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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Ilona am 12. Dezember 2021, 14:24:26

Titel: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 12. Dezember 2021, 14:24:26
Sardinia 2021 statt USA

Nachdem unser USA-Flug bereits fünfmal umgebucht werden musste, wollten wir Mitte September nicht schon wieder mit dem Auto in die Berge fahren. Angefixt durch einen Reisebericht in einem anderen Forum, buchte ich uns kurzfristig einen Flug nach Sardinien. Es muss nicht immer nur Utah sein :floet:, denn auch in Sardinien findet man schöne Landschaften, Felsen und dazu karibische Strände. Ich darf vorwegnehmen, dass es eine grottengute Reise wurde, wenn auch mit holprigem Start.

Wenn ihr Lust und Laune habt, in 10 Tagen den Norden der Insel mit uns zu erkunden und an den Erlebnissen teilzuhaben, dann steigt jetzt einfach zu  :adieu:.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04459xtj3c.jpg)

Nach 2,5 Jahren Flugabstinenz war es dann so weit und wir flogen von Frankfurt in 1,5 Stunden direkt nach Olbia. Die Flugzeit war ein Klacks, aber die insgesamt sechs Stunden mit Maske schon heftig. Olbia begrüßte uns gegen 18 Uhr bei 28°C und hoher Luftfeuchtigkeit. Auf Heikos Koffer mussten wir etwas länger warten, doch dafür war die Autovermietung genau gegenüber vom Ausgang.

Ich hatte mich im Vorfeld für die bayerische Sixt AG entschieden, da die italienischen Autovermieter sehr schlechte Bewertungen hatten. Gebucht hatte ich über Auto Europe, die ein günstiges Angebot inkl. Zusatzfahrer und Mittelklasse Kategorie BMW 1 Series oder ähnlich anboten. Natürlich mit Super Cover, damit man auf der sicheren Seite ist. So die Theorie. In der Praxis war dann alles anders, denn man wollte uns natürlich eine Zusatzversicherung andrehen. Der Zusatzfahrer war im Voucher überhaupt nicht vermerkt und hätte Mehrkosten verursacht. Ein Telefonat mit der Vermittler-Hotline brachte mich auch nicht weiter.

Mamma Mia – war für ein Zirkus! Die Diskutiererei auf Englisch nervte schon gewaltig und ich hatte Hunger. Da ich ohnehin wenig Lust aufs Fahren hatte, beließen wir es dabei. 30 Minuten später fuhr der Mitarbeiter endlich unseren Wagen vor. Doch statt einem BMW X1 kam ein Mini Countryman. OK, wieder alles auf Anfang :bang:.

Sie hätten angeblich keinen vor Ort, doch in der Reihe standen einige BMW X1. Das Schlimmste kommt aber noch, denn wir bekamen den Wagen mit den meisten Schrammen. Fünf Schrammen wurden im Vertrag aufgelistet. Ich dachte, ich explodiere auf der Stelle und wurde zur Diva (https://smilies.4-user.de/include/Wut/smilie_wut_104.gif). Was so ein Hunger alles bewirken kann.

Jedenfalls hätten wir um 18.45 Uhr einen einwandfreien Mini bekommen, doch da fiel mein Blick auf die Schaltung. Der Verschrammte hatte Automatik und da wäre der Grundpreis normalerweise viel höher gewesen. Ein weiterer Vorteil war, dass man auf das Fahrzeug nicht ganz so achtgeben musste :cool2:. Nach kurzer Rücksprache mit Heiko gab ich mich dem Sixt-Mitarbeiter geschlagen :zwinker: und wir fuhren Beuli nach einer Stunde vom Hof.

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Wie ihr seht, hatte Beuli nur Schrammen, aber der Name Schrammi passte einfach nicht zu ihm.

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Leider funktionierte unser zu Hause frisch upgedatetes Navi nicht. Es zeigte gar keine Straßen an :weissnicht:. Beim McDonalds parkten wir kurz und ich gab die Adresse in G**gle Maps ein. So leitete ich uns übers Smartphone in den Norden zu unserer Unterkunft.

Mittlerweile war es dunkel. Das mit am besten bewertete B & B befindet sich in der Via Amsterdam. Die Einfahrt kann man nachts aufgrund der roten Beleuchtung nicht verpassen :floet:, auch wenn zu der Zeit virusbedingt tote Hose herrschte.

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Glücklicherweise war das nicht unsere Unterkunft. Am Ende der Straße parkten wir vor einem gepflegten Anwesen. Die Signora begrüßte uns recht herzlich und hatte eine Übersetzerin im Schlepptau. Leider sprach diese genauso wenig Englisch, wie wir Italienisch. Dank Smartphone und dessen lustiger Übersetzung konnten wir uns dennoch verständigen. Sie brachte sogar noch zwei Brötchen im Folienbeutel fürs Frühstück vorbei.

Das Zimmer und auch das Bad sind geräumig. Alles war blitzeblank sauber. Einzig fürs Duschen brauchte es eine Anleitung. Ohne Übersetzer wären wir nicht darauf gekommen, wie das Teil funktioniert.

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Wir hatten immer noch Kohldampf und die Signora empfahl uns das Ristorante Adriano 2 an der Hauptstraße. Das war ein hervorragender Tipp! Zwei große Pizzen plus vier Getränke = 20 €. Da hört man immer, dass Sardinien sehr teuer ist :gruebel:.

Günstig gegessen, ein schönes und dazu preiswertes Zimmer. Doch jetzt kommt der Haken: In der Nähe der Unterkunft gibt es eine Brücke. Jedes Fahrzeug, das über die Brücke fährt und das waren leider sehr viele, verursacht viermal ein Gepolter. In etwa so: Kawumm, Kawumm, Kawumm, KAWUMM und dann sofort die nächste Runde. An Schlaf war überhaupt nicht zu denken. Nur die Klimaanlage sorgte für das Abschwächen des Geräuschpegels. Allerdings nur kurze Zeit, denn wir wollten keine Erkältung riskieren. So endete die Anreise eben mit KAWUMM :totlach:.

Übernachtung: S’Incantu B & B, Olbia

Preis inkl. Frühstück: 58,60 €
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Susan am 12. Dezember 2021, 17:47:35
Juchu, Erste  :adieu:

Bin schon mächtig gespannt auf neue Eindrücke von Sardinien!

Beuli hat ja echt schlimme Schrammen - Italiener eben  ;) (Oder sind die Sarden auch sauer, wenn sie Italiener gerufen werden). Die Flagge sieht der von Korsika ja recht ähnlich
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Silvia am 13. Dezember 2021, 09:07:45
Ich spring auch mit auf  :adieu:  ... Sardinien steht schon lange auf meiner Wunschliste

Jetzt bin ich aber erleichtert, das du gleich schon mal vorweg erklärt hast, das es eine tolle Reise war, denn der Anfang war ja wirklich nicht berauschend  ???

Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 13. Dezember 2021, 16:01:14
Juchu, Erste  :adieu:

Ein herzliches Benvenuto, Susan. 

Bin schon mächtig gespannt auf neue Eindrücke von Sardinien!

Na hoffentlich kann ich da etwas liefern. 

Beuli hat ja echt schlimme Schrammen - Italiener eben  ;) (Oder sind die Sarden auch sauer, wenn sie Italiener gerufen werden).

Ich schätze, dass das eher der/die Vormieter waren und keine Einheimischen. Die stolzen Sarden sollte man keinesfalls als Italiener bezeichnen, denn sonst sind die gekränkt.

Die Flagge sieht der von Korsika ja recht ähnlich

(http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_307.gif) Auf Korsika waren wir noch nicht und deshalb musste ich erst einmal nachschauen. Auf der korsischen Flagge ist nur einen Maurenkopf und bei den Sarden sind es vier.

Ich spring auch mit auf  :adieu:  ... Sardinien steht schon lange auf meiner Wunschliste

Hallo Silvia,

auch dir ein herzliches Benvenuto. Es erstaunt mich, dass du noch nicht auf Sardinien warst. Vielleicht rückt die Insel auf der Wunschliste bald nach oben. 

Jetzt bin ich aber erleichtert, das du gleich schon mal vorweg erklärt hast, das es eine tolle Reise war, denn der Anfang war ja wirklich nicht berauschend  ???

Ja, da möchte man gleich wieder in den Flieger nach Hause steigen. Wie ich aus dem Gespräch mit einem Sixt-Mitarbeiter heraus hörte, werden Mieter bevorzugt, die direkt bei Sixt reservieren. Solche günstigen Vermittler wie Check24 oder wie in unserem Fall AutoEurope, das mögen sie nicht. Die Leute mit Voucher bekommen dann solche verschrammten Autos. Der Mini war ziemlich neu und hatte nur 4500 km drauf. Wahrscheinlich blieb der Vormieter an allem hängen. Manche Straßen sind halt etwas schmal und viele Randsteine hoch.

Es lief nicht alles rund, aber nun weißt du, auf was du achten musst und in Olbia keinesfalls das Kawumm-Zimmer reservieren :toothy9:.

Morgen geht es mit der Berichterstattung weiter.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Christina am 13. Dezember 2021, 18:44:19
Ich steige auch noch sehr gerne zu. Sardinien habe ich auch immer als Ziel im Hinterkopf, allerdings steht es nicht allzu weit oben auf der Liste, aber vielleicht ändert sich das durch deinen Bericht. Ich meine Heike/Heimo haben auch einen Bericht zu Sardinien geschrieben, da ging es aber fast ausschließlich um Burgen und es war Sommer und heiß, bei dir hoffe ich auf ein paar Wanderungen bei angenehmen Temperaturen.

Blöd mit dem Auto, wobei mir Beulen oder Schrammen egal sind, der Golf, den wir in Wales hatten, war auch total verschrammt, aber ohne Zusatzfahrer obwohl so gebucht, ist schon ärgerlich, auch wenn dann gar nicht beide fahren wollen.

Die Unterkunft sieht gut aus, die Dusche aber wirklich kompliziert, konnte die dann was besonderes?
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 14. Dezember 2021, 15:55:50
Auch dir ein herzliches Willkommen, Christina :adieu:.

Ich steige auch noch sehr gerne zu. Sardinien habe ich auch immer als Ziel im Hinterkopf, allerdings steht es nicht allzu weit oben auf der Liste, aber vielleicht ändert sich das durch deinen Bericht.

Und wenn nicht, dann ist das doch auch nicht schlimm :zwinker:.

Ich meine Heike/Heimo haben auch einen Bericht zu Sardinien geschrieben, da ging es aber fast ausschließlich um Burgen und es war Sommer und heiß, bei dir hoffe ich auf ein paar Wanderungen bei angenehmen Temperaturen.

Das waren keine Burgen, sondern Riesengräber und Nuraghen. Wie du weißt, bevorzugen wir eher schöne Landschaften und Felsformationen  :toothy9:.

Blöd mit dem Auto, wobei mir Beulen oder Schrammen egal sind, der Golf, den wir in Wales hatten, war auch total verschrammt, aber ohne Zusatzfahrer obwohl so gebucht, ist schon ärgerlich, auch wenn dann gar nicht beide fahren wollen.

Bei dem Linksverkehr und manch engen Straßen in Wales ist das kein Wunder. Schrammen sind mir (außer bei meinem eigenen Auto  :cool2:) egal, aber ich habe den komischen Vögeln ähm Sixt-Mitarbeiter anfangs nicht übern Weg getraut.

Die Unterkunft sieht gut aus, die Dusche aber wirklich kompliziert, konnte die dann was besonderes?

Das war so eine Massagedusche mit Edding handbeschrifteten Hebeln und da kam anfangs kein Wasser. Erst nachdem Heiko die Worte in den Übersetzer eingegeben hatte wussten wir, wo wir ziehen, drehen und drücken mussten ^-^ . Das war eine etwas komplizierte Apparatur. In den USA sind wir auch schon ein paar Mal :gruebel:  in der Dusche gestanden und da war es nur ein Hebel.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 14. Dezember 2021, 16:38:31
2. Tag – Von Olbia nach Santa Teresa di Gallura

Chiesa Stella Maris, Coddu Vecchiu, Nuraghe La Prisgiona und Capo d’Orso

Bedingt durch das Brückengepolter in der Nacht, konnten wir das Aufstehen gar nicht erwarten. Unser Frühstück bestand aus den zwei mittlerweile trockenen Brötchen und Süßteilchen.

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Das war so gar nicht unser Ding, aber wenigstens bis zum nächsten Happen magenfüllend.

Beim frühen Auschecken ließ sich die Signora nicht blicken, aber wir sahen ihren bepflanzten Innenhof bei Tag.

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Beim Wenden habe ich noch kurz die Kawumm-Brücke abgelichtet

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und dann fuhren wir zum nächsten kleinen Supermarkt, um uns mit Getränken zu versorgen.

Die Sonne ließ sich an dem Tag erst einmal nicht blicken. Die Costa Smeralda zeigte sich überhaupt nicht traumhaft, sondern im Nebel verhüllt.

Einzig eine auslaufende Jacht wies auf die Lieblingsküste der High Society hin.

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1962 entdecke Prinz Karim Aga Khan beim Segeln den damals als Weideland genutzten Küstenstreifen. Er kaufte den Bauern das Land für Centbeträge ab und verwandelte es in ein Luxusreservat mit Villen, Nobelhotels und Yachthäfen. Allerdings wurde darauf geachtet, dass sich die Architektur in die Landschaft einfügt.

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Porto Cervo war unser erstes Ziel. Der Ort wurde erst durch Flavio Briatores Billionaires Club (https://billionairesociety.com/portocervo-en/) bei den Schönen und den Reichen beliebt. Da wir weder das Eine noch das Andere sind :floet:, fuhren wir zur Chiesa Stella Maris, einer Kirche im neosardischen Stil. Vielleicht hilft ja beten :totlach:.

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Nach der Kirchenbesichtigung fuhren wir zum Hafen hinunter.

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Aber es waren nicht so viele Jachten vor Ort.

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Es wurde langsam Zeit weiterzufahren. 

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Nach überwiegend kurvenreicher Fahrt erreichten wir Arzachena und landeten hungrig in der Trattoria MaMa. Hier wurden wir zum ersten Mal mit den hohen Essenspreisen konfrontiert.

Wir bestellten Penne mit Lachs und einen Beilagensalat. Pasta ist wie auf dem italienischen Festland nur eine Vorspeise und somit keine sättigende Portion. Das wurde uns erst nach dem Servieren bewusst. Der Beilagensalat für 4 € kam im Minischälchen. Dazu wurde die Coperto berechnet, das ist eine übliche Gebühr fürs Gedeck und Brot. Die Getränke waren am günstigsten. Wir hätten doch wieder eine Pizza bestellen sollen, den Pizzen sind auf Sardinen sehr günstig.

Bekannt ist die Gegend um Arzachena wegen seiner zahlreichen archäologischen Funde. Da wir keine Zeit und Lust hatten, uns die sieben Monumente anzuschauen, entschieden wir uns für zwei zum Preis von 7 €/Person. Die erste war trotz Plan und Beschreibung gar nicht so leicht zu finden. Es war das Riesengrab Coddu Vecchiu.

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Die Stele in der Mitte hat zwar eine Höhe von 4 Meter, doch durch die kleine Öffnung

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passt höchstens ein Kind. Aber man sieht es auch so.

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Wenige Kilometer weiter befindet sich die Nuraghe La Prisgiona.

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Nuraghen sind prähistorische Bauten mit den typischen Türmen, die es in dieser Art und vor allem Menge (man sagt über 7.000) nur auf Sardinien gibt.

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Genug der Kultur fuhren wir zum Capo d’Orso bei Palau weiter. Unterhalb vom beliebten Aussichtspunkt löhnten wir 3 € Parkgebühr und je 3 € Eintritt. Ein schweißtreibender Aufstieg bei mittlerweile 30°C und hoher Luftfeuchtigkeit,

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führte uns über viele Stufen und einem Geröllpfad auf das Bären-Kap mit seiner verwitterten Felslandschaft.

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Es war gar nicht so einfach, den Bärenfelsen ohne Leute abzulichten.

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Das ganze Kap ist zerklüftet.

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Die Sonne tat sich an dem Tag schwer, doch das störte uns süddeutsche Bleichgesichter am ersten Rundreisetag nicht.

Am späten Nachmittag fuhren wir nach Santa Teresa di Gallura weiter. Das nördlichste Städtchen Sardiniens trennt nur 12 km von Korsika. Hier hatte ich ein Zimmer im Maison D’Art, auch einem Bed and Breakfast, für zwei Nächte reserviert. Mit Piera, der Managerin und guten Seele des Hauses, hielt ich über WhatsApp Kontakt, damit ich ihr kurzfristig unsere Ankunftszeit mitteilen konnte.

Die Unterkunft liegt auf halben Weg zwischen dem Fährhafen im Tal und der Altstadt auf dem Berg. Wir luden unser Gepäck vor dem Haus aus und Heiko suchte einen Parkplatz. Piera traf kurz nach uns ein und begrüßte uns sehr herzlich. Das B & B könnte durchaus als kleines, feines Hotel durchgehen.

Unser Zimmer war geräumig, sehr modern und mit ebensolchen Gemälden dekoriert. Das Badezimmer bietet genügend Raum und in der Dusche mit blauem Licht hat man viel Platz. Die Betten sind recht neu und bequem.

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Mit der Unterkunft waren wir sehr zufrieden, doch zum Essen fanden wir an dem Abend nur einen Imbiss. Restaurants gab es genügend, aber wir hatten nach zwei dürftigen Mahlzeiten um 18 Uhr richtig Hunger. Die Italiener und Sarden essen aber grundsätzlich erst ab 19.30 Uhr und das Küchenpersonal hält sich strikt an den Arbeitsbeginn. So verdiente nur der einzige Imbiss im Ort etwas an uns.

Link zur Karte (https://goo.gl/maps/nok8YL1aRB1TXcW56)

Unterkunft: La Maison D’Art, Santa Teresa di Gallura

Preis: 186 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Susan am 14. Dezember 2021, 18:04:52
Wie jetzt? All die Schönen und Reichen ausgeflogen (ausgebootet  ;) ), keine berühmten Alabasterkörper zu beglotzen  Die hatten wohl alle keinen Green Pass für den Club...  ;D

Die Bauweise der Kirche erinnert ja stark an die Adobebauten drüben, sehr nett. Die Felsen der Küste da oben auch sowieso. Colin war damals erst 3 3/4 darum sind wir wohl nicht beim Bären gewesen  :denk: Und auch nicht bei Nuraghen...

Wunderlich, dass die Restaurants erst so spät öffnen. Ist uns nie so aufgefallen.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Christina am 14. Dezember 2021, 18:12:03
Ein sehr abwechslungsreicher Tag. Nun erinnere ich mich auch wieder an die Nuraghen ;D, so zwischendrin ein paar würde ich mir auch anschauen. Der Aufstieg zum Bärenfelsen hat sich gelohnt finde ich, sieht sehr interessant aus.

Das mit dem Essen ist echt doof, erst das Frühstück, das mit dem vielen süßen Zeug auch nichts meins wäre, dann zum Mittagessen eine Miniportion und schließlich das späte Abendessen. Da bin ich froh, dass die Mittagsgerichte in Venedig (habe ja auch oft Pasta gegessen) immer eine normale, sättigende Größe hatten.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Heike Heimo am 14. Dezember 2021, 19:34:34
Schön, ein Sardinien-Reisebericht. Da kommen Erinnerungen hoch. Als Liebhaber von Megalithbauten haben wir uns natürlich alle 7 Ausgrabungsstätten gegeben ;D.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 15. Dezember 2021, 16:29:28
Wie jetzt? All die Schönen und Reichen ausgeflogen (ausgebootet  ;) ) ;D

 :totlach: Der war gut, Susan.

Die Bauweise der Kirche erinnert ja stark an die Adobebauten drüben, sehr nett.

(http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_307.gif) doch anscheinend wurde diese katholische Kirche von einem Muslim gebaut und er kreierte den neosardischen Baustil.

Die Felsen der Küste da oben auch sowieso. Colin war damals erst 3 3/4 darum sind wir wohl nicht beim Bären gewesen  :denk: Und auch nicht bei Nuraghen...

Dann konnte ich schon am 2. Tag liefern :toothy9:.

Auf der Insel waren sehr viele Dickschiffe unterwegs. Das wäre für euch doch die Möglichkeit, die Insel in aller Ruhe zu erkunden.

Wunderlich, dass die Restaurants erst so spät öffnen. Ist uns nie so aufgefallen.

Das scheint in Italien normal zu sein. Zumindest hat mir das meine Kollegin, eine Halbsardin, bestätigt.

Aber mit dem Dickschiff und der Küche an Bord seid ihr nicht auf die Restaurants angewiesen und könnt essen, wann immer ihr wollt  :cool2:.

Ein sehr abwechslungsreicher Tag. Nun erinnere ich mich auch wieder an die Nuraghen ;D, so zwischendrin ein paar würde ich mir auch anschauen.

Die Nuraghen gehören einfach zu Sardinien, aber schöne Naturfelsen sind uns lieber :zwinker:.

Das mit dem Essen ist echt doof, erst das Frühstück, das mit dem vielen süßen Zeug auch nichts meins wäre, dann zum Mittagessen eine Miniportion und schließlich das späte Abendessen. Da bin ich froh, dass die Mittagsgerichte in Venedig (habe ja auch oft Pasta gegessen) immer eine normale, sättigende Größe hatten.

Venedig liegt im Norden und die essen vielleicht etwas mehr bzw. die Portionen wurden an die Touristen angepasst :weissnicht:. Also in Südtirol wird man von der Pasta-Vorspeise auch satt.

Vielleicht möchte man auf Sardinien einfach nur schlank bleiben. Die Portionen waren fast immer sehr klein.

Das Frühstücksgebäck im B & B wurde bestimmt wegen den Coronaauflagen so angeboten. Die Signora hat drei Gästezimmer im ersten Stock und hinter dem Eingang ist gleich eine große, vollausgestattete Wohnküche, die man zu der Zeit nicht benutzen durfte. Vielleicht schläft sie auch gerne länger und es war aus Bequemlichkeit. Wie heißt es so schön: You get what you pay for. Die Unterkunft war halt sehr preiswert.

Schön, ein Sardinien-Reisebericht. Da kommen Erinnerungen hoch. Als Liebhaber von Megalithbauten haben wir uns natürlich alle 7 Ausgrabungsstätten gegeben ;D.

Auch euch ein herzliches Benvenuto, Heiko und Heimo  :adieu:.

Euren Reisebericht von 2019 (http://www.eumerika.de/smf/index.php/topic,1786.0.html) habe ich damals regelmäßig verfolgt. Die Megalithbauten waren eure Mission und da sind die 7 Ausgrabungsstätten doch ein MUSS :cool2:.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Silv am 15. Dezember 2021, 17:39:56

Aber es waren nicht so viele Jachten vor Ort.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04080y8kw4.jpg)


Nur unsere lag einsam im Hafen...  :zwinker:

Ich bin natürlich auch dabei!  ^-^
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 16. Dezember 2021, 15:48:13
Ich bin natürlich auch dabei!  ^-^

Das freut mich Silvia und dir auch ein  :herz: liches Willkommen!

Nur unsere lag einsam im Hafen...  :zwinker:

Wenn wir gewusst hätten, dass ihr auf uns wartet ...

dann wären wir selbstverständlich zum Mittagessen geblieben  :toothy9:, denn euer Schiffskoch tischt bestimmt immer gut und reichlich auf.

Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 16. Dezember 2021, 16:16:13
3. Tag – Capo Testa

Im B & B war es sehr ruhig. Leider konnte man die Fenster in der Nacht nicht offenlassen, da das Zimmer im Erdgeschoß lag. Doch wir waren um das bequeme Bett froh und außer der Müllabfuhr am Morgen polterte nichts.

Piera war auch fürs Frühstück zuständig. Es standen Minibrötchen, Schinken, Croissants, Saft, Obst und Kuchen auf der Theke bereit. Man konnte das Gewünschte auswählen und bekam es am Tisch serviert.

Da wir an dem Tag keine weite Strecke vor uns hatten, starteten wir gemütlich. Wir hatten nur ca. 5 km bis zum Parkplatz vom Capo Testa zu fahren. Der Parkplatz mit Parkuhr ist gebührenpflichtig, wie so meist auf Sardinien. Eine Familie zog ein Parkticket und das dauerte etwas, obwohl die dem Italienischen mächtig waren. Ich fragte auf Englisch, ob sie mir dabei behilflich sein können. Der Sohn half mir gerne und bekam von mir ein Trinkgeld. Danach wies ich die Leute nach mir ein, selbstverständlich ohne ein Trinkgeld zu kassieren :cool2:.

Auch an diesem Tag war es zwar bewölkt, aber nicht dunstig und man konnte das glasklare Wasser in der Bucht sehen.

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Wind und Wellen verdankt Capo Testa eine bizarre Felslandschaft.

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Wir wollten eine Wanderung um das Kap machen und zweigten gleich unterhalb vom Leuchtturm

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nach rechts auf einen der Pfade ab.

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War das schön hier und wir in unserem Element.

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Es machte Spaß, über die ganzen Granitblöcke zu klettern. Heiko machte einen Abstecher zu einem Ausguck, doch mir waren die Stufen zu ausgesetzt.

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Hier mussten wir über die großen Felsblöcke nach oben klettern.

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Oben angekommen wollten wir nicht mehr zu dem kleinen Strand hinabsteigen.

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Es war einfach zu heiß :schwitz: und zu schwül für weiteres Workout und zudem hatten wir Urlaub :toothy9:.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz wurde es immer voller und uns strömten die Leute nur so entgegen. Den meisten blieb jedoch die Schildkröte am Wegesrand verborgen.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04184ycj8o.jpg)

Die Parkzeit von drei Stunden war ohnehin bald abgelaufen und wir wollten den Nachmittag am Strand verbringen.

Da das Klettern hungrig machte, fuhren wir rechtzeitig nach Santa Teresa zurück und landeten etwas außerhalb im Restaurant Lampara. Wir bestellten uns den Fang des Tages, eine Seebrasse. Die wurde gegrillt und nach Gewicht abgerechnet. Der Kellner filetierte den Fisch am Tisch und servierte ihn mit einer Miniportion Gemüse zum Preis von 48 €. Nach dem Essen waren wir immer noch hungrig. Ich kann vorwegnehmen, dass das unser erster Urlaub war, an dem wir kein Gramm zugenommen haben.

Anschließend fuhren wir zu unserer Unterkunft und tauschten die Wander- gegen Badeklamotten. Auf der Rückfahrt vom Capo Testa kamen wir am Strand Rena di Ponente vorbei und der gefiel uns. Das ist ein öffentlicher Strand und mit etwas Glück ergattert man einen kostenlosen Parkplatz. Wir hatten Glück und verbrachten über eine Stunde am und im herrlichen Meer.

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Am Abend wollten wir in der Pizzeria um die Ecke essen. Doch leider öffneten die an dem Tag nicht. So blieb nur der Pizza Abholservice zwei Straßen weiter. Dort bestellten wir unsere Pizzen und nahmen sie mit zwei kalten Softdrinks mit.

Auf der Veranda vom B & B

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04142y3jtp.jpg)

ließen wir uns die Pizzen schmecken und gingen diesmal nicht hungrig ins Bett. 

Link zur Karte (https://goo.gl/maps/HTmo1cwHD2RLkf6R9)

Unterkunft: La Maison D’Art, Santa Teresa di Gallura

Preis: 186 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe

Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Christina am 16. Dezember 2021, 18:07:18
Die Felsformationen sehen toll aus, auch der weiße Leuchtturm dazwischen passt gut dazu - die Wanderung würde ich auf jeden Fall auch machen.

Nachdem ich das mit der Essensproblematik von dir weiß, würden wir Ferienwohnungen mieten, dann kann man selbst was kochen und auch für ausreichend Proviant sorgen. Ich nehme im Urlaub eigentlich immer ab oder zumindest nicht zu, einfach weil man viel mehr (und auch andere als die übliche) Bewegung hat und auch nicht so viel zwischendurch isst, wie zuhause oder im Büro.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 16. Dezember 2021, 18:28:07
Die Felsformationen sehen toll aus, auch der weiße Leuchtturm dazwischen passt gut dazu - die Wanderung würde ich auf jeden Fall auch machen.

Ja, die Felsenlandschaft ist toll :herz:.

Die geplante Wanderung ums Kap wäre zu zeitaufwändig gewesen, da man doch zwischendurch etwas kraxeln muss und bei den Temperaturen war uns das dann doch zu viel.

Nachdem ich das mit der Essensproblematik von dir weiß, würden wir Ferienwohnungen mieten, dann kann man selbst was kochen und auch für ausreichend Proviant sorgen. Ich nehme im Urlaub eigentlich immer ab oder zumindest nicht zu, einfach weil man viel mehr (und auch andere als die übliche) Bewegung hat und auch nicht so viel zwischendurch isst, wie zuhause oder im Büro.

Die Ferienwohnung müsste sehr zentral liegen und dann hat man mehr zu fahren. Uns ist es lieber, wenn wir Strecke machen können und mir ist es lieber, wenn ich im Urlaub nicht auch noch kochen muss  :cool2:. Ich setze mich da gerne an den gedeckten Tisch (https://smilies.4-user.de/include/Essen/smilie_essen_136.gif). In den USA nehme ich immer etwas zu, denn das Essen ist dort fettiger und zuckerlastig.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Susan am 16. Dezember 2021, 19:11:36
Eine sehr schöne Felsenwanderung! Die Stufen hätte ich mich wahrscheinlich auch nicht hoch getraut. Nach all der Kraxelei ist ein erfrischendes Bad redlich verdient.  8)

Vermutlich ist uns das mit dem Essen nie aufgefallen, da wir eben meist wenn erst gegen 20 Uhr essen gehen.  ^-^ Außer wir wissen um frühe Schließzeiten wie an der Ostsee, wo es tw. hieß Küche nur bis 19 Uhr. Verlässlicher ist natürlich die Küche im Dickschiff  ;)

Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Silvia am 17. Dezember 2021, 09:02:50
Was für eine tolle Felsenlandschaft  :herz: 
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 17. Dezember 2021, 16:08:00
Vermutlich ist uns das mit dem Essen nie aufgefallen, da wir eben meist wenn erst gegen 20 Uhr essen gehen.  ^-^ Außer wir wissen um frühe Schließzeiten wie an der Ostsee, wo es tw. hieß Küche nur bis 19 Uhr. Verlässlicher ist natürlich die Küche im Dickschiff  ;)

Uiiihhh, um 20 Uhr würde ich zu Hause nichts mehr essen. Das geht doch voll auf die Hüften usw.

Wir essen immer so gegen 18:30 Uhr. Zu einem späteren Zeitpunkt verdaut mein Magen schlecht.

Was für eine tolle Felsenlandschaft  :herz: 

(http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_307.gif) Granitklötze wie auf den Seychellen.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Christina am 17. Dezember 2021, 18:22:21

Die Ferienwohnung müsste sehr zentral liegen und dann hat man mehr zu fahren. Uns ist es lieber, wenn wir Strecke machen können und mir ist es lieber, wenn ich im Urlaub nicht auch noch kochen muss  :cool2:.

Ja, jeden oder jeden zweiten Tag die Unterkunft wechseln wäre natürlich bei Ferienwohnung nicht möglich bzw. nicht sinnvoll. Da müsste ich mich erstmal näher mit der Insel beschäftigen, ob das auch mit vielleicht zwei Standorten in zwei Wochen sinnvoll möglich wäre. Aber wie schon gesagt, eine konkrete Planung steht bei mir für Sardinien ja nicht an, ich reise jetzt erst mal bei dir/euch mit ;D
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Heike Heimo am 17. Dezember 2021, 20:38:13
Was sich in der kurzen Zeit alles ändert. Ich kann mich nicht erinnern. irgendwo Parkgebühren bezahlt zu haben. Anscheinend brauchen die Kommunen Geld :gruebel:
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 19. Dezember 2021, 10:58:09
Was sich in der kurzen Zeit alles ändert. Ich kann mich nicht erinnern. irgendwo Parkgebühren bezahlt zu haben. Anscheinend brauchen die Kommunen Geld :gruebel:

Bei den Nuraghen waren die Parkplätze frei, dafür musste man den Eintritt bezahlen. Aber sonst fast überall, vor allem an den beliebten Stränden.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 19. Dezember 2021, 11:39:54
4. Tag – Von Santa Teresa di Gallura nach Stintino

La Cupola Grande, Isola Rossa, Elefantenfelsen

Piera sorgte sich auch an dem Morgen um das Wohl ihrer Gäste und überraschte mit einem frisch gebackenen, noch warmen Joghurt-Rührkuchen. Da sagten wir nicht nein und das war gut so, denn essenstechnisch wurde das unser schlimmster Tag.

Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns und nahmen die nächste Etappe unserer Rundreise in Angriff.

Wir fuhren gemütlich der Nordküste entlang und machten als erstes einen Abstecher an die Costa Paradiso. Die Costa Paradiso ist ein Küstenabschnitt der gallurischen Nordküste. Es gibt hier eine große Feriensiedlung mit mehreren Restaurants und einem Supermarkt. Hunderte Ferienhäuser in der Anlage sind terrassenförmig in den Berghang gebaut und passen sich der Landschaft an.

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Früher schien die Zufahrt bewacht, doch das Pförtnerhäuschen war verwaist und wir fuhren bis zum Meer hinunter.

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Nachdem unterwegs keine Menschenseele zu sehen war, ging ich in die Tauchschule im Hafen. Nein, ich wollte nicht mit dem Tauchen anfangen, sondern hatte eine bestimmte Mission :adieu:. Bei den Reisevorbereitungen bin ich auf einen besonderen Lost Place gestoßen, aber ich hatte keine genaue Adresse. Deshalb fragte ich im Büro der Tauchschule nach. Da die Costa Paradiso aus einem Gewirr an kleinen Straßen und Wegen besteht, bat die Dame um mein Smartphone und tippte das Gebäude in G**gle Maps ein. Was für ein Service, aber nicht ohne den Hinweis, dass das Betreten des Grundstücks verboten ist. OK, das wusste ich schon, aber dennoch fuhren wir dank der Navigation bis ans andere Ende der paradiesischen Küste.

Dort parkten wir in einer Sackgasse vor verschlossenem Tor, doch ich wusste aus Berichten, dass ein Stück weiter der Zaun niedergetrampelt ist. Wir konnten schlimmstenfalls erschossen werden  :cool2: und ein bisschen Abenteuer schadet doch nie  :evil:.

Unversehrt standen wir vor der La Cupola Grande, einem Haus wie man es noch nie zuvor gesehen hat.

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Die Affäre der Schauspielerin Monica Vitti mit dem Regisseur Michelangelo Antonioni ist eine der großen Liebesgeschichten des 20. Jahrhunderts. Das Paar ließ sich Anfang der siebziger Jahre an dieser Felsküste von den Bauunternehmern Giovanni und Sebastiano Pola dieses außergewöhnliche Liebesnest bauen: Eine Binishell, benannt nach dem Architekten Dante Bini. Kein Haus mit einem Dach, sondern eine Betonschale, die sehr futuristisch aussieht. La Cupola hielt jedenfalls länger als die Liebe der Beiden.
 
Da das Haus weder bewohnt noch bewacht schien, wagten wir uns hinein.

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Es schien, als hätten die Besitzer alles dagelassen

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oder es hatten sich Wohnungslose eingenistet.

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Was für eine Lage und Aussicht.

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Die Costa Paradiso mit ihren roten Porphyrfelsen ist eine Augenweide.

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Der Abstecher zu diesem Lost Place hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Unser nächster Halt war in Isola Rossa, einem beschaulichen Fischerdorf an der Nordwestküste. Hier wollten wir eine Wanderung entlang der roten Granitfelsen machen.

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Wir parkten am Torre Spagnola, einem ehemaligen Wachturm aus rotem Granit mit einem Durchmesser von 14 m und einer Höhe von 11,5 m. Der Wachturm wurde etwa zwischen 1578 und 1595 erbaut, um das Gebiet vor sarazenischen Piraten zu schützen. Im Inneren bot er Platz für bis zu fünf Schützen sowie eine Kanone an der Spitze.

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Die Wanderung fiel recht kurz aus, denn es war sehr heiß an dem Tag und nur ein Pfad durchs Gestrüpp vorhanden. Wir gingen zurück ins Dorf

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und bummelten am Hafen entlang. Eigentlich wollten wir in einem netten Restaurant zu Mittag essen, doch wir wurden mehrmals vertröstet, weil der Koch noch nicht da war. Um 13 Uhr fuhren wir dann weiter nach Castelsardo.

Einen Abstecher zum Elefantenfelsen hatten wir aber noch geplant und der steht mitten in der Landschaft.

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Die Sehenswürdigkeit ist sehr beliebt und so dauerte es eine Weile, bis die ganzen Selfies erledigt und die Besucher abgezogen waren. Das kostete wieder Zeit und so langsam plagte der Hunger.

In Castelsardo

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war die Hölle los und wir fanden erst am Ortsende einen Parkplatz. Direkt am kleinen Strand

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ist ein Restaurant. Wir sind sofort hingelaufen und setzten uns an einen der freien Tische. Das Personal hatte sich viel zu erzählen, denn es dauerte 10 Minuten bis endlich die Chefin wortlos mit einer Karte an unseren Tisch kam. Dass sie sprechen kann hatten wir ja gehört, also war sie aus anderen Gründen stumm bzw. unfreundlich. Wenn sich das ein Gastronomiebetrieb erlauben kann, dann dürfen sie gerne auf uns verzichten. Wir standen auf und gingen zum Auto.

Mittlerweile war es schon kurz nach 14 Uhr und die Zeit drängte, denn die Restaurants schließen meistens pünktlich um 14.30 Uhr. Im nächsten Ort hatten noch zwei Restaurants geöffnet. Das eine war jedoch mehr eine Snackbar und das andere gut bewertet. Auch hier musste man Zeit mitbringen, doch wir wurden noch freundlich bedient. Die Betonung liegt auf noch.

Wir essen zwar sehr gerne Fisch, doch an diesem Tag bestellten wir ein Entrecote. Tja, das war eine sehr schlechte Wahl. Nach einer gefühlten Ewigkeit servierte man uns fast noch rohe, kalte Fleischstücke, die die Konsistenz von Gummistiefeln hatten. Daneben lagen lauwarme Pommes. Ich reklamierte das Essen sofort. Daraufhin legte der Koch das Geschnetzelte auf einem Stück Fladenbrot ein zweites Mal auf den Grill. Was sollte das bitte bewirken!? Jedenfalls bekamen wir die noch immer rohen, aber nun etwas angewärmte Stücke mit den nunmehr hartfrittierten Pommes zurück. Also ging ich erneut zum Koch … der nun endgültig in seiner Ehre gekränkt war und uns mit den Armen fuchtelnd aus dem Lokal schmiss. Ich wollte wenigstens die Getränke bezahlen, doch auch das lehnte er ab. Also die Sarden in und um Castelsardo scheinen schon etwas speziell zu sein.

Mittlerweile war es 15.30 Uhr und alle anderen Lokalitäten hatten zu. Gut, dass ich noch ein paar Chips und Kekse im Auto hatte.

Wir fuhren zur Halbinsel Stintino weiter und checkten im Park Hotel Asinara ein. Das renovierte Hotel liegt etwas außerhalb der Stadt und hat sehr geräumige Zimmer.

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Anschließend fuhren wir in die Stadt und wurden fündig. Ein einziger Imbiss hatte durchgehend geöffnet und der frisch zubereitete Burger mit Pommes war sehr lecker. Gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Hafen. Dort fragte ich an einem Schalter nach einem Ausflug auf die Nachbarinsel. Da die Dame nur Italienisch sprach, schickte sie uns zum Schalter an der Hauptstraße. Dort holten wir uns Tickets für den nächsten Morgen. Da der Ausflug ohne Verpflegung war, gingen wir in den nächsten Supermarkt und kauften etwas Käse, eine Gurke sowie Knusperbrötchen.
 
Die Halbinsel Stintino verfügt über einen der Traumstrände der Insel, den Pelosa Beach. Den beliebten Strand wollten wir uns noch kurz anschauen. Die Parkplätze am Strand sind rar. Der Aufenthalt muss online reserviert werden, da die Personenzahl begrenzt wurde. Es ist verboten, Liegematten, Handtücher sowie Verpflegung mitzubringen. Man möchte nämlich vermeiden, dass noch mehr von dem weißen Sand wegkommt. Deshalb können am Strand Liegestühle zum Preis von 25 € gemietet werden oder man steht den ganzen Tag im Wasser. Der Strand kostet Eintritt und die Parkgebühren kommen obendrauf. Da wir ohnehin keine Wasserratten sind, schauten wir uns den Beach nur von weitem an.

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Auf das Abendessen konnten wir an dem Tag getrost verzichten, denn der Burger vom späten Nachmittag war mehr als sättigend.

Wir hätten nie vermutet, dass man in Bella Italia, wo der Himmel voller Pizza und Pasta hängt, so Hunger leiden muss :totlach:. Aber wir waren auf Sardinien und wahrscheinlich war das wieder einmal nur unserem Essens-Pech auf Reisen geschuldet.



Unterkunft: Park Hotel Asinara, Stintino

Preis: 232,16 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Susan am 19. Dezember 2021, 18:53:29
Okay, hübsch finde ich den Betonkuppelbau von außen jetzt nicht. Trotzdem schade, dass die ein Haus in der Lage haben so verkommen lassen.  Hätte man was draus machen können ::)

An solch rote Felsen kann ich mich auch noch erinnern. Weiter südlich haben wir noch mehr davon gesehen, meine ich. Und der Elefant schaut ja wirklich Dumbo ähnlich  ^-^

Mit dem Essen habt ihr aber auch ein Pech. Da bleiben wir wohl bei unserer WoMo-Küche 
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 20. Dezember 2021, 16:26:04
Okay, hübsch finde ich den Betonkuppelbau von außen jetzt nicht. Trotzdem schade, dass die ein Haus in der Lage haben so verkommen lassen.  Hätte man was draus machen können ::)

Zum Abdampfen, für eine Grundreinigung und einen Anstrich hat leider unsere Zeit nicht gereicht :zwinker:.

Das war bestimmt einmal ein schmuckes Liebesnest. Ich finde es einerseits auch schade, dass sich da keiner darum kümmert, aber andererseits hätten wir sonst die Lost Places Sammlung nicht erweitern können :floet:.

Mit dem Essen habt ihr aber auch ein Pech. Da bleiben wir wohl bei unserer WoMo-Küche

Wenn man die Küche mit auf Reisen hat, ist man doch flexibel und man(n)/Frau weiß, was man auf dem Teller hat. Wenn wir ein WoMo hätten, dann würde ich im Urlaub auch kochen.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Christina am 20. Dezember 2021, 18:39:39
Der lost place ist ja toll, und dass ihr euch sogar hineingetraut habt - super, sehr interessant so ein Kuppelhaus auch mal von innen zu sehen. Bei der Lage und Aussicht hätte ich wohl eher auf die Kuppelform verzichtet und so viel wie möglich Glas eingebaut. Wirklich schade, dass so eine architektonische Besonderheit nicht erhalten und gepflegt wird, könnte man doch sicher teuer als Ferienhaus vermieten. Aber so geht es ja oft mit solchen Gebäuden, das erinnert mich an Rügen, wo es ja auch eine der Kuppelbauten des DDR Architekten Ulrich Müther (und andere seiner Bauten) gibt, vielleicht die gleiche Bautechnik.

Das mit dem weißen Strand ist ja sehr speziell, da hätte ich auch auf einen Besuch verzichtet, so voll wie es auf den Bildern aussieht und dann auch noch diese vielen Regeln und Gebühren. Sardinien hat doch so viele Strände.

Castelsardo gefällt mir gut, so am Hang gelegen mit den bunten Häusern und der Strand dort ist doch auch sehr nett.

Mit dem Essen hattet ihr ja wirklich Pech und es ist ja auch nervig, so viel Zeit für die Restaurantsuche zu vergeuden, echt schade, dass das ausgerechnet in Italien mit all dem leckeren Essen dort so ist.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 21. Dezember 2021, 16:42:48
Der lost place ist ja toll, und dass ihr euch sogar hineingetraut habt - super, sehr interessant so ein Kuppelhaus auch mal von innen zu sehen. Bei der Lage und Aussicht hätte ich wohl eher auf die Kuppelform verzichtet und so viel wie möglich Glas eingebaut. Wirklich schade, dass so eine architektonische Besonderheit nicht erhalten und gepflegt wird, könnte man doch sicher teuer als Ferienhaus vermieten. Aber so geht es ja oft mit solchen Gebäuden, das erinnert mich an Rügen, wo es ja auch eine der Kuppelbauten des DDR Architekten Ulrich Müther (und andere seiner Bauten) gibt, vielleicht die gleiche Bautechnik.

Wer hat da wohl von wem abgekupfert? Jedenfalls finde ich so eine futuristische Architektur schon toll. Es ist wirklich schade, dass man die Bauten verkommen lässt.

Das mit dem weißen Strand ist ja sehr speziell, da hätte ich auch auf einen Besuch verzichtet, so voll wie es auf den Bildern aussieht und dann auch noch diese vielen Regeln und Gebühren. Sardinien hat doch so viele Strände.

Wie die Ölsardinen am Strand und im Wasser, das muss man sich auf Sardinen keinesfalls antun. Ein paar Kilometer vor Stintino gibt es zwei schöne Strände, die nicht so überlaufen sind.   

Castelsardo gefällt mir gut, so am Hang gelegen mit den bunten Häusern und der Strand dort ist doch auch sehr nett.

Castelsardo gefällt vielen und dementsprechend voll war es. Wenn wir früher dran gewesen wären, dann hätten wir etwas außerhalb geparkt und das Städtchen besichtigt.

it dem Essen hattet ihr ja wirklich Pech und es ist ja auch nervig, so viel Zeit für die Restaurantsuche zu vergeuden, echt schade, dass das ausgerechnet in Italien mit all dem leckeren Essen dort so ist.

:totlach: da haben wir echt ein Händchen dafür, immer an die falschen Restaurants zu geraten. Aber der Höhepunkt war an dem Tag überschritten und es wurde besser.

Morgen geht's dann auf eine Insel :adieu:. Heute habe ich leider keine Zeit mehr zum Posten des nächsten Reisetages. 
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 22. Dezember 2021, 15:28:03
5. Tag – Die Nationalparkinsel Asinara, das Alcatraz des Mittelmeers


An diesem Morgen wurden wir mit dem besten Frühstücksbüffet der ganzen Reise überrascht. Es gab erstaunlich viele herzhafte Speisen, wie z. B. warme Quiche oder Gemüsekuchen.

Da wir Tickets für einen Tagesausflug ohne Verpflegung hatten, brauchten wir eine gute Grundlage. Wir konnten gemütlich frühstücken, denn das Boot sollte erst um 10.30 Uhr ablegen.

Kurz nach halb elf tuckerte es im Hafen ein.

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Die Holzklasse war weniger gut besucht, da sich die meisten Ausflügler draußen auf dem Deck aufhielten.

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Nach der Ankunft

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rannten fast alle nochmals zur Toilette und/oder an den einzigen Kiosk auf der Insel. Danach wurden die Passagiere auf die Waggons verteilt.

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Ich hoffe, man kann die rot gestrichelte Linie einigermaßen erkennen, denn das war die Route. Es gibt nur diese eine Hauptstraße und die endet in Cala d’Oliva.

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Da es sich um einen Nationalpark handelt, dürfen Besucher die Insel nur mit Touranbietern besuchen. Es gibt auch Katamaran- oder Jeeptouren oder man kann sich E-Bikes reservieren. Golf Carts sind uns auch ein paar begegnet.

Doch vor der Abfahrt kommt erst die Auflösung, warum Asinara das Alcatraz des Mittelmeers war:

Von 1885 bis 1999 wurde die Insel als Gefängnisinsel genutzt. Verbrecher wurden vom italienischen Festland, zum Missfallen der Sarden, auf die Insel gebracht.

Auf Asinara befand sich im Ersten Weltkrieg ein Kriegsgefangenenlager für Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee. Es waren überwiegend Kriegsgefangene, die nach dem Zusammenbruch der serbischen Front im Spätherbst 1915 infolge des siegreichen Serbienfeldzuges von der serbischen Armee auf ihrem Rückzug durch Montenegro und Albanien mitgeführt worden waren. Zu Beginn des Marsches waren es etwa 50000 Gefangene. Bereits auf dem Marsch starben tausende von ihnen an der Cholera. In den von Italien kontrollierten Häfen von Durazzo und Valona wurden die Gefangenen schließlich nach Asinara verschifft. Auf der Überfahrt nach Asinara starben weitere 1500 Gefangene, so dass nur noch etwa 24000 dort ankamen. Das Kriegsgefangenenlager auf Asinara war nicht auf eine solche Anzahl von Gefangenen eingestellt. Weitere 7000 Gefangene starben in den ersten drei Monaten auf der Insel. Von den Überlebenden wurden im Juli 1916 etwa 16000 an Frankreich übergeben.


Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nahm das Lager nochmals etwa 300 aus dem Trentino stammende ehemalige österreichisch-ungarische Kriegsgefangene auf. Nach ihrer Freilassung durch die Bolschewiki in Russland waren sie erneut inhaftiert worden, weil man befürchtete, dass sie kommunistische Propaganda verbreiten könnten. Während des Abessinienkriegs in den 30er Jahren diente die Insel nochmals als Kriegsgefangenenlager. Bis 1997 hielt man dort verurteilte Mitglieder der Mafia gefangen.

1997 wurde der Nationalpark Asinara eröffnet. Eine Besonderheit der Insel sind die leuzistischen (https://de.wikipedia.org/wiki/Leuzismus) weißen Esel, die unter strengem Schutz stehen
(Quelle) (https://de.wikipedia.org/wiki/Asinara).

Was sind wir froh, dass wir heutzutage alle Informationen übers Internet erhalten, denn unsere Tourguides verstanden wir mit ihrem Italenglish kaum.

Wir fuhren an Festungs- und Gefängnisruinen vorbei

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und genossen die weitestgehend unberührte Landschaft

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bei kühlendem Fahrtwind. Es gab zwischendurch nur einen Stopp, wo etwas über die endemischen Pflanzen erzählt wurde.

Dann sahen wir zwei der weißen Esel.

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Der nächste Stopp war gleichzeitig die Mittagspause mit Badeaufenthalt.

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Der kleine Strand ist eigentlich der Ruheplatz der grauen und braunen Esel, von denen es auf der Insel recht viele gibt. Sie drückten ihren Protest gegen die Ruhestörung damit aus, dass sie auf der Straße hin und her galoppierten.

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Andere suchten eher die Gesellschaft und ließen sich auch nicht beim Säugen stören.

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Wir planschten zur Abkühlung ein bisschen im wohltemperierten Meer und aßen dann unsere Knusperbrötchen.

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Bei 30°C hatten wir mangels Kühltasche Schmelzkäse auf den staubtrockenen Crustinis. Die restlichen verfütterte ich an die Esel, die sich darüber freuten.

Oberhalb der Bademöglichkeit gibt es noch die kleine Kirche Ossario Austro-Ungarico dell'Asinara,

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die eher ein Gebeinhaus ist.

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Beim Fotografieren

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entdeckte ich eine viel schönere Badebucht,

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von der ein paar andere Ausflügler wussten. Aber da war es schon zu spät, denn der E-Zug stand abfahrbereit.

Nach ein paar Kilometern stiegen ein paar Passagiere aus und besuchten die Schildkröten-Klinik. Die meisten fuhren aber bis Cala Reale weiter.

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Auch in Cala Reale sind die meisten Gebäude verfallen,

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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04288ldjzo.jpg)

doch ein Anwesen wird noch gepflegt.

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Der Königspalast war die Sommerresidenz des Hauses Savoyen und ist heute Sitz der Parkverwaltung und des Umweltministeriums.

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In Cala Reale verlängerte sich unser Aufenthalt, da zwei ältere Italienerinnen verschwunden waren. Die Damen besuchten die Schildkrötenklinik und überhörten die Anweisung, dass sie anschließend den Kilometer bis nach Cala Reale zu Fuß gehen sollten. Die Aufregung seitens der Tourbegleiter war groß, denn die Zeit drängte. Nach 20 Minuten schlenderten die betagten Damen palavernd die Straße entlang und unsere Guides explodierten fast. Nachdem sich die Aufregung etwas gelegt hatte und alle Passagiere an Bord waren, setzen wir uns Fahrt nun etwas rasanter fort. Ich kam mir wie auf Lummerland vor :totlach:.

https://www.youtube.com/watch?v=RG3sZZp8qxI

Hier in Cala d’Oliva stiegen ein paar Leute aus, um in der schönen Bucht zu baden.

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Alle anderen fuhren bis zur Endstation, dem einzigen restaurierten Gefängnis weiter.

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Es handelte sich dabei jedoch mehr um eine Gefangenenkrankenstation.

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Die Zellen hatten sogar ein eigenes Badezimmer.

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Auf der Rückfahrt stiegen die vier Schwimmer wieder zu und wir fuhren ohne weiteren Halt die 30 km bis zum Hafen zurück. Das Boot wartete bereits und nach 20 Minuten erreichten wir den Porto Turistico in Stintino.

Ich brauche es nicht erwähnen, dass wir nach der Ankunft um 18 Uhr ziemlich Hunger hatten (https://smilies.4-user.de/include/Essen/smilie_essen_172.gif). Aber um diese Zeit bekommt man überall nur einen Aperitif. So fuhren wir erst einmal zum Hotel, duschten und waren pünktlich um 19.30 Uhr im Hafenrestaurant Lu Fanali. Dort bestellten wir uns den Grill-Fischteller und dazu noch je einen gemischten Salat. Mit den Softdrinks und der Coperto bezahlten wir 72 € und waren immer noch hungrig.

In dieser Nacht regnete es und zwar so stark, dass das Wasser im Zimmer von der Decke knapp am Fernseher vorbei tropfte. Ich legte vorsichtshalber Handtücher aus.

Unterkunft: Park Hotel Asinara, Stintino

Preis: 232,16 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Christina am 22. Dezember 2021, 17:49:04
Interessant die Geschichte mit der Gefängnisinsel und es gibt schöne Badebuchten und sogar ein paar verfallene Gebäude. Nicht ganz so optimal auf die Abfahrtszeiten und -stellen des Zügleins angewiesen zu sein, aber dennoch ein schöner Tag.

Das Essen scheint sehr teuer dort zu sein, das erreicht ja fast dänisches Niveau ;D.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Susan am 23. Dezember 2021, 20:13:26
Auch frisch gestrichen würde mir der Kuppelbau von außen nicht unbedingt gefallen  8)

Die Insel kannte ich noch gar nicht, damals wohl übersehen  ;) Bergig genug für Lummerland ist sie ja  ;D Und bei den Temperaturen kommen auch die Badebuchten gelegen.

Interessant die Geschichte als Gefängnisinsel
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 24. Dezember 2021, 11:52:10
Das Essen scheint sehr teuer dort zu sein, das erreicht ja fast dänisches Niveau ;D.

Den Vergleich zum dänischen Niveau können wir nächstes Jahr mit deinem Reisebericht :adieu: anstellen.

Die Insel kannte ich noch gar nicht, damals wohl übersehen  ;) Bergig genug für Lummerland ist sie ja  ;D Und bei den Temperaturen kommen auch die Badebuchten gelegen.

Das sardische Lummerland ist eine schöne Insel. Leider waren wir etwas zu spät dran und da war nur noch die E-Zug-Fahrt möglich.

Solche geführten Touren mit so vielen Leuten mögen wir gar nicht, doch es gab so kurzfristig keine Alternative.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Christina am 24. Dezember 2021, 17:43:58
Das Essen scheint sehr teuer dort zu sein, das erreicht ja fast dänisches Niveau ;D.

Den Vergleich zum dänischen Niveau können wir nächstes Jahr mit deinem Reisebericht :adieu: anstellen.


Auf jeden Fall ;D
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 25. Dezember 2021, 11:47:34
6. Tag – Von Stintino nach Alghero

Argentiera, Neptungrotte und Alghero

Bevor wir uns auf den weiteren Weg machten, schlemmten wir uns noch einmal durch das geniale Frühstücksbüffet.

Als erstes hatten wir den ehemaligen Bergbauort Argentiera auf dem Programm. Argentiera ist eine historische Bergwerkssiedlung. Bereits Römer, Karthager und Genuesen bauten hier Silber, Eisen, Blei, Arsen und Quecksilber ab. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde mit damals moderner Technik geschürft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Bergbau aufgegeben und die Förderanlagen verfielen.

Der erste Eindruck glich einer Ghosttown und das hatte ich eigentlich auch erwartet. Vom quirligen Leben der damaligen Minenstadt war nicht mehr viel übrig.

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Zwei kleine Strände gibt es, doch so richtig einladend sind die an so einem regnerischen Tag nicht.

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So schlenderten wir durch den Ort

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und hätten fast den unscheinbaren Eingang zum Museum verpasst.

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Das Museum wurde erst vier Wochen zuvor als Weltkulturerbe eröffnet, war gratis und eine junge, total motivierte Mitarbeiterin freute sich, dass wir die ersten Besucher am Morgen waren. Wir kamen in den Genuss einer Privatführung.

Sie zeigte uns, dass die Gegend damals voller Stollen war. Allerdings wäre nur Blei und Zink geschürft worden.

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Mit Schutzhelmen auf dem Kopf führte sie uns durch die Hallen.

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Außerhalb hat ein Künstler aus kleinen Ziegelsteinen eine Nuraghe nachgebaut.

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So haben wir den regnerischen Vormittag optimal genutzt.

Wir fuhren weiter und wurden im nächsten größeren Ort von der Polizei gestoppt :schreck:. Die Tour de Sardinia führte genau entlang unserer Strecke und wir mussten etwas warten, bis der Tross durch ist.

Natürlich haben wir zwischendurch etwas aufgeholt :zwinker:.

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Einer fiel zurück

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und gab uns ein Zeichen, dass er gerne den Windschatten nutzen würde.

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Letztendlich brachte es ihm aber nichts.

Unser nächstes Ziel war die berühmte Neptunsgrotte. Entweder man steigt 652 Stufen hinunter und wieder hinauf oder man nutzt einen der Bootsanbieter. Wobei letzteres eine ziemlich schwankende Angelegenheit ist, wie ich euch bald zeigen werde.

Nach dem obligatorischen Covid-Pass-Check stiegen wir hinab.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04340s0jdb.jpg)

Hinunter geht’s natürlich immer leichter.

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Eines der Schiffe wartete schon vor dem Eingang.

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Eigentlich war das Fotografieren in der Grotte verboten, doch ohne Blitz wurde es toleriert.

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Am Eingang stand schon wieder ein Boot zum Be- und Entladen bereit. Wie das schwankte, zeigt mein gif aus zwei Bildern.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/neptunsschiff70klz.gif)

Nö, da schnauften wir lieber die 652 Stufen hinauf und machten Kardiotraining.
 
Nun war es um die Mittagszeit und nach der Trainingseinheit kam so langsam der Hunger. Der unter Mussolini erbaute faschistische Ort Fertilia hat eine antike Römerbrücke, einem der wenigen Zeugnisse dieser Zeit in Sardinien.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04385x9kag.jpg)

Ein gut besuchtes Restaurant am Wegesrand hatte leider keinen Platz mehr frei. Deshalb fuhren wir ins Zentrum weiter

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04386y8kgv.jpg)

und freuten uns, dass die Auswahl an Restaurants unter den Arcaden sehr groß war. Leider wies man uns an drei angesagten Restaurants ohne Reservierung ab. Gegenüber sahen wir das familiengeführte, bodenständige Restaurant a la Mama. Wir bestellten uns gegrillten Schwertfisch mit Pommes. Der Fisch war zwar ein bisschen trocken, aber er schmeckte und wir waren satt.

Anschließend fuhren wir die paar Kilometer bis zum Hotel Florida, am Rande von Alghero gegenüber vom Strand, weiter und checkten ein. Das Hotel ist ein typischer Betonklotz mit dem Charme der 90er und dem kleinsten Bad der ganzen Reise. Aber immerhin hat es ein Fliegengitter an der Balkontür.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/collage_hotelfloridav3k7m.jpg)

Nach dem Einchecken machten wir uns entlang der schönen Promenade auf den Weg zur Altstadt von Alghero.

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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04401wrjzt.jpg)

Alghero ist ein lebendiges, touristisches Städtchen. Früher wurden die Korallenbänke vor der Küste leer gefischt und noch immer bietet jeder 5. Laden den tiefroten Korallenschmuck, nunmehr aus Asien, an.

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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04411iwkuc.jpg)

Am späten Nachmittag hatten wir doch einige Kilometer zu Fuß hinter uns gebracht und der Abend nahte. Wir gingen in ein gut bewertetes Restaurant in der Nähe des Hotels und ergatterten sogar ohne Reservierung zwei Plätze. Bestellt haben wir uns Spaghetti Vongole und einen kleinen Salat. Gehungert haben wir an dem Tag jedenfalls mal nicht.



Unterkunft: Hotel Florida, Alghero

Preis: 116,00 € für 1 Nacht inkl. Frühstück und Kurtaxe
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Christina am 25. Dezember 2021, 18:42:25
Die alte Minenstadt und das Museum hätte ich mir auch bei richtig schönem Wetter angeschaut, das sind schöne Fotomotive und außerdem interessant zu wissen, wovon die Leute dort früher gelebt haben.

Bei der Grotte bin ich ganz bei euch, lieber viele Stufen als das schwankende Schiff.

Sind das alte Vogelkäfige, die über den Straßen von Alghero hängen?
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Heike Heimo am 26. Dezember 2021, 07:16:14
Was es nicht noch alles zu Entdecken gibt. Sehr interessant, va die Lost Places.

Sollten wir noch einmal nach Sardinen kommen, gibt es viele neue Ziele. Im Fokus haben wir in dieser Gegend aber momentan Korsika.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Silvia am 26. Dezember 2021, 10:15:30
So, bin auch endlich nachgereist ... Die Nationalparkinsel Asinara gefällt mir, schade, das man sie nur mit geführten Touren machen kann  :( 

... und die Neptungrotte ist genial!!  :herz:   

... was mir nicht gefällt sind die Erlebnisse was das Essen belangt  >:(  ... kein oder zu wenig Essen, da werd ich ungenießbar
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Susan am 26. Dezember 2021, 14:33:49
Hi,

da waren ja wieder viele interessante Dinge zum Angucken dabei.  ^-^

Okay, das mit den unendlich vielen Stufen überlege ich mir noch, zurück vielleicht doch lieber Schiff  :floet: Die Höhle sieht jedenfalls interessanter aus, als die eine an der Südostküste (?), die wir mal besucht haben.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 26. Dezember 2021, 16:16:06
Die alte Minenstadt und das Museum hätte ich mir auch bei richtig schönem Wetter angeschaut, das sind schöne Fotomotive und außerdem interessant zu wissen, wovon die Leute dort früher gelebt haben.

 :tuschel: Wir hätten das Museum auch bei schönem Wetter angeschaut. Wie bereits erwähnt, war es brandneu und noch nirgends erwähnt. Die haben hoffentlich mittlerweile ein Hinweisschild angebracht, denn sonst läuft man daran vorbei.

Sind das alte Vogelkäfige, die über den Straßen von Alghero hängen?

(http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_307.gif) und in manchen Gassen hingen Lampions, doch überwiegend waren es Käfige.

Die Nationalparkinsel Asinara gefällt mir, schade, das man sie nur mit geführten Touren machen kann  :( 

Man kann die Insel auch mit dem E-Bike/Fahrrad erkunden oder mit einem Golfcart. Allerdings weiß ich nicht, wo oder über wen man das mietet. Wanderwege gibt es auch, aber eine Übernachtungsmöglichkeit, wenn überhaupt, nur am Ende der Insel in Cala d'OLiva. Somit ist der Radius zu Fuß sehr begrenzt.

und die Neptungrotte ist genial!! :herz:


(http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_307.gif) die hat was.

was mir nicht gefällt sind die Erlebnisse was das Essen belangt  >:(  ... kein oder zu wenig Essen, da werd ich ungenießbar

(https://www.smilies.4-user.de/include/Optimismus/smilie_op_037.gif) Ja, da werden friedliebende Menschen zur Diva. Supermärkte gibt es schon in den größeren Orten. Man sollte sich am besten morgens etwas zu Essen besorgen, damit man die Zeiten überbrückt. Pizzen sind zwar die Alternative, aber nicht ständig.

Was es nicht noch alles zu Entdecken gibt. Sehr interessant, va die Lost Places.

Lost Places gibt es noch einige in den Bergen.

Sollten wir noch einmal nach Sardinen kommen, gibt es viele neue Ziele. Im Fokus haben wir in dieser Gegend aber momentan Korsika.

Das freut mich, dass ich ein paar Anregungen liefern konnte. Wenn es auf Korsika mehr zu essen gibt und zu früheren Zeiten :zwinker:, dann würde ich der Insel auch eine Chance geben.

Hi,
da waren ja wieder viele interessante Dinge zum Angucken dabei.  ^-^

 :danke:

Okay, das mit den unendlich vielen Stufen überlege ich mir noch, zurück vielleicht doch lieber Schiff  :floet: Die Höhle sieht jedenfalls interessanter aus, als die eine an der Südostküste (?), die wir mal besucht haben.

One way geht leider nicht, denn sonst braucht man ein Shuttle.

Es kommen noch zwei Grotten, allerdings sind die eher im Nordosten.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 26. Dezember 2021, 16:17:23
7. Tag – Von Alghero nach Ispinigoli

Bosa, Santa Sabina und die Grotta di Ispinigoli

Die Nacht in dem Hotel war ruhelos. Entlang der Strandpromenade dröhnten die Lautsprecher bis in die frühen Morgenstunden um die Wette. Wegen der Fliegengitter konnte man auf die Aircon verzichten, doch dafür war es sehr laut.

Ziemlich gerädert gingen wir zum Frühstücksbüffet, das mit dem vom Vortag keinesfalls mithalten konnte. Die Italiener sind ohnehin mehr Süßschnäbel und haben es morgens nicht so mit der herzhaften Kost. Man wurde satt, aber das war es dann auch schon.

In Alghero gibt es einen

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und dort wollten wir uns mit ein paar Getränken und Brotzeit eindecken. Gleich am Eingang gibt es die sardischen Spezialitäten, wie das Pane Carasau, ein hauchdünnes Fladenbrot, das bei großer Hitze gebacken wird. Es wird zu jedem Essen gereicht und schmeckt mal mehr oder weniger gut.

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Daneben stand palettenweise das Ichnusa Bier.

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Wir haben weder das Fladenbrot noch das Bier gekauft.

Anschließend fuhren wir die kurvenreiche und bei Motorradfahrern beliebte Westküste entlang.

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Die Strecke hat sehr viel Ähnlichkeit mit dem Highway Nr. 1.

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Im mittelalterlichen Städtchen Bosa parkten wir. Der Ort ist durch den Fluss Telmo geteilt.

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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc0442604jhy.jpg)

Die Kirche San Pietro Extramuros haben wir uns kurz angeschaut.

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Ansonsten gibt es in dem Ort sehr viele enge Gassen.

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Die Festung zu erklimmen war uns zu anstrengend

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und nach einer Stunde fuhren wir über die Hochebene weiter. Dort fanden wir die günstigste Tankstelle und tankten den Mini voll. Das Diesel-Fahrzeug war so sparsam und bestimmt hätte uns eine Tankfüllung gereicht, doch den günstigen Spritpreis wollten wir ausnutzen.

Steinig ist das Land.

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Aus der Gegend stammt übrigens der bekannte Pecorino-Ziegenkäse.

Unser nächster Halt war die

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Santa Sabina bezeichnet eine Nuraghe, die neben der gleichnamigen byzantinischen Kirche südlich von Silanus steht.

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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04458lkjeh.jpg)

Etwa einen Kilometer weiter befindet sich der Eingang zu der dazugehörigen heiligen Quelle.

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Mutig quetschte ich mich in die Öffnung, doch es war nicht einmal eine kleine Pfütze zu sehen.

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Auf der weiteren Strecke sahen wir die abgeschälten Korkeichen.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04465nbk3x.jpg)

Schon krass, aber die Rinde wächst wieder nach.

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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc044709tkjq.jpg)

Wir fuhren durch die Provinzhauptstadt Nuoro, einer Universitätsstadt im Gebirge. Auf einmal steht da ein Schild, dem wir total euphorisch folgten :sabber:.

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Endlich waren wir mal satt  :toothy9:.

Mit vollem Magen fuhren wir zu unserer nächsten Unterkunft, dem Hotel Ispinigoli weiter. Das Hotel befindet sich unterhalb vom Eingang der gleichnamigen Grotte. Wir checkten kurz ein und machten uns auf den Weg zum Eingang der Grotte. In der Grotta di Ispinigoli befindet sich der längste Tropfstein Europas. Der begehbare Teil der Höhle ist nicht groß, dafür sehr tief und man sollte schon schwindelfrei sein, da zahllose Gitterroststufen in die Tiefe führen. Fotografieren ist absolut verboten, doch ich wollte wissen, wie spät es ist und ups (http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_190.gif), da war es beim Blick aufs Smartphone passiert :zwinker:.

Hier (https://www.italien.de/poi/grotta-di-ispinigoli) sieht man den ca. 38 m hohen Tropfstein von oben und auf meinem Bild von unten.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20210920_1525372ekmp.jpg)

Nun möchte ich euch noch das sehr saubere und gepflegte Familienhotel vorstellen. Die Zimmer sind einfach, aber zweckmäßig eingerichtet.

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Das Bad ist neu

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und der Balkon sehr geräumig.

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Das Haus ist terrassenförmig angelegt, so dass jede Zimmer einen seitlichen Meerblick hat

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und man auf die Weinberge und Olivenhaine blicken kann.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04482srj24.jpg)

Die Temperatur in der Höhenlage war sehr angenehm.

Das Hotel hat ein ausgezeichnetes Restaurant. Obwohl wir uns nachmittags im Güldenen M die Bäuche vorgeschlagen hatten, aßen wir an dem Abend im Restaurant. Vorab gab es zwei verschiedene und selbstgemachte Knusperbrote. Wir bestellten uns je einen Seebarsch mit gemischtem Salat, dazu ½ Liter vom Hauswein und einen Liter Wasser. Das Ganze kostete 54 €. So ließen wir den Tag mit noch ein bisschen Notizen machen und lesen ausklingen.



Unterkunft: Hotel Ispinigoli, Dorgali

Preis: 170,00 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Christina am 27. Dezember 2021, 18:22:52
Endlich genug zu essen. Schon verrückt, in Italien zu McDonalds zu gehen, aber ich kann euch sehr gut verstehen, das hätten wir auch gemacht nach den "Hunger-Tagen" davor.  Wir waren 2006 im Januar in Mailand und dort mehrmals im McCafé, weil es zwar viele italienische Cafés gab, die waren aber alle nur für einen schnellen Espresso, am besten im Stehen, ausgelegt, aber wenn man sich zwischen der Stadtbesichtigung mal ausruhen und mit einem großen Kaffee oder Cappuccino aufwärmen wollte, gab es (fast) nur das McCafé.

Auch sonst ein schöner, abwechslungsreicher Tag. So eine Steilküste mit recht viel Grün zwischen den Felsen hätte ich auf Sardinien gar nicht vermutet.

Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 28. Dezember 2021, 14:39:16
Endlich genug zu essen. Schon verrückt, in Italien zu McDonalds zu gehen, aber ich kann euch sehr gut verstehen, das hätten wir auch gemacht nach den "Hunger-Tagen" davor.  Wir waren 2006 im Januar in Mailand und dort mehrmals im McCafé, weil es zwar viele italienische Cafés gab, die waren aber alle nur für einen schnellen Espresso, am besten im Stehen, ausgelegt, aber wenn man sich zwischen der Stadtbesichtigung mal ausruhen und mit einem großen Kaffee oder Cappuccino aufwärmen wollte, gab es (fast) nur das McCafé.

Der Kaffee schmeckt im McCafé immer und da weiß man, was man bekommt. Die Burgerbraterei war übrigens sehr voll, aber wir waren an dem Tag die einzigen Touristen. Anscheinend müssen sich die Einheimischen ab und zu auch mal satt essen  :totlach:.

Auch sonst ein schöner, abwechslungsreicher Tag. So eine Steilküste mit recht viel Grün zwischen den Felsen hätte ich auf Sardinien gar nicht vermutet.

Die Fahrt entlang der Westküste hat mir gefallen, weil das ein bisschen USA-Feeling war. Leider war es aufgrund der vielen Motorräder kein entspanntes Fahren.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Susan am 29. Dezember 2021, 14:04:33
Bin jetzt auch wieder up-to-date  8)

Zitat
Die Fahrt entlang der Westküste hat mir gefallen, weil das ein bisschen USA-Feeling war. Leider war es aufgrund der vielen Motorräder kein entspanntes Fahren.

Also sollten wir die Westküste mit dem Roller fahren  ;D Ja, sie erinnert mich auch an den HWY 1, gefahren sind wir die Route wohl noch nicht  :gruebel: Müsste mal die alten Bilder anschauen

Schade, dass von der Quelle nichts zu sehen war, ist wohl so im Herbst. Oder haben die Heiligen alles verbraucht... Dafür schaut die Grotte auf den Bildern recht interessant aus. Und ich sehe viele, viele Treppen  :P  Die Geschichte zur Entdeckung - entlaufenes Schaf und suchender Hirtenjunge - kommt mir irgendwie bekannt vor; scheint sich bei vielen Höhlen zu ähneln.  ^-^
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Silv am 30. Dezember 2021, 10:43:25

Ansonsten gibt es in dem Ort sehr viele enge Gassen.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04435hijwp.jpg)


Hat ja einen Vorteil: fehlt mal ein Päckchen Butter muss man nicht an der Tür klingeln. Einfach übers Fenster reichen  ;D
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 30. Dezember 2021, 15:24:26
Bin jetzt auch wieder up-to-date  8)

 :adieu:

Also sollten wir die Westküste mit dem Roller fahren  ;D

Entschleunigter geht's nicht  :thumb:.

Schade, dass von der Quelle nichts zu sehen war, ist wohl so im Herbst. Oder haben die Heiligen alles verbraucht...

Oder die ganzen Touris haben sich das Weihwasser abgefüllt  :zwinker: :toothy9:.

Doch zuerst sehen wir immer das Gute im Menschen :cool2:: Wahrscheinlich liegen nur die Steinbrocken auf der Quelle und deshalb sieht man sie nicht.

Dafür schaut die Grotte auf den Bildern recht interessant aus. Und ich sehe viele, viele Treppen  :P  Die Geschichte zur Entdeckung - entlaufenes Schaf und suchender Hirtenjunge - kommt mir irgendwie bekannt vor; scheint sich bei vielen Höhlen zu ähneln.  ^-^

Ja, durch Zufall wurden wohl die meisten Höhlen entdeckt.

Hat ja einen Vorteil: fehlt mal ein Päckchen Butter muss man nicht an der Tür klingeln. Einfach übers Fenster reichen  ;D

 :totlach: Stimmt oder man wirft es einfach rüber. Bei Zucker und Mehl könnte das allerdings mit anschließendem Staubsaugen verbunden sein :zwinker:.

Doof ist halt, dass man mit dem Auto nicht vor die Haustüre fahren kann. Heutzutage sind die 500er Fiat zu breit für die engen Gassen.


Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 30. Dezember 2021, 16:04:34
8. Tag – Gorropu Schlucht

Geschlafen haben wir in der Nacht sehr gut. Es war angenehm kühl in den Bergen und dazu sehr ruhig. Die Frühstücksauswahl vom kleinen Büffet wurde von der Hoteleigentümerin gereicht.

Heute stand ein Highlight auf dem Programm und wir konnten endlich mal wieder die Wanderschuhe schnüren :adieu:.

Selbstverständlich waren wir früh dran und erreichten nach einer 30minütigen Fahrt den gebührenpflichtigen Parkplatz (5 €) Sa Barca im Tal.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc044841pjjd.jpg)

Von dort aus führt eine Brücke über den Rio Flumineddu, der sich in Jahrmillionen durch die bis zu 300 m steilen Felswände gegraben hat.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc044879kkyr.jpg)

Verlaufen ist nicht möglich.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04488xsj4w.jpg)

Es führt nur ein Weg oberhalb vom Fluss in die Schlucht und das in einem Auf und Ab.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04489pdjvr.jpg)

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04491fxjet.jpg)

Zwischendurch auch mit Geröll und dadurch rutschig.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04493zwjxx.jpg)

Nur an wenigen Stellen ist man auf der Höhe vom Flüsschen.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04494jyje7.jpg)

Unterwegs ist eine Quelle im schattigen Wald.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc044960okgc.jpg)

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04498kdkr8.jpg)

Die Strecke zog sich wie Kaugummi

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc045021gj42.jpg)

und nach 1,75 Stunden erreichten wir endlich den Abstieg.

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Am Kassenhäuschen wurden pro Person 5 € Eintritt fällig.

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Dafür gab es eine kurze Einweisung vom Personal. Im ersten Abschnitt heißt es: Folge den grünen Punkten.

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Das Klettern über die Boulder machte richtig Spaß.

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An der Stelle musste man sich durch die Öffnung quetschen.

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Da krabbelte sogar einer mit dem Baby in der Kraxe durch. Ich hatte Angst, dass sich das Kleine anstößt.

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Nach ca. 30 Minuten waren wir durch den leichten, grünen Bereich und dann folgte der gelbe.

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Hier sind die Boulder schon ziemlich hoch und der rote Bereich im Anschluss nur noch mit Seil begehbar.

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Wir drehten um und wollten uns flussabwärts eine Picknickstelle suchen. Da war es aber zu voll und fast jeder breite Stein belegt. Deshalb machten wir auf dem Rückweg irgendwo unterwegs Brotzeit.

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Kurz vor dem Parkplatz.

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Die Gorropu-Schlucht ist nicht besonders spektakulär, doch das Erkunden und Klettern macht schon Spaß. Lediglich der Weg dorthin ist nicht besonders schön. Es gibt einen weiteren Zugang vom Pass aus, aber der führt steil bergab und hinterher wieder nach oben.

Wir fuhren zum Hotel zurück und packten unsere Badesachen ein. Schließlich war das Meer in der Ferne vom Zimmer aus zu sehen.

Der nächste Küstenort ist Orosei. Dort gibt es ein Naturschutzgebiet,

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das durch einen schmalen Sandküstenstreifen vom Meer getrennt ist.

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Es war an dem Nachmittag ziemlich bewölkt und windig, so dass wir auf das Baden verzichteten.

Das Umland von Orosei besteht fast nur aus Marmorbrüchen.

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Es ist schon erstaunlich, was die kleine Insel so an Gesteinsarten bietet.

Zurück im Hotel duschten wir und bereiteten uns auf das Abendessen vor. Das Restaurant bot je zwei Menüs an. Eins vom Land und eins vom Meer. Wir bevorzugen am Meer immer Meeresfrüchte, doch Oktopus mit riesen Saugnäpfen das geht gar nicht. Nachdem wir das der Kellnerin verklickert hatten, wurde das Menü etwas umgestellt und nur ein Gang bestand aus Tintenfisch mit kleinen Saugnäpfen.

Nun zum Menü:

Vorab wurden zwei verschiedene selbstgemachte Fladenbrote serviert.

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Dann wurden in den nächsten zwei Stunden die neun Häppchen Gänge gereicht.

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Da es außer dem Fladenbrot keine Beilagen dazu gibt, lag das Essen nicht schwer im Magen :floet:.

Das qualitativ hochwertige Menü war hervorragend und mit 50 € pro Person nicht überteuert.



Unterkunft: Hotel Ispinigoli, Dorgali

Preis: 170,00 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Christina am 30. Dezember 2021, 18:18:54
Wanderung und dann erholen am Strand, das machen wir auch gerne, wenn sich die Gelegenheit ergibt.

Das Klettern über die großen Felsen hätte mir auch Spaß gemacht, schade, dass Hin- und Rückweg gleich waren.

Die einzelnen Gänge des Abendessens sehen lecker aus, aber ob ich die Geduld hätte, zwei Stunden dort zu verbringen?  Ich glaube, da wären mir die drei "klassischen" Gänge mit Vorspeise, Hauptgericht und Desser lieber. Aber war auf jeden Fall mal etwas anderes.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 31. Dezember 2021, 10:36:24
Die einzelnen Gänge des Abendessens sehen lecker aus, aber ob ich die Geduld hätte, zwei Stunden dort zu verbringen?  Ich glaube, da wären mir die drei "klassischen" Gänge mit Vorspeise, Hauptgericht und Desser lieber. Aber war auf jeden Fall mal etwas anderes.

Wir hatten einen tollen Platz direkt am Geländer der großen Terrasse des Restaurants. Da verging die Zeit wie im Flug, auch wenn es schnell dunkel wurde. Drei einzelne Gänge wären teurer gewesen als dieses Menü und das war wirklich excellent.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Susan am 31. Dezember 2021, 14:08:28
Hi,

tatsächlich mal was bekanntes  ^-^ Bei der Schlucht zumindest dem Namen nach. Ich mein, wir hätten oben am Pass dafür gehalten, sind dann aber nicht weit rein gewandert, weil es nicht so spannend aussah?
Schade, denn das Felsenklettern hätte uns schon gefallen - Kerlie natürlich besonders- und die Flusspools zum Füße kühlen.

Das  Essen sieht lecker aus und nicht so mächtig.  8) Bei Oktopuss hätte ich aber gestreikt  :P  Habt ihr gesehen was es beim Landmenue so gab?
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 01. Januar 2022, 12:42:07
Hi,
tatsächlich mal was bekanntes  ^-^ Bei der Schlucht zumindest dem Namen nach. Ich mein, wir hätten oben am Pass dafür gehalten, sind dann aber nicht weit rein gewandert, weil es nicht so spannend aussah?

Damals war die Schlucht vielleicht nur bei den Einheimischen oder eingefleischten Wanderern bekannt. Dazu ist der Weg vom Pass nach unten anscheinend teilweise sehr ausgesetzt.

Schade, denn das Felsenklettern hätte uns schon gefallen - Kerlie natürlich besonders- und die Flusspools zum Füße kühlen.

Das könnt ihr doch irgendwann nachholen.

Das  Essen sieht lecker aus und nicht so mächtig.  8) Bei Oktopuss hätte ich aber gestreikt  :P  Habt ihr gesehen was es beim Landmenue so gab?

Eine Beschreibung der Menüs auf der Karte gab es nicht. Die Kellnerin verklickerte uns die Menüs in Itenglisch und das war nicht immer eindeutig. Das Landmenü bestand überwiegend vom Lamm aus der Gegend. Lamm mögen wir nicht und nach der Erfahrung mit dem Entrecote wollten wir auch kein (halb-)rohes Fleisch auf dem Teller haben.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Heike Heimo am 02. Januar 2022, 08:20:48
Ilonas Meinung zur Gorropu Schlucht kann ich bestätigen. Die weißen Steinkugeln sind schön anzusehen, aber wer schon in den Canyons der USA unterwegs war, reißt das nicht mehr vom Hocker. 

Der Weg durch das Tal zieht sich tatsächlich. Vom Pass kann man und va wieder hinauf, auch mit einem Jeep gefahren werden. 600 Höhenmeter bei 30° und mehr sind keine Kleinigkeit.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 02. Januar 2022, 14:39:42
9. Tag – Von Ispinigoli nach Budoni

Grotta del Bue Marino und Orgonsolo

Beim Auschecken wurde uns als Dankeschön ein Liter vom leckeren roten Hauswein überreicht. Der Wein war in einer Wasser-Plastikflasche abgefüllt und stammte vom Weinberg unterhalb des Hotels. Das war eine sehr nette Geste.

Wir fuhren nach Cala Gonone und suchten einen Parkplatz etwas oberhalb vom Hafen. Dort stand eine der vielen Buden, die Tickets für die Bootsfahrten verkaufen. Wir wollten zur Grotta del Bue Marino und die erreicht man nur mit dem Schiff. Wir löhnten je 10 € pro Person für das Boot und den Eintritt in die Grotte.

Für uns stand die Angela bereit

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und schon bald ging es in rasanter Fahrt der Küste entlang.

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Beim Anlegen schaukelte das Boot kaum und die Passagiere spazierten gemütlich zum Eingang der Grotte.

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Die Führung durch die Grotte war nur in Englisch oder auf Italienisch. Deutsche Besucher bekamen vorab dieses Faltblatt zum Lesen.

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Auch in dieser Grotte ist das Fotografieren offiziell verboten, doch wir durften Bilder ohne Blitz machen, aber erst auf dem Rückweg. Die Führerin eilte nämlich mit uns in schnellem Schritt über die Metallstege.

Auf einmal trauten wir unseren Augen nicht, als uns ein Höhlenforscher entgegen paddelte.

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Hier dennoch :zwinker: ein paar Bilder vom Hinweg:

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Die Höhle ist zum Großteil noch nicht ganz erforscht und endet für Besucher kurz nach dem Mönchsrobbenstrand.

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Die Grotte hat eine Besonderheit. Hier treffen das Salzwasser des Meeres und das Süßwasser der Höhle aufeinander.

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Vom Rückweg nun diese Bilder:

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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04595fcjiv.jpg)

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Die Höhle kann nicht mit besonderen Tropfsteinen aufwarten, aber gefallen hat sie uns trotzdem. Die Angela hatte schon die nächste Gruppe gebracht und stand für unsere Rückfahrt bereit.

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Kurz vor dem Ausgang stolperte ich über ein hochstehendes Metallteil und riss mir dabei die linke große Zehe auf. Ich sah kurz Sterne und sagte zu Heiko, dass nichts Schlimmes passiert ist. Allerdings spürte ich schnell, wie meine Sandale feucht wurde. Es blutete ziemlich. Heiko hatte Pflaster im Rucksack und ich verband meinen Zeh mit einem großen Stück und drückte ihn auf der Rückfahrt fest auf den Boden. Zurück an Land war die Blutung gestoppt.

Als nächstes Ziel hatte ich das einstige Banditennest Orgosolo (die Nr. 9 der Top Ten Sehenswürdigkeiten) auf dem Programm. Dorthin führt eine sehr kurvenreiche Straße im Gebirge.

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Der Kampf der Hirten gegen die Macht der Großgrundbesitzer und die Gesetze des italienschen Staates führten 1969 zum Aufstand des schillernden Robin-Hood-Banditen Graziano Mesina. Es gibt darüber auch einen Spielfilm, der im örtlichen Kino gezeigt wird.

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War das voll in Orgosolo. Sämtliche Reisegruppen schienen sich an dem Tag in dem Ort zu versammeln. Berühmt ist Orgosolo vor allem wegen seiner Wandmalereien. Es gibt sogar Audioführungen, doch sämtliche Sets waren bereits vergeben. So machten wir unseren eigenen Rundgang und das war auch besser, da ich wegen der Verletzung nicht weit laufen konnte.

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Eigentlich wollten wir in Orgosolo Mittag essen, doch wir fanden kein Restaurant. Da uns der Rückweg über Nuoro führte, lag es auf der Hand, dass wir einen Abstecher zu McDonalds machten  :cool2:.

Gesättigt fuhren wir über die Schnellstraße zur Küste nach Budoni. Dort hatte ich für zwei Nächte ein Zimmer (eigentlich eine Cabin) im Hotel Sa Prata reserviert. Die kleine Hotelanlage liegt auf einer Anhöhe. Wir hatten zwar Meerblick, doch um zum Meer zu kommen, braucht man ein Fahrzeug.

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800 m entfernt gibt es eine Pizzeria, die von einem älteren Ehepaar betrieben wird. Dort bestellten wir uns abends zwei Pizzen und Getränke. Leider hatten die Stechmücken auch Hunger und umschwirrten uns. Das war in der Gegend eine richtige Plage und man konnte abends nicht draußen sitzen. Die Biester vermehren sich in den naheliegenden Naturreservaten und es wird nichts dagegen unternommen. Deshalb ließen wir den restlichen Abend mit unserem geschenkten Tropfen aus Ispinigoli im Zimmer ausklingen.

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Unterkunft: Sa Prata Hotel & Resort, Dorgali

Preis: 149,76 € für 2 Nächte inkl. Frühstück
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Susan am 03. Januar 2022, 14:26:45
Hach, jetzt weiß ich also wieder den Namen der Grotte, die wir nicht so aufregend  fanden  ^-^  War doch nicht so weit südlich wie ich dachte. Wir hatten damals eine Buchten-Bootstour ab Cala Gonone, da wurden wir zum Schluss zu der Höhle gefahren und fix durchgeschleust. So auf den Bildern schaut es ja doch netter aus als in meiner Erinnerung.

Das Banditennest haben wir dafür verpasst. Schade, ich schaue mir so Wandbilder immer gern an. Da müssen wir wohl bald mal wieder auf die Insel.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 03. Januar 2022, 14:42:58
Hach, jetzt weiß ich also wieder den Namen der Grotte, die wir nicht so aufregend  fanden  ^-^  War doch nicht so weit südlich wie ich dachte. Wir hatten damals eine Buchten-Bootstour ab Cala Gonone, da wurden wir zum Schluss zu der Höhle gefahren und fix durchgeschleust. So auf den Bildern schaut es ja doch netter aus als in meiner Erinnerung.

Gegen die Neptunsgrotte kommt sie nicht an und leider muss man auf dem Hinweg ziemlich hetzen, um hinterher zu kommen. Das ist kein Wunder bei dem Schiffsverkehr und den ganzen Tagesbootstouren entlang der schönen Küste.

Das Banditennest haben wir dafür verpasst. Schade, ich schaue mir so Wandbilder immer gern an. Da müssen wir wohl bald mal wieder auf die Insel.

Murals gefallen mir auch, doch die konnten mit denen in den USA oder Südamerika nicht mithalten. Da müssen die Künstler noch ein bissl üben. Aber eine tolle Idee ist es schon, so einen abgelegenen Ort in den Bergen attraktiv zu gestalten.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Christina am 03. Januar 2022, 17:57:16
Die Höhle sieht recht interessant aus und in Verbindung mit einer nicht schaukelnden Bootsfahrt sicher ein nettes Ziel.

Die Wandmalereien gefallen mir gut, aber kaum zu glauben, dass es an so einem Touristenhotspot keine Restaurantmeile gibt. Zum Glück seid ihr wieder am McDonalds vorbeigekommen.

Die Zehverletzung hätte aber nicht sein müssen, das ist im Urlaub immer besonders ärgerlich, hoffentlich hat es eure weiteren Unternehmungen nicht (all zu sehr) beeinträchtigt.

Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 04. Januar 2022, 14:31:42
Die Höhle sieht recht interessant aus und in Verbindung mit einer nicht schaukelnden Bootsfahrt sicher ein nettes Ziel.

Bei Windstärke 10 würde ich die Höhle nicht besichtigen. In der Höhle herrscht kein Seegang, aber man muss erst einmal hinkommen.   

Die Wandmalereien gefallen mir gut, aber kaum zu glauben, dass es an so einem Touristenhotspot keine Restaurantmeile gibt. Zum Glück seid ihr wieder am McDonalds vorbeigekommen.

Die Hauptstraße durch den Ort ist ziemlich schmal. Zwei Eisdielen haben wir entdeckt und ein Restaurant, das erst am Abend öffnete. Bestimmt sind die Lokalitäten für die Touribusse etwas außerhalb. Der Abstecher zu McDonalds bedeutete zwar eine Irrfahrt durch Nuoro (wegen der vielen Einbahnstraßen), aber was tut man nicht alles, wenn man Hunger hat  :totlach:.

Die Zehverletzung hätte aber nicht sein müssen, das ist im Urlaub immer besonders ärgerlich, hoffentlich hat es eure weiteren Unternehmungen nicht (all zu sehr) beeinträchtigt.

Ja, das war ärgerlich. Aber selbst schuld, denn mit Sicherheitsschuhen wäre das nicht passiert :floet: :toothy9:.

Gut, dass wir keine Wanderung mehr geplant hatten.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 04. Januar 2022, 14:43:54
10. Tag – Strandtag

Wir haben sehr gut in der Cabin geschlafen, vor allem hatten die Betten gute Matratzen. Obwohl wir am Vorabend wegen der Stechmückenplage schnell die Türe hinter uns zumachten, hatten sich doch ein paar Blutsauger ins Zimmer verirrt und mich in der Nacht angezapft. 

Das Frühstück wurde im Freien serviert. Am Tisch lag ein Zettel zum Ankreuzen. Wir trafen unsere Auswahl. Es schmeckte alles, bis auf das Brot. Da wurden Weißbrotscheiben angeröstet und die hatten je nach Bräunegrad etwas mehr oder weniger Röstaromen. Ihr wisst, was ich meine. Ansonsten war alles gut.

Unseren letzten Urlaubstag wollten wir in aller Ruhe verbringen. Anscheinend werden wir alt :cool2:, denn es wurde ein reiner Strandtag.

Zu Fuß war der Strand von Budoni zu weit, doch mit dem Auto waren wir in fünf Minuten dort. Wegen dem Saisonende war das Parken auf dem Parkplatz gratis.
 
Zuerst ging es durch ein kleines Wäldchen

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20210923_093113inkng.jpg)

und dann direkt zum langen Sandstrand. Ich habe nur diese zwei Fotos gemacht.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20210923_093251y7jh6.jpg)

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20210923_094351nsjsb.jpg)

Wir leisteten uns zwei Liegestühle und einen Sonnenschirm, damit wir nicht mit einem gewaltigen Sonnenbrand nach Hause kommen.

Der Strand ist sehr lang und es geht flach ins klare Wasser. Hier traute sogar ich mich ins Wasser, da Fische von weitem sichtbar gewesen wären :totlach:. Wir blieben bis ca. 15:30 Uhr und haben an dem Tag viel gelesen.

Am Abend gingen wir in ein benachbartes Hotel-Restaurant zum Essen. Als Vorspeise wählten wir Ravioli mit einer leckeren Füllung und Sauce. Als Garnitur lagen zwei Riesengarnelen auf dem Teller. Tja, hätte uns das der Kellner nur gesagt, als er von den Ravioli schwärmte. Unsere Hauptspeise war nämlich ein Riesengarnelen-Teller mit fünf solchen Meerestieren. Das war dann doch ein bisschen viel Garnelen auf einmal. Beilagen gab es, außer dem sardischen Knäckebrot, natürlich wie immer nicht.

Unterkunft: Sa Prata Hotel & Resort, Dorgali

Preis: 149,76 € für 2 Nächte inkl. Frühstück
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Christina am 04. Januar 2022, 17:57:01
Oh, schon der letzte volle Tag, schade, aber da hattest du mit deiner Zehverletzung ja Glück im Unglück.

Der Strand kann sich sehen lassen, um die Sonnenschirmmiete kommt man ohne jeglichen natürlichen Schatten nicht drumherum.

Da hätte euch der Kellner aber auf die Riesengarnelen in der Vorspeise hinweisen müssen, er kannte ja euer Hauptgericht. Aber das passt ja leider zu euren Erfahrungen mit den Restaurants auf Sardinien >:(
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Susan am 04. Januar 2022, 18:05:54
Ein sehr schöner Strand zu entspannen! Ich nehme mal an die Wassertemperatur war auch erträglich.

Ohne Sonnenschirm geht es bei uns auch kaum noch  8)

Der Kellner ist wahrscheinlich Leute gewohnt, die von Garnelen nicht genug bekommen können. Wenn ich da an so manche Buffets denke ....  ;)

Schade, dass schon das Ende der Reise naht
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 05. Januar 2022, 16:08:04
Da hätte euch der Kellner aber auf die Riesengarnelen in der Vorspeise hinweisen müssen, er kannte ja euer Hauptgericht. Aber das passt ja leider zu euren Erfahrungen mit den Restaurants auf Sardinien >:(

Der Kellner war noch recht neu und hat mit Sicherheit nicht so weit gedacht :floet:. Wahrscheinlich waren wir seine ersten Gäste, die diese Kombination bestellten.

Ein sehr schöner Strand zu entspannen! Ich nehme mal an die Wassertemperatur war auch erträglich.

Einen Thermometer hatte ich nicht dabei, aber wenn mein(e) Frostbeule Heiko :knuddel: mehrmals schwimmen geht, dann war das Wasser nicht zu kalt  :toothy9:.

Ohne Sonnenschirm geht es bei uns auch kaum noch  8)

Nur ihr habt ihn bestimmt dabei und spart die Leihgebühr.

Der Kellner ist wahrscheinlich Leute gewohnt, die von Garnelen nicht genug bekommen können. Wenn ich da an so manche Buffets denke ....  ;)

Das waren die Gamberi, also die Riesengarnelen. Da ist sowieso mehr Panzer, als Fleisch dran. Schade, dass deren Schale so hart ist, denn die wäre bestimmt sättigend  :totlach:.

Schade, dass schon das Ende der Reise naht

(http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/smilie_girl_307.gif) aber im Herbst sind wir meistens nur 10 Tage unterwegs.

Wie ihr euch denken könnt: Abschiedsschmerz verspürten wir nicht, sondern freuten uns auf die heimische Kost  :sabber:.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 06. Januar 2022, 15:15:33
11. Tag – Rückreise und Fazit

Nach dem Frühstück packten wir unseren Krempel ins Auto. Leider musste das Zimmer bis 10.30 Uhr geräumt sein, denn wir hatten bis zum Abflug um 18 Uhr noch viel Zeit und kaum Programm.

Auf dem Weg zum Flughafen kamen wir durch San Teodoro mit seinem Naturschutzgebiet etwas außerhalb vom Ort. Dort gibt es Flamingos.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04637fykir.jpg)

Leider musste ich die Flamingos heranzoomen, denn man kam einfach nicht näher an die Wasservögel ran.

Wir fuhren bis zum Capo Coda Cavallo weiter, denn dort soll es einen traumhaften Strand geben.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc046400dj55.jpg)

Die Zufahrt zum Strand war allerdings gesperrt, weil der anscheinend zu dem Resort gehört.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04644oqj9m.jpg)

Schwupps waren wir wieder in Olbia und der Flughafen ist gleich am Ortsanfang. Um den Flughafen herum wurden zwei Einkaufszentren gebaut. Wir parkten in der Mall und bummelten durch die Läden ohne etwas zu kaufen. Um die Mittagszeit aßen wir dort eine Kleinigkeit in einem SB-Restaurant.

Irgendwann wurde uns das Herumlungern in der Mall zu langweilig und wir fuhren bis zum nahen Yachthafen weiter. Der Fährhafen befindet sich gegenüber.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04646wqj14.jpg)

Ein Blick nach Olbia.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04647rgkdp.jpg)

Im Yachthafen lagen sowohl ein altes Segelschiff,

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc04648udkq8.jpg)

als auch viele Luxusyachten.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc046498ikpq.jpg)

Ja, so mussten wir die Zeit totschlagen.

Wir suchten danach eine Tankstelle, um Beuli vollzutanken. Dann fuhren wir zum zweiten Einkaufszentrum weiter. Hier gibt es einen großen Decathlon mit einer Parkgarage darunter. Beuli durfte dort im Schatten parken, während wir durch den Outdoor-Laden schlenderten. Daneben gab es noch weitere Läden, doch gekauft haben wir auch dort nichts. In einem Café genehmigten wir uns aber ein Eis am Stiel, denn offenes hatten die nicht.

Endlich war es 15.30 Uhr und Zeit, Beuli zurückzubringen. Die Fahrtzeit dauerte gerade mal fünf Minuten, so dicht liegt das alles beieinander. Der Sixt-Mitarbeiter hatte keine Beanstandungen und so hatten wir nur noch 50 m zu Fuß zum Flughafengebäude. Wir konnten gleich einchecken und hatten das Gepäck los. Danach verließen wir den Flughafen und setzten uns draußen auf eine Bank, damit wir nicht zwei Stunden den Mund-Nasen-Schutz tragen mussten.

Der Lufthansa-Jet traf pünktlich aus Frankfurt ein und wir hatten einen ruhigen Rückflug.

Unterkunft: Zu Hause  :toothy9:

Preis: 0 €  :zwinker:

Fazit

Das war im Groben unsere Route:



Sardinien kommt mit endlosen Sandstränden und türkisblauem Wasser daher und in das glasklare Wasser wagten sich selbst Nicht-Wasserratten wie wir. Nicht umsonst wird die Insel als die Karibik des Mittelmeeres bezeichnet.

Landschaftlich reizvoll ist die Nordküste bei Capo Testa mit den tollen Felsformationen. Aber auch die Gorropu Schlucht mit ihren weißen Felsen. Davon abgesehen, haben sich auf der zweitgrößten Insel im Mittelmeer viele Grotten gebildet.

Sardinien hat einiges an Kultur zu bieten. Griechen, Römer, Spanier und sogar prähistorische Kulturen hinterließen ihre Spuren und machen die Insel zu einem Treffpunkt verschiedener Epochen. Die Insel ist übersät von Nuraghen. Die Turmbauten entstanden zwischen 2200 und 400 vor Christus und sind teilweise bis heute gut erhalten.

Wie wir es von den USA gewohnt sind, waren wir auch auf Sardinien mit dem Mietwagen unterwegs. Die Route stellte ich selbst zusammen und reservierte dementsprechend die Unterkünfte. Wir übernachteten zweimal in Bed & Breakfasts. Das in Olbia war zwar liebevoll privat geführt, aber durch die Nähe zur Brücke sehr laut. Das in Santa Teresa hätte ein 4-Sterne-Hotel sein können. Ansonsten hatten alle Hotels 3 Sterne und das reichte uns. Alle Unterkünfte hatte ich über Booking.com stornierbar reserviert.

Sixt hat uns bei der Anmietung des Fahrzeugs Nerven gekostet und einen so verbeulten Mietwagen hatten wir zuvor noch nie. Der Mini Countryman war dennoch sehr zuverlässig und wurde von uns ohne weiteren Kratzer zurückgegeben.

Mit dem Essen hatten wir wieder einmal unsere große Not. Da scheint schon jahrelang ein Fluch auf uns zu liegen :weissnicht:. Die Essenszeiten in Italien, also ab 19.30 Uhr, sind uns einfach zu spät. Bis dahin hängt uns der Magen schon in den Kniekehlen. Dazu kommt, dass man auf jeden Fall eine Vorspeise essen sollte, da die Hauptspeise ohne Beilagen serviert wird. Das landestypische dünne Fladenbrot macht nicht satt. Zudem ist das Essen auf der Insel recht teuer, wenn man sich nicht nur von Pizza ernähren möchte. Die Pizzen sind sehr preiswert zu bekommen.

Wir haben in den 10 Tagen sehr viel gesehen und erlebt. Es war schön, dafür mal nicht so weit fliegen zu müssen, denn das macht mit der Maske einfach keinen Spaß. Jetlag hatten wir somit auch keinen.

In Europa gibt es so viel zu entdecken und noch steht es in den Sternen, wohin uns die nächste Reise führt.

 :danke:, dass ihr dabei wart oder wie die Italiener sagen

 :adieu: MILLE  GRAZIE  :adieu:
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Christina am 06. Januar 2022, 17:58:11
Hättet man am letzten Tag nicht noch ein Städtchen besichtigen können? Olbia ist nicht sehenswert? Ansonsten schön, dass alles gut geklappt hat und euch keine Kratzer von Sixt angelastet wurden.

Mille Grazie  :herz: Ilona für den Bericht, der mir Sardinien noch ein bisschen näher gebracht hat. Allerdings ist der Funke nicht so ganz übergesprungen, Sardinien bleibt daher ein mögliches Reiseziel, steht in meiner Liste aber nicht in den Top Ten.

Das Problem mit dem späten Abendessen hat man ja in Frankreich auch, wir haben das für uns so gelöst, dass wir, wenn gerade ein Restaurant in der Nähe ist, also hauptsächlich an Besichtigungstagen, weniger an Wandertagen, Mittags im Restaraunt essen und uns an den anderen Tagen aus dem Supermarkt selbst versorgen, bei Ferienwohnungen gar kein Problem, aber auch im Hotelzimmer geht das ganz gut, Besteck usw. haben wir immer dabei.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Silv am 07. Januar 2022, 13:18:07
Vielen Dank für den Bericht!  :danke:

Mir geht es ähnlich wie Christina - sehr schöne Ecken, aber für mich auch nicht so, dass ich da in absehbarer Zeit hinmüsste.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 07. Januar 2022, 15:51:59
Hättet man am letzten Tag nicht noch ein Städtchen besichtigen können? Olbia ist nicht sehenswert?

Bestimmt ist die Altstadt von Olbia sehenswert, aber nicht bei 30°C im Schatten :schwitz:. Da war mir die klimatisierte Mall und der luftige Hafen lieber, da ich die Hitze seit ein paar Jahren nicht mehr gut vertrage.

Mille Grazie  :herz: Ilona für den Bericht, der mir Sardinien noch ein bisschen näher gebracht hat. Allerdings ist der Funke nicht so ganz übergesprungen, Sardinien bleibt daher ein mögliches Reiseziel, steht in meiner Liste aber nicht in den Top Ten.

Ich danke dir recht herzlich :knuddel: fürs eifrige Dabeisein, liebe Christina.

Es ist nicht schlimm, wenn der Funke nicht überspringt (das geht mir mit Island so). Sardinien ist sowieso überlaufen.

Das Problem mit dem späten Abendessen hat man ja in Frankreich auch, wir haben das für uns so gelöst, dass wir, wenn gerade ein Restaurant in der Nähe ist, also hauptsächlich an Besichtigungstagen, weniger an Wandertagen, Mittags im Restaraunt essen und uns an den anderen Tagen aus dem Supermarkt selbst versorgen, bei Ferienwohnungen gar kein Problem, aber auch im Hotelzimmer geht das ganz gut, Besteck usw. haben wir immer dabei.

Wenn man länger an einem Ort bleibt, dann kann man sich dementsprechend einrichten. Wir waren aber wieder mal Nomaden :zwinker: und oft gerade kein Supermarkt in der Nähe. Davon abgesehen, macht mich die ital. Wurst überhaupt nicht an :kotz:. Die hat einen hohen Fettanteil und Geräuchertes ist uns zu unbekömmlich. Mit Käse könnte ich gleich so weitermachen :toothy9:. Warmes Essen benötigt eine Küchenzeile oder Mikrowelle und darüber verfügte keine unserer Unterkünfte.

Vielen Dank für den Bericht!  :danke:

Gern geschehen, Silvia :adieu:.

Mir geht es ähnlich wie Christina - sehr schöne Ecken, aber für mich auch nicht so, dass ich da in absehbarer Zeit hinmüsste.

Für uns ist die Insel auch erst einmal abgehakt. Ich hatte einen Reisebericht von einem Ehepaar gelesen, die schon mehrmals auf der Insel waren und nur am Schwärmen sind. Allerdings fahren die von Strand zu Strand und baden fast den ganzen Tag. Gegen ein spätes Abendessen haben die auch nichts einzuwenden, da sie im Urlaub lange ausschlafen. So verschieden sind eben die Leute und ihre Interessen.
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Susan am 07. Januar 2022, 17:47:05
Wie ich sehe haben sich die Fähren seit damals nicht verändert. ;) Die Zeit an so einem Abreisetag herum zu bekommen ist manchmal nicht leicht. Schade, dass ihr nicht näher zu den Flamingos konntet.


:herz: lichen Dank für den interessanten Reisebericht. Da waren doch einige Anregungen dabei.

Wir waren schon zweimal auf der Insel, allerdings auch überwiegend am Strand mit dem damals noch kleinen Kerlie  ;) Es gibt da sehr schöne von und Buchten, die nur zu Boot zu erreichen sind. Trotzdem können die im Sommer recht voll werden.
Ich habe schon Lust bekommen, dort nochmals hinzureisen. Doch vorerst stehen noch ein paar andere Ziele auf dem Plan. Unter anderem Korsika, für Wanderfreudige wäre die meiner Meinung nach die interessantere Insel.

 :danke: und bis zum nächsten Mal  :adieu:
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Christina am 07. Januar 2022, 18:02:57
Bestimmt ist die Altstadt von Olbia sehenswert, aber nicht bei 30°C im Schatten :schwitz:. Da war mir die klimatisierte Mall und der luftige Hafen lieber, da ich die Hitze seit ein paar Jahren nicht mehr gut vertrage.

Ah ok, 30°C wäre mir auch zu heiß für Besichtigungen, ich mag es ja sowieso lieber, wenn es etwas kühler ist.

Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 09. Januar 2022, 11:26:45
Die Zeit an so einem Abreisetag herum zu bekommen ist manchmal nicht leicht.

Ja, denn die Luft ist raus und für manche Aktivitäten reicht auch die Zeit nicht.

Schade, dass ihr nicht näher zu den Flamingos konntet.

Die schlauen Vögel haben sich das Sumpfgebiet so gewählt, dass sie keiner stört.

:herz: lichen Dank für den interessanten Reisebericht. Da waren doch einige Anregungen dabei.

Sehr gerne, Susan :knuddel:. Es freut mich, dass ich dir ein paar Anregungen liefern konnte.

Wir waren schon zweimal auf der Insel, allerdings auch überwiegend am Strand mit dem damals noch kleinen Kerlie  ;) Es gibt da sehr schöne von und Buchten, die nur zu Boot zu erreichen sind. Trotzdem können die im Sommer recht voll werden.

Ihr seid nun nicht mehr auf Ferienzeiten angewiesen, welches ein großer Vorteil ist.

Ich habe schon Lust bekommen, dort nochmals hinzureisen. Doch vorerst stehen noch ein paar andere Ziele auf dem Plan. Unter anderem Korsika, für Wanderfreudige wäre die meiner Meinung nach die interessantere Insel.

Ich habe mich mit Korsika noch gar nicht beschäftigt, weil mir das zu französisch angehaucht ist und die essen doch auch nicht früher  :zwinker: :totlach:.

Mit dem Womo ist das kein Problem, da ist man in allem flexibel. Auf Sardinien sind uns sehr viele PKW's und vor allem Wohnmobile mit deutschen Kennzeichen begegnet.

Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Silvia am 14. Januar 2022, 09:34:06
Auch von mir noch ein herzliches Dankeschön ... und ich glaube ich weiß jetzt warum ich bisher noch nicht in Sardinien war ... mein Unterbewußtsein hat bestimmt eine Ahnung gehabt, das es da mit dem Essen nicht so 100% klappt ... und das geht so was von gar nicht  :verpiss:

Allerdings bietet die Insel wirklich viel sehenswertes und kann auch mal kurzfristig ganz nach oben rutschen und in ne Planung fließen  ;D
Titel: Re: Sardinia 2021 statt USA
Beitrag von: Ilona am 16. Januar 2022, 11:18:11
Auch von mir noch ein herzliches Dankeschön ...

Ich  :danke: dir  für's Mitreisen, Silvia.

und ich glaube ich weiß jetzt warum ich bisher noch nicht in Sardinien war ... mein Unterbewußtsein hat bestimmt eine Ahnung gehabt, das es da mit dem Essen nicht so 100% klappt ... und das geht so was von gar nicht  :verpiss:

Das kann dir in anderen Ländern auch passieren. Ich denke, dass man in Island kulinarisch auch nicht gerade verwöhnt wird :cool2:. Aber wenn man das weiß, kann man sich darauf einstellen. Wir haben halt schon immer etwas Pech mit den Restaurants. Vielleicht sind wir auch nur zu anspruchsvoll  :gruebel: .

Allerdings bietet die Insel wirklich viel sehenswertes und kann auch mal kurzfristig ganz nach oben rutschen und in ne Planung fließen  ;D

Auf jeden Fall ist man mit dem Flugzeug schnell auf der Insel und da gibt es schon so einiges zu entdecken.