war.  Jetzt ist dort ein Cafehaus mit einem großen Busparkplatz und einem breiten Zugang. Da keine Buse unterwegs sind, waren trotzdem fast allein dort.

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Ein paar Kilometer weiter ist die unscheinbare Einfahrt zum Múlagljúfur Canyon. Er soll angeblich noch ein Geheimtipp sein. Als wir die Einfahrt erreichten, sperrten rote Hüte den Weg ab. Ein Auto parkte bereits seitlich. Von hier bis zum echten Parkplatz sind es noch rund 2,5 km. Wir diskutierten, ob wir trotzdem hingehen sollten oder nicht. Ich wollte mir die Chance nicht entgehen lassen. Er war in meiner Planung einer meiner Höhepunkte. Wir einigten uns, dass Heike beim Auto bleibt und ich die Wanderung mache.

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Nach den 2,5 km geht es bergauf, weit ausholend, dass ich mir nicht sicher war, ob ich auf dem richtigen Weg war. Der Grund zeigte sich später. Es musste ein Seitental umgangen werden. Als das Seitental überwunden war, kam ich zum eigentlichen Fluss. Schon von hier hatte man einen sehr schönen Ausblick auf den Fjallsárlón und die Vorlandebene.

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Bald kam der erste Einblick in den Canyon und der war atemberaubend.

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Umso weiter ich hinauf kam, umso besser wurde es. Vögel nisteten in den Wänden und geleiteten lautlos durch die Schlucht.

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Auch der Blick zurück war nicht ohne.

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Unzählige Fotos folgten.

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Insgesamt waren 3 Wasserfälle zu sehen.

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Als ich schon halb auf dem Rückweg war, sah ich wie sich große Fahrzeuge sehr langsam den Weg nach hinten quälten. Ich rief Heike an, was das für Fahrzeuge sind, ob die Sperre aufgehoben wurde. Sie erzählte mir, dass es bei der Einfahrt eine große Aufregung gegeben hat. Ein Filmteam war mit 3 LKW angekommen und konnte wegen der parkenden Autos nicht zufahren. Sie waren dann sehr froh, dass Heike beim Auto war. Wir parkten zwar abseits, durch das wegfahren konnten die LKW aber vorbei. Zurückfahren und mich abholen durfte sie aber trotzdem nicht.
Als ich auf dem Weg zurück ging, hielt ein Auto bei mir und ein fuchsteufelswilder Mann sprach mich an, ob mir das weiße Auto gehört. Ich sagte nein. Er, ob mir das weiße Auto gehört. Ich wieder nein. So ging es noch ein paar Mal hin und her, bis er verstand, dass ich zu Heike gehörte.
Auf dem halben Weg kam mir Heike mit dem Auto entgegen. Wir drehten schnell um, da der Mann noch mit zwei Autos vor uns beschäftigt war.
Weiter geht es Richtung Kirkjubæjarklaustur, vorbei an Gletscherausläaaen.

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Beim Parkplatz zum Svínafellsjökull bogen wir ab und fuhren die äußerst holprige und schlechte Straße zum hinteren Parkplatz beim Gletschersee. Als wir ausstiegen und die Gedenktafel der beiden verschollenen Deutschen sahen, erinnerten wir uns, dass wir schon 2009 hier waren.

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Der Weg neben dem Gletscher ist nach wie vor sehr schön. Auch wenn das Eis wieder nicht erreicht wurde.

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Richtung Kirkjubæjarklaustur war wieder Landschaftsschauen angesagt,

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Bevor wir zum Fjaðrárgljúfur fuhren, checkten wir beim Hotel Laki ein. Wir hatten eine Cabine gebucht.
Bei der Fjaðrárgljúfur sind nicht wenige Leute. Die Wege sind schön ausgebaut, bzw. die wilden Zugänge abgesperrt. Ist auch gut so, da schon einiges zertrampelt war. Die Schlucht war wieder vom Feinsten.

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Sehr schöne Ein- und Ausblicke.

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Oben angekommen, gibt es einen Aussichtspunkt mit zwei Wasserfällen, Einer mit normalen Wasser, das andere mit eisenhältigen.

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Von hier heroben, gibt es einen schönen Blick auf die Schlucht.

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Den Abend verbrachten wir in Kirkjubæjarklaustur beim Systrakaffi. Hier hatten wir eines der besten Essen in Island.

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Als wir das Hotel erreichten, vielen bereits die ersten Regentropfen und der Wind hatte aufgefrischt.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Horst am 21. Dezember 2021, 23:23:03
Mit welchem Auto bist Du eigentlich unterwegs (hoffe ich habe es nicht überlesen)?

Durch das Land sind wir mit einem Suzuki Vitara gefahren.

Für den hatte ich mich auch schonmal interessiert für eine Reise mit wenig Hochland.
Wart ihr mit dem Wagen zufrieden?
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Rainer am 22. Dezember 2021, 13:13:05
Studien renommierter Universitäten aus Israel, Island, USA und Österreich zeigen eine stabile Immunität von Genesenen gegen die bisherigen Varianten. Das bestätigt auch die Statistik.

Ungefähr vergleichbar mit der "Immunität" nach zwei Impfungen mRNA. Das weisen auch (u.a. österreichische) Statistiken so aus. So liegt die Inzidenz der "Genesenen - geimpften" etwa auf dem gleichen Wert wie "zweifach geimpft" (in der unten genannten Grafik liegt sie bei etwas über 400). Das ist weit mehr als Null.

Passend dazu wurden auch die Studien aktualisiert, die eine Immunität behaupteten, das scheint nach neuer Datenlage nicht mehr zu halten zu sein, die Abwehr nimmt nach einem Jahr spätestens deutlich ab. Siehe https://g-f-v.org/4841-2/ (da sind sämtliche Quellen angegeben).

Hier https://www.derstandard.de/story/2000131913534/wie-gut-sind-genesene-geschuetzt-daten-der-ages-geben-neue findet man die Zahlen in einer Grafik für österreichische Genesene und Geimpfte und alle Kombinationen. Da sieht man sehr schön, wie sich die Kurven für 2-fach geimpft und Genesen-geimpft angleichen. Besten Schutz bietet Genesen-geimpft-geboostert.

Es ist also genau wie von Christina angedeutet, der Schutz läßt nach, fast genauso wie bei Geimpften. Auch die Zahl von 0,2% klingt im ersten Moment imposant, aber man muss ja berücksichtigen, dass selbst vollständig Ungeimpfte sich nur zu ca. 4% p.a. anstecken. Und je länger die Erkrankung zurückliegt und je mehr sich die Mutation vom Ur-Virus entfernt, umso weniger ist der verbleibende Schutz durch Antikörper.

Letztendlich ist es aber doch für Österreicher im Speziellen unerheblich, weil dort sowieso am 1. Februar die allgemeine Impfpflicht eingeführt wird, sicherlich auch für Genesene. Das würde ich für Deutschland auch sehr begrüßen.

Und wer gerne trockenen Studientext liest, hier ist eine Studie aus Südafrika, die sich damit beschäftigt, dass es bei Omikron so viele Reinfektionen Genesener gibt: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.11.11.21266068v2.full.pdf

Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Ilona am 22. Dezember 2021, 15:37:46
Mit blauem Himmel sieht alles viel einladender aus.

Der Canyon gefällt mir sehr gut :thumb:.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 22. Dezember 2021, 17:39:07
Und wieder ein Tag mit wundervollen Landschaften - die Gletscherausflüsse und auch die Canyons selbst bei bedecktem Himmel einfach nur toll, da weiß ich gar nicht, was ich noch anderes schreiben soll.

Die Wettervorhersage ist also nicht sehr verlässlich, selbst wenn am Abend für den nächsten Tag schaut  :(
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 22. Dezember 2021, 19:41:21
Hm, ich kann mich gar nicht entscheiden, was mir besser gefällt: die Gletscher oder die Schluchten  ;D
Okay, nehmen wir das Essen - war das Fisch auf dem vorderen Teller?  Oder noch besser diese für uns scheinbar unaussprechlichen Namen  ;)
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 26. Dezember 2021, 07:34:13
Okay, nehmen wir das Essen - war das Fisch auf dem vorderen Teller?  Oder noch besser diese für uns scheinbar unaussprechlichen Namen  ;)

Es war Fisch. Ein Schellfisch, hervorragend zubereitet.
Die Speisekarten sind in Island oft nur an die Wand gemalt. Mit einem Foto hat man sie auch beim Tisch.

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Die Wettervorhersage ist also nicht sehr verlässlich, selbst wenn am Abend für den nächsten Tag schaut  :(

Ganz so schlimm ist es nicht. Der Standard Wetterbericht am IPhone ist zu vergessen. Es gibt ja noch andere Seiten mit zuverlässigeren Berichten.



Für den hatte ich mich auch schonmal interessiert für eine Reise mit wenig Hochland.
Wart ihr mit dem Wagen zufrieden?

Wir waren sehr zufrieden. Wir aber keine Off-Road Freaks. Für uns ist der 4x4 eine Zwecklösung, damit wir überall hin und va. wieder weg kommen. Er war schon etwas ramponiert, daher mussten wir nicht so aufpassen.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 26. Dezember 2021, 07:40:48
13.06.2021   Kirkjubæjarklaustur – Geldingaholt

Laut Wetterbericht sollte es ein Regentag mit Sturm werden.

Nach einer regnerischen Nacht war es in der Früh trocken. Das Frühstück nahmen wir im Hotel mit Panoramafenster ein. Leider wetterbedingt keine gute Aussicht. Bei einem der Häuschen unten haben wir übernachtet.

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Mit uns waren vielleicht noch 10 andere Gäste im angeschlossenen Hotel. Es fehlen die Bustouristen.

Zuerst fuhren wir zum Stjórnarfoss. Er ist etwas nördlich von Kirkjubæjarklaustur.

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An der Südküste entlang wollten wir die Sehenswürdigkeiten Richtung unserer Unterkunft für die nächsten Tage anfahren. Mit Vik hatten wir auch noch eine Rechnung offen. 2009 war hier starker Regen und Sturm.

Je näher wir Vik kamen, desto stärker wurde der Regen und die Temperatur fiel und fiel. Bevor wir Vik erreichten, setzte Schneeregen durchmischt mit Graupeln ein. In Vik, dass auf Meeresniveau liegt, war es schon leicht angezuckert, Wir fuhren vor zum Strand, um die charakteristischen Felsen in der Brandung zu sehen. Der Schneefall mit Graupel wurde immer heftiger und das Regenradar ließ keine nachhaltige Besserung erkennen. Vom Parkplatz fuhren wir zur Kirche hinauf. Die Straße war schon von Matsch bedeckt. Die Aussicht auf die Felsnadeln war nicht besonders.

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Nach einiger Zeit meinte ich, wir sollten den Höhenrücken, der nach Vik kommt, überqueren. Wer weiß, wie lange das geht. Wir hatten zwar Allrad, aber Sommerreifen. Bergab hilft der 4x4 bei Schnee so und so nicht. Oben fetzte es und es lag schon einiges an nassem Schnee auf der Straße.

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Gleich nach dem höchsten Punkt kommt die Abzweigung nach Reynisdrangar. Die Straße sah befahrbar aus, so fuhren wir hinunter zum Strand. Als wir untern ankamen hat der Schneeregen überraschenderweise aufgehört. Einer Besichtigung des Strandes und er Höhlen stand somit nichts im Wege

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Als wir zurück zur Ringstraße fuhren, begann es wieder stark zu schneien. Am nächsten Tag haben wir in der Zeitung gelesen, dass Rettungsteams ausgeschickt wurden, um Touristen im Bereich Vik von abgelegenen eingeschneiten Campingplätzen zu bergen. Das hat es hier seit Jahrzehnten um diese Jahreszeit nicht mehr gegeben. Richtung Dyrhólaey, einem Felsbogen im Meer, ging der Schneefall in Regen über. Am Parkplatz zur Dyrhólaey regnete es nur mehr stark, dafür war es jetzt richtig stürmisch.

Damit wir das Regenzeug nicht umsonst mitgenommen hatten, quälten wir uns durch Sturm und Regen Richtung Aussichtspunkt. Viel konnten wir nicht sehen.

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Das Gewand hielt dem Regentest stand. Wir blieben trocken. Vik und Umgebung war uns weiterhin nicht wohlgesonnen.

Richtung Skogarfoss hörte der Regen auf und als wir den Wasserfall erreichten, machte sogar sie Sonne Anstalten hervorzukommen. Dafür gab es Neuigkeiten vom Vulkan. Der Lavastrom hat sich wieder geändert und hat das Becken Richtung Parkplatz überwunden. Sie fließt aber nicht Richtung Parkplatz und irgendwann nach Grindavik, sondern ins Nátthaga Tal. Die Lava fließt jetzt offen 100 Höhenmeter in Tal,

Beim Wasserfall war nicht viel los.

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Nach einigen Fotos fuhren wir zum Parkplatz des Museums. Von hier führt ein Weg in ein Seitental zu einem Wasserfall namens Kvernufoss. Zuerst kommt eine Schlucht.

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Am Ende der kurzen Schlucht ist der Wasserfall. Weiter geht der Weg nicht.

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Es ist möglich hinter den Wasserfall zu gehen. Ähnlich wie beim Seljalandsfoss, nur enger und keine Leute.

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(https://up.picr.de/42688543em.jpg)

(https://up.picr.de/42688544ij.jpg)

(https://up.picr.de/42688545ve.jpg)

(https://up.picr.de/42688546ml.jpg)

Beim Museum zahlten wir die kleine Gebühr für das Parken. Wir hatten Hunger und wollten uns Beraten, wie wir den weiteren Tag verbringen sollten. Da touristisch nichts los ist, hatte nur ein Lokal offen und hier waren genug freie Plätze. Das Essen war wieder sehr gut.

Wir tüftelten an der weitern Tagestour. Beim Vulkan wurde es immer interessanter. Der Weg zum zweiten Aussichtspunkt wurde gerade von der Lava überspült. Wir beschlossen daher unsere Sachen zur Unterkunft zu bringen und dann zum Vulkan zu fahren. Bis zur Unterkunft ist es eine Stunde und dann nochmals etwas mehr als eine Stunde. Tageslicht hatten wir ja 24 Stunden.

Gesagt, getan. Beim Geldingaholt Guesthouse eingecheckt und gleich weiter zum Vulkan.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silvia am 26. Dezember 2021, 09:58:46
der 12.06. von   Höfn - Kirkjubæjarklaustur .... was für ein Hammertag!!!

Gletscherseen ... ein wirklich atemberaubender Canyon  :herz: .... noch mehr Gletscher und noch ein Canyon .. und als Krönung ein lecker Essen
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 26. Dezember 2021, 14:40:59
Sieht ja sehr ungemütlich aus da am schwarzen Strand  :( Aber schöne Wasserfälle
Das mit dem Vulkan klingt ja spannend
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Ilona am 26. Dezember 2021, 15:47:42
Zitat
Oben fetzte es und es lag schon einiges an nassem Schnee auf der Straße.

(https://smilies.4-user.de/include/Wetter/smilie_wet_059.gif) das möchte ich im Sommerurlaub nicht haben :floet:.

Landschaftlich ist Island erste Sahne :thumb:, aber ich bräuchte eine Schönwettergarantie :cool2:.

Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 27. Dezember 2021, 18:01:58
Also mit Regen, Wolken und Wind kann ich leben, aber Schnee bräuchte ich wirklich nicht. Kann einen aber auch sonstwo erwischen, wir hatten z.b. im Banff NP Schnee Ende August.

Der schwarze Strand mit den Felsnadeln sieht trotzdem toll aus. Und ein bisschen grün findet sich überall und bringt ein bisschen Farbe rein.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Horst am 27. Dezember 2021, 18:53:20
Zitat
Oben fetzte es und es lag schon einiges an nassem Schnee auf der Straße.

(https://smilies.4-user.de/include/Wetter/smilie_wet_059.gif) das möchte ich im Sommerurlaub nicht haben :floet:.
Ist im Sommer an der Küste auch absolut außergewöhnlich. Ist mir auf diversen Island-Reisen im Sommer jedenfalls noch nicht passiert (nur im Hochland).


Landschaftlich ist Island erste Sahne :thumb:, aber ich bräuchte eine Schönwettergarantie :cool2:.
Dann empfehle ich Namibia oder Jordanien.  ;)
Ein großer Reiz des Nordens ist auch, dass es eben nicht so heiß ist (für Wanderungen recht angenehm) - bei Schönwettergarantie ist es dann ja gerne auch mal richtig heiß.
Im Norden dagegen muss man sich prinzipiell auf wechselhaftes Wetter einstellen, dass sich gerne alle 5 Minuten ändert.
Übrigens gerade zum Fotografieren sind manche Wetterkapriolen oft spannender als der "langweilige blaue Himmel". So höre ich es zumindest immer von meinen befreundeten Berufsfotografen.
Allerdings gebe ich schon zu, dass man sich vor Ort schon über Sonne freut, bin ja auch kein Berufsfotograf...  ;)
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 27. Dezember 2021, 19:29:52
13.06.2021   Geldingaholt – Vulkan - Geldingaholt

Über Selfoss und Þorlákshöfn fuhren wir entlang der Küste zu den Parkplätzen. Von weitem sahen wir schon die Rauchsäule. Das Wetter war nicht so schön. Es regnete leicht, aber es waren schon Auflockerungen zu sehen. Als wir das Gebiet erreichten, sahen wir Autos bei einer gesperrten Zufahrt parken. Wir checkten die Lage und sahen auf der Karte, dass es von diesem Parkplatz nicht weiter ist, als vom Parkplatz mit der Parkgebühr.

Als wir im Nátthaga Tal ankamen, sahen wir einen schönen Lavastrom vom Berg herunterkommen.

(https://up.picr.de/42710102ed.jpg)

Dieses Bild wird in wenigen Tagen ein ganz anderes sein.

(https://up.picr.de/42710061ya.jpg)

Vorn am Talboden war frische Lava zu sehen. Am Beginn der Lava kam ein Mann vom Rettungsdienst auf uns zu.

(https://up.picr.de/42710107wi.jpg)

Er sagte, dass das Gebiet Richtung Lavastrom gesperrt ist, da die Situation noch unklar ist. Gut dann beobachten wir, was sich vor uns abspielt.

(https://up.picr.de/42710103ii.jpg)

(https://up.picr.de/42710104vd.jpg)

(https://up.picr.de/42710108ml.jpg)

(https://up.picr.de/42710109pp.jpg)

Nach einiger Zeit kamen 4 junge Männer. Sie dürften aus dem Vorderen Orient stammen. Auch sie wurden vom Rettungsdienst aufgehalten. Sie begannen zu jammern, dass sie das ganze Leben gewartet und das eine Mal die Chance hätten Lava sehen. Nach langem hin und her und Feilschen um jeden Zentimeter, durften wir etwas weiter Richtung frischer Lava.

(https://up.picr.de/42710062ud.jpg)

(https://up.picr.de/42710064ve.jpg)

In den Spalten leuchtet die Lava, wie ein Gruß des Höllenfeuers.

(https://up.picr.de/42710063wa.jpg)

(https://up.picr.de/42710105zv.jpg)

(https://up.picr.de/42710106xn.jpg)

(https://up.picr.de/42710111nk.jpg)

Mit Feilschen und Flehen, geht es wieder ein paar Meter Richtung Lavastrom. Der Mann vom Rettungsdienst klärte uns auf, dass uns niemand retten kommt, wenn etwas passiert.

(https://up.picr.de/42710112gh.jpg)

(https://up.picr.de/42710113kq.jpg)

(https://up.picr.de/42710114fz.jpg)

(https://up.picr.de/42710115ot.jpg)

(https://up.picr.de/42710116mn.jpg)

Die 4 Männer reizten das noch um ein paar Meter weiter aus und das Wehklagen begann von neuem. Wieder durften wir ein Stück weiter.
Das Wehklagen wurde immer heftiger. Gleichzeitig kamen 2 Männer des Rettungsdienstes vom Berg herab. Sie sprachen mit den beiden andern. Nach gut 15 Minuten drehten sich die 4 vom Rettungsdienst um und gingen in Richtung ihres Retngsfahrzeuges.

Wir standen nun da und die ganze Gruppe aus gut 15 Leuten schaute sich mit einem großen ? an. Zuerst die 4 und dann der Rest stürmten Richtung Lava, die immer stärker den Berg herunter quoll.

(https://up.picr.de/42710117wm.jpg)

(https://up.picr.de/42710118yt.jpg)

(https://up.picr.de/42710066fh.jpg)

Vorne beim Lavastrom war es glühend heiß und unbeschreiblich.

https://www.youtube.com/watch?v=avgz3vZgARA

Jetzt wo wir schon vorne sind, wollten wir natürlich unbedingt den Berg hinauf und das möglichst schnell. Wer weiß, ob uns nicht noch wer zurückpfeift.

(https://up.picr.de/42710067dl.jpg)

(https://up.picr.de/42710068sx.jpg)

(https://up.picr.de/42710119hv.jpg)

(https://up.picr.de/42710120jh.jpg)

Jeder Schritt hat sich gelohnt. Ein unglaubliches und erhabenes Farbenspiel. Je weiter wir hinaufkamen, um so spektakulärer wurde es.

(https://up.picr.de/42710122rq.jpg)

(https://up.picr.de/42710070co.jpg)

(https://up.picr.de/42710071rp.jpg)

So sah es hier zur Erinnerung am 03.06.2021 aus.

(https://up.picr.de/42427116pf.jpg)

https://www.youtube.com/watch?v=ivcU9iJzptY

Vom ehemaligen Weg geht es noch steiler hinauf zur Stelle, von der die Lava aus dem Becken floss.

(https://up.picr.de/42710076tf.jpg)

(https://up.picr.de/42710078gq.jpg)

(https://up.picr.de/42710123di.jpg)

Ausblick vom 03.06.2021

(https://up.picr.de/42427119bu.jpg)

Blick vom Weg Richtung Grindavik.

(https://up.picr.de/42710092yf.jpg)

Hier oben war man direkt an der fließenden Lava steht. Ganz ruhig fließt sie dahin, nur hin und wieder ein ploppen der Gasblasen,

https://www.youtube.com/watch?v=ZnaZL6TU94M

(https://up.picr.de/42710079cx.jpg)

(https://up.picr.de/42710082ja.jpg)

(https://up.picr.de/42710084te.jpg)

(https://up.picr.de/42710085cd.jpg)

(https://up.picr.de/42710125my.jpg)

(https://up.picr.de/42710127jm.jpg)

https://www.youtube.com/watch?v=5vgFZeTPN_c

Ganz oben konnte ich noch einen Blick auf den Vulkan werfen und sehen, wie knapp es war, dass die Lava nicht ins andere Tal geflossen ist. Die Isländer werden hier in den nächsten Tagen einen Damm errichten, damit die Lava weiterhin in das Nátthaga Tal fließt.

(https://up.picr.de/42710080hc.jpg)

Der Weg, auf dem wir noch vor ein paar Tagen gegangen sind, ist von der Lava überspült.

(https://up.picr.de/42710089ct.jpg)

(https://up.picr.de/42710088ay.jpg)

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(https://up.picr.de/42710095qp.jpg)

(https://up.picr.de/42710091qx.jpg)

Auf dem Weg zurück saßen wir oft am Rand des Lavastroms und genossen die fast meditative Wirkung.

https://www.youtube.com/watch?v=mQ5nR5TQhGk

(https://up.picr.de/42710098os.jpg)

(https://up.picr.de/42710100eg.jpg)

(https://up.picr.de/42710099vg.jpg)

Im unteren Verlauf türmten sich Lavaberge auf, bis sie sich langsam wie eine zähe Flut nach einem Dammbruch nach unten wälzt.

(https://up.picr.de/42710128uj.jpg)

(https://up.picr.de/42710129ub.jpg)

(https://up.picr.de/42710131ho.jpg)

(https://up.picr.de/42710101yo.jpg)

https://www.youtube.com/watch?v=Q2MvZ5Sdimc

Gegen Mitternacht verließen wir schweren Herzens das Schauspiel und fuhren aufgekratzt zurück zu unserer Unterkunft. Noch ein Blick zurück.

(https://up.picr.de/42710132qa.jpg)
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Ilona am 28. Dezember 2021, 14:28:32
Ist im Sommer an der Küste auch absolut außergewöhnlich. Ist mir auf diversen Island-Reisen im Sommer jedenfalls noch nicht passiert (nur im Hochland).

Das ist beruhigend zu wissen. Nach Island würde ich nur im Sommer fliegen, aber ungern mit dem dicken Anorak im Gepäck.


Dann empfehle ich Namibia oder Jordanien.  ;)

Namibia ist mittlerweile sehr überlaufen und teuer. Mit Jordanien könnte ich mich anfreunden, denn da haben mir die Eindrücke aus deinem Video sehr gefallen  :thumb:. Beides würde auch gut in unsere Hauptreisezeiten passen.

Übrigens gerade zum Fotografieren sind manche Wetterkapriolen oft spannender als der "langweilige blaue Himmel". So höre ich es zumindest immer von meinen befreundeten Berufsfotografen.
Allerdings gebe ich schon zu, dass man sich vor Ort schon über Sonne freut, bin ja auch kein Berufsfotograf...  ;)

Ein dynamischer Himmel ist schon schön, denn das Grau gibt halt keinen Kontrast. Auch ich bin weder Berufs- noch Hobbyfotograf und drehe auch nicht lange am Rädchen :zwinker:. So ein bisschen Kontrast finde ich aber schon besser.

Jetzt aber zum Vulkan  :adieu: :

Ich nehme es zurück, dass man auf Island frieren muss. Man braucht nur fließende Lava und Hartnäckigkeit, dann wird es schnell mollig warm :toothy9:.

Das war ein sensationelles Erlebnis  :beifall:, um das ich euch ein bisschen beneide.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 28. Dezember 2021, 18:27:22
Da hat es sich gelohnt, dass ihr noch ein zweites Mal am Vulkan wart. Ganze andere Eindrücke als beim ersten Besuch. Absolut faszinierend wie sich die glühende Lava den Hang hinunter wälzt.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 29. Dezember 2021, 14:19:12
Wow, eindrucksvolle Bilder von dem  Lavastrom!

Und warm wir einem beim Zugucken auch noch.

Das glaub ich gern, dass das ein außergewöhnliches Erlebnis war.  Auf Hawaii damals hatten die Ranger alles sehr weiträumig abgesperrt und zu unserer Zeit floss sie größtenteils unterirdisch.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silv am 30. Dezember 2021, 10:41:37
Der Canyon mit den Wasserfällen ist mega!

Der Lavastrom ist schon beeindruckend. Bin allerdings froh, diesen "aus der Ferne" zu sehen - ich bin ja in der Beziehung ein grosser Angsthase.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 30. Dezember 2021, 18:21:06
Der Canyon mit den Wasserfällen ist mega!

Der Lavastrom ist schon beeindruckend. Bin allerdings froh, diesen "aus der Ferne" zu sehen - ich bin ja in der Beziehung ein grosser Angsthase.

Der Lavastrom ist völlig ungefährlich. Wenn sich jemand verletzt hat, dann auf dem Weg zum oder vom Vulkan (Verknöcheln, Bein- oder Handbruch). Meist durch schlechtes Schuhwerk. Einmal hat sie ein Amerikaner verlaufen. Nach langer Suche haben sie ihn gefunden.



Das glaub ich gern, dass das ein außergewöhnliches Erlebnis war.  Auf Hawaii damals hatten die Ranger alles sehr weiträumig abgesperrt und zu unserer Zeit floss sie größtenteils unterirdisch.

Die Isländer waren bei diesem Ausbruch sehr entspannt.

Dieser Strom war noch offen. Es waren aber schon erste Tunnelbildungen zu sehen. Die größten Mengen flossen aber unterirdisch in anderes Tal.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 30. Dezember 2021, 18:34:37
14.06.2021   Landmannalaugar 1. Versuch, Umgebung von Geldingaholt

Die kalte Luft hatte sich durgesetzt und wird bis zu unserer Abreise nicht mehr weichen.

Eines unserer Hauptziele war Landmannalaugar im Hochland. Gerade rechtzeitig wurde vor ein paar Tagen die nördliche Zufahrt über die 208 freigegeben. Der Wetterbericht war zwar nicht vielversprechend, Schneeschauer und kalter Nordwind, aber wir wollten es versuchen. Wenn es nicht geht, gibt es Alternativen.

Bei der Anfahrt stoppten wir beim Hjálparfoss. Ein schöner Wasserfall gleich neben der 32.

(https://up.picr.de/42727095uc.jpg)

Bald nach dem Fluss begann es zu schneien und die Temperatur fiel rasch auf 0°C. Nach der Kreuzung mit der 26 begann es so richtig zu schneien und der Sturm fegte den Schnee über die Straße. Zusätzlich setzte Belagsbildung ein. Wir erkannten, dass es keinen Sinn macht weiterzufahren. So wendeten wir und fuhren zurück. Wieder auf der 32, bogen wir zum Haifoss ab. Er ist auf einer wenige Kilometer langen Schotterpiste zu erreichen. Der Parkplatz liegt oben, auf der Höhe der Absturzkannte. Der Sturm pfiff, dass wir uns gerade noch auf den Beinen halten konnten und Schneeflocken folgen uns um die Ohren. Trotzdem zwei sehr schöne Wasserfälle.

(https://up.picr.de/42727097io.jpg)

(https://up.picr.de/42727096jk.jpg)


Zurück fuhren wir nicht auf die 32, sondern bogen vorher auf eine Seitenstraße, die zu Gjáin führt. Nach Rund 2 km stand ein Fahrzeug mit Reifenschaden vor uns. Ich steig aus um zu helfen, da ein Vorbeikommen ohnehin nicht möglich war. Ein junges tschechisches Pärchen war offensichtlich erstmalig in ihrem Leben mit einem Reifenwechsel konfrontiert. Bald erkannten wir, dass der Reifen sich nicht löst. Wir klopften vorsichtig. Es tat sich aber nichts. Er saß fest. Von der anderen Seite waren auch Fahrzeuge angekommen. Ein Mann versuchte zu helfen. Als alle Möglichkeiten ausgeschöpft waren, fragte er den Tschechen, ob er mit einem großen Stein auf die Felge schlagen darf. Er stimmte zu. 4-5 kräftige Schläge und das Rad war herunten und die Felge etwas ramponiert. Wir montierten noch schnell den Ersatzreifen. Dann musste ich noch rund 500m zurückschieben, zu einer etwas breiteren Stelle, damit der Gegenverkehr vorbei konnte.

Gjáin war zwar schön anzusehen. Hinunter wollten wir bei diesen Bedingungen aber nicht, so umwerfend war es dann auch wieder nicht.

(https://up.picr.de/42727098dk.jpg)

Wir machten uns auf den Weg Richtung Fludier. Das Wetter wurde immer besser und die Sonne kam hervor. Nach der Kälte wollten wir zur Hrunalaug, unweit von Fludier. Am Parkplatz wartete die Besitzerin in einem Auto und kassierte einen Eintritt. Ob sich das auszahlt? So viele kommen dann auch nicht. Die Laug selbst liegt sehr schön inmitten der grasbewachsenen Hügel.

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(https://up.picr.de/42727115rs.jpg)

Das alte gefasste Becken ist nicht so warm.

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Wir wechselten in das neue Becken hinter dem Häuschen. Es war perfekt temperiert. Dafür gibt es keine Aussicht. Nach einiger Zeit kamen 2 Männer und eine Frau, die einer slawische Sprache sprachen.

Nach dieser Erwärmung fuhren wir weiter zum Gullfoss, einer der meistbesuchten Attraktionen Islands. Wir wollten nicht zur Nordseite, sondern zur Südseite. Wir kamen so an einer Unterkunft vorbei, die wir ursprünglich für die Quarantäne gebucht hatten. Wäre auch sehr schön gewesen, direkt am Fluss Ölfusa.

Nach den vielen Schafen, einmal Islandpferde.

(https://up.picr.de/42727116uz.jpg)

Ein teilweise holpriger Feldweg führte zum verlassenen Parkplatz. Von hier sind es knapp 30 Minuten zu Fuß zum Wasserfall. Aussicht vom Parkplatz über die weite Ebene.

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Der Weg führt über das alte Bachbett des Ölfusa.

(https://up.picr.de/42727107bp.jpg)

Vorne hatten wir den Wasserfall für uns. Ein ganz anderer Eindruck als von der anderen Seite.

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(https://up.picr.de/42727117bp.jpg)

https://www.youtube.com/watch?v=RomnC2BN4SY

Sogar mit Regenbogen in der Gischt.

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Noch ein Blick in die Schlucht nach dem Wasserfall.

(https://up.picr.de/42727106wr.jpg)

Auf dem Rückweg lief im alten Flussbett lautstark ein Vogel hinter uns her, der vermutlich von seinem Nest ablenken wollte.

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Als letztes Ziel des heutigen Tages wollten wir zum unvermeidlichen Strokkur, mit dem Namesgeber aller Geysire. Zuerst wollten wir etwas essen. Mangels Touristen war aber alles geschlossen. Nur das Café wäre offen gewesen. Es hat aber auch schon um 17 Uhr zu gemacht. So beobachteten wir einige Ausbrüche. Sogar Doppelausbrüche waren uns vergönnt.

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(https://up.picr.de/42727126xx.jpg)

https://www.youtube.com/watch?v=wj1T2cgMSDU

Die Becken leuchten an diesem Tag besonders schön in der Sonne.

(https://up.picr.de/42727108uw.jpg)

(https://up.picr.de/42727109gl.jpg)

Bei der Rückfahrt blieben wir noch bei der Brücke über den Ölfusa stehen. Das Wasser leuchtete so schön in der tiefstehenden Sonne.

(https://up.picr.de/42727110hd.jpg)

(https://up.picr.de/42727111xq.jpg)

Wir versuchten in Fludir etwas zum Essen zu finden. Keine Chance. Alles schon zu. Es blieb uns nur noch unsere Jause zu essen, wenn wir in unserer Unterkunft waren.

Bei der Unterkunft traf ich die Gastgeberin, sie fragte mich, ob wir noch ein Abendessen wollten. Wir bejahten natürlich sofort. Eine Stunde später gab es köstlichen Fischeintopf und wir bestellten gleich für den nächsten Abend.

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Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 01. Januar 2022, 18:09:40
Schön, dass ihr nach Schnee und Kälte am eigentlichen Ziel dann doch noch eine Gegend mit Sonnenschein gefunden habt. Mal wieder viele tolle Wasserfälle. Und der Strokkur, da sind auf den Bildern aus den Zeiten vor Corona immer Menschenmassen zu sehen, da seid ihr wirklich zur richtigen Zeit dort gewesen. Ich finde das Aufsteigen und Platzen der Blase auf den Fotos und Videos so toll, wenn ich dann irgendwann tatsächlich dort bin, werde ich mir Zeit nehmen, um ganz viele Ausbrüche anschauen zu können.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 02. Januar 2022, 08:35:31
15.06.2021   Landmannalaugar 2. Versuch, Umgebung von Geldingaholt

Ein neuer Tag, ein neues Glück. Der Wetterbericht für Landmannalauga sah besser aus. Bewölkt, nur hin und wieder Schneeschauer. Von Frühstückspanoramafenster war die Hekla heute auch besser zu sehen als gestern.

Wir machten uns wieder auf den Weg. Das Wetter war wesentlich besser als gestern. Die Sicht normal.

(https://up.picr.de/42740827md.jpg)

Nach der Abzweigung zur 208, geht es noch ein paar Kilometer auf Asphalt bis zum Kraftwerk. Dann beginnt die Schotterpiste, die im Internet oft als schlechte Straße beschrieben wird, Das können wir nicht bestätigen. Nur am Anfang war sie etwas steinig, die meiste Zeit ging es auf sandigem Untergrund recht zügig dahin. Aus meiner Sicht durchaus mit einem 2WD befahrbar. Es gibt keine Furten.

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Der frische Schnee und die schwarze Lavalandschaft ergaben einen starken Kontrast

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Die Fahrt führt durch eine sehr schöne Landschaft. Wir machten auch einige Fotostopps. So zum Beispiel bei einem Fluss.

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(https://up.picr.de/42740830ed.jpg)

Je näher wir Landmannalauge kamen, desto mehr schneebedeckt war die Landschaft.

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Einen besonders schönen Aussichtspunkt gibt es kurz nach der Kreuzung mit der F210, an einem See dem Frostastaðavatn

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Von hier ist es nach Landmannalauga nicht mehr weit. Die Abzweigung ist in der Ferne schon zu sehen.

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Vor der Abzweigung nach Landmannalauga begann es leicht zu schneien. Um zum Hauptparkplatz von Landmannalauga zu gelangen sind 2 Furten zu bewältigen. Das ersparten wir uns und parkten am PKW-Parkplatz davor. Eine Brücke und Stege führen zu den Gebäuden. Der Schneefall wurde einmal mehr, einmal weniger. Manchmal schimmerte sogar die Sonne durch.

(https://up.picr.de/42740839rz.jpg)

Gerne wären wir im Fluss baden gegangen. Wir überlegten lange hin und her, entschieden uns dann aber nicht zu baden. Es war alles nass vom Schnee und ungemütlich. Vielleicht wenn wir zurückkommen.

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Wir starteten eine Wanderung auf dem Rundweg. Es schneite nur leicht.

(https://up.picr.de/42740881ao.jpg)

Der Weg führt hinauf in die Lavafelder. Bei schönem Wetter gibt es sich einen tollen Ausblick.

(https://up.picr.de/42740841ao.jpg)

Nach einer halben Stunde begann es immer stärker zu schneien. Richtig große Flocken begannen zu fallen. Wir stapften durch den Schnee und die Sicht wurde immer schlechter. Trotzdem versuchten wir noch etwas zu erkennen.

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(https://up.picr.de/42740845kp.jpg)

Nach halber Strecke kam eine Abzweigung zurück zu den Gebäuden oder weiter auf der größere Runde Richtung Brennisteinsalda. Bei diesen Bedingungen entschieden wir uns für den Rückweg, bzw. Abschneider. Das Regenradar ließ auf keine Besserung hoffen.
Der Weg führt durch ein Lavafeld mit bizarren Formationen. Dazwischen waren noch dicke Schneefelder.

(https://up.picr.de/42740847gy.jpg)

(https://up.picr.de/42740848sb.jpg)

Vor den Schneefeldern habe ich Respekt. In Osttirol hat so ein Schneefeld von oben sicher ausgesehen. Als wir dann davorstanden, war es unten hohl. Bricht hier jemand ein, geht es gleich ein paar Meter nach unten.

(https://up.picr.de/42740846vz.jpg)

Der Weg führt zu einem Flusstal, dem GRÆNAGIL Canyon. Er war auch bei Schneetreiben sehr spektakulär.

(https://up.picr.de/42740849gc.jpg)

(https://up.picr.de/42740850ad.jpg)

Die bunten Farben sind nur zu erahnen. Der grüne liegende Drache.

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(https://up.picr.de/42740852gr.jpg)

Als wir auf das offene Gelände kamen, kam uns ein Rangerfahrzeug entgegen. Es wollte den Fluss hinauf und fuhr in das Schneefeld. Es dauerte nicht lange und sie steckten im nassen Schnee. Schaufel heraus und freischaufeln.

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Zum Baden war uns jetzt nicht mehr zumute. Wir gingen gleich zum Auto und machten uns auf den Rückweg. Ein bisschen auch wegen dem Schneefall, da wir ja nur relativ abgefahrene Sommerreifen hatten. Landmannalauga war uns dieses Mal nicht so wohlgesonnen.

Je weiter wir in Richtung der 26 kamen, desto besser wurde das Wetter. Bevor die asphaltierte Straße kam, hielten wir, um den Sigöldugljufur zu besuchen. Es waren Leute am Parkplatz die uns fragten, wie sie zur Schlucht kämen. Einfach gerade aus. Ja das hätten sie schon versucht, konnten sie aber nicht finden. Entnervt stiegen sie in ihre Autos und fuhren davon. Ich ging einfach gerade drauf los und kam bald zu Schlucht.

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Bei er Schlucht musste man dann noch einige 100m Richtung Westen gehen, dann sind die Wasserfälle schon zu sehen.

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Im Prinzip ist es ein noch spektakulärerer Barnafoss. Das Wasser kommt mitten aus der Felswand und fällt in den darunter liegenden Fluss.

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Auf dem Rückweg war ein Felstroll zu sehen.

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Wenige Kilometer weiter liegt der Sigöldufoss. Er besticht durch die Farbe des Wassers.

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Da es uns heute wieder sehr kalt geworden ist, beschlossen wir nach Fludir zum ältesten Hot Pool Islands der Gamla Laugin oder Secret Lagoon zu fahren. Ein Naturwasserbecken, das direkt von einem kleinen Geysir gespeist wird. Es ist unser erster Besuch in einem öffentlichen Bad. Hygiene wird hier sehr großgeschrieben, mit genauer Anweisung wie und was zu duschen ist, bevor man in das Wasser geht. Ist auch klar, da kein Chlor verwendet wird, sondern nur der natürliche Zufluss.

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Nach dem wir uns erwärmt hatten, fuhren wir zu unserer Unterkunft und genossen das Abendessen.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 03. Januar 2022, 18:07:17
Bei den Schneebildern kann man die Kälte beim Lesen richtig fühlen :frier:, aber immerhin gab es dann noch schöne Wasserfälle und ein heißes Bad. Bei den kleinen Hotpools in denen ihr bisher immer gebadet habt, ist ja auch nichts gechlort, gibt es dann dort auch Duschen zur "Vorreinigung" oder ist das nicht nötig, weil diese kleinen Badestellen nicht von so vielen Leuten genutzt werden?
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 04. Januar 2022, 13:45:52
Ich geh dann mal zurück zur Lava, um mich aufzuwärmen   ;)
Im Prinzip mag ich ja Schnee, nur nicht mehr Mitte Juni. Und dann womöglich noch mit dem Auto im Schnee stecken bleiben  :P  Der erste Tag in dem Gebiet gefiel mir da besser - Sonnenschein, Wasserfall und der Blubbergeysir. Am zweiten ist besonders die Schlucht mit den Wasserfällen interessant und ein heiße Bad ist auch willkommen.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Horst am 04. Januar 2022, 14:33:06
Natürlich wünscht man sich strahlenden Sonnenschein aber auch das macht Island aus, dass es eben ein spannendes aufregendes Land ist und man nie weiß was man bekommt - aber ein Erlebnis ist es immer.
Zum Beispiel bin ich über 20 mal am Skogarfoss vorbei gekommen ohne den mit Sonne und Regenbogen zu erleben. 2020 hat das dann beides einfach so geklappt.

Die Aschelandschaft mit den Schneehauben dieses Tages finde ich genial ...

Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 04. Januar 2022, 18:54:43
Bei den kleinen Hotpools in denen ihr bisher immer gebadet habt, ist ja auch nichts gechlort, gibt es dann dort auch Duschen zur "Vorreinigung" oder ist das nicht nötig, weil diese kleinen Badestellen nicht von so vielen Leuten genutzt werden?

Bei den kleinen Anlagen gibt es keine Duschen. Wie du schreibst sind dort viel wenige Menschen und der Wasserdurchfluss ist meist auch höher.

Natürlich wünscht man sich strahlenden Sonnenschein aber auch das macht Island aus, dass es eben ein spannendes aufregendes Land ist und man nie weiß was man bekommt - aber ein Erlebnis ist es immer.
Zum Beispiel bin ich über 20 mal am Skogarfoss vorbei gekommen ohne den mit Sonne und Regenbogen zu erleben. 2020 hat das dann beides einfach so geklappt.

Die Aschelandschaft mit den Schneehauben dieses Tages finde ich genial ...

Ja so sehen wir das auch. Das wechselhafte Wetter gehört zu diesem Land und verstärkt die Wirkung des Landes.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 04. Januar 2022, 19:06:25
16.06.2021   Geldingaholt – Kerlingarfjöll - Náttúra Yurtel

Der Wetterbericht war gut. Kühl, aber sonnig und das war dann zur Überraschung auch so.

Für die Rückreise braucht Heike einen PCR Test. Ich hatte sie schon vor Tagen bei Covid.is für diesen Tag angemeldet. Die Probennahme soll um 13 Uhr in Selfoss in der Tiefgarage des Kaufhauses Kronan sattfinden. Bis Mittag wollten wir uns die Zeit beim Seljalandsfoss vertreiben. Wir parkten nicht beim kostenpflichtigen Parkplatz, sondern weiter oben beim Gljúfrabúi. Ebenfalls ein Wasserfall, der über einen Fußweg mit dem Seljalandsfoss verbunden ist.

Der Gljúfrabúi ist nur über eine Felsspalte, über Steine im Wasser erreichbar. Es fällt dann hinter dem Spalt in einen Kessel.

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Am Fußweg zum Seljalandsfoss blühen Blumen im satten Grün.

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Der Seljalandsfoss ist wie immer sehr schön anzusehen.

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High Light ist natürlich der Weg hinter dem Wasserfall.

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Wir hatten noch etwas Zeit und fuhren ein Stück die Schotterstraße Richtung Þórsmörk. Wir erkannten aber bald, dass es keinen Sinn macht, mit der Zeit die wir hatten, weiter zurückzufahren. Wir drehten daher bald um.

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In Selfoss versorgten wir uns mit einer Jause beim Subway, für die Abendtour. Um 12:45 sind wir in der Fahrzeugschlange für die Probenahme. Es wurde 13:15 nichts geschah. Um 13:20 tauchte eine Frau auf, die alle Fahrzeuge abklapperte. Sie fragte, ob wir Touristen seien. Ja, sind wir. Dann müssen wir warten, der Computer funktioniert nicht. Kurz nach halb, ging es dann los. Die Probennahme war rasch erledigt und wir stärkten uns danach bei einem Tankstellenimbiss nach Selfoss.

Bevor wir nach Kerlingarfjöll in Hochland fuhren, checkten wir noch bei unserer letzten Unterkunft dem Náttúra Yurtel, in Sichtweite des Strokkur, ein. Als Unterkunft wurden hier neue Jurten errichtet. Der Betreiber und seine Frau waren sehr nett und erklärten uns alles um die Jurten.

Es war schon gegen 15 Uhr als wir uns auf den Weg nach Kerlingarfjöll machten. Bis zur Abzweigung geht aus auf der Hochlandpiste 35, sie auch für 2WD erlaubt ist. Die Straße ist aber, wie schon das letzte Mal, im erbärmlichen Zustand. Ständig Steine und Löcher auf der Fahrbahn erforderten ein konzentriertes Fahren. Manche 4WD Strecken waren angenehmer zu fahren. Trotzdem genossen wir die karge Umgebung.

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Der Wind pfiff in Sturmstärke und trieb den Sand über die Straße.

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Die Stichstraße zum Kerlingarfjöll ist bis zum Ressort etwas besser.

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Am Weg kommt man auch an einem kleinen Wasserfall vorbei.

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Das Ressort befindet sich in schöner Lage.

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Danach beginnt eine echte 4 WD Strecke. Durch das kalte Frühjahr konnten wir nicht bis zum Parkplatz fahren und mussten etwa 2km davor auf einem improvisierten Parkplatz halten. Der Rest des Wegs musste zu Fuß erfolgen. Bald war klar warum. Hohe Schneefelder bedeckten bei einem Anstieg die Straße.

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Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silv am 07. Januar 2022, 13:22:06

High Light ist natürlich der Weg hinter dem Wasserfall.

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Sieht fast so aus, als würde das Wasser "nach oben fallen".  :)
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 07. Januar 2022, 17:50:23
Was für ein Kontrast... nach all dem Schnee und der Lava gelbe Blümchen  8)

Daneben ist natürlich der Wasserfall wirklich das Highlight. Sehr schön!
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 07. Januar 2022, 20:22:09
16.06.2021   Geldingaholt – Kerlingarfjöll - Náttúra Yurtel  Teil 2

Je näher wir dem Thermalgebiet kamen, desto bunter wurde es.

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Als wir Kerlingarfjöll erreichten, war schon die Farbenpracht der Landschaft mit den Schneefeldern vom eigentlichen Parkplatz aus zu sehen.

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Holzstufen führten hinunter zum Bach, begleitet vom Zischen der Fumarolen.

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Unten rauchte und zischte es aus allen Richtungen.

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Am Bach eröffnete sich eine wunderbare Landschaft aus Farben, Wasserdampft und Schnee. Hinter jeder Biegung auf jeder Anhöhe war neues zu entdecken.

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Wir gingen zur ersten Brücke.

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Auf der anderen Seite ging es relativ steil eine Anhöhe zu einem lauten Fumarolen Feld hinauf.

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Von oben gab es eine sehr schöne Aussicht auf die Fumarolen.

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Es entstanden unzählige Fotos mit der tief stehenden Sonne. Sicherlich einer der Höhepunkte unserer Reise und einer der schönsten Plätze. Wir waren wieder völlig allein.

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Zurück bei der Brücke ging es nun dem Fluss entlang zu einer anderen Brücke.

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Wir erkundeten den Flusslauf. Früher hat es hier auch einen Pool gegeben. Von ihm war aber nicht mehr viel zu sehen.

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Um zum Auto zu kommen, mussten wir wieder hinauf zum Parkplatz.

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Der Rückweg führt wieder über Schneefelder, die ich mit einem mulmigen Gefühl überquere.

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Auf den holprigen Straßen ging es wieder 1 ½ Stunden zurück Richtung zur Unterkunft. Kurz bevor die Asphaltstraße erreicht wird, sahen wir einen Sattelschlepper in der Serpentine querstehen. Zwei Autos standen schon unten im Tal. Ich ging zum Fahrer und er sagte mir, dass Hilfe schon unterwegs ist. Wie lange es dauert, konnte er nicht sagen. Er hatte eine Baumaschine abgeliefert. Nun fehlt ihm das Gewicht auf der Antriebsachse der Zugmaschine und die Reifen drehen durch. Der Aufleger drohte bereits über die Kante zu fallen.

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Die zwei anderen wollten nicht waten und versuchten über das steile Gelände nach oben zu kommen. Das gaben sie aber bald auf. Einer wäre fast seitlich in eine tiefe Mulde hineingestürzt. Dieses Risiko hatten wir nicht notwendig.

Wir machten es uns gemütlich und aßen unsere Jause. Nach rund einer halben Stunde kam ein Pickup. Zwei Männer und eine Frau sprangen heraus und holten sich Schaufel und Krampen. Sie begannen sofort eine provisorische Straße vor dem LKW aus Steinen und Sand zu graben.

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Bald durfte es der erste versuchen. Mit 4WD war es zu schaffen. Noch artig bei den Gräbern bedankt, fuhren wir zur Jurte und fielen gegen Mitternacht gleich ins Bett.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Horst am 07. Januar 2022, 20:35:11
Kerlingarfjöll, eines meiner absoluten Lieblingsgebiete, toll erlebt und großartig eingefangen!
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silv am 08. Januar 2022, 11:48:44

Der Rückweg führt wieder über Schneefelder, die ich mit einem mulmigen Gefühl überquere.


Warum? Könnten da Spalten oder ähnliches darunter sein?

Ansonsten wieder tolle Bilder!
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 10. Januar 2022, 18:36:31
Erneut ein wunderbarer Tag. Der Wasserfall in der Felsspalte sieht toll aus - wenn man sich über die Steine traut ;D Das Thermalgebiet ist dann wieder eine ganz andere Landschaft, sehr beeindruckend und dass ihr dort alleine wart, ist dann das i-Tüpfelchen. Die Zufahrtsstrasse hat es aber in sich, und dann noch über die Schneefelder laufen, vielleicht wart ihr deshalb alleine dort.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 10. Januar 2022, 20:20:06
Kerlingarfjöll, eines meiner absoluten Lieblingsgebiete, toll erlebt und großartig eingefangen!

Danke für deine Lob ;D.
Nach Landmannalaugar eine würdige Entschädigung.



Der Rückweg führt wieder über Schneefelder, die ich mit einem mulmigen Gefühl überquere.


Warum? Könnten da Spalten oder ähnliches darunter sein?


Es können Hohlräume sein. Es waren bereits Spuren auf dem Feld, daher schien es nicht gefährlich zu sein. Wie bei Lawinenhängen, wenn es unsicher aussieht, einzeln queren.


Erneut ein wunderbarer Tag. Der Wasserfall in der Felsspalte sieht toll aus - wenn man sich über die Steine traut ;D Das Thermalgebiet ist dann wieder eine ganz andere Landschaft, sehr beeindruckend und dass ihr dort alleine wart, ist dann das i-Tüpfelchen. Die Zufahrtsstrasse hat es aber in sich, und dann noch über die Schneefelder laufen, vielleicht wart ihr deshalb alleine dort.

Das Gebiet ist doch etwas abgelegen und nicht so bekannt wie Landmannalaugar.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 10. Januar 2022, 20:28:33
17.06.2021   Náttúra Yurtel – Vulkan 3. Teil

Die Jurten sind noch sehr neu.

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Aus der Frühstücksjurte sahen wir in der Ferne den Strokkur ausbrechen. Alle unsere Nahrungsmittelreste übergaben wir der Betreiberin der Anlage. Sie wurden gerne angenommen. Die Frau und ihr Mann leben auf dem Gelände in einer Jurte.

Als erstes statteten wir dem Gulfoss einen Besuch ab.

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Beim Strokkur kamen wir natürlich nicht ohne Stopp vorbei. Er zeigte sich von seiner besten Seite. Hohe Ausbrüche und manche wieder doppelt.

Wir entschieden uns über Þingvellir Richtung Reykjavik zu fahren. Für das Parken wird hier mittlerweile eine Gebühr verlangt. Das soll in Island weiter ausgebaut werden. Der Staat hat und kauft noch immer, mit hohen Summen die Grundstücke bei den Hauptsehenswürdigkeiten. Er beginnt nun mit der Bewirtschaftung. Wir blieben bei der Spalte, die den amerikanischen vom eurasischen Kontinent trennt, stehen. Obwohl für diesen Tag schönes Wetter vorhergesagt war, begann es leicht zu regnen. Wir blieben daher nicht lange.

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Wir nahmen nicht die direkte Straße nach Reykjavik, sondern fuhren über das Hengill Vulkangebiet. Der Hengill Vulkan gehört zum erweiterten Vulkansystem, vom laufenden Ausbruch. Zuerst geht es schön entlang des Sees. Nach der Abzweigung zum Hengill führt die Straße steil hinauf. Bald erreichten wir den Aussichtspunkt ins Nesjavellir. In diesem Tal steht ein großes Thermalkraftwerk.

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Vom Parkplatz können Thermalgebiete am Hengill erwandert werden. Wir überlegten einige Zeit, das Wetter war uns dann doch zu unbeständig.

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Die Straße führt weiter durch eine sehr schöne Landschaft. Leider gibt es nur wenige Haltemöglichkeiten auf der kurvenreichen Straße.

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Reykjavik umfuhren wir und bogen wieder auf die Straße Richtung Krýsuvík ab. Der See gab auch an diesem Tag wieder ein sehr schönes Panorama.

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Wir hatten ausreichend Zeit, so statteten wir dem Thermalgebiet von Krýsuvík einen Besuch ab. Hier war einiges los. Es war zu erkennen, dass Touristen das Land zu fluten begannen. Deutsch löste zunehmend das amerikanische Englisch ab.

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Auch der daneben liegenden Gígvatnsvatn war schön anzusehen.

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Vorbei an der Eruptionsstelle fuhren wir Richtung Grindavik. Der Vulkan stand erst später auf dem Programm, bevor wir zum Flughafen fahren. Nach Grindavik besuchten wir den Brimketill Lava Hot Pot. Eine Hot Pot im Lavagestein direkt am Meer. Er ist aber nicht mehr zugänglich und kann nur mehr von einem Aussichtspunkt beobachtet werden. Wenn höhere Wellen sind, ist es in diesem Pool zu gefährlich. Es gibt einen kleinen und einen großen Pool.

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Nächsten Ziel die unvermeidliche Gunnuhver. Sie ist eine spektakuläre Heißwasser- und Dampfquelle. Wir sind das dritte Mal hier und es sieht landschaftlich immer anders aus.

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Danach ging es wieder zurück nach Grindavik. Mit einem Halt bei einem Aussichtspunkt. Der Vulkan schaut bereits hinter dem Bergrücken hervor.

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Wir fuhren einen kleinen Umweg an der Blue Lagoon vorbei.

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Am späten Nachmittag stärkten wir uns in Grindavik bei Papas' Restaurant mit Fish und Chips. Danach ging es ein letztes Mal zum Vulkan.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 11. Januar 2022, 11:42:27
Wirklich sehr farbenprächtig dieses Kerlingarfjöll. Der Schnee darauf liefert einen tollen Kontrast. Und die blaue Lagune trägt ihren Namen zu Recht  ^-^
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 11. Januar 2022, 18:20:11
Sind die Yurten beheizt und mit Bad/Toilette?

Das Foto von der Blue Lagoon zeigt den Bereich außerhalb des Thermalbads nehme ich an, weil kein Mensch zu sehen ist?
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 12. Januar 2022, 19:36:16
Sind die Yurten beheizt und mit Bad/Toilette?

Das Foto von der Blue Lagoon zeigt den Bereich außerhalb des Thermalbads nehme ich an, weil kein Mensch zu sehen ist?


In der Jurte ist eine Toilette und ein Waschbecken. Die Duschen sind in einem Container bei der Frühstücksjurte.

Ja war außerhalb der Lagoon.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Heike Heimo am 12. Januar 2022, 19:39:03
17/18.06.2021   Vulkan die Dritte - Wien

Wir parkten wieder beim gleichen Parkplatz wie das letzte Mal. Auf dem Weg kamen wir wieder bei zwei isländischen Rettungsfahrzeugen vorbei.

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Auch in der Steinwüste gibt es Farbkleckse.

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Nach 15 Minuten hatte wir ersten Sichtkontakt. Das Tal war schon recht gut gefüllt.

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Die Lava stand schon am Talende an.

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Wir konnten direkt an das Lavafeld heran. Der typische Geruch nach heißem Gestein lag in der Luft. Der Rand war über die ganze Länge mit einem mehr oder weniger breiten leuchtend roten Spalt umgeben.

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Aus diesem Spalt quoll an machen Stellen Lava hervor. So breitet sich das Feld langsam, aber stetig aus. Es schien, als ob sich das ganze Feld heben würde.

https://www.youtube.com/watch?v=kTlMRP7JP88 (https://www.youtube.com/watch?v=kTlMRP7JP88)

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Wir gingen nach vorne zur Spitze des Feldes. Die Lava kroch hier langsam den Weg hinauf. Die Isländer fürchteten damals, dass die Lava eine Hauptverbindungsstraße nach Grindavik unterbrechen würde und dann weiter ins Meer fließt. Das hat sich aber nicht bewahrheitet, da der Lavatube, der das Feld versorgt hat versiegte und später der Ausbruch überhaupt geendet hat.

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Das Zischen und Ploppen genossen wir noch ein paar Stunden, bis es uns zu kalt wurde. Es ergaben sich laufend tolle Fotomotive.

https://www.youtube.com/watch?v=2-wxpiAhSz8 (https://www.youtube.com/watch?v=2-wxpiAhSz8)

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Die leuchtenden Spalten haben uns besonders Gefallen.

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Leider brach die Zeit heran, mit der wir uns von dem Naturschauspiel lösen mussten. Der Abflug rief. Der Rest bis zum Abflug verlief wie üblich, Fahrzeugrückgabe, Einchecken usw. Die Dame am Check In staunte, als ich ihr eine isländischen Antikörpernachweis vorlegte, um in das Flugzeug zu kommen.

Beim Start gegen 1 Uhr in der Früh grüßte uns der Vulkan noch einmal zum Abschied, mit einem roten leuchten am Horizont.

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Wir möchten uns zum Abschluss bei allen Bedanken, die in den letzten Wochen mit uns gereist sind und wüschen euch alles Gute in neuen Jahr.

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Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Horst am 12. Januar 2022, 22:37:14
Dann bedanke ich mich gerne für Euren schönen Bericht mit einem noch einmal spektakulären Abschluß.
Da ich bisher nur in den südlichen Westfjorden (Latrabjarg und Dynjandi) war habe ich mich natürlich gefreut etwas über die selten besuchten Westfjorde zu lesen und Euer Bericht ist definitiv einen Bookmark wert wenn es um Badequellen in Island geht - klasse wie ihr das durchgezogen habt.
Island wird sicher wieder deutlich mehr Besucher anziehen als das während Eurer Reise der Fall war - also für Euch (neben dem aktiven Vulkan) ein "leeres Island" eine vielleicht nicht wieder vorkommende Besonderheit, die ihr da erleben durftet.
Hat jedenfalls Spaß gemacht mitzureisen.
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Christina am 13. Januar 2022, 18:11:56
Das war ja ein gut gefüllter letzter Tag und als Abschluss nochmal der Vulkan, wieder sehr beeindruckend, wie die Lava sich ausbreitet und nicht "nur" glüht, sondern tatsächlich kleine Flammen züngeln.

Vielen lieben Dank für den Bericht, das Mitreisen hat mir sehr viel Spaß gemacht und wenn ich es endlich mal nach Island schaffe, werde ich mir den Bericht bei der Planung nochmal durchschauen.

Euch auch alles Gute für 2022!
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Susan am 13. Januar 2022, 20:47:49
Schade, schon vorbei die Islandreise.  Das war doch nochmal ein netter Abschluss am Lavastrom. Tolle Eindrücke!  :thumb:

 :danke: für den interessanten Bericht und die herrlichen Bilder. Mir gefällt die Landschaft dort sehr und wenn man denn noch Glück mit einem Lavaausbruch hätte ....
Beim Gatten müsste ich jedoch noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten ehe wir dort hin kommen  ::)

Also bleibt vorerst nur das virtuelle Mitreisen....
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silvia am 14. Januar 2022, 09:26:28
Zum Ende hin im stillen mitgelesen möchte ich ein herzliches Dankeschön  :danke:  sagen für die virtuelle Reise in eines meiner Lieblingsländer.

Die Rot/Schwarze Lava am letzten Tag fand ich besonders beeindruckend! ... und deine Links zu den Bäderns sind bereits in den Favoriten abgespeichert, danke auch nochmal dafür  ;D
Titel: Re: Heiß und kalt – Island Juni 2021
Beitrag von: Silv am 26. Januar 2022, 20:21:37
Auch von mir noch herzlichen Dank für den Bericht!  :danke: