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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Horst am 22. Juli 2013, 22:43:59

Titel: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 22. Juli 2013, 22:43:59
Hallo zusammen,

Petra und meine Wenigkeit möchten Euch auf eine ganz besondere Reise einladen.  :)

Es geht nach:


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/titelbildvurm0.jpg)

Alaska und in den Yukon
- zur vielleicht schönsten Jahreszeit dem Herbst, wenn die Tundra und die Wälder an manchen Stellen in einen absoluten Farbenrausch verfallen und die Bären auf der Jagd nach den Lachsen sind, um sich für den langen Winterschlaf zu wappnen.

Es wird eine doch sehr ungewöhnliche Reise sein - mit Erlebnissen die schon deutlich am Nervenkostüm kratzen aber auch unzähligen Erlebnissen die uns lebenslang begeistern werden.
Eben beides  - eine Reise wie das Leben mit vielen gigantischen Höhen und vor allem im ersten Drittel auch einigen Tiefen.

Das was Michael hier angesprochen hat:
die berühmten "vier Worte"? S...... ... ....., ...n!
war dabei natürlich ein Erlebnis wo man glaubt, daß einem das gar nicht passiert ist, so surreal war das....

Also schon mal vorweg – die Geschichte und die Geschichten dieser Tour werden turbulent, sensationell, dramatisch und  unglaublich – sind aber ganz ehrlich wirklich so passiert............

Morgen gibt's den Prolog und dann immer am Montag, Mittwoch und Freitag einen Reisetag (so habe ich mir das vorgenommen - hoffe das so durchziehen zu können).

Viel Spaß im hohen Norden !  :)

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Shadra am 23. Juli 2013, 00:37:14
Es geht loooohoooos ... (http://www.tower-of-fantasy.de/smilies/cheerleader.gif)

Zitat
Also schon mal vorweg – die Geschichte und die Geschichten dieser Tour werden turbulent, sensationell, dramatisch und  unglaublich – sind aber ganz ehrlich wirklich so passiert............

Das klingt schon mal sehr vielversprechend und die Spannung steigt!
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Palo am 23. Juli 2013, 05:57:19
Alaska ist noch der einzige weisse Fleck auf meiner Amerika Karte.

Da komme ich sofort mit und freue mich auf 'Wild America'  :)

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 23. Juli 2013, 08:01:26
Da muss ich mit!  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 23. Juli 2013, 08:01:51
So ne kühle Brise aus dem Norden schadet jetzt nicht. Bin dabei  :adieu:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 23. Juli 2013, 08:03:31
Da bin ich natürlich auch dabei und bin gespannt, was ihr alles erlebt habt!
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silvia am 23. Juli 2013, 08:45:56

Ich spring auch noch mit auf!!   :thumb:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 23. Juli 2013, 10:01:19
Auf das/die Abenteuer bin ich jetzt auch gespannt  (http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_322.gif) (http://www.smilies.4-user.de).
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Paula am 23. Juli 2013, 10:15:28
 na das darf ich natürlich nicht verpassen  :) da bin ich ja mal gespannt...
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 23. Juli 2013, 10:19:20
Hallo Horst,
Ich springe auch ganz schnell mit auf. Das hört sich ja schon mal sehr aufregend an und in 2 Jahren plane ich auch nach Alaska zu reisen, das passt doch. Freue mich!! :D
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 23. Juli 2013, 13:42:56
Hallo zusammen  :)

Dann machen wir uns mal gedanklich auf in den hohen Norden Amerikas, stellt Euch auf ein paar kühlere Temperaturen ein (fände ich gerade sehr angenehm  :P ) auch mal ein paar Tröpfchen Regen und lasst Euch die Geschichte einer denkwürdigen Reise erzählen.  :)


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/prologtitela9znh.jpg)


Prolog


In diesem Jahr sollte endlich ein lange umkreistes Reiseziel realisiert werden: Alaska und der Yukon.

Keine billige Region und ebenfalls keine, die man kurzfristig ansteuert. Ich wollte schon seit den 90ern „Way Up North" wie es in Johnny Hortons berühmten Song heißt, Petra hat es in dieser Zeit immerhin zweimal dorthin geschafft – war nun aber viele Jahre nicht mehr dort.

Wenn man schon mal in den hohen Norden Amerikas reist, dann sollte auch ein weiterer langgehegter Traum in Erfüllung gehen – Bear Watching. Also buchten wir neben Flug und Auto im Frühjahr 2011 auch bei Bald Mountain Air gleich für den dritten Reisetag einen Trip mit dem Wasserflugzeug zu den Bären auf Katmai.

Geplant waren ein paar Tage auf der Kenai Halbinsel und sich dann durchs Land treiben zu lassen, hinüber in den Yukon wenn möglich den Dempster Highway fahren und natürlich in den Denali Nationalpark, um den höchsten Berg Nordamerikas und seine Tierwelt zu bewundern.

10 Tage bevor die Reise starten sollte war noch kein Mietwagenvoucher da. Ich rief also bei mietwagen-usa.de an (nicht zu verwechseln mit usa-mietwagen.de) und fragte nach.
Alles ok – der würde in den nächsten beiden Tagen kommen bekam ich als Antwort.
Ein Blick in meine Mails des folgenden Tages vermeldete ein Umdenken bei mietwagen-usa.de. Angeblich wäre jetzt für uns kein Auto mehr erhältlich. Sie würden dafür nichts können.
Na klasse. Gut eine Woche vor Abflug platzt die Mietwagenbuchung weil der Broker das offensichtlich verpennt hat.

Also noch schnell eine natürlich teurere ( nicht mehr mit Frühbucherrabbatt ) Alternative besorgt. Ein erstes Omen für eine Reise mit ungewöhnlichen Erlebnissen – positive, aber auch einige auf die man hätte verzichten können – aber Erlebnisse (allen voran eines) die letztendlich sicher umso stärker in Erinnerung bleiben werden und die man wohl egal wie alt man wird nicht vergessen wird.

Also auf nach Alaska, wo Bären und Elche unvermittelt an jeder Strassenbiegung auftauchen können und in den Yukon, wo der grösste Goldrausch der amerikanischen Geschichte stattfand.
Eine aufregende Gegend – wild, meist unerschlossen und voller großartiger Natur.


Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 23. Juli 2013, 14:21:23
Das hört sich traumhaft an! Und kühler darf es von mir aus gerne sein  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 24. Juli 2013, 12:18:39
Es geht los - vorher noch die Route:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/kartewildamerica9sa4h.jpg)
Übersicht unserer Route:
 Anchorage - Homer - Seward - Anchorage - Palmer - Glennallen - McCarthy - Paxson - Healy (Denali) - Fairbanks - Tok -
Dawson City [Yukon] - Dempster Highway - Skagway - Haines - Tok - Valdez - Glennallen - Portage - Anchorage




1.Tag, Samstag 27.8.2011

Unsere Reise beginnt wie leider schon so oft – mit der ungeliebten Strecke auf der baustellengepflasterten A3 nach Frankfurt.

Ein langer Tag steht uns bevor der mit der Abfahrt zu Hause um kurz nach 6 Uhr beginnt und in Girdwood, Alaska nach X Stunden enden soll.

Wie auch in den letzten Jahren bei Abflug von Frankfurt wollen wir bei Tour Care parken und uns zum Flughafen shutteln lassen. Wir haben auch die Bestätigungsmail dabei – allerdings blöderweise eine Anfahrtsbeschreibung völlig vergessen. Nicht mal die Telefonnummer findet sich auf unserem Ausdruck, da wir nur die erste Seite des Mail-Ausdrucks mitgenommen haben.

Wir rufen bei der Auskunft an – zunächst heißt es – kein Eintrag. Daraufhin ein Weiterleiten an eine Spezialistin (wahrscheinlich mit Tante Google bestückt) – da bekommen wir eine Telefonnummer aber offenbar eine falsche.

Da muss Petras Vater herhalten und uns im zweiten Versuch (zunächst streikte auch noch sein Internet) die Adresse und eine kleine Beschreibung übermitteln. Danke Jochen !

Das Parken des Autos klappt dann auch problemlos und schließlich stehen wir am Condor Check-In und bekommen ohne danach gefragt zu haben 2 Plätze am Notausgang. Da haben wir uns mit unserer Grösse wohl gut vor dem Pult aufgebaut. Natürlich freuen wir uns sehr über diesen Umstand.

Beim Gepäck gibt's auch keine Probleme – wir hätten sogar noch insgesamt 4 Kilo mehr einpacken können (je 23 sind erlaubt). Na sowas …..

Der Flug geht 15min verspätet aus Frankfurt Richtung Anchorage in die Wolken – Flugzeit nonstop nur 8h 40min.

Hatten wir uns noch über unsere Sitze gefreut (die passend zu unserem Reiseziel fast endlose Freiheit – zumindest für unsere Beine bedeuten), folgte bald eine kleine Ernüchterung. In der Mittelreihe fliegt eine Mutter mit insgesamt 4 Kindern nach Hause, von denen die zwei die sich neben uns in der Mittelreihe befinden nach dem ersten Drittel des Fluges konditionell auf höchstem Niveau, mit markerschütterndem Geschrei das Flugzeug unterhalten. Dass Kinder mal im Flieger schreien ist ja nichts ungewöhnliches aber in dieser Intensität über viele Stunden muss man respektvoll eiserne Kondition attestieren. Beide Kinder puschen sich dabei gegenseitig immer wieder hoch. Nach und nach versuchen viele Passagiere die Kinder durchs Flugzeug zu tragen, abzulenken oder irgendwie zu helfen – leider, vor allem für die nette aber geplagte Mutter, aber auch für alle Passagiere - ohne Erfolg.

Trotzdem wird uns der Flug als absolut positiv im Gedächtnis bleiben, denn eine Stunde vor der Landung erleben wir das erste Highlight der Reise und das, obwohl wir noch nicht einmal den Boden erreicht haben.

Rechterhand des Flugzeugs taucht Mt.McKinley wie eine Erscheinung aus dem Märchen im blauen Himmel auf. Die Passagiere auf dieser Seite blicken fasziniert auf den höchsten Berg Amerikas der zum Greifen nah erscheint.
Dann der Hammer, der Pilot gibt per Lautsprecher durch, daß sich die Leute auf der linken Seite nicht ärgern müssen, er würde jetzt eine Schleife um den Berg fliegen!

Was ?

Häh (fränkisches Fragewort)?

Haben wir richtig gehört ?

Gesagt getan !



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_26886vaao.jpg)
Tatsächlich lenkt der Pilot das Flugzeug so um den Berg, daß auch wir ihn von unserer Seite aus bewundern können.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0287rjxzn.jpg)
Klasse und ein großes „Danke" an den Piloten !
So kommt man unerwartet zu einem kostenlosen Mount McKinley Flug – stark – noch dazu völlig unerwartet und wohl auch ein Vorgang mit absolutem Seltenheitswert.


Da wir es nach der Landung beim Aussteigen mit ein paar Fotos etwas gemütlich angehen lassen sind wir bei der Immigration doch relativ am Ende der Schlange mit deren Ansturm die Immigrationsoffiziere der Einwanderungsbehörde spürbar zu kämpfen haben.
Bei Petra gibt es zudem Probleme mit den Fingerabdrücken was uns ein Interview im Nebenraum beschert.
Nach einigen Minuten Wartezeit wird das Interview dann doch abgeblasen. Nur ein Computerfehler wird uns gesagt – auch gut – oder auch nicht – denn dadurch sind wir nach Abholung des Gepäcks ...



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0297bgln8.jpg)

... absolut die letzten in der langen Schlange vor dem Alamo-/Nationalschalter.
Bei Alamo herscht ja eigentlich immer Volksfeststimmung wenn irgendwo in Nordamerika ein deutscher Flieger ankommt – und leider trifft das auch hier zu, da National und Alamo in Anchorage an einem Schalter gemeinsam die Kunden abfertigen.

Was lange währt.... nach einer Stunde wuchten wir unser Gepäck in einen recht neuen SUV Marke Nissan Murano (gerade mal etwas mehr als 10.000 Meilen auf dem Zähler ) – AWD mit fast allem was man als Autofahrer so brauchen kann – inklusvie Kamera die den Bereich hinter dem Auto beim Rückwärtsfahren im Display zeigt. Tolles Spielzeug – man möchte am liebsten nur noch rückwärts durch die Lande fahren.......

Ebenfalls bemerkenswert – man lässt das Auto nicht mit dem Schlüssel an, sondern es gibt einen Startknopf. Den Schlüssel, der nur zum Öffnen und Verschließen des Fahrzeuges dient, muss man nur dabei haben – sonst tut sich auch mit Startknopf nichts.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0314aqaix.jpg)
Unser neuer Partner für die nächsten 3 1/2 Wochen



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc00661wjq3c.jpg)
Shop til you drop - wir fahren zum Diamond Boulevard etwas südöstlich des Airports und kaufen ein.
Neben einer Telefonkarte und diversen Artikeln die kurzzeitig am Innenleben eines deutschen Magens vorbeigeführt werden, erstehen wir eine Elektrodoppelherdplatte und ein Pfannen- und Topf-Set bei Walmart (die beiden Kartons links).
Essen gehen ist in Alaska auf Dauer ein teurer Spaß den wir dadurch, daß wir uns möglichst oft selbst die Kochschürze umbinden wollen, spürbar lindern wollen. Auch eine gewisse Unabhängigkeit kann hier nicht schaden – nicht immer und überall unterwegs werden wir überhaupt die Möglichkeit haben noch etwas zu essen zu bekommen.
Natürlich wird auch amerikanisches Bier eingekauft – dafür muss man hier im Norden immer in den Liquor-Store der aber vom großen Supermarkt nicht weit entfernt ist – also Entwarnung für alle Freunde weitreichenden Angebots alaskanischer Braukunst oder von Importbieren aus den Lower 48.
 
Das war's vorerst auch schon mit unserem Anchorage Programm – später kommen wir wahrscheinlich nochmal auf Alaskas grösste und einzige „Metropole" ( 300.000 Einwohner) zurück.




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Der Seward Highway führt uns nach Süden. Nach wenigen Minuten sind wir dem Stadtbetrieb bereits entflohen und halten am Potter Marsh.




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Einige Schautafeln und großzügig angelegte Holzstege hoch über der Wasser- und Sumpflandschaft bieten den ersten Einblick in die Natur der Region. Aus relativ großer Entfernung können wir sogar einen Weißkopfseeadler hoch im Baum ausmachen.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2721qub2y.jpg)





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Weiter geht die Fahrt auf dem Highway 1 am Turnagain Arm entlang.
Das Wetter erscheint uns typisch alaskanisch bedeckt – sodaß es jeden Moment regnen könnte, was es aber freundlicherweise nicht tut.






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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0310svzfb.jpg)
Wasser von allen Seiten




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Der Fjord gefällt uns durch immer wieder herrliche Blicke auf die Berglandschaft entlang der Straße und an einigen Aussichtspunkten.





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Sogar Beluga-Wale können wir vom Highway aus bewundern.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2725-24czyw.jpg)
Mal herangezoomt.
Ok, das könnte auch eine schwimmende Tüte sein - aber glaubt uns, es ist ein Wal.




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Am Bird Creek stehen die Angler in Reih und Glied – eine der beiden Volkssportartarten der Alaskaner.

Die andere ist für unsereinen wohl sehr gewöhnungsbedürftig. Schon in Anchorage hatten wir leicht gezuckt als ein Kunde mit seiner großen Knarre in den Supermarkt kam. In Alaska ist das öffentliche Tragen von Waffen so normal wie bei uns Bonbonlutschen oder verklärt in sein Handydisplay blicken – und die Dinger werden auch eifrig benutzt !




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0327y6ljw.jpg)
Als wir um 18 Uhr Ortszeit (10 Stunden Zeitverschiebung zu Deutschland) unser Tagesziel Girdwood erreichen sind wir doch gut groggy und freuen uns auf ein Bett. Petra hat für den ersten Tag hier in Girdwood und die drei folgenden in Homer und Seward vorreserviert. Um die Kosten des anstehenden Bearwatchings zu kompensieren übernachten wir hier in Girdwood in der Hostel.
Girdwood ist praktisch der einzige Ort vor der Kenaihalbinsel den wir heute innerhalb einer Stunde erreichen können (weiter wollten wir am ersten Tag nicht mehr fahren) und auf der Kenaihalbinsel kann man sich auf teure bis „sauteure" Unterkünfte einstellen.

Der Hostelbetreiber, der selbst in einem Anhänger haust begrüßt uns und zeigt uns unser „Zimmer". Mal das Bad teilen ist für uns kein Problem – aber ein eigenes Zimmer soll es immer sein – soviel Luxus muss sein.
Um in das „Zimmer" bzw. die Hundehütte zu kommen, wie ich unser kleines „Etablissement" größenmäßig einordnen würde, muss man allerdings zuerst durch den kleinen Raum mit den Stockbetten durch, wo bereits die „Mannschaft" laut vernehmlich am Knacken ist. Die Hostel ist zudem gut in die Jahre gekommen – positiv gesagt – historischer Charakter.



Der Preis ist wirklich für Alaska sehr niedrig – da hätten wir ahnen können, daß es hierfür keinen Palast gibt. Der Betreiber ist aber überaus freundlich und so müde wie wir sind, ist auch das Stockbett und der wenige Platz egal.
 


Morgen kommt die Reise richtig ins Rollen.
Wir sind gespannt was wir sehen und erleben werden. Es geht auf die Kenai-Halbinsel – all the way down to Homer.



Noch ein Bier und dann haben wir es endgültig für heute hinter uns.

 

Übernachtung: Hostel in Girdwood

Preis: 49 $ / 56 $ (mit Steuer)

Kommentar: sicher nicht jedermanns Geschmack aber zu dem Preis kann man in Alaska auch nicht mehr erwarten.



Bild des Tages:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_26991qq0c.jpg)
Erster Stop für den Nissan Murano und uns am Potter Marsh
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 24. Juli 2013, 12:36:36
Dass man Non-Stop nach Anchorage kommt, hätte ich jetzt nicht gedacht. Schon gar nicht mit einer deutschen Fluglinie! Seid ihr da über Russland geflogen? Anders herum wäre es ja wohl nicht so schnell gegangen, wenn ich´s recht übelege  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 24. Juli 2013, 12:45:51
Dass man Non-Stop nach Anchorage kommt, hätte ich jetzt nicht gedacht. Schon gar nicht mit einer deutschen Fluglinie! Seid ihr da über Russland geflogen? Anders herum wäre es ja wohl nicht so schnell gegangen, wenn ich´s recht übelege  ;)
Da täuscht man sich Andrea - wir sind die Route über Nordamerika geflogen und das wird immer und von allen so geflogen, neuerdings auch von Iceland Air (allerdings nicht nonstop).
Du bist schneller in Anchorage als in San Francisco - bin jetzt kein Flugexperte (das kann z.B. Andreas oder jemand anders besser beantworten warum) vermute mal es liegt u.a. am Jetstream oder sowas.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 24. Juli 2013, 12:51:29
Hm, das liegt vielleicht auch an der Abkürzung über den Nordpol. Man muss von da oben ja nicht mehr so weit runter in den Süden...
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 24. Juli 2013, 13:06:19
Hm, das liegt vielleicht auch an der Abkürzung über den Nordpol. Man muss von da oben ja nicht mehr so weit runter in den Süden...
Klingt auch gut  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Shadra am 24. Juli 2013, 13:30:19
Zitat
Häh (fränkisches Fragewort)?
Mahnst echtd, dass mer des no überstzn mou?  :lach:

Also so einen Piloten wie ihr ihn hattet findet man wohl wirklich nicht alle Tage!
Oder ist das ein kleiner Service für Alaska-Reisende, wenn man einigermaßen pünktlich unterwegs ist? Hmmm ...  :gruebel:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 24. Juli 2013, 13:32:05
Der Flugkapitän war echt toll  :beifall:. Das kann man auch nur machen, wenn der Luftraum leer ist  :toothy9:.

Und dann noch gleich eine Tüte einen Beluga gesichtet  :thumb:. Nein, ich bin jetzt nicht neidisch  :zwinker:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: S@bine am 24. Juli 2013, 14:02:21
Hallo Horst,

ich folge sehr interessiert deinem Bericht, da wir vor vielen Jahren eine ähnliche Route bereist haben.
Leider haben wir aber keine Beluga-Wale gesehen ...

@Andrea: Es gab schon Ende der Neunziger die Direktflüge mit Condor. Alaska ist gar nicht so weit weg, wie man denken mag  ;) Whitehorse im Yukon wurde in der Vergangenheit auch von Condor angeflogen.

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 24. Juli 2013, 14:55:08
Hallo Sabine,
schön daß Du gleich hier mit an Bord bist.  :)

Und dann noch gleich eine Tüte einen Beluga gesichtet  :thumb:. Nein, ich bin jetzt nicht neidisch  :zwinker:.
Eine Tütensichtung hatte ich gestern im REWE auch - aber zum Glück war es an diesem Tag ja ein echter Beluga.  ;)



Also so einen Piloten wie ihr ihn hattet findet man wohl wirklich nicht alle Tage!
Oder ist das ein kleiner Service für Alaska-Reisende, wenn man einigermaßen pünktlich unterwegs ist? Hmmm ...  :gruebel:
Ich glaube der Pilot hatte auch selten so gute Sicht auf den Berg und wollte uns an seiner Freude teilhaben lassen. Das ist ihm gelungen.  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Shadra am 24. Juli 2013, 15:30:53
Ich glaube der Pilot hatte auch selten so gute Sicht auf den Berg und wollte uns an seiner Freude teilhaben lassen. Das ist ihm gelungen.  :)

Cool!  :thumb:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 24. Juli 2013, 18:40:30
Hallo Horst,
wow  :P, na, das war aber schon mal ein fabelhafter Vorgeschmack auf das was wohl noch kommen wird. :D
Ich bin ja jetzt schon ganz hin und weg und die Landschaft (Alaska) hat mich jetzt schon in ihren Bann gezogen, obwohl es noch gar nicht richtig losgegangen ist.

Okay die schreienden Kinder und die Tüte im Wasser (bin ich eigentlich der Einzige hier, der dir nicht glaubt, dass es ein Beluga-Wal ist? >:D) hätten jetzt nicht sein müssen.

Ich freue mich auf jeden Fall riesig auf die Weiterreise !

LG Sönke
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silvia am 24. Juli 2013, 19:37:15
Ich glaube der Pilot hatte auch selten so gute Sicht auf den Berg und wollte uns an seiner Freude teilhaben lassen. Das ist ihm gelungen.  :)
Cool!  :thumb:

 :beifall:   jep!


Zitat
Häh (fränkisches Fragewort)?
Mahnst echtd, dass mer des no überstzn mou?  :lach:

also für mich nicht  ;D  , Frankens Grenzen liegen nahe
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 24. Juli 2013, 22:49:16
"Hä?" gibt´s hier oben auch.  Daher bilde ich mir ein, alles verstanden zu haben.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 24. Juli 2013, 22:55:20
"Hä?" gibt´s hier oben auch.  Daher bilde ich mir ein, alles verstanden zu haben.  ;)
Ist ja beruhigend, daß Ihr mir wenigstens am ersten Tag noch folgen könnt.  :))

Am Freitag geht es weiter mit Tag 2 - dann geht es bei Traumwetter vorbei an Gletschern, herrlichen Bergen und Vulkanen quer über die Kenai-Halbinsel  nach Homer.  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: TravelBenni am 24. Juli 2013, 22:59:37
muss man das Fährteilstück längerfristig reservieren?
die Fähre entlang der Quebec North coast musste man ein ganzes jahr vorher reserviern :o
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 24. Juli 2013, 23:25:13
Hi Benni,
wir hatten nur die einstündige Fähre von Skagway nach Haines und die haben wir einen Tag vorher telefonisch reserviert.
War allerdings bei uns jetzt Nachsaison.
In der Hauptsaison wäre das wahrscheinlich Glücksspiel.
Für uns war es aber die idealste Reisezeit - wie vor allem die Herbstbilder die so ab Mitte des Berichts kommen, zeigen werden.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 25. Juli 2013, 12:20:27
Uihhh, das Abenteuer beginnt - Hostel  ;)

Die Ehrenrunde um den Denali hätte mir auch gefallen, war wirklich ein toller Service :).
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 25. Juli 2013, 13:11:38
Na der "Rundflug" war schon mal toll! Da hattet ihr ja herrliche Sicht.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 25. Juli 2013, 23:42:11
Die Ehrenrunde um den Denali hätte mir auch gefallen, war wirklich ein toller Service :).

Na der "Rundflug" war schon mal toll! Da hattet ihr ja herrliche Sicht.

Tag 3 wird auch wieder geflogen - aber da war dann das Sightseeing aus luftigen Höhen nicht so überraschend, da gebucht.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 26. Juli 2013, 00:02:00
2.Tag, Sonntag 28.8.2011

Als wir dank Zeitverschiebung bereits um 6 Uhr aus dem Stockbett hüpfen haben wir die Dusche ganz für uns. Das ist eigentlich auch das einzige was an Shared Bath manchmal richtig nervt – ein besetztes Bad.
Frisch geduscht gehe ich die paar Meter von der Hostel zum Auto.


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0324vapli.jpg)
Als ich mich umdrehe trifft mich fast der Schlag – neben mir steht ein Elch der mein Shampoo offensichtlich ok findet und dort verharrt.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2739huq09.jpg)
Nein, stimmt nicht, es ist gar nicht ein Elch sondern zwei und es ist auch kein Elch sondern eine „Elchin" mit Nachwuchs.

„Cool".

Ich haste zurück in die Hostel und erzähle Petra von meiner Sichtung am Auto und hole meine Filmkamera.
Elchmutter und Jungelch grasen immer noch gemütlich nicht mal 10 Meter neben unserem Wagen.






(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2758quppa.jpg)
Wir können die beiden ausgiebig ablichten.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2749ekonw.jpg)
Als das Jungtier neugierig wird und auf mich zuläuft, trete ich doch lieber vorsichtig den Rückzug an – ich war sowieso zu nah dran (wie immer leichtsinnig) und will keinen Ärger mit der Mutter bekommen.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2760zyqk3.jpg)
Noch eine letzte Aufnahme da kommt auch der Hostelbetreiber heran und warnt uns nicht zu nah an die Elche heran zu gehen – sie wären die gefährlichsten Tiere hier und es gäbe oft üble Verletzungen wenn der Sicherheitsabstand den ein Elch für sich beansprucht nicht eingehalten wird.


Wir machen uns in der Hostelküche ein kleines Frühstück und es ist erst etwas nach 7 Uhr, als wir die Tankstelle an der Kreuzung in Girdwood erreichen, uns einen French Vanilla Kaffee kaufen und nach einem öffentlichen Telefon fragen, um uns zu Hause zu melden.
Gibt's nicht mehr sagt man uns, weil hier alle Handys haben.
Will der uns veräppeln ?
Na ja, irgendwo wird's schon später auf Kenai ein Telefon geben....



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2797x0pke.jpg)
Im Moment sind wir auch viel zu gefangen von dem was uns Alaska diesen Morgen als Szenerie bietet um uns zu sehr mit dem Telefonproblem zu beschäftigen.
Entlang dem Seward Highway fahren wir durch von Sonne geflutete Nebelschwaden ...





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0335m2ota.jpg)
... und an wie frisch geputzt aussehenden Berggipfeln ... 





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2771sarsm.jpg)





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2776cwojb.jpg)
... und Gletschern vorbei ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_27772uplp.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2798kmovo.jpg)
... und bekommen von den tollen Spiegelungen der Seen den Mund fast nicht mehr zu.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0338qspsm.jpg)
Nicht überraschend, daß wir kaum vorankommen.
Alle paar Meter teste ich den nicht unbeträchtlichen Bremsweg unseres Nissan Muranos um für einen Foto- und Filmstop anzuhalten.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2791eooxi.jpg)
Trotz der beträchtlichen Abnutzung unserer Bremsbeläge ist es erst 8 Uhr als wir die Kreuzung erreichen, die Richtung Osten nach wenigen Meilen zum Portage Gletscher führt. Das erste Boot über den Gletschersee zur Gletscherzunge geht erst um 10.30 Uhr – solange können wir nicht warten – noch dazu bei diesem tollen Wetter. Wir kommen ja auf der Rückfahrt nochmal in ein paar Tagen hier vorbei.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_28170dybm.jpg)





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2787kcrkn.jpg)
Über dieses Thema wird auch noch zu reden sein ...




Also weiter auf die Kenai Halbinsel – sozusagen das Naherholungsgebiet der Metropole Anchorage.

Kenai ist wie alle Gebiete an Alaskas Küste mit weit mehr Regen gesegnet als er im Landesinneren vorkommt. Dementsprechend glücklich darf man sich schätzen, wenn man hier mit wolkenlosem Himmel und unglaublicher Fernsicht gesegnet wird wie wir an diesem Tag. Wir lassen den ursprünglich ins Auge gefassten Abstecher nach Hope erst mal aus und biegen auf den Sterling Highway nach Westen. Nach einer Stunde Fahrt halten wir an einem Kenai Visitor Center. Auch hier gibt es genauso wenig ein Telefon wie sonstwo entlang der Strecke. Die Telefone sind tatsächlich alle abmontiert!
Nur noch die Gehäuse künden von der einstigen wohl inzwischen völlig antiquierten Form eines Telefongesprächs.




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Wir probieren die nichtasphaltierte Alternativroute zum Highway – die Skilak Road. Außer 2-3 netten Aussichtspunkten bietet die Piste nichts - nur einige Meilen durch dichten Wald.

Soldotna, einer der größeren Orte auf der Kenai Halbinsel wird unser nächster Versuch das Telefonproblem zu lösen. Wir klappern Visitor Center und Supermärkte ab – Ergebnis wie zuvor.
Im Fred Meyers Supermarkt, wo wir uns nochmals nach einem Telefon erkundigen erbarmt sich der Verkäufer und wir können von seinem Geschäftsapparat endlich mit unserer Telefonkarte unseren Anruf erledigen. Manchmal sind im Leben die kleinen Dinge die schwierigsten.





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Dann geht es über die Kalifornsky Beach Road und den Old Sterling Highway nach Süden Richtung Homer.





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Die ganze Strecke über bekommen wir die Vulkanberge des Ring of Fire in einer Postkartenansicht nach der anderen geboten.




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Viele Kenai-Besucher kennen diese Vulkane nur von Fotos.






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Wir bekommen die Gelegenheit unsere eigenen zu machen und können uns bei den immer besser werdenden Aussichtsmöglichkeiten auf die rund 50 Meilen entfernten Mt Iliamna, Mt Redoubt und Mt Augustine, ...





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... auch kaum von diesem seltenen Anblick lösen.





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Selbst hinter dem obligatorischen Stop an der alten russisch-orthodoxen Kirche in Ninilchik sind die Berge zu sehen.
Wie oft das wohl seit 1847, als hier erstmals ein russischer Stützpunkt entstand, der Fall war ?





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Wir halten noch beim Anchor Point (der westlichste Punkt von Nordamerikas Festland) und erreichen am späten Nachmittag bei immer noch strahlendem Wetter Homer – einen der sonst regenreichsten Orte Alaskas. Hauptattraktion in Homer ist der sogenannte Homer Spit. Wie eine Sichel reicht die teilweise nur wenige Meter breite Landzunge in die Kachemak Bay.





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Wir fahren hinüber auf den Spit ....





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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2940uta73.jpg) (https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2930krz16.jpg)
... und sehen den Fischern beim Zerlegen ihres Tagesfangs zu.





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Hier auf dem Homer Spit befindet sich auch das Büro von Bald Mountain Air.
Wir melden uns dort im Büro und bekommen unsere Einweisung und Infos für den nächsten Morgen wenn es mit dem Wasserflugzeug in den äußersten Norden des Katmai Nationalparks zum Bear Watching geht.

Es wird morgen auch definitiv geflogen – was aufgrund des Wetters hier ja nicht immer möglich ist. Ein Tag auf den wir uns schon lange freuen.  :)





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Wir fahren etwas außerhalb aus dem Ort zu unserer vorgebuchten Cabin.
Moose Creek Cabins nennen sich die Handvoll Hütten die etwa 10 Meilen östlich von Homer in schöner Lage mit tollem Blick über die Berge wirklich eine tolle Übernachtungsmöglichkeit bieten.
Das Ehepaar, das die Hütten betreibt empfängt uns herzlich, wir bekommen den Hot Tub erklärt und unsere Hütte gezeigt, in der eine kleine Küche integriert ist. Die Hütte gefällt uns sehr gut und würde sich bestens in jedem Hochglanzprospekt über Alaska machen.






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Auch innen alles tip top.





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Da es noch nicht zu spät ist fahren wir vor dem Essen nochmal zum Homer Spit ...





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 ... und beobachten Bald Eagles auf einer Tsunamisirene, ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2965qilmr.jpg)
... sehen noch einmal den Fischern zu, wie sie den Fang des Tages ausnehmen ...





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_29670cz9s.jpg)
... und spazieren am Strand entlang.






Gegen 20 Uhr sind wir zurück in unserer Cabin und weihen die neue Walmart-Herdplatte mit Steaks ein – klappt bestens.

Ein schöner erster Tag, gleich zwei Elche am Morgen und Traumwetter.
Hoffentlich zeigt sich der Himmel morgen ähnlich freundlich. Der Flug ist ja der halbe Spaß aber wir sind natürlich auch schon sehr gespannt ob wir Bären sehen.
Dürfte ein aufregender Tag  werden …...........

 

 

 

Übernachtung: Moose Creek Cabins, Homer

Preis:  118 $ (mit Steuer)

Kommentar: Vielleicht beste Unterkunft der Reise, nagelneue Cabin mit Küche, super Hot Tub, bei gutem Wetter Traumlage, nette Vermieter, Preis für das Gebotene angemessen und für Homer sogar günstig



Bild des Tages:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_28194qxsa.jpg)
Ein toller Tag auf der Kenai Halbinsel
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andreas am 26. Juli 2013, 00:45:37
Seid ihr da über Russland geflogen?
Russland wäre irgendwie die falsche Richtung.  ;)

Der direkte Flug von Frankfurt nach Anchorage führt über die Nordsee, vorbei an der Westküste Norwegens, dann weiter über Nordgrönland. Kanada (Nunavut)
wird dabei nur leicht gestreift, ganze 500 Meilen vom geographischen Nordpol entfernt.  Über die Beaufortsee  erreicht man dann Alaska von Norden kommend.

(http://photo-america.com/misc/FRA-ANC.jpg)

Die tatsächlich vom Piloten geplante Flugroute hängt dann von einigen weiteren Faktoren ab (Jetstream, Luftstraßen, Wetter, ETOPS, etc.) und ist bei jedem Flug
unterschiedlich. Der Flug FRA-ANC führt übrigens ziemlich genau über den magnetischen Nordpol, welcher sich derzeit über dem Nordpolarmeer befindet. An diesem
Punkt führen alle Richtungen nach Süden, und ein klassischer Magnetkompass kommt durcheinander. Aber da in modernen Flugzeugen per GPS und INS
(Trägheitsnavigation) navigiert wird, stellt dieses Phänomen kein Problem dar.

And now back to topic.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 26. Juli 2013, 07:17:24
Danke, Andreas, für die Aufklärung! Man täuscht sich leicht mit den Entfernungen, weil man einfach den Nordpol vergisst. Man wird ja immer auf eine Platte Weltkarte trainiert, da sieht es so rum erst mal weiter aus. Aber die Erde ist ja keine Scheibe  ;)

Horst: Wow! Wow! Wow! Immer wieder dachte ich: Das ist ja ein tolles Bild! Eines schöner als das andere...
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 26. Juli 2013, 07:59:29
Das stressigste an dem Tag war wohl die Jagd nach dem Telefon  :toothy9:. Ansonsten wunderschöne Landschaft und gleich so eine Tierausbeute  :beifall:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Shadra am 26. Juli 2013, 08:36:04
Wen habt ihr eigentlich für dieses Traumwetter bestechen müssen ... ?? ??  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 26. Juli 2013, 09:47:11
Danke Andreas !
Wie hieß es früher in einer Sendung - "das war die Top-Antwort".  ;)


Horst: Wow! Wow! Wow! Immer wieder dachte ich: Das ist ja ein tolles Bild! Eines schöner als das andere...
Bei den Bedingungen muss man einfach nur draufhalten und eine Karte durchfeuern.  :))
Im übrigen, bei uns ist es ja so, Petra macht ja die Fotografien und ich dazu die Knips-Doku-Bilder um den Bericht zu ergänzen.
Ich suche die Bilder dann für den Bericht nicht nur danach aus welche am schönsten sind, sondern welche meine Story am besten transportieren - deshalb kann auch mal ein unscharfes weniger gelungenes dabei sein - wenn ich es halt haben will.



Das stressigste an dem Tag war wohl die Jagd nach dem Telefon  :toothy9:. Ansonsten wunderschöne Landschaft und gleich so eine Tierausbeute  :beifall:.
Früher hatten wir immer einfach mit einer Telefonkarte sehr günstig nach Hause telefoniert - die Telefonkarte haben wir bekommen - aber eben kein Telefon dazu.  :o
Inzwischen sind wir auch in der Handy- und Smartphone-Generation angekommen....  ::)

Und den Beifall kann ich dem Tag auch noch nachträglich hinterherklatschen -  :)
Für Kenai war der wirklich sensationell sonnig.  :)



Wen habt ihr eigentlich für dieses Traumwetter bestechen müssen ... ?? ??  ;)
Den Wettergott www.weather.com  :))  ;)
Wobei ich schon verraten darf, daß wir insgesamt mit dem Wetter auf dieser Reise sehr zufrieden waren. :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 26. Juli 2013, 10:41:13
Das freut mich für euch, dass ihr so gutes Wetter hattet und für uns, dass ihr dadurch so schöne Bilder mitgebracht habt  :D.

Jetzt bin ich mal auf den weiteren Flug gespannt, ist ja bestimmt so ein schöner kleiner Flieger  :).
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silvia am 27. Juli 2013, 09:55:21
TRAUMHAFTE Landschaftsbilder!!  Wahnsinn!!!!

 :beifall:    :beifall:     :beifall:     :beifall:      :beifall:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 27. Juli 2013, 10:57:29
Das freut mich für euch, dass ihr so gutes Wetter hattet und für uns, dass ihr dadurch so schöne Bilder mitgebracht habt  :D.

Jetzt bin ich mal auf den weiteren Flug gespannt, ist ja bestimmt so ein schöner kleiner Flieger  :).
Hallo Heiko,

ja ein kleiner Buschflieger - eine DeHavilland Otter (siehe hier (http://www.baldmountainair.com/turbine.html)) tolles Flugerlebnis  :)


TRAUMHAFTE Landschaftsbilder!!  Wahnsinn!!!!

 :beifall:    :beifall:     :beifall:     :beifall:      :beifall:
Hi Silvia,

ja ist schon eine tolle Landschaft und gerade am Turnagain Arm ist es bei so einem Wetter einfach großartig.  :)
Ich finde am stärksten ist die Gegend da oben in Alaska und dem Yukon aber mit ihren Herbstfarben. Die kamen auf der Kenai-Halbinsel (wie an der Küste überhaupt) später als im Inland - weshalb es da noch recht grün aussieht.
Im weiteren Verlauf wenn es weiter ins Inland geht, darf ich einen wahren Farbenrausch versprechen, der dem Indian Sommer in Neuengland meines Erachtens in nichts nachsteht.  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 27. Juli 2013, 15:09:55
Ich bin jetzt schon begeistert. Elche sind ja nicht unbedingt die schönsten Tiere - aber der oder die Kleine, den/die du am Morgen vor die Linse bekommen hast (besonders das 1. Foto), ist ja so süüüüß! Das Gesicht!
Und das Foto, wo du "davonläufst", ist auch der Knaller!  :thumb:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Paula am 27. Juli 2013, 19:57:24
Ich bin jetzt schon begeistert. Elche sind ja nicht unbedingt die schönsten Tiere - aber der oder die Kleine, den/die du am Morgen vor die Linse bekommen hast (besonders das 1. Foto), ist ja so süüüüß! Das Gesicht!
Und das Foto, wo du "davonläufst", ist auch der Knaller!  :thumb:

Volle Zustimmung!!!
Ich glaub mich knutscht ein Elch  :totlach:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 28. Juli 2013, 11:28:48
Ich bin jetzt schon begeistert. Elche sind ja nicht unbedingt die schönsten Tiere - aber der oder die Kleine, den/die du am Morgen vor die Linse bekommen hast (besonders das 1. Foto), ist ja so süüüüß! Das Gesicht!
Und das Foto, wo du "davonläufst", ist auch der Knaller!  :thumb:

Ich bin jetzt schon begeistert. Elche sind ja nicht unbedingt die schönsten Tiere - aber der oder die Kleine, den/die du am Morgen vor die Linse bekommen hast (besonders das 1. Foto), ist ja so süüüüß! Das Gesicht!
Und das Foto, wo du "davonläufst", ist auch der Knaller!  :thumb:
Volle Zustimmung!!!
Ich glaub mich knutscht ein Elch  :totlach:

Hallo Ihr beiden,  :)

Elche sind wirklich faszinierende Tiere und ich darf schon versprechen - das waren nicht die letzten die wir auf dieer Tour gesehen haben.  :)
Also Elche dürfen weiter geknutscht werden.  :))
Morgen geht es mit dem Wasserflugzeug aber erst mal auf Bärenjagd (aber keine Sorge nur mit den Kameras). :)
Also bleibt schön alle zusammen - duckt Euch und geht in die Hocke wenn ein Bär naht und stellt die Klingeltöne Eurer Handys auf Vibration um.  ;)

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 28. Juli 2013, 23:42:53
3.Tag, Montag 29.8.2011

Um kurz nach 6 Uhr macht sich unser Wecker bemerkbar. An einem Tag wie heute wird man aber von selbst wach und der Wecker strengt sich eigentlich völlig umsonst an. Wir frühstücken und machen uns fertig für unsere Bear Watching Tour.

6 kg Gepäck darf man mitnehmen – auch zu essen und trinken sollte man selber dabei haben – wir richten unsere Rucksäcke und als wir gegen 7 Uhr die kurze Fahrt nach Homer antreten ist es wieder strahlend schön.

Voller Vorfreude sprechen wir darüber ob und wieviele Bären wir zu sehen bekommen könnten, da erscheint im Meldungs-Display unseres Nissan Murano die Meldung „Check Tire Pressure".

So eine Sch....  >:(

Ausgerechnet jetzt und überhaupt, schon wieder Ärger mit einem Reifen. Mein mieses Reifenkarma ist ja schon legendär. Im Schnitt jede zweite Reise ein Plattfuß.
Wir sind wenigstens noch früh dran – sollte er ganz platt werden könnten wir es noch schaffen zu Bald Mountain Air inklusive Reifenwechseln (Übung habe ich ja genug).

Wir erreichen Homer – puh.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_2995a4xao.jpg)
Auf dem Beluga Lake wo auch unser Wasserflugzeug später starten wird wabert der Nebel über das Wasser.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0367tnlpq.jpg)
Gerade macht gegenüber ein Reifenschuppen (Alyeska Tire) auf.
Wir lassen den Reifen schnell mit Luft füllen – morgen früh wenn wir mehr Zeit haben kommen wir nochmal her und lassen den Reifen gründlich prüfen.

Nach der Luftfüllung verschwindet auch die Meldung und wir fahren zum Startpunkt der Wasserflugzeuge von Bald Mountain Air an den kleinen Beluga Lake.

Es sind schon einige Leute da und das Dixie-Klo erfreut sich größter Beliebtheit. Man ist offensichtlich ordentlich aufgeregt vor diesem Trip.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0371vnzjz.jpg)
Gegen 9 Uhr versammeln wir uns im kleinen Office und bekommen erst mal schicke Wadingboots – also extra lange Gummistiefel – ausgeteilt.
Auf dem Programm steht ja nicht nur der Flug mit dem Floatplane – wir müssen auch selbst einige Wasserdurchquerungen überstehen und wollen, anders als das Flugzeug, nicht im Wasser landen.

Dann folgt eine ausführliche Einweisung und Information wie der Tag heute ablaufen wird, wie wir uns bei den Bären als Gruppe verhalten sollen und allgemein einiges über den Katmai National Park und die Bären dort.

Bald Mountain Air fliegt seine Kunden dorthin wo die größte Chance auf Bären besteht was je nach Salmon Run (Lachswanderung) eine andere Gegend sein kann. Zur Zeit gibt es viele Bären am Moraine Creek, im äußersten Nordosten des Katmai N.P. (nahe der Grenze zum McNeil Preserve) die sich dort aktuell mit Sockeye Lachsen ihren Winterspeck anfressen.



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Fühlt man sich schon ein bißchen wie der gestiefelte Kater




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_03732hayw.jpg)
Kurz nach 9 Uhr steigen 18 Passagiere und zwei Piloten, verteilt auf zwei Wasserflugzeuge, in den blauen Himmel über Homer auf – unser Abenteuer Bear Watching kann beginnen.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0378qyz02.jpg)
Letzter Kontrollblick des Piloten





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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3027osbvu.jpg)
Der einstündige Flug ist bei ungetrübter Sicht klasse.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3050z4xn8.jpg)
Am Mount Augustine fliegen wir so nah vorbei, daß man den Vorzeigevulkan wirklich fast mit ausgestrecktem Arm berühren könnte.





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Noch beeindruckender ist der Tiefflug über die Landmasse einiger Bereiche des Katmai Nationalparks.






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Der McNeil River von oben - ein an den Katmai NP angrenzendes Bären-Gebiet.
Faszinierend die Küstengebiete, Berge und Flüsse aus der Luft zu bewundern.





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Die Landung auf dem kleinen Crosswind Lake geht schließlich so schnell, daß wir sie gerade noch mitbekommen.




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Wir steigen aus und wandern unter der Führung von Pilot Tony Richtung Moraine Creek los.




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Nach 20 Minuten Fußmarsch kaum am Fluß angekommen, nähert sich auch schon der erste Bär.




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Wir gehen auf Geheiß von Tony in die Hocke und beobachten Meister Petz wie er am Flußbett entlang wandert.




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Das lockt die Bären in diese Region des Katmai National Parks - Lachse.




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Etwas weiter entfernt sehen wir in der nächsten Stunde noch weitere Bären, aus der Nähe aber nur einige Angler die sich hierher haben einfliegen lassen.




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Also weiter. Manchmal am Fluß entlang und manchmal durch Büsche und Unterholz was gerade mit den Wadingboots etwas mühselig ist, da es hier ja keine Wege gibt.
Trotz aller Bärengarantien – Bear Watching Trips sind keine Zoobesuche – was man wirklich sieht ist nicht vorhersehbar. So hängt die Spannung in der Luft – was werden wir heute noch beobachten können ?





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Wir gehen über eine Stunde, sehen aber weiterhin nur gelegentlich einen Bären in der Ferne.





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Endlich haben wir Glück und können einen stattlichen braunen Koloß im Fluß aus der Nähe beobachten.





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Hoppla, die sehen ihn gleich noch näher.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3335vmy2v.jpg)
Wir erreichen eine Flußbiegung und erleben unvermittelt den absoluten Bärenflash.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3269try7f.jpg)
Bären überall.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc00663fxl8v.jpg)
Mutter mit 3 kleinen Cubs, ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3465rjyum.jpg)
...  Einzelgänger die es sich schmecken lassen, ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3442s6lbn.jpg)
... oder dieses Kuschelduo.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3233wjz0j.jpg)
Die Kameras wandern hin ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3395jrasf.jpg)
...und her.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3433jbz3q.jpg)
In diesem Bereich des Flusses bleiben wir über 2 Stunden wobei die Zeit rasend schnell verfliegt – ständig gibt es meistens mehrere Bären gleichzeitig zu beobachten.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_04244lliv.jpg)
Petras Auslöser ist im Dauereinsatz ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3299bcanc.jpg)
... und meine Filmkamera muss sich auch nicht über Vernachlässigung beschweren - bewegte Ziele gibt es genug.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3360r9zrp.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3401eyxo7.jpg)
Tony sagt uns, in dieser Zeit des Jahres hätten Bären nur ein Interesse, Lachse fressen, weshalb wir Menschen für sie uninteressant wären (darauf kommen wir nochmal zurück).





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3348l5zyr.jpg)
Die Bären an den Küsten bezeichnet man im übrigen als Braunbären. Sie sind identisch mit den Grizzlys die man im Inland findet, nur sind die Braunbären durch die fett- und eiweißreiche Nahrung deutlich größer.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3214adlx6.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0431qquc2.jpg)
Erst auf dem Rückweg zum Crosswind Lake und den beiden Wasserflugzeugen regnet es ein paar Tröpfchen. Wir hatten heute großes Glück mit dem Wetter.
So ein Bear Watching ist für Filmer und Fotografen nicht unanstrengend.
Man ist hochkonzentriert um keine gute Situation zu verpassen.

Dementsprechend müde aber natürlich hochzufrieden schweben wir über die Landschaften des Katmai N.P. und den pazifischen Ozean zurück nach Homer wo wir gegen 17 Uhr eintreffen.

Wir fahren noch einmal kurz zum Homer Spit.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_352408lgv.jpg)
Der Vogel mit eingebautem Zoom. Wäre interessant, einmal die Schärfe eines Adlerauges erleben zu können.

Dann geht's  zum einkaufen für das Abendessen in den Safeway. Die Preise (nochmal verschärft hier weit ab vom Schuß in Homer) sind schon erschreckend. Da könnte man viel Geld lassen. Wir entscheiden uns heute für Mexikanisch und kaufen für Tacos ein.
Inzwischen regnet es auch mal etwas heftiger – kein Problem wenn immer nur dann der Himmel weint, wenn wir einkaufen, oder mit unserem Programm durch sind.
Nach dem Essen testen wir noch den Hot Tub neben der Cabin, was nach so einem Tag richtig gut kommt und hoffen, daß sich das Reifenproblem morgen lösen lässt.

 




Übernachtung: Moose Creek Cabins

Preis:  118 $ (mit Steuer)

Kommentar: siehe Tag 2

 

Bild des Tages:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3450c9y9b.jpg)
Abhängen im Katmai National Park
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 29. Juli 2013, 05:38:35
Schlimm, dass man uns anerzieht, dass Bären (Teddys) Kuscheltiere sind. So fällt es beim Anblick des "Kuschelduos" richtig schwer daran zu denken, dass das gefährliche Wildtiere sind - die sehen echt kuschelig aus...
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 29. Juli 2013, 08:07:24
Was für ein bäriger Tag  :beifall: :beifall: :beifall:. Kaum vorstellbar, dass in den Flieger 18 Leute gepasst haben.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 29. Juli 2013, 10:49:40
Schlimm, dass man uns anerzieht, dass Bären (Teddys) Kuscheltiere sind. So fällt es beim Anblick des "Kuschelduos" richtig schwer daran zu denken, dass das gefährliche Wildtiere sind - die sehen echt kuschelig aus...
Das kann ich so bestätigen - mit Bären außerhalb der Spielwarenabteilung eines Kaufhauses ist nicht zu spaßen.  ;)


Was für ein bäriger Tag  :beifall: :beifall: :beifall:. Kaum vorstellbar, dass in den Flieger 18 Leute gepasst haben.
Hi Ilona,
waren auch 2 Flugzeuge - also 9 Leute pro Flieger.  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 29. Juli 2013, 13:09:51
Wir gehen über eine Stunde, sehen aber weiterhin nur gelegentlich einen Bären in der Ferne.

Ich glaube, manche wären froh, nur mal gelegentlich einen Bären in der Ferne zu sehen!  8)

Hammer-Bilder - das mal vorweg!

Ich habe erst neulich einen Bericht im Fernsehen gesehen, wo auch Tierfilmer (oder Fotografen - ich weiß es nicht mehr) unterwegs waren. Und auch immer so nah dran an den Bären! Und dass nur die Lachse für die Bären in dieser Zeit interessant sind, würde mich nicht unbedingt beruhigen....  :o

Und "darauf kommen wir nochmal zurück" ??? Was meinst du damit? Wie lange muss ich darauf warten, bis du darauf zurück kommst?  :gruebel: Ist das spannend!  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 29. Juli 2013, 13:19:04
Und "darauf kommen wir nochmal zurück" ??? Was meinst du damit? Wie lange muss ich darauf warten, bis du darauf zurück kommst?  :gruebel: Ist das spannend!  ;)
Nicht lange - nur bis Mittwoch ...  ;) und "spannend" ...
.... ich verspreche - das wird spannend !
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 29. Juli 2013, 13:24:30
Und "darauf kommen wir nochmal zurück" ??? Was meinst du damit? Wie lange muss ich darauf warten, bis du darauf zurück kommst?  :gruebel: Ist das spannend!  ;)
Nicht lange - nur bis Mittwoch ...  ;) und "spannend" ...
.... ich verspreche - das wird spannend !

Ich werde ungeduldig warten....  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Palo am 29. Juli 2013, 14:25:53

Schlimm, dass man uns anerzieht, dass Bären (Teddys) Kuscheltiere sind.


Das habt ihr mal wieder einem amerikanischen Praesidenten zu verdanken  ;) ;D

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 29. Juli 2013, 14:34:37
Tolle Bilder aus dem Flieger, da wäre ich auch gerne mitgeflogen  :thumb:.

Die Bilder der Bären sind auch beeindruckend :beifall:, so nah dran. Ob ich mich da aber auch so wohl gefühlt hätte  :weissnicht:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Paula am 29. Juli 2013, 15:33:25
ehlich gesagt sind mir die Bären auch nicht geheuer so schön die Bilder auch sind.
Hatte der Guide ein Gewehr dabei für Notfälle?
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 29. Juli 2013, 15:44:00
Und "darauf kommen wir nochmal zurück" ??? Was meinst du damit? Wie lange muss ich darauf warten, bis du darauf zurück kommst?  :gruebel: Ist das spannend!  ;)
Nicht lange - nur bis Mittwoch ...  ;) und "spannend" ...
.... ich verspreche - das wird spannend !

Ich werde ungeduldig warten....  ;)
Noch ein Versprechen - wird sich lohnen  ;) - so eine Story hast Du noch nicht gelesen.


Tolle Bilder aus dem Flieger, da wäre ich auch gerne mitgeflogen  :thumb:.

Die Bilder der Bären sind auch beeindruckend :beifall:, so nah dran. Ob ich mich da aber auch so wohl gefühlt hätte  :weissnicht:
Hallo Heiko,
in der Gruppe mit den beiden Bären-Guides haben wir uns recht sicher gefühlt aber ...


Hatte der Guide ein Gewehr dabei für Notfälle?
... ein Gewehr war nicht mit dabei.
Offensichtlich ist zumindest da noch nie was passiert.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 30. Juli 2013, 21:54:04
Hallo Horst,
also die Bilder von der Kenai Halbinsel haben mich schon sehr beeindruckt, aber eure Bärentour war ja der  absolute Hammer. Das ist bestimmt ein Erlebnis, was ihr nie vergessen werdet. :)
So nah an so vielen Bären zu sein. Einfach wunderbar! Wirklich faszinierende Tiere!   :D
Habe ich etwas überlesen oder könntest du mir sagen, was diese Bärentour gekostet hat? Ist bestimmt nicht billig? :-[

Die Luftbilder aus dem Wasserflugzeug gefallen mir übrigens auch sehr gut, wobei ich doch ein wenig Angst bekommen hätte, da zu nahe am Vulkan vorbei. Bin halt ein kleiner Schisser! :))

So, jetzt bin ich aber auch sehr gespannt, was wohl dramatisches passieren wird! Mit Dramen kenne ich mich ja aus! ;)

Freue mich auf mehr!

LG Sönke

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 31. Juli 2013, 08:03:29
Habe ich etwas überlesen oder könntest du mir sagen, was diese Bärentour gekostet hat? Ist bestimmt nicht billig? :-[
Hallo soenke,

nein billig ist anders. ;)

Der Preis war bei uns 2011 so bei gut 600$ pro Nase für den Trip.
https://baldmountain.powweb.com/res2.html

Es gibt noch weitere Anbieter aber die Preise für Tagestouren sind ähnlich oder höher.
Je nachdem kann man das natürlich auch mit Übernachtung in solchen "Bärencamps" machen und das ganze entsprechend ausdehnen.

Zitat
So, jetzt bin ich aber auch sehr gespannt, was wohl dramatisches passieren wird! Mit Dramen kenne ich mich ja aus!
Jetzt kommt eines daß Du wahrscheinlich noch nicht kennst. ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 31. Juli 2013, 08:10:24
4.Tag, Dienstag 30.8.2011

 
Wir ziehen aus unserer kuscheligen Hütte aus und fahren nach Homer zum Herren der Reifen - Alyeska Tire.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0440crpym.jpg)
Ein Déjà-vu, auf der letzten Reise in Nordamerika saß Petra ähnlich wartend in Cody als es darum ging einen platten Reifen zu ersetzen. Da in Homer die Reifengröße nicht verfügbar ist müssten wir uns mit dem Notrad nach Anchorage durchschlagen, wenn der Reifen nicht wieder geflickt werden kann – keine angenehme Vorstellung.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0368m8p0w.jpg)
Jedenfalls ist ein Nagel schuld daran, daß wir bereits nach zwei Reisetagen wieder im Wartebereich eines Reifenservice sitzen. Da wir außer Warten ja nichts zu tun haben überlegen wir, wie es dazu kommen kann, daß man sich einen Nagel einfährt. Ist nachts das Reifenmonster unterwegs und streut Nägel aus oder woher kommen die Dinger auf die Straße …...?
Wir haben Glück im Unglück - der Mechaniker vom Dienst kann den Reifen flicken und versichert uns, daß er so gut wie neu wäre.
17 Dollar später sind wir wieder on the road nach Norden.

Am Ortsausgang gibt es zur Belohnung für unseren SUV frischen Sprit und für uns frischen (na ja ) Kaffee.
Das Wetter ist heute nicht ganz so überragend wie die letzten beiden Tage aber immerhin ist es trocken.

Heute Abend wollen wir uns mit Andreas (http://www.eumerika.de/smf/index.php?action=dlattach;attach=6;type=avatar) in Seward treffen – wir sind gespannt ob das klappt – und natürlich auch wie das wird – man kennt sich ja nur vom USA-Forum.


Wir unterhalten uns gerade angeregt über das gestrige Bear Watching und mein schlechtes Reifenkarma bis ich endlich die Lichtorgel im Rückspiegel entdecke – Shit – ein Alaska State Trooper.  :o
Der Polizist kommt zu mir ans Fenster und informiert mich, daß ich 69 statt 55 Meilen gefahren wäre.
Hoppla!

Vor lauter Quatschen hatte ich nicht aufgepasst – normalerweise fahre ich schon mal 5 Meilen schneller als erlaubt, versuche mich da aber einzupendeln. Scheinbar glaubt er mir, daß es ein Versehen war, der deutsche Pass, die beste Unschuldsmiene, mein bambiverdächtiger Rehäuglein-Blick  O:-) und eben hauptsächlich das Glück daß man an einen netten Kerl gerät, verhelfen uns nur zu einer Verwarnung und dem zweiten blauen Auge dieser Reise nach dem Reifen.
Das kann natürlich auch anders ausgehen.
Er weist mich noch daraufhin, daß in einigen Meilen „Fines Double" gilt (also doppelte Strafe angekündigt wird) und wünscht uns noch einen schönen Tag – wir ihm natürlich auch.  :)





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0445ouq4k.jpg)
Unser erster (unerzwungener) Halt ist heute im Städtchen Kenai – im Nordwesten der Halbinsel. Wir essen einen Happen an einem Aussichtspunkt aufs Meer und besehen uns die russisch-orthodoxe Kirche im Ort.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3559etoo7.jpg)
In Kenai ist die russische Vergangenheit auf Alaskas Festland noch am besten nachzuempfinden.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0443h8q6d.jpg)
Weiter geht es auf der Alaska Route 1 – hier der Sterling Highway über Soldotna nach Osten.


Wer Interesse an Bärensichtungen hat (und wer hat das nicht?) wird bei eingehender Recherche in Verbindung mit der Kenai Peninsula (Halbinsel) immer wieder über den Namen Russian River stolpern.
Der Russian River, eigentlich nur ein 12 Meilen langer Nebenfluß des Kenai River in der Nähe von Cooper Landing, ist das Angler-Eldorado Alaskas und soll weltweit einer der (wenn nicht gar die Nummer 1 der) berühmtesten Lachsangelflüsse sein.
Es gibt Tage da stehen 1000 Angler in dem verhältnismäßig kurzen Fluß.
Wo es so viele Angler gibt – da gibt es viele Fische und wo es viele Fische gibt …... genau, da ist auch Meister Petz zur Stelle.
Wenn Salmon Run (also Lachswanderung) ist, versammeln sich auch die Bären entlang des Flusses. Natürlich auch die großen Braunbären die wir gestern auf dem Bear Watching sehen konnten.
Gerne würden wir unseren „eigenen" Bären sehen – ohne eine Latte Leute um uns herum und wie Tony so schön sagte – zur Zeit konzentrieren die sich ja nur auf die Lachse um sich ihren Winterspeck anzufressen.
Am Russian River kommen die Lachse im Juni, Juli und im August – also auch jetzt.

Wir zahlen stolze 11 $ Eintritt als Day Permit für den Besuch des als National Forest verwalteten Flussabschnittes.

Etwa 2 Meilen fährt man bis der erste von einigen großen Parkplätzen oberhalb des Flusses erreicht ist, wo wir unseren Wagen abstellen, unsere Kameraausrüstung schultern und eine Treppe etwa 10 m hinab zum Fluß gehen.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0448bnozj.jpg)
Ein Pfad (teilweise aus breiten Holzbohlen mit Aussichtsplattformen) ...





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0447yarvi.jpg)
... führt am Fluß entlang.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3567o2rpz.jpg)
Gleich unten angekommen bietet sich eine schier unglaubliche Szenerie. Tausende von Lachsen tummeln sich dichtgedrängt im Fluß  ...





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_35682zo2r.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_35987aah2.jpg)





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3562wfpim.jpg)
... und werden teilweise lebendig von Möwen angenagt und verspeist – ein unglaubliches Schauspiel.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3586uoofm.jpg)
Wir gehen auf den Holzbohlen flußabwärts und sehen schon nach 5 Minuten eine Bärenmutter mit 2 kleinen Cubs stehen die leider kurz darauf im Gebüsch verschwinden. Schade, daß wir die verpasst haben.
Mehr als ein verwackeltes Foto in letzter Sekunde ist nicht drin.

Jetzt sind wir natürlich erst recht scharf auf eine Bärensichtung !






(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3599ryb8y.jpg)
Wir laufen etwa einen Kilometer weiter am Fluß entlang und drehen dann um. Immer wieder sehen wir Lachse. Lebendig, tot oder angefressen.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3592zlqb5.jpg)
Auch in die andere Richtung gehen wir noch ein paar hundert Meter – aber ergebnislos – nochmal schade. An den vielen „Bärenhinterlassenschaften" auf dem Holzbohlenweg um die man fast Slalom laufen muss – können wir erahnen, daß es zur Zeit viele Bären hier geben muss.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3593d0rnm.jpg)
Wir sehen immer mal wieder einige Angler im Fluß stehen und treffen u.a. auf eine Familie, die uns von einer Bärensichtung berichtet.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3606ooacw.jpg)
Immerhin - ist ja auch Wildlife.

 

 

Wir gehen zum Auto, fassen Getränke und einen Snack und überlegen ob wir den Trail zu den Russian River Falls der mit 2-3 Stunden angegeben ist schaffen können – was nach kurzer Überlegung heute aber keinen Sinn macht.
Also entscheiden wir uns nochmal hinab zum Fluß zu gehen. Vielleicht haben wir ja diesmal mehr Glück.
Wieder gehen wir zunächst ohne Erfolg einige Zeit lang flußabwärts und dann noch ein Stück in die andere Richtung flußaufwärts.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3607cmljk.jpg)
In diesem Teil des Flusses sind wir offensichtlich alleine – weit und breit niemand zu sehen – scheinbar.
Ich bleibe kurz für eine Filmaufnahme stehen und Petra läuft im Bundeswehrschritt alleine weiter. Ich will schon schimpfen, daß sie sich nicht so weit entfernen soll da sehe ich, daß sie stehen bleibt.
Na also.

Von wegen – sie geht vom Holzbohlenweg seitlich Richtung Fluß durchs hohe Gras um zu sehen ob irgendwo ein Bär im Fluß steht. Ich gehe zügig auf sie zu und sehe schon – oh oh – so schnell wie Petra gerade auf dem Absatz kehrt macht hat das einen Grund.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3610hqlqw.jpg)
2 Sekunden später sehe ich den blondbraunen Riesen auf den sie fast drauf getreten wäre im Fluß nach Lachsen fischen.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3620-3g8zsi.jpg)
Wir machen durch die Büsche ein paar Aufnahmen und entfernen uns vorsichtig flußabwärts Richtung Auto




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3623rhyst.jpg)
Kaum 300 Meter gegangen – der nächste Bär im Fluß – noch größer und in herrlicher Fotoposition ohne verdeckende Büsche.

Wow!





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_36488vzec.jpg)
Der Bär marschiert im Fluß flußabwärts und wir folgen ihm vorsichtig da wir zum einen gerne noch ein paar Aufnahmen machen wollen, das sowieso der Weg zum Auto ist und der andere Bär ja von hinten kommt.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_36381az8p.jpg)
Der Bär bleibt stehen und wir auch.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3635ejb1m.jpg)
Wieder können wir Aufnahmen machen.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3651y1l4i.jpg)
Der Bär schlendert gemächlich weiter flußabwärts ...





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_04509qo6f.jpg)
... und wir mit Abstand hinterher.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0449fnq0y.jpg)
Inzwischen ist auch die erste Treppe erreicht (rechts neben Petra zu erkennen) die wir passieren um von „unserem Bären"  Aufnahmen zu machen.

Hier machen wir einen folgenschweren Fehler.

Wir hätten die Treppe jetzt nehmen sollen.






(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3657hjbnr.jpg)
Stattdessen folgen wir dem Bär noch einmal gut 50 Meter bis er wieder stehen bleibt.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3672frxqb.jpg)
Wir sind geschätzt knapp 15 Meter von ihm entfernt im Gebüsch neben dem Pfad.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3676x2a6q.jpg)
Wunderbar dem Bär zuzusehen wie er einen Lachs vertilgt – Super!





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_36738ozwk.jpg)
Genug gesehen. Petra dreht sich um und auch ich mache mich fertig Richtung Auto zu gehen.

Da sehe ich aus dem Augenwinkel wie der Bär aus dem Fluß hinauf zum höher gelegenen Boardwalk rennt. Ich drehe mich vollends um und sehe, wie er auf den Holzbohlen geradewegs in vollem Tempo auf uns zuwalzt!

Wir hatten ja einiges über das Verhalten bei Bear Encounters (Bärenkonfrontationen) gelesen und gehört.
Mit dem Bär sprechen, sich groß machen, herausfinden ob es ein „defensiver" Bär mit einer Scheinattacke ist (dann ruhig stehen bleiben) oder wenn es ein „aggressiver" Bär ist sich auf den Boden werfen und den Kopf abdecken und erst um sich schlagen wenn der Bär mit dem Fleisch von den Beinen reißen gar nicht aufhören will.

Aber dieser Bär hält sich nicht mit Drohgebärden auf – er kommt einfach volle Kanne auf uns zu!

Deshalb ist mir alles was ich über Begegnungen mit Bären gehört habe in diesem Moment egal.

Ich entscheide innerhalb weniger Millisekunden und rufe zu Petra, die noch gar nichts mitbekommen hat, die 4 „magischen" Worte:

„Scheiße, der kommt – renn".


Wir rennen um unser Leben.

Ich hoffe, daß wir die Treppe erreichen, bevor der Bär uns erreicht.

Petra vorneweg und ich mit nach wie vor ausgefahrenem Stativ direkt hinter ihr her.

Wir sind schnell. Unsere lange Beine sind Gold wert.

Wir erreichen die Treppe vor dem Bären der schnaubend hinter uns folgt.

Die breite Treppe hat 2 Etagen wo es jeweils um die Kurve nach oben geht.

Petra stürzt auf der ersten Etage auf ihr Knie – eine weitere Schrecksekunde (als wenn es die noch bräuchte) aber ich sehe wie sie sich blitzschnell wieder aufrappelt in dem Moment wo ich sie erreiche.

Ich feuere sie mit einem weiteren „komm schneller" nochmals an.

Die Treppe hinauf im Mördertempo kostet enorme Kraft nach dem Carl-Lewis-Spurt in vollem Tempo den wir bereits hinter uns haben.

Wir sind fast oben als ich mich umdrehe.

Heilige Sch.... der Bär kommt auch noch die Treppe hoch.

„Weiter".

Wir erklimmen mit letzter Kraft die obersten Stufen – endlich sind wir oben.

Wir sehen uns um.

Das ist nicht unser Parkplatz.

Der Parkplatz hier ist völlig leer.

Die Treppe zu unserem Parkplatz wäre wohl erst gekommen wenn wir den Bären überholt hätten was wir auf keinen Fall wollten.

Was jetzt ?

Die einzige Zuflucht ist ein Klohäuschen am Waldrand.

Dorthin rennen wir mit letzter Kraft.

Petra zieht an der Tür – besetzt !

Ausgerechnet jetzt hält dort jemand seine Sitzung ab - das ist doch wie im schlechten Film.

Wir schleppen uns auf die andere Seite und – ja !

Die Tür geht auf.

Wir hechten hinein und verschließen die Tür – touchdown – safe – für den Moment.

Die Tür ist nur mit einem Steckriegel versehen. Also nicht gerade ein Etablissement das im Stile eines Fort Knox erbaut ist, trotzdem sind wir erleichtert und dies auf eine ganz andere Art als unser Nachbar der bei seiner Sitzung gerade das große Finale anstrebt.

Wir keuchen, schnaufen erst mal durch und lauschen ob wir draußen den Bären hören.

Außer dem Nachbarn der den Deckel zuklappt und (wie wir) erleichtert ausatmet ist aber nichts zu vernehmen.

Nachdem 5 Minuten verstrichen sind öffne ich die Tür und linse durch den Spalt – die Luft scheint rein.

Wir wagen uns hinaus und sehen uns um. Kein Bär und auch sonst niemand da. Höchstwahrscheinlich hat der Bär die Jagd auf der Treppe abgebrochen – war ja auch recht anstrengend – wie wir aus eigener Erfahrung wissen ......

Wir gehen zur Straße und laufen darauf zum nächsten Parkplatz wo unser Auto stehen müsste. Dabei holen wir den Klo-Nachbarn ein – ein Deutscher – wie hätte es anders sein sollen.

Wir warnen ihn, daß hier ein Bär rumlaufen könnte mit dem man besser keine Bekanntschaft macht, erreichen unser Auto und lassen uns auf die Sitze plumpsen.

What a day !
Am Morgen noch einen Platten reparieren lassen, dann vom Cop gestoppt, und nun vom Bären gejagt.


Nach 15 Minuten innerlichem Sammeln fahren wir weiter nach Osten, treffen auf den Seward Highway und folgen diesem für knapp 40 Meilen nach Süden bis zum Örtchen Seward. Natürlich gibt’s im Wagen nur ein Thema.
Wir sind fassungslos über das was uns da eben passiert ist.
Es fühlt sich fast so an, als ob man sich selbst dabei beobachtet hätte, so sehr hat das Unterbewusstsein alle Reflexe und Sinne gesteuert.
Was für ein völlig verrücktes Erlebnis.
Natürlich hätten wir die Treppe gleich nehmen sollen als die erste Gelegenheit dazu war aber wie der Bär da auf uns reagiert hat, war schon mehr als ein Hammer.
Der ganze Russian River ist ja eine Art Volkslauf wo zahlreiche Angler im Fluß stehen und sich Familien mit ihren Kindern auf den Aussichtplattformen und auf den Wegen tummeln. Da ist der Abstand zum Bären sicher oft noch weit geringer als wir ihn hatten und von wegen nur an Lachsen interessiert …..
Daß man möglichst nicht rennen soll ist uns in diesem Moment wurscht – wir sitzen im Auto und außer ein paar verbrauchten Kalorien fehlt uns nichts – Glück gehabt!
 

Wir erreichen am frühen Abend Seward und sehen uns nach dem Büro der Kenai Fjords Tour um. 
Das Wetter für morgen soll nicht so prickelnd werden was uns auch vom Veranstalter bestätigt wird. Also buchen wir erst für den übernächsten Tag die 6-stündige Nationalpark-Tour.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0453rxpd7.jpg)
Weiter geht’s zum vorreservierten Bear Ridge B&B.

Es ist zwar niemand da aber die Tür ist offen und ein Zettel an der Tür informiert uns, daß die Familie zum Essen mit Freunden unterwegs wäre und das wir uns selber einchecken sollten.
Kein Problem. Dann sehen wir noch einen Zettel, daß hier auf dem Grundstück heute auch schon ein Bär mit Nachwuchs gesehen wurde.
Wir sind alles andere als böse, daß wir ihn verpasst haben.
Alaska ist definitiv Bear Country.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_04521xpkm.jpg)
Wir schleppen unsere Koffer aufs Zimmer, atmen einmal tief durch und fahren dann zum Holiday Inn Express wo wir um 19.30 Uhr mit Andreas verabredet sind.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_40683dldu.jpg)
Obwohl wir erst den 4. Tag hier sind können wir ihm heute so einiges erzählen – aber nicht nur deswegen wird es ein lustiger Abend.
Mit leckerem Fisch in Chinooks Restaurant beruhigen wir unseren Magen und in der Lobby des Holiday Inn Express, in dem Andreas untergebracht ist, unterhalten wir uns noch bis Mitternacht.
Da Andreas morgen schon die Kenai Fjords Tour gleich in aller Frühe hat verabschieden wir uns und wünschen uns gegenseitig noch eine schöne Reise – ohne Bärenverfolgungen.

Ein Tag der für uns Geschichte geschrieben hat.

 

 

Übernachtung: Bear Ridge Bed & Breakfast, Seward

Preis:  80 $ / 88 $ (mit Steuer)

Kommentar: Sehr schönes Zimmer und dazu verhältnismäßig günstig – etwas oberhalb des Ortskerns, Frühstück im großen Wohnzimmer der Vermieter.

 

Bild des Tages:


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_36740uxfn.jpg)
Er hatte seinen Spaß ...
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 31. Juli 2013, 08:32:16
 :schreck: :schreck: :schreck:

Da muss ich an den blöden Spruch denken: "Wenn du einen Bären siehst, kletter auf einen Baum. Wenn er hinterher kommt, ist es ein Grizzly..." Ersetze hier Baum durch Treppe und Grizzly durch Braunbär. Traut ihr euch immer noch in die Nähe von Bären? Ich habe jetzt auf jeden Fall noch viel mehr Respekt von den Riesen.

Aber der gute Sönke kann mit eurer Geschichte übrigens mithalten. Vielleicht erzählt er ja die Geschichte auch noch einmal.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 31. Juli 2013, 09:44:31
Puuuh, der Tag war mir jetzt zu aufregend  :schreck:, da muss ich erst einmal einen Tee zur Beruhigung trinken  ;).

Ich habe mir die filmreife Szene gerade vorgestellt .... Nicht auszudenken, wenn euch der Teddy erwischt hätte  :heul:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Utah am 31. Juli 2013, 11:12:41
Zum Glück ging alles gut aus!  ???
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Paula am 31. Juli 2013, 11:17:22
ich weiß schon warum ich im Yellowstone keine Bären sehen will  :o
ohne Begleitung eines Rangers oder so hätte ich diese Tour gar nicht gewagt. Kaum zu glauben dass Leute mit kleinen Kindern da rum laufen, das würde mir niemals einfallen.
ehrlich gesagt sehe ich solche Szenen (aber ohne die Verfolgungsjagd) lieber im Fernseher...
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 31. Juli 2013, 12:34:02
Traut ihr euch immer noch in die Nähe von Bären?
Es war ja nicht die letzte Bärenbegegnung dieser Reise - aber zumindest folgte keine lebensbedrohliche mehr und ja wir trauen uns - aber wir sind vorsichtiger geworden.
Ich denke mir - passieren kann immer was - gerade auf Reisen - und wenn ich teilweise höre und lese wie nah manche bei Bear Watchings an den Bären dran sind (manchmal 2 Meter) und auch sehe was da am Russian River mit Anglern und Familien los war schätze ich "unseren Bären" als eben den einen ein dem man nicht begegen sollte.
Aber das sowas in der Verlosung mit drin ist - das wissen wir jetzt.
In Bärengebiete nehmen wir zumindest zukünftig ein Bärenspray mit.


Ich habe mir die filmreife Szene gerade vorgestellt .... Nicht auszudenken, wenn euch der Teddy erwischt hätte  :heul:.
Ja, unsere Verhandlunsgbasis mit dem Bären hätte wohl nicht gut ausgesehen.  ;)

ich weiß schon warum ich im Yellowstone keine Bären sehen will  :o
ohne Begleitung eines Rangers oder so hätte ich diese Tour gar nicht gewagt. Kaum zu glauben dass Leute mit kleinen Kindern da rum laufen, das würde mir niemals einfallen.
ehrlich gesagt sehe ich solche Szenen (aber ohne die Verfolgungsjagd) lieber im Fernseher...
Wenn man sich mit Anglern in Alaska unterhält kann man natürlich schon mal die eine oder andere Story hören aber es ist doch sehr selten daß Touristen etwas mit Bären passiert.
Im Yellowstone sowieso noch weniger als in Alaska wo Büffel (oder im Teton Elche) eigentlich viel gefährlicher sind.
Alaska dagegen ist absolutes Bear Country. Wer dort wandert sollte sich informieren, gegebenenfalls ein Bärenspray dabei haben und wenn möglich den Abstand nicht zu klein werden lassen.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 31. Juli 2013, 13:08:37
 :schreck:  :o
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll! Für mich wäre ja schon das Anhalten durch den Polizisten eine riesen Aufregung gewesen. Und dann die Aktion mit dem Bären! Ich hätte wahrscheinlich schon kehrt gemacht, nachdem ich die "Bärenhaufen" gesehen hätte. Ich hatte ja jetzt beim Lesen schon schlottrige Knie!

Warum der wohl gerade auf euch zugerast ist?! Da standen doch auch noch Angler im Wasser, die wären sicher leichter "zu kriegen" gewesen.
Er wollte sicher nur seinen Kumpels am Abend erzählen: "Hey, heute hab ich mal wieder 2 Touris erschreckt. Die sind vielleicht gerannt!"  :zwinker:

Glücklicherweise ist ja alles gut gegangen und ihr könnt uns hier einen tollen Bericht liefern. Noch erwähnen möchte ich noch das Foto mit dem Squirrel und dem Pilz - klasse!
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 31. Juli 2013, 13:19:36
 :o Holla, das war ja ein aufregendes Erlebnis, das man nicht unbedingt braucht.

Andererseits, gerade heute habe ich den Satz gelesen: "dass es gerade die mühsamen, aber auch beängstigenden Momente sind, die uns Erlebnisse unvergesslich wertvoll werden lassen"  :thumb:.
Ich glaube, von diesem Erlebnis werdet ihr noch euren Enkeln erzählen (wenn es welche geben sollte).


Da muss ich an den blöden Spruch denken: "Wenn du einen Bären siehst, kletter auf einen Baum. Wenn er hinterher kommt, ist es ein Grizzly..."

Ich kenne den Spruch aber etwas anders  :), und zwar, dass dir der Braunbär hinterherklettert und der Grizzly dich vom Baum herunterschüttelt. - Also muss man sich die Anstrengung mit dem Klettern gar nicht antun  ;).
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 31. Juli 2013, 14:24:41
Warum der wohl gerade auf euch zugerast ist?! Da standen doch auch noch Angler im Wasser, die wären sicher leichter "zu kriegen" gewesen.
An der Stelle nicht. Da waren wir plötzlich ganz alleine.
Na ja nicht ganz ... zu dritt.....  :o



Zitat
Er wollte sicher nur seinen Kumpels am Abend erzählen: "Hey, heute hab ich mal wieder 2 Touris erschreckt. Die sind vielleicht gerannt!"  :zwinker:
Mit der Nummer kann er sicher heute noch punkten.  ;)



Da muss ich an den blöden Spruch denken: "Wenn du einen Bären siehst, kletter auf einen Baum. Wenn er hinterher kommt, ist es ein Grizzly..."
Ich kenne den Spruch aber etwas anders  :), und zwar, dass dir der Braunbär hinterherklettert und der Grizzly dich vom Baum herunterschüttelt. - Also muss man sich die Anstrengung mit dem Klettern gar nicht antun  ;).
Hätte ich sowieso nicht gekonnt denn dann hätte ich mein Stativ loslassen müssen und das geht ja gar nicht...  ;)
Vor der Reise hatte ich mit Petra noch über so einen Moment gesprochen und natürlich vollmundig angekündigt - wenn so ein Bär käme könnte ich ja immer noch mein Stativ schwingen und dem Bären eins überziehen - und dann bin ich doch gerannt.  :))
Sich mit einem Bären anlegen geht auch bestenfalls bei den Schwarzbären - das sind ja meines Wissens Vegetarier und auch in der Regel kleiner und schmächtiger als die "großen Braunen" an der Küste.
Einen Schwarzbären könnte man also etwas beherzt verscheuchen - bei dieser "Bärenmarke" würde ich das lieber lassen.
Wenn es geht  langsam zurück ziehen, und eben die üblichen Ratschläge befolgen (groß machen, sprechen damit der Bär gleich merkt daß er keine klassische Beute vor sich hat usw...).
Ging leider bei uns alles nicht mehr.

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Shadra am 31. Juli 2013, 16:00:01
Zitat
[...] sprechen damit der Bär gleich merkt daß er keine klassische Beute vor sich hat [...]

 :gruebel: Hmmm ... welches Gesprächsthema wäre wohl bei einem Braunbären angebracht?  Wetter - Kinder - Fischgerichte??

Sry .. ich glaub ich hab fFeber ... man möge mir meine Albernheit verzeihen .. bin krank  :-[
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 31. Juli 2013, 17:03:21
Oh Nele, Du "klingst" nicht fit - gute Besserung.  :)

Zitat
[...] sprechen damit der Bär gleich merkt daß er keine klassische Beute vor sich hat [...]

 :gruebel: Hmmm ... welches Gesprächsthema wäre wohl bei einem Braunbären angebracht?  Wetter - Kinder - Fischgerichte??
Bärenwitze (http://indoknito.de/Dateien/Selbstgemachtes/Baerenwitze/DOK's%20B%E4renwitze%2008.jpg)  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Palo am 31. Juli 2013, 17:32:57
Man soll ja auch laut schreien um Baeren zu vejagen, aber ich glaube diesen Riesen auf mich zukommen zu sehen haette mir die Stimme verschlagen und ich haette keinen Laut raus gebracht.

Ist doch schoen ein stinkiges Dixie-Klo in der Wildernis zu finden, so lernt man die Dinger doppelt zu schaetzen  ;)  - und zu zweit  ;D




Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Shadra am 31. Juli 2013, 22:58:42
Oh Nele, Du "klingst" nicht fit - gute Besserung.  :)

Danke. Sonntag auf Montag in unserem unter Wasser stehenden Keller verbracht und versucht, das Wasser irgendwie wieder rauszubekommen. Nackige Füße auf kaltem Boden im eisigen Wasser .. keine gute Kombination ... (http://www.smilies.4-user.de/include/Krank/smilie_krank_060.gif)

Und ich kann doch nicht lachen mit dem Husten ... dumm .. dass ich die Bärenwitze angeklickt hab ...  ::)

Aber ich beneide Euch um solche Momente. Vielleicht jetzt nicht gerade den Wettlauf Mensch gegen Bär! Aber ich stelle es mir absolut  beeindruckend vor, sich in der Nähe solcher beeindruckenden Tiere aufhalten zu "dürfen"!
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 01. August 2013, 00:08:39
Oh Nele, Du "klingst" nicht fit - gute Besserung.  :)

Danke. Sonntag auf Montag in unserem unter Wasser stehenden Keller verbracht und versucht, das Wasser irgendwie wieder rauszubekommen. Nackige Füße auf kaltem Boden im eisigen Wasser .. keine gute Kombination ... (http://www.smilies.4-user.de/include/Krank/smilie_krank_060.gif)
Ja Sonntag war hier übel - vor ein paar Jahren ist uns das auch passiert mit Keller unter Wasser - seitdem haben wir den Trockner dort auf Paletten stehen.
Eine Erkältung im Sommer ist nicht schön. Ich drücke alle Daumen damit Du bald wieder den Sommer genießen kannst.  :)



Aber ich beneide Euch um solche Momente. Vielleicht jetzt nicht gerade den Wettlauf Mensch gegen Bär! Aber ich stelle es mir absolut  beeindruckend vor, sich in der Nähe solcher beeindruckenden Tiere aufhalten zu "dürfen"!
Ersteres - kann man drauf verzichten  ;) - letzteres - ja natürlich das ist einfach großartig solchen wundervollen Tieren zuzusehen.
Mit ein Grund dorthin zu gehen- Alaska ohne Bären wäre wie Afrika ohne Löwen und Elefanten - unvorstellbar.  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 01. August 2013, 09:13:31
Guten Morgen!  8)
Wollte nur mal sagen, dass ich heute Nacht von einem großen, gefährlichen Bären geträumt hab... - so hat mich dein Bericht von gestern beschäftigt! 
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 01. August 2013, 14:04:31
Wollte nur mal sagen, dass ich heute Nacht von einem großen, gefährlichen Bären geträumt hab... - so hat mich dein Bericht von gestern beschäftigt!
Oh ... na ich hoffe das Du im weiteren Verlauf des Berichts eher von den traumhaften Landschaften verfolgt wirst und nicht von Bären im Schlaf.  ;)
Wobei das nächste mittlere Drama am Tag 6 folgt .... zumindest für mich.
Ich kann aber entwarnen - es hat uns diesmal kein wildes Tier gejagt.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Kauschthaus am 01. August 2013, 18:56:39
Mensch, Petra und Horst, der Bericht macht mir mir echt Probleme.  :(

Da wir überlegen, unsere vorhandenen Prämienflug Meilen nächsten August für Alaska einzusetzen, stehen wir gerade in Verhandlungen mit unseren Teenager Kindern, die "nur Natur" altersgemäß langweilig finden.

Ich wollte ihnen diesen Bericht hier nach Fertigstellung zum Lesen zeigen, damit sie Geschmack daran finden. Aber jetzt fürchte ich, dass es genau solche Erlebnisse sind, die ihnen gefallen würden. (Vermutlich nicht wissend, wie gefährlich das in echt ist, wenn man es nicht nur liest.)
Aber umgekehrt sind es solche Erlebnisse, die mich zweifeln lassen, ob ein Campingurlaub im absoluten Bear Country tatsächlich eine kluge Idee ist.  ???

Ich musste unwillkürlich daran denken, was passiert wäre, wenn man nicht so pfeilschnell die Treppen hoch sprinten kann.  ;D

Da fällt mir ein Spruch auf einem T-Shirt meines Mannes ein: Da sagt ein Bär "Send more tourists, the last ones were delicious"

Ich bin total gespannt, wie es weiter geht.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 01. August 2013, 23:06:31
Mensch, Petra und Horst, der Bericht macht mir mir echt Probleme.  :(

Da wir überlegen, unsere vorhandenen Prämienflug Meilen nächsten August für Alaska einzusetzen, stehen wir gerade in Verhandlungen mit unseren Teenager Kindern, die "nur Natur" altersgemäß langweilig finden.

Ich wollte ihnen diesen Bericht hier nach Fertigstellung zum Lesen zeigen, damit sie Geschmack daran finden. Aber jetzt fürchte ich, dass es genau solche Erlebnisse sind, die ihnen gefallen würden. (Vermutlich nicht wissend, wie gefährlich das in echt ist, wenn man es nicht nur liest.)
Aber umgekehrt sind es solche Erlebnisse, die mich zweifeln lassen, ob ein Campingurlaub im absoluten Bear Country tatsächlich eine kluge Idee ist.  ???
Ich denke sowas hier mal gelesen zu haben sorgt dafür, daß man nicht zu gedankenlos und leichtsinnig wird.
Trotzdem was uns passiert ist ist schon keine alltägliche Situation - das würde Euch nicht passieren.
Natürlich muss man im Bärengebiet (vor allem natürlich da wo solche Lachsflüsse sind) ein paar Regeln als Camper beachten aber da kann man sich informieren und dann passt das schon.
Ich denke Deinen Kids würde Alaska gefallen und ein bisschen Thrill den man mit ein paar "wüsten Stories" aus dem eumerika-Berichte-Board aufbauen kann hält doch die Spannung bei den Kids höher und lässt das ganze noch eher zu einem Erlebnis werden - vor allem wenn Ihr dann auch mal Bären und Elche seht.  :)





Zitat
Ich musste unwillkürlich daran denken, was passiert wäre, wenn man nicht so pfeilschnell die Treppen hoch sprinten kann.  ;D
Wahrscheinlich hätten wir den Kuschelfaktor von Herrn Bär kennenlernen dürfen.  ;)



Zitat
Ich bin total gespannt, wie es weiter geht.
Fortsetzung folgt bald .....  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 01. August 2013, 23:47:23
5.Tag, Mittwoch 31.8.2011

Heute morgen regnet es wie aus Eimern – also kein Grund hektisch aus dem Bett zu springen – da dreht man sich doch gerne nochmal um.   ;)


Um 8 Uhr sind wir beim Frühstück, welches die Patentochter in Vertretung ihrer Pateneltern betreut. Anders als in den Lower 48 ist der Alaskaner im Sommer gerne selbst unterwegs auch wenn er ein B&B hat.

Da wir die Kenai Fjords Tour ja erst morgen machen brauchen wir nun noch 2 Übernachtungen in Seward was wir uns im Vorfeld offen gelassen hatten. Das nette Bear Ridge B&B hat für heute leider nichts mehr frei – also wird unser erstes Tagesprogramm die Suche nach einer neuen Bleibe für die Nacht werden.

Es ist inzwischen schon 10 Uhr als wir durch das kleine 3000 Einwohner Städchen tuckern.

Seward wurde übrigens nach William H.Seward benannt, der Außenminister unter Präsident Abraham Lincoln war. Als Außenminister setzte er sich für den Kauf der damaligen russischen Territorien in Nordamerika ein, der schließlich am 30. März 1867 für eine Summe von 7,2 Millionen Dollar vollzogen wurde. Sowas würde man heute ein Schnäppchen nennen.

Petra erinnert sich noch an ein B&B, welches sie im Vorfeld für den Tag gestern per Mail angefragt hatte und das damals nichts frei hatte. Vielleicht ja heute. Wir entdecken das B&B im Ortskern und klopfen an.
Nein, leider ist auch heute nichts frei – aber wir sollen mal reinkommen – sie würde bei einer Kollegin anrufen.

Da die Kollegin nebenbei eine Bäckerei hat und gerade von Kunden umlagert ist wird das Telefonat um ein paar Minuten aufgeschoben und wir bekommen Kaffee angeboten. Es ergibt sich eine sehr nette Unterhaltung mit einem Gast des B&B, einer literaturbegeisterten Amerikanerin – natürlich genau das richtige Thema für Petra. Ich döse derweil vor mich hin bis uns die überaus freundliche Gastgeberin Positives vermelden kann – Zimmer wäre bei der Kollegin frei.

Wir verabschieden uns und bedanken uns für die Gastfreundschaft – auch wegen Erlebnissen dieser Art haben wir uns beide einst in Amerika verliebt. Heute ist vieles leider nicht mehr so wie in den 90ern aber hier oben in Alaska ist die Welt noch in Ordnung.




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Wir begeben uns zum Sea Treasure Inn und bekommen ein riesiges Zimmer.




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Dazu gibt’s eine Küche die wir benutzen können und sogar ein internetfähiger PC steht in der Ecke der Küche zur Verfügung – für 87 $ im teuren Seward ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das Wetter wird von diesem guten Umstand aber leider noch nicht besser.
Nach wie vor weint der Himmel. Wir denken an Andreas der heute die Kenai Fjords Tour macht – wir hätten ihm besseres Wetter gegönnt.





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Ideales Programm gerade an einem Regentag (aber nicht nur dann) ist das Alaska Sea Life Center in Seward an der Resurrection Bay – Alaskas einziges Aquarium das sich nebenbei auch um kranke Meerestiere kümmert.





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Der Eintritt ist mit 20$ nicht gerade geschenkt aber für uns lohnt es sich. Man lernt einiges über die Meerestiere der Region, kann Seesterne anfassen ...




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... und absolutes Highlight für uns ist natürlich das Becken mit den Seevögeln.




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Lundis (wir sind einfach an den isländischen Begriff für Papageitaucher gewöhnt) aus nächster Nähe beobachten ist immer wieder klasse.





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Wobei das hier genau genommen gar keine Lundis bzw. Papageitaucher sind. Beides sind Alkenvögel – aber während der Papageitaucher nur im Atlantik vorkommt, gibt es in dieser Region des nördlichen Pazifik nur den Hornlund ...





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... und Gelbschopflund.




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Wir sind fast 2 Stunden am Beckenrand und machen immer wieder Aufnahmen.





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Allerdings ist es in dem Raum sehr kühl – man muss sich hinterher erstmal wieder in den anderen Räumen aufwärmen.





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Es ist gegen halb zwei als wir für einen kleinen Fotostop in der Mini-Downtown halten.


Eine halbe Stunde später fahren wir am Hafen vorbei und sehen gerade wie Andreas' Cruise Ship im Hafen anlegt. Na, da überraschen wir ihn nochmal denn wie beim Schiedsrichter und den Chorgesängen im Fußballstadion gilt auch bei ihm „wir wissen wo Dein Auto steht".
Andreas ist trotz des schlechten Wetters von seiner Tour begeistert. Gut zu hören – wir sind auch schon gespannt wie das morgen bei uns werden wird.
Wir entscheiden spontan noch zusammen zum Exit Glacier zu fahren der sowohl bei ihm als auch bei uns für heute noch auf dem Programm steht.

 



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Der Exit Glacier (der im übrigen auch Teil des Kenai Fjords Nationalparks ist) ist in wenigen Minuten stadtauswärts nach Norden und über eine weitere Zufahrtsstraße vom Highway erreicht. Wir parken unsere Autos und begeben uns auf den Trail zum Gletscher.





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Der Weg ist ein besserer Spaziergang mit kleinem Höhenunterschied und bereitet keine Probleme, auch wenn man nicht im Bärensprint geübt ist.




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Da es nach wie vor regnet ...





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... gönne ich meiner Kamera eine vorgefertigte Plastikhülle als Regenschutz.




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Vorteil des schlechten Wetters - es lässt den Gletschter blau leuchten.





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Wir gehen zusammen noch ein Stück zurück und verabschieden uns dann.

Andreas fährt heute noch weiter nach Anchorage und wir bleiben ja hier und wollen gleich noch den Trail zur Gletscherzunge gehen.





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Wir sind kaum 200 Meter gelaufen und kommen aus dem Wald auf eine freie Fläche wo sich die Gletscherabflüsse ihren Weg bahnen, da sehen wir schon eine Rangerin hektisch mit den Armen wedeln – am Fluß steht ein Schwarzbär.

Wir gesellen uns zur Rangerin und beobachten den Bären.

Just in diesem Moment müsste Andreas auf dem Weg zu seinem Auto hinter dem Bären durch den Wald laufen.
Als der Bär 2 Minuten später genau in diesen Wald verschwindet machen wir uns Sorgen um ihn – hoffentlich bleibt ihm eine Begegnung wie wir sie gestern hatten erspart.




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Wir gehen zusammen mit einem anderen Paar aus Texas zur Gletscherzunge.
Nach dem Vorfall gestern und da der Bär inzwischen wieder aus dem Wald tendenziell in unsere Richtung geht - will Petra nicht gerne nur zu Zweit dorthin laufen, wenn ein Bär in der Nähe ist.





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An der Gletscherzunge streikt plötzlich meine Videokamera und bringt einen Fehlercode.
Sowas ist für mich ja weit schlimmer als wenn ich 10 Bären am Hacken habe.
Vielleicht die Feuchtigkeit denke ich mir – wenn die Kamera wieder komplett trocken ist geht’s hoffentlich wieder.




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Wir kommen ohne Begegnung mit dem Schwarzbären den wir in der Ferne im Tal ausmachen können wieder zurück zum Parkplatz und glücklicherweise steht Andreas' Auto nicht mehr da – also alles ok.





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Wir gehen ins Visitor Center, kommen mit den beiden Rangerinnen dort ins Gespräch und dürfen eine Tiersichtungskarte ausfüllen.

Die Rangerinnen sind erstaunt daß der Bär gestern am Russian River so aggressiv war – aber das könnte eben schon mal vorkommen. Ich ergänze noch daß er sicher seinen Spaß mit uns hatte – was wohl auch der Fall war.
Danach geht’s noch zu Safeway wo wir 2 Tiefkühlpizzen für den Abend erstehen und wo es sogar ein öffentliches Telefon gibt – ein Wunder.

In einem Sportfachgeschäft kauft Petra noch ein Bärenspray. Bei der nächsten Bärenbegegnung ist vielleicht keine Treppe in der Nähe. Bevor wir uns auf den Boden legen und es dem Bären überlassen ob er in Knabberlaune ist, dann doch als Hilfe im worst case lieber so ein Spray.




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Wobei - Spray ist gut, auf dem Foto der Verpackung sieht das ja eher wie ein Flammenwerfer aus.



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Zum Sonnenuntergang lockert sich die Wolkendecke auf.




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Es geht zurück zum Zimmer. Meine Kamera lässt sich nachdem mal kurz der Akku weg war wieder betreiben – also alles ok (scheinbar).

Auch wenn das Wetter heute mies war – ein schöner Tag  – wie üblich in dieser Reise - mit kleinem Aufreger.

 

 

Übernachtung: Sea Treasure Inn Bed & Breakfast, Seward

Preis: 87 $ / 95 $ (mit Steuer)

Kommentar: Tolles Zimmer, super Küche – mitten in der Stadt – sehr gut !




Bild des Tages:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4101syug6.jpg)
Blaues Eis am Exit Glacier
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 02. August 2013, 08:19:34
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3813h1xny.jpg)
... und Gelbschopflund.

Sorry  :totlach:, aber da musste ich spontan an Harald Glöööckler denken  :toothy9:.

Beim Bärenspray bin ich auch skeptisch. Entweder das ist wirklich so ein "Flammenwerfer" oder der Bär muss so nahe kommen, dass mir das Spray aus der Hand fallen würde  ;D.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 02. August 2013, 08:48:59
Hallo Horst,
nach 4 sehr anstrengenden Arbeitstagen und großer Erschöpfung tust du mir diese Geschichte mit dem Bären an.
Mensch, ich fühlte mich so, als wenn ich selber um mein Leben rennen musste. :o
Ich stand auch einmal von Angesicht zu Angesicht vor einem Bären, aber der ist uns nicht hinterhergerannt.
Ich weiss gar nicht, was ich in eurem Falle gemacht hätte. Ich bin nicht so schnell und wahrscheinlich hätte ich das Stativ als Schutzwaffe genommen, hätte aber wohl den Kürzeren gezogen. Also, ich wandere im Bärencountry nur noch wachsam und verzichte lieber auf Bärenbilder, als das was ihr erlebt habt. Ich kann ja die Bärenbilder in euren Reiseberichten geniessen. Das ist absolut sicher und wunderbar. ;)

Die Bilder vom Gletscher mit den bläulichen Tönen finde ich übrigens super.
Sehr schöne Landschaft weiterhin!

Gefällt mir sehr der Bericht!!

LG Sönke
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Utah am 02. August 2013, 10:48:45
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3813h1xny.jpg)
... und Gelbschopflund.

Sorry  :totlach:, aber da musste ich spontan an Harald Glöööckler denken  :toothy9:.


Ich auch. :thumb: 
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 02. August 2013, 16:17:23
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_3813h1xny.jpg)
... und Gelbschopflund.

Sorry  :totlach:, aber da musste ich spontan an Harald Glöööckler denken  :toothy9:.
Vielleicht war der zufällig auch da und ich habe ihn mit einem Lundi verwechselt.  :))


Zitat
Beim Bärenspray bin ich auch skeptisch. Entweder das ist wirklich so ein "Flammenwerfer" oder der Bär muss so nahe kommen, dass mir das Spray aus der Hand fallen würde  ;D.
Das Ding hat wohl schon eine gewisse Reichweite.
Eigentlich müsste man ein zweites kaufen und mal testen - im Ernstfall kann man auch nicht erst in Ruhe die Beschreibung hervorholen und dann schauen wo man den Stift ziehen muss .... 8)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 02. August 2013, 16:29:14
Hallo Horst,
nach 4 sehr anstrengenden Arbeitstagen und großer Erschöpfung tust du mir diese Geschichte mit dem Bären an.
Mensch, ich fühlte mich so, als wenn ich selber um mein Leben rennen musste. :o
Ich habe bei Deiner Rucksack-Story aber auch ordentlich mitgelitten.  ;)

Zitat
Ich stand auch einmal von Angesicht zu Angesicht vor einem Bären, aber der ist uns nicht hinterhergerannt.
Ich weiss gar nicht, was ich in eurem Falle gemacht hätte. Ich bin nicht so schnell
Das dachte ich auch. Du glaubst gar nicht was Du da für Energien entwickelst wenn Du um Dein Leben rennst.
Das ist eine Top-Motivation. ;)



 
Zitat
Also, ich wandere im Bärencountry nur noch wachsam und verzichte lieber auf Bärenbilder, als das was ihr erlebt habt. Ich kann ja die Bärenbilder in euren Reiseberichten geniessen. Das ist absolut sicher und wunderbar. ;)
Da kommen auch noch mehr und die anderen Bären waren wesentlich entspannter und wir ungefährdet.

Zitat
Die Bilder vom Gletscher mit den bläulichen Tönen finde ich übrigens super.
Sehr schöne Landschaft weiterhin!
Das beeindruckendste für mich dieser Region kommt erst noch - wenn der sich der Herbst des hohen Nordens so richtig in diesem Bericht breit macht  ;) und wir die entflammte Taiga und Tundra bewundern durften. Das war für mich mit das stärkste und wenn ich heute an Alaska denke - denke ich an unendliche bunte Wälder oder die knallroten Büsche am Denali Highway.
Kommt alles noch ....  :)

Aber Montag geht es erstmal ein bisschen dramatisch und spektakulär weiter mit der Kenai Fjords Tour.

Gefällt mir sehr der Bericht!!
Herzlichen Dank und noch viel Spaß beim mitschmökern.  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 04. August 2013, 23:49:42
6.Tag, Donnerstag 1.9.2011



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_05056yrcq.jpg)
Wie vom Wetterbericht versprochen klart das Wetter heute auf. Hatte es sich frühmorgens noch leicht ausgetröpfelt bricht zum Frühstück schon die Sonne durch.






(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4139q6rip.jpg)
Wir fahren vom Ortsende eine Stichstraße nach Süden zum Lowell Point, sehen uns dort um, testen mal das Wasser (kalt  ;) ) und fahren dann wieder zurück nach Seward.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4154i2oe0.jpg)
Auch der kleinen Downtown (eigentlich nur eine Häuserzeile) statten wir noch einen kurzen Besuch mit unseren Kameras ab – die Kenai Fjords Tour startet ja erst um 11.15 Uhr.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4148obqm6.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4146r3o5h.jpg)
These boots are (not) made for walking





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4180oupv2.jpg)
Noch ein Hafenrundgang.

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4177iurb9.jpg)
Vielfältige Tierwelt schon im Hafengewässer - eine Qualle.

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_41844joix.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_417032p3c.jpg)





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_41695krkg.jpg)
Dann ist es soweit – Boarding für den Aialik Voyager bei inzwischen absolut wolkenlosem Himmel.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0007djodd.jpg)
Ein Traumtag und das hier in Seward – kommt auch nicht alle Tage vor.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4231v1ucg.jpg)
Damit ich mir mein Frühstück nicht ein zweites Mal ansehen muss habe ich vorsorglich eine Tablette eingeworfen.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0520hzrjp.jpg)
Petra ist da robuster – als Rheinländerin ist man das Schunkeln ja aus dem Karneval gewöhnt.

Das Boot ist jedenfalls gerammelt voll – kein Wunder, bei dem Wetter will jeder mit.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4190jzq1a.jpg)
Wir legen ab und entdecken am Ufer gleich einen Weißkopfseeadler.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4201uoqqf.jpg)
Die Route führt uns durch die Resurrection Bay hinaus in den Golf von Alaska.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4219ltr12.jpg)
Wir sehen Hornlunde, ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4274jmu6d.jpg)
... Seeotter, ...

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4453gmu0d.jpg)
... Seelöwen ...





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_05424crpw.jpg)
...und viele Gletscher die von den Bergen herunterkommen.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0013p1rf9.jpg)
Noch eine Sichtung - ein Kappenlund.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4241i7u1p.jpg)


Zu welchem Gletscher gefahren wird weiß man vorher nicht. Heute ist es passend zum Schiffsnamen der Aialik Gletscher den unser Captain (bzw. unsere „Kapitänin") ansteuern wird.

Übrigens außer einem kleinen abgepackten Chicken Wrap und einem Riegel ist für die stolzen 162 $ (inklusive Tax – online wäre es ein paar Dollar billiger gewesen) nichts geboten was den Magen füllt. Schon spärlich bei der Summe.

 



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Wir nähern uns dem  Aialik Gletscher.





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Unser Captain stellt den Motor aus.





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Gespannt beobachten alle das Eis und lauschen ob ein Knacken das Kalben des Gletschers ankündigt.





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Türme aus Eis




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Zumindest kleinere Brocken stürzen immer wieder ins Meer.





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Ein größerer Eisblock kalbt allerdings erst, als wir nach 20 Minuten gerade abgedreht haben.

Tja, dumm gelaufen - den haben wir verpasst.
Leider bleibt das der einzige Gletscher den wir so aus der Nähe sehen – ich hatte auf mehr gehofft.
Dann eben das Mützchen für die Rückfahrt überziehen - es ist mit Fahrtwind zu rechnen.  ;)




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Zumindest von weiter weg sieht man natürlich noch einige Gletscher.




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Auf dem Rückweg sehen wir dafür mehrere Orcas was hier die letzten Tage wohl Seltenheitswert hatte.




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Als ich gerade filmen will kommt wieder der Fehler den ich gestern schon im Display hatte und die Kamera kann plötzlich überhaupt nicht mehr scharfstellen. Auch Akku weg und wieder dran hilft nichts.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_44221fug8.jpg)
Inzwischen schwimmen auch noch Buckelwale direkt um's Schiff und ich kann nichts aufnehmen – ausgerechnet jetzt!
Wobei ich befürchte, daß die Kamera gar nicht mehr wiederzubeleben ist.

Ein bitterer Moment mit extrem miesem Timing.

Wie sich später herausstellen sollte, hat Petra's Fotospeicherkarte die sie vor einer Stunde eingelegt hat ebenfalls eine Beschädigung. Beim Einlesen zuhause erscheinen sie farblich zersägt.

Schon bemerkenswert, daß wir beide praktisch zeitgleich so gravierende Probleme mit unseren Kameras haben die wir die Jahre vorher nie hatten. Ihre Fotos kann ich bis auf 2 allerdings zuhause wieder retten.

Manchmal hat das Leben schon merkwürdige Wendungen.
Erst freut man sich wie ein Schneekönig über das Traumwetter und bekommt die spektakulärsten Meerestiere geboten und dann sowas.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4443pku74.jpg)
Zu allem Überfluß bewegt sich genau in dem Moment jemand vor Petras Kamera als endlich der Buckelwal aus dem Meer springt und sie den Auslöser drückt.
Das Ergebnis - kein springender Wal sondern nur noch die Spritzer beim Eintauchen und eine verwaschene Hand - rufen keine Begeisterungstürme bei Ihr hervor (vorsichtig ausgedrückt). Heute ist der Wurm drin.






Gegen 18 Uhr sind wir von der Tour zurück und wieder im Zimmer.
Ich aktiviere das Internet in der Küche und überlege ob ich mir hier eine neue Kamera kaufe. Was ich lese bestätigt aber meine Befürchtungen: die amerikanischen Kameras nehmen mit 60 Bildern pro Minute auf, die Deutschen mit 50. Das würde beim Schnitt später nicht wirklich gut zusammenpassen.
Also ist der Kauf neben Garantieproblematik keine wirkliche Alternative.

Mein Camcorder hat laut Beschreibung einen Resetknopf der den Ursprungszustand wiederherstellt aber alle Einstellungen löscht. Da der Camcorder auf Festplatte aufzeichnet habe ich zumindest eine kleine Sorge daß die Filmdaten dann futsch sein könnten was zwar nicht wahrscheinlich aber auch nicht unmöglich ist – ein Risiko.
Als mögliche Fehlerquelle vermute ich inzwischen das gleichzeitige Fotografieren beim Filmen mit dem Camcorder – was die Kamera eigentlich können soll – aber ich denke, dabei hat sie sich „verschluckt".

Wir entscheiden uns in Anchorage morgen ein Netbook zu kaufen und die bereits gemachten Aufnahmen zu überspielen. Dann kann ich den Reset durchführen falls ich die Kamera nicht anderweitig wieder zum Laufen bekomme.

Wie gehabt – kein Tag ohne Aufreger – wobei dieser hier natürlich schwerwiegt für jemanden der seit 20 Jahren bei jeder Reise filmt.

Noch eine Bemerkung zur Kenai Fjords Tour. Uns wurde an diesem Tag Tolles geboten – eigentlich alles was man sich von der Tour wünscht und das bei strahlendem Sonnenschein.
Mir persönlich war die Zeit am Gletscher zu kurz bzw. hatte ich gedacht, daß mehr als nur ein Gletscher angefahren wird was aber wohl grundsätzlich nicht der Fall ist. Die Walbeobachtung basiert natürlich auf Zufall – wir hatten Glück (oder zumindest ich auch wieder nicht).
Ob es einem das Geld wert ist muss sowieso jeder selbst entscheiden – die Tour wird allgemein als eines der Highlights einer Alaska Reise angesehen.
Ich persönlich würde beim nächsten Alaska Trip lieber nochmal den wesentlich teureren Bärentrip machen aber ich bin auch Filmer und für eine Filmkamera gibt’s leider keine Tablette um die Schwankungen eines Schiffes auszugleichen …...

Ich hoffe, mein Kameraproblem lässt sich morgen lösen – wäre schade wenn ich im Urlaub plötzlich arbeitslos wäre ….....

 

Übernachtung: Sea Treasure Inn Bed & Breakfast, Seward

Preis:  87 $ / 95 $ (mit Steuer)

Kommentar: siehe Tag 5

 


Bild des Tages:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4355crzz0.jpg)
Kalbender Aialik Gletscher
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 05. August 2013, 08:03:12
Eigentlich ein wunderschöner Tag... Und eure Tiersichtungen sind vor allem prima! Ganz vorne natürlich diese Sichtung:


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0013p1rf9.jpg)
Noch eine Sichtung - ein Kappenlund.


Den Kappenlund seht ihr auf euren Reisen wohl öfters?
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 05. August 2013, 08:09:02
Tja, das scheint wie verhext mit den Walsichtungen zu sein  :bang:. Bei uns trauten sich die Grauwale nicht ans Boot und bei euch ist es die Kamera  :(.

Aber wenigstens hat der Gletscher gekalbt  :thumb:. Die Reisetablette hättest du dir bei der glatten See aber sparen können  ;). 
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Paula am 05. August 2013, 11:04:05
dieses blaue Eis finde ich unglaublich faszinierend, bestimmt ist es in Natura noch viel besser als auf dem Foto.
Den Ärger mit dem Camcorder hätte es aber wirklich nicht gebraucht  >:(
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 05. August 2013, 11:26:19
Aber wenigstens hat der Gletscher gekalbt  :thumb:. Die Reisetablette hättest du dir bei der glatten See aber sparen können  ;).
Das stimmt.
Wir haben ja in Grönland auch 2 Schiffs-Touren gemacht und sind in Island mit der Fähre zu den Westmännern gefahren - da habe ich dann gleich drauf verzichtet.

dieses blaue Eis finde ich unglaublich faszinierend, bestimmt ist es in Natura noch viel besser als auf dem Foto.
Das gute an der Reise war, daß wir Gletscher aus diversen Blickwinkeln mal so riesig und dann wieder kleinere Zungen ganz nah erleben durften.
Die "Nah-Erlebnisse" fand ich am beeindruckendsten.  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 05. August 2013, 11:40:04
Die Gletscher sehen schon toll aus, wie sie da so ins Meer übergehen  :thumb:. Da kann ich gut verstehen, dass ihr davon mehr sehen wolltet.

Schöne Bilder habt ihr uns davon mitgebracht  :beifall:.

Tja, die technischen Probleme, die keiner braucht, die aber anscheinend fast jeden mal erwischen  :(.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 05. August 2013, 11:41:38
Ach, wat is dat scheen! Die Kenai Fjord Tour hat mir sehr gefallen. :D

Die Gletscherbilder sind wirklich traumhaft. Diese Farben sind echt der Hammer. Das Wort Kalben kannte ich bisher nur aus der Tierwelt, da habe ich wieder etwas dazugelernt. ;D

Ich habe bisher zweimal eine Waltour mitgemacht und bei einer Tour gabs gar keine Wale zu sehen und bei der Zweiten habe ich immer zu spät abgedrückt. Von daher finde ich deine Orcabilder doch sehr gelungen, bevor die Probleme mit deiner Kamera auftraten. :)

Tja ich muss mich wiederholen. Phantastische Tour bisher. Wenn du mir weiterhin solch fabelhafte Eindrücke lieferst, überlege ich, ob ich nicht schon für nächstes Jahr Alaska planen sollte. ;)

LG Sönke
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 05. August 2013, 11:46:02
Die Gletscherbilder sind wirklich traumhaft. Diese Farben sind echt der Hammer. Das Wort Kalben kannte ich bisher nur aus der Tierwelt, da habe ich wieder etwas dazugelernt. ;D
Ja hat schon was vom Tierreich, denn Gletschermilch (http://de.wikipedia.org/wiki/Gletschermilch) gibt's ja auch noch.  ;)



Zitat
Ich habe bisher zweimal eine Waltour mitgemacht und bei einer Tour gabs gar keine Wale zu sehen und bei der Zweiten habe ich immer zu spät abgedrückt. Von daher finde ich deine Orcabilder doch sehr gelungen, bevor die Probleme mit deiner Kamera auftraten. :)
Die Bilder sind größtenteils (und bei den Tiersichtungen praktisch zu 100%) von Petras DSLR - ich filme nur und knipse hie und da mal mit der Hosentaschenknipse.  :)

Zitat
Tja ich muss mich wiederholen. Phantastische Tour bisher. Wenn du mir weiterhin solch fabelhafte Eindrücke lieferst, überlege ich, ob ich nicht schon für nächstes Jahr Alaska planen sollte. ;)
Nur zu - wir beraten Dich gerne.  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Shadra am 05. August 2013, 12:23:55
Traumhaft schöne Bilder!  ^-^

Die Technik ist aber auch manchmal wie verhext!

Zitat
Was ich lese bestätigt aber meine Befürchtungen: die amerikanischen Kameras nehmen mit 60 Bildern pro Minute auf, die Deutschen mit 50. Das würde beim Schnitt später nicht wirklich gut zusammenpassen.
Also ist der Kauf neben Garantieproblematik keine wirkliche Alternative.
Bis auf das Problem der Garantie wäre mir das mit den Bildern wohl egal. Bevor man gar nichts hat .. ?

Aber glückwunsch zu dem gelungenen Bild des Kappenlund. Wobei so selten die ja gar nicht sind, oder? Gerüchten zu folge soll es außer dem hier zu sehenden Rotkappenlund wohl auch noch anders farbige geben.
Nur Vorsicht beim Füttern aus der Hand ..  ;D

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 05. August 2013, 12:30:50
Den Kappenlund seht ihr auf euren Reisen wohl öfters?
Speziell diesen Kappenlund wirklich sehr oft.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 05. August 2013, 12:33:48
Zitat
Was ich lese bestätigt aber meine Befürchtungen: die amerikanischen Kameras nehmen mit 60 Bildern pro Minute auf, die Deutschen mit 50. Das würde beim Schnitt später nicht wirklich gut zusammenpassen.
Also ist der Kauf neben Garantieproblematik keine wirkliche Alternative.
Bis auf das Problem der Garantie wäre mir das mit den Bildern wohl egal. Bevor man gar nichts hat .. ?
Am Tag 7 (also Mittwoch) werdet ihr erfahren wie es mit dem Thema weiterging. ;)


Zitat
Aber glückwunsch zu dem gelungenen Bild des Kappenlund. Wobei so selten die ja gar nicht sind, oder? Gerüchten zu folge soll es außer dem hier zu sehenden Rotkappenlund wohl auch noch anders farbige geben.
Ja ich habe neuerdings auch noch eine blaue Jacke.  :))

Zitat
Nur Vorsicht beim Füttern aus der Hand ..  ;D
Der Kappenlund ist als Sonderfall natürlich handzahm  ;) nur sehr verfressen.  :))
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 05. August 2013, 13:15:33
Die Gletscher sind wirklich beeindruckend.

Warum lässt schlechtes Wetter den Gletscher eigentlich blau leuchten?
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 05. August 2013, 13:29:32
Die Gletscher sind wirklich beeindruckend.

Warum lässt schlechtes Wetter den Gletscher eigentlich blau leuchten?
Gute Frage. Gebe ich gerne mal an einen Hobbyglaziolgen hier weiter.  ;)
Wenn ich wüst vermuten darf tippe ich auf eine andere Lichtbrechung bei starker Sonneneinstrahlung bzw. bei wenig Licht.
Jedenfalls schon oft erlebt - wenn es sehr sonnig ist sind die Gletscher meist schneeweiß.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Shadra am 06. August 2013, 22:16:31
 :denk:
Ich dachte immer, das hängt mit den eingeschlossenen Luftbläscheneinschlüsse im Eis zusammen. Viele Bläschen - viel Steuung -> Weiß. Wenig Luftbläschen - wenig Streuung, dafür viel Absorbtion - Blau.
Also indirekt könnte es schon mit der Sonne zu tun haben. Aber wohl nur wegen der (nicht) vorhandenen Absorbtion der Lichtwellen der Sonne, wenn sie gerade scheint (oder  nicht scheint).

Aber ganz sicher bin ich mir nicht ...

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 06. August 2013, 22:35:14
:denk:
Ich dachte immer, das hängt mit den eingeschlossenen Luftbläscheneinschlüsse im Eis zusammen. Viele Bläschen - viel Steuung -> Weiß. Wenig Luftbläschen - wenig Streuung, dafür viel Absorbtion - Blau.
Also indirekt könnte es schon mit der Sonne zu tun haben. Aber wohl nur wegen der (nicht) vorhandenen Absorbtion der Lichtwellen der Sonne, wenn sie gerade scheint (oder  nicht scheint).

Aber ganz sicher bin ich mir nicht ...
So in der Art könnte das hinkommen.  :)

Als Beispiel (völlig unbearbeitet) jetzt aus Grönland:

grelles Mittagslicht

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/447okz6c.jpg)


bewölkte Abendstimmung

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/280o6bul.jpg)
Hier schimmert das Eis leicht bläulich während es im Mittagslicht praktisch keine Farbe zeigt.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 06. August 2013, 23:26:48
7.Tag, Freitag 2.9.2011

Heute stehen wir etwas später auf als sonst. Durch das lange surfen im Internet wurde es gestern später als sonst – doppelt ärgerlich sich im Urlaub mit so einem „Kram" befassen zu müssen.

Die spätere Uhrzeit beschert uns Gesellschaft, wir müssen die Küche diesen Morgen mit einem sehr muffigen Paar aus Italien teilen. Mehr als „where are you from" wird nicht als Konversationsbeteiligung abgeliefert.

Um 9 Uhr sind wir abmarschbereit. Meinem Camcorder hat die Nacht (und vor allem das mehrstündige Abnehmen des Akkus) gut getan. Der Fehler ist weg und sie stellt auch wieder scharf. Hoffentlich bleibt das diesmal so. Jedenfalls werde ich die Fotofunktion nicht mehr in Anspruch nehmen – sicher ist sicher.

Das Wetter ist heute leider wieder so wie vor zwei Tagen – es regnet – sogar richtig fies.
Trotzdem soll es auf dem Weg nach Anchorage diesmal mit dem Portage Gletscher klappen bei dem wir auf dem Hinweg am zweiten Tag noch zu früh dran waren. Bis dahin kann sich das Wetter ja bessern.

Ohne richtig in die Karte zu gucken schätzen wir die Fahrzeit von Seward zum Portage nur auf gut eine Stunde ein (was leider falsch ist - man braucht fast doppelt so lange).

Der Portage Gletscher war früher einmal vom Besucherzentrum aus zu sehen, hat sich aber inzwischen so weit hinter eine Biegung zurückgezogen, daß man ihn nur noch per Boatcruise über den See zu Gesicht bekommt. Die erste Tour beim Portage findet um 10.30 Uhr statt – genau die wollen wir nehmen, weshalb wir gemütlich in dem Glauben, daß wir genügend Zeit haben, vor uns hintuckern.
Nach 45 min Fahrt werde ich mißtrauisch und bitte Petra noch mal genau in die Karte zu sehen – hoppla – da lag wohl ein Irrtum mit der Entfernung vor. Ich lege geschwindigkeitsmäßig einen deutlichen Zahn zu – allerdings gehen wir davon aus, daß wir das eigentlich gar nicht mehr schaffen können. Die 12 Uhr Tour (die Cruise dauert immer eine Stunde) danach macht aber auch keinen Sinn. Wir müssen noch ein gutes Stück fahren und wollen auch zur Independence Mine nördlich von Anchorage die um 17 Uhr zu macht (und ein paar Tage später ganz dicht ist) – das wäre dann unmöglich.

Die Meilen verringern sich quälend langsam.
Zumindest aufgrund des miesen Wetters verpassen wir nichts wenn wir unterwegs nicht anhalten.
Gegen 10:25 haben wir tatsächlich den Parkplatz am Cruise-Dock erreicht – allerdings nützt uns das nun doch nichts – denn Bootfahren kann man heute oder zumindest für die nächsten Stunden vergessen. Auf dem See tobt eine Art „Taifun". Hohe Wellen schaukeln das vor Anker liegende Schiff hin und her – Sicht unter 20 Meter, Wind in Orkanböen, fast waagerechter starker Regen – der Wahnsinn. Die Cruise findet unter diesen Bedingungen gar nicht statt.
Schade. Gerade auf den Portage hatten wir uns besonders gefreut und auch Andreas der vor kurzem hier war hat uns von diesem Gletscher vorgeschwärmt. Vielleicht gibt’s ja noch eine kleine Chance am Ende der Reise, wobei am 18.9. die letzte Tour geht und wir eigentlich erst am 19.9. wieder in die Gegend um Anchorage zurückkehren wollten.

Wir fahren weiter nach Norden auf dem Seward Highway und kommen natürlich wieder an der Tankstelle in Girdwood vorbei wo wir Sprit und zwei French Vanilla Kaffee tanken. Auf dem Weg nach Anchorage entlang dem Turnagain Arm hört der Regen auf und es wird trocken.

Wir fahren in den östlichen Stadtbereich um den Diamond Boulevard und schauen uns wie im Internet recherchiert im Best Buy nach einem Netbook um. Bei einem Gerät das uns interessiert kann man nicht sehen ob es spannungstechnisch auch in Deutschland funktioniert (also bis 240Volt tauglich ist).
Wir sprechen eine Verkäuferin in der Fachabteilung an die aber leicht überfordert scheint und verzweifelt und erfolglos in ihrem Computer herumklickt. Als Petra sie bittet doch einfach den Karton zu öffnen um zu lesen was auf dem Netzteil steht wird sie pampig und erwidert, daß man das erst machen könne wenn wir das Netbook gekauft hätten.
Auf Petras Antwort, daß sie das Teil dann umgehend zurück bringen würde, wenn das Netbook keine 240V kann (und dann der Karton dann ja auch offen wäre) guckt sie nur blöd. Da ich das schon geahnt hatte (den Gedanken wieder verworfen habe ob ich das neue Bärenspray mal an der Verkäuferin ausprobieren sollte  :P ) habe ich mich inzwischen an zwei andere Verkäufer gewandt, die mir freundlich und wesentlich kompetenter ein anderes Netbook empfehlen und auch in der Lage sind nachzusehen, ob das mit der Spannung passt.
So erwerben wir schließlich ein Samsung N145 Netbook zu einem sehr günstigen Preis, kaufen noch ein USB Kabel dazu und testen die Neuerwerbung auf dem Parkplatz gleich kurz aus.
Passt alles – Kameras werden auch erkannt – also können wir weiterfahren.  :)
Allerdings nur einen Block bis zum Walmart wo wieder Lebensmittel eingekauft werden sollen ...





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0551merch.jpg)
... und zum Sportsman's Warehouse um für Petra einen Fleece-Pulli zu finden. In der Hinsicht gibt’s zwar nichts dafür könnten wir uns aber günstig für 99,99 $ eine Knarre kaufen – na, vielleicht später.....
Für unsere Augen schon ungewöhnlich wenn Kunden ein Geschäft mit einer großen Schußwaffe betreten oder damit herauskommen – in Alaska völlige Normalität.

Wir kehren der „Großstadt" den Rücken und fahren wieder auf den Highway nach Norden.
Der Verkehr im Bereich der größten Metropole Alaskas verdichtet sich kurzzeitig aber wirklich dramatisch wird das nicht.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4501n3qrb.jpg)
Nordwestlich von Palmer erreichen wir über einige kleine Strässchen die Hatcher Pass Road und fahren hinauf in die Berge ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4557kekg7.jpg)
... zum Independence Mine Historical Park.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4512a1otp.jpg)
Als 1886 im Raum Anchorage Gold gefunden wurde, suchte man auch in der erweiterten Umgebung nach dem Edelmetall. Robert Lee Hatcher fand 1906 Gold im nahen Willow Creek Tal und weitere Funde folgten.
In den ersten Jahren wurde nur in Flüssen nach Gold gewaschen, am ertragreichsten war allerdings der Untertagebergbau, der zwischen 1908 und 1951 auch hier in der Independence Mine betrieben wurde.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0558rgrba.jpg)
Da es inzwischen wieder zu regnen begonnen hat, kommt eine kopfschütteln-erregende Spezialkonstruktion zum Einsatz. Ich habe mir an mein Kamerastativ eine Möglichkeit angebaut einen Regenschirm per Schnellwechselkupplung anzubinden. :))



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_45057hr1d.jpg)
Petra lacht sich zwar fast schlapp aber entgegen dem äußeren Schein klappt das hervorragend.

Die Kamera inklusive Kameramann bleiben trocken und ich muss nicht mit einer Plastiktüte über dem Camcorder arbeiten, was die Kreativität doch leicht bremst.
Das ich mir dabei wie ein Idiot vorkomme verdränge ich tapfer.  8)



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4539i7r2a.jpg)
So haben wir beide trotz des Wetters großen Spaß an unserem Rundgang.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0565goo4o.jpg)
Hingucker ist (neben meiner Schirmkonstruktion) natürlich das spektakulär kollabierte Minengebäude aber auch die anderen historischen Relikte und die sie umgebende Landschaft lohnen den Abstecher vom Glenn Highway.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_450760oa3.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4519ooons.jpg) (https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_45324pr7w.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4554o4kei.jpg)



Wieder zurück am Auto schüttle ich den Schirm aus und …. die Schirmstange bricht entzwei.
Darf doch nicht wahr sein …...  :hammer:  :))
Irgendwie geht es in dieser Reise immer Auf und Ab.  ???




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_45853zkml.jpg)
Wir fahren über Palmer zurück zum Glenn Highway und weiter nach Osten.
Endlich kommen wir auch in einsamere Regionen – so wie man sich das von Alaska vorstellt. Auf der Kenai Halbinsel, noch dazu am Wochenende war von Einsamkeit nicht viel zu spüren.
Auch der Regen hat aufgehört und hie und da blinzelt gelegentlich sogar mal die Sonne durch.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4588qbjx9.jpg)
Von einem Aussichtspunkt blicken wir auf den Matanuska Gletscher. 39 km lang und an seinem Ende 6 km breit – beeindruckend schon von hier oben.

Damit geben wir uns aber nicht zufrieden.
Auf einer Privatstraße fahren wir hinab ins Tal und erreichen nach 2 km einen Laden. Dort zahlt man den Eintritt um auch den Rest der Piste bis zum Gletscher fahren zu dürfen.
20 $ pro Person sind zwar ein stolzer Preis – aber wir wagen es – so viele Gelegenheiten einem Gletscher zu Fuß so nah zu kommen gibt’s ja auch wieder nicht.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4593atkfh.jpg)
Die Piste endet an einem Parkplatz etwas oberhalb des Gletschers.

Der Weg zum Gletscher ist bis zu einem nahem Aussichtspunkt kurz vor den ersten dichten Eismassen mit Platten ausgelegt. Weiter muss man sich (wenn man das will) selber auf dem Eis und Geröll vortasten.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4600cnjeg.jpg)
Wir finden eine Route auf der man halbwegs gut über griffiges Eis laufen kann ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_05756uotw.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0577xlpp2.jpg)
... und erreichen eine Art Tal voller Geröll in dem man sich nicht nur gut fortbewegen kann, ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4622c2joo.jpg)
... sondern vom Gletscher mit jedem weiteren Schritt wie von den Mauern einer Festung umschlossen wird – phantastisch.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4629xsjm1.jpg)
Genau in diesem Moment bricht die Abendsonne durch ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0583gfqa3.jpg)
... und beleuchtet die Zinnen dieser Stadt aus Eis.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_46385ujcr.jpg)
Es ist einfach unglaublich.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4686e8j8s.jpg)
Unglaublich schön.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4624gnjp6.jpg)
Vor lauter Begeisterung muss man nur aufpassen nicht doch auf die Nase zu fallen.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0586htpuj.jpg)
Eine kleine Anhöhe die man vorsichtig erklimmen kann macht uns neugierig. Was wohl dahinter liegt?
Als wir oben auf der Kuppe stehen und nach Osten blicken erleben wir eine Überraschung.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4658mjk26.jpg)
Diesmal eine freudige Überraschung.
Direkt unter uns breitet sich ein Gletschersee aus ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0594k6pnv.jpg)
 ... in dem sich die Eiszinnen in der Abendsonne spiegeln.

Wahnsinn!
Begeistert wie kleine Kinder freuen wir uns über unsere Entdeckung.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_058944p1s.jpg)





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4646taj44.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4653b3k1k.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4680uxkqc.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_470196k1b.jpg)
Zwei Stunden später sind wir wieder am Auto zurück. Es ist inzwischen schon spät aber wir konnten uns nicht früher von dem Gletscher trennen.
Bald wird es dunkel und wir haben noch keine Bleibe für die Nacht.
Trotzdem halten wir auf dem weiteren Weg nach Osten auf dem Glenn Highway noch ein paar Mal kurz für Aufnahmen, auch wenn uns die Zeit bzw. das letzte Tageslicht zwischen den Fingern zerrinnt.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4705skjch.jpg)
Endlich sehen wir farbige Herbstwälder und die für diese Region typischen borrealen Wälder, deren Bäume wie grüne aufgestellte Streichhölzer aussehen.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4706yjk3y.jpg)
Die Berge leuchten in der Abendsonne.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_059896ozo.jpg)
Es ist schon kurz vor 21 Uhr als wir die Nelchina Lodge am Highway erreichen. Zum Glück hat der kauzige aber nette Vermieter noch etwas frei.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_05990oq85.jpg)
Unsere Doppel-Herdplatte in Aktion - heute gibt es selbstgewärmtes Chili aus der Dose, dazu Reis.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4707cvk8c.jpg)
Es ist angerichtet.  ;)



Natürlich wird auch das neue Netbook eingeweiht und unsere Film- und Fotodaten werden gesichert.

Erstaunlich hier in der Pampa gibt es sogar WiFi.

Ein Tag, der erfreulich mit der Wiedergeburt meiner Kamera begann – uns dann am Portage Gletscher einen ordentlichen Dämpfer versetzte und letztendlich traumhaft endete. Der Matanuska so wie wir ihn erlebt haben – gigantisch.

Für meinen kaputten Kameraschirm habe ich auch eine gute Lösung gefunden – es soll nun einfach nicht mehr regnen.  ;)




 

Übernachtung: Nelchina Lodge, Glenn Highway

Preis:  85 $ (mit Steuer)

Kommentar: alt aber sauber, großes Zimmer, Preis absolut in Ordnung

 

Bild des Tages:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0590bmqp8.jpg)
Am Matanuska Gletscher
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 07. August 2013, 07:54:57
Ich finde, deine Schirm-Konstruktion sieht gar nicht albern aus. Im Gegenteil: Pfiffig! Das sollte zumindest jeder Wissen, der schon mal bei Regen oder nahe eines Wasserfalls fotografiert/gefilmt hat! Alle anderen sollen doch denken, was sie wollen...  8)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 07. August 2013, 08:08:16
Von der Schirmkonstruktion bin ich auch begeistert  :beifall:. Da ich nur aus der Hand filme, würde ich bei schlechtem Wetter sogar darauf (aufs Filmen) verzichten  ;)  ;D.

Es ist zwar ein Auf und ein Ab, doch gut, dass euch der Taifun einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, sonst hättet ihr gar nicht auf dem schönen Gletscher herumwandern können  :thumb:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Paula am 07. August 2013, 08:39:06
Die Bilder vom Gletscher sind wirklich unglaublich schön, ich fange an mir Gedanken zu machen wo in der Welt ich das auch mal sehen könnte. Meinen Freund werde ich zu Alaska nicht überreden können, vielleicht versuche ich es mal mit Neuseeland?
Und außerdem hast du mich gerade dran erinnert dass ich mir noch einen neuen Knirps für den Urlaub kaufen muss weil ein Stäbchen angebrochen ist und das wiederum erinnert mich daran, dass der Urlaub vor der Tür steht  ^-^
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 07. August 2013, 08:54:20
Ich finde die Schirmkonstruktion auch toll. Nicht so schön wäre allerdings z.B. ein rosa Schirm mit weißen Pünktchen gewesen...  ;)

Der Gletscher sieht aus, als wäre er mit Schokosoße oder Balsamico überzogen.

Und dieses Bild finde ich auch toll. Da siehst du wirklich total beeindruckt aus von dem, was du siehst.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_46385ujcr.jpg)
Es ist einfach unglaublich.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 07. August 2013, 10:40:15
Die Landschaft gefällt mir sehr gut  :thumb: und die Wanderung am Gletscher war wirklich beeindruckend :beifall:.

Aber das Wetter ist ja doch etwas grauselig. Für Alaska wahrscheinlich normal, aber ich mag dieses feuchte und kühle nicht wirklich.

Deine Schirmhalterung am Stativ hast du aber doch schon zu Hause konstruiert, oder? Sieht schon ziemlich professionell aus. Noch etwas weiterentwickeln und du kannst es dir patentieren lassen und damit viel Geld für die nächsten Reisen verdienen ;).
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 07. August 2013, 10:41:21
Hallo Andrea, Ilona, Paula und Silvia  :)

Vielen Dank für Eure aufmunternden Worte bezüglich meiner gewagten Schirmkonstruktion.  ;)
Das hätte ich in dem Moment gebraucht wo das Ding abgebrochen ist.  :))
Ein Zukunftsmodell ist es allerdings nicht, da ich inzwischen eine andere Kamera habe, die regendicht ist.  :)

Von der Schirmkonstruktion bin ich auch begeistert  :beifall:. Da ich nur aus der Hand filme, würde ich bei schlechtem Wetter sogar darauf (aufs Filmen) verzichten  ;)  ;D.
Ich filme nun seit 1999 ausschließlich mit Stativ (davor natürlich auch aus der Hand) und habe mich dran gewöhnt. Inzwischen würden mir meine zusätzlichen 3 Beine wohl fehlen.  ;)

Es ist zwar ein Auf und ein Ab, doch gut, dass euch der Taifun einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, sonst hättet ihr gar nicht auf dem schönen Gletscher herumwandern können  :thumb:.
Unerwartet starke Erlebnisse prägen sich oft am nachhaltigsten ein.
Deshalb war unser spontanes Erlebnis am Matanuska Gletshcer für mich eines der absoluten Highlights dieser Reise und auch die natürlich schon sündhaft teure Gebühr für die letzten paar Kilometer um dort hinzufahren gut angelegtes Geld.


Und dieses Bild finde ich auch toll. Da siehst du wirklich total beeindruckt aus von dem, was du siehst.
Genau so war das auch. Genau wegen diesen Momenten bin ich ein Reiseverrückter - liebe es in der Welt unterwegs zu sein und so großartige Natur - da stehe ich davor wie ein Kleinkind früher vorm geschmückten Weihnachtsbaum (begeistert die Kids von heute wahrscheinlich dann wieder eher als App  ;)).
Es war wirklich eine besondere Reise - ein paar Probleme folgen noch aber auch eine Menge solcher Momente wo wir einfach so dastanden wie auf dem Foto und einfach glücklich und zufrieden waren, daß wir das erleben dürfen.

Macht auf jedenfall auch mir großen Spaß die Reise auf diese Art nocheinmal zu erleben und dazu mit Euch in so netter Gesellschaft.  :D
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 07. August 2013, 10:53:10
Aber das Wetter ist ja doch etwas grauselig. Für Alaska wahrscheinlich normal, aber ich mag dieses feuchte und kühle nicht wirklich.
Na warte mal ab was Du am Ende der Reise darüber denkst.
Ich finde wir hatten für eine Herbstreise Wetterglück.
An der Küste regnet es dort oben im übrigen x-mal mehr als im Landesinneren.
Jetzt geht es mal eine zeitlang von der Küste weg - es wird zwar immer mal wieder ein paar Tröpfchen geben - aber auch die Sonne können wir oft begrüßen.


Deine Schirmhalterung am Stativ hast du aber doch schon zu Hause konstruiert, oder? Sieht schon ziemlich professionell aus. Noch etwas weiterentwickeln und du kannst es dir patentieren lassen und damit viel Geld für die nächsten Reisen verdienen ;).
Ja klar das habe ich schon zu Hause gemacht.
Lohnt halt nur für Leute die auch dauerhaft das Stativ einsetzen, immer mitschleppen und das sind ja die wenigsten.
Zudem gibt es ja auch diverse Regenschutzhüllen - wobei ich die manchmal etwas nervig finde.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Rainer am 07. August 2013, 12:28:59
Ich bin auch noch mal hintergefahren, obwohl ich zugeben muss, einige Teile schon auf Deiner Privatseite gelesen zu haben.

Ich wollte zu dem Schirm noch etwas anmerken, das kann man nämlich noch einfacher haben: wir fahren schon seit einigen Jahren auf Kreuzfahrten und nach Las Vegas (sowohl auf den Schiffen wie auch an den Las Vegas Pools ist Schatten oft Mangelware, Sonnenschirme gibt es seltenst) mit unseren eigenen "Sonnenschirmen" (die aber auch dem Regen trotzen) - nämlich mit Kinderwagenschirmen.

So etwas in der Art: http://www.amazon.de/Kinderwagen-Sonnenschirm-Schirm-Nylon-Universal/dp/B003OS5EBA

Die haben so eine extrem praktische Klemme, wo andere Schirme einen Griff haben und die kann man quasi an jede Stange irgendwie dranklemmen. Mit Sicherheit auch irgendwie an das Stativ.

Wir klemmen die dann immer an unsere Liegen und sind schon ziemlich angeneidet worden - mit so Schirmen (die auch kein schlechtes Packmaß haben) ist man definitiv der Einäugige unter den Blinden. Bevor ich mir einen Hitzeschlag hole (die Gefahr bestand bei Euch jetzt nicht unmittelbar), lege ich mich lieber unter meinen kleinen Privatschirm. Auf die idee ist außer uns noch nie einer gekommen (ich habe jedenfalls sonst noch keinen anderen Urlauber damit gesehen). Aber alle jammern, wenn sie in der prallen Sonne liegen.

Grüße
Rainer
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 08. August 2013, 19:24:16
Hallo,

ich bin euch auch schnell mal hinterher gefahren und bin völlig beeindruckt und begeistert  - tolle Eindrücke bisher.  :happy:
Das führt mich gerade in Versuchung Alaska auf unsere Wunschreiseziele- Liste  zu setzen. Nur werde ich da wegen der Temperaturen sehr, sehr viel Überredungskünste beim Gatten einsetzen müssen. 

Gerade auch die Bärenbeobachtungstouren finde ich spannend - auf das besondere Bärenerlebnis könnte ich jedoch gut verzichten. Wahrscheinlich hätte ich's nie rechtzeitig die Treppe hoch geschafft.

Jetzt bin ich auf weitere Erlebnisse und Eindrücke gespannt.

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 08. August 2013, 20:56:25
Hallo Susan,

auch an Dich ein Willkommen im "wilden Amerika".  :D

Auf Temperaturen und Wetter ist man doch schnell eingestellt.
Es geht ja auch nicht darum dort zu leben sondern um eine Erlebnisreise und da muss man das Wetter halt nehmen wie es kommt - auch das ist Teil des Erlebnisses.  ;)



Jetzt bin ich auf weitere Erlebnisse und Eindrücke gespannt.
Die kommen bald - sind schon in Arbeit ....  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 08. August 2013, 23:46:52
8.Tag, Samstag 3.9.2011

Um 6 Uhr beginnt heute für uns der Tag. Bevor wir auschecken werden noch schnell per Internet mit unserer neuen Netbook-Geheimwaffe die Übernachtungen am Denali NP reserviert die wir in 2 Tagen benötigen.

Auf dem Glenn Highway fahren wir etwa eine Stunde nach Osten bis nach Glennallen – dem Kreuzungspunkt mit dem Richardson Highway.
Glennallen ist eine Art Oase in der Pampa. Na ja, nicht ganz so wie man sich vielleicht eine Oase im Märchen vorstellt.
Einige heruntergekommene Hütten, ein paar kleine Versorgungsgebäude, ein Supermarkt und ein Cafe-Diner und natürlich die zwei Tankstellen - das war's.
Vor allem die große Tanke an der Kreuzung ist so etwas wie die Lebensader von Glennallen. Dort stehen immer Schlangen vor dem Klo (vielleicht auch weil von den zwei stillen Örtchen immer nur eines funktioniert), der Kaffee ist fast so teuer wie der Sprit dafür aber mies und im Shop gibt’s nicht wirklich viel über das man nicht die Stirn runzeln könnte. Trotzdem steppt dort der Bär, die Busse halten alle hier und viele rollen mit dem letzten Tröpfchen Sprit vor.

 


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Im Caribou Cafe (dem einzigen noch geöffneten Restaurant des Ortes) gönnen wir uns mal typisch amerikanisch Eier mit (ich) und ohne Speck (Petra) und tanken nochmal voll, schließlich geht es heute auf die erste lange Dirtroad.
Um 10 Uhr lassen wir Glennallen hinter uns und fahren ein Stück auf dem Richardson und dann auf dem Edgerton Highway, zur berühmt berüchtigten McCarthy Road die uns zum ersten Mal so richtig in Alaskas einsame Regionen führt.



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Bis Chitina wo der Edgerton Highway endet ist die Straße noch geteert, dann folgen 60 Meilen Dirtroad - die berühmt berüchtigte McCarthy Road, die erste wirkliche Bewährungsprobe für unser Auto.
Natürlich ist das Befahren solcher Dirtroads nicht im Einklang mit den Vorgaben des Versicherungspakets – sprich – wir fahren auf eigenes Risiko – wenn uns hier ein Schaden passiert tragen wir ihn selbst.

Während die ersten 20 Meilen recht gut zu fahren sind, folgt dann ein heftiges Schlaglochfestival und die Straße gleicht einem Emmentaler. Irgendein Loch trifft man immer, wenn auch zumindest kaum Steine auf der Straße zu finden sind.




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Highlights der Strecke sind ein paar schöne Blicke in die Flußlandschaft zu Beginn, ...





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... ein Fuchs der über die Piste huscht und einige tolle Brücken.





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Besonders spektakulär führt die 160 m lange Kuskulana Bridge in einer Höhe von 117 Metern über den Fluß. Die Brücke war früher die größte Herausforderung auf der McCarthy Road, da es keine Leitplanken (!) und viele Lücken (!!) im Holzbodenbelag der Brücke gab. So eine Überquerung dürfte relativ spooky gewesen sein.

 



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Die Überreste einer Bahnbrücke.
Viele Meilen führt die Straße (die man übrigens einfach auf den alten Bahngleisen errichtet hat ) durch dichten Wald – was wenig Abwechslung für den Fahrer bietet, abgesehen von den Versuchen die tiefsten Schlaglöcher zu vermeiden.





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Immerhin fährt man hier durch einen kleinen Teil des Wrangell-St.Elias Nationalparks – mit gut 53.000 Quadratkilometern der größte Nationalpark der Vereinigten Staaten von Amerika (also sechsmal größer als der Yellowstone).
9 der 16 höchsten Berge der Vereinigten Staaten liegen im Wrangell-St.-Elias-Schutzgebiet – also ein Park der absoluten Superlative.




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Kurz nach Mittag erreichen wir den kostenpflichtigen Parkplatz (5$ pro Tag) am Kennicott River der das Ende für die motorisierten Besucher kurz vor McCarthy darstellt.
Den letzten Kilometer über die Fußgängerbrücke in den Ort gehen wir so gut und schnell es mit den schweren Taschen geht (in die wir das Nötigste für die Nacht gepackt haben) zu Fuß in den 40-Seelen-Ort, der im Winter gar nicht per Auto zu erreichen ist.




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McCarthy

 

 
Wir checken kurz für unser Zimmer in der Backpackers Lodge ein – lassen das Gepäck in der Lobby des Ma Johnsons Hotels zurück welches auch das Backpackers mitverwaltet und schaffen es gerade noch, den Shuttle nach Kennicott zu erreichen. Alternativ kann man natürlich auch nach Kennicott laufen – aber 5 Meilen oneway auf öder Strecke durch den Wald muss ja nicht sein.





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Slowly but surely knattert der Shuttle-Truck zur alten Kupfermine nach Kennicott. Wir hören unterwegs auch eine üble Story.
Am 1. März 1983 erschoß ein durchgeknallter Bewohner McCarthy's 6 der damals 12 Einwohner als sie am Flugplatz ihre Post vom Postflugzeug abholen wollten. Anschließend hatte er ursprünglich vor den Piloten umzubringen und mit dessen Flugzeug einen Anschlag auf die Alaska Pipeline zu verüben. Stattdessen wurde er gefasst und zu 634 Jahren Haft verurteilt. Es dauert also noch 606 Jahre bis er wieder freikommt...
Das Ganze ging als das McCarthy Massaker in die Geschichte ein.




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Wir erreichen die Mine und sehen uns kurz im Visitor Center um, das in 2 Tagen zusammen mit der Mine für diese Saison schließen wird.
Das ist das einzige Manko an unserem etwas späten Reisetermin – manche Sehenswürdigkeiten machen Anfang bis Mitte September zu.
Das war auch für uns der Grund Kennicott und gestern die Independence Mine in das erste Drittel der Tour zu legen.
Im Visitor Center können wir einen großen Brocken Kupfer bewundern – denn darum ging es in Kennicott. Kennicott, das bekannteste Fleckchen des Wrangell-St.Elias Nationalparks, war damals die reichste Kupfermine der Welt.




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Im August 1900 entdeckten die Prospektoren Jack Smith und Clarence Warner eine Kupferader in der Nähe des späteren Stadtgebiets und gründeten die Bergbaugesellschaft Chitina Mining and Exploration Company. Die Kennecott Copper Corporation (das „e" in Kennecott war damals ein Schreibfehler) begann im Jahr 1908 mit dem Bau der Mine, die im Jahr 1911 in Betrieb genommen wurde und rasch zahlreiche Arbeiter anlockte. Im Jahr 1938 wurde die Mine stillgelegt. Nach der Stilllegung des Kupferabbaus und Einstellung des Bahnverkehrs wurde McCarthy zur Geisterstadt.
Erst in den 1970er Jahren, als die Region um Kennicott touristisch erschlossen wurde, siedelten sich wieder Menschen an.


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Kennicott ist sicher eines der reizvollsten Relikte amerikanischer Geschichte die man im gesamten Land finden kann!



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Mit dem Shuttle fahren wir am frühen Abend wieder nach McCarthy zurück und trauen unseren Augen kaum.
Im Mini-Örtchen herrscht Volksfeststimmung – die Leute strömen in den Ort.



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Heute ist der Samstag des Labor Day Wochenendes und im Saloon wird abends gegen 22 Uhr eine große Party zum Saisonausklang gefeiert, natürlich mit Live-Musik und unser Zimmer, das wir in der „einsamen Wildnis" gebucht haben liegt gleich nebendran. Na ja, es kommt eben oft anders als man denkt.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4938wij3y.jpg)
Wir holen unser abgespecktes Gepäck aus Ma Johnson's Hotel ...



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... und erleben in unserem Backpacker "Hotel" die nächste Überraschung.
Der Weg zu unserem Zimmer (rechts hinten die Eingangstür - daneben die Instrumente der Band).




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Der Verschlag den wir als Zimmer in der Backpackers Lodge bekommen, wäre manchem Hund als Hundehütte zu klein.
Außer einem Bett, einem Nachtkästchen und einer Steckdose ist der Raum auch völlig kahl – was wiederum kein Wunder ist – mehr würde man in das winzige Zimmer auch gar nicht reinbekommen.
Selbstredend muss man sich das Bad mit den anderen Bewohnern teilen und das alles für fast 100 $ !
Die Alternativen – das Ma Johnson's und das Hotel in Kennicott wären aber noch einmal empfindlich teurer gewesen.
Nun ja – für eine Nacht wird’s schon gehen.

 


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Wir drehen noch eine Runde mit unseren Kameras durch das alte McCarthy  und beschließen den Tag mit einem frischen Bier vom Faß auf der Veranda des Saloons.



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Vor unserer Besenkammer probt die Band „The Big Dang Theory" sämtliche Songs des Abends auf ihren Akustik-Gitarren. Wir kommen so also in den Genuß des kompletten Konzerts und das hört sich richtig gut an.
Wenn wir aufs Klo müssen oder Wasser für unseren Wasserkocher benötigen legen wir das auf ein Songende, denn dann muss die Band die auf dem Sofa vor unserer Tür gruppiert ist, eine kleine Pause einlegen weil sonst unsere Tür nicht aufgeht. Ein kleines Platzproblem.  8)
Vom Hotelmanager erfahren wir, daß die Band nun im 22.Jahr in Folge am Labor Day Wochenende hier spielt – das nennt man Kontinuität.
So schlimm wie befürchtet wird’s dann mit der Lautstärke auch nicht und wir können doch halbwegs gut schlafen.

 

 

Übernachtung: Backpackers Lodge, McCarthy

Preis:  98 $ (mit Steuer)

Kommentar: Der Preis ist trotz der einsamen Lage für das gebotene eigentlich eine Frechheit. Die Alternative wäre für uns Nicht-Zelt/-Camper noch einiges mehr an Geld auszugeben oder am Abend noch auf der McCarthy Road teilweise im Dunkeln zurückzufahren – auch nicht wirklich prickelnd

 

 

Bild des Tages:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4881ktjga.jpg)
Mine in Kennicott
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 09. August 2013, 08:44:53
Um 10 Uhr lassen wir Glennallen hinter uns und fahren ein Stück auf dem Richardson und dann auf dem Edgerton Highway, zur berühmt berüchtigten McCarthy Road die uns zum ersten Mal so richtig in Alaskas einsame Regionen führt.

Da hätte ich kein Problem, einen "selbstverursachten Schaden"  ;) zu übernehmen, doch ziemlich Angst, ob da irgendwann jemand zu Hilfe kommt  :floet:.

Kennicott ist sicher eines der reizvollsten Relikte amerikanischer Geschichte die man im gesamten Land finden kann!

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4778v4kgv.jpg)


Super :beifall:, doch so langsam zerfällt die schöne Pracht  :(.

Der Verschlag den wir als Zimmer in der Backpackers Lodge bekommen, wäre manchem Hund als Hundehütte zu klein.
.... und beschließen den Tag mit einem frischen Bier vom Faß auf der Veranda des Saloons.

Ich glaube, da müsste ich mich betrinken :totlach:, um überhaupt ein Auge zumachen zu können.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 09. August 2013, 09:22:17
Also da schlafe ich lieber im Zelt! Heiko und ich hätten da gar nicht zusammen reingepasst, in eure Besenkammer  ;D Trotzdem gefällt mir der Ort sehr gut, so dass ich wohl eine Alaska-Campingreise machen müsste. Die "Hotel"preise sind mir definitiv zu hoch für das Gebotene...  :o
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 09. August 2013, 09:50:27
Hallo,
der  Matanuska Gletscher: ohne Worte..............................
einfach nur phantastisch und galaktisch!! :D

Sehr interessant eure Besichtigungen, was die Vergangenheit einstiger Goldgräberstädte und Kuperminen angeht.
Da fühlt man sich wie in eine andere Zeit zurückversetzt. Hättet ihr intensiver geschaut, hättet ihr vielleicht auch Gold gefunden. ;)

Zitat
Heute ist der Samstag des Labor Day Wochenendes und im Saloon wird abends gegen 22 Uhr eine große Party zum Saisonausklang gefeiert, natürlich mit Live-Musik und unser Zimmer, das wir in der „einsamen Wildnis" gebucht haben liegt gleich nebendran.

Okay, einsame Wildnis in ner Besenkammer ist jetzt nicht der Hammer.
Aber dafür konntet ihr auf der Party mit jedem Einwohner (gibt ja sooo viele >:D) einzeln anstoßen, ohne betrunken zu werden.
Wer kann das schon von sich behaupten. :))
Ich in Hamburg wäre danach wohl auf jahrzehnte hinaus in Wankelstimmung! ;)

Freue mich auf mehr. Ich habe übrigens dann doch lieber mit Andrea das Zelt geteilt! ;)

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 09. August 2013, 11:30:49
Um 10 Uhr lassen wir Glennallen hinter uns und fahren ein Stück auf dem Richardson und dann auf dem Edgerton Highway, zur berühmt berüchtigten McCarthy Road die uns zum ersten Mal so richtig in Alaskas einsame Regionen führt.

Da hätte ich kein Problem, einen "selbstverursachten Schaden"  ;) zu übernehmen, doch ziemlich Angst, ob da irgendwann jemand zu Hilfe kommt  :floet:.
Man ist jetzt auch nicht völlig alleine da unterwegs - wir waren ja jetzt absolute Nachsaison - trotzdem sicher am Parkplatz 40 Autos. Wobei an dem Tag allerdings auch dieses Fest war....



Ich glaube, da müsste ich mich betrinken :totlach:, um überhaupt ein Auge zumachen zu können.
Genau so haben wir das gemacht.  ;)
Das nennt man "Zimmerschönsauf...."  8)

Also da schlafe ich lieber im Zelt! Heiko und ich hätten da gar nicht zusammen reingepasst, in eure Besenkammer  ;D Trotzdem gefällt mir der Ort sehr gut, so dass ich wohl eine Alaska-Campingreise machen müsste. Die "Hotel"preise sind mir definitiv zu hoch für das Gebotene...  :o
Das war auch wirklich extremst - wobei die teuerste Übernachtung noch kommt.
Natürlich kann man da auch campen - wobei dann natürlich das Bärenproblem zu beachten ist.  ;)
Also kein Essen rund ums Zelt über Nacht usw.
Wenn man sich da informiert ist das auch kein Problem - man liest ja jetzt nicht daß jede Woche, daß ein Touri vom Bär gefressen wurde. ;)


Sehr interessant eure Besichtigungen, was die Vergangenheit einstiger Goldgräberstädte und Kuperminen angeht.
Da fühlt man sich wie in eine andere Zeit zurückversetzt. Hättet ihr intensiver geschaut, hättet ihr vielleicht auch Gold gefunden. ;)
Die andere Mine nähe Anchorage (Name fällt mir gerade nicht ein) die wir aufgrund der späten Saison nicht mehr geschafft haben macht auch Gold Panning und an einer Dredge (was das ist wird noch erklärt) im Yukon gab es das auch.
Wenn Du da mitmachst und was findest darfst Du es behalten.

Zitat
einzeln anstoßen, ohne betrunken zu werden.
Wer kann das schon von sich behaupten. :))
Also an dem Abend war das 5 Häuser Kaff ja mal deutlich voller - da hätten wir schon an unsere Belastungsgrenzen gehen müssen.
Jedenfalls waren wir froh als wir am nächsten Morgen aus der Besenkammer draußen waren. ::)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Petra am 09. August 2013, 11:40:44

Die andere Mine nähe Anchorage (Name fällt mir gerade nicht ein)

Mir schon -> Crow Creek Mine  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 09. August 2013, 21:45:17
Hi,

also bei den Übernachtungspreisen - und dann für Hundehütten - komme ich mal aufs Campen zurück, also auf WoMo. Könnte man in Alaska wohl so Offroad-Camper leihen (wie die Bush-Camper in Australien)?

Die Ex-Mine sieht jedenfalls interessant aus
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 09. August 2013, 21:54:45
Wenn ich recht informiert bin macht beim Camper nur in eine Anmietung Kanada in dem Fall in Whitehorse (Yukon) Sinn und dann eben von dort die Tour starten.
Hintergrund: von Kanada angemietet darfst Du die ganzen Strecken wie Dempster, Dalton oder Denali Highway offiziell fahren (was bei einem Schaden mit so einem Camper empfindlich teuer würde) von Anchorage aus nicht, zudem sind die Camper dort wesentlich teurer und es gibt überhaupt sehr wenige Anbieter für Camper.

Die meisten Leute die dort oben unterwegs sind fahren sowieso die sogenannte "acht" also eine Route die auf der Karte wie eine acht aussieht und eben den Yukon und Whitehorse mit einschließt.
Condor z.B. fliegt ja u.a. auch nach Whitehorse.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Shadra am 10. August 2013, 00:43:57
Wisst ihr, was die Menschen in dem Dorf eigentlich machen, wenn die Saison vorbei und der Ort nicht mehr erreichbar ist?
Bleiben die über den Winter dort oder sind die nur in den Sommermonaten in diesem Ort??

Wie kann man sich das vorstellen?  :gruebel:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 10. August 2013, 09:36:04
Wisst ihr, was die Menschen in dem Dorf eigentlich machen, wenn die Saison vorbei und der Ort nicht mehr erreichbar ist?
Bleiben die über den Winter dort oder sind die nur in den Sommermonaten in diesem Ort??

Wie kann man sich das vorstellen?  :gruebel:
Also wenn ich mich richtig erinnere sind im Winter 7 Leute dort die dort aushalten (vor dem McCarthy Massaker waren es noch mehr).
Ohne Flugzeug wären sie dann von der Außenwelt abgeschnitten.
Im Sommer sind natürlich viel mehr Leute dort - schon alleine wegen Kennicott (gehört ja zum US-Nationalparksystem).
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Matze am 11. August 2013, 18:46:28
Nun habe ich mich extra hier registriert, um Eure tolle Reise zu verfolgen .... Und es gefällt mir schon riesig!!!

Einige Ecken haben wir ja 2012 auch besucht, an den Portage Glacier haben wir gute Erinnerungen ...sorry, wollte keine Wunde aufreisssen ;)

Matanuska ...hier ging es bei uns leider etwas schief. (Möchte nicht näher darauf eingehen)

Ganz toll fand ich ja den Piloten, der extra einen Runde um den Mt. Kinley dreht, damit alle einen Blick riskieren können.
Bei uns war ja ein Bär auch ganz nah, glücklicherweise waren wir aber im verhältnismäßig sicheren Camper. Bloß gut, dass Eurer "Wettlauf" so glimpflich ausgegangen ist. Gute läuferische Leistung.... ;) ;) :)

Aber einfach genial die ganzen Fotos - jetzt bin ich gespannt auf mehr, u.a. auf Dawson City
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 11. August 2013, 20:39:41
Hi Matze,

herzlich willkommen bei eumerika !  :D

Mit dem Portage sind wir noch nicht fertig - soviel vorweg.  ;)

jetzt bin ich gespannt auf mehr, u.a. auf Dawson City
Da sind wir am Tag 14 - also gar nicht mehr so weit weg.  :)

Viel Spaß noch weiterhin beim mitlesen - manches wirst Du ja sicher wieder erkennen.  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 11. August 2013, 22:37:29
9.Tag, Sonntag 4.9.2011

 
Trotz der spätabendlichen Beschallung haben wir ganz gut geschlafen.
Weniger gut ist die Tatsache, daß einige Leute auf der Party gestern Abend wohl zu tief ins Glas geschaut und sich entsprechend auf dem Klo verewigt haben.
Auch eine der beiden Duschen sieht aus als ob darin jemand einen Krieg verloren hätte. Na ja – in der Gegend ist sicher nicht oft was geboten – man kann die Leute verstehen, daß man dann schon mal ein „Schlückchen" zu viel erwischt.

Es ist erst kurz nach 7 Uhr als wir unsere Habseligkeiten zusammenpacken und unserer Besenkammer den Rücken zukehren.






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Wir laufen den Kilometer hinunter bis zum Fluß und zum Parkplatz an dem unser Nissan auf uns wartet.





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Nach einem kurzen Frühstück am Auto machen wir uns auf den Weg zurück zum Richardson Highway.




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Also zunächst wieder Schlaglöcher umkreisen auf der 60 Meilen langen McCarthy Road.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_49442zpuu.jpg)
Das Wetter ist heute morgen eher trüb. Gelegentlich ein paar Tröpfchen – aber nicht dramatisch.


Gegen 11 Uhr sind wir zurück auf dem Asphalt. Ein wirkliches Problem war die Strecke, die man zumindest zur Zeit locker auch mit PKW befahren könnte, nicht für unseren SUV.
Angenehm war das zeitweilige Gehüpfe in den Löchern trotzdem nicht.
Ein Stück nach Norden auf dem Richardson Highway gibt es ein Besucherzentrum für den Wrangell-St.Elias Nationalpark. Wir sehen uns ein wenig um und buchen telefonisch den Bus für den Denali Nationalpark für morgen früh.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0665swotn.jpg)
Einige Minuten später ist wieder die Tanke in Glennallen erreicht und wir probieren den Thaifoodimbiß nebenan aus.
Ein Fehler. Ich erspare mir auf dieses Thema näher einzugehen.

Dann lieber noch einen Kaffee in der Tanke damit sich der Magen von dem Schreck wieder erholt. Wie so oft ist der Automat für French Vanilla kaputt allerdings gibt es eine andere Mischung mit Haselnuss – immer noch deutlich besser als die Brühe daneben auf der Kochplatte.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_06714dqxp.jpg)
Weiter geht’s auf dem Richardson Highway nach Norden bis Paxson.
Das Wetter ist nun doch schlicht und ergreifend übel. Es hat sich eingeregnet .
Eine längere Baustellendurchfahrt auf dem Highway verwandelt unseren SUV in ein häßliches Entlein.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_495070p3q.jpg)
Eigentlich wollen wir von Paxson gleich nach Westen auf den Denali Higwhay einbiegen aber beim Blättern in unserem Milepost lesen wir von der Option einen Blick auf die Alaska Pipeline zu werfen und von einem Gletscherview.

Also fahren wir den Richardson noch ein Stück nach Norden.
Die Pipeline ist sicher das faszinierendste Bauwerk Alaskas (dazu später mehr) und so hoffen wir noch an einigen Stellen näher an die Lebensader Alaskas heranzukommen. Vom Gletscher sehen wir bei diesem Wetter aber praktisch nichts.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4964dqprh.jpg)
Also zurück nach Paxson und auf den 224 km langen Denali Highway.
Ein bisschen traurig über das Wetter sind wir schon. Gerade auf den Denali Highway hatten wir uns besonders gefreut und jetzt gießt es aus allen Eimern.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4960q0pax.jpg)
Die Straße verläuft entlang des Südhangs der Alaska Range und führt durch herbstlich rote Tundraregionen, Waldgebiete und weitgehend unberührte, menschenleere Gebirgslandschaft, die einst von Gletschern geformt wurde.

Die ersten 34 km von Paxson aus sind asphaltiert, der Rest des Highways besteht aus Schotter und Dirtroad. Und überquert dabei den Maclaren Summit, den mit 1245 m zweithöchst gelegenen Punkt einer öffentlichen Straße in Alaska.
Wie schon bei der McCarthy Road gilt auch auf dem Denali Highway der Versicherungsschutz nicht und ein platter Reifen ist hier wahrlich keine Seltenheit.
Also gerade für Leute mit "miesem Reifenkarma" ist erhöhte Wachsamkeit geboten.






(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4958q7qgc.jpg)
Trotz des Regens, zu dem erstaunlicherweise immer wieder sogar ein paar Sonnenstrahlen kommen, ist die Landschaft große Klasse.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_49679boif.jpg)
Ab Mitte der Strecke gönnt sich der Himmel endlich eine Pause und es bleibt ab jetzt auch trocken.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4975d6o0q.jpg)
Nicht nur das Wetter – auch die Landschaft steigert sich noch einmal.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0672xtre9.jpg)
Wir kommen kaum 200m voran – schon zwingt uns ein neuer Blick, eine neue Szenerie zum anhalten, aus dem Auto springen, Kamera vom Rücksitz angeln und ein paar Minuten später dasselbe von vorne ...





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5029qbu78.jpg) (https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_50314cu8y.jpg)
... aber egal, dafür sind wir ja hier und haben großen Spaß an diesem tollen Highway.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4994kiubr.jpg)
Fotografenstop





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5014msui0.jpg)





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_4998rhuh2.jpg)
Eine phantastische Landschaft, mit roten, gelben und orangen Sträuchern ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_50251mux4.jpg)
... zwischen denen die borealen Streichholzbäumchen dekoriert sind, ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0683yvqgh.jpg)
... dazu immer häufiger ein See – man könnte es selbst nicht besser komponieren.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5037kjuv8.jpg)
Wer's gerne bunt mag ist heute zur rechten Zeit am rechten Ort.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0686e0pih.jpg)
Sogar einen Regenbogen gibt es zu bestaunen – super.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5065hjumu.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5067hcud0.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5062vvu5m.jpg)
Der Denali Highway zu dieser Jahreszeit – ein Schauspiel erster Güte !




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Wenn das Glücksgefühl ganz weit oben ist, setzt es im Leben ja gerne mal einen Dämpfer. Der kommt etwa 40 Meilen vor Erreichen des Asphalts von unserem Boardcomputer:

„Check Tire Pressure". Nicht schon wieder …...

Dazu hier auf der Dirtroad ein Plattfuß …..was für ein Mist.

Wir halten an.
Sehen kann man an keinem Reifen etwas.
Vielleicht hat der Patch von Homer nicht gehalten, vielleicht ein neues Problem an einem anderen Reifen.

Vorsichtig, jede Problemstelle der Piste vermeidend, fahre ich weiter.
Alle 10 Meilen halten wir an und sehen nach ob ein Reifen gefährlich platt wird – dann müssten wir das Notrad aufziehen.

Wir schaffen es bis zum Asphalt der hier in Form des Parks Highway von Süd nach Nord verläuft und halten an der Tankstelle in Cantwell. Wir prüfen mit dem Luftdruckmessgerät alle 4 Reifen und tatsächlich, der geflickte Kandidat links hinten hat deutlich weniger Luft als seine Kollegen.
Wir füllen Luft nach, fahren weiter nach Norden.





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Es ist schon früher Abend als wir die Zufahrt zum Denali Nationalpark passieren. Kurz darauf folgt ein kleiner Parkversorgungsort, der mit Läden und wenigen Restaurants die vielen Touristen, die wir jetzt am Ende des Labor Day Wochenendes sehen, bewältigen muss.
Hier sieht man schon beim Durchfahren, daß die wenigen Übernachtungsmöglichkeiten sicher kein Schnäppchen erwarten lassen. 10 Meilen weiter nördlich in Healy ist das schon besser. Viel los ist hier nicht, was uns aber eher angenehm ist.





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Wir bekommen in Denali Park Hotel (Check In in einem Bahnwaggon!) einen vernünftigen Preis, ...




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... werfen kurz unsere Sachen aufs Zimmer und fahren hinüber zum Restaurant, zum kochen sind wir zu faul und es ist auch schon spät.




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Vor dem Eingang steht ein Bus und ich sage im Scherz zu Petra – „das ist der Bus von Alex Supertramp" (– aus dem phantastischen Film "Into The Wild" (http://www.filmstarts.de/kritiken/83226-Into-The-Wild.html)  )




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Wir nehmen im Lokal (49th State Brewery and Restaurant) Platz und ich entdecke neben der Speisekarte ein Infoblättchen. Unglaublich aber wahr, das da draußen ist wirklich der Bus aus dem Film.

Wie zu lesen ist wollten immer wieder Fans und Nachahmer des Films zu dem Bus gelangen der im Film Berühmtheit erlangt hat. Dabei ist eine Schweizerin in dem Fluß ertrunken der unweit des alten verlassenen Busses vorbeirauschte, in dem Alexander McCandless alias Alex Supertramp gestorben ist.

Schon verrückt.
Wer den Film gesehen hat kann nachvollziehen welche Wirkung er auf manchen Zuschauer haben kann.

In dem Streifen aus dem Jahr 2007 geht es um einen jungen Mann, der Geld, eine vermeintlich tolle Zukunft und Familie hinter sich lässt und quer durch Amerika trampt, die Herzen der Menschen gewinnt, die er auf seinem Trip kennenlernt und schließlich in Alaska in einem Bus in der Wildnis haust und dort stirbt.

Im übrigen basiert der Film von Sean Penn auf einer wahren Geschichte – Alexander McCandless ist hier 1992 in Alaska gestorben und Buchautor Jon Krakauer hat anhand von Tagebuchaufzeichnungen, Gesprächen mit der Familie und verschickten Postkarten seine Reise und seine Geschichte nachgezeichnet.
Noch nie habe ich es erlebt, daß nach dem Ende eines Films alle Zuschauer noch minutenlang sitzen bleiben, so war jeder gebannt, fast benommen von den Eindrücken dieses Films.





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Die Eindrücke unseres Abendessens sind auch ganz ok – traditionell amerikanisch essen wir Burger – mit tollen selbstgemachten Fritten.

Nachdem wir unseren Magen füllen konnten bieten wir Gleiches noch unserem Reifen an. Allerdings schwächelt der Kompressor der Tanke ähnlich wie unser Reifen, so daß ich Mühe habe den Reifen auf den nötigen Druck zu bringen.

Eine Dauerlösung ist das Luftnachfüllen sowieso nicht (auch wenn wir hier am Denali in den beiden folgenden Tagen fast nichts fahren müssen). Allerdings erreichen wir erst in 2 Tagen mit Fairbanks eine Stadt in der man uns mit unserem Reifenproblem weiter helfen kann (hoffentlich).





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Ein stimmungsvoller Abendhimmel beschließt den Tag.




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Morgen früh startet unsere reservierte Bustour in den Denali Nationalpark.

Wir sind gespannt ob und wie uns das Sitzen im Bus nervt. Sehen wir Bären, Elche, vielleicht mal ein Karibu..... ?

Wird sich der Mount McKinley, der höchste Berg Amerikas - der oft in Wolken verhüllt ist - zeigen ?

We will see....... oder auch nicht …..

 

 

Übernachtung: Denali Park Hotel

Preis:  89 $ / 95 $ (mit Steuer)

Kommentar: sehr ordentliches großes Zimmer (natürlich Wi-Fi)


 

Bild des Tages:

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Könnte man heute viele nehmen - blind reingegriffen - Denali Highway im Herbstrausch
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 11. August 2013, 22:52:52
Gut, dass ich noch reingeschaut habe. Da traeume ich heute von einer schoenen bunten Landschaft. ;) Die Farben sind ja fantastisch!
Uns ging es letztes Jahr so mit dem Icefields Parkway - da war es den ganzen Tag trueb und hat geregnet.  :(
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 12. August 2013, 05:25:57
Da nimmt man auch mal Regen in Kauf, wenn man dafür diese Farben sehen darf! :thumb:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 12. August 2013, 08:33:49
Begeistert an dem Tag hat mich natürlich der Bus vom Alex, die Farbenpracht  :beifall: und die anständige Unterkunft.

Sollte ich jemals durch Alaska reisen, dann werde ich ein WoMo bevorzugen  :toothy9:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Paula am 12. August 2013, 08:40:11
diese roten Büsche sind ja unglaublich! Weißt du zufällig welche Pflanzen das sind? Hat man eine Chance solch eine Landschaft in etwas südlicheren Gefilden zu sehen?
Die Kombination aus rot, gelb und grünen Bäumen ist wirklich absolut top! Das ersetzt die im Urlaub eigentlich unabdingbaren roten Steine  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 12. August 2013, 10:47:39
Ganz tolle Bilder  :beifall: :beifall: :beifall:

Die Farbenpracht ist phänomenal, wahrscheinlich braucht es dazu eben dieses eher regnerische Wetter.

Jetzt freue ich mich auf die Tour durch den Nationalpark und hoffe mit euch, einen guten Blick auf den Mt. McKinley zu haben.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 12. August 2013, 11:38:39
Gut, dass ich noch reingeschaut habe. Da traeume ich heute von einer schoenen bunten Landschaft. ;) Die Farben sind ja fantastisch!
Uns ging es letztes Jahr so mit dem Icefields Parkway - da war es den ganzen Tag trueb und hat geregnet.  :(

Da nimmt man auch mal Regen in Kauf, wenn man dafür diese Farben sehen darf! :thumb:

Hi Silvia & Andrea,
wir stellen auch immer wieder in Island (z.B. an den bemoosten Landschaften) fest - nicht immer ist Sonne für den visuellen Eindruck am besten. Ein frischer Regen lässt danach die Farben leuchten.
Sogesehen ist es manchmal sogar gut, wenn es gerade geregnet hat und Sonne lässt manchmal die Farben blass und langweilig erscheinen, deshalb hat Heiko hier:

Die Farbenpracht ist phänomenal, wahrscheinlich braucht es dazu eben dieses eher regnerische Wetter.
vollkommen recht.


Begeistert an dem Tag hat mich natürlich der Bus vom Alex, die Farbenpracht  :beifall: und die anständige Unterkunft.
Sollte ich jemals durch Alaska reisen, dann werde ich ein WoMo bevorzugen  :toothy9:.
Mit Womo ist das natürlich auch eine feine Sache - man ist autark und nicht auf Zimmer und Restaurants angewiesen. In der Regel einen Tick teurer aber für viele gerade da oben eben ein Mehrwert an Urlaubsfeeling - weshalb man sehr viele Womos im Norden sieht.

diese roten Büsche sind ja unglaublich! Weißt du zufällig welche Pflanzen das sind?
Im Moment nicht - ich habe aber noch eine Nahaufnahme davon anzubieten:

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Eventuell bekommen wir das noch heraus wie die roten Sträucher heißen.  :)



Hat man eine Chance solch eine Landschaft in etwas südlicheren Gefilden zu sehen?
Die Kombination aus rot, gelb und grünen Bäumen ist wirklich absolut top! Das ersetzt die im Urlaub eigentlich unabdingbaren roten Steine  :)
Deshalb hatte ich im Vorfeld auch so den Herbst besungen.  :D
Viel weiter südlich (also z.B. in den Lower 48) dürfte man auf diese arktischen Pflanzen wohl kaum treffen.

Jetzt freue ich mich auf die Tour durch den Nationalpark und hoffe mit euch, einen guten Blick auf den Mt. McKinley zu haben.
Auf den hofft natürlich jeder Alaska Besucher – denn Alaska ohne den Denali Nationalpark ist wie Bier ohne Schaum und der Blick auf den höchsten Berg Nordamerikas der wäre natürlich das Sahnehäubchen auf das jeder Besucher hofft.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 12. August 2013, 11:43:00
Hi,

Wow, die Herbstfarben sind ja fantastisch - so kann es weiter gehen  ;)

Danke für die Infos zu WoMos, vielleicht schaffen wir es ja auch einmal in den ganz hohen Norden
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 12. August 2013, 13:17:14
Wow, die Herbstfarben sind ja fantastisch - so kann es weiter gehen  ;)
Der Herbst und seine Farben werden uns noch eine zeitlang begleiten.  :D

Danke für die Infos zu WoMos, vielleicht schaffen wir es ja auch einmal in den ganz hohen Norden
Ich drücke die Daumen.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 13. August 2013, 11:48:51
Hallöle,
auch ich bin begeistert über die wahre Farbenpracht der Landschaft.
 Nächsten Herbst ist bei mir fest eine Indian Summer Tour in Kanada eingeplant. Ich wäre schon zufrieden, wenn es bei mir dann nur halb so bunt ist wie bei dir in Alaska. :)

So, dann hoffe ich mal, dass ihr das Reifenproblem in den Griff bekommt und bin gespannt auf die morgige Bustour. Freue mich auf viele Tiere! ;)

LG Sönke
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Palo am 13. August 2013, 18:24:56
Was die Natur so an Farben bringt ist ja sagenhaft, das kann kein Maler besser.

Dein Bericht ist wirklich sehens- und lesenswert. Danke dass du dir die Muehe machst.

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 13. August 2013, 18:42:29
Nächsten Herbst ist bei mir fest eine Indian Summer Tour in Kanada eingeplant. Ich wäre schon zufrieden, wenn es bei mir dann nur halb so bunt ist wie bei dir in Alaska. :)
Zur rechten Zeit am rechten Ort sollte das schon klappen.  ;)


So, dann hoffe ich mal, dass ihr das Reifenproblem in den Griff bekommt
Darüber wird noch zu schreiben sein  ::)

und bin gespannt auf die morgige Bustour. Freue mich auf viele Tiere! ;)
Es war eines der großen Erlebnisse dieser Reise - das verrate ich schon mal.


Was die Natur so an Farben bringt ist ja sagenhaft, das kann kein Maler besser.

Dein Bericht ist wirklich sehens- und lesenswert. Danke dass du dir die Muehe machst.

Danke, daß Du mit dabei bist Palo.  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 13. August 2013, 23:22:16
10.Tag, Montag 5.9.2011

 

5.30 Uhr aufstehen klingt ja für viele Leute nicht nach Urlaub.

Auch für uns ist das normalerweise „knapp" an unseren Aufstehgewohnheiten vorbei – aber um 6:45 Uhr startet unsere Bustour im Denali Nationalpark.

Gebucht haben wir bis zum Ende der Strecke am Wonder Lake. Wir wollen später entscheiden, ob wir auch bis zum Ende mitfahren oder schon am Eielson Visitor Center vom Bus genug haben.

Im Vorfeld wollten wir den Bus ja unbedingt vermeiden, aber eines der wenigen Permits für die Road Lottery zu ergattern war uns nicht vergönnt. An den Terminen 16.9-19.9. wäre es dieses Jahr erlaubt, die Parkstraße mit eigenem Auto zu befahren, was sonst nur mit den Parkbussen möglich ist. Vorausgesetzt, man hat eines der begehrten Permits in der „Road Lottery" gewonnen. 400 Permits für jeden der 4 Tage wurden unter den Antragstellern verlost. Der Antrag kostet 10$ und das Geld bekommt man auch bei einer Niete nicht zurück. Bei über 11.000 Anträgen dieses Jahr hatten wir leider keine Chance.

Ich probiere an der Tanke gegenüber noch einmal Luft nachzufüllen was wieder nur mühselig gelingt. Wir fahren die 10 Meilen zum Parkeingang und holen uns am Wilderness Access Center die telefonisch reservierten Boarding Tickets für den Bus und noch einen schnellen Kaffee.

Im Internet liest man teilweise ja wahre Horrorstories über den Bustrip im Denali – daß man nicht Aufstehen dürfe bei einer Sichtung und daß die Kamera nicht aus dem Fenster lugen darf ….. wir sind auch diesbezüglich gespannt.



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Einsteigen Richtung Wonder Lake.
Es ist heute der letzte Tag des langen Wochenendes, der Labor Day Montag. Somit ist der Bus bis auf zwei freie Plätze voll.





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Wir setzen uns in die letzte Reihe und haben das Glück, daß sich vorerst niemand nach hinten setzen will.
So verteilen wir uns „strategisch" nach links und rechts und harren der Dinge, die da hoffentlich möglichst in Form von fellbezogenen Gestalten um die Ecke kommen.
Kleiner Hinweis am Rande – den Berg sieht man besser wenn man auf der linken Busseite sitzt.

Bevor es losgeht hält unser Fahrer Ned eine kleine Begrüßungsrede.

Eigentlich wissen wir schon nach wenigen Sätzen daß uns der Mann sympathisch ist. Humorvoll und nicht mit dem Zeigefinger erklärt er die „Do's" und „Dont's" der Bustour, daß man ihn jederzeit per „Stop" zum halten bringt wenn man ein Tier sichtet oder Landschaft aufnehmen möchte, daß der Kopf im Bus bleiben soll (Kamera aus dem Fenster ist kein Problem) und wenn er gehalten hat dürfen wir auch aufstehen.
Also klingt ja alles schon mal ganz ok.
Auf der Hinfahrt bis zum Wonder Lake wird uns Ned auch mit Infos über den Park versorgen – auf der Rückfahrt wird er sich, wie er schmunzelnd erklärt, mit Geschwätz zurückhalten und nur Fragen beantworten da die meisten dann gerne ein kleines „Nap", ein Nickerchen machen würden. ;)


 

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Busfahrer Ned (links im Bild)




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Die Fahrt beginnt und kaum 5 Kilometer gefahren halten wir schon wegen Elchen auf Petras Seite des Busses. Da hinten sonst niemand ist kann ich sogar mein Kamerastativ aufstellen und neben ihr aus dem Fenster filmen.

 


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Kurzzeitig bekommen wir Sitznachbarn ab Igloo Creek die dann aber später den Bus wieder verlassen. Es gilt ein Hop-On-Hop-of Prinzip. Man kann den Bus überall (also nicht nur an Rest-Stops ) verlassen und wenn Platz im Bus ist wieder zusteigen.
Wir bleiben weiter im Bus, lauschen Ned's launigen und informativen Geschichten über den Park und genießen die tolle Landschaft die sich vor allem im vorderen Parkbereich in den schönsten Herbstfarben darstellt – phantastisch.




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Nochmal sehen wir einen Elch vor uns auf der Straße und dann kommt schon der erste Bereich ab dem man den Denali, also „The Big One" wie der Mount McKinley in der Sprache der Athabasken heißt, sehen kann.



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Offiziell heißt der Berg nach wie vor Mount McKinley, benannt nach dem 25.Präsidenten William McKinley aus Ohio . McKinley war Präsident von 1897-1901, 1901 wurde er nach seiner Wiederwahl erschossen (ein Politikerschicksal das in den USA ja leider keinen Seltenheitswert hat). McKinley hat seinen Berg nie zu Gesicht bekommen, wir allerdings im Moment auch nicht.

Wie so oft ist er von Wolken verdeckt nur ein kleiner Teil lugt hervor.
Laut Ned sehen nur 30 % der Besucher auf der Tour durch den Park den Berg halbwegs ohne Wolken und dieses Jahr scheinen es ihm gar nur 10% zu sein. Wir hoffen weiter, der Wetterbericht für heute war ja gut, weshalb wir die Tour extra für heute und nicht für morgen reserviert hatten.




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Ned hält was er versprochen hat – bei jedem „Stop" steigt er in die Eisen und positioniert den Bus so gut er kann für die Fotografen und Filmer.





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Der erste geplante 10-Minuten-Stop am Teklanika River.




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Während hier noch Heerscharen von Leuten gleichzeitig aufs Klo wollen, ...




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... hat sich das bei Stop Nummer 2 am Toklat River schon besser verteilt. Besonders die Japaner haben Freude sich das dort rumliegende Geweih aufzusetzen – natürlich auch für mich eine Pflichtübung.
 



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Weiter Richtung Eielson und Wonder Lake





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Dallschaf in der Tundra




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Die Wolken kommen in Bewegung und der Berg wird freier.
Wir überqueren den Polychrome Pass, der Bus fährt um einen Berg und der Blick auf ein großes Tal kommt unvermittelt in Sicht und nicht nur das.
 



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Schon bei der Abfahrt zum angekündigten Aussichtspunkt hagelt es „Yeah, Yee-haw und Wow-Rufe" aus dem Bus.





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The Big One, der Mount McKinley zeigt sich in seiner vollen 6194 Meter hohen Pracht.

In dieser Choreografie ein Gänsehauterlebnis.





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Die 10 Minuten die uns Ned gewährt dürften die schnellsten 10 Minuten sein die wir bisher erlebt haben. Die Zeit rast.
Laut unserem Busfahrer sieht man den Berg nur an wenigen Tagen im Jahr so gut – wer vom Bär gejagt wird und innerhalb von einer Woche schon den zweiten Plattfuß hat, hat wohl scheinbar auch mal Glück verdient.





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Auf dem Weg zum Eielson Visitor Center ...

 


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 ... sehen wir etwas entfernt eine Bärin mit Cubs ...

 


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 ... und immer wieder Dallschafe.

 


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Am Eielson gibt es 40 Minuten Aufenthalt. Wir entscheiden uns weiter zu fahren. Ob der Berg am Wonder Lake noch sichtbar oder in Wolken ist, ist Glücksspiel, aber da uns die Fahrt bisher wirklich gut gefallen hat, bleiben wir Ned treu.





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Am Visitor Center gibt es natürlich einen schönen Blick auf den McKinley inmitten der Alaska Range und einige Ausstellungen zum Park.





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Wir entscheiden uns aber lieber ein paar Schritte zu Fuß zu gehen und wählen den Weg hinab zum Fluß.




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Weit kommen wir allerdings nicht – wir sehen 2 Fotografen am Hang stehen die in eine kleine Senke hinunter fotografieren. Das weckt unsere Neugier – und wie erhofft, da unten hält ein Bär an einigen Beerensträuchern seinen Mittagstisch ab.
Der Bär läuft sogar noch etwas auf uns zu - allerdings ist diesmal genügend Sicherheitsabstand.

 



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Als wir wieder zum Besucherzentrum zurückgehen sehen wir, daß der Trail inzwischen wegen des Bären gesperrt wurde.




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Auf dem Weg zum Wonder Lake erzählt Ned, daß im Denali Nationalpark noch nie ein Besucher von einem Bären getötet worden wäre – allerdings jährlich etwa 9 Bergsteiger am Mt.McKinley ihr Leben lassen.
Das letzte Stück zum Wonder Lake ist weniger tierreich als der Weg zum Eielson.




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 Dafür ist das Wetter weiterhin sonnig und auch the Big One zeigt uns eine weitere Schokoladenseite – die Wickersham Wall.
Ned hat den Berg nachmittags dieses Jahr noch nie ohne Wolken gesehen und ausgerechnet heute seine Kamera vergessen. Wohl nicht so dramatisch – er hat ja deutlich mehr Gelegenheiten dazu als wir.




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Auf dem Rückweg halten wir noch ein paar Mal für Tier- und Landschaftsaufnahmen ...





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... u.a. Dallschafe ...

 



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... direkt neben dem Bus ...

 


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... und endlich mal ein Karibu, ...

 


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... das entfernt in der roten Tundra grast.

 


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Ned hatte für die Rückfahrt ja ein kleines „Nap" vorgeschlagen...
Mir erschien die Schwerkraft jedenfalls auf der Rückfahrt deutlich erhöht. ;)



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Typische Herbstlandschaft am Parkeingang

 



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Gegen 17.30 Uhr sind wir zurück am Denali Wilderness Access Center.
In der Tankstelle in Healy hatte ich gestern „für eine Handvoll Dollar" ein kleines Reifendruckmessgereät erworben (für mich ja eigentlich ein essentieller Reisebegleiter den ich aufgrund meiner Reisevita schon lange hätte dabei haben sollen) und damit wird nun unser Reifensorgenkind überprüft. Ja, natürlich verliert er nach wie vor Luft. Im Denali Versorgungsörtchen McKinley Park an der Tanke gibt es gar keinen Kompressor und der in Healy ist nun endgültig hinüber. Also Schluss damit – ich werde, wenn wir zum Zimmer gefahren sind, das Notrad aufziehen.
Für heute und morgen hatten wir ja von unterwegs eine Unterkunft vorreserviert – The Perch Cabins, eine Ansammlung verteilter Blockhütten am Fluß (diesmal ein paar Meilen südlich des Denali N.P. )
Dort begeben wir uns zum Restaurant hinauf auf eine kleine Anhöhe, wo der Check In sein soll.
Oben angekommen ist schon wieder Party-Time. Der Saison-Ausklang wird gefeiert, natürlich mit Live Musik. Man versteht kaum sein eigenes Wort – was ja nicht so wichtig ist – wir wollen ja nur hören welche Nummer unsere Hütte hat. Weitere Infos gibt’s auch nicht – die Jungs an der Bar sind schwer beschäftigt.

 



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Wir beziehen unsere Hütte und dann kommt mal wieder meine Spezialdisziplin ganz oben auf die Tagesordnung – Reifenwechseln.
Während ich so am Wechseln bin gesellt sich ein amerikanisches Pärchen zu uns und wir kommen ins Gespräch. Nette Leute mit viel Humor und einem guten Tipp: im Restaurant auf dem Hügel gibt es heute all-you-can-eat for free und Getränke zum halben Preis. Na, das klingt ja auch für uns nach „Party Time".
Als sie das Jack Wolfskin-Emblem auf meiner Hose entdecken meinen sie, daß man daran die Deutschen erkennen würde weil das alle Deutschen tragen würden. Ich gebe lachend zu, daß da wohl was dran ist.
Das Notrad ist inzwischen aufgeschraubt. 100 Meilen bis Fairbanks und noch das was wir morgen im Park fahren muss das Ding aushalten.
Hoffen wir mal, daß im Notrad nicht auch schon ein Nagel steckt....

Wir gehen hinauf zum Restaurant und erstehen einen Pitcher leckeres Fairbanks Lager vom Faß zum Freundschaftspreis von 7 $ und schlagen uns ordentlich den Magen mit Shrimps, Schnitzel, Salaten und vielen anderen leckeren Sachen voll. Vom Nachbartisch werden wir beäugt und auch mir kommen die Gesichter der zwei Amerikaner bekannt vor – ach ja, die waren auch in Kennicott und zurück mit uns im Shuttle – wir lassen uns in einen kleinen Small Talk verwickeln.

Alaska scheint entgegen meinen Vorstellungen doch nicht so groß zu sein wie ich dachte, denn von hinten richten sich schon wieder 2 Augenpaare auf uns – beide haben Jack Wolfskin Klamotten (also klar – ein deutsches Paar  ;) ) – wieder überlege ich woher ich die Gesichter kenne – man hilft mir auf die Sprünge, Seward - die Kenai Fjords Tour hätten wir gemeinsam gemacht.
Ist ja ein Ding, innerhalb von 10 Minuten trifft man Leute in dieser riesigen Region denen man vorher schon ganz anderswo über den Weg gelaufen ist.

An der Stelle ein Tipp an alle die gerne mal aus der Masse herausstechen wollen: auf der ganzen Welt wird viel Geld ausgegeben und viel unternommen um beachtet zu werden. Das geht alles viel einfacher – einfach immer ein großes Stativ dabei haben, das prägt sich den Leuten wirklich ein.  ;)

Wir setzen uns zusammen und unterhalten uns angeregt über unsere bisherigen Erlebnisse was gut an der Uhr arbeitet und noch einen gemeinsamen Pitcher Bier zur Folge hat. Auch die beiden sind den netten Amis, die wir beim Reifenwechseln getroffen hatten, begegnet – also so schließt sich heute endgültig der Kreis ….
Wir verabschieden uns – vielleicht läuft man sich ja auch hier im Restaurant nochmal über den Weg – wie wir sind sie auch noch einen Abend da.
Es ist schon nach 23 Uhr als ich schließlich dazu komme, die Dusche zu benutzen.

Wieder ein äußerst bunter Tag …...

 

 

Übernachtung: The Perch Cabins, Denali

Preis:  65 $ / 69 $ (mit Steuer)

Kommentar: Cabin absolut ok, allerdings Klo und Dusche etwas entfernt und außer Haus, Personal wie man es nur in Alaska finden kann – klasse !

 

Bild des Tages:


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Eine einfache Wahl - "The Big One" der Denali oder offiziell Mount McKinley - der höchste Berg Nordamerikas
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Shadra am 14. August 2013, 00:34:49
Schööööööööön ....  (http://www.tower-of-fantasy.de/smilies/schmacht.gif)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 14. August 2013, 07:24:45
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5239vojp5.jpg)
Als wir wieder zum Besucherzentrum zurückgehen sehen wir, daß der Trail inzwischen wegen des Bären gesperrt wurde.

Das hatten wohl aber noch nicht alle gesehen, da unten läuft doch noch jemand, oder?

Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich hab fast Pipi in die Augen gekriegt beim Lesen. Die Landschaft ist einfach nur WOW. Der Elch, die Bären - Hammer. Den grünen Bus find ich auch klasse! Und der Mt McKinley - traumhaft!

Und eher selten ist ja das Foto vorm Klo - Männer müssen ja eher weniger anstehen...  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 14. August 2013, 08:12:17
Der Denali müsste sich gar nicht so schüchtern verstecken, er ist doch wunderschön  :beifall:. Welch ein Glück, dass er sich euch präsentiert hat  :thumb:.

Und: Horst setzt sich selbst die Hörner auf  :totlach:.

Toller Tag  :beifall:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Paula am 14. August 2013, 09:49:31
Laut unserem Busfahrer sieht man den Berg nur an wenigen Tagen im Jahr so gut – wer vom Bär gejagt wird und innerhalb von einer Woche schon den zweiten Plattfuß hat, hat wohl scheinbar auch mal Glück verdient.

genauso sehe ich das auch  :thumb:

die Bilder heute sind ja nur noch traumhaft, seufz....

ich hoffe der Reifen hat gehalten...
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 14. August 2013, 10:19:55
Die Landschaft ist wirklich zum träumen schön - und danke, dass du uns den Denali / Mt. McKinley so frei gezeigt hast :happy:.

Für diese Tour durch den Denali NP würde sogar mich Alaska reizen  :). Nur das eine oder andere Drumherum an eurer Reise schreckt mich halt auch wieder davon ab.  :weissnicht:

Es scheint ja in Alaska relativ schwer zu sein, an Druckluft zu kommen? Gut, dass du so geübt im Reifenwechseln bist  ;).
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 14. August 2013, 10:53:54
Was soll ich da noch groß  sagen.... ein traumhafter Tag!
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 14. August 2013, 16:06:25
Als wir wieder zum Besucherzentrum zurückgehen sehen wir, daß der Trail inzwischen wegen des Bären gesperrt wurde.
Das hatten wohl aber noch nicht alle gesehen, da unten läuft doch noch jemand, oder?
Nehmen wir mal wohlwollend an, daß er vor Aufstellung des Schildes losgelaufen ist.  ;)

Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich hab fast Pipi in die Augen gekriegt beim Lesen. Die Landschaft ist einfach nur WOW. Der Elch, die Bären - Hammer. Den grünen Bus find ich auch klasse! Und der Mt McKinley - traumhaft!
Ja das war mal ein Tag wo man ganz oben war. Es kommt allerdings bald wieder ein anderer Tag. >:(


Und eher selten ist ja das Foto vorm Klo - Männer müssen ja eher weniger anstehen...  ;)
Ja unser sonstiger Männervorteil wurde da jäh durchkreuzt - da die Klos gleichzeitig für Männlein und Weiblein waren.  :'(


Und: Horst setzt sich selbst die Hörner auf  :totlach:.
Wir hatten zu dem Zeitpunkt ja noch kein Karibu gesehen.  ;)

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 14. August 2013, 16:06:43
ich hoffe der Reifen hat gehalten...
Das erfahrt Ihr dann am spätestens Montag.  ;)



Die Landschaft ist wirklich zum träumen schön - und danke, dass du uns den Denali / Mt. McKinley so frei gezeigt hast :happy:.
Ich bin mindestens genauso dankbar daß ich den Denali so zeigen konnte!  :D

Für diese Tour durch den Denali NP würde sogar mich Alaska reizen  :). Nur das eine oder andere Drumherum an eurer Reise schreckt mich halt auch wieder davon ab.  :weissnicht:
Man kann Alaska auf verschiedene Arten (Womo oder Auto + Zimmer oder gar Zelt oder z.B. auch im Sommer statt im Herbst) bereisen. Man muss sich halt überlegen was für einen am besten passt.
Die Natur ist in jedem Fall außergewöhnlich und im Gegensatz zu den Lower 48 sieht halt immer wieder auch Tiere.

Es scheint ja in Alaska relativ schwer zu sein, an Druckluft zu kommen? Gut, dass du so geübt im Reifenwechseln bist  ;).
Normalerweise bekommt man schon Druckluft aber am Denali war es wirklich schwer und die Versorgung in Healy dann letztendlich durch ein defektes Ventil nicht mehr gegeben.
Reifen gewechselt habe ich schon in einigen Ländern der Erde.  ;)
Deshalb gucke ich als erstes auch immer nach dem Werkzeug und ob ein Ersatzrad vorhanden ist.

@Shadra & Susan
 :D
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Matze am 14. August 2013, 22:29:28


Einige Minuten später ist wieder die Tanke in Glennallen erreicht und wir probieren den Thaifoodimbiß nebenan aus.
Ein Fehler. Ich erspare mir auf dieses Thema näher einzugehen.



Was bin ich froh, dass ich dort nichts probiert habe - ich war nahe dran....

Ach, die Fotos sind ja wirklich überragend ....Und Eure Bustour hat schöne Erinnerungen geweckt. Wir sind, jetzt muß ich sagen leider, nicht so weit gefahren. Bei uns war allerdings auch nicht mit so schönen Wetter zu rechnen, sodass wir wohl nicht so viel vom Mt. Kinley hätten zu sehen bekommen, wie Ihr. Jedenfalls Danke, dass ich den Berg durch Deine Fotos sehe....

Eine Grizzly Mama mit 2 Kids haben wir allerdings sehen können - beeindruckend.

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 14. August 2013, 22:52:32
Hi Matze,



Einige Minuten später ist wieder die Tanke in Glennallen erreicht und wir probieren den Thaifoodimbiß nebenan aus.
Ein Fehler. Ich erspare mir auf dieses Thema näher einzugehen.



Was bin ich froh, dass ich dort nichts probiert habe - ich war nahe dran....
Da hast Du Glück gehabt.  ;)



Wir sind, jetzt muß ich sagen leider, nicht so weit gefahren. Bei uns war allerdings auch nicht mit so schönen Wetter zu rechnen, sodass wir wohl nicht so viel vom Mt. Kinley hätten zu sehen bekommen, wie Ihr. Jedenfalls Danke, dass ich den Berg durch Deine Fotos sehe....
Gerne, und bei schlechtem Wetter wären wir auch nicht bis Wonder Lake gefahren.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 15. August 2013, 22:41:13
11.Tag, Dienstag 6.9.2011

 
Eigentlich und (uneigentlich auch) hatten wir uns heute für 6:15 Uhr den Wecker gestellt um früh für potentielle Morgen-Elche auf der Piste zu sein. Das wird nun heute einfach ignoriert, Petra ist erkältet und es tut ihr gut noch etwas liegen zu bleiben – und da ich nicht unbedingt als Morgenmensch bekannt bin ist mir das ganz recht.
Ein Zimmer hat gegenüber einem Wohnmobil schon einen Vorteil - nach 1-2 Tagen schmeißt man sein Gerödel wieder in den Kofferraum und muss nie aufräumen.  ;)




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Nett, so eine Cabin.



 

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Um 8 Uhr sitzen wir im nahezu leeren Restaurant zum Frühstück für das wir je einen 8$ Gutschein "abfrühstücken" dürfen.
Es gibt eine Auswahl an French Toast und French Toast. Wir entscheiden uns somit für French Toast und der ist auch gut gelungen.

Wer hat da wohl den Speck auf dem Teller ?  ;)

Thomas & Michaela – unsere gestrige Abendgesellschaft setzen sich wieder zu uns und so verschwatzen wir uns ein wenig – na ja, heute wollen wir es ja sowieso mal etwas gemütlich angehen lassen.

 

 
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Wir fahren die wenigen Meilen zum Denali Parkeingang und parken unseren Wagen am Parkplatz bei den Dog Kennels.

 

 

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Wir haben sogar noch ein paar Minuten Zeit bevor um 10 Uhr die Demonstration mit den Schlittenhunden startet. Die nutzen wir natürlich um uns die Hunde anzusehen.




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Bis auf Kampfhunde und Pudel komme ich an keinem Hund vorbei der nicht gestreichelt wird.




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Hier in der Station der Schlittenhunde des Denali Nationalparks hat man mit dem Streicheln und Bewundern der Hunde gut zu tun.




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Man merkt den Hunden bereits die Aufregung an.
Einige von ihnen dürfen für ein kurzes Stück ins Gespann wenn es dann im Rahmen der Sled Dog Demonstration einmal auf die kleine Runde geht.





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Meine Favoritin Nuna




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Eine Rangerin (die jeden Wettbewerb im Schnellquatschen gewinnen würde) ...




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... erklärt den Zuhörern auf der gut gefüllten Tribüne, wie das Jahr mit den Schlittenhunden abläuft und wie die Tradition mit den Schlittenhunden im Park einst entstanden ist.
Der Denali ist ja ganzjährig geöffnet – allerdings eine Möglichkeit motorisiert in den Park zu kommen gibt es im Winter nicht. Da sind die Schlittenhunde für die Ranger natürlich erste Wahl.





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Nach einigen einleitenden Worten werden die Hunde für die kleine Runde ausgewählt und angespannt.
Die Hunde flippen fast aus vor Begeisterung ...





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... und schon geht es mit dem Schlitten durch ein Waldstück und vor die Zuschauertribüne.




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Ich hatte mich mit meiner Kamera perfekt positioniert aber just in dem Moment wo der Schlitten mit den Hunden vor der Tribüne ankommt, springt mir ein Zuschauer plötzlich direkt vor die Kamera. Ohne die Szene fehlt der Clou bei dem Thema für einen späteren Film. Sehr ärgerlich. Also will ich die Vorführung um 14 Uhr nochmal besuchen um diese Szene nachzudrehen.

 


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In der Zwischenzeit fahren wir, um einige Aufnahmen zu machen, auf der Parkstraße ...




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... die für alle Fahrzeuge erlaubten ersten 15 Meilen bis Savage River.
Von hier bis zum Ende der Park Road am Wonder Lake (Meile 85) darf man ja nur mit dem Bus.





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Traumhafte Herbstlandschaft im Denali National Park

 


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Das Wetter ist heute trocken aber bis auf wenige Momente an denen die Sonne durchbricht, bedeckt. Einer dieser sonnigen Momente ergibt sich, als wir an einer herrlichen Herbstlandschaft mit Blick auf eine Eisenbahnbrücke vorbeikommen.





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Einige Autos parken am Straßenrand und die Kameras klicken und surren.

Als Petra gerade abdrückt stellt sich ihr auch wieder ein Touri direkt vor ihre Linse und … nicht zu fassen aber wahr es ist der gleiche Typ wie vorhin bei mir.
In dem Fall ja kein Problem – eben nochmal abgedrückt – die Landschaft läuft ja nicht weg – aber jetzt sehe ich mir den Typ mal genauer an – Italiener.
Also wenn es zu einer eingesprungenen Nummer 3 kommen sollte dürfte der Geduldsfaden für unseren „neuen Freund" reißen.




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Über die Herbstlandschaften des Denali müssen wir uns sicher nicht ärgern - die sind einfach überragend.




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Kurze Mittagspause im Versorgungsörtchen am Denali - wir kaufen ein paar Handschuhe im End of Season Sale und sehen uns in den wenigen Geschäften um.





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Gegen 14 Uhr sind wir wieder bei den Dog Kennels.
Diesmal führt ein Ranger durch die „Hunde-Show".

 



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Obwohl es ja eigentlich eine Wiederholung ist, lohnt es sich, das auch ein zweites Mal zu sehen.
Alleine schon wegen der Begeisterung mit der die Hunde bei der Sache sind.





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Aber auch, weil der Ranger das sogar noch besser macht als seine Kollegin heute Vormittag ...




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... und weil wir diesmal auch einen Blick auf die Puppies werfen können ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_082429qde.jpg)
... oder sie auf uns.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_54700cpwn.jpg)
Zum Klauen – die Kleinen.






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Mein Team sieht noch etwas ungeordnet aus - aber das wird schon.  ;) ;)





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0828r9o5j.jpg)
Vor der Fahrt zur Unterkunft steht noch eine Wagenwäsche an.
Sehr unpraktisch wenn man nach jeder Berührung mit der Autoverkleidung wie ein Siff-Magnet aussieht.
Danach geht es erstmal zurück zu unserer Hütte – wir müssen das mit dem Reifen in Fairbanks klären.
Die dunkler werdenden Wolken hätten wir als Vorzeichen deuten sollen....

Auf der Fahrt überquert ein Wolf die Straße – leider für unsere Kameras zu schnell – aber immerhin eine seltene Sichtung.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0830gxo4o.jpg)
Fließend Wasser hat unsere Holzhütte schon - allerdings nur in Form des Flusses vor der Haustür.
Es gibt weder Bad noch Klo und heute für uns noch wichtiger - natürlich auch kein Telefon.
Wir haben aber oben am Restaurant einen Apparat gesehen – also laufen wir den Hügel hinauf um dann oben festzustellen, daß es das Telefon nicht tut.
Unten am Waschhaus gibt es noch ein zweites Telefon – also wieder hinab – allerdings mit dem selben Ergebnis – geht nicht. :(

Hmm, vielleicht kann man uns im Restaurant helfen – also schleppen wir uns wieder hinauf.

Die jungen Leute die den Laden betreiben sitzen gerade um die Bar zusammen und sind immer noch am Saisonausklang feiern – wenn auch diesmal in kleinerer Runde (man feiert gerne in Alaska scheint mir und bei den meisten Country Songs die im Saal erklingen singen alle mit – hier ist die Welt noch in Ordnung).
Wir schildern unser Problem und der junge Barkeeper leiht uns ohne große Umstände sein iPhone das wir benutzen können. Für mich als Handylegastheniker, anonymer „Handyphobiker „ und „Handy-nur-im-Notfall-Benutzer" fast ein Novum ausgerechnet mit so einem schicken Ding zu telefonieren (inzwischen habe ich aber auch ein Smartphone  :)) ).
Wir rufen erst einmal bei National an. Es meldet sich eine „Ashley" und Ashley meint, das wäre kein Problem – Reifen ist ja in der Versicherung mit drin – einfach in Fairbanks kaufen – Rechnung am Ende mitbringen – wird dann gutgeschrieben.
Auf meine Frage an wen wir uns denn in Fairbanks wenden sollten wird ein „Johnsons" empfohlen. Telefonnummer hätte Ashley aber nicht parat. Kein Wunder – wie sich noch herausstellen sollte gibt es die Firma in Fairbanks auch nicht und das mit dem „einfach kaufen" …......... sollte ein ganz schöner Flop werden.
An der Bar wird uns mit weiteren Händler-Infos aus dem Internet geholfen – so bekommen wir 3 Telefonnummern aus der Reifenbranche in Fairbanks die wir der Reihe nach anrufen. Unsere Reifenmarke hat aber keiner da.
Bei American Car Tire sagt man uns man sollte nicht nur die richtige Größe sondern auch die gleiche Marke kaufen, da es sonst Probleme geben könnte.
Da es hier oben im Restaurant im Gegensatz zu unsere Hütte Wi-Fi gibt, hole ich unser Netbook (also nochmal runter – nochmal rauf) und wir surfen nach Reifenhändlern in Fairbanks. Wir rufen noch knapp 10 weitere Nummern (wohl inzwischen alle die es in Fairbanks gibt) an – aber überall das gleiche – niemand hat unseren Reifen da – es ist zum Verzweifeln.
Ich rufe nochmals bei National an. Wieder ist Ashley dran. Nach Rücksprache mit dem Chefmechaniker heißt es – wäre kein Problem eine andere Marke aufzuziehen solange die Größe stimmt.
Also rufen wir wieder bei American Tire (dem offensichtlich größten Reifenservice in Fairbanks) an wo die Größe vorrätig wäre man uns aber noch einmal (diesmal sogar ein anderer Mitarbeiter) dringend davon abrät eine andere Marke zu nehmen.

Jetzt sitzen wir schon fast zwei Stunden hier am Telefon – und wir sind so schlau wie zuvor.

Noch einmal rufe ich bei National an – Ashley kennt mich inzwischen schon gut. Ich bestehe darauf den Manager zu sprechen, den ich auch wenige Augenblicke später an der Muschel habe. Auch er empfiehlt eine andere Marke oder eben, falls es geht (was wir ja noch nicht wissen ), den Reifen nochmals flicken zu lassen. Ein Wagentausch in Fairbanks wäre nicht möglich da es dort keine SUVs gäbe. Anderweitig helfen kann er auch nicht.
Aha.
Also entweder wir fahren mit dem Notrad die wesentlich weitere Strecke (250 Meilen) zurück nach Anchorage (und verlieren dabei 2 Urlaubstage) oder wir wagen eben die falsche Reifen-Marke oder ein nochmaliges Flicken des Reifens.
Schwer entnervt entscheiden wir uns für Fairbanks und suchen uns per Netbook noch ein Motel aus das wir morgen ansteuern wollen.

Wir sind völlig geschafft von der ganzen Telefonaktion die uns den ganzen Nachmittag (und einige Nerven) gekostet hat, an dem wir eigentlich noch eine kleine Wanderung machen wollten.
Ich will dem Barkeeper Geld für die Handynutzung geben was er aber lächelnd ablehnt.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0832gtp0h.jpg)
Wir könnten sogar noch mal umsonst mitessen – aber jetzt steht uns der Sinn eher nach Ruhe und deshalb bedanken wir uns nochmals und gehen in das kleine Pizzarestaurant, das sich vorne an der Straße befindet.

Wir kommen nach dem Essen gerade aus dem Lokal als uns Thomas & Michaela über den Weg laufen. Heute haben wir es aber hinter uns und gehen nicht nochmal mit in die Kneipe zurück. Wir spüren die Bettschwere stärker als nach einem Tag mit tollen Erlebnissen und Petra ist mit Erkältung angeschlagen.
Morgen wird also mal wieder ein spannender Tag – allerdings diesmal mit eher untypischeren Fragen als sie sich sonst für einen Reisetag stellen:

Hält das Notrad die 100 Meilen bis Fairbanks oder stranden wir am Parks Highway?

Kann man den Reifen in Fairbanks flicken oder müssen wir doch eine Ersatzmarke nehmen?

Bringt es etwas bei „Wer wird Millionär" wenn man Günther Jauch alle Reifenhändler von Fairbanks aufsagen kann ?


To be continued ….......

 

 

Übernachtung: The Perch Cabins, Denali

Preis:  65 $ / 69 $ (mit Steuer)

Kommentar: Cabin absolut ok, allerdings Klo und Dusche etwas entfernt und außer Haus, Personal wie man es nur in Alaska finden kann – klasse !

 

Bild des Tages:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_545771kgu.jpg)
Hundevorführung bei den Dog Kennels
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 16. August 2013, 08:06:41
Bringt es etwas bei „Wer wird Millionär" wenn man Günther Jauch alle Reifenhändler von Fairbanks aufsagen kann ?[/b]

Da bräuchtest du nur vier zur Auswahl  ;D. Wenn es denn nicht mehr waren  ;).

Mit den Huskie Bildern  :herz: hast du mir eine große Freude gemacht. So einen süßen Kleinen hätte ich wohl entführt  :floet:. 
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 16. August 2013, 09:10:15
Hallo,
die Bustour in den Denali NP war für mich bisher das absolute Highlight der Reise. Elche, Bären, die rote Tundra und der wolkenfreie Mt Kinley. Einfach nur traumhaft schön!! Wahnsinn!!

Vielleicht habe ich es überlesen? Konntet ihr die Fenster im Bus öffnen oder habt ihr durch die Fenster fotografiert?

Die Huskie Vorführung hat mir auch sehr gefallen und die gelben Herbstfarben natürlich auch am heutigen Tag!

Also wenn ich bei "Wer wird Millionär" eine Million gewinne, lade ich alle Interessenten auf eine Alaskareise ein!! ;)

LG Sönke


Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 16. August 2013, 10:15:54
Mit den Huskie Bildern  :herz: hast du mir eine große Freude gemacht. So einen süßen Kleinen hätte ich wohl entführt  :floet:.
Hallo Ilona,
an einem Hund komme ich wirklich fast nie vorbei (obwohl wir zu Hause 2 Katzen haben) und so einen Kleinen mitzunehmen - da war die Versuchung groß.  ;)


Vielleicht habe ich es überlesen? Konntet ihr die Fenster im Bus öffnen oder habt ihr durch die Fenster fotografiert?
Hi Sönke,

schau mal hier:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0034npk73.jpg)

Das obere Fenster konnte man nach unten schieben (sieht man auch ganz rechts oben - der Vordermann hatte das gerade ein Stück nach unten).
Kamera durfte aus dem Bus raus - Kopf musste drin bleiben.




Also wenn ich bei "Wer wird Millionär" eine Million gewinne, lade ich alle Interessenten auf eine Alaskareise ein!! ;)
Na das ist doch ein Wort.
Dann trainiert schon mal alle Hundert-Meter-Lauf - wenn es dann gemeinsam an den Russian River geht. :))

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 16. August 2013, 10:20:39
Also wenn ich bei "Wer wird Millionär" eine Million gewinne, lade ich alle Interessenten auf eine Alaskareise ein!! ;)
LG Sönke

Lieber Sönke,
ich nehm dich beim Wort und melde mich gleich bei dir an!  ;D

Horst,
wieder ein toller Tag. Ich finde den Huskie auf der Hütte toll! Ich war vor einigen Jahren in Todtmoos/Schwarzwald beim Schlittenhunderennen und war total fasziniert. Das Jaulen der Hunde und die Aufregung, bevor sie endlich loslaufen konnten, hat mich total beeindruckt.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 16. August 2013, 10:29:17
Horst,
wieder ein toller Tag. Ich finde den Huskie auf der Hütte toll! Ich war vor einigen Jahren in Todtmoos/Schwarzwald beim Schlittenhunderennen und war total fasziniert. Das Jaulen der Hunde und die Aufregung, bevor sie endlich loslaufen konnten, hat mich total beeindruckt.
Hi Silvia,
ja sowas gibt's hier in Franken (bei Lauf) auch - lohnt sich wirklich sowas mal zu erleben.
Im Denali ist das allerdings bei der Dog Sled Show nur einen Minirunde - aber interessant war das ganze schon. :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 16. August 2013, 14:26:22
Mit den Huskie Bildern  :herz: hast du mir eine große Freude gemacht. So einen süßen Kleinen hätte ich wohl entführt  :floet:.

Ja, wenn dann doch irgendwann mal bei uns so ein kleiner süßer Huskie mit seinen schönen blauen Augen an die Haustür klopft  ;), werde ich uns wohl auch so einen Hundeschlitten mit Rädern bauen müssen.  :lach:

Wieder ein Tag mit wunderschönen Bildern dieser farbenfrohen Landschaft :thumb:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 16. August 2013, 15:05:35
Wieder ein Tag mit wunderschönen Bildern dieser farbenfrohen Landschaft :thumb:.
So schnell gehen uns die Farben auch in den folgenden Tagen nicht aus  ....  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Matze am 18. August 2013, 15:15:07
Wieder traumhafte Fotos aus dem Denali :beifall: :beifall:  Und da gibt es Bekannte, die bei ihrer Alaska Tour am Denali vorbei gefahren sind.... ::)

Eine nervende Reifengeschichte ....Hach, was bin ich froh, dass ich bisher bei 14 Nordamerika Reisen von so was verschont geblieben bin :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 18. August 2013, 15:47:51
Wieder traumhafte Fotos aus dem Denali :beifall: :beifall:  Und da gibt es Bekannte, die bei ihrer Alaska Tour am Denali vorbei gefahren sind.... ::)
??? Das ist ja so wie wenn man von einer Pizza den Käse runterkratzt.  :o
Na ja, muss jeder selber wissen - aber den Denali auszulassen würde ich niemandem raten.

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 18. August 2013, 21:41:26
12.Tag, Mittwoch 7.9.2011

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0836a5unv.jpg)
Auch heute wecken wir nicht gerade die Hühner, als wir um 8 Uhr aufstehen. Zum Frühstück erklimmen wir den schon gewohnten Hügel hinauf zum Restaurant und kommen am Auto vorbei was unserem Nissan einen kritischen Blick auf das Notrad einbringt – wird uns das bis Fairbanks durchhalten?




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0838awu2h.jpg)
Zum Vergleich links Notrad (Spitzname Donut) - rechts normaler Reifen.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5488mpur9.jpg)
Bevor wir unsere Hütte am Fluß verlassen noch ein Foto von der Szenerie.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_54954xu3w.jpg)
Ein letztes Mal fahren wir in den Denali National Park und auch wieder bis zum Savage River.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_54990uudy.jpg)
Heute holen wir die kleine Wanderung nach die uns gestern unsere Telefonorgie torpediert hatte.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5509flut1.jpg)
Das Wetter präsentiert sich trocken aber wolkenverhangen ...




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_08399kuqr.jpg)
... und auf dem Trail der auf beiden Seiten des Savage Rivers entlang führt weht ein recht kräftiger frischer Wind.
Eine gute Gelegenheit für Petra ihre neue Mütze (aus der "Mode-Accessoire Abteilung" des Walmart in Kenai) auszuführen.  ;)





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0841xvu91.jpg)
Der etwa einstündige Weg ist nicht spektakulär – gefällt uns aber trotzdem recht gut.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_55105lu7m.jpg)
Es ist einfach schön, im Park mal ein paar Schritte zu gehen.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5522o5uvs.jpg)
Eine letzte Fahrt vorbei an Flußlandschaften ...





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_55448xuta.jpg)
... und den wundervollen roten, gelben und orangen Herbstfarben ...

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5547i3ups.jpg)
... und es heißt bye bye Denali - war klasse hier !

Wir fahren auf dem Parks Highway nach Norden und versuchen die Tachonadel trotz erlaubten 65 mph nicht über 55 mph klettern zu lassen. Das Notrad soll uns nicht in Not bringen.

Je weiter wir nach Norden Richtung Fairbanks kommen. desto mehr kämpft sich die Sonne durch und auch die Temperaturanzeige klettert stetig nach oben.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5554n3ure.jpg)
In Nenana legen wir einen kleinen Foto- und Filmstop ein.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5560kfjxl.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5559rmkkv.jpg)
Hier liegt ein altes Schiff aus den Tagen der Goldsucher auf dem Trockenen.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_55648okgb.jpg)
Beim Thema „auf dem Trockenen" bekommen wir gleich Kaffee-Durst den wir an der Tanke mit 2 French Vanilla löschen. Auch unser Wagen bekommt mal eine rudimentäre Wäsche (die Wäsche im Denali war nur oberflächlich - hier muss jetzt mal Clementine (http://www.eumerika.de/watch?v=yUGvNP6pFsY)  ran  ). Der Denali Highway bei Regen hat dem einst strahlenden Weiß doch erheblich zugesetzt und in ein gesprenkeltes Schlammgrau verwandelt, das sich nur allzu gerne an Kleidung und Hände, mit denen man dem Auto zu Nahe kommt, anfreundet.

Jetzt ist das Auto wieder halbwegs gesellschaftsfähig.

Dieser Zustand sollte nicht länger als 3 Tage andauern …....

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5563q4kdv.jpg)
Während Petra nur anmerkt, daß ich zu Hause auch mal solchen Ordnungssinn an den Tag legen sollte habe ich in ihm wenigsten einen Bewunderer meiner Säuberungsaktion.

 

 
Gegen 15 Uhr erreichen wir Alaskas zweitgrößte Stadt. Rund 35.000 Einwohner (und gut ein Dutzend Reifenhändler  ) gibt es in Fairbanks, in dem sich auch die University of Alaska befindet.

In Fairbanks Downtown startet auch das berühmte Yukon Quest Schlittenhunderennen, das nach 1000 Meilen in Whitehorse (Yukon, Kanada) endet.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0849lmu8m.jpg)
Wir wollen als Erstes schnell die Übernachtung klarmachen und steuern deshalb das im Internet ausfindig gemachte Golden North Motel an. Hier gibt es nicht nur ein freies Zimmer für uns sondern auch einen Sonderservice – wir können uns, falls es Nordlichter gibt, nachts wecken lassen, was wir natürlich gerne in Anspruch nehmen. Fairbanks ist ja bekannt als Region in der man in kalten klaren Nächten auf das Phänomen der Aurora Borealis hoffen darf.


Zunächst hoffen wir aber auf ein erfolgreiches Phänomen der Reif-ora flick-alis und fahren den Weg durch die Stadt zu American Car Tire. Wir schildern unser Problem. Wieder wird uns von einer anderen Marke abgeraten – also hoffen wir, daß unser Reifen geflickt werden kann.  Schließlich wandert unser Reifen hinüber in die Werkstatt. Ich spreche den Fall mit dem Mechaniker durch. Wird sicher 1-2 Stunden dauern da noch andere Kunden vor uns dran sind.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5568uuj59.jpg)
Wir lassen unser Rad im Reifenkrankenhaus von American Car Tire zurück, drehen eine Runde durch die Stadt und nutzen die Zeit für einen kleinen Imbiß. Wenn ich bei solchen Gelegenheiten beim mexikanischen Fast-Food Tempel Taco Bell einlaufe, werden die Gesichtsmuskeln die Petras Augenbrauen in die Höhe schnellen lassen wieder aufs Äußerste strapaziert.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0851dfuyr.jpg)
Nach gut einer Stunde sind wir wieder zurück, müssen aber noch etwas warten.
Petra wartend im Autosalon – von diesen Bildern könnte man auch mal einen Kalender machen …

Schließlich erhalten wir die frohe Kunde, daß unser Reifen gepatched werden konnte. Neben dem Patch aus Homer (Nagel im Reifen), der nicht gehalten hatte, befand sich zusätzlich auch noch ein spitzer Stein im Reifen. Unfassbar.....
Beides wurde repariert – der Reifen würde auch wieder höhere Belastung – auch Gravel vertragen.
Die etwa 40$ zahlen wir gerne – die Leute wirken kompetent – und wir hegen die Hoffnung, daß wir von weiteren Reifenproblemen verschont bleiben.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0855orue2.jpg)
Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste – da wir ja noch auf dem Dempster unterwegs sein wollen, nehmen wir bei Napa Autoparts noch ein Fix-a-Flat mit, das im Notfall einen Plattfuß abdichtet und Luft einfüllt.

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5571znjjd.jpg)
Mit unserem neuen alten Reifen fahren wir hinauf zum Universitätsbereich der etwas erhöht über der Stadt thront. Von hier können wir sogar die Alaska Range und auch deutlich den Mount McKinley entdecken.

 

 

 

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Hier oben befindet sich auch das Museum of the North dem wir als Vorabendprogramm noch einen Besuch abstatten.

Im Erdgeschoß des Museums (in dem man übrigens nach Herzenslust fotografieren und filmen darf) findet man einen großen Ausstellungsbereich zur Geschichte Alaskas und der hier einstmals beheimateten Tierwelt.

 

 


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Man wird auch gleich von einem riesigen (zum Glück) nur ausgestopften Bären begrüßt – also jedenfalls einer mit dem man sich besser nicht angelegt hätte. Ob der auch die Treppe am Russian River hochgekommen wäre – sieht ja aus als ob der gut im Futter stand …... (der dicke Bär ist übrigens links im Bíld   )

Jedenfalls ein wirklich interessanter Bereich in dem man einige Stunden zubringen könnte, wenn man sich alle alten Fotos, Infotafeln und Filme ansehen würde.

 



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Besonders fasziniert die Story von Blue Babe – ein urzeitlicher 36.000 Jahre alter Steppen-Büffel – der in der Nähe von Fairbanks gefunden wurde und der, wie man aufgrund von Bissspuren festgestellt hat, einem amerikanischen Urzeitlöwen zum Opfer gefallen sein muss.

 

 
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Auch die Ausstellungen zum Goldrausch, dem Bau des Alaska Highway, der Alaska Pipeline und dem Schicksal des japanischen Bevölkerungsteils auf den Aleuten nach Pearl Harbor, sehen wir uns näher an.

Es wird auch ein Film über die Aurora Borealis angeboten – aber da es schon nach 19 Uhr ist und wir noch die Kunstausstellung im zweiten Stock in Ruhe ansehen wollen, lassen wir den sicher interessanten Film aus.
Mehr Infos zum Museum of the North unter: http://www.uaf.edu/museum/

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0871gquhf.jpg)
Aufgrund seiner eigenwilligen Architektur (die einem Iglu nachempfunden sein soll) ist auch das Museum als Fotoobjekt geeignet.

 

 
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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5622q9k68.jpg)
 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5579hakkn.jpg) (https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5581tljm7.jpg)
Als weiteren Hingucker hat man neben der Museumsarchitektur noch ein paar Totempfähle spendiert.

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_55773oj8o.jpg)



Auf dem Rückweg zum Motel kommen wir an einem Pizza Hut vorbei und da wir bei einer USA-Reise immer gerne einmal in diesen Pizza-Tempel gehen, und das hier außer in Anchorage sicher die einzige Gelegenheit auf unserer Tour sein wird, nehmen wir sie wahr und teilen uns eine monstergroße Pizza.

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0875pnu41.jpg)
Blick ins Zimmer des Golden North Motels, nachdem wir uns ausgebreitet haben

Was gibt es von diesem Tag noch zu berichten ?

Mit den Nordlichtern wird es heute Nacht leider nichts – dafür gibt’s einen ungestörten Schlaf und Träume von großen Grizzlys mit SUV-Reifen um den Hals...

 

 

Übernachtung: Golden North Motel, Fairbanks

Preis:  79 $ / 85 $ (mit Steuer)

Kommentar: älteres Motel – nichts Besonderes, aber sauber, Preis ok und Nordlichter-Service wäre super - wenn es welche gegeben hätte


 

Bild des Tages:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5517gza0g.jpg)
Wäre eigentlich der geflickte Reifen - aber ein letzter Blick auf die tolle Landschaft des Denali National Parks ist dann doch schöner.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 18. August 2013, 21:52:18
Hi,

ich kann mich kaum entscheiden, was denn nun schöner an diesem Tag war: die Landschaft oder die süßen Huskie-Welpen  :)

Und Leute, die sich einen so rücksichtslos vor die Linse werfen, grrrrrr  >:D  >:D  >:D  >:D  hatten wir in Schottland leider auch :hammer: Aber ihr konntet euch ja zum Glück das Ganze nochmal anschauen.

hach, gleich noch ein neuer Tag  ...
Das Notrad sieht ja wirklich nicht Vertrauen erweckend aus  :o Die Herbstfarben sind mal wieder klasse ( besonders das Bild des Tages  :thumb: ) und das Museum hört sich sehr interessant an.

 
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 19. August 2013, 08:47:53
Sollte ich mal nach Fairbanks auswandern, dann werde ich Reifenhändler  ;).
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 19. August 2013, 09:33:39
Hi Susan,

und das Museum hört sich sehr interessant an.
An dem Nachmittag hat sich dann nicht mehr gelohnt aus der Stadt zu fahren - und dafür war es dann schon ganz Ok, zumal die Totempfähle und die Architektur auch noch ein paar Motive boten.
Der nächste Tag führt dann aber wieder weg von der Stadt und seinen Begleiterscheinungen hin zur Natur.
Kleine Ausnahme - Alaska Pipeline - die ist dann auch mal ein Thema.


Sollte ich mal nach Fairbanks auswandern, dann werde ich Reifenhändler  ;).
Dann werden wir Dein bester Kunde. ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 19. August 2013, 10:28:50

 …... (der dicke Bär ist übrigens links im Bíld   )


Schön, dass du das dazugeschrieben hast - ich konnte es im ersten Moment nicht gleich erkennen....  ;)  :verpiss:

Dein Bewunderer auf dem Quad sieht cool aus. Solche Fotos finde ich im Urlaub auch immer wieder schön.  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 19. August 2013, 11:28:45
Nach so viel bunter Natur kann man auch mal ein paar Stunden im Museum verbringen. Vor allem wenn es so ein interessantes ist und man auch noch was über die Geschichte des Landes und seiner Bewohner erfährt bin ich gern dabei  :).

Gut, dass wir jetzt wieder einen ordentlichen Reifen haben  :thumb:, mit dem Notrad habe ich mich nicht so ganz wohl gefühlt ;).
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Matze am 19. August 2013, 21:19:36
Während Petra nur anmerkt, daß ich zu Hause auch mal solchen Ordnungssinn an den Tag legen sollte habe ich in ihm wenigsten einen Bewunderer meiner Säuberungsaktion.

 :totlach: :totlach:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 19. August 2013, 22:01:52

 …... (der dicke Bär ist übrigens links im Bíld   )


Schön, dass du das dazugeschrieben hast - ich konnte es im ersten Moment nicht gleich erkennen....  ;)  :verpiss:
Ich hatte das befürchtet.  ::)  ;)


Gut, dass wir jetzt wieder einen ordentlichen Reifen haben  :thumb:, mit dem Notrad habe ich mich nicht so ganz wohl gefühlt ;).
Ja Notrad klingt ja schon so nach einer miesen Situation.  ;)
Aber jetzt können wir wieder Gas geben.  8)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 20. August 2013, 09:35:09
Hallo,
der Abschied aus dem Denali NP fällt mir sehr schwer.   :'( War sehr sehr schön dort! :)

Schöne Eindrücke aus Fairbanks, wobei Museen nicht so ganz mein Ding sind!! Aber interessant auf jeden Fall!!

Sag mal. Habt ihr die Kosten für die Reifenreparatur eigentlich von eurer Mietwagenfirma erstattet bekommen?

LG Sönke
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 20. August 2013, 09:40:55
Ach, das zahlt der Horst doch locker aus der PortoReifenkasse  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 20. August 2013, 09:45:52
Hallo Andrea,
Zitat
Ach, das zahlt der Horst doch locker aus der PortoReifenkasse

Ach Andrea, meinst du, wir sollen Horst mal fragen, ob er uns Beiden einen Alaskaurlaub aus seiner Portokasse spendiert? ;D

Ich traue mich nicht, fragst du ihn?  :-*
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 20. August 2013, 10:02:12
Hallo Andrea,
Zitat
Ach, das zahlt der Horst doch locker aus der PortoReifenkasse

Ach Andrea, meinst du, wir sollen Horst mal fragen, ob er uns Beiden einen Alaskaurlaub aus seiner Portokasse spendiert? ;D

Ich traue mich nicht, fragst du ihn?  :-*

Lieber Horst,

Wenn der Sönke und ich die Reifenkosten für die Reise übernehmen, bezahlst du dann den Rest (Flüge, Hotels, Essen...)? Das dürfte schon fast ein guter Deal für dich werden...
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 20. August 2013, 11:41:04
Sag mal. Habt ihr die Kosten für die Reifenreparatur eigentlich von eurer Mietwagenfirma erstattet bekommen?
Hi Sönke,

ja die gab es am Ende wieder.  :)


Wenn der Sönke und ich die Reifenkosten für die Reise übernehmen, bezahlst du dann den Rest (Flüge, Hotels, Essen...)? Das dürfte schon fast ein guter Deal für dich werden...
Mutig mutig, für meine Reifenkosten einstehen zu wollen kann einen schnell an den Rand des Ruins bringen.  ;)

Ich würde ja gerne alles für Euch bezahlen aaaaaber - jetzt die WAHRE Geschichte  wie das mit dem Bären am Russian River gelaufen ist!
In Wirklichkeit hat der uns natürlich eingeholt sich auf die gestürzte Petra gesetzt und dann ging es in die Verhandlungsrunde.  >:(
Ich musste ihm mein ganzes Geld geben und ihm zusichern, daß ich ihm auch wirklich so viel gegeben hätte, daß ich auf gar keinen Fall 2 Jahre später Forenmitgliedern aus eumerika eine Alaska-Reise bezahlen könnte.
Ich staune heute noch über die Weitsicht dieses Bären.  8)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 20. August 2013, 22:34:03
13.Tag, Donnerstag 8.9.2011

 
Kurz vor 8 Uhr scheint sich nun als unsere Zeit einzupendeln an der die Lust auf einen erlebnisreichen Reisetag gegenüber der Schwerkraft des Bettes die Oberhand gewinnt.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0877v0yit.jpg)
Nach dem auschecken geht es als Erstes hinüber zu Fred Meyer – aktuell unsere erste Wahl auf dieser Reise - eine Supermarktkette die es wohl nur in Alaska gibt und die im Vergleich zu Walmart & Co etwas gehobene Qualität und mehr Auswahl bei den Produkten aufweist.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5630vear6.jpg)
Wir füllen unsere Bestände auf und fahren dann auf dem Steese Highway nach Nordwesten und „out of town".
Allerdings nur 8 Meilen.
Dort treffen wir auf eine der besten Möglichkeiten die Alaska Pipeline so richtig aus der Nähe zu bewundern.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_56434zyyz.jpg)
Das Infocenter hat jetzt im September zwar schon geschlossen, aber man kann neben der Pipeline auch ein aufgeschnittenes Rohrstück bewundern und versteht so, wie die rotierende Schraube im Inneren des Rohrs das „schwarze Gold" von Prudhoe Bay am nördlichen Eismeer nach Valdez über 1280 Kilometer an den Pazifischen Ozean befördert.
1968 wurde in der Prudhoe Bay Erdöl entdeckt. Die Ölfirmen mit Förderrechten schlossen sich in dem Konsortium der Alyeska Pipeline Service Company zusammen um die Pipeline entwerfen, bauen und betreiben zu können.

 

 

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Die Pipeline, deren Durchmesser 1,22 m beträgt, wurde zwischen dem 27. März 1975 und dem 31. Mai 1977 für insgesamt 8 Milliarden US-Dollar gebaut.
Die 799 Meilen (etwa 1280 Kilometer) lange Entfernung, die es zu überbrücken galt, barg einige besondere Herausforderungen. Neben der rauhen Umgebung war es unter anderem notwendig drei Gebirgsketten, sowie unzählige Flüsse und Ströme zu überqueren. Außerdem zwang der Permafrostboden Alaskas die Konstrukteure dazu, die Pipeline fast über die Hälfte der Länge auf Stelzen zu bauen, da die Pipeline sonst durch den Temperaturunterschied zwischen dem Erdöl und der Umgebung das Eis geschmolzen hätte und darin versunken wäre.

Am 20. Juni 1977 floss schließlich zum ersten Mal Erdöl durch die Pipeline und erreichte Valdez am 28.Juli. Heute braucht ein Tropfen Öl von Prudhoe Bay bis Valdez 12 Tage.
Im Alaska Permanent Fund ist übrigens geregelt, daß die Einwohner Alaskas an den Gewinnen durch die Einnahme aus Steuern, die die Ölförderungsbetriebe zahlen, beteiligt werden. Die jährlich schwankende Summe betrug im Jahr 2011 immerhin 1174 $ - die jeder Alaskaner auf sein Konto bekam.

 

 

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Zurück an Fairbanks vorbei fahren wir bei strahlend schönem Sonnenschein auf dem Richardson Highway nach Südosten.

 

 

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Etwa eine halbe Stunde von Fairbanks entfernt kommt man an einer der größten Kuriositäten Alaskas vorbei – North Pole, Alaska ...

 

 

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... mit dem „House of Santa Claus".
Der große Laden ist bis unters's Dach vollgestopft mit Weihnachtskram, Spielzeug, und originellen bis unmöglichen Geschenkideen bis der Arzt kommt.

 

 

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Wir haben Glück und treffen Santa Claus persönlich. 

 


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Ansonsten bietet die Strecke bis Delta Junction, außer einer beeindruckenden Brücke neben der die Pipeline über den Fluß schwebt ...




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... und schönem Herbstwald, wenig Erbauliches.

 



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Schon gar nicht immer wieder überfahrene Porcupines (Stachelschweine). Würden wir gerne mal mit höherem Puls erleben.

 

 

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Das ändert sich mit Erreichen von Delta Junction. Der kleine Ort stellt den Beginn (oder besser das Ende) des Alaska Highway dar – der die Lower 48 (also die US-Staaten südlich Kanadas) mit Alaska im Norden per Straße verbindet. Genau genommen beginnt der Alaska Highway in Dawson Creek, British Columbia und endet nach 1422 Meilen (2288 km) hier in Delta Junction, Alaska.

 

 

 

Zur Geschichte des Alaska Highway von wikipedia:

Erste Planungen für eine Straßenverbindung nach Alaska gab es bereits 1930 unter dem US-Präsidenten Herbert Hoover. Mit dem Angriff der Japaner im Dezember 1941 auf Pearl Harbor wurde die Verwundbarkeit Alaskas und damit die militärische Bedeutung einer solchen Straße evident. Am 6. Februar 1942 wurde der Bau durch die US-Armee befürwortet und fünf Tage später von Präsident Roosevelt angeordnet.

Im Juni 1942 besetzten japanische Truppen die westlichen Inseln der Aleuten, Attu und Kiska. Durch diesen Angriff erhielt die Fertigstellung des Alaska Highway eine noch größere Dringlichkeit. Der Bau wurde mit einem massiven Einsatz von Menschen und Material vorangetrieben. Über 10.000 Soldaten wurden eingesetzt. Zelte, Verpflegung, Ausrüstung und Baumaschinen mussten herangeschafft werden. Im April 1942 begannen die Arbeiten, ausgehend von den beiden größten Camps in Whitehorse und Fort St. John. Der konkrete Straßenverlauf wurde durch vorhandene Winterstraßen, Wege der Ureinwohner, Flüsse und mitunter durch Vor-Ort Entscheidungen aufgrund lokaler Gegebenheiten festgelegt.

Nicht zuletzt durch den Druck der japanischen Invasion auf die Aleuten angetrieben, trafen die von Westen kommenden Bautrupps mit den von Osten kommenden bereits am 25. September 1942 aufeinander. Im Oktober konnte die gesamte Strecke durchgehend befahren werden. Die offizielle Einweihung mit dem Zerschneiden eines Eröffnungsbandes erfolgte am 20. November.

 

 

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Alaska ist ja vor allem im Sommer Mosquito Country. Im September hätte ich nicht mit einer Attacke gerechnet – und da Petra ihr Bärenspray nicht rechtzeitig zur Hand hat falle ich einem großen Brummer zum Opfer.

 


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Eigentlich sollten wir ja auf dem Alaska Highway weiter nach Tok fahren aber bei dem schönen Wetter geht es zunächst ein paar Kilometer auf den Richardson Highway nach Süden.

 

 

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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_572785yg6.jpg)
Die Strecke wird spektakulär und wandelt sich völlig.

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0897p0yqn.jpg)
Ständig ist die Alaska Range in Sicht ...

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0900f7x48.jpg)
... und auch die Landschaft beiderseits der Straße zwingt uns immer wieder für Aufnahmen zu halten.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5729cxz1q.jpg)
Wir fahren bis zu einem Aussichtspunkt auf die Alaska Pipeline der im Milepost angekündigt wurde ...

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0903jnkpz.jpg)
... und drehen dann wieder um.

Der Abstecher hat sich gelohnt.

 

 

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Kurz vor Delta Junction erleben wir eine weitere Kuriosität dieser Reise. Wir unterhalten uns mal wieder angeregt über unsere Erlebnisse, da philosophiert Petra: „Wir haben auch lange keinen Elch mehr gesehen".

 

 
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Handgestoppte 2,14 Sekunden später steht direkt vor uns ein Elch auf der Straße und trabt gemütlich ins Gebüsch.
Eine Vollbremsung und einige Fotos später sind wir schon etwas fassungslos über diesen Moment. Das glaubt uns mit Sicherheit niemand.

 

 

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Glaubhafter ist da schon die weitere Strecke auf dem Alaska Highway die sich in fantastischem Herbstlaub präsentiert. Die Berge werden regelrecht von unendlichen gelben Teppichen beherrscht.

 

 
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An solchen Schildern fährt man in Alaska ja häufig vorbei. Sie sind als Hinweis aber doch berechtigt denn ...

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0108lmxbs.jpg)
... unser Tierglück bleibt uns heute hold – direkt am Highway entdecken wir zwei Elche in einem kleinen See.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5768t8zrz.jpg)
Da die Straße hier leicht erhöht über dem Gewässer verläuft können wir die beiden Elche in aller Ruhe ablichten ohne daß sie sich von uns gestört fühlen.

 


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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5789mll1r.jpg)

 


 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5787qmlar.jpg)
 

 


 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_58011fbx6.jpg)
Nach diversen weiteren Fotostops ...

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5800yxbhq.jpg)
... entlang des Alaska Highways ...

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1497ryxal.jpg)
... erreichen wir „lovely" Tok.
Ein Nest dessen wenige Gebäude sich fast ausschließlich einen Kilometer entlang des Alaska Highways „erstrecken".

Der einzige Grund, der mir einfällt, hier länger zu verweilen wäre ein Schaden am Auto. Zum Glück schnurrt unser Nissan nach seinem Reifeninferno die letzten Tage brav vor sich hin. Hoffentlich bleibt das so.

Erste Anlaufstelle in Tok ist das bekannte und gemeinhin preiswerte Young's Motel. Herrn Young scheint in und um Tok sowieso alles zu gehören – die Tanke, diverse Betriebe usw...

Eine unterschriebene Kreditkartenquittung bekommt Herr Young von uns heute allerdings nicht – vor dem Motel stehen 3 große Busse und das Motel ist voll.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0915tajq5.jpg)
Nach 2 weiteren Flops landen wir schließlich im Golden Bear Motel – auch Ok.

 

 

Morgen geht es nicht nur hinüber in den Yukon und nach Kanada sondern zu einem der historisch aufregendsten Orte Nordamerikas – Dawson City.
 

 

Übernachtung: Golden Bear Motel, Tok

Preis:  94 $ (in Tok gibt’s absolut nichts, nicht mal eine Tax)

Kommentar: das Golden Bear Motel ist eine gute Wahl wenn Young's Motel voll ist

 

 

Bild des Tages:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_56470yu73.jpg)
Alaska Pipeline
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 21. August 2013, 05:14:11
Aha! Da schicken dann wohl alle amerikanischen Kinder ihre Wunschzettel nach North Pole, Alaska...  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 21. August 2013, 07:51:55
Also das mit dem Elch glaube ich dir, aber nicht, dass der Herr auf dem Foto Santa Clause ist! Santa hat doch einen weissen Bart!  :zwinker:

Wunderschoene Bilder!
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 21. August 2013, 08:17:18
Aha! Da schicken dann wohl alle amerikanischen Kinder ihre Wunschzettel nach North Pole, Alaska...  :)
Ja und zusätzlich schicken Leute ihre Briefe dorthin damit sie einen Stempel vom Weihnachtsmann für ihre Weihnachtspost kriegen. Crazy...

aus Wikipedia: Prior to Christmas each year, the USPS post office in North Pole receives hundreds of thousands of letters to Santa Claus, and thousands more from people wanting the town's postmark on their Christmas greeting cards to their families. It advertises the ZIP code 99705 as the ZIP code of Santa.


Also das mit dem Elch glaube ich dir, aber nicht, dass der Herr auf dem Foto Santa Clause ist! Santa hat doch einen weissen Bart!  :zwinker:
Ja, auch Santa Claus ist nicht mehr das was er einmal war ....  :o
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 21. August 2013, 08:47:20
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_5666-2kvubtq.jpg)

Lieber Horst,

in Zukunft bekommst du meinen Wunschzettel für Weihnachten :totlach:.

Ich find's toll, dass die Einwohner Alaskas finanziell für die hässliche Pipeline entschädigt wurden  :thumb:.

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 21. August 2013, 09:41:05
Jetzt reichts aber wirklich mit den wunderschönen Landschaftsbildern  ;), sonst komme ich noch auf den Gedanken, dort doch auch mal hin zu wollen  :).

Interessante Infos über die Pipeline, die Förderschnecken sind aber doch nicht überall in den Rohren, oder? Ich habe mir eigentlich gedacht, dass es nur bestimmte Pumpabschnitte gibt  :weissnicht:.

Wahnsinn, wie so eine riesige Strecke wie der Alaska Highway in so kurzer Zeit gebaut werden konnte. Das ging wohl auch nur so schnell, weil sie für die Verteidigungsversorgung gebraucht wurde.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 21. August 2013, 09:46:18
Hallo Heiko,
Jetzt reichts aber wirklich mit den wunderschönen Landschaftsbildern  ;), sonst komme ich noch auf den Gedanken, dort doch auch mal hin zu wollen  :).
Es gibt schlimmeres.  ;)

Interessante Infos über die Pipeline, die Förderschnecken sind aber doch nicht überall in den Rohren, oder? Ich habe mir eigentlich gedacht, dass es nur bestimmte Pumpabschnitte gibt  :weissnicht:.
Ehrlich gesagt - ich weiß es nicht aber ich vermute auch, daß man die Pipeline so konzipiert hat, daß man vielleicht vor leichten (gewollten) Anstiegen der Röhre die Förderschnecke eingesetzt hat um danach die Röhre wieder sanft ins Gelände abfallen zu lassen.

Wahnsinn, wie so eine riesige Strecke wie der Alaska Highway in so kurzer Zeit gebaut werden kann. Das ging wohl auch nur so schnell, weil sie für die Verteidigungsversorgung gebraucht wurde.
Da hast Du sicher recht. So gesehen bräuchten wir wahrscheinlich erst einen Krieg in Deutschland, damit einige jahrelange Dauerbaustellen beendet werden.  ::)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 21. August 2013, 09:47:37
in Zukunft bekommst du meinen Wunschzettel für Weihnachten :totlach:.
Dann wundere Dich aber nicht, was dann alles für ein Quatsch an Weihnachten an Dich ausgeliefert wird.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 21. August 2013, 10:13:56
Ohja, die tollen Landschaftsbilder verleiten arg dazu, mal ernsthafter über eine Reise nach Alaska nachzudenken - und wenn man dann noch Elche und Santa Claus trifft  8)

Jetzt bin ich gespannt auf Yukon
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 21. August 2013, 12:43:19
Hallo Rainer & Petra,

ich habe mir mal erlaubt Eure Fragen zu Alaska & Yukon in unser Kanada & Alaska Board zu verschieben und werde dort antworten: http://www.eumerika.de/smf/index.php?topic=289.msg4505#new

Zum einen geht dann die Info nicht so unter und zum anderen greifen vielleicht auch noch andere Alaska-Kenner den Thread auf.  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Matze am 21. August 2013, 18:04:24
Also diesen Weihnachtsmann haben wir nicht gesehen ....dabei wollten wir doch extra für die Enkel Weihnachtsmann fotografieren....  (Naja, unser war dann doch "schöner" ;) )

Klasse Elche und sogar ein Bulle ...dieses Glück hatten wir leider nicht. :( :(

Nun bin ich sehr gespannt, was Ihr aus Dawson City berichtet
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 21. August 2013, 18:29:38
Naja, unser war dann doch "schöner" ;)
Geht ja gar nicht ...  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 22. August 2013, 15:08:58
Hallo Horst,
Zitat
Ich musste ihm mein ganzes Geld geben und ihm zusichern, daß ich ihm auch wirklich so viel gegeben hätte, daß ich auf gar keinen Fall 2 Jahre später Forenmitgliedern aus eumerika eine Alaska-Reise bezahlen könnte.
Ich staune heute noch über die Weitsicht dieses Bären.  8)

Hmmm.... : also irgendwie habe ich das Gefühl, als wenn du uns da eine Bärengeschichte aufgebrummt hast, die so nicht der Wahrheit entspricht. :pruegel:
Aber gut, ..........   ;)

Den Tag fand ich auch wieder wunderschön mit wirklich interessanten Ausführungen und Informationen zur Alaska Pipeline und dem Alaska Highway.

Und das Wetter hat ja auch wieder mitgespielt. Wirklich toller Reisebericht!!!

LG Sönke
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 22. August 2013, 22:40:15
Hallo Horst,
Zitat
Ich musste ihm mein ganzes Geld geben und ihm zusichern, daß ich ihm auch wirklich so viel gegeben hätte, daß ich auf gar keinen Fall 2 Jahre später Forenmitgliedern aus eumerika eine Alaska-Reise bezahlen könnte.
Ich staune heute noch über die Weitsicht dieses Bären.  8)

Hmmm.... : also irgendwie habe ich das Gefühl, als wenn du uns da eine Bärengeschichte aufgebrummt hast, die so nicht der Wahrheit entspricht.
Solange das Nur ein Gefühl ist.  :))  ;)


Und das Wetter hat ja auch wieder mitgespielt. Wirklich toller Reisebericht!!!
:anbeten: Danke Danke
Für das Wetter können wir nichts - aber der Bericht bleibt hoffentlich weiter unterhaltsam.   :)

Jetzt geht es dann in den Yukon !
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 22. August 2013, 23:32:55
14.Tag, Freitag 9.9.2011

 



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Heute müssen wir mal wieder früh raus – ein langer Tag liegt vor uns.
Also verlassen wir um kurz nach 6 Uhr unser warmes Bettchen und wagen uns hinaus in den bisher kältesten Morgen der Reise.
Heute morgen braucht man keinen Fisherman's Friend-Bonbon für die gewisse Frische im Mund.
27° Fahrenheit (-3° Celsius) und "ICY" zeigt die Temperaturanzeige im Auto an und die Scheibe ist erstmals vereist.


 

 

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Trotz der Morgensonne, die uns gleich am Ortsrand von Tok jenseits der Brücke zum ersten Foto- und Filmstop zwingt, will es noch nicht wärmer werden. Man muss bei seinen Aufnahmen schnell sein, damit der Finger nicht vielleicht am Auslöser festfriert.

 


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Wir biegen auf den Taylor Highway nach Norden und Richtung Kanada ab.

 

 

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Die Strecke führt nach wenigen Meilen auf den 1689m hohen Mount Fairplay und ist nicht zuletzt wegen der intensiven gelben Herbstlandschaft sehr reizvoll.

 

 
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Das Einzige was hier das Auge stört sind immer wieder Jäger die auf ihren ATVs durch die Wälder heizen ...

 

 

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... oder am Straßenrand in ihren Tarnanzügen nach Wild Ausschau halten. Das ist schon sehr speziell hier oben im Norden und für uns doch sehr gewöhnungsbedürftig.

 

 

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Der Highway, der früher doch sehr abenteuerlich war, ist heute teilweise geteert und absolut problemlos zu befahren.

 

 
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Zwischenzeitlich sorgen einige verbrannte Wälder über einige Kilometer für einen eher öden Fahrabschnitt bis dann wieder die bunten Herbstlandschaften beiderseits der Straße zurückkehren.
Ebenfalls zurückgekehrt ist unser Tierglück, denn unvermittelt vor uns taucht ein Elch im Fluß auf ...

 

 

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... und trottet gemächlich über den Highway.

 

 
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Wir erreichen Chicken, das letzte US-amerikanische Lebenszeichen vor der Grenze nach Kanada.
(„Downtown" Chicken ist übrigens eine Häuserreihe von insgesamt 5 Gebäuden)

 

 

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Bereits 1886, also 10 Jahre vor dem Goldrausch am Klondike, wurde hier Gold gefunden. Chicken ist heute ein skurriles Nest mit Überresten einer bewegten Zeit und einigen Merkwürdigkeiten die dem Namen des Ortes Rechnung tragen.

 

 

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Hühnchen in Chicken

Ursprünglich sollte der Ort Ptarmigan (Schneehuhn) heißen. Da sich die Einwohner nicht auf die richtige Schreibweise einigen konnten, nannte man den Ort kurzerhand Chicken (Huhn).

 

 
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Wir halten an der alten Dredge – einem schwimmenden Schaufelbagger der im Creek früher das Bachbett nach Gold umgrub.

 


 
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Besonders auffällige und fotogene Pflanze im Gras - Mähnen-Gerste....

 

 

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...die im Englischen den schönen Namen Squirrel-Tail-Grass trägt.

 

 

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Nach einem kleinen Imbiß am Auto ...

 

 

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... und noch einem Blick auf die Dredge und die Herbstwälder Alaskas ...

 

 

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... geht’s weiter zur USA-Kanada Grenze die wir gegen Mittag erreichen. Die Einreise nach Kanada ist in 2 Minuten erledigt.
Wir stellen unsere Uhr eine Stunde vor und sind nun nicht nur in Kanada ...

 

 

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... sondern auch im Yukon Territorium.

 

 
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An einem Aussichtspunkt gibt es neben einem Alaska Willkommensschild (für die Reisenden, die hier von Kanada nach Alaska kommen) einen guten Panoramaüberblick an dem wir noch einmal stoppen.

Bye Bye Alaska - in 4 Tagen kommen wir wieder zu Dir zurück.

 

 
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Dann geht es auf dem Top of the World Highway hinab Richtung Dawson City.

 

 
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Landschaftlich kann der Top of the World Highway bis auf die ersten sehr eindrucksvollen Kilometer nicht mit dem Taylor Highway mithalten.

Spektakulär wird es dann, als sich die Straße kurz vor Dawson in die Wälder hinabwindet und 3 Meilen vor dem Ziel einen tollen Ausblick auf Dawson City und den Yukon freigibt an dem wir aber zunächst (genau wie der Yukon River) vorbeirauschen.
Wir bremsen, drehen und fahren zurück, um eine geeignete Stelle für einen kurzen Fotostop zu finden, was in der langgezogenen Kurve nicht wirklich gelingen will.
Also nochmal eine waghalsige Drehung auf dem Highway – wir wollen ja nicht wieder bis zur US-Grenze zurück. Als wir wieder an der Stelle vorbeikommen an der man einen Blick durch die Bäume auf Dawson werfen kann – sehen wir zwar wieder keine Möglichkeit hier zu halten ...

 

 
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... dafür aber vor uns plötzlich einen kleinen Schwarzbären der ziellos auf der Straße herumirrt.

 

 

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Er flüchtet sich zunächst in die Bäume oberhalb des Straßenrands...

 

 

 
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... um dann hinter uns noch einmal die Straße zu überqueren.

Der war ja putzig.  :)

 

 

Kurz nach dieser Stelle sehen wir eine unbeschilderte Piste rechterhand vom Highway abzweigen. Wir versuchen es – vielleicht gibt es hier ja eine bessere Aussichtsmöglichkeit auf die Stadt und den Fluß.
Wir sind gerade 100 Meter gefahren da hoppelt uns der kleine Schwarzbär nochmals über den Weg und nochmal 500 Meter weiter haben wir erreicht was wir erhofft hatten.

 

 

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Volltreffer – ein herrlicher Blick, auf das im strahlendem Sonnenschein unter uns liegende Dawson City, das Jack London in seinen Büchern auf der ganzen Welt bekannt gemacht hat ...

 

 

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... und auf den nicht minder berühmten Yukon River, mit 3120 Kilometer der fünftlängste Fluß auf dem nordamerikanischen Kontinent in den an dieser Stelle der geschichtsträchtige Klondike River (von oben kommend) mündet.

 

 
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Deutlich zu sehen - die hellere Farbe des Yukon und die dunkle des Klondike River.
 

 

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Kurze Zeit später überqueren wir mit der kostenlosen Fähre den mächtigen Fluß ...

 

 

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... und legen nach etwa 15 Minuten Fahrzeit in Dawson City an.


Am 17.August 1896 entdeckten George Carmacks und seine beiden indianischen Begleiter südöstlich von Dawson am Bonanza („Goldgrube") Creek Gold. Der Bonanza Creek mündet in den Klondike River – und binnen weniger Monate wurde die ganze Region dieser Flüsse Schauplatz des größten Goldrauschs der Geschichte.
Tausende ließen bei der Nachricht von den sagenhaften Goldfunden alles liegen und stehen und schlugen sich auf unwegsamen Trails nach Norden durch. Hier an der Mündung des Yukon mit dem Klondike River entstand noch im selben Jahr Dawson City das im Winter bereits 500 Einwohner hatte. Ein Jahr später waren es 30.000. 1898 war die Gold Rush City die größte Stadt westlich von Winnipeg und nördlich von San Francisco. Dawson hatte elektrisches Licht, Telefon, fließendes Wasser, Theater, Tanzhallen und natürlich Saloons. Raddampfer brachten Mode aus Paris und Möbel aus England.
1899 schien alles vorbei zu sein. Die Goldvorkommen die man per Hand schürfen konnte nahmen rapide ab und es wurde über neue Goldvorkommen an der Küste in Nome berichtet.
Aus der lebenslustigen Boomtown in der Wildnis wurde das Verwaltungszentrum für das Yukon Territorry und Versorgungsstation für die Arbeiter der Mining Companies, die ab 1900 das Gold des Klondike im großen Stil mit gigantischen Dredges, den Schaufelbaggern ausbeuteten.
1953 verlor Dawson den Status als Provinzhauptstadt an Whitehorse und ein Brand und eine Überschwemmung 1979 schienen das Schicksal Dawsons als Ghosttown endgültig zu besiegeln. Aber es kam anders. Der internationale Goldpreis stieg und lockte neue Firmen in den Norden und die Touristen wollten die Schauplätze von Jack Londons Geschichten und natürlich vor allem das berühmte Dawson City mit eigenen Augen sehen.

 


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So blieb Dawson das Schicksal einer Geisterstadt erspart wenngleich es hier im alten Stadtkern noch genauso aussieht, als wären wir im Jahre 1896.

Wir haben einige Mühe ein Zimmer zu bekommen. In der Stadt sind Touristen eines Kreuzfahrtschiffes und ein großes Pokerturnier. Durch Telefon-Vermittlung einer äußerst hilfreichen Dame im Bonanza Gold Motel (die selbst schon ausgebucht ist) kommen wir noch halbwegs bezahlbar im Downtown Hotel unter.
Das El Dorado wollte doch glatt für heute 249 Kanada-Dollar, was selbst die nette Dame sprachlos machte.

 

 

 
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Schließlich kommen wir im Downtown Hotel halbwegs bezahlbar unter und bringen unsere Sachen aufs Zimmer ...

 

 

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... und freuen uns auf den Rundgang durch die alte Frontier Town.

 

 

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Die Schuhe knarren über hölzerne Boardwalks und viele Ecken der Stadt könnte man schon einmal in einem Wildwestfilm gesehen haben.
Wie damals kommen die Menschen von weit her in die Stadt. Damals wegen Gold, heute wegen der historischen Gebäude deren Faszination man sich weder entziehen kann noch will.

Wir stoppen kurz im Visitor Center und informieren uns über das Wetter für den Dempster Highway der nächsten Tage (Ergebnis: morgen schlecht) und entscheiden, noch einen Tag hier in Dawson zu bleiben und erst in 2 Tagen den Dempster zu fahren.

Bei unserem Rundgang durch die 1300 Einwohner-Stadt kommen wir natürlich auch bei Diamond Tooth Gerties vorbei wo Petra auf Nachfrage ob man da heute Abend beim Poker-Turnier fotografieren dürfte, nicht nur die Erlaubnis, sondern vom Chef des Hauses auch noch einen Getränkegutschein bekommt. Somit ist das Abendprogramm bereits geritzt.

 

 

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Auf die schiefe Bahn geraten
 

 

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Zum Glück leistet der Camcorder nach der Rumzickerei in Seward wieder ungestört seinen Dienst.

 

 


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Wir essen auf dem Zimmer und sind dann gegen 20 Uhr in Dawsons berühmtestem Saloon - Diamond Tooth Gerties.
Von der Empore sehen wir hinab auf die Pokerspieler ...

 

 

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 ... und die Can-Can Show.

Den Laden sollte man schon gesehen haben – und das Pokerturnier ist auch für uns als Nichtspieler faszinierend.
 
Ein super Tag mit großer Abwechslung geht zu Ende. Wir freuen uns, daß wir morgen noch ausreichend Zeit für Dawson und Umgebung haben und beschließen den Abend wie üblich noch mit einem Bierchen auf dem Zimmer.

 

 

Übernachtung: Downtown Hotel, Dawson City

Preis: 111 $ /116 $ (mit Steuer)

Kommentar: großes Motelzimmer mitten in der Downtown. Nicht gerade billig aber Kanada ist bekanntermaßen für uns teurer als USA

 

 

Bild des Tages:

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In den Straßen von Dawson City
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 23. August 2013, 08:08:38
Jetzt habe ich erst einmal zwei Fragen?

1. Was ist Alaska White? Die Packung stand in eurem Fahrzeug.
2. Kann man in Dredge für 15 $ Gold waschen oder haben die vergessen, das Schild zu entfernen?

Dawson City hatte ich mir irgendwie kleiner vorgestellt. Ich bin echt froh, dass daraus keine Ghosttown wurde, obwohl es echt danach aussah, denn außer beim Pokerturnier sah man kaum Leute unterwegs.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 23. August 2013, 08:19:51
Hi Ilona,

Jetzt habe ich erst einmal zwei Fragen?

1. Was ist Alaska White? Die Packung stand in eurem Fahrzeug.
Wie bei uns zu erwarten war - da handelt es sich um Bier.  ;)
Alaska White Ale - das war hauptsächlich Petras Marke während ich doch gerne meinem Miller treu bleibe.
Übrigens eine geniale Seite:
http://www.alaskanbeer.com/our-brew/year-round-beers/white.html


2. Kann man in Dredge für 15 $ Gold waschen oder haben die vergessen, das Schild zu entfernen?
Kann man aber bei uns war schon End of Season - also blieb der Reichtum aus.  :(  ;)

Dawson City hatte ich mir irgendwie kleiner vorgestellt. Ich bin echt froh, dass daraus keine Ghosttown wurde, obwohl es echt danach aussah, denn außer beim Pokerturnier sah man kaum Leute unterwegs.
Da waren schon Leute unterwegs aber das hat sich gut in der Stadt verteilt.
Uns hat Dawson jedenfalls super gefallen - das ist noch völlig authentisch und man kann sich die alten Zeiten als hier Goldgräber in den Saloon kamen und "Gold" riefen noch richtig vorstellen.

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 23. August 2013, 08:26:50
Ach so, noch eine Biersorte im Auto  :verpiss:. Ich kannte nur Miller  :floet:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Paula am 23. August 2013, 11:02:52
wenn ich meinen letzten Rentenbescheid anschaue sollte ich vielleicht auch mal nach Alaska fahren und das mit dem Gold schürfen versuchen  O0

Chicken find ich total klasse, 5 Häuser reichen doch: Saloon, Liquor Store, Cafe, Laden - alles da was man braucht  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 23. August 2013, 11:58:35
Chicken find ich total klasse, 5 Häuser reichen doch: Saloon, Liquor Store, Cafe, Laden - alles da was man braucht  :)

Den Arzt und den Friseur haste aber vergessen  ;D.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Paula am 23. August 2013, 13:47:24
Chicken find ich total klasse, 5 Häuser reichen doch: Saloon, Liquor Store, Cafe, Laden - alles da was man braucht  :)

Den Arzt und den Friseur haste aber vergessen  ;D.

das will ich im Urlaub beides nicht brauchen  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 23. August 2013, 14:07:16
wenn ich meinen letzten Rentenbescheid anschaue sollte ich vielleicht auch mal nach Alaska fahren und das mit dem Gold schürfen versuchen  O0

Chicken find ich total klasse, 5 Häuser reichen doch: Saloon, Liquor Store, Cafe, Laden - alles da was man braucht  :)
Den Arzt und den Friseur haste aber vergessen  ;D.
das will ich im Urlaub beides nicht brauchen  ;)

Wieso Urlaub  :gruebel: ? Gold schürfen braucht viel Zeit  :toothy9:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 23. August 2013, 17:08:11
Das Alaska White kenne ich auch, das hatten wir letztes Jahr mal in Kanada.

Dawson City find ich auch toll. Schon alleine der Name klingt klasse.

Aber auch die Mähnen-Gerste sieht sehr schön aus - wie angesprüht!

Und wirklich ein ganz toller Bericht mit vielen Infos und klasse Bildern! Danke dafür!
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 23. August 2013, 18:36:08
Dawson City find ich auch toll. Schon alleine der Name klingt klasse.
Hi Silvia,

ja da bekommt man gleich Bilder in den Kopf beim Namen Dawson City.
Aber auch die Umgebung von Dawson ist recht interessant - kommt dann am Montag.  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Michael am 24. August 2013, 16:07:43
Hallo Horst,

ich melde mich einfach mal an dieser Stelle: Den Bericht kannte ich ja schon, aber Dein Erzählstiel und die Bilder sind ein wahrer Genuss und selten habe ich einen Bericht beim zweiten Lesen nochmals so genossen. Kann natürlich auch sein, dass mir da das fortgeschrittenes Alter etwas in die Karten spielt und die selben Überraschungsmomente wieder greifen, wie beim ersten Lesen. :D

Grüße aus der Pfalz, die im letzten Herbst übrigens ähnlich bunt war,
Michael
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 24. August 2013, 16:21:32
Kann natürlich auch sein, dass mir da das fortgeschrittenes Alter etwas in die Karten spielt und die selben Überraschungsmomente wieder greifen, wie beim ersten Lesen. :D
Hi Michael,
daß hast Du sehr schön formuliert.  ;)  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 25. August 2013, 09:13:03
Also bei deinen Vorstellungen von Chicken und Dawson City fühlte ich mich wirklich in die Goldgräberzeit zurückversetzt.
Und nach dem langen anstrengenden Tag beim Gold schürfen, kam mir der Saloonbesuch gerade recht !! ;D

Darf ich vorstellen: von rechts    Andrea, Ilona, Paula und Sylvia!! :))

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/image.php)

Der Taylor HWY ist übrigens wunderschön und die gelben Herbstfarben sind weiterhin der Hammer und die Bärenbilder natürlich auch!

LG Sönke

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 25. August 2013, 09:34:54
Darf ich vorstellen: von rechts    Andrea, Ilona, Paula und Sylvia!! :))
Willkommen im Yukon Mädels !  ;)

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: S@bine am 25. August 2013, 11:16:01
Hallo Horst,

jetzt bin ich dazu gekommen, euren Bericht aufzuholen.
Was für klasse Bilder mit den Herbstfarben, das macht richtig Lust, um diese Zeit noch einmal nach Alaska zu reisen, nur leider ist es da bei uns fast nicht möglich, Urlaub zu nehmen  :P. Wir waren im Juni dort mit einem Allradcamper (allerdings ist das schon gute 15 Jahre her).

Northpole fanden wir ganz witzig für einen Stopp und dass man am Denali einfach zu vorbeifährt, erschließt sich mir nicht so richtig. Irgendwie könnten wir so ziemlich am gleichen Punkt an der Pipeline halt gemacht haben, wie ihr. Kommt mir so bekannt vor, kann mich aber auch irren.

Die Huskies sind zu süß. Ich kann mich noch daran erinnern, dass oben auf dem Top of the World Highway kleine Huskies verkauft wurden und wir unbedingt einen mitnehmen sollten. Leider war das "logistisch" nicht möglich, aber kurz gezögert haben wir schon. Was genau ist auf dieser Strecke eigentlich mittlerweile geteert? Ich kann mich bei unserer Reise an keinen Teer erinnern, aber ist halt auch schon ein bisschen her. Die Fähre über den Yukon scheint sich aber nicht geändert zu haben.

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 25. August 2013, 21:33:37
Ich kann mich noch daran erinnern, dass oben auf dem Top of the World Highway kleine Huskies verkauft wurden und wir unbedingt einen mitnehmen sollten. Leider war das "logistisch" nicht möglich, aber kurz gezögert haben wir schon. Was genau ist auf dieser Strecke eigentlich mittlerweile geteert? Ich kann mich bei unserer Reise an keinen Teer erinnern, aber ist halt auch schon ein bisschen her.
Also wirklich viel geteert war da nicht.  ;)
Ein kurzes Stück vor Dawson City (wo wir den Bären hatten) da war geteert - sonst damals auch nicht mehr.
Kann sich natürlich inzwischen geändert haben.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 25. August 2013, 22:03:22
15.Tag, Samstag 10.9.2011


Heute machen wir mal Urlaub  und schlafen richtig bis 9 Uhr aus.
Na ja – gefühlt ist das erst 8 Uhr – wir sind ja noch an die Alaska-Zeit gewöhnt. Wir frühstücken auf dem Zimmer und besprechen die weiteren Tage.
Den Dempster wollen wir morgen trotz zweifach geflicktem Reifen bis in die Northwest Territories fahren (falls wir es schaffen). Bis Inuvik ist uns die Strecke zu weit (man fährt hier in der Region sowieso sehr viele Kilometer) und wir erhalten uns die Chance, am Ende vielleicht noch Valdez oder den Portage Glacier zu schaffen. Vor allem der Portage wurmt uns sehr – den würden wir zu gerne sehen.

Wir sehen nochmal im Visitor Center in Dawson's Innenstadt vorbei und lassen die netten Damen für uns im Eagle Plains Hotel am Dempster Highway wegen einer Zimmerreservierung für morgen anrufen. Während unsere 30$ Telefonkarte bei Telefonaten nach Deutschland kaum leer werden will, killt ein einziges „lokales" Gespräch das Guthaben erschreckend im Sekundentakt.
Die Reservierung ist kein Problem – die 149$ eigentlich auch nicht – wenn es auf dieser Reise eine alternativlose Zimmerübernachtung gibt, dann diese.

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_10401rord.jpg)
Dawson City

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_62059uzjq.jpg)
Wir verlassen die Stadt für ein paar Stunden und fahren die Bonanza Creek Road, ...

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6207opytu.jpg)
... die sich in schönstes Herbstlaub gekleidet präsentiert, ...

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1021rpqrx.jpg)
... und durch die teilweise durchgepflügte Landschaft der Goldfelder führt, ...

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_61947xyr5.jpg)
... zur Gold Dredge Nr.4.

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6165bfx2x.jpg)
Da wir vom Visitor Center wissen, daß um 11 Uhr eine Führung an der Dredge beginnt, haben wir uns nicht lange mit Fotostops entlang der Straße aufgehalten – das heben wir uns für den Rückweg auf.

Pünktlich erreichen wir die Dredge, kaufen für je 6$ zwei Tickets für die gleich beginnende Führung.






(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6133w0rnl.jpg)
Unsere Führerin durch die Dredge ...

 

 

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... die sich gleich mächtig ins Zeug legt. Wie wir erfahren hat Parks Canada diese einst im Eis versunkene Dredge für 1$ gekauft und wieder hergerichtet (wobei die Arbeiten noch andauern).

 

 

Etwas Hintergrundinfo:

Nachdem man herausgefunden hatte, daß kaltes Wasser den Perma(Dauer)-Frostboden viel effektiver auftaut als andere Maßnahmen begannen die Kolosse mit ihren gigantischen Schaufelketten die Bachbetten und den Talgrund zu verschlingen. Im Inneren der Dredges wurde das Erdreich sortiert und ausgewaschen, das goldhaltige Material setzte sich auf dem Grund ab und konnte so wesentlich effektiver gefördert werden.

Erst in den 60er Jahren wurde diese Art der Goldgewinnung eingestellt.

 

 

 
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Auf der rund einstündigen Führung durch die Etagen der Dredge, hören wir manch alte Geschichte und natürlich viele Informationen zum Arbeitsalltag der Arbeiter, denen es aufgrund der sonst herrschenden Kälte nur an 150 Tagen im Jahr möglich war mit der Dredge zu arbeiten.

Am Ende der Führung sehen wir uns noch einen kurzen Film über die Goldförderung von damals an.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1009lsrm1.jpg)
Überbleibsel des früheren Personals.
 

 


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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6121fmpnu.jpg)
Wir fahren noch ein Stück auf der Piste entlang dem Bonanza Creek nach Süden.
Immer wieder sehen wir kleine Camps, bei denen teilweise recht abenteuerlich und mit kleinem Ertrag noch immer nach Gold geschürft wird. Hält man den Wagen an solchen Camps an, kommt schnell ein kläffender Hund angelaufen – hier sind Besucher unerwünscht.

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_61784ay23.jpg)
Gut zu erkennen, wie man den Boden ausgebeutet hat. Wie Würmer ziehen sich die Hinterlassenschaften der Goldgräber durch die Gegend.

 

 

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Ganz anders ist das am Ursprungsort des Goldrausches von 1896 am Discovery Claim – wo Parks Canada an einem Parkplatz etliche Schautafeln errichtet hat, die die wilden Zeiten vor gut hundert Jahren vor dem Auge des Besuchers wieder aufleben lassen.

 

 


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Schon etwas besonderes auf die Stelle des kleinen Bonanza Creeks zu blicken, an der George Carmacks und seine indianischen Begleiter Skookum Jim und Tagish Charley am 17.8.1896 das erste Gold fanden und damit die Welt veränderten.

Trotz Adlerblick können wir keine Nuggets im Fluß entdecken – schade – das hätte der Reisekasse mehr als gut getan.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6174c2yhb.jpg)
Auch das erproben alter Techniken führt nicht zum Erfolg.




 

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Auf der Rückfahrt zum Highway 2 (Klondike Highway) gönnen wir uns einige Foto- und Filmstops um das herrliche Herbstlaub abzulichten.

 

 


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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6216yaxri.jpg)
Vom Klondike Highway fahren wir die 5 Meilen lange Straße hinauf zum Midnight Dome der seinen Namen der Tatsache verdankt, daß man hier im Sommer um Mitternacht die Sonne sehen kann.

Hier oben erlebt man nicht nur geographisch einen Höhepunkt. Der Blick schweift über die Goldfelder, auf die Flußtäler des Yukon und Klondike River, den Top of the World Highway der sich bergauf nach Alaska windet ...

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6220g0zu3.jpg)
... und natürlich auf Dawson City, von dessen staubigen Gassen und Wildwest-Fassaden wir uns gleich noch einmal auf einem letzten Rundgang verabschieden wollen.

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1029rfptd.jpg)
Das beeindruckendste dieses 360° Panoramas ist eindeutig der Blick auf den Yukon ...

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1028vpoxq.jpg)
... mit seinen Flußinseln.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6228q8yup.jpg)
Davon können wir uns kaum losreißen.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_623354lgs.jpg)
Noch ein Blick in die herbstlichen Berge und dann ...

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1035n8rs4.jpg)
... geht's zurück nach Dawson City.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_62392txvk.jpg)

 


 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_62415qx8o.jpg)


 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_62465mx3l.jpg)
 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6240x7yj7.jpg)
Raddampfer SS Keno

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1041efqos.jpg)
Als wir uns gerade von Dawson City verabschieden wollen, sticht die Sonne dramatisch durch die schwarzen Wolken.
Eine Stimmung wie man sie sich für ein letztes Foto nicht besser wünschen könnte.

Dawson City ist ein Juwel und wirkt immer noch so, als ob der Goldrausch gerade erst vor ein paar Wochen vorübergegangen wäre.
Inzwischen ist es 17 Uhr, das Wetter zieht sich zu und wir ziehen weiter.



 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1047gmp7f.jpg)
Auf dem Klondike Highway nach Südosten entdecken wir am Straßenrand ein Porcupine (Stachelschwein). Überfahren haben wir davon schon einige gesehen – aber dieses ist erfreulicherweise (für uns und das Stachelschwein) noch am Leben.

Das scheue Tier abzulichten ist gar nicht so einfach – na ja, wer mag das schon, wenn einem Leute mit großen Kameras auf die Pelle rücken und das Foto dann ins Internet stellen.
Also geben wir uns mit den Rücklichtern des scheuen Tieres zufrieden.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_10498vr03.jpg)
Wir fahren weiter, insgesamt 25 Meilen bis zur Klondike River Lodge, die sich direkt an der Kreuzung des Klondike und des Dempster Highways befindet.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1048pmokc.jpg)
Lodge und Zimmer sind schon gut in die Jahre gekommen, aber immerhin haben wir uns morgen ein paar Meilen Fahrt gespart.

 

 
 

 
Morgen wird es mal wieder spannend. Es geht auf den Dempster Highway.
Kein Versicherungsschutz, ein doppelt geflickter Reifen und 465 Kilometer durch die arktische Wildnis über den Arctic Circle bis hoffentlich zur Grenze der Northwest Territories....


 

 

Übernachtung: Klondike River Lodge, am Highway 2

Preis:  110 $ / 115 Can$ (mit Steuer)

Kommentar: Eindeutig mindestens 20 $ zu teuer, sehr in die Jahre gekommen, aber wie viele Motels im Yukon – eben mit wenig bis keiner Konkurrenz


 

Bild des Tages:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6235-2j7z6l.jpg)
In Dawson City, Yukon
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 26. August 2013, 09:41:54
Darf ich vorstellen: von rechts    Andrea, Ilona, Paula und Sylvia!! :))
LG Sönke

Gut erkannt!  ;)

Kommentar: Eindeutig mindestens 20 $ zu teuer, sehr in die Jahre gekommen, aber wie viele Motels im Yukon – eben mit wenig bis keiner Konkurrenz

Die Betonung liegt auf mindestens, oder??


Das Foto find ich absolut klasse!

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_62059uzjq.jpg)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 26. August 2013, 11:04:21
Oh, der Goldrausch am Klondike  8) Jack London habe ich zwar noch nicht gelesen, aber ein, zwei andere Romane dazu. Die Bilder aus Dawson City jedenfalls treffen meine Vorstellungen recht genau. Immer wieder faszinierend, wie schnell diese Städte dann durch die Goldfunde erblühten
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 26. August 2013, 11:33:09
Kommentar: Eindeutig mindestens 20 $ zu teuer, sehr in die Jahre gekommen, aber wie viele Motels im Yukon – eben mit wenig bis keiner Konkurrenz

Die Betonung liegt auf mindestens, oder??
Also "höchstens" ganz sicher nicht.  ;)

Oh, der Goldrausch am Klondike  8) Jack London habe ich zwar noch nicht gelesen, aber ein, zwei andere Romane dazu. Die Bilder aus Dawson City jedenfalls treffen meine Vorstellungen recht genau. Immer wieder faszinierend, wie schnell diese Städte dann durch die Goldfunde erblühten
Auch wir finden diese Mischung aus Historie (mit den aus Büchern und Filmen bekannten Goldgräber- und Abenteurergeschichten) und Natur in dieser Region als besonders reizvoll.
Dadurch gibt's auch Abwechslung und jeder kann sich davon so viel ansehen wie er lustig ist.
Wir haben es jetzt nicht so mit Museen (einige Ausnahmen mal ausgenommen) - dafür fehlt meist die Zeit aber auch da gäbe es dort oben einiges zu sehen. Vor allem natürlich in Anchorage.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Rainer am 26. August 2013, 23:17:39
Das Foto find ich absolut klasse!

Ach wenn es ja nur das eine wäre...

@Horst: wenn mich meine "Geometrie-Kenntnisse"  :totlach: nicht vollkommen im Stich lassen, dann ist "der Yukon" eigentlich nicht Alaska, sondern Canada?! Aber der Grenzübergang ist offensichtlich unproblematisch?!
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 26. August 2013, 23:39:29
Hi Rainer,

@Horst: wenn mich meine "Geometrie-Kenntnisse"  :totlach: nicht vollkommen im Stich lassen, dann ist "der Yukon" eigentlich nicht Alaska, sondern Canada?! Aber der Grenzübergang ist offensichtlich unproblematisch?!
Deine "Geometrie-Kenntnisse" lassen nichts zu wünschen übrig, klar das Yukon Territorium gehört zu Kanada.  :)
Dein Hinweis lässt mich die unvermeidliche Frage formulieren:
Habe ich den irgendwo was anderes geschrieben ?  :-[
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Rainer am 27. August 2013, 00:45:53
Habe ich den irgendwo was anderes geschrieben ?  :-[

Nein, das nicht. Aber ich stehe unter dem Eindruck "Alaska Urlaub" und war dann auf einmal unsicher, ob denn Yukon zu Alaska gehört. Aber ich habe mir bei Amazon die Straßenkarte bestellt - ist heute angekommen, jetzt kann ich auch nachvollziehen, wie Ihr gefahren seid. Das hätte man sicher auch mit Google Maps haben können, aber ich bin und bleibe ein Romantiker in Sachen Landkarte - ich mag  Landkarten einfach.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 27. August 2013, 06:56:23
Geometrie-Kenntnisse? Die habe ich, denke ich. Aber geholfen haben mir hier die Geographie-Kenntnisse... (http://www.smilies.4-user.de/include/Froehlich/smilie_happy_002.gif) (http://www.smilies.4-user.de)


Ansonsten sehe ich das genau wie Rainer: Papierkarten sind etwas Schönes - ohne könnte ich gar nicht!
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 27. August 2013, 09:11:16
Habe ich den irgendwo was anderes geschrieben ?  :-[

Nein, das nicht. Aber ich stehe unter dem Eindruck "Alaska Urlaub" und war dann auf einmal unsicher, ob denn Yukon zu Alaska gehört.
Ok - dann bin ich ja beruhigt.
"Alaska Urlaub" ist halt stark verkürzt. 5 Tage waren wir auch im Yukon.
Wo wir jetzt noch 3 Tage unterwegs sind - es folgt morgen die abenteuerliche Strecke auf dem Dempster Highway.

Hier eine Karte (http://images.canusa.de/img/karte/infokarten/usa_alaska_detail.800x.png) die Alaska & Yukon zeigt.

Hier mal eine unvollkommene Kartenübersicht unserer Route:
https://maps.google.de/maps?saddr=anchorage&daddr=Homer,+Alaska,+USA+to:Seward,+Alaska,+USA+to:McCarthy,+Alaska,+USA+to:Palmer,+Alaska,+USA+to:Healy,+Alaska,+USA+to:Fairbanks,+Alaska,+USA+to:Dawson+City,+Yukon,+Kanada+to:Eagle+Plains,+Yukon,+Kanada+to:Skagway,+Alaska,+USA+to:Haines+Junction,+Yukon,+Kanada+to:Tok,+Alaska,+USA+to:Valdez,+Alaska,+USA+to:Anchorage,+Alaska,+USA&hl=de&ll=62.915233,-143.217773&spn=11.538791,36.606445&sll=58.83649,-144.272461&sspn=13.10157,36.606445&geocode=FQgdpgMdCrQQ9ylBP7MEdpHIVjHjaISnWrp9JQ%3BFYQSjgMdU4739inPWoan7i3BVjG7c-dx7ZQuHw%3BFecdlQMdUrEX9ynF_yrybpvHVjG_EdI2wmDhWw%3BFfVlqQMdPTB79ynxfT1odISzVjGGkqfKM7TBPg%3BFervqwMdNrgc9ykLK5Pr5B3JVjFQ3Y3ne6gmvg%3BFTBhzgMdIfUe9yk9LHbM_yXNVjHFWY3xWxK7BA%3BFZJY3QMd2wYy9ympZf1nT0UyUTE69_4J4AXYsw%3BFaZ60QMdnW-w9ym3tfXUy-NIUTH9H61cuXqNSg%3BFQa-9AMdrM_Z9ykxiM_HdZhAUTECuG-v3n_Pqw%3BFR1DiwMdH0bv9ylBkd4AJamqVjFqUzoydxclXg%3BFRYKnwMdmrzN9yn1B9Y5ADhTUTGmQqZLc3jWpQ%3BFdtwxgMdrDZ69ynBOwHudXNKUTHo1Et_eTMDIg%3BFVHIpAMd0-ZG9yk5dRoPA0S2VjFPoZHJ7bRUHw%3BFQgdpgMdCrQQ9ylBP7MEdpHIVjHjaISnWrp9JQ&oq=anchorage&mra=ls&t=m&z=5

Die Verbindung von J nach K ist falsch.
Da sind wir die Fähre gefahren. Weiß nicht wie ich das Google beibringen soll. :(


Ansonsten sehe ich das genau wie Rainer: Papierkarten sind etwas Schönes - ohne könnte ich gar nicht!
Da bin ich ein richtiger Karten-Freak.
Papierkarten sind mir heilig. Ich liebe es mich mit einer Karte hinzusetzen und eine Planung zu machen.
Soviel Fortschritt kann gar nicht kommen daß ich darauf verzichten möchte. :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: S@bine am 27. August 2013, 19:51:02
Da bin ich ein richtiger Karten-Freak.
Papierkarten sind mir heilig. Ich liebe es mich mit einer Karte hinzusetzen und eine Planung zu machen.
Soviel Fortschritt kann gar nicht kommen daß ich darauf verzichten möchte. :)

Sehe ich genauso, ich kann auch nicht ohne mehrere Reiseführer pro Ziel.

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 27. August 2013, 20:39:57
Sehe ich genauso, ich kann auch nicht ohne mehrere Reiseführer pro Ziel.
Meine Sammlung ist "legendär"  ;) - zu den Ländern die ich besucht habe Minimum 10 Reiseführer bei Nordamerika dürften es bald an die 100 sein.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 27. August 2013, 22:43:27
16.Tag, Sonntag 11.9.2011

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_105204j2e.jpg)
Heute geht es auf den Dempster Highway – ein langer Tag und viele Kilometer erfordern, daß wir um 6:30 Uhr die Nacht für beendet erklären, nach einem schnellen Kaffee das Auto beladen und die Zivilisation hinter uns lassen.

Auf dieser Reise sind ja unerwartet schon viele tolle, aber auch einige verzichtbare Dinge passiert – sodaß wir innerlich beruhigt sind – denn wenn man damit rechnet, passiert meist ja nichts – also wird der doppelt geflickte Reifen halten (er muss einfach).

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6262l1khh.jpg)
Das Wetter begrüßt uns heute morgen mit bedecktem Himmel und 38°F (3°C). War eigentlich schöner vorhergesagt. Na ja – kann ja noch besser werden (oder auch schlechter).
Die ersten Kilometer der Strecke sind sehr gut zu fahren, dafür wird das Wetter tatsächlich schlechter. Die Temperatur bleibt konstant kalt aber ein paar Tröpfchen zeigen sich immer wieder auf der Windschutzscheibe.
 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6265gwjnn.jpg)
Wir stoppen am Tombstone Mountain Interpretive Center.

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_106162kod.jpg)
Selbst bei diesen eher tristen äußeren Bedingungen sieht man, daß die Landschaft hier beeindruckend schön ist.

Wir frühstücken am Auto und fahren dann weiter in die Wildnis.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1066svjwn.jpg)
Die Straße bleibt weiterhin gut zu fahren, kaum Steine, wenig Löcher aber die farbige Tundra auf die wir gehofft hatten muss schon seit einigen Wochen vorbei sein. Schade.
Die Landschaft der Tombstone Mountains begeistert uns trotz des immer mieser werdenden Wetters. Man muss sich allerdings bei fiesen nasskalten Bedingungen schon treten, um auszusteigen und eine Aufnahme zu machen.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6280bykw2.jpg)
Die Tombstone Mountains gehen in die Ogilvie Mountains über – die Strecke ist nicht mehr ganz so spektakulär – aber immer noch interessant.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6284hhjxc.jpg)
 

 


 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1064zmjj8.jpg)
Inzwischen hat es sich eingeregnet und uns scheint, den Tieren geht es so wie uns – man möchte am liebsten keinen Fuß ins Freie setzten.
Vielleicht ist das der Grund, warum wir außer einigen Schneehühnern die langsam dabei sind ihre Farbe vo braun auf weiß zu wechseln, kein unbereiftes Lebewesen sehen.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1080szkyf.jpg)
Auch die wenigen Autos die wir unterwegs sehen, halten sich in sehr engen Grenzen.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1069ukj81.jpg)
Immer wieder ansprechende Landschaften und auch der Regen geht in ein selteneres Getröpfel über.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6301c6ljb.jpg)





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6275i7jl2.jpg)
Unser SUV hat optisch schon "leicht" gelitten.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6292o1jy9.jpg)
Die Landschaft beginnt sich zu verändern - die hohen Berge verschwinden immer mehr in der Ferne und sanfte Hügel mit gelegentlichem Orange dominieren die Landschaft entlang des Dempster Highway.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6375xoa4l.jpg)
Nach 369 Kilometern erreichen wir unser späteres Tagesziel – das Eagle Plains Hotel – die einzige Bleibe weit und breit auf dem Weg in den Norden und zum Polarkreis.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1078pejzc.jpg)
Wir checken schon mal ein und gönnen uns Kaffee und Kuchen im Restaurant.
Das Eagle Plains Hotel verströmt den verstaubten Charme der 50er Jahre – auch wenn das uncharmant klingt, trifft das das auch auf die Jugendjahre der beiden Ladies zu die hier den Laden schmeißen. Entwarnung - der Kuchen ist jüngeren Datums.
Es drängt sich der Gedanke auf, sollte man hier in 10 oder 20 Jahren vorbeikommen sieht es immer noch genau so aus.
Eine Vorstellung die ich irgendwie gut finde – gerade in der heutigen Zeit wo -höher, schneller, weiter- ein Charakteristikum für unsere Generation ist.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/mounties7dyok.jpg)
Bis der Kaffee trinkbare Temperatur erreicht, hat man Zeit, die alten Fotos an den Wänden zu bestaunen. Fotos wie das von Mad Trapper der hier in der Gegend am Silvesterabend 1931 einen Mountie erschoß. 48 Tage lang schaffte er es im Winter bei -40°C seinen Verfolgern immer wieder zu entkommen bis er schließlich bei einem Schußwechsel den Tod fand.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6317rlzu8.jpg)
Immerhin hat der Regen aufgehört, aber nördlich des Eagle Plains Hotels muss es heute und gestern noch stärker geregnet haben als im südlichen Abschnitt des Dempster Highways. Die Piste ist seifig und ordentlich verschlammt.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_629924keo.jpg)
Das hindert uns allerdings nicht am weiterfahren – wir haben ein Ziel und das sind die Northwest Territories – bis dorthin wollen wir kommen. Die gesamte Route bis Inuvik (insgesamt 738 km one way – also ab Eagle Plains Hotel nochmal 369km) ist uns einfach zu viel Fahrerei. Dazu bräuchten wir mindestens noch 2-3 Tage (inklusive einer kleinen Besichtigung in Inuvik), das ist uns das Kilometerschrubben nicht wert.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_63062zynp.jpg)

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6366szy58.jpg)
Unser Auto ist jetzt schon kaum wiederzuerkennen von dem ein allumfassendes Schlammbraun Besitz ergriffen hat. Die berühmte "Dempster Lackierung".
Egal wo man den Wagen berührt oder in seine Nähe kommt, der braune „Siff" scheint magnetische Wirkung auf Hose, Jacke und Hände auszuüben (vor allem auf meine  ::)  ).

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_63041lzyx.jpg)
Die Schlammschlacht führt uns auf einen Hügel hinauf zum Arctic Circle – bei Kilometer 403 ist das erste Teilziel erreicht.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1084ppj80.jpg)
Ab hier wird die Landschaft richtig klasse.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6337s1ymv.jpg)
Orange Täler und Berge durch die sich der Highway wie eine Schlange windet – stark.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6371uazeo.jpg)
Die Strecke bietet viel Abwechslung.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6367i3bhp.jpg)
Wenig Autos ja - aber ein Flugzeug kann hier immer mal runterkommen - der Dempster ist an dieser Stelle gleichzeitig Landebahn!

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6321iiloz.jpg)
Zur Grenze in die Northwest Territories geht es einen Berg mit tief hängenden Wolken hinauf.
Dort ist kaum Sicht, es tröpfelt ...

 

 


 ... und der Wind bläst in Orkanstärke, aber wir haben es geschafft – der Reifen und das Auto haben gehalten – wir sind am Ziel, trotzen für ein paar Sekunden dem Wetter  und machen glücklich (aber trotzdem schnell  ;) ) ein "Erinnerungsfoto".  :))
Jetzt müssen wir es nur noch wieder zurückschaffen....
 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6330vlbwt.jpg)
Das Wetter in den Northwest Territories verheißt wenig Gutes.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_634424l08.jpg)
465 km durch die Einsamkeit. Eine Strecke, die nicht nur körperlich weit vom Alltag wegführt. Auch der Kopf ist dem Alltag zu Hause komplett entrückt.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6351cgyjk.jpg)
Wälder, Taiga, Tundra, Seen, weites Land …. das sind die Dinge, die die Sinne beherrschen und natürlich noch, daß man nicht doch auf der seifigen Piste eine Rutschpartie hinlegt.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6374k8aau.jpg)
Dann geht es mit dem inzwischen komplett mit Schlamm bepackten Auto zurück nach Eagle Plains.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1096wskmw.jpg)
Zurück in Eagle Plains versuche ich das Auto etwas von den Schlammbergen zu befreien aber es ist schon zu spät - der Wasserschlauch ist drucklos - es ist schon nach 19 Uhr und der Tankwart hat Feierabend gemacht. Also weiß ich womit morgen der Tag beginnt.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1079ogk80.jpg)
[Hier ein Bild nachdem wir das Zimmer verlassen haben .... kleiner Scherz  ;) ]

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_63777rxb3.jpg)
Heute wird das Löffelchen zu selbstgemachten Pesto-Spaghetti mit Salat geschwungen und es gibt natürlich das obligatorische Gute-Nacht-Bier.

Mit dem Tag sind wir sehr zufrieden. Trotz wechselhaftem Wetter war es ein Erlebnis auf dem Dempster unterwegs zu sein und es wäre mehr als schade gewesen, wenn wir das beste Stück zur Grenze der Northwest Territories verpasst hätten.

Nun heißt es morgen zurück zum Asphalt und weiter nach Südosten.

Wer weiß – sollte es Sonne geben – wäre das wie eine neue Strecke.

Auf unserem neuen Netbook werden abends noch die Daten überspielt.
Für die vielen Daten die sich schon in unserem Gehirn angesammelt haben gibt es keine Speicherstation. Die müssen sicher erst noch zu Hause verarbeitet werden – aber immerhin – Daten wie die dieses Tages sind sicher.
Selbst wenn unser „Betriebssystem" mal einen Schwächeanfall bekommt werden wir uns an diesen Tag und diese Fahrt (und wohl auch an vieles sonst dieser bemerkenswerten Reise) erinnern.

 

 

Übernachtung: Eagle Plains Hotel, Dempster Highway

Preis:  149 Can$ (mit Steuer)

Kommentar: tja – konkurrenzlos. Einzige Alternative wäre im Auto zu übernachten. Zimmer in die Jahre gekommen aber sehr sauber und man ist wirklich froh, nach einem langen Tag mit vielen Kilometern Dirtroad sein Haupt betten zu können

 

 

Bild des Tages:


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1094wmjcv.jpg)
Die Reifen (auch der geflickte) haben gehalten und uns in die Northwest Territories gebracht.
Wofür so eine "Schutzschicht" manchmal gut ist..
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Rainer am 27. August 2013, 22:53:18
,
Heute geht es auf den Dempster Highway

Also stolzer (Neu)-Inhaber der Alaskakarte muss ich aber leider dennoch die vielleicht doofe Frage stellen: wie heißt die Straße denn in Nummern? Ich würde es gerne auf der Karte nachvollziehen.

Übrigens hat die Straßenkarte bei Amazon auch eine sehr schlechte Wertung bekommen - da wären ja so gut wie keine Straßen drauf. Da musste ich ja doch ein wenig lächeln - woher denn auch? Es gibt doch vielleicht gerade mal 10 größere Straßen. Was kann denn Rand McNally dazu?!
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 27. August 2013, 23:04:13
,
Heute geht es auf den Dempster Highway

Also stolzer (Neu)-Inhaber der Alaskakarte muss ich aber leider dennoch die vielleicht doofe Frage stellen: wie heißt die Straße denn in Nummern? Ich würde es gerne auf der Karte nachvollziehen.

Da antworte ich mal elegant mit einem Foto:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_62580bsh2.jpg)
Also das ist die "5" die bis nach Inuvik ans  Mackenzie-Delta führt.


Übrigens hat die Straßenkarte bei Amazon auch eine sehr schlechte Wertung bekommen - da wären ja so gut wie keine Straßen drauf. Da musste ich ja doch ein wenig lächeln - woher denn auch? Es gibt doch vielleicht gerade mal 10 größere Straßen. Was kann denn Rand McNally dazu?!
Wir hatten diese Alaskakarte  (http://www.reise-know-how.de/usa-alaska-12000000-p-1594.html) und noch extra eine Yukon Karte dabei.
Viele große Straßen gibt es in der Tat nicht und die sind dann in epischer Breite im Milepost (http://milepost.com/) drin.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 28. August 2013, 08:16:43
Der Reifen wurde durch den Schlamm stabilisiert  ;). Darüber kann man bei so einem Wetter froh sein, denn Reifenwechsel im Regen .... bäääh.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 28. August 2013, 09:03:08
Ja, so habe ich mir die Gegend vorgestellt, Einsamkeit pur - was mir aber gefällt :thumb:. Was mir halt nicht gefällt, ist dieses Wetter, das auch ihr dort hattet, aber wohl auch zu dieser Gegend gehört.

Und ich bin auch trotz Navi, das ich mittlerweile doch habe, absoluter Kartenliebhaber :).

Der Link zu deiner Alaskakarte funktioniert bei mir nicht.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 28. August 2013, 09:24:51
Der Reifen wurde durch den Schlamm stabilisiert  ;). Darüber kann man bei so einem Wetter froh sein, denn Reifenwechsel im Regen .... bäääh.
Der Reifenwechsel hätte sicher einen Ehrenplatz in meiner geistigen Ahnengalerie bekommen.  :P  ;)


Ja, so habe ich mir die Gegend vorgestellt, Einsamkeit pur - was mir aber gefällt :thumb:. Was mir halt nicht gefällt, ist dieses Wetter, das auch ihr dort hattet, aber wohl auch zu dieser Gegend gehört.
Das Wetter ist natürlich immer ein Thema - ist halt nicht Afrika oder Jordanien.  ;)



Der Link zu deiner Alaskakarte funktioniert bei mir nicht.
Danke für den Hinweis - bei mir auch nicht.  ;)
vom .html hatte ich das "l" nicht mitkopiert. Jetzt sollte es funktionieren. :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 28. August 2013, 09:30:32
Hallöle,
was für tolle Eindrücke vom Dempster HWY, auch wenn das Wetter nicht ganz so dolle mitgespielt hat. Hat mir sehr gefallen!! Das mit Schlamm vollgesudelte Auto erinnerte mich an meine Wattschlammschlachten in der Nordsee!! ;) Da sah ich ungefähr genauso aus, wie euer Auto!! :))

Habe ich richtig verstanden, dass ihr von Eagle Plains bis zum Umkehrpunkt keine Menschenseele gesehen habt? Das wäre ja wirklich Einsamkeit pur!!

LG Sönke
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 28. August 2013, 09:36:01
Hi Sönke,

Da sah ich ungefähr genauso aus, wie euer Auto!! :))
Ich gehe mal davon aus daß Du an dem Tag als Anhalter nicht sonderlich erfolgreich warst.  :))


Habe ich richtig verstanden, dass ihr von Eagle Plains bis zum Umkehrpunkt keine Menschenseele gesehen habt? Das wäre ja wirklich Einsamkeit pur!!
Ich habe jetzt noch mal überlegt.
Nein, da kann ich mich an kein anderes Fahrzeug erinnern.
Es war dann ja auch wirklich mieses Wetter - entweder man ist bis Inuvik weiter weil man musste oder in Eagle Plains geblieben.
Nur wir waren ja auf unserer "Mission" in die Northwest Territorries.
Hat sich aber gelohnt - trotz des Wetters oder vielleicht sogar wegen - eine beindruckende Erfahrung mit toller Landschaft und absoluter Einsamkeit.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Matze am 28. August 2013, 22:29:32
Horst, ich freue mich riesig über Deinen Bericht und die Fotos von und aus Dawson City - weckt schöne Erinnerungen :) :)

Und wir sind auch überall da gewesen, wo Ihr durch Ort und Umgebung geschweift seid - außer Downtown Hotel. Wir waren ja auf den Campground.
Midnight Dome war Klasse - besonders der Blick auf Klondike und Yukon...

Weniger gefallen hat uns übrigens die Jack London Blockhütte und Museum - irgendwie enttäuschend

Und die Can-Can Show - irgendwie lustig und originell ;)

Habt Ihr eigentlich mal "Yukon Gold" oder "Yukon Red" aus Whitehorse probiert? Uns hat es geschmeckt....

Dempster Hwy ...gewaltig, sind wir aber nicht gefahren. War es nicht etwas rutschig, mit dieser Schlammkruste auf den Reifen?
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 28. August 2013, 23:01:14
Hallo Matze,

ja die Jack London Blockhütte ist nicht gerade ein Knüller.
Wenn man etwas großräumiger durch Dawson geht kommt man halt irgendwie dran vorbei.
Eintritt und Führung lohnt sich dafür nicht.

Habt Ihr eigentlich mal "Yukon Gold" oder "Yukon Red" aus Whitehorse probiert? Uns hat es geschmeckt....
Hmm .... ich bleibe in Nordamerika gerne bei meinem Miller aber hie und da "erwische ich auch was anderes" - ich kann mich jetzt an die Marke allerdings nicht erinnern.




Dempster Hwy ...gewaltig, sind wir aber nicht gefahren. War es nicht etwas rutschig, mit dieser Schlammkruste auf den Reifen?
Doch war es schon. Man musste schon aufpassen die Kurven sehr vorsichtig anzugehen. Meistens ging die Strecke aber einfach geradeaus - das war dann mit etwas umsichtiger Fahrweise Ok.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 29. August 2013, 12:58:00
Da bin ich ja mal gespannt, ob der Schlamm an diesem "Car Wash" abgegangen ist und wie lange ihr dafür gebraucht habt....  :o
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 29. August 2013, 13:33:37
Interessante Tagestour, auch wenn das Wetter nicht so mitgespielt hat, habt ihr schöne Eindrücke mitgebracht

Hoffentlich hat das Auto die Schlammkur gut vertragen  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Kauschthaus am 29. August 2013, 18:02:26
Hallo Horst,

habe jetzt die letzten Tage nachgelesen.

Die Landschaft und speziell Dawson City wecken wirklich Sehnsucht nach dem Norden Nordamerikas. Einfach nur herrlich.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 30. August 2013, 08:17:48
Hallo Silvia & Susan,

wie das Auto nach der Wagenwäsche aussieht kommt gleich. :)



Die Landschaft und speziell Dawson City wecken wirklich Sehnsucht nach dem Norden Nordamerikas. Einfach nur herrlich.
und jetzt geht es gleich weiter bzw. wieder in die Zivilisation zurück.

Gleiche Strecke und doch völlig anders .....
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 30. August 2013, 08:24:37
17.Tag, Montag 12.9.2011

 

 

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Sonnenaufgang bei der Eagle Plains Lodge.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1099ekutn.jpg)
Das einzige, das an diesem strahlenden Morgen nicht mithalten kann ist unser nach wie vor völlig verschlammtes Auto.
Auch wenn Petra gerade das Bier zum Auto trägt wird es nichts bringen sich das Auto schön zu saufen.
Demzufolge gönne ich unserem Wagen nach dem Frühstück eine wenigstens grobe Wagenwäsche mit dem Wasserschlauch neben der Tankstelle. Ich muss meist sekundenlang auf die gleiche Stelle halten, der Schlamm hat in mehreren Schichten unser Auto unter sich begraben und scheint anbetoniert.

Währenddessen checkt Petra aus – oder besser sie versucht es.
Das mittelalterliche Kartenlesegerät im Eagle Plains Hotel scheint den gleichen Geburtstag zu haben wie die nette Seniorin hinter dem Tresen.
Nach einer (nicht nur) gefühlten Ewigkeit mit mehrmaligem Steckerziehen und dem Switch auf meine Kreditkarte rattert das Gerät endlich los – ich kann die Quittung unterschreiben ...

 

 


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... und wir können hinaus in die Sonne zu unserem nun etwas erträglicher aussehenden SUV.
Es ist also inzwischen schon 9 Uhr als wir wieder auf den Dempster Highway diesmal zurück zum Klondike Highway starten.
Auch der Straßenbelag ist über Nacht getrocknet, sodaß wir die Rückfahrt heute noch mehr genießen können.





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Im Tal löst sich der Morgennebel auf.

 

 

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Wir fahren durch eine völlig neue Landschaft, die im strahlendem Sonnenschein wieder ganz anders aussieht.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1102eourk.jpg)
Natürlich halten wir einige Male zum Fotografieren und Filmen.

 

 


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Nach gut einer Stunde läuft uns ein Cross Fox (Kreuzfuchs) über die Piste. Bevor er im Gebüsch entschwindet gelingt Petra wenigstens noch ein Schnappschuß.

 

 


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Gegen 13:30 Uhr erreichen wir die Region der Tombstone Mountains. 
Neben der Strecke in die Northwest Territories das landschaftlich attraktivste Stück – soweit wir es beurteilen können.
Die Seen und Berge leuchten in der Sonne ...

 

 

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... und es gibt einige lohnende Aussichtspunkte u.a auf einen Canyon ...

 

 

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... und ein langgezogenes Tal mit zackigen Berggipfeln in der Ferne.

 



 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1117d8ur7.jpg)
Dazu herrscht eine fast völlige Stille. Wir genießen die Ausblicke, die Sonne und das "weit weg sein von allem".
Der Dempster hat fast etwas Meditatives.
 


 

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Im Visitor Center informieren wir uns über kurze Wanderwege.

 

 

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Wir gehen einige Schritte auf dem Golden Sides Mountain Trail ...

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1125tyuyf.jpg)
... bis zu einer erhöhten Aussicht ...

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1141peu8r.jpg)
... und folgen dann im Tal dem North Klondike River Trail bis sich der Fluß ...

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6462b5u9c.jpg)
... fast wie in einem Delta verbreitert, vor den Bergen der Tombstone Mountains zeigt.
Wir laufen im Flußbett umher, machen einige Aufnahmen und kehren wieder um.

 

 

 
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Es sind noch einige Kilometer zu fahren. Problemlos erreichen wir die Kreuzung mit dem Klondike Highway und dem Asphalt.

Unser zweimal geflickter Reifen hat gehalten – good job American Tire !

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6477dju0l.jpg)
Wir fahren auf dem Klondike Highway Richtung Whitehorse.

War der Herbst in vielen Gebieten am Dempster Highway schon durchgezogen befinden sich die Espen-Wälder hier auf ihrem farblichen Höhepunkt.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6481cxu57.jpg)
Ein gelb-oranger Farbrausch.

 

 

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Verursacht von diesen dünnen Bäumchen.

 

 


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Der Yukon River schlängelt sich neben dem Highway entlang – eine tolle Strecke.

 

 


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Ohne Unterbrechung umlagern die mit grünen Nadelbäumchen garnierten Herbstwälder den Fluß.

 

 

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Sonnenuntergang am Yukon River.

 
 

 
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Als wir die Five Finger Rapids, eine besonders schöne, aber früher wegen der Stromschnellen auch gefährliche Flußpassage erreichen, ist es schon spät.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6500t1u00.jpg)
So können wir hier nur noch eine Aufnahme vom Sonnenuntergang machen.

Weit wollen wir aber heute nicht mehr – also kein Problem diesen Aussichtspunkt morgen früh nochmal anzusteuern. Die Five Finger Rapids im Herbstlaub sind ein Motiv, das man sich nicht entgehen lassen will.
Wir erreichen nach 15 Minuten Carmacks, ein 400-Seelen-Nest mit 2 Motels.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/hotelcarmacksziu1m.jpg)
Wir fragen im Carmacks Hotel nach einem Zimmer.
124 $ sind ein erschreckend stattlicher Preis aber da es schon nach 21 Uhr ist haben wir keine große Lust auch noch das andere Motel abzuklappern, um vielleicht 10 $ zu sparen. Weiterfahren würde auch nichts bringen – die nächste Unterkunft ist 150 Kilometer entfernt. Also beißen wir knirschend auf die Zähne und wuchten unsere Koffer in den ersten Stock.

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1159riu65.jpg)
Immerhin soll heute mal wieder Chili-Time sein aber auch diese Freude wird kurzfristig getrübt.
Der Dosenöffner Marke „günstig" kann leider nicht mit der Qualität des Chilies mithalten und bricht beim Öffnen der zweiten Dose ab. Wir können den „Worst Case" (nur eine Dose Chili) verhindern und auch den Inhalt dieser Dose mit allen Tricks in den Topf zaubern.
Wir staunen jedes Mal über die perfekte Schärfe dieses 08/15-Gerichts zu dem die Chefköchin wieder Reis kredenzt.

Obwohl wir laut Info des Hotelbetreibers im Epi-Zentrum der Nordlichtervorhersage sind wird es auch heute Nacht keine zu sehen geben – und wenn, haben wir sie schlichtweg verpennt.

 

 

Übernachtung: Carmacks Hotel, Carmacks

Preis:  124 Can$ (mit Steuer)

Kommentar: kurz und bündig – der Preis ist eine Frechheit. Das Zimmer ist zwar sauber aber alt und nichts rechtfertigt diesen hohen Preis

 

 

Bild des Tages:


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6466rqucp.jpg)
North Klondike River Trail am Dempster Highway
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 30. August 2013, 09:34:15
Hach, bei diesem schönen Wetter mit Sonnenschein gefällt mir diese überwältigende Natur und die wunderschöne Landschaft wieder viel besser.  :happy2:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 30. August 2013, 09:58:21
Das mittelalterliche Kartenlesegerät im Eagle Plains Hotel scheint den gleichen Geburtstag zu haben wie die nette Seniorin hinter dem Tresen.

 :lach: :totlach: Herrlich!

Herrlich sind auch die Bilder am Morgen!

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 30. August 2013, 10:03:51
Bei diesem Wetterchen macht das Reisen gleich viel mehr Spaß  :thumb:. So ein Dosenchili habe ich auch einmal probiert - das ist durchaus essbar.

Der Schlamm haftet wirklich wie Beton am Fahrzeug. Wir haben einmal den Fehler gemacht und das Fahrzeug nicht gleich abgestrahlt. Das brauchte fast einen Vorschlaghammer, um die dicke Pampe zu entfernen.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 30. August 2013, 20:48:49
Ihr seid mir vielleicht Schönwettermitfahrer  :)).
Ich muss Euch allerdings auch noch ein paar Tröpchen Regen zumuten in den letzten Tagen - aber auch Eure geliebte Sonne wird nochmal vorbei schauen.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Matze am 01. September 2013, 20:20:21
Wieder tolle Fotos - tja, in diese Gegend  im Herbst zu fahren, würde mich jetzt doch noch reizen ....

Wobei ich dann eher das Yukon Territorium ausklammern und mich nur auf Alaska beschränken würde. Die Strecke nach Whitehorse zieht sich schon mächtig, und irgendwann hat man Wald, Wald, Wald ....auch ein wenig satt. :)

Zitat
Immerhin soll heute mal wieder Chili-Time sein aber auch diese Freude wird kurzfristig getrübt.
Der Dosenöffner Marke „günstig" kann leider nicht mit der Qualität des Chilies mithalten und bricht beim Öffnen der zweiten Dose ab. Wir können den „Worst Case" (nur eine Dose Chili) verhindern und auch den Inhalt dieser Dose mit allen Tricks in den Topf zaubern.
Wir staunen jedes Mal über die perfekte Schärfe dieses 08/15-Gerichts zu dem die Chefköchin wieder Reis kredenzt.

Ist ja Klasse, bei Euch gibt es gelegentlich auch Bohnen ....
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 01. September 2013, 21:33:14
Hallo Matze,

Wobei ich dann eher das Yukon Territorium ausklammern und mich nur auf Alaska beschränken würde. Die Strecke nach Whitehorse zieht sich schon mächtig, und irgendwann hat man Wald, Wald, Wald ....auch ein wenig satt. :)
Also da möchte ich nicht drauf verzichten.
Dann würden ja Dawson, die tolle Strecke Whitehorse - Skagway, Skagway selbst, vor allem Haines und auch der Kluane und viele schöne Streckenabschnitte dort weggefallen.
Außerdem dieses "Wald, Wald, Wald," ist ja gerade im Herbst der Clou. Also umso mehr Wald umso besser.  :D



Ist ja Klasse, bei Euch gibt es gelegentlich auch Bohnen ....
Aber klar doch - wenn sie so gut sind - immer her damit.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 01. September 2013, 21:56:03
18.Tag, Dienstag 13.9.2011

 

In Kanada sind die Preise spürbar höher als in Alaska. Deshalb tanken wir heute morgen auch nicht voll, wir kommen ja am Ende des Tages zurück in die USA – zumindest für knapp 24 Stunden.

 

 
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Es ist kurz nach 9 Uhr als wir zunächst ein paar Kilometer zurück nach Norden – bis zu den Five Finger Rapids - zurücklegen.

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_65037zln9.jpg)
Kaum zu glauben, daß diese wunderschöne Flußlandschaft einst der Schrecken der Pioniere war; viele Schiffe bekamen an den Stromschnellen große Probleme und die Goldsucher verloren auf dem Weg zum Klondike ihr Hab und Gut.
Das Einzige, das sich hier bei uns reduziert ist die freie Kapazität unserer Speicherkarten – eine schöne Stelle, ringsum Herbstlaub, die Sonne strahlt – mit solchen Motiven darf der Tag weitergehen.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6538nxzto.jpg)
Gegen Mittag erreichen wir die Hauptstadt des Yukon Territoriums – Whitehorse.

Die 25.000-Einwohner-Stadt macht beim Durchfahren der Downtown einen freundlichen Eindruck. Wenn wir einige Dinge erledigt haben, wollen wir uns hier ein wenig umsehen.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1183ygb8g.jpg)
Erste Anlaufstelle ist das Visitor Center.
Dort gibt es ein Telefon. Wir rufen bei Alaska Marine Highway an, um für morgen Mittag die Fähre von Skagway nach Haines zu reservieren. Petra gibt ihren Namen durch – und – der ist bereits im Computer !
Sie war nun lange Jahre seit 1997 dort eine Karteileiche und ist soeben wiederauferstanden.
Allerdings haben wir uns im Vorfeld mit der Abfahrtszeit verguckt, sind wohl auf den falschen Tag gerutscht. Morgen geht mittags keine Fähre sondern nur früh um 7 Uhr (und um 5 Uhr sollen wir die Tickets abholen!).
Mist. Das ändert unser Programm völlig. Dann müssen wir den Skagway- Rundgang bereits heute noch reinquetschen. Hier in Whitehorse und Umgebung müssen wir dafür weit mehr Gummi geben als gedacht.

Es kommt halt immer anders …..

 

 
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Eine kleine Runde durch die Downtown von Whitehorse gönnen wir uns trotzdem.
Wirklich ein nettes Städtchen mit herrlicher Lage am Yukon.

 

 

 

 
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Bei Walmart wollen wir Lebensmittel einkaufen – aber der ist hier ein absoluter Saftladen und wir finden nichts Brauchbares.
Also geht es schnell noch in den Real Canadian Superstore – eine deutlich bessere Wahl.
Für Bier müssen wir trotzdem noch extra in einen Liquor-Store – und kaufen einen Sixpack sauteures Bier (fast doppelter Preis wie in USA) – aber was sein muss, muss sein.
Das war's dann leider schon mit unserem Whitehorse Besuch – schade – aber mehr geht heute leider beim besten Willen nicht.

 

 

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Einzig bei der SS Klondike, einem Schaufelraddampfer aus dem vorigen Jahrhundert, der auf der Strecke Whitehorse – Dawson City verkehrte, stoppen wir noch einmal kurz.

 

 
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Dann verlassen wir die City Limits und fahren zum 9 Mile Canyon, den wir erhöht von einem Aussichtspunkt ...

 

 

 

 
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... und direkt von einem Parkplatz an der Schlucht besichtigen.

 

 
 
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Weiter geht es auf dem Highway 2 nach Süden.

Nach dem Pflichtstop am Emerald Lake, den die Einheimischen Regenbogensee nennen, ...

 

 

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... erreichen wir die Carcross Desert- die „kleinste Wüste der Welt".

 

 
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Das Wetter hatte sich die letzte Stunde etwas zugezogen – aber in dem Moment als wir am Parkplatz der Dünenlandschaft halten bricht die Sonne durch und zaubert eine so phantastische Lichtstimmung in diese für den Hohen Norden schon bizarr anmutende Landschaft, daß wir wie kleine Kinder mit unseren Kameras im Sand hopsen. Nein - ...

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_66276qla0.jpg)
... kein bildhafter Vergleich.

 

 

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Genial. Ein unerwartetes Highlight – zumindest für eine gute halbe Stunde.

 

 

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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_12443yy5r.jpg)
Der starke Wind vom nahen Lake Bennett verhindert eine intensive Vegetation. Nur wenige Pinien und Pflanzen mit kleinen Blättern konnten hier Wurzeln schlagen.

 

 

 
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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_12300ob8s.jpg)
Auch wir können aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit keine Wurzeln schlagen.

Gleichzeitig mit der Ankunft eines Busses voller Japaner verschwindet die Sonne – ein Hinweis weiterzufahren ?
Scheint zumindest so.

 

 

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Nächster kurzer Stop ist im Örtchen Carcross, nur 5 Autominuten entfernt. Carcross war einst ein Jägercamp und später Umschlagplatz auf dem Weg zu den Goldfeldern.
Der Kramladen des Matthew Watson General Store ist seit 110 Jahren in Betrieb.

 


 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_12527plbh.jpg)
Wir fahren am Windy Arm und etlichen bewaldeten Inseln entlang.

Auch wenn wir für Stops eigentlich keine Zeit haben, halten wir ständig. Das Prozedere- Auto abstellen-aus dem Wagen springen-Kamera und (bei mir) Stativ packen und aufbauen-Aufnahmen machen–alles wieder wegpacken-ins Auto springen und weiter bis zum nächsten Stop der teilweise nur 500 Meter entfernt ist haben wir schon als Synchron-Duett im Programm.

 


 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6688wvbtf.jpg)
Die Pracht der Herbstwälder scheint sich an dieser Strecke noch einmal zu steigern.
Gelb-orange Teppiche belagern die Berge soweit das Auge reicht.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_66936sl2i.jpg)
Natürlich halten wir auch an der alten Venus Mine für einige schnelle Aufnahmen.

 

 
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Inzwischen sind wir vom Yukon Territorium in die kanadische Provinz British Columbia gewechselt und fahren wenn auch nach wie vor mit (zu) vielen Stops in Richtung US-Grenze und Skagway.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6712bub4m.jpg)
Die Straße führt nun hinauf in die Berge und die Gegend wird immer spektakulärer.

 

 

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Passend dazu bietet der Himmel einen dramatischen Sonne-Wolken-Mix, der unglaubliche Ansichten der Berge, Täler, Flüsse und Seen im wabernden Nebel bietet, auf den einzelne Sonnenstrahlen wie ein Laserschwert herabstürzen.

 

 

 

 
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Es geht hinauf auf den White Pass. Die Wolken scheinen zum Greifen nah und die Raubvögel kreisen über uns:
Wenigen Minuten später hat uns der Nebel verschluckt und wir können kaum mehr die Hand vor Augen erkennen.

 

 

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Die Einreise in die USA geht im Handumdrehen – die üblichen Fragen von wo wir unsere Reise starteten und was der Grund unserer Reise ist. Das war's auch schon. Man fragt sich warum die Immigration am Flughafen nicht auch in diesem eher entspannten Stil ablaufen kann. Nicht jeder, der sein sauer verdientes Geld als Tourist in Amerika ausgeben will, ist ein potentieller Terrorist.......

Jetzt dürfen wir wieder unsere Uhr umstellen – was uns zum einen eine wertvolle Stunde Gewinn bringt und zum anderen für morgen wichtig ist, wenn es um die Fährfahrt nach Haines geht.

 


 
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Der Nebel verschwindet und nach 8 Meilen erreichen wir die Stadtgrenze von Skagway. Bevor wir in das Städtchen fahren biegen wir zuerst auf die Dyea Road ab, eine 8 Meilen lange ungeteerte Stichstraße.

Die Straße bietet gleich nach kurzem Anstieg einen tollen Aussichtspunkt über die ehemalige Boomtown Skagway  ...

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_67371zyxk.jpg)
... und führt dann landschaftlich reizvoll bis zum Beginn des berühmten Chilkoot Trail, von dem die Goldsucher 1896 zum Klondike aufbrachen, nachdem sie in Skagway mit dem Schiff anlegten.

Der Chilkoot Trail war im Winter 1897 und in den Folgejahren der Schicksalsweg für viele Stampeder – wie man die Goldsucher damals nannte, weil sie wie wildgewordenes Vieh ausbrachen und durch nichts aufzuhalten waren.

100.000 von ihnen versuchten sich tagelang auf diesem Trail – mehr als die Hälfte von ihnen sollte den Klondike nie erreichen. Auf der Passhöhe wurden die Reisenden von den kanadischen Mounties empfangen. Wer die Grenze nach Kanada übertreten wollte musste Lebensmittel für ein Jahr sowie Ausrüstung für das Überleben in der Wildnis vorweisen – eine Auflage die vielen Goldsuchern damals das Leben rettete.
Wer sich keine Träger leisten konnte (und das war die Mehrzahl), musste die 500-1000kg Last portionsweise voranschleppen. So waren sie mehrere Wochen unterwegs und legten im Schnitt 3000 Kilometer zurück um ihr Gepäck auf dem 53km langen Chilkoot Trail ans Ziel zu bringen. Eine Wahnsinnsschinderei und heute unvorstellbar.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_67569byee.jpg)
Wir fahren die Stichstraße zurück und erreichen das alte Skagway.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_127942lyn.jpg)
Im Sergeant Preston Motel kommen wir für 97 $ unter – und bekommen, weil der Motelbesitzer meint, daß heute wohl keiner mehr kommt, sein „bestes Zimmer" das auch wirklich sehr gut ist.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6798luyia.jpg)
Die Koffer bringen wir später aufs Zimmer – jetzt nutzen wir ohne weiter Zeit zu verlieren das letzte Licht des Tages und stürzen uns in die kleine Downtown und damit in ein Stück Alaska-Geschichte, die zwischen Souvenirläden, Saloons und Mode aus Taiwan noch immer spürbar ist.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1292j3bqa.jpg)
Entgegen der Wettervorhersage ist es immer noch trocken – zum Glück – so macht das Fotografieren und Filmen natürlich noch mehr Spaß.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_675182xvj.jpg)
Da stören nicht mal die 3 vor Anker liegenden Kreuzfahrtschiffe, da die meisten „Kreuzfahrer" wohl bereits wieder zurück auf dem Schiff sind.
Wir spazieren entlang des Broadway – um den sich die interessantesten Gebäude des alten Skagway gruppieren.

 


 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6754ndxm4.jpg)
Diese Gebäude stammen aus den Jahren 1897-1899 in denen Skagway Landehafen und Ausgangspunkt für die Klondike-Goldsucher, und mit mehr als 20.000 Einwohnern die größte Stadt Alaskas war.
Also wie damals so auch heute noch, kommen die meisten Besucher vom Meer und aus den Lower 48.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_67665nlcl.jpg)
Heute hat das historische Dorf am Ende des fjordartigen Lynn-Kanals 850 Einwohner und lebt ausschließlich vom Tourismus.
Fast die komplette Ortschaft wurde zum Klondike Gold Rush Historical Park erklärt und unter Denkmalschutz gestellt.
Wir fotografieren und filmen bis auch das letzte Körnchen Licht hinter dem Fjord verschwunden ist.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6792u3a2y.jpg)
Skagway hat uns großen Spaß gemacht, wie dieser Tag überhaupt, der so vielseitig und schön war, wie man ihn sich auf so einer Reise nur wünschen kann.

Wir kaufen noch Bier ein, betanken das Auto und dann geht es zurück aufs Zimmer wo wir Tortillas als kleine Pizzen umfunktionieren und fantasievoll belegt in die Mikrowelle schieben.

Gegen 22 Uhr werden wie üblich noch ein paar Stichworte für diesen Bericht aufgeschrieben und dann ziehen wir die Decke über die Ohren – morgen heißt es um 4:30 Uhr aufstehen – wir wollen mit der Fähre von Skagway nach Haines.

 

 

Übernachtung: Sergeant Preston Motel, Skagway

Preis: 90 $ / 97 $ (mit Steuer)

Kommentar: super Zimmer – tolle Ausstattung (Kühlschrank, DVD-Player …. alles da)

 

 

Bild des Tages:


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_12456fxbo.jpg)
Zauberlicht in der Carcross Desert
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 02. September 2013, 02:48:05
Die Carcross Desert ist ja klasse! Wer rechnet denn mit sowas in Alaska...
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 02. September 2013, 08:17:16
Die großen Sandkästen haben's euch wohl angetan  :zwinker:.

Ich fand das Bild mit dem Kreuzfahrtschiff am Ende der Straße ganz toll  :beifall:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 02. September 2013, 10:42:38
Eine dicke Sanddüne im hohen Norden, wer hätte das gedacht  ;D

Die gelbbunten Bäume machen Appetit auf einen Goldenen Herbst - mal sehen, ob wir dies Jahr damit beglückt werden (muss ja nicht in Alaska/Yukon sein  ;)  )

Wieder tolle Bilder  :thumb:

Darf ich mal fragen, was Petra für eine Foto-Ausrüstung hat?
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Petra am 02. September 2013, 11:23:56

Wieder tolle Bilder  :thumb:

Darf ich mal fragen, was Petra für eine Foto-Ausrüstung hat?

Na, da antworte ich doch gleich mal selber  ;D.

Danke für das Lob, das freut mich sehr!

Damals war ich noch mit der EOS 40 D von Canon unterwegs. Lieblingsobjektiv damals wie heute das Canon EF 24-105 mm.


Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 02. September 2013, 12:55:37
Ich fand das Bild mit dem Kreuzfahrtschiff am Ende der Straße ganz toll  :beifall:.

Ich auch! Als wollte das Schiff in die Straße fahren.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 02. September 2013, 15:01:21
Hi Ilona,
Die großen Sandkästen haben's euch wohl angetan  :zwinker:.
na ja das war ja eher ein kleiner Sandkasten aber der hat auch durchaus Spaß gemacht.  :)

Überhaupt war das schon ein sehr abwechslungsreicher Tag und Skagway sieht zwar nicht so herrlich "in die Jahre gekommen" wie Dawson aus aber es macht schon auch großen Spaß dort herum zu stöbern.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 02. September 2013, 15:50:16
Solche Sanddünen hätte ich jetzt auch nicht in dieser Dimension in Kanada erwartet. Ich habe zuerst auch gedacht, du hast uns hier ein paar Jordanien-Bilder reingeschmuggelt ;).
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 02. September 2013, 15:52:00
Solche Sanddünen hätte ich jetzt auch nicht in dieser Dimension in Kanada erwartet. Ich habe zuerst auch gedacht, du hast uns hier ein paar Jordanien-Bilder reingeschmuggelt ;).
Bei mir muss man durchaus mit sowas rechnen - aber nein - musste ich gar nicht.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 02. September 2013, 16:06:00
Danke, Petra  :) 

Mit der EOS 450D bin ich etwas weniger professionell ausgerüstet. Die Kamera gefällt mir, nur mit dem Objektiv bin ich nicht ganz glücklich: das 18-55 hatte mir zu wenig Spannbreite, und das 15-85 produziert irgendwie Macken. Drum interessiert mich,  mit was andere so unterwegs sind.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Kauschthaus am 02. September 2013, 17:07:51
Wieder herrliche Landschaftsaufnahmen, aber das ist mein absolutes Lieblingsfoto von diesem Reisetag:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_67665nlcl.jpg)

Was für ein idyllisches Städtchen!

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Matze am 02. September 2013, 19:06:44
Hallo Matze,

Wobei ich dann eher das Yukon Territorium ausklammern und mich nur auf Alaska beschränken würde. Die Strecke nach Whitehorse zieht sich schon mächtig, und irgendwann hat man Wald, Wald, Wald ....auch ein wenig satt. :)
Also da möchte ich nicht drauf verzichten.
Dann würden ja Dawson, die tolle Strecke Whitehorse - Skagway, Skagway selbst, vor allem Haines und auch der Kluane und viele schöne Streckenabschnitte dort weggefallen.
Außerdem dieses "Wald, Wald, Wald," ist ja gerade im Herbst der Clou. Also umso mehr Wald umso besser.  :D


Ich weiß ja nicht, ob man sich Dawson noch ein zweites Mal ansehen sollte/kann .... Was soll man da noch entdecken. Für Euch vielleicht noch das interessante Museum - da seit Ihr wohl nicht gewesen

Skagway hat uns gar nicht so gefallen, ebenso Haines. In Skagway fanden wir die viele Kreuzfahrer schon nervig, es war einfach allles sauvoll - kein Platz in Restaurants zu finden usw.
Und sicher, Wald im Herbst mag je gehen - aber endlos grüner Wald ist dann doch ermüdend. Gerade die Strecke Dawson - Whitehorse

Gut, Kluane würde mich schon noch reizen - aber da ist man ja von Alaska schnell hin ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Matze am 02. September 2013, 19:12:52
Five Finger Rapids ...schön. Netter Trail zur Aussichtsplattform.

Schade, dass Ihr in Whitehorse so wenig Zeit hattet, gerade der Besuch auf der SS Klondike hat uns gut gefallen.

Die "kleinste Wüste" haben wir eigentlich fast links liegen gelassen, nur kurzer Stopp - war nicht so unser Ding
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 02. September 2013, 19:16:52
Hallo Matze,

Wobei ich dann eher das Yukon Territorium ausklammern und mich nur auf Alaska beschränken würde. Die Strecke nach Whitehorse zieht sich schon mächtig, und irgendwann hat man Wald, Wald, Wald ....auch ein wenig satt. :)
Also da möchte ich nicht drauf verzichten.
Dann würden ja Dawson, die tolle Strecke Whitehorse - Skagway, Skagway selbst, vor allem Haines und auch der Kluane und viele schöne Streckenabschnitte dort weggefallen.
Außerdem dieses "Wald, Wald, Wald," ist ja gerade im Herbst der Clou. Also umso mehr Wald umso besser.  :D


Ich weiß ja nicht, ob man sich Dawson noch ein zweites Mal ansehen sollte/kann .... Was soll man da noch entdecken. Für Euch vielleicht noch das interessante Museum - da seit Ihr wohl nicht gewesen

Skagway hat uns gar nicht so gefallen, ebenso Haines. In Skagway fanden wir die viele Kreuzfahrer schon nervig, es war einfach allles sauvoll - kein Platz in Restaurants zu finden usw.
Und sicher, Wald im Herbst mag je gehen - aber endlos grüner Wald ist dann doch ermüdend. Gerade die Strecke Dawson - Whitehorse

Gut, Kluane würde mich schon noch reizen - aber da ist man ja von Alaska schnell hin ;)

Hi Matze,

ach so Du meinst bei einem zweiten mal Alaska ?
Dann würde ich schon ein paar Sachen machen wollen die jetzt nicht dabei waren - vor allem Juneau.
Haines hat uns aber schon besonders gut gefallen obwohl wir dort mieses Wetter hatten.
Skagway und die Kreuzfahrer - klar die Horden sind nicht schön aber wenn man am frühen Abend durch den Ort geht sind die alle weg und man hat das Nest fast für sich alleine.
Als Wiederholer würde ich am ehesten die Kenai Halbinsel weglassen und den Dempster nicht nochmal fahren dafür mal den Dalton.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: S@bine am 02. September 2013, 20:17:13
Hallo Horst,

irgendwie wirkt die Carcross Desert auf den Bilder viel größer als ich sie in Erinnerung habe  :)
Auf dem Weg nach Skaway hatten wir auch so ein nebliges Wetter.

Juneau und Umgebung sowie die Glaciar Bay hören sich für mich auch für eine mögliche Alaska-Wiederholung sehr verlockend an. Dein Bericht hat dieses Ziel auf jeden Fall wieder etwas mehr in den Vordergrund bei mir gerückt. Wenn nur meine Liste, wo ich unbedingt noch einmal (wieder) hin möchte, nicht so unglaublich lang wäre ...

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 02. September 2013, 21:03:48
Wenn nur meine Liste, wo ich unbedingt noch einmal (wieder) hin möchte, nicht so unglaublich lang wäre ...
Ja, dummerweise wird die Liste nach einer absolvierten Reise nie kürzer sondern immer noch länger .... ein Mysterium ...  :gruebel:  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 03. September 2013, 22:49:59
19.Tag, Mittwoch 14.9.2011

 

4:30 Uhr aufstehen an einem Urlaubstag ist schon heftig – aber wir müssen um 5 Uhr die telefonisch reservierten Tickets für die Fähre nach Haines abholen.
Bei „unerfreulichem" Nieselregen beladen wir unseren Nissan und fahren durch das noch verschlafene Skagway hinunter zum Fährhafen.
Tatsächlich ist auch schon ein Angestellter von Alaska Marine Highway hinter dem Schalter und händigt uns die Tickets aus.
Wir sollen um 6 Uhr wieder hier sein und unseren Wagen nach Anweisung in Position stellen.
Noch eine Stunde Zeit ?

Dann fahren wir nochmal aufs Zimmer (wir hatten die Türe in weiser Voraussicht nicht abgesperrt) und trinken in Ruhe einen Kaffee. Gesagt getan.
Eine Stunde später reihen wir uns in die wartenden Autos ein, fahren schließlich auf die Fähre, stellen das Auto ab ...

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1310abpra.jpg)
... und gehen die Treppe hinauf zum oberen Deck, wo es ausreichend Sitzplätze und große Scheiben gibt, an die der Regen klopfen kann.
Immerhin spart die Fähre eine Menge Zeit - die Verbindung Skagway - Haines dauert so nur eine Stunde.
Skagway & Haines - per Luftlinie nah beieinander aber per Auto eine Fahrt über Whitehorse und Haines Junction von vielen Stunden (laut Google Maps 9h - 350 Meilen )

Leicht verspätet legt die Fähre ab und fährt durch den Lynn Kanal, immerhin der größte Fjord Nordamerikas, in Richtung Haines.
Trotz der tief hängenden Wolken sind die Berge und der eine oder andere Wasserfall zu sehen, aber wirklich spektakuläre Ansichten kann man bei diesem tristen Wetter, für das es nicht mal einen Trostpreis gibt, nicht erwarten.
Also abwarten und Tee (oder in unserem Fall Kaffee) trinken.

Kurz nach 8 Uhr erreicht die Fähre Haines und einige Minuten später haben wir und unser inzwischen fast wieder weißer SUV festen Boden unter den Füßen.

Wir überlegen was wir uns in Haines und Umgebung als Erstes vornehmen wollen.
Die Entscheidung ist schnell getroffen – entlang dem Chilkoot River zum Chilkoot Lake soll es gute Chancen geben Bären zu sehen. Außerdem ist das hier vom etwas östlich des Ortes gelegenen Fährhafen nur ein Katzensprung.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7017zvq61.jpg)
Wir sind etwa 2 Kilometer gefahren, als sich der Chilkoot River zur Straße gesellt. Wir halten an und sehen uns um.

Unglaublich – gerade in diesem Moment nähert sich eine Bärenmutter mit zwei schon etwas größeren Cubs dem Fluß.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_68735dovn.jpg)
So etwas elektrisiert natürlich sogar am frühen Morgen.

Vor allem ich darf gleich wieder alle Register ziehen. Während Petra „gemütlich" aus dem Seitenfenster fotografieren kann, öffne ich die Heckklappe unseres SUVs, angle in Windeseile mein Stativ und die Kamera vom Rücksitz und stelle mich mit meinem Equipment „unter".

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6914ugohb.jpg)
Das schnell errichtete Vordach erfüllt seinen Zweck – Kamera und Kameramann sind vom Regen geschützt – die Bären können kommen – und das tun sie auch – die Show beginnt.
Die Mutter führt ihren Nachwuchs an den Fluß und schon wird nach Lachsen Ausschau gehalten.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6936lbp77.jpg)
Von uns und unserem Wagen gegenüber auf der anderen Flußseite etwa 30-40 Meter entfernt nehmen sie keine Notiz.
Dummerweise tropft mir immer wieder braune Brühe von der Heckklappe auf die Kamera – der Schlamm den wir uns am Dempster erarbeitet haben ist wirklich hartnäckig. Schade – das mit dem Dach wäre eine schöne Idee gewesen.

Ein Kameramann hat's nicht leicht. Aus dem Auto filmen ginge nur ohne Stativ und das kommt nicht in die Tüte.
Das richtige Stichwort - ich muss schleunigst meine Regenschutzhülle überstülpen – die tolle Schirmkonstruktion hielt ja nicht mal „einen Sommer" sondern nur eine Stunde und hat ihr Leben an der Independence Mine ausgehaucht.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6961w9ogh.jpg)
Von der anderen Flußseite nähert sich eine weitere Bärengruppe bestehend aus einer Bärenmutter und drei Cubs.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6931q2rwj.jpg)
Ja, wer kommt denn da ?

Die Kameras schwenken im Regen hin und her und man ist bemüht so viel wie möglich dieser tollen Szenerie einzufangen.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6963omoum.jpg)
Die Bären halten sich zueinander auf Abstand und beäugen sich immer wieder.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_69541cqq0.jpg)
Szenen, wie Bären sich aufstellen um besser riechen zu können, kennen wir sonst nur aus dem Fernsehen – hier bekommen wir es live und in Farbe geboten wie die „Nachbarschaft" geruchlich erforscht wird.

Bearwatching wie es besser kaum sein kann und das alles "for free".

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6962pfqtc.jpg)
Ein "Eindringling" in den Nahbereich der Dreiergruppe wird gleich verscheucht





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6968npqhm.jpg)
Die Bären ziehen über die Wiese gemächlich weiter und wir nehmen (diesmal im sicheren Auto ) die Verfolgung auf, überqueren die Brücke, fahren durch ein kurzes Waldstück und können die Bären von einem kleinen Parkplatz noch einmal eine Zeitlang beobachten. Dann verschwindet die eine Gruppe im Wald und die andere wandert in Richtung der Gezeiten-Lagune am Lynn Kanal ab.

Das war ein echter Hammer!
So ein Erlebnis gleich am frühen Morgen – unfassbar – wie im Zoo.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_70017kqu0.jpg)
Dazu eine tolle Szenerie und die Bären haben sich inzwischen weiter weg für ein Bad in der Lagune niedergelassen.
 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1327fbrz5.jpg)
Wir frühstücken im Auto und fahren danach die kurze Strecke am Fluß weiter Richtung des Chilkoot Lake. Der Regen geht in ein gelegentliches Tröpfeln über.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6984ayqb9.jpg)
Auch an diesem Teil des Flusses halten wir natürlich Ausschau nach Bären, sehen aber „nur" einige Weißkopfseeadler und unzählige Möwen, die sich die leckersten Lachse aus dem Fluß fischen.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_6980berpz.jpg)
Abflug mit Fisch


 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1331q8rz2.jpg)
Die Straße endet am Chilkoot Lake.
Wir steigen aus und bestaunen eine fantastische Landschaft. Selbst bei heute tiefhängenden Wolken beeindruckend, wie die Takshanuk Berge diesen See richtiggehend umstellt haben.

Am Uferrand kann man einigen Anglern bei ihrem Hobby zusehen. Die Lachse springen meterweit über den See und klatschen wieder ins Wasser – selbst wenn sie schon am Haken hängen. Einer Anglerin reißt bei so einem Fluchtversuch die Angelschnur und der Lachs entkommt.
Für uns wäre Angeln wohl kaum eine geeignete Freizeitbeschäftigung. So lange auf einem Fleck stehen ….
Wir nehmen uns ja oft für schöne Landschaften und Orte zu wenig Zeit weil schon wieder das nächste Ziel im Kopf herumspukt …. und dann stundenlang nicht vom Fleck kommen ….. unvorstellbar ….
Den Leuten hier scheint's aber Spaß zu machen und wenn man sieht was hier an Fischen und vor allem Lachsen unterwegs ist ….
Fast unmöglich ohne eine Wagenladung Fisch nach Hause zu gehen.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7037jipgb.jpg)
Wir fahren vom See wieder den Fluß entlang Richtung Haines. Nach Haines kommen wir allerdings noch nicht – die Bärenmutter mit ihren 2 Cubs wandert vom Lynn Canal wieder in Richtung des Chilkoot River !

Wir stellen das Auto ab und warten gespannt.
Keine 15 Minuten später sind die Bären wieder am Fluß und laufen direkt auf uns zu.

 

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7049wyr6v.jpg)
Da trübt nicht mal der schon wieder einsetzende Regen unsere Begeisterung. Meine Hose und Jacke sind schon gut nass aber das bemerkt man in so einer Situation überhaupt nicht.
Selbst der übellaunige Bär, der uns am Russian River zu sportlichen Höchstleistungen ermuntert hat, konnte uns unsere Faszination für Bären nicht nehmen.

Die Bären trotten direkt unterhalb unseres Standortes vorbei – super !
 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_70651iove.jpg)
Fischfang - lauern ...

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7066o3p0n.jpg)
... und zuschlagen.

Inzwischen haben sich noch weitere Autos eingefunden und um uns herum klicken die Kameras.


 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1349qhocc.jpg)
Immer wieder wechseln die Bären von der Flußmitte an den Uferrand, scheuchen mit Wonne einige Möwen auf und nehmen sich einen Lachs aus dem Fluß was hier wahrlich kein Kunststück ist.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1351e0o1m.jpg)
Als die Bärenmutter auf die Brücke zusteuert, folgt die Kamera-Karawane hinterher.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7095gerb7.jpg)
Für die Bären ist zur Zeit täglich Freitag – denn es kommt ja ausschließlich Fisch auf den Tisch. Die Bärin lässt sich von den Fotografen auch nicht bei ihrem ausgedehnten Mittagsessen stören.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7072rorel.jpg)
Derweilen tollen die beiden Cubs munter im Fluß – gar nicht so einfach sich zu entscheiden in welche Richtung man sein Objektiv hält.

Schließlich ziehen die Bären weiter und wir haben nun nach gut über 3 Stunden in denen wir entgegen unserer Pläne keine 5 Meilen weit gekommen sind, genug gesehen und wollen endlich weiter, um noch mehr von Haines und Umgebung zu erleben.

Im Pläne umschmeißen haben wir eine gewisse Übung – also halten wir eben jetzt zwangsläufig den Haines-Aufenthalt etwas kürzer – der Chilkoot River-Ausflug hat sich jedenfalls mehr als gelohnt.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_71059vpmq.jpg)
Haines, die Kleinstadt am Ende der Chilkat Halbinsel ist sicher kein Must-See – ein kleiner Spaziergang durch den Ort ist trotzdem durchaus nett.

1881 entstand Haines als Missionsstation und das hier ansässige Fort William H. Seward war bis zu seiner Schließung 1946 Alaskas erster und einziger Militärposten.

Heute hat Haines etwas über 1800 Einwohner – in Alaska also schon eine Kleinstadt. Direkt von den USA ist Haines wie Skagway nur vom Wasser aus zu erreichen. Per Straße muss man wie beim Nachbarn Skagway durch ein Stück Kanada – vor allem durch den Yukon fahren.

Wir sehen uns im Visitor Center um, reservieren von hier telefonisch eine Cabin für die Nacht in Haines Junction und trinken Kaffee. Vielleicht lässt ja in der Zwischenzeit der hier häufig vorkommende Küstenregen etwas nach.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7111jjqul.jpg)
Eines der Highlights des Ortes sind sicher die Totempfähle und die Indianerkultur die man am besten am Fort William H. Seward bewundern kann wo es auch noch ein Langhaus der Tlingit-Indianer zu bewundern gibt.

 
 

 
 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_13572kpav.jpg)
Schuß und ...

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7133avpoq.jpg) (https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7140ourfp.jpg)
... Gegenschuß.                                                                                           

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_13603hp5x.jpg)
Wir fahren auf einer Piste 5 Meilen durch regenwaldartige Landschaft zum Chilkat State Park. Die Piste ist teilweise etwas bumpy – aber problemlos zu bewältigen.

Am Ende parken wir an einem Parkplatz vor einer Hütte der State Park Verwaltung. Von der Veranda der Hütte hat man einen fantastischen Blick auf den Fjord, die Berge, gelegentlich Wale und andere Meerestiere – aber nicht heute. Heute ist alles verhangen und wir können nur erahnen wie schön der Ausblick bei tollem Wetter hier sein kann. Der Hüttenwart gesellt sich zu uns.
Viele Leute waren heute wohl noch nicht bei ihm und er nimmt sich Zeit für ein Schwätzchen mit uns. Ein Volunteer – ein Freiwilliger – wohnhaft in Phoenix, Arizona der hier mit Frau und Hund die 3000 Meilen mit seinem Auto hochgefahren ist um für den Staat Alaska den Sommer über in dieser Hütte zu wohnen, die WCs am Campingplatz zu putzen und Besucher wie uns willkommen zu heißen. Der Mann hat unseren aufrichtigen Respekt.
Den Humor, den man für so eine Tätigkeit braucht hat er offensichtlich auch. Bei seinem Einstellungsgespräch wurde er gefragt, ob es ein Problem wäre hier die Klos sauber zu machen worauf er antwortete, daß seine Frau das absolut super könnte.......
Wir tragen uns noch in sein Besucherbuch ein und verabschieden uns.

In Haines kaufen wir im Supermarkt noch etwas für das Abendessen ein und fahren dann den Haines Highway Richtung Norden aus der Stadt.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1368fdoru.jpg)
Nur wenige Meilen nördlich der Stadtgrenze im Chilkat River Valley, findet jährlich im November bis Anfang Dezember eines der größten Naturspektakel unserer Erde statt.

Um die 3500 Weißkopfseeadler finden sich dann bei der letzten großen Lachswanderung der Saison in diesem Tal ein.
Wir halten an einigen Aussichtspunkten und Schautafeln. Besondere Adlersichtungen haben wir leider keine. Wenn mal einer etliche Meter entfernt im Fluß sitzt fliegt er davon, sobald wir mit dem Auto oberhalb auf der Straße anhalten und unsere Kameras zücken.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_71607qpyn.jpg)
Dafür ist auf unseren Bärenmagneten heute Verlaß. Direkt vor uns läuft ein Bär auf die Straße.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7158mhr6l.jpg)
Wir halten einfach mitten auf dem Highway und fotografieren den schon gut im Futter stehenden Braunbären.

Erst als ein Pick-Up Truck ohne auf den Bären zu achten überholt, rennt unser Lieblings-Fotoobjekt in die Büsche und ist verschwunden (für die Einheimischen sind Bären wohl ungefähr so spannend wie für uns Kühe).

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7183e2qkw.jpg)
Endlich können wir auch noch einen Bald Eagle im Baum nahe der Straße erspähen und der hat auch mehr Geduld mit uns und unseren Kameras als seine Kollegen zuvor.

Die Entscheidung unsere Route bis nach Skagway und Haines zu führen hat sich mehr als gelohnt !

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7196hzpgc.jpg)
Wir erreichen die Grenze nach Kanada. Wie hier oben üblich, eine schnelle und problemlose Einreise. Zunächst durchqueren wir für einige Kilometer wieder die Provinz British Columbia, dann sind wir schließlich wieder im Yukon Territorium.

Wir stellen die Uhren wieder eine Stunde vor und freuen uns über das immer besser werdende Wetter – je weiter wir uns von der regenreichen Küste entfernen.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1382ueq7x.jpg)
Die Nebel und Wolkenfelder beginnen sich aufzulösen.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7208snod9.jpg)
Schön zu sehen - je höher desto mehr Herbstfärbung.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7212eppxu.jpg)
Nicht nur das Wetter wird freundlicher – auch die Landschaft wird farblich hochspektakulär.
War unten im Bereich der Küste noch gar kein gefärbtes Blatt an einem Baum auszumachen erleben wir einige Meilen weiter wieder einen regelrechten Farbrausch. Wir können uns nicht beschweren, daß diese Reise keine Abwechslung bieten würde.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7229mgop1.jpg)
Natürlich halten wir immer wieder für Aufnahmen an und bewundern die leuchtenden Wälder und Gebirgsketten.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7241w5q8z.jpg)
Alaska zu einer anderen Jahreszeit als im Herbst – uns würden diese tollen Farben fehlen.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7217yrqii.jpg)
Ein kleiner Abstecher vom Highway führt zu den Million Dollar Falls.
Auf einer großen Holztreppe geht ein kurzer Weg hinab in die Schlucht zu den landschaftlich wunderschön gelegenen Wasserfällen.

 

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_72480roc2.jpg)
Weiter folgen wir dem alternativlosen Haines Highway nach Norden und erreichen den Kluane Nationalpark, nicht nur UNESCO Welterbe sondern mit dem Mt.Logan auch Heimat des mit 5959m höchsten Berg Kanadas.

Wir fahren eine kleine Straße vom Highway zum Kathleen Lake wo uns allerdings der Wind fast aus den Schuhen pfeift.
Weiter geht die Fahrt nach Haines Junction – nun immer mit dem Anblick der mächtigen Gebirgskette der Kluane Mountains die den Highway begleiten.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1404f0qlh.jpg)
Gegen 20 Uhr haben wir nach kurzer Suche auch unsere Cabin im eigentlich überschaubaren Örtchen Haines Junction erreicht – das einzige zivilisatorische Lebenszeichen weit und breit.

Die Hütte ist funktional aber gemütlich, mit Holzofen ausgestattet und gefällt uns sehr gut.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1407qfrml.jpg)
Kurze Zeit später brutzeln und kochen unsere Töpfe auf dem Gasherd – heute gibt es mexikanisch gewürztes Hackfleisch mit Pfannenreis und großem Gurkensalat.



Was soll man anderes schreiben – ein toller Tag – obwohl es über viele Stunden mit das schlechteste Wetter der Reise gab – so kann's gehen …...

 

 

Übernachtung: Paddlewheel Cabins, Haines Junction

Preis:  75 $ / 79 $ (mit Steuer)

Kommentar: schöne Cabin – nicht luxuriös wie in Homer aber sehr gemütlich – alles da was man braucht – Klo/Bad allerdings 15m zu Fuß im Hauptgebäude – aber da keine anderen Gäste – für uns kein Problem

 

 

Bild des Tages:

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7068ekrad.jpg)
Bär in Haines am Chilkoot River
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 04. September 2013, 03:26:04
Wie man sich irren kann: Ich dachte, ihr würdet Bären aus dem Weg gehen....  ;D Und ein weiterer Irrtum: Zur Herbstlaubfärbung muss man gar nicht unbedingt in den Osten - im äußersten Westen ist die auch sehr attraktiv!
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 04. September 2013, 09:47:07
Vor den Bären habe ich so was von :respekt:. Gut, dass die so einen reichlich gedeckten Tisch hatten  ;). Da kann man echt neidisch werden, bei dem vielen Lachs.

Konnte man eigentlich nirgends Lachs kaufen? Ich hätte Lachs dem mexik. Gericht vorgezogen  :).
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 04. September 2013, 09:56:14
Wie man sich irren kann: Ich dachte, ihr würdet Bären aus dem Weg gehen....  ;D Und ein weiterer Irrtum: Zur Herbstlaubfärbung muss man gar nicht unbedingt in den Osten - im äußersten Westen ist die auch sehr attraktiv!
Ich gehe nach wie vor davon aus, daß "unser Bär" am Russian River schon wirklich extrem speziell war.
Sowas wie ein negativer Lottogewinn.
Die Wahrscheinlichkeit daß uns das noch dazu mit der Erfahrung im Gepäck nochmal passiert halte ich für gegen Null gehend.
Aufpassen muss man bei wilden Tieren immer - aber man muss sich auch nicht verrückt machen und wie bei allen Ängsten - gleich wieder an die Front hilft am besten.  :)
Zu den Herbstfarben hatte ich mich ja schon ausgelassen. Viel stärker kann das in den Neu-Englandstaaten auch nicht sein.


Vor den Bären habe ich so was von :respekt:. Gut, dass die so einen reichlich gedeckten Tisch hatten  ;). Da kann man echt neidisch werden, bei dem vielen Lachs.

Konnte man eigentlich nirgends Lachs kaufen? Ich hätte Lachs dem mexik. Gericht vorgezogen  :).
Da sprichst Du einen wunden Punkt an. ;)
Wir werden in der Reise sogar noch Lachs als Geschenk angeboten bekommen  :( - aber das ist dann doch too much in einem Motelzimmer Lachs bruzzeln.
Das hätten wir dann doch etwas zu dreist empfunden und haben davon Abstand genommen so schwer es fiel.
Mit dem Chilli-Eintopf und dem sowieso geruchslosen Reis dazu war das immer im Rahmen.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 04. September 2013, 11:13:09
Ein schön abwechslungreicher Tag mit tollen Bärenmotiven, aber auch das Adlerbild gefällt mir sehr gut :thumb:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 04. September 2013, 11:25:39
Wow, das war ja ein bäriger Tag !  8) Und das Auto als kleiner Schutzschild war diesmal ja nicht so weit weg   ;)  Tolle Aufnahmen, auch von den Adlern.

Zitat
Konnte man eigentlich nirgends Lachs kaufen?

Das hatte ich mich auch schon gefragt  ::) Im Zimmer Fisch brutzeln ist natürlich nicht unbedingt nett, dafür wäre dann eine Cabin mit Außen-Grill ganz nützlich. Aber man könnte, wenn man wollte - frisch gefangenen Lachs kaufen meine ich?
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 04. September 2013, 11:47:42
Da sprichst Du einen wunden Punkt an. ;)
Wir werden in der Reise sogar noch Lachs als Geschenk angeboten bekommen  :( - aber das ist dann doch too much in einem Motelzimmer Lachs bruzzeln.

Also doch das nächste Mal mit dem WoMo  :cool2:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 04. September 2013, 13:05:22
Ach Horst,
die Bilder sind wieder mal traumhaft. Wenn ich deine Beschreibungen lese und die tollen Bärenfotos sehe, krieg ich echt wässrige Augen.
Auch noch so viele Bären oder auch Adler auf einem Bild! Wir waren letztes Jahr in Kanada schon ganz begeistert, immer mal wieder einen Bären gesehen zu haben. Und dann auch "nur" einen Schwarzbären. Grizzleys find ich ja nochmal einen Zacken imposanter.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 04. September 2013, 13:27:35
Ein schön abwechslungreicher Tag mit tollen Bärenmotiven, aber auch das Adlerbild gefällt mir sehr gut :thumb:.
Ja über den haben wir uns auch sehr gefreut - so schön prominent hatten wir bis dahin keinen.  :)



Aber man könnte, wenn man wollte - frisch gefangenen Lachs kaufen meine ich?
Ja natürlich - vor allem an den Küstenorten kein Problem. Entweder direkt am Hafen bei den Fischern oder im Supermarkt im Ort.



Da sprichst Du einen wunden Punkt an. ;)
Wir werden in der Reise sogar noch Lachs als Geschenk angeboten bekommen  :( - aber das ist dann doch too much in einem Motelzimmer Lachs bruzzeln.

Also doch das nächste Mal mit dem WoMo  :cool2:.
Bei einem Lottogewinn in mindestens fünfstelliger Höhe - warum  nicht.  ;)



Auch noch so viele Bären oder auch Adler auf einem Bild! Wir waren letztes Jahr in Kanada schon ganz begeistert, immer mal wieder einen Bären gesehen zu haben. Und dann auch "nur" einen Schwarzbären. Grizzleys find ich ja nochmal einen Zacken imposanter.
Mal abgesehen von Bear Watching was es ja auch z.B. in British Columbia gibt hat man oben vor allem in Alaska natürlich ganz andere Chancen Bären und vor allem Grizzlies zu sehen. Auch deswegen fährt man ja da hin.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 05. September 2013, 17:32:33
Hallöle,
ach, ich weiss gar nicht mehr was ich schreiben soll!! :-[

Emerald lake, Desert, Skagway (sehr hübsch), Herbstwälder und diese famosen Bärenaufnahmen, Adler und und und  Mir gefällt es weiterhin Hammermäßig!

LG Sönke
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 05. September 2013, 18:02:44
Das freut mich daß es Dir immer noch gefällt Sönke !  :)

So langsam aber sicher geht die Tour in den Endspurt - wir fahren Richtung Anchorage zurück.
Ein paar Pfeile sind aber noch im Köcher.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 05. September 2013, 22:04:58
20.Tag, Donnerstag 15.9.2011

 

Zum Frühstück nutzen wir heute unsere Küche und es gibt typisch Amerikanisch Eier. Da Eier auf dem Speisezettel während dieser Reise eher eine absolute Ausnahme darstellen, haue ich mir gleich 4 Stück in die Pfanne – womit ich doch mit einem „leichten Völlegefühl" belohnt werde.

Kurz nach 9 Uhr haben wir die Spuren unseres Eierfestivals wieder beseitigt und fahren einmal um den Block zur Kreuzung des Haines Highway mit dem Alaska Highway. Schon gestern war mir aufgefallen, daß hier ein Polizeiauto prominent (aber unbesetzt) parkt um eventuelle Raser zum Bremsen zu verleiten. Manch einer muss wohl bei der Durchfahrt noch schnell in den Rückspiegel sehen um doch noch einen letzten Blick auf Haines Junction zu erhaschen wenn er etwas schneller unterwegs ist. Wirklich groß ist dieser Ort nicht, der, ähnlich wie Tok, unser heutiges Tagesziel, nur eine Art Straßendorf ist.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1419kblho.jpg)
Leicht skurriler Blickfang im "Ortszentrum" von Haines Junction

Wir sind auf der Suche nach dem Visitor Center. Es gibt sogar ein Hinweisschild aber das ist aufgrund einer kleinen Baustelle mehr irreführend als hilfreich. Wir kreisen zweimal ergebnislos durch den Ort – eine vermeintliche Zufahrt endet auf einer Piste die ins Nirgendwo geht. Schließlich mache ich das was man Männern ja normalerweise völlig abspricht – ich frage in einem Coffee-Shop nach.
Wieder kreisen wir um die Baustelle, kommen wieder an dem leeren Polizeiauto vorbei (nun schon zum vierten Mal) und suchen den Ort ab. Schließlich landen wir wieder bei unserer Cabin und siehe da – hätten wir heute morgen bei der Abfahrt mal in unseren Rückspiegel gesehen wäre uns das Schild „Visitor Center" 10 Meter schräg gegenüber vielleicht aufgefallen….
Eine freundliche Dame versorgt uns mit Karten und einigen Informationen zum Kluane Nationalpark. Wir wollen den sonnigen Morgen für einige Aufnahmen der Berge nutzen und haben nichts dagegen, wenn sich das mit einem kleinen Spaziergang verbinden lässt.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7256ugy44.jpg)
Hinter dem Campingplatz startet ein kleiner Trail den Fluß entlang – den wir aber nach wenigen Metern wieder beenden – er führt in den schattigen Wald und zunächst mal vom Fluß weg – nicht das was wir an diesem „erfrischenden" Morgen wollen.
Unser SUV hat uns heute früh 31° Fahrenheit (knapp unter 0° Celsius) gemeldet und die Scheibe war gefroren. In der Sonne lässt es sich aber schon ganz gut aushalten – wenngleich T-Shirt-Wetter was anderes ist …..

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1416bza5e.jpg)
Wir fahren 15 Kilometer auf dem Haines Highway zurück nach Süden, da heute die Berge sehr schön von der Morgensonne angestrahlt werden.

 

 


 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1422fjbco.jpg)
 


 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_14288txmj.jpg)
Wir halten an zwei Aussichtspunkten für Fotos und Filmaufnahmen bevor wir wieder nach Haines Junction zurückfahren.

 

 



 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_14359clcq.jpg)
Der weiße Riese


 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7268yey7n.jpg)
 

 

 
 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1433ogzdf.jpg)
Als wir wieder an dem leeren Polizeiauto vorbeikommen drängt sich der Gedanke auf, daß der Ort ein richtiges Bermuda-Dreieck für uns zu sein scheint, aus dessen Fängen wir uns nicht mehr befreien können.
Noch immer kommen wir nicht von Haines Junction los. Unser Wagen braucht seinen Lieblingssaft und wir den unseren. So trinken wir an der Tankstelle in der Sonne sitzend Kaffee und dann oh Wunder, entlässt uns Haines Junction aus seinen Fängen. Ein letztes Winken an das Polizeiauto und dann geht es endlich auf dem Alaska Highway weiter nach Norden.

 

 


 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_73149rl7u.jpg)
Eines von Petras absoluten Lieblingsmotiven - Wollgras am Straßenrand.

 

 



 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7318c6xwa.jpg)
 






(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7269kolyi.jpg)
Und wieder eine klassische Ansicht dieser Region am Alaska Highway

 

 

Zu einer Nordamerikareise gehört für uns normalerweise auch sich mit dem Autoradio während der Fahrt mit aktueller Musik auf den neuesten Stand zu bringen. Gerade lange Strecken machen mit entsprechendem Hörgenuß noch mehr Spaß.
Als wählerische Menschen bleiben wir meist bei melodischem Pop oder Modern Country Sendern hängen – doch wir wären genügsam und würden uns auch mit anderen netten Klängen bescheiden – aber „bescheiden" – ist bezüglich der Radioversorgung außerhalb der größeren Städte auf unserer bisherigen Reise noch untertrieben.
Nicht mal einen Bibelsender findet der Sendersuchlauf den wir immer wieder wenn die Strecke mal keine spektakulären Ansichten bietet, heiß laufen lassen.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_14392manh.jpg)
Als wir in der Mittagssonne für erste Aufnahmen am Kluane Lake halten, laufen wir zwar nicht gerade heiß, aber angenehm ist es heute schon.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1441milzg.jpg)
Kein Wölkchen am Himmel – ringsum strahlend schön und auch die Landschaft hier am größten See des Yukon Territoriums ist durchaus ansprechend.

 

 


 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7325vcb85.jpg)








(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7302vdaoc.jpg)
Neben dem See findet man auch die Überreste der alten Ghosttown Silver City.
Man könnte sich hier sicher günstig ein Eigenheim erwerben.
So alte Bretterbuden, die den Eindruck erwecken jeden Moment in sich zusammenzubrechen üben immer einen besonderen Reiz aus.

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7292l7aro.jpg)
Bei einigen Hütten ist der Zahn der Zeit bereits fertig mit seiner Arbeit.  Sowas nennt man dann wohl eine Bruchbude.
Würde bei Tripadvisor wohl eine ähnliche Bewertung bekommen wie unser Zimmer in der Backpackers Lodge in McCarthy.

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7300khx1i.jpg)
Die Geschichten, die mit den verrosteten Nägeln und wurmstichigen Brettern verbunden sind, regen die Phantasie an. Das war damals sicher ein hartes Leben, so ohne iPad, iPod, TomTom und Co.

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_14449dbmv.jpg)
Kommt wohl nicht mehr durch den TÜV.

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7288cuzus.jpg)
Nein - ich war's nicht !

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_72788wz2k.jpg)
Wir nehmen uns etwas Zeit am See. Inzwischen, nach fast 3 Wochen on the road und nicht nur körperlich weit weg vom deutschen Hamsterrad, lassen wir es auch mal gemütlicher angehen. Wir sind besser „entschleunigt" und „geerdet" wie man heute sagt – zumindest wenn man die deutsche Sprache an das Niveau der verrosteten Nägel der alten Hütten nebenan in Silver City bringen will.

 

 


 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_14530tlhe.jpg)
Wir fahren am Ufer des 70km langen Kluane Lake entlang nach Norden.

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1466lez0a.jpg)
Auf einem Parkplatz am See halten wir nochmals an und folgen dem Soldier Summit Trail ...

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7328j5xmw.jpg)
... bis zu einem erhöhten Blick auf den See und die Berge.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1474abb0a.jpg)
Weiter führt uns der Alaska Highway nach Norden.
Dem Beifahrer oder der Beifahrerin kommt während der Fahrt die essentielle Aufgabe zu, unsere Milepost-Bibel zu wälzen und auf lohnend erscheinende Abschnitte und Abstecher eines Highways unaufgefordert hinzuweisen.
So liest Petra von guten Chancen am Kluane River Overlook Wildlife beobachten zu können.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1469qslym.jpg)
Landschaftlich ein wunderschöner Aussichtspunkt – allerdings ist der Fluß hier oben so weit weg wie George Bush Junior von einem erfolgreichen Präsidenten. Also bräuchte man schon ein Teleskop um auch nur annähernd ein Tier ausmachen zu können.
Da runterzukommen wäre natürlich der Clou.

Wir fahren weiter und kaum 5 Minuten später auf dem dem Alaska Highway, dem Alcan, wie er von den Einheimischen genannt wird, sehe ich eine Straße rechterhand ohne Beschilderung in den Wald abzweigen. Die Richtung würde passen.
Der Milepost erwähnt dazu nichts. Wir beschließen einen Versuch zu unternehmen – vielleicht führt die Straße ja hinab zum Kluane River. Die Straße ist sogar asphaltiert – komisch, daß die unser Milepost überhaupt nicht kennt.
Nach 3 Kilometern durch den Wald, treten die Bäume zurück und – ja – wir sind urplötzlich am Fluß !

 

 




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7342n5l9e.jpg)
Sehr schön die Landschaft hier unten – das hatten wir ja schon von oben gesehen. Bären oder Adler können wir nicht ausmachen – stört uns aber nicht – wir freuen uns über unsere Entdeckung mit der Straße und die schöne Gegend. Die Strecke führt nun ein gutes Stück am Fluß entlang.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_73379glkz.jpg)
Hey – plötzlich stehen vor uns zwei Elche auf der Straße.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1471ypzzn.jpg)
Petra zückt ihren Fotoapparat und macht einige Aufnahmen.
Als wir mit dem Auto etwas näher kommen verschwinden die beiden schließlich im Unterholz.

Immer wieder ein tolles Erlebnis so eine überraschende Tiersichtung und unser Abstecher hat sich in jeder Beziehung gelohnt. Die Straße führt sogar wieder hinauf auf den Alaska Highway – wir sind also eine Alternativroute gefahren und müssen nicht retour fahren. Wirklich erstaunlich, daß die Straße nirgendwo erwähnt ist (auch in keinem Reiseführer).

Nun ist Kilometerschrubben auf dem Alaska Highway angesagt.
Der Highway wird nun zusehends schlechter. Immer wieder künden rote Fähnchen am Straßenrand von Schäden (meist Löchern in allen erdenklichen Größen wie ein Schweizer Käse) die diesem berühmten Highway nicht gerade zur Ehre gereichen.
Der Permafrost stellt die Straßenbauingenieure hier allerdings auch vor fast unlösbare Probleme. In früheren Jahren war der Highway in diesem Streckenabschnitt in noch weit schlechterem Zustand. Die Kanadier, die kein Interesse zeigten, eine Straße in Stand zu halten, die hauptsächlich von US-Amerikanern auf dem Weg nach Alaska genutzt wird, ignorierten die Löcher einfach. Inzwischen gibt es ein Abkommen zwischen den USA und Kanada. Seitdem ist der Highway wesentlich besser zu befahren – aber besser ist noch nicht gut.

In Burwash Landing halten wir zum Tanken, kaufen uns French Vanilla Kaffee und wollen eigentlich per Anruf Young's Motel in Tok reservieren – aber das ist wie schon einige Tage zuvor mal wieder ausgebucht. Soll scheinbar nicht sein – müssen wir eben doch vor Ort suchen.

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_14731caqs.jpg)
Alaska liefert immer wieder ein Hochgefühl

 


Wir fahren weiter und erreichen die Grenze in die Vereinigten Staaten.
Wie zuvor auch – mit problemloser Wiedereinreise.

Am "Welcome to Alaska" Schild versuchen wir per Stativ ein Foto mit uns im Sprung aufzunehmen. Das gestaltet sich einerseits schwierig – da entweder einer von uns unscharf ist oder gerade zur falschen Zeit springt (ok, vor allem mein Timing war mies ). Nach einigen „ungültigen" Versuchen bekommen wir es aber doch geschafft und hatten dabei unseren Spaß. Heute morgen nach den 4 Eiern hätte ich das nicht gekonnt ….....

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7350mjzhi.jpg) (https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7351u7lho.jpg)
Ein bisschen Spaß muss sein ... hier einige der Versuche die nichts geworden sind.  ;)
 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7353pqzxm.jpg) (https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_73542rar9.jpg)
Gar nicht so einfach gleichzeitig das richtige Timing zu finden und nicht aus dem Schärfebereich der Kamera zu hopsen.
Den final erfolgreichen Hopser unten als Bild des Tages.

 




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7355qxl2r.jpg)
On the road - typische Landschaft am Alaska Highway

 
 


 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1482zfxt2.jpg)



Die Strecke zieht sich und es ist schon kurz vor 19 Uhr, als wir Tok erreichen.
Wir kaufen eine Kleinigkeit in einem Shop und gehen auf Zimmersuche.
Das Motel, das wir letztes Mal hatten ist bereits "closed for the season".
Das Visitor Center, das manchmal auch eine wertvollen Tip beisteuern kann hat eben Feierabend gemacht. Als ich zurück zum Auto gehen will – öffnet sich aber doch die Tür – die Angestellte hat mich gesehen – und lässt uns nun doch noch herein und ruft sogar wegen einem Zimmer an (das nennt man Service).

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_14873mbg0.jpg)
Inzwischen verabschiedet sich schon die Sonne für diesen Tag - wird Zeit ein Zimmer zu bekommen.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_148521lwd.jpg)
In den Burnt Paw Cabins gibt es für uns eine Übernachtungsmöglichkeit – die wir aufgrund kaum vorhandener Alternativen gerne nutzen und auch noch Glück haben, daß der Zimmerpreis gestern von 129$ auf 99$ gesenkt wurde.
Die Hütte ...

 

 
 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_736127auj.jpg)
 ... ist nett eingerichtet und sehr komfortabel. Mit Nudeln und Salat beschließen wir einen wie immer langen aber schönen Tag.

 

 


 

 

Übernachtung: Burnt Paw Cabins, Tok

Preis: 95  $ / 99 $ (mit Steuer)

Kommentar: sehr schöne gepflegte Cabin, Frühstück – zu dem Preis top

 

 

Bild des Tages:


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/alaska-1000y5lo0.jpg)
Back in Alaska - Yeah !
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Matze am 05. September 2013, 22:08:50
Was sind das für Klasse Bären Begegnungen  :thumb: :thumb: :thumb:  Einfach genial

Wir konnten nur 2 Bären dort beobachten.

Ich merke immer mehr, dass wir doch nicht zur richtigen Zeit in Alaska waren - man sollte wohl dort sein, wenn die Lachse zurück kommen ....Dann bekommt man einfach mehr Bären zu sehen

Dafür wurden wir durch unsere Wal Begegnung "entschädigt" :)  Und natürlich auch die Grizzly Mama mit 2 Cubs


Was für ein tolles Foto
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/image.php)

Und die mit roten Fähnchen markierten Löcher in der Strasse haben mich oft mehr als genervt - besonders im Camper rumpelte es manchmal heftig alles durcheinander....
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 06. September 2013, 07:38:49

Schließlich mache ich das was man Männern ja normalerweise völlig abspricht – ich frage in einem Coffee-Shop nach.

Wieder kreisen wir um die Baustelle,


Das ist ja löblich, dass du nachfragst.... Aber wenn ihr wieder umherkreist - heißt das, du hast nicht verstanden, was dir in dem Coffe-Shop erklärt wurde?!?!?  :floet: :verpiss:

Der blaue Himmel ist ja klasse! Ein toller Tag.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 06. September 2013, 08:21:07
... doch wir wären genügsam und würden uns auch mit anderen netten Klängen bescheiden – aber „bescheiden" – ist bezüglich der Radioversorgung außerhalb der größeren Städte auf unserer bisherigen Reise noch untertrieben.
Nicht mal einen Bibelsender findet der Sendersuchlauf den wir immer wieder wenn die Strecke mal keine spektakulären Ansichten bietet, heiß laufen lassen.

Wenn das SAT-Radio deaktiviert ist, dann hört man im Südwesten oft auch nicht mehr als ein Rauschen  ;D. Deshalb haben wir einige CD's und einen Stick mit dabei.

WOW, was für ein toller Tag  :adieu:. Da hat alles gepasst  :thumb:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 06. September 2013, 09:27:28
Hallo Matze,
Ich merke immer mehr, dass wir doch nicht zur richtigen Zeit in Alaska waren - man sollte wohl dort sein, wenn die Lachse zurück kommen ....Dann bekommt man einfach mehr Bären zu sehen
Das kann ich definitiv bestätigen. Wenn Salmon Run ist gibt es dann halt bekannte Stellen wo man die wesentlich größere Chance hat sie zu sehen.  :)



Schließlich mache ich das was man Männern ja normalerweise völlig abspricht – ich frage in einem Coffee-Shop nach.

Wieder kreisen wir um die Baustelle,


Das ist ja löblich, dass du nachfragst.... Aber wenn ihr wieder umherkreist - heißt das, du hast nicht verstanden, was dir in dem Coffe-Shop erklärt wurde?!?!?  :floet: :verpiss:
Da klang es noch ganz einfach  :P  ;) - ein Problem war, daß davor damals eine Baustelle war und die Zufahrt von der Rückseite des Gebäudes - dadurch haben wir das immer wieder übersehen. :hammer:


... doch wir wären genügsam und würden uns auch mit anderen netten Klängen bescheiden – aber „bescheiden" – ist bezüglich der Radioversorgung außerhalb der größeren Städte auf unserer bisherigen Reise noch untertrieben.
Nicht mal einen Bibelsender findet der Sendersuchlauf den wir immer wieder wenn die Strecke mal keine spektakulären Ansichten bietet, heiß laufen lassen.

Wenn das SAT-Radio deaktiviert ist, dann hört man im Südwesten oft auch nicht mehr als ein Rauschen  ;D. Deshalb haben wir einige CD's und einen Stick mit dabei.
Ja wir hatten auch eine handvoll CD's dabei - aber meistens quatschen wir im Auto gerne über das was wir sehen und erleben, deshalb ist es nicht so dramatisch wenn kein Radio funktioniert. ;)
Traditionell höre ich speziell in den USA und Kanada allerdings schon gerne Radio - ist so ein bisschen die Erinnerung an alte Zeiten drüben und eben auch die amerikanische Musik die mich mein Leben immer begleitet hat. :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 06. September 2013, 10:04:35
Und wieder so schöne Bilder  :beifall:. Das kann ich gut nachvollziehen, dass man in dieser herrlichen Landschaft so richtig entschleunigt wird  8).

An dieser Stelle einmal herzlichen Dank dafür, dass ihr dabei auch immer wieder Bilder von euch beiden zeigt. Ich finde das toll, denn so weiß ich auch, mit wem ich da mitreise und muss mir keine falschen Bilder/Vorstellungen machen. Und man merkt durch diese Bilder auch deutlich, wieviel Spass ihr dabei hattet.  :thumb:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 06. September 2013, 10:42:22
Und man merkt durch diese Bilder auch deutlich, wieviel Spass ihr dabei hattet.  :thumb:

Bei den Luftsprüngen  :toothy9:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 06. September 2013, 14:05:21
Hallo Heiko,
denn so weiß ich auch, mit wem ich da mitreise und muss mir keine falschen Bilder/Vorstellungen machen.
Wäre ich ein eitler Mensch würde ich manche Bilder von mir wohl eher nicht zeigen ..... wahrscheinlich alle  :))  ;)


Und man merkt durch diese Bilder auch deutlich, wieviel Spass ihr dabei hattet.  :thumb:
Wir hatten bisher nur schöne Reisen und auf jeder viel Freude - wenn das auch bei dieser so rüberkommt ist es gut - den das entspricht ja auch dem wie es war.  :)
Auch mal ein Dankeschön stellvertretend für alle Mitleser und Schreiber an Dich Heiko - mit Mitfahrern wie Dir und allen anderen hier macht das veröffentlichen solcher Berichte großen Spaß.  :D
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: S@bine am 06. September 2013, 15:51:26
Hallo Horst,

bei diesen Herbstfarben habt ihr wirklich eindeutig die bessere Reisezeit, als wir sie hatten. Das Einzige, womit ich mich noch tröste  ;), ist, dass wir auch im T-Shirt rumlaufen konnten und mehr Tierkinder gesehen haben. Aber diese Herbstfarben, hach, ich könnte mal wieder nach Alaska.

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 06. September 2013, 16:07:26
bei diesen Herbstfarben habt ihr wirklich eindeutig die bessere Reisezeit, als wir sie hatten. Das Einzige, womit ich mich noch tröste  ;), ist, dass wir auch im T-Shirt rumlaufen konnten und mehr Tierkinder gesehen haben. Aber diese Herbstfarben, hach, ich könnte mal wieder nach Alaska.
Im T-Shirt hätten wir auch laufen können - wir wären halt erfroren.  :))
Das mit den Tierkindern fänden wir natürlich auch toll.  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 06. September 2013, 23:25:59
Viele wundervolle Bilder! Kann es sein, dass eines davon meinen Kalender ziert?  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 07. September 2013, 09:25:42
Viele wundervolle Bilder! Kann es sein, dass eines davon meinen Kalender ziert?  ;)
Hi Andrea,
ja das kann sein - und jetzt hast Du die Geschichte zum Bild dazu.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 07. September 2013, 10:58:44
Viele wundervolle Bilder! Kann es sein, dass eines davon meinen Kalender ziert?  ;)

Geanau das hab ich auch grad gedacht  ;)

War ja wieder ein toller Tag.   :thumb:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 09. September 2013, 00:01:06
21.Tag, Freitag 16.9.2011

 

Ein paar Mal hat es mich diese Nacht aus dem Bett getrieben - nein nicht zu viel Bier. Immer wieder stand ich auf, um aus den Fenster nach Nordlichtern zu spähen. Leider erfolglos. Das sollte wohl nicht sein mit der Aurora Borealis und uns. Also wenn schon kein Nordlicht, dann freuen wir uns eben über das sonnige Tageslicht, das uns zum Aufstehen begrüßt.

Wir ziehen uns an und schlendern hinüber zum Hauptgebäude wo wir Frühstück und dampfenden Kaffee von der rührigen Vermieterin des Burnt Paw bekommen.
Auch mal wieder schön so ein Frühstück, ohne selbst das Bütterchen zu schmieren und hinterher aufräumen zu müssen. Einen Lacher gibt es auch.
Ich bin wohl noch nicht richtig wach. Als mir die fürsorgliche alte Dame den Teller wegnehmen will antworte ich, daß ich noch nicht mit dem Essen fertig wäre – dabei wollte sie mir nur den Toast holen......
Petra hat ihren Spaß und ich meinen Teller mit Toast – so ist jeder zufrieden.

Wir beladen unser Auto und drehen noch eine kleine Runde durch den Ort. Kostenloses WiFi, um den Wetterbericht für die nächste Tage zu studieren, können wir allerdings weder bei den Restaurants noch bei der Library abgreifen. Der Fluch wenn man so ein neues Spielzeug hat – man will auch damit spielen. Na ja – dann eben wie früher auch - nur Tanken und ein Kaffee für den Weg.
Gegen 8.30 Uhr sind wir auf dem sogenannten Tok-Cutoff unterwegs nach Südwesten.

 




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1501p6uft.jpg)
Der Tok-Cutoff verbindet Tok mit dem Richardson Highway und ist gerade auf den ersten 30 Meilen landschaftlich sehr ansprechend – was man natürlich auch für viele andere Strecken im hohen Norden behaupten kann.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_73672yu9q.jpg)
Neben den fast schon obligatorischen Herbstwäldern, gibt es immer wieder schöne Seenlandschaften, in denen sich Gebirgszüge und Bäume spiegeln.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1505wtubx.jpg)
Also viele Gelegenheiten für Aufnahmen anzuhalten.

Auch die Jäger in ihren militärisch anmutenden Tarnanzügen sind heute morgen wieder verstärkt unterwegs. Einen sehen wir sogar mit großkalibrigem Gewehr entlang des Highway spazieren was mich fast an Szenen aus "Rambo" erinnert. Schon strange – aber das ist hier oben eben so. Die Leute besorgen sich ihr Fleisch selbst und nicht nur aus dem Supermarkt wie wir. Im Gegensatz zu unseren Einkäufen hängt hier an einem Stück Fleisch halt noch das ganze Tier dran …..

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1509n4u1g.jpg)
Gegen 11 Uhr erreichen wir die Highway-Kreuzung in Glenallen und halten wieder einmal an der schon bestens bekannten Tankstelle.
Den Thai-Food verschmähen wir diesmal – der Magen rebelliert alleine schon beim Anblick des Imbiß-Wagens.






(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1508yiu0l.jpg)
Unser Magen wird dafür mit French Vanilla Kaffee aus dem Shop der Tanke ruhiggestellt. Dazu gibt’s selbstgeschmierte Schnittchen – natürlich ein kulinarisches Fest – was sonst. ;)

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7378uqujj.jpg)
Weiter geht es auf dem Richardson Highway nach Süden - wir mit einigen PS mehr als diese Cowboys.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7406muuvd.jpg)
Umso näher wir Valdez und der Küste kommen, desto schlechter wird das Wetter. 50 Meilen vor Valdez beginnt es zu tröpfeln. Unerwartet kommt das in dieser Gegend nicht. Die Gegend um Valdez ist ja bekannt für häufigen und kräftigen Niederschlag. Im Winter, der hier von Oktober bis Mai dauert, fallen in Valdez durchschnittlich fast 9m Schnee (in Anchorage sind es im selben Zeitraum 2 m).

 
 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_73829euln.jpg)
Immerhin ist der Worthington Gletscher trotz des leichten Regens nicht von Wolken verdeckt und zeigt sich uns vom Highway ...

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7387f6uj5.jpg)
... und einem extra eingerichteten Aussichtspunkt mit Parkplatz.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_15191wu04.jpg)


 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1522zru8d.jpg)
Über einen Pass geht es hinab in den Keystone Canyon. Hoch ragen die Felswände direkt neben der Straße in den Himmel und flankieren den Lowe River auf seinem Weg zum Meer. Ein Felssturz hat an einigen Stellen eine Spur der Straße komplett weggerissen.
Die Bauarbeiten und die weggerissene Straße verhindern, daß wir an den Bridal Veil Falls anhalten können – also reicht es hier nur für ein schnelles Foto aus dem Fenster.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_74036tud1.jpg)
Wir folgen dem Baustellen-Pilotcar mit einigen anderen Autos durch den Canyon. An den Horsetail Falls scheren wir aus dem Konvoi aus und halten für einige Aufnahmen.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7400mhug2.jpg)
 
Wir warten bis das nächste Pilotcar vorbeikommt und verlassen so wieder im Pulk den Canyon. Überraschenderweise lässt der Regen nach als wir Valdez erreichen.

Wir halten bei der Salmon Spawning Area, wo wir zwar ein paar vereinzelte Lachse aber keinen Bären sehen. Das niedergetrampelte Gras am Flußufer lässt allerdings erkennen, daß man hier schon Glück mit einer Bärensichtung haben könnte. Wir sind auf jeden Fall auf der Hut – heute steht uns nicht der Sinn nach einer sportlichen Einlage...

 

 

 

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... sondern eher nach reizvoller Landschaft wie hier das nebelverhangene Küstengebirge.


 

Wir fahren in die Stadt und halten am Visitor Center.

Der Besuch solcher Einrichtungen ist ja selten eine schlechte Idee – aber hier werden wir derart mit Geheimtipps und Infos überschüttet wie man es selten erlebt. Die Frau im Office kennt offensichtlich jeden Millimeter in und um Valdez. Unsere Frage nach Bald Eagles ruft ein Schmunzeln hervor. Danach fragt offensichtlich jeder. Die Adler seien überall – man muss eben die Augen offen halten. Hier gibt es so viele, daß die Leute weder Katzen noch kleine Hunde halten – zu gefährlich. Ein kleiner Hund wird hier gerne von einem Adler in die Lüfte entführt. Vollgepumpt mit Tipps gehen wir zunächst auf Zimmersuche und entscheiden uns für das Keystone Hotel, das als günstigstes Motel im Ort gilt.





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Mir sind 100 $ noch nicht günstig genug, weshalb ich noch 10$ herunterhandeln kann (da mir 10$ Nachlass für AAA angeboten wird – den wir allerdings nicht haben – aber dann nach einigem Zähneknirschen auch ohne AAA-Mitgliedschaft bekommen).
Im Nachhinein auch richtig hier kurz den Basar zu eröffnen (was wir sonst eigentlich nie machen) da das Zimmer sicher keine 100 $ wert ist (gut in die Jahre gekommen und nicht gerade riesig).

 

 

 
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Zeit, sich den Ort und seine Umgebung näher anzusehen.

 

 

 
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Einer der zahlreichen Tipps aus dem Visitor Center betrifft einen Aussichtspunkt über die Stadt von einem Hügel bei der Chamber of Commerce.
Das nicht nur von hier oben beschaulich wirkende Valdez war 1989 Schauplatz einer der größten Umweltkatastrophen, ausgelöst durch den Öltanker Exxon Valdez der hier auf ein Riff lief und havarierte.

Bei dem Unfall liefen rund 40 Millionen Liter Rohöl aus und schädigten das empfindliche Ökosystem. Über 2000 km Küste wurden verseucht. Hunderttausende Fische, Seevögel und andere Tiere starben als direkte Folge des Unglücks. Langfristig vergiften sich die dort lebenden Tiere schleichend über die Nahrungsaufnahme, da die Ölreste immer noch nicht abgebaut sind.

 

 

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Danach fahren wir weiter zum Hafen und drehen dort eine kleine Runde.

 

 


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Endlich sehen wir auch mal einen Seeotter aus nächster Nähe.

 

 

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Wir bekommen auch alle Schwimmstile vorgeführt, egal ob Rückenschwimmen ...

 

 

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... oder Seitenschwimmen.

 

 

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Auch bei seinem Mittagstisch dürfen wir ihn mit unseren Kameras beobachten - wohl bekomm's.

 

 

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Wir sehen einem Fischer beim Ausnehmen seines Fangs zu und fragen, ob wir Aufnahmen machen dürfen, was er uns gerne erlaubt.
Er bietet uns sogar einen Lachs als Geschenk an, den wir leider nicht annehmen können - einen Fisch in einem Motelzimmer braten - das kann man nicht bringen auch wenn es verlockend wäre.

 

 

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Danach folgen wir noch einem Tipp aus dem Visitor Center. Etwas außerhalb des Ortes führt die Dayville Road zur Fish Hatchery (und im weiteren zum Marine Terminal der Alyeska Pipeline – das inzwischen nach dem 11.September nicht mehr für Besuchergruppen geöffnet ist).

 

 

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Schon auf dem Weg können wir am Ufer des Prince William Sounds einige Seehunde beobachten.

 

 

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Nach wenigen Minuten ist die Fish Hatchery erreicht.

 




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Im Moment ist Flut – gut für die Seehunde und Otter, die sich im Wasser tummeln und für unsere Kameras.

 

 

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Wir bekommen eine kostenlose Show geboten, für die man in manchem Sea Life Center Eintritt bezahlen muss.

 

 


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Besonders ein Otter schwimmt einige Male direkt vor unseren Füßen am Ufer herum, und hat genauso viel Spaß wie wir, ihn bei seiner Jagd nach einem Lachs zu beobachten.

 

 


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Als er uns den Lachs fast in die die Kamera hält möchte man applaudieren – wäre man nicht so mit den schwarzen Knöpfchen und Drehrädchen beschäftigt.

 

 


 
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Hinter der Hatchery gibt es einen sehenswerten Canyon – die Solomon Gulch - die auch mit einem kleinen Wasserfall aufwarten kann.

 

 



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Es ist schon nach 18 Uhr als wir zurück nach Valdez fahren.
Mit dem Auto drehen wir noch eine kleine Runde durch das Städtchen und entdecken dieses überdimensionierte Holzschnitzkunstwerk.

 



Danach ist noch mal Chili-Time auf dem Zimmer und per Internet gehen wir schon mal auf die Zimmersuche für Anchorage und buchen online 2 Nächte im Best Western.

Ein schöner Tag geht zu Ende.

Valdez gefällt uns sehr gut. Nicht so überlaufen wie sein Gegenüber Seward und landschaftlich genauso schön, dazu mit der Option für Tiersichtungen.
Gut, daß wir doch noch hierher gefahren sind.

 

 

Übernachtung:  Keystone Hotel, Valdez

Preis:  90 $ (mit Steuer)

Kommentar: unpersönlich, alt aber sauber, mit Wi-Fi und Continental Breakfast. Für Valdez sicher ein guter Preis – eine Privatunterkunft wäre vielleicht netter gewesen

 

 

Bild des Tages:

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Der Star des Tages - Otter an der Fish Hatchery in Valdez
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 09. September 2013, 08:14:56
Auch wenn ich wieder in der Wunde bohre  ;) , hätte das Motel draußen keinen Grill für so ein schönes Stück Lachs gehabt  :sabber: ?

Es ist schön zu sehen, dass sich nach so einer Umweltkatastrophe die Seeotter wieder freudig in der Bucht tummeln  :thumb:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 09. September 2013, 09:13:18
Hi Ilona,
Auch wenn ich wieder in der Wunde bohre  ;) , hätte das Motel draußen keinen Grill für so ein schönes Stück Lachs gehabt  :sabber: ?
bohr ruhig,  ;)
Das war ja nun mal ausnahmsweise ein Hotel und die hatten erst recht keinen Grill vor der Tür.
Hätte es einen Grill gegeben hätte sich der Lach darüber gefreut denn er hätte im Grill wieder schwimmen können - der Abend war doch etwas feucht. 8)


Es ist schön zu sehen, dass sich nach so einer Umweltkatastrophe die Seeotter wieder freudig in der Bucht tummeln  :thumb:.
Definitiv. :)
Das zeigt wieder mal das Zeit alle Wunden heilt und wir Menschen für die Natur wohl auch nur eine Episode sind.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 09. September 2013, 10:13:08
Hallo,
sehr schöner Tag nach meinem Geschmack. Worthington Gletscher und sogar paar Wasserfälle!  ;) An meine 55 von Oregon kommste aber nicht ran ! >:D
Sehr nette Eindrücke aus Valdez und Seeotter gehören ab sofort zu meinen Lieblingstieren. Ach, was sind die Süß!!

LG Sönke
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 09. September 2013, 11:09:32
Hallo,

die Seeotter sind eindeutig meine Favoriten des Tages  ;D Tolle Aufnahmen davon. Da mag man erst recht nicht daran denken, was die Ölkatastrophe damals angerichtet hat
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 09. September 2013, 12:43:48
Die ersten beiden Fotos sind sooooo schön! Und die Seeotter-Bilder sowieso!  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 09. September 2013, 13:47:56
Das war ja wieder ein sehr schöner Tag mit diesmal anderen Tiersichtungen  :beifall:.

Und Valdez sieht ja auch ganz nett aus und hat sogar einen Yachthafen .

Was mich allerdings etwas irritiert sind die Pferde an der Tankstelle  :denk:. Sind das jetzt Rennpferde die Super brauchen oder Lastpferde mit Diesel  :raetsel:?
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 09. September 2013, 14:31:18
Hallo Sönke,
Hallo,
sehr schöner Tag nach meinem Geschmack. Worthington Gletscher und sogar paar Wasserfälle!  ;) An meine 55 von Oregon kommste aber nicht ran ! >:D
Um Deine 55 Wasserfälle "kümmere" ich mich wenn es hier von uns mal einen Islandbericht geben sollte.  ;)

Hallo Susan,
Hallo,

die Seeotter sind eindeutig meine Favoriten des Tages  ;D Tolle Aufnahmen davon. Da mag man erst recht nicht daran denken, was die Ölkatastrophe damals angerichtet hat
ja. Bilder davon gibt es bei Google bzw. youtube.
Schlimmer als jeder Horrorfilm.....


Hallo Silvia,
Die ersten beiden Fotos sind sooooo schön! Und die Seeotter-Bilder sowieso!  :)
über die Seeotter habe ich mich auch besonders gefreut - da wollte ich unbedingt mal einen sehen und war schon enttäuscht daß es in Homer und Seward nicht geklappt hatte.



Hallo Heiko,
Was mich allerdings etwas irritiert sind die Pferde an der Tankstelle  :denk:. Sind das jetzt Rennpferde die Super brauchen oder Lastpferde mit Diesel  :raetsel:?
Biokraftstoff (Möhren).  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: S@bine am 09. September 2013, 20:40:53
Hallo Horst,

diese Seeotter sind einfach zu knuffig. Wir haben davon auch unglaublich viele in Valdez gesehen, scheint ein guter Ort dafür zu sein.
An unseren Aufenthalt dort erinnere ich mich gerne. Wir haben bei herrlichstem Wetter eine Bootsfahrt zum Columbia-Gletscher gemacht, dabei sehr viele Tiere gesehen, u. a. einen Weißkopfseeadler auf einem Eisberg, und die Fahrt durch die abgekalbten Eisberge - einfach ein Traum. Okay, das Wetter hat seinen Teil an diesem Tag beigetragen.

Danke, dass ich gerade Erinnerungen an einen sooo schönen Tag hatte, an den ich schon lange nicht mehr gedacht habe!

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Kauschthaus am 09. September 2013, 20:54:03
Die Adler seien überall – man muss eben die Augen offen halten. Hier gibt es so viele, daß die Leute weder Katzen noch kleine Hunde halten – zu gefährlich. Ein kleiner Hund wird hier gerne von einem Adler in die Lüfte entführt.

Das erinnert mich an eine Szene aus dem Film "Selbst ist die Braut" mit Sandra Bullock. Sie spielt eine workaholic Business Frau, der in Sitka, AK, ihr Handy von einem Adler entrissen wird. Um das wieder zu bekommen, hält sie einen kleinen Hund hoch und ruft dem Adler zu, dass er den doch haben kann, wenn er das Handy wieder gibt.

Die Seeotter sind unglaublich. Das war bestimmt ein Hochgefühl, die zu beobachten.

Leider geht es jetzt schon nach Anchorage zurück.  :(  Aber ich freue mich, dass ihr dort noch 2 Nächte habt, dann sehen wir noch was von der Stadt, oder?

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 09. September 2013, 21:26:28
Leider geht es jetzt schon nach Anchorage zurück.  :(  Aber ich freue mich, dass ihr dort noch 2 Nächte habt, dann sehen wir noch was von der Stadt, oder?
Wir sehen was von der Stadt aber auch noch was besseres.  ;) :D
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 10. September 2013, 10:44:35
Leider geht es jetzt schon nach Anchorage zurück.  :(  Aber ich freue mich, dass ihr dort noch 2 Nächte habt, dann sehen wir noch was von der Stadt, oder?
Wir sehen was von der Stadt aber auch noch was besseres.  ;) :D

Na du machst es ja wieder spannend!
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 11. September 2013, 12:40:01
Horst, es ist Mittwoch.... wo bleibt der Bericht?? :gruebel: ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 11. September 2013, 16:02:23
Horst, es ist Mittwoch.... wo bleibt der Bericht?? :gruebel: ;)
Ups ... da war doch was .... kommt gleich.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 11. September 2013, 16:06:50
22.Tag, Samstag 17.9.2011

 

Gegen 7.30 Uhr sind wir heute auf den Beinen und eine halbe Stunde später kämpfen wir schon mit den ganzen Verpackungen beim Complimentary (= kostenlos oder doch umsonst ? ) Breakfast – immer wieder ein Fest für Kunststoffverpackungsfetischisten.

Da wir es heute Morgen nicht eilig haben, sehe ich mir unser „Frühstück" einmal näher an.
Verschweißtes Obst aus den Philippinen, die Milch kommt immerhin aus Ohio (sind ja aber auch ein paar Kilometer), die Marmelade aus Michigan. Ein Grund warum Alaska teurer ist als die Lower 48 – es muss eben sehr viel importiert werden und hat einen weiten Weg hinter sich.

Wir haben erstmal heute noch einen weiten Weg vor uns (wenn auch nicht ganz so weit wie das Obst beim Frühstück) – aber alles zu seiner Zeit. Eigentlich wollten wir noch per Internet die Portage Glacier Cruise für morgen vorreservieren – aber das ist nun nicht mehr möglich – die Webseite lässt das einen Tag vorher nicht mehr zu. Es bleibt spannend mit uns und dem Portage Gletscher.
Die ganze Nacht über hat es geregnet. Freundlicherweise hört der Regen in dem Moment auf, in dem wir unser Auto mit unseren Habseligkeiten beladen.

 

 


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Die Wolken geben allmählich die Berge frei ...

 

 


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... und man kann erkennen dass dieses Valdez in wirklich traumhafter Lage eines der wirklich schönen Fleckchen Alaskas sein kann – wenn es nicht aus allen Kannen gießt.

 

 


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Wir fahren hinunter zum Hafen. Die Wolken, die sich dramatisch um die Berge schmiegen und die Nebelbänke, die von diffusen Sonnenstrahlen verscheucht werden geben eine tolle Szenerie ab.

 

 

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Nach einem 3-Minuten-Shopping-Erlebnis bei Safeway und nachdem unser SUV ebenfalls sein Frühstück an der Benzinsäule bekommen hat, geht es hinaus aus der Stadt und noch einmal zur Fish Hatchery.
Die Gegend erleben wir heute bei Low Tide (Ebbe) völlig neu.
Auch die Tiersichtungen sind heute anders als gestern. Vor allem viele Adler können wir in den Gezeitenbecken ...







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... durch den aufsteigenden Nebel erkennen.

 

 



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Fotografieren und Filmen ist bei dieses Tieren meist Geduldssache.
Am besten sind die Bald Eagles noch in den Bäumen abzulichten, da man näher herangehen kann, ohne daß sie sofort das Weite suchen.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_75672juo3.jpg)
Dann noch ein paar Minuten warten bis das weiße Köpfchen Richtung Objektiv dreht ...



 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7599zxuxm.jpg)
...oder ein Landeanflug erfolgt.
Zu uns gesellt sich ein Fotograf aus New Jersey. Da stehen 3 Leute mit ihren Kameras, den Kopf weit im Nacken, wartend, daß sich der Vogel da oben bewegt und dann wird über die Zukunft des Euro gelabert.

Die Zukunft halten wir alle 3 für nicht sonderlich rosig. Unsere Fotografenbekanntschaft aus New Jersey prophezeit gar das Ende in weniger als 2 Jahren (die Probleme waren und sind ja da - aber immerhin der Euro lebt noch).

 

 


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Wir gönnen uns einen letzten Blick von hier hinüber nach Valdez – auf die Bucht des Prince William Sound und die Berge und fahren dann weiter nach Norden.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_76023buyn.jpg) (https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7604jyuft.jpg)
Noch eine skurrile Begegnung am Straßenrand - Vater und Sohn bei ihrem gemeinsamen Sport.

 

 

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Auch wir haben auf dem Weg nach Norden Jagdglück - dem Adler schadet Petras (Foto-)Schuß aber nicht.

Wieder auf dem Richardson Highway fahren wir zunächst wieder durch den Keystone Canyon ...

 

 

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... bis wir den Parkplatz des Worthington Gletschers erreichen.

 

 


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Ein kurzer Weg führt uns zu einer Aussichtsplattform.
Es wäre verlockend noch näher an den Gletscher heranzugehen.







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Wir entdecken einen kleinen Pfad, der offensichtlich zur Gletscherzunge führt. Also gehen wir in leichtem Auf und ab über Geröll und Sand bis wir wie erhofft die Gletscherzunge erreichen.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1606gbzzc.jpg)
Manche Idee erweist sich als Flop – diese nicht.
Es ist einfach stark direkt vor diesem wuchtigen Gletscher zu stehen, ...

 

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7622x2u06.jpg)
... das Eis anzufassen und die blauen Risse und kleinen Eishöhlen zu bewundern, ...

 

 

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... von deren Decken das Wasser tropft.

 

 


 

 

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Vor der Gletscherzunge spiegelt sich ein kleiner See.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_16118bzoq.jpg)
Es hat sich sogar ein Ice-Arch gebildet ... 

 

 


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... aus dem ein Wasserfall heraus stürzt.
Wir sind verständlicherweise begeistert.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_765344u9j.jpg) (https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7655qeuym.jpg)
Gletscher sind einfach eine tolle Sache.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_16344fu7w.jpg)
Zurück am Auto gibt es ein zweites Frühstück (mit weit weniger Verpackungen) und dann setzen wir unsere Fahrt nach Norden fort.

 

 


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Entlang der Strecke bieten sich wieder wie gewohnt schöne Herbstmotive ...

 




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 ... und tolle Landschaftsbilder.

Auch ein Stützpunkt der Alaska Pipeline wird zum Opfer unserer Kameras.
Kann man ja fast als Kameraduell betrachten – wer hier vor dem Zaun steht wird laut Infotafel ja auch gefilmt und das sogar vom FBI. Was für ein Service. Die Aufnahmen bitte schicken an ….

 

 

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Kurz nach 14 Uhr ist mal wieder Glennallen und seine Tankoase erreicht.
Ein kurzer Klo und Kaffee-Stop im Shop (wo sich die Platten von der Decke wölben und ein Klo schon wieder "Out of Order" ist ), ein letzter Gruß an diese Kreuzung und dann geht es auf dem Glenn Highway nach Westen.

 

 


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Thema im Auto sind mal wieder unsere Tiersichtungen. Einmal mehr fällt uns Petras Elchbeschwörung mit 2 Sekunden späterer Erfüllung ein. Diesmal dauert es immerhin geschlagene 10 Minuten und wir bremsen für eine Elchkuh mit Nachwuchs.

 

 

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Eine merkwürdige Reise …
 


 

 

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Wir fahren weiter nach Westen. In der Ferne taucht der Nelchina Gletscher auf.
Neben dem Highway sehen wir immer wieder Parkplätze voller Pickups mit Anhängern. Es wird wieder fleißig gejagt. Auch unsere Jagd geht weiter – wenngleich für unsere Ziele mit weniger weitreichenden Folgen.

 

 


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Auf dem Glenn Highway

 

 


 
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Der Matanuska Gletscher taucht nach einer Straßenbiegung im Süden auf. Schöne Erinnerungen an den Abend vor 2 Wochen werden wach.
Wir machen noch einige Aufnahmen aus der Ferne.

 

 


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Der Glenn Highway gefällt uns auch auf dieser Wiederholungsfahrt genauso gut wie beim ersten Mal.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1684i8za0.jpg)
Immer wieder lohnt sich ein Blick auf Alaskas grenzenlose Natur.

 

 
 

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Die Sonne, die uns schon seit einiger Zeit auf dem Highway begleitet, bleibt uns heute bis Anchorage erhalten, das wir am frühen Abend erreichen.

Kurz nach der Abfahrt vom Highway stoßen wir auf einen Fred Meyer der für unsere letzten Einkäufe herhalten muss. Endlich kann ich sogar mal 2 CDs kaufen – ich hätte es fast schon nicht mehr für möglich gehalten. Wenn ich da an frühere USA-Reisen und die daraus resultierenden CD-Berge (höher als der Mt.McKinley ) denke ….

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1688zram8.jpg)
Ob das Petras neue Lieblingsabteilung geworden ist ?  ;)
Zumindest so ein Tarnanzug wäre schon nicht schlecht falls man mal unerkannt durch den ALDI schleichen will...

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1692dia6b.jpg)
Gleich hinter Fred Meyer ist auch schon unser Best Western erreicht. Die Internetreservierung hat geklappt und wir bekommen ein sehr schönes großes Zimmer in Anchorage/Stadt für 80 $. Da kann man nicht meckern.
Wir verlängern die gebuchten 2 Nächte um eine weitere was auch zu diesem Internetpreis möglich ist. So müssen wir nicht mehr wechseln und machen die letzten beiden Tage von hier aus.
Bei Pesto-Spaghetti, Caesar Salad und gut gekühltem Bier klingt der Tag aus.

 

Morgen schließt sich der Kreis oder auch nicht – unsere finale Chance auf den Portage Gletscher.

Wird das endlich klappen ?

Bekommen wir gutes Wetter ?

Wird es sich lohnen, daß wir dafür extra noch einmal 2 Fahrstunden zusätzlich auf unsere schon kilometerreiche Route packen ?

 

 

Übernachtung: Golden Lion Best Western, Anchorage

Preis:  81 $ / 90 $ (mit Steuer)

Kommentar: Super Zimmer, super Preis – also super !

 

 

Bild des Tages:

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Am Worthington Gletscher
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 11. September 2013, 16:23:56
Noch eine skurrile Begegnung am Straßenrand - Vater und Sohn bei ihrem gemeinsamen Sport.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_76023buyn.jpg) (https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7604jyuft.jpg)

Wo wir wieder beim Thema Knarren wären  ;). Schick, die Jungs  :kotz:. Die Knarre vom Sohn hat sogar Flecktarnung  ::). Hoffentlich kann er wenigstens gut schießen, damit die Tierchen nicht unnötig leiden. 

Petra sollte sich das mit einem Tarnanzug nochmals überlegen, denn da fällt sie erst recht auf  :toothy9:.

:tuschel: Es soll schließlich keiner wissen, dass man bei Aldi einkaufen geht  :floet:. Keiner geht offiziell hin, doch was ich dort schon Bekannte getroffen habe  :totlach:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 11. September 2013, 23:15:40
Hoffentlich kann er wenigstens gut schießen, damit die Tierchen nicht unnötig leiden. 
Also man sollte sich dann schon überlegen ob man sich mal eben "in die Büsche schlägt" wenn solche Jungs unterwegs sind. ???

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 12. September 2013, 09:54:44
Hoffentlich kann er wenigstens gut schießen, damit die Tierchen nicht unnötig leiden. 
Also man sollte sich dann schon überlegen ob man sich mal eben "in die Büsche schlägt" wenn solche Jungs unterwegs sind. ???


Noch ein Grund mehr, dort mit dem WoMo unterwegs zu sein  ;)  Solche Jungs sind uns aber auch schon hier über den Weg gelaufen - wenn denn die Jagdsaison los geht.

Da schau ich mir doch lieber die Gletscherbilder an - immer wieder faszinierend
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 12. September 2013, 10:07:27
Das Blau vom Gletscher find ich toll.

Die "Einfahrt" nach Anchorage ist ja total der Gegensatz zu den vorherigen wunderschönen Naturbildern!

Mein Mann will jetzt übrigens zum 50. nach Alaska!
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 12. September 2013, 15:12:30
Die "Einfahrt" nach Anchorage ist ja total der Gegensatz zu den vorherigen wunderschönen Naturbildern!
Wenn man das vor Ort nach so viel Natur erlebt ist das noch viel gravierender obwohl Anchorage ja wirklich ein Pups-Kaff ist.  ;)



Mein Mann will jetzt übrigens zum 50. nach Alaska!
Ich hoffe Du willst dann auch mit.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 12. September 2013, 15:50:31
Ah, endlich wieder eine angemessene Unterkunft  :).

Und so am Fuße der Gletscherzunge zu stehen ist schon ein besonderes Gefühl:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_160146ykp.jpg)
Da kommt man sich als Mensch dann so richtig klein und nichtig vor, vor dem vielleicht schon jahrhundertealten Eis, das hier dann auch sein Dasein beendet und wieder zu Wasser wird, aus dem es einst entstand :'(.

Noch ein Grund mehr, dort mit dem WoMo unterwegs zu sein  ;)  Solche Jungs sind uns aber auch schon hier über den Weg gelaufen - wenn denn die Jagdsaison los geht.
Wobei die Jungs, die einem hier eventuell mal begegnen schon alle etwas älter sind  ;). Diese Kinder mit solch großkalibrigen Waffen finde ich schlimm  >:(. Jagd insgesamt muss halt schon sein, nachdem wir bei uns hier bereits alle natürlichen Feinde unserer Wildtiere ausgerottet haben.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 12. September 2013, 16:04:58
Mein Mann will jetzt übrigens zum 50. nach Alaska!
Ich hoffe Du willst dann auch mit.  ;)

Logisch! Ich wollte den Vorschlag nur nicht selbst machen....  :zwinker:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 12. September 2013, 16:20:59
Da kommt man sich als Mensch dann so richtig klein und nichtig vor, vor dem vielleicht schon jahrhundertealten Eis, das hier dann auch sein Dasein beendet und wieder zu Wasser wird, aus dem es einst entstand :'(.
Hallo Heiko,
Gletscher sind definitiv extrem beeindruckend und es macht großen Spaß in so einem Gebiet Aufnahmen zu machen. Grönland hat da dieses Jahr natürlich noch einen drauf gesetzt aber auch in Island war das mit den Gletschern mindestens genauso prägend für die Reise wie in Alaska.


Mein Mann will jetzt übrigens zum 50. nach Alaska!
Ich hoffe Du willst dann auch mit.  ;)

Logisch! Ich wollte den Vorschlag nur nicht selbst machen....  :zwinker:
Sehr clever.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 13. September 2013, 08:37:33
23.Tag, Sonntag 18.9.2011

 

Heute müssen wir nochmal früh raus. Um 7 Uhr läutet der Wecker einen spannenden Tag ein.
Nach dem Frühstück sitzen wir um 8 Uhr in unserem Nissan und biegen nach Süden auf den Seward Highway ab.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7734vxqay.jpg)
Die bekannte Strecke am Turnagain Arm (eine Bucht des Cook Inlet) entlang ist heute Morgen besonders stark.

 

 

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Licht, Wolken und Nebelstimmungen beherrschen die Motive, die uns immer wieder zum Anhalten zwingen. Hätten wir nicht einen fixen Termin - wir könnten mehrere Stunden schon auf den ersten Kilometern verbraten, die wir ja nun schon zum dritten Mal fahren.

 

 


 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_16975loxm.jpg)
 


 

 

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Spannend ist das schon. Klappt es heute endlich mit dem Portage Gletscher und wie wird das Wetter dort sein ?
Zumindest hier ist es auf der Fahrt bis Girdwood herrlich.

 



 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7750wio4s.jpg)
Wir sind guter Dinge.
Was bei so einer Szenerie ja auch kein Wunder ist.





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Eine Bilderbuchlandschaft.

 

 

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Weiter geht es nach Süden.
Wir biegen auf die Portage Road ab. Nur noch wenige Meilen zum Ziel. Urplötzlich fahren wir in eine Nebelbank. Kaum mehr die Hand vor Augen zu erkennen – unter 10 Meter Sicht. So ein Mist!

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_77687augi.jpg)
Wir erreichen das Cruise Terminal. Noch ist etwas Zeit. Es ist kurz nach 9.30 Uhr und in knapp einer Stunde startet das Boot.

 

 

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Wir sehen uns um – soweit das überhaupt geht. Oberhalb der Berge blickt der blaue Himmel durch aber hier unten am See wird die Nebelsuppe immer dichter.

Das Boot wird für die Fahrt gerade von einigen Mitarbeitern vorbereitet. Ich frage ob es noch Tickets gibt und ernte Gelächter. Wir wären bisher die Ersten – man würde uns also reinquetschen können.  ;)
Na gut – Tickets sind also nicht von einer Busgesellschaft oder ähnlichem geblockt – jetzt müsste nur noch dieser Nebel verschwinden.
Wir gehen in den Shop und stellen uns wegen Tickets an (danke an Andreas für den Tip mit dem 5$ Gutschein im Internet!). Schon fährt auch ein Bus heran – also ganz alleine sind wir nun nicht mehr – was zu erwarten war.
Als perfekter Zeitvertreib bieten sich (neben Schnittchen futtern) ...

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7931dlu2f.jpg)
 ... Aufnahmen der Berge der Umgebung an.
Auf den Berggipfeln und Gletschern wabert der Nebel und ringt mit den Strahlen der Sonne.

 

 

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Großartige Berg- und Gletscherlandschaften wo der Nebel sich gelichtet hat.

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_17252sqnq.jpg)
Währenddessen ist der See auf dem in einigen Minuten die kurze Cruise startet, nun völlig im Nebel verschwunden.
Wenn man nicht wüsste, daß da Wasser ist – man könnte auch denken, daß das Boot auf dem Trockenen liegt.

Ob die Cruise so überhaupt Sinn macht ?

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7774zuu6j.jpg)
10:25 Uhr Boarding. Mit gemischten Gefühlen gehen wir an Bord.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1726a8obc.jpg)
Petras Gedanken sind leicht zu erraten.
Pünktlich legt das Boot ab, hinein in die dichte Nebelsuppe. Erinnert irgendwie an „ich sehe was, was Du nicht siehst".
Ob man überhaupt etwas vom Gletscher sehen kann ?

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_77817rux5.jpg)
Wir gleiten durchs Wasser. Außer einem aus dem Nebel ragenden Gletscher auf der anderen Seeseite ist nichts - absolut nichts zu sehen.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_173893q0o.jpg)
Plötzlich tauchen Berge durch einen Nebelfetzen vor uns auf.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_176185oiw.jpg)
Nur wenige Sekunden später tauchen wir aus den Nebelschwaden heraus.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7786o1utu.jpg)
Als hätte jemand das Licht angeschaltet - ein unvermittelter  Anblick der einem Schwinger von Vladimir Klitschko gleichkommt – nur dass wir auf den Beinen bleiben.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7800oyuvh.jpg)
Vor uns breitet sich ein wahres Naturwunder aus, dem wir uns in strahlendem Sonnenschein Meter für Meter nähern.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7846ytufq.jpg)
Unfassbar.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7852l3u62.jpg)
Der Portage Gletscher - wie ein von der Prinzessin hübsch geküsster Frosch der (zwar nicht zum Prinzen) aber vom unsichtbaren Nebelungeheuer zum fantastisch strahlenden Gletscher wird.

 

 


 
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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_174236pm2.jpg)
Ein paar Sekunden hält man in einer Mischung aus Überraschung, positivem Schock und Freude fast die Luft an.
Dann löst sich die Anspannung, die Begeisterung bricht durch und wir genießen diesen Moment (aber nur kurz sonst gäbe es ja jetzt nichts zu sehen  ;) ).

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7818pau9p.jpg)







(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1757gar73.jpg)
Unser Captain fährt uns nah an die beiden Gletscherarme heran. Immer wieder dreht er das Boot damit wir alle Perspektiven und Ansichten der Eistürme geboten bekommen.

 

 


 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_012032qzt.jpg)
Eindeutig das Erlebnis mit der stärksten „Regie" dieser Reise.

 


 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7778vlute.jpg)
Inzwischen ist auch der Nebel hinter uns dabei, sich völlig aufzulösen.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1776o1ovy.jpg)
So bewundern wir auf der Rückfahrt auch die Bergmassive die den See umgeben.
Alleine dafür hätte sich die Tour schon gelohnt.

 

 


 

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Unser Captain strahlt mit der Sonne um die Wette – so ein Wetter hätte er nur an wenigen Tagen im Jahr. Das glauben wir ihm sofort – wir haben es ja auch schon ganz anders hier erlebt.
Trotzdem ist man leicht fassungslos, dass man am letzten Tag an dem die Cruise überhaupt durchgeführt wird, dann schlußendlich so ein Wetter geschenkt bekommt.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7780tku8q.jpg)
Eine Stunde hat diese Fahrt gedauert – eine Stunde, die auf unserer persönlichen Hitliste ganz weit oben rangiert.

Wir gehen von Bord und sind noch schwer beeindruckt von diesem Erlebnis.

 

 


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In der Gegend um den Portage Lake (an dessen Ostende der Gletscher liegt) gibt es auch noch einige Aussichtspunkte auf weitere Gletscher und Seen.
Wir fahren die wenigen hundert Meter hinüber zum Visitor Center.
Wir unterhalten uns einige Minuten mit der Rangerin und sehen uns um. Wir überlegen wie wir den Tag weiter gestalten wollen und entscheiden uns für die Fahrt nach Hope.

 



 

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Gegen 13 Uhr brechen wir in Richtung Kenai Halbinsel auf. Weit kommen wir aber nicht. Neben der Straße gibt es einen kleinen See in dem eine Elchmutter mit ihren 2 Jung-Elchen durch's Wasser stapft.

 


 

 
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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_0130nlp9w.jpg)
Die Elche haben es nicht eilig und wir auch nicht.
So werden die Dateien unserer digitalen Aufzeichnungen wieder um einige Nummern erhöht.

 
 

 

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Wir passieren das Kenai-Begrüßungsschild, biegen auf die 16 Meilen lange Stichstraße nach Hope ab und halten wenige hundert Meter nach der Abzweigung um einigen Wildwasserspezialisten bei ihrem Sport zuzusehen.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7976e5uuv.jpg)
Kleinere Flüsschen gibt es aber auch.

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_794616uh7.jpg)
Die 137- Seelen-Ortschaft Hope liegt am Südufer des Turnagain Arms.

 

 


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Die Siedlung wurde 1896 mit dem Namen „Hope City" gegründet, als im Resurrection Creek Gold gefunden worden war. 1964 wurden viele Häuser beim Karfreitagsbeben zerstört.

 

 


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In den Hinterlassenschaften, die der Besucher heute noch vorfindet, scheint, wie man gerne sagt "die Zeit stehen geblieben zu sein".

 

 


 

 

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Wir gehen hinunter ans Wasser und blicken auf die Berge. Lässt sich sicher ganz nett aushalten hier – wenn man ganz gerne seine Ruhe hat.

Wir versuchen die Piste zum Resurrection Pass Trailhead. Fazit: einige Meilen übles Schlaglochfestival ohne Belohnung. Zur Zeit gibt es keine Lachse im Fluß – also auch kaum Chance auf eine Bärensichtung.

 

 


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Wir fahren zurück und biegen noch einmal nach Portage ab. Es gibt neben dem Gletscher auch einige Aussichtsstellen an Seen und Gewässern die wir in der Hoffnung auf eine Tiersichtung abklappern wollen.
An einer dieser Stellen kommen wir mit einem Alaskaner ins Gespräch.
Thema Bären. Als Angler hat er natürlich selbst viele Stories über Bärenbegegnungen parat – was davon stimmt dürfen wir uns selber denken.
25$ zahlt ein Einwohner Alaskas pro Jahr – das war's. Danach hat er die Berechtigung (unter Einhaltung der Schutzzeiten ) mehr oder weniger zu jagen was ihm vor die Flinte kommt. Bei seiner Schilderung des Geschmacks von Bärenfleisch verziehen wir auf Kommando das Gesicht – wir lernen jedenfalls, daß Schwarzbären schmackhafter sein sollen als Braunbären – ausprobieren werden wir es sicher nicht.

Tiere sehen wir heute keine mehr – aber einige schöne Blicke auf Berge, Gletscher und Fluß gönnen wir uns noch, bevor es am Turnagain Arm zurück nach Anchorage geht.

Ein letztes Chili, dazu ein Bier und dann können wir zufrieden die Bettdecke über diesen Tag ziehen.

 

 

Übernachtung: Golden Lion Best Western, Anchorage

Preis:  81 $ / 90 $ (mit Steuer)

Kommentar: Super Zimmer, super Preis – also super !


 

Bild des Tages:


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_79106hu3s.jpg)
Am Portage Lake
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 13. September 2013, 09:50:22
Wow, das waren ja nochmal tolle Erlebnisse  :)

Alaska gewinnt für mich mehr und mehr an Reiz. Schade, dass ich Reisewünsche zu den nächsten runden Anniversaries schon "aufgebraucht" habe, denn den Gatten werde ich da so einfach nicht überzeugen können
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 13. September 2013, 09:53:57
Gottseidank hat sich der Nebel noch gelichtet, da hätten wir sonst echt was verpasst  :thumb:.
Wieder tolle Bilder einer fantastischen Landschaft  :beifall:. Da gehen einem ja langsam die Superlative aus und ich freue mich umso mehr darauf, was uns die Post demnächst bringt  :D.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 13. September 2013, 09:57:14
Hammer! Mir fallen nicht die passenden Worte ein!

Wo holst du dir eigentlich deine Formulierungen her? Ich meine immer, ich lese ein tolles Buch. Das z.B.: "Der Portage Gletscher - wie ein von der Prinzessin hübsch geküsster Frosch der (zwar nicht zum Prinzen) aber vom unsichtbaren Nebelungeheuer zum fantastisch strahlenden Gletscher wird." :thumb:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 13. September 2013, 11:39:42
Zuerst dache ich nur an "The Fog - Nebel des Grauens" und hoffte, dass sich der "Mist" schnell auflöst. Ich kann eure Freude nachvollziehen, als sich die Nebelwand vor dem Gletscher gelichtet hat.

Gekalbt hat er aber nicht, oder?

Wieder ein toller Tag  :beifall:.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 13. September 2013, 13:23:16
Wow, das waren ja nochmal tolle Erlebnisse  :)

Alaska gewinnt für mich mehr und mehr an Reiz. Schade, dass ich Reisewünsche zu den nächsten runden Anniversaries schon "aufgebraucht" habe, denn den Gatten werde ich da so einfach nicht überzeugen können
Hallo Susan,
natürlich muss man das mögen und sich von der Landschaft absolut angezogen fühlen.
Kosten und Wetter sind nun nicht unbedingt Pluspunkte im Vergleich zum US-Südwesten aber so einmal sollte man das da oben gesehen haben - ist schon was besonderes und wer gerne auch mal ein paar Tiere sieht hat da oben natürlich weit mehr Chancen als in den Lower 48.


Gottseidank hat sich der Nebel noch gelichtet, da hätten wir sonst echt was verpasst  :thumb:.
Hallo Heiko,
das war schon eine tolle Dramaturgie mit dem Portage und für uns natürlich eines der tollsten Erlebnisse der Reise.
Wenn ich die Bilder sehe habe ich den Tag vor Augen - und solche Tage wie dieser - danach lechzt man als Reisefan - das ist irgendwie das größte - davon kann man gar nicht genug haben.  :D


Hammer! Mir fallen nicht die passenden Worte ein!

Wo holst du dir eigentlich deine Formulierungen her? Ich meine immer, ich lese ein tolles Buch. Das z.B.: "Der Portage Gletscher - wie ein von der Prinzessin hübsch geküsster Frosch der (zwar nicht zum Prinzen) aber vom unsichtbaren Nebelungeheuer zum fantastisch strahlenden Gletscher wird." :thumb:
Hallo Silvia,
den Inhalt schreibt letztendlich die Reise selbst und die Formulierungen - keine Ahnung - wenn mir etwas einfällt worüber ich selbst schmunzeln muss, kommt das so in den Text. Mehr ist das nicht. ;)
Aber sehr schön wenn es Dir gefällt.  :)


Zuerst dache ich nur an "The Fog - Nebel des Grauens" und hoffte, dass sich der "Mist" schnell auflöst. Ich kann eure Freude nachvollziehen, als sich die Nebelwand vor dem Gletscher gelichtet hat.

Gekalbt hat er aber nicht, oder?
Hallo Ilona,
nein gekalbt hat er nicht. Das wäre es natürlich noch was gewesen - aber allzu lange ist man nicht am Gletscher selbst und dann ist es schon ein großer Zufall das zu erleben.

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 13. September 2013, 15:49:41
 :beifall: :beifall: :beifall: :beifall: :beifall: :beifall:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 14. September 2013, 13:18:35
Hallöle,
nach 7 Arbeitstagen am Stück habe ich deine letzten beiden Tage noch mehr genossen. Also die Bilder vom Portage Gletscher sind für mich ein absolutes Highlight dieser von unzähligen Highlights bereisten Tour. Habe den Mund gar nicht mehr zubekommen. Einfach nur phantastisch. :)

Nächstes Jahr habe ich schon verplant, aber dank dir ist Alaska wohl 2015 dran. Absolut geile Reise!! :P

LG Sönke
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Matze am 14. September 2013, 14:09:29
So, jetzt bin ich die letzten Tage auch wieder hinterher gefahren ....

Wieder einfach tolle Fotos - ich denke langsam, wir sollten nochmal nach Alaska reisen, zu dieser Jahreszeit.  Nicht nur wegen mehr Chancen Bären zu sehen, sondern auch wegen der tollen Laubfärbung. Irgendwie gibt es dieser Landschaft noch einen zusätzlichen Kick .... :)

In Valdez haben wir ja unsere Bootstour gemacht und hatten Glück mit der Beobachtung von Buckelwalen. Genial dabei war ja, wie der Wal direkt vor uns unter dem Boot durchgetaucht ist

Und ich habe den Verdacht, das wir da den gleichen Gesellen gesehen haben :) ;)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/image.php)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 14. September 2013, 14:19:05
Nächstes Jahr habe ich schon verplant, aber dank dir ist Alaska wohl 2015 dran. Absolut geile Reise!! :P
Hallo Sönke,

freut mich daß Dir der Bericht weiterhin so gut gefällt.  :)
Für eine Alaska & Yukon Beratung stehen wir hier natürlich sehr gerne zur Verfügung!
Ich sehe Mike schon Deinen Rückzug auf dem Holzbohlenweg am Russian River sichern.  :))


Hallo Matze,
Wieder einfach tolle Fotos - ich denke langsam, wir sollten nochmal nach Alaska reisen, zu dieser Jahreszeit.  Nicht nur wegen mehr Chancen Bären zu sehen, sondern auch wegen der tollen Laubfärbung. Irgendwie gibt es dieser Landschaft noch einen zusätzlichen Kick .... :)ttp%3A%2F%2Fabload.de%2Fimg%2Fimg_74521iudy.jpg[/img]
Klar wenn Du da nochmal hingehen solltest dann würde ich zur Abwechslung den Herbst vorschlagen - hat auch noch einen anderen Vorteil - ist normalerweise günstiger.


Und ich habe den Verdacht, das wir da den gleichen Gesellen gesehen haben :) ;)
So schön brav wie der das gemacht hat ist er wahrscheinlich vom Tourist Office angestellt um Touris wie uns bei Laune zu halten.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 15. September 2013, 22:44:04
24.Tag, Montag 19.9.2011

 

Die Reise neigt sich dem Ende zu. Die Sonne lässt es heute noch gemütlicher angehen als wir (und verpennt den Tag total) – also reicht es, daß wir um 8 Uhr aufstehen, gemütlichst frühstücken und gegen 9.30 Uhr die Fahrt durch Anchorage zum Lake Hood antreten.

 

 


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Am Lake Hood überqueren schon mal Flugzeuge die Straße und haben sinnvollerweise Vorfahrt.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1818knl53.jpg)
Am Lake Hood befindet sich auch die Airline von Rust's, mit der Andreas zum Bear Watching geflogen ist - hoffentlich hatten die wenigstens ein ganzes Flugzeug.
Wasserflugzeuge sehen wir gerade leider keine aufsteigen - (obwohl scheinbar hier jeder eines hinter seinem Haus liegen hat) – nur Wassertropfen, die sich gelegentlich und zum Glück doch verschämt, auf unserer Windschutzscheibe sammeln.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7993h9zy8.jpg)
Immerhin finden wir einen Aussichtspunkt am Earthquake Park auf die Downtown – unser nächstes Ziel.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_799812apb.jpg)
Wir parken unseren Wagen und stapfen auf der 4th Avenue entlang in Richtung Visitor Center.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_8002fxzh5.jpg) (https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_800741li0.jpg)
Im Visitor Center (mit dem Grasdach - rechtes Bild) treffen wir auf zwei ältere Damen (solche Jobs werden in den USA sehr oft von älteren Herrschaften – teilweise als Volontäre – übernommen) die sich wie gewohnt Mühe geben uns mit Broschüren und Infos zu versorgen. Auf die Frage wo wir her kommen und das Stichwort „Nürnberg" fällt, erleben wir eine Überraschung. Eine der beiden Damen heißt Swanson und ist die Mutter eines Eishockeyspielers (Brian Swanson) der einige Jahre bei den Nürnberg Ice Tigers gespielt hat und den ich selbst live gesehen habe. Inzwischen spielt er wieder in Alaska.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7996ygaqj.jpg)
Wir setzen unsere Erkundung der Downtown fort.

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7999skbay.jpg)

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_8001mtlvf.jpg) (https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_8004dilpq.jpg)
Totempfähle gibt's natürlich auch.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_80148ebrk.jpg)
Anchorage ist doch nicht so ungefährlich wie man hört und meint - ich werde Opfer eines Lundi-Angriffs ...

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7997vcytw.jpg)
... und schon wieder ist ein Bär hinter mir her.  :o

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_8011zlxt8.jpg)
Soviel kann man an Weihnachten gar nicht futtern damit man auf eine Gewichtsklasse kommt.
Insgesamt ist die Downtown allerdings nicht so spannend.
Dazu ist ungemütlich frisch heute. Nicht wirklich kalt – aber etwas naß, etwas windig, nicht so wirklich prickelnd.

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_80161kyp8.jpg)
Der berühmteste Schlittenhund Alaskas - Balto
Balto hat Großes geleistet.

Aufgemerkt:

Im Januar 1925 war im kleinen Ort Nome im Westen von Alaska die Diphtherie ausgebrochen. Die vorwiegend indianische Bevölkerung hatte keinerlei Antikörper gegen diese Krankheit gebildet und war daher ernsthaft bedroht. Innerhalb kürzester Zeit waren bereits mehrere Kinder der Krankheit zum Opfer gefallen. Das Serum, das die Krankheit aufhalten sollte, befand sich in Anchorage fast 1000 Meilen entfernt. Da es keine Straßen nach Nome gab und die wenigen Flugzeuge bei Dunkelheit und schlechtem Wetter nicht fliegen konnten, entschied man sich für eine Schlittenhundestaffette.
Insgesamt beteiligten sich 20 Musher mit ihren Gespannen an der Stafette, die das Serum so schnell wie möglich nach Nome bringen sollte. Das Wetter war äußerst schlecht, die Teams hatten mit Temperaturen von -23 °F (-31 °C) und starken Winden zu kämpfen. Gunnar Kaasen war mit seinem Team als vorletzter eingeplant, hatte aber Solomon wegen des schlechten Wetters ( Kaasen sagte später, er hätte kaum die Hand vor Augen gesehen) verpasst und fuhr direkt nach Nome weiter, ohne Ed Rohn zu suchen, der eigentlich die letzte Etappe in Angriff hätte nehmen sollen.
Am 2. Februar 1925, um 5:30 Uhr morgens erreichte Balto die Front Street von Nome, Alaska.



 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_18324wlb2.jpg)
Eine gute Stunde später sind wir ausreichend durchgefroren und da Petra (immer) noch einen Fleecepulli sucht, wärmen wir uns in einer Mall bei der Suche nach dem guten Stück auf. Zumindest eine schöne Eislaufbahn gäbe es hier - das nützt Petra mit ihrem Problem allerdings nicht. Sie hat (zu) konkrete Vorstellungen wie ihr Wunschobjekt aussehen soll und das ist so überhaupt nicht in Einklang mit den Angeboten dieser Mall oder weiteren Geschäften zu bringen, in denen wir in den nächsten Minuten landen.
Da uns weder das Wetter noch das Shoppen Spaß macht und wir nach 3 Wochen Natur nach 2 Stunden von der Stadt schon wieder mehr als genug haben, entscheiden wir uns für eine abschließende Landpartie.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_18211czbi.jpg)
Wir fahren auf dem Highway nach Norden bis zur Ausfahrt Eagle River.
Eine 10 Meilen lange Stichstraße führt durch schöne Herbstwälder Richtung Eagle River Natur Center.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1820l3zh0.jpg)
Endlich sind wir wieder in der Natur!
Nicht spektakulär - aber einfach wohltuend nach der Stadt.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_8032cixol.jpg)
Gleich steigt die Laune wieder und erst recht als ein Elch direkt vor uns die Straße überquert.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_8038j7yiq.jpg)
Wir zählen im Auto nach – könnte Nummer 17 auf dieser Reise gewesen sein …...

 

 


 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_8040dabza.jpg)
 





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1824tvxe4.jpg)
Das Eagle River Nature Center hat die Saison zwar schon beendet – aber die Trails die hier vom Parkplatz beginnen sind noch geöffnet.

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_1825lpx8q.jpg)
Wir gehen mit unserem Bärenspray bewaffnet (in formschöner Lidl-Tüte) auf einen kleinen 1,5 km langen Trail.

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_8047zixtl.jpg)
Die Spraymitnahme ist schon beruhigend wenn man sieht, dass gleich wieder ein abzweigender Weg wegen Bärengefahr gesperrt ist.

 

 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_8057qnxkh.jpg)
Der Trail führt an einigen Teichen und Seen, Aussichtspunkten und Informationstafeln vorbei.

 

 


 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_80528ixnk.jpg)
Eine nette Runde.

 

 

 
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_18288fulr.jpg)
Weiter geht es eine Highway-Ausfahrt weiter nördlich, zum Eklutna Lake.
Auch hier gibt es wieder eine Stichstraße. Der See am Ende der Straße haut uns nach 3 Wochen Alaska & Yukon nun nicht aus den Socken, bei strahlendem Wetter ist es aber sicher ganz hübsch hier.
Die Gegend bietet sich vor allem für längere Wanderungen an.

 

 

 


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_8065ufywm.jpg)
Wir fahren die Stichstraße zurück, überqueren den Highway und erreichen das Eklutna Historical Village, das eben geschlossen hat. Die Frau, die noch den Schlüssel in der Hand hat, fragt uns, ob wir einen Blick auf das Gelände werfen wollen worüber wir uns natürlich freuen.

 

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_8067wkb9j.jpg)
Was man hier vorfindet, ist ein Indianerfriedhof mit Gräbern, auf denen kleine Häuschen stehen, ...

 

 


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... dazu eine russisch-orthodoxe Kirche.

 

 


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Ein ungewöhnlicher Ort.

 

 

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Wir fahren zurück in den Osten von Anchorage und sehen uns in der Nähe unseres Motels noch in einigen Läden wegen Petras zukünftiger Winterbekleidung um – aber auch hier ist die Fleece-Auswahl unbefriedigend.
Bei Fred Meyer holen wir uns noch einen Salat und beim besten Pizza-Restaurant in Anchorage, dem Moose's Tooth (laut Einheimischen – und die Hütte ist auch entsprechend brechend voll) erstehen wir eine große Pizza die wir aufgrund des Platzmangels im Lokal - im Motel in Richtung Magen wandern lassen.

Heute haben wir noch die verantwortungsvolle Aufgabe unser letztes Bier nicht umkommen zu lassen – morgen geht es ja schließlich nach einer kurzen letzten Besichtigung der Wasserflugzeuge am Lake Hood heim, also unser letzter Abend einer erlebnisreichen, aufregenden Reise mit starken Eindrücken auf die wir bei den letzten Tropfen des amerikanischen Gerstensaftes zurückblicken.
(Das Fazit folgt mit dem letzten Reisetag am Mittwoch).

 

 

Übernachtung: Golden Lion Best Western, Anchorage

Preis:  81 $ / 90 $ (mit Steuer)

Kommentar: Super Zimmer, super Preis – also super !

 

 

Bild des Tages:


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_8059tmzb0.jpg)
Stellvertretend für die beste Jahreszeit, die es für uns in Alaska gibt - Herbstblatt am Eagle River
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 16. September 2013, 03:24:51
Beim Anblick der kleinen Hütten dachte ich: Huch, eine Kleinstadt für Schlittenhunde! Auf Gräber wäre ich dabei nie gekommen...  :-[
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 16. September 2013, 13:20:37
Beim Anblick der kleinen Hütten dachte ich: Huch, eine Kleinstadt für Schlittenhunde! Auf Gräber wäre ich dabei nie gekommen...  :-[

Und ich dachte an "Friedhof der Kuscheltiere"...


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7997vcytw.jpg)
... und schon wieder ist ein Bär hinter mir her.  :o

 

Hast du bei eurer ersten "Bärenverfolgung" auch so entspannt ausgesehen??  :zwinker:
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 16. September 2013, 16:56:47
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_7997vcytw.jpg)

Und ich dachte gerade: Da steppt nicht nur ein Bär  ;) ;D.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 16. September 2013, 18:29:43
Beim Anblick der kleinen Hütten dachte ich: Huch, eine Kleinstadt für Schlittenhunde! Auf Gräber wäre ich dabei nie gekommen...  :-[
Als ich die ersten Bilder davon im Web gesehen hatte dachte ich auch nicht an Gräber. Ein irgendwie merkwürdiger Ort.



Hast du bei eurer ersten "Bärenverfolgung" auch so entspannt ausgesehen??  :zwinker:
Ich schon nur der Bär nicht der uns verfolgt hat.  :hammer:  ;)



Und ich dachte gerade: Da steppt nicht nur ein Bär  ;) ;D.
Wie war das noch - ein Kreuz wie ein Bär - nicht so breit aber so dreckig.  :))
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 18. September 2013, 00:30:29
25.Tag, Dienstag 20.9.2011

 

Unsere letzten Stunden im hohen Norden, in Alaska (und dem Yukon) stehen an.

Wir verwandeln unser Zimmer kurzzeitig in eine Rumpelkammer – die Koffer müssen gepackt und dazu alles auf den Betten ausgebreitet werden. Petra organisiert die Koffer so, daß wir die Töpfe und Pfannen, die wir im Walmart gekauft hatten und die sich als sehr gut erwiesen haben, bei Übergepäck herausnehmen könnten. Eine Strafzahlung von mehreren Euronen macht dafür dann auch keinen Sinn.
Nur unsere tolle Herdplatte nehmen wir nicht mehr mit nach Hause – mit 110Volt nützt sie uns nichts und sie ist definitiv einige Kilo zu schwer.

Wir checken aus, wuchten die beiden Koffer und unsere sonstige Ausrüstung ein letztes Mal ins Auto und fahren durch Anchorage zum Lake Hood.
Unterwegs gibt’s noch einen French Vanilla von der Tanke und nach einer halben Stunde ist der See erreicht.

 

 


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Heute haben wir mehr Glück als gestern – kaum angekommen, steigt schon das erste bunte Wasserflugzeug in den grauen Himmel auf.

 

 



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Wir fahren einige Punkte um den See ab und machen Aufnahmen von startenden und landenden „Floatplanes".

 

 


 

 

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Gegen 13 Uhr geben wir das Auto bei National ab. Die beiden Quittungen der Reifenreparaturen werden mir auf die noch zu bezahlende Summe für den vollen Tank gegengerechnet – also alles gut.
 

 

 

 

 
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Auch vom Check In bei Condor gibt es nur Positives zu vermelden (außer daß man halt immer anstehen muss) – unser Gewicht passt – na schön – meines ist zu schwer aber die Koffer sind ok.  ;)

Töpfe und Pfannen bekommen eine neue Heimat, treten also mit uns in gut 2 Stunden den Weg nach Deutschland an. Wieder bekommen wir Sitze am Notausgang – wunderbar.

 

 


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Das letzte Bild des Tages und dieser Reise - warten, dass es wieder nach Hause geht.

 

 

Der Flug ist ruhig und die 9,5 Stunden vergehen mit Lesen, Bericht schreiben und Essen (ist im Flugzeug ja immer das „Highlight" wenn die Wägen durchgeschoben werden  ;)  ) recht schnell.

So ein Non-Stop-Flug ist einfach die Beste aller Möglichkeiten.

Was gibt es sonst noch zu berichten. Na ja, ein Schlußgag muss ja noch sein.

Als ich das Auto bei TourCare, unserem Flughafenshuttleservice vom 9.Stock der Parkgarage nach unten fahre fällt mir gleich ein unrundes Fahrverhalten auf. Wir gehen einmal um das Auto und – unfassbar aber wahr - ein Hinterreifen ist platt …........

Die Rechnung für das Flicken kann ich National leider nicht schicken (wie sich herausstellt wieder ein Nagel im Reifen) aber mit aufgezogenem Ersatzrad kommen wir gut zu Hause an.

 

 

 


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Es war eine bemerkenswerte Reise durch Alaska und den Yukon !

 

 

 

 


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8000 Kilometer, die wir durch wundervolle Natur zurückgelegt haben.
Die Reisezeit war ideal – das Wetter fast unverschämt gut.
Die Temperaturen lagen tagsüber zwischen 7 und 18 Grad Celsius was sich angenehm aushalten ließ – vor allem, da wir immer wieder Sonne hatten.

 

 

Erlebnis der Reise ?

 

 

 
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Da muss man nicht lange nachdenken – Stichwort Russian River – Richard Kimble auf der Flucht.


 

 

 


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Und wenn man es mit Humor nimmt (gefunden am T-Shirt Stand in der Tanke in Glennallen)

 

 


 

 
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Die schönsten Highlights ?

Das waren der Matanuska Gletscher, natürlich der Tag mit dem Bear Watching, der Portage Gletscher, Haines mit den Bären am Chilkoot River, der Denali Highway, die Denali Bustour (wer hätt's gedacht), Dawson City, auf dem Dempster in die Northwest Territories, Valdez und Umgebung, der ganze Tag von Carmacks nach Skagway, Kennicott und vieles mehr, allen voran die phantastischen Herbstwälder und Tierbegegnungen.
Eigentlich muss man dazu auch die Kenai Fjords Tour rechnen (zumal bei dem Wetter das wir hatten)





Was hätten wir anders machen sollen?
Zu einem bestimmten Bären mehr Abstand einhalten.  ;)
Ansonsten wenig.
Von Anfang an ein Netbook (vor allem zur Datensicherung) dabei haben. Zukünftig immer ein Reifenluftdruckprüfgerät dabei haben.
Super war die Kochplatte die uns viel Geld gespart hat und uns unabhängig von Restaurantzeiten und -verfügbarkeit gemacht hat.



Was gibt’s noch zu schreiben ?

Alaska und der Yukon liegen zwar in Nordamerika – mit den Lower 48 der USA oder anderen Provinzen Kanadas hat das im hohen Norden aber wenig zu tun.
Die Uhren ticken anders – die Leute haben eine andere Art – aber es sind angenehme Menschen. Die alten Werte stehen noch hoch im Kurs.
Apropos Kurs.
Die Preise sind im Vergleich zum südlichen Nordamerika hoch – da muss man durch wenn man diese Region sehen will – aber …..

 

... es lohnt sich …........ !   :)

 

 


 

 

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Danke fürs Mitlesen  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Ilona am 18. September 2013, 08:14:20
Hallo Horst,

zuerst einmal  :herz: lichen Dank für den humorvollen Reisebericht. Ich habe euch wieder sehr gerne begleitet, auch wenn ich einen großen Sicherheitsabstand zu den Bären eingehalten habe  :toothy9:.

Mich interessiert jetzt natürlich brennend: Sind die Töpfe etwas Besonderes bzw. waren die so teuer, dass sich die Mitnahme lohnte  :gruebel: ?
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Andrea am 18. September 2013, 08:30:28
Horst und Petra,

das war wieder ein super schöner Reisebericht! Toll! Dankeschön!
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Silv am 18. September 2013, 08:48:07
Hallo Horst,
dein Gesichtsausdruck auf dem "letzten Bild des Urlaubs" sagt alles!

Herzlichen Dank fuer den spannenden, lustigen und einfach tollen Bericht!

Vielen Dank fuers Mitnehmen und schoene Grüße auch an Petra  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 18. September 2013, 10:12:30
Mich interessiert jetzt natürlich brennend: Sind die Töpfe etwas Besonderes bzw. waren die so teuer, dass sich die Mitnahme lohnte  :gruebel: ?
Hallo Ilona,
nein was besonderes waren die eigentlich nicht. War ja so ein Set für eine handvoll Dollar aus dem Walmart.
Die haben sich aber während der Reise schon weit besser geschlagen als wir dachten - deshalb haben wir sie im Koffer ganz nach oben gepackt - wäre es mit dem Koffergewicht eng geworden hätte man die dann leicht herausnehmen und entsorgen können/müssen - so durften sie mit nach Hause und tun immer noch ihren Dienst.  :)
Jedenfalls danke für's mitfahren und im Sicherheitsabstand warst Du ja wahrscheinlich im Pulk mit den anderen. ;)


Horst und Petra,

das war wieder ein super schöner Reisebericht! Toll! Dankeschön!
Herzlichen Dank Andrea daß Du mit dabei warst !  :D


Hallo Horst,
dein Gesichtsausdruck auf dem "letzten Bild des Urlaubs" sagt alles!

Herzlichen Dank fuer den spannenden, lustigen und einfach tollen Bericht!

Vielen Dank fuers Mitnehmen und schoene Grüße auch an Petra  :)
Hallo Silvia,
es war ja nicht immer einfach, mal kalt, mal holprig, mal gefährlich da verlangt man seinen Mitfahrer schon alles ab  ;D - also auch mein herzlicher Dank, daß Du diesen Umständen getrotzt hast und mit dabei warst. :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Heiko am 18. September 2013, 10:27:34
Hallo Horst und Petra,

von mir auch vielen Dank für den interessanten, spannenden, lehrreichen und unterhaltsamen Reisebericht.  :beifall: :beifall: :beifall:

Ich habe viele super schöne Bilder einer zu der Zeit traumhaften Landschaft gesehen und bin wirklich verzaubert . Irgendwie könnte ich mich mittlerweile auch mit einer solchen Reise anfreunden, vielleicht wenn mein Reisevirus mal größer werden sollte. Allerdings tendiere ich mehr zum Wohnmobil, denn beim Schlafen bevorzuge ich inzwischen doch etwas mehr Komfort, als ihr ihn teilweise hattet  :).

Da ich von jeder USA-Reise bisher immer mindestens ein T-Shirt mitgebracht habe, hätte ich bei diesem sicher auch nicht nein sagen können. Finde ich einfach super  :totlach:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/img_17207rjvb.jpg)

Bei Tourcare parken wir ja auch immer, bisher glücklicherweise immer ohne Platten. Obwohl ich nach dem Losfahren auch immer erst meine, es ist irgendwas an den Rädern oder Reifen. Denn nach dem 2 1/2 Wochen Stehen im Parkhaus sind wohl die Bremsscheiben immer schon etwas angerostet und müssen sich erst wieder abschleifen.

 :danke:

 

 
 

 
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Susan am 18. September 2013, 10:53:19
Hallo Horst und Petra,

och wie schade, es geht schon wieder nach Hause...

 :herz: lichen Dank für den interessanten und amüsanten Reisebericht und die vielen tollen Bilder. Er hat den hohen Norden eindeutig auf meine Reisewunschliste klettern lassen - jetzt fehlt mir nur noch eine dicke Fütterung des Sparschweins um all diese Wünsche zu erfüllen  ::)

Bis zum nächsten Mal
 :adieu:

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 18. September 2013, 12:37:36
Irgendwie könnte ich mich mittlerweile auch mit einer solchen Reise anfreunden, vielleicht wenn mein Reisevirus mal größer werden sollte. Allerdings tendiere ich mehr zum Wohnmobil, denn beim Schlafen bevorzuge ich inzwischen doch etwas mehr Komfort, als ihr ihn teilweise hattet  :).
Hallo Heiko,
natürlich kann man in Alaska auch bei den festen Unterkünften mehr Komfort haben - wir haben da halt so unseren Stiefel der für uns passt (eigenes Zimmer - sauber - und aus der Auswahl günstigster Preis - mal abgesehen von einer bestimmten Lage die man manchmal haben will und bezahlen muss) aber da war bezüglich des Angebotes schon noch Luft nach oben.
Natürlich würde sich nirgendwo besser eine Womoreise anbieten als da oben im hohen Norden wo es ja kaum Städte gibt und so das Womo nicht behinderlich ist aber man immer nah an der Natur sein kann.
Das wäre zu unserm Kostenaufwand höher deshalb haben wir uns anders entschieden und für den Preisunterschied dann eben die auch nicht ganz billige Bärentour gemacht.
Dir auch ganz herzlichen Dank für's mitlesen und Deine viele Beiträge zu diesem Bericht. :D


Hallo Horst und Petra,

och wie schade, es geht schon wieder nach Hause...

 :herz: lichen Dank für den interessanten und amüsanten Reisebericht und die vielen tollen Bilder. Er hat den hohen Norden eindeutig auf meine Reisewunschliste klettern lassen - jetzt fehlt mir nur noch eine dicke Fütterung des Sparschweins um all diese Wünsche zu erfüllen  ::)

Bis zum nächsten Mal
 :adieu:


Hallo Susan,
für die Leser war es ja im Gegensatz zu uns eine Gruppenreise  ;) aber dafür konntet Ihr ja Euer Geld sparen damit sich das Sparschwein in soweit füllt daß die nächste Reise irgendwann starten kann und ich dann bei Euch mitlesen kann.
Danke auch an Dich !  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Rainer am 18. September 2013, 13:19:45
Gegen 13 Uhr geben wir das Auto bei National ab. Die beiden Quittungen der Reifenreparaturen werden mir auf die noch zu bezahlende Summe für den vollen Tank gegengerechnet – also alles gut.
...
Das letzte Bild des Tages und dieser Reise - warten, dass es wieder nach Hause geht.

Das finde ich immer den schrecklichsten Moment des ganzen Urlaubs - wenn man das Auto abgeben muss. Da fühle ich mich immer total leer und es ist dann so endgültig, dass der Urlaub vorbei ist. Das ist so der Gegenpunkt zur Abholung des Auto, da ist man gespannt auf die Diskussionen um die Versicherungen und Upgrades (irgendwie gehört das schon dazu), man ist gespannt, was für ein Auto man bekommt, dann fährt man die ersten Meter und der Urlaub fängt so richtig an.

Und dann der schreckliche Moment, wo das Auto wieder zurückgebracht wird. Wenn man zum letzten Mal an den Subways und Carls Juniors vorbeifährt, zum letzten Mal die bunten Reklameschildchen sieht, das ist wirklich der Moment, wo ich dann traurig werde. Obwohl ich mich trotz allem auf zu Hause freue. Aber dieser Abgang ist immer mit vielen Emotionen verbunden. Manchmal könnte ich da den Urlaub von vorne anfangen, genau an dem Ort, wo er drei Wochen vorher auch begonnen hat. Das geht dann selbst Sylvia so, die sich eigentlich immer auf zu Hause freut.

Manchmal (wenn wir in Las Vegas sind) geben wir das Auto auch schon einen Tag früher ab, weil ich nicht im Shuttle fahren will und wir lassen uns dann am letzten Tag direkt per Taxi vom Hotel zum Flughafen bringen. Wenn wir dann vom Rentalcar zurückkommen, fühlt man sich so komisch leer an - irgendetwas fehlt.


 
Der Flug ist ruhig und die 9,5 Stunden vergehen mit Lesen, Bericht schreiben und Essen (ist im Flugzeug ja immer das „Highlight" wenn die Wägen durchgeschoben werden  ;)  ) recht schnell.

So ein Non-Stop-Flug ist einfach die Beste aller Möglichkeiten.

Und: (der "Großkreis" macht es möglich) - auch wenn es auf Landkarten anders erscheint, von D nach Anchorage ist es weniger weit als von D bis Las Vegas! Man fliegt über Island und Grönland (und fast über den Nordpol) und ist schneller in Alaska als in Nevada. Die üblichen Kartenprojektionen verzerren das total, auf dem Globus kann man das unmittelbar nachvollziehen.

Also mir hat Euer Bericht super gefallen (und auch das Video), aber noch läßt sich Sylvia überhaupt nicht begeistern. Da ist noch viel Überzeugungsarbeit angesagt (sie hat den Bericht allerdings nicht gelesen - vielleicht hilft das ja noch). Aber ich gebe nicht auf, ich fand es toll!

Grüße
Rainer
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 18. September 2013, 17:54:13
Hallo Rainer,
Das finde ich immer den schrecklichsten Moment des ganzen Urlaubs - wenn man das Auto abgeben muss. Da fühle ich mich immer total leer und es ist dann so endgültig, dass der Urlaub vorbei ist. Das ist so der Gegenpunkt zur Abholung des Auto, da ist man gespannt auf die Diskussionen um die Versicherungen und Upgrades (irgendwie gehört das schon dazu), man ist gespannt, was für ein Auto man bekommt, dann fährt man die ersten Meter und der Urlaub fängt so richtig an.
ja da beißt die Maus keinen Faden ab - so ist das - die Wagenannahme/Abgabe ist der Indikator für Aufbruchstimmung bzw. melancholischem Abgesang.
Auch für mich beginnt eine Reise so richtig wenn ich den Zündschlüssel im Mietwagen drehe und dort vom Hof fahre.


Also mir hat Euer Bericht super gefallen (und auch das Video), aber noch läßt sich Sylvia überhaupt nicht begeistern. Da ist noch viel Überzeugungsarbeit angesagt (sie hat den Bericht allerdings nicht gelesen - vielleicht hilft das ja noch). Aber ich gebe nicht auf, ich fand es toll!
Danke für Dein Lob Rainer und natürlich auch für's mitlesen.  :)
Ich kann mir schon vorstellen das Alaska/Yukon für Euch passen könnte.
Das einzige für mich negative an dieser Reise waren für meinen Geschmack insgesamt etwas zu viele Kilometer im Auto. Früher hat mir das nichts ausgemacht heute sitze ich nicht mehr so gerne lange eingesperrt im Wagen und möchte lieber öfter raus. Ihr seid größere Strecken gut gewöhnt und stört Euch nicht daran.
Die Schiffstouren die ja z.B. im Seward oder Valdez angeboten werden wären auch für Dich machbar und auch die Denali-Busrunde könnte machbar sein wenn die Busse entsprechend eingerichtet sind was ich mir in Alaska vorstellen könnte aber nicht weiß.
Ansonsten hält man oft für ein Landschaftsfoto auf oder neben der Straße - eine wanderlastige Reise war das nicht obwohl man sich natürlich auch da etwas suchen kann wenn man unbedingt laufen will aber so einfach wie in den Parks der Lower 48 ist das dort oben nicht.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: soenke am 18. September 2013, 19:13:15
Hallo Horst,
auch von mir ein gang ganz dolles Dankeschön für diesen grandiosen, humorvollen und für mich atemberaubenden Reisebericht. Ich bin hellauf begeistert wie schön es in Alaska und Yukon ist. Das Wetter hat ja auch zu 95% gepasst. ;) Alaska ist ab sofort auf meiner Reisezielwunschliste, dank dir!!

Es war ein Urlaub nach meinem Geschmack und du hast mir die Wartezeit für meinen Urlaub in 4 Wochen deutlich verkürzt. Danke dafür!  :)

LG Sönke
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 18. September 2013, 21:12:07
Hallo Horst,
auch von mir ein gang ganz dolles Dankeschön für diesen grandiosen, humorvollen und für mich atemberaubenden Reisebericht. Ich bin hellauf begeistert wie schön es in Alaska und Yukon ist. Das Wetter hat ja auch zu 95% gepasst. ;) Alaska ist ab sofort auf meiner Reisezielwunschliste, dank dir!!

Es war ein Urlaub nach meinem Geschmack und du hast mir die Wartezeit für meinen Urlaub in 4 Wochen deutlich verkürzt. Danke dafür!  :)

LG Sönke
Herzlichen Dank auch Dir für's mitlesen und daß Dir der Bericht gefallen hat freut mich sehr - ich bin ein großer Fan Deiner Berichte und freue mich schon auf den nächsten - hoffentlich auch wieder bei uns.  :)
Mit Bären hast Du ja schon Erfahrung - also spricht ja nichts gegen den hohen Norden mit spektakulären Tiersichtungen und toller Natur.
Wie schon geschrieben - mindestens einmal sollte man da oben gewesen sein - ist wirklich eine einmalige Ecke so ganz anders als das was man sonst kennt.
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: S@bine am 18. September 2013, 21:17:02
Hallo Horst,

vielen Dank für diesen wunderbaren Bericht und ganz besonders dafür, dass du viele schöne Erinnerungen wieder in mein Gedächtnis zurückgerufen hast.
Ja, Alaska war wirklich klasse!

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: S@bine am 18. September 2013, 21:30:39
Hallo Rainer,

ich kann euch auch nur ermuntern, eine Reise nach Alaska und den Yukon zu unternehmen!
Vielleicht bekommt deine Frau ja wirklich Lust auf eine Reise dorthin, wenn sie den Bericht von Horst liest.

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Kauschthaus am 18. September 2013, 22:20:28
Hallo Horst,

danke für die vielfältigen Eindrücke von diesem wunderschönen Bundesstaat.

Was für eine herrliche Natur.  :anbeten:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 18. September 2013, 23:39:51
vielen Dank für diesen wunderbaren Bericht und ganz besonders dafür, dass du viele schöne Erinnerungen wieder in mein Gedächtnis zurückgerufen hast.
Hallo Sabine,
gerne geschehen und auch bei mir sind auf diesem Weg die schönen Erinnerungen wieder ins Gedächtnis gerufen worden.  :)


danke für die vielfältigen Eindrücke von diesem wunderschönen Bundesstaat.

Was für eine herrliche Natur.  :anbeten:
Kann und will ich nicht widersprechen.  ;)
Danke, daß Du mit dabei warst Petra.  :)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Matze am 21. September 2013, 20:24:58
Danke Petra und Horst für den tollen Reisebericht, der auch uns einige Erinnerungen brachte...

Und auch die Feststellung - wir waren nicht unbedingt zur richtigen Zeit dort  ::)

Jedenfalls alles untermalt mit tollen Fotos, aber was soll man auch in dieser super Landschaft beim Fotografieren groß falsch machen ....

Und die vielen Tierbeobachtungen, gut auf die Eine hättet Ihr wohl gern verzichtet - ist ja aber gut gegangen. Ich wundere mich immer noch ein wenig, über die sportlichen Höchstleistung in diesem Zusammenhang :) :) ;)

Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 21. September 2013, 22:50:45
Hallo Matze,
Und die vielen Tierbeobachtungen, gut auf die Eine hättet Ihr wohl gern verzichtet - ist ja aber gut gegangen. Ich wundere mich immer noch ein wenig, über die sportlichen Höchstleistung in diesem Zusammenhang :) :) ;)
Wir auch  ;)
Aber in so einem Moment werden wohl ungeahnte Energien frei wenn man um sein Leben läuft. Ist halt schon eine recht ansprechende Motivation.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Shadra am 24. September 2013, 10:54:42
So .. jetzt bin ich auch durch .. und was soll ich sagen???

Vielen vielen Dank für diesen wunderschönen Bericht, für die wunderschönen Bilder dieser wahnsinnig beeindruckenden Natur, für das Teilhaben an Euren Erlebnissen .. einfach für alles!

Ich weiss gar nicht, was man noch schreiben könnte ... ich bin immer noch ein bisschen im Geiste dort "Oben" ...  :anbeten:

... wie soll ich denn jetzt konzentriert hier wieder weiterarbeiten wenn man so schöne Gegenden im Hinterkopf hat???
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 24. September 2013, 19:59:40
Hi Nele,

herzlichen Dank für Dein tolles Lob  :D - in bälde gibt es von uns mal was zum Thema Island zu lesen (ich bereite eine ältere Reise von 2009 vor) vielleicht interessiert Dich das ja auch.  ;)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Shadra am 24. September 2013, 22:30:44
Was für eine Frage ... (http://www.tower-of-fantasy.de/smilies/10.gif)
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Paula am 26. September 2013, 11:04:36
Hallo Horst,

jetzt bin ich endlich auch dazu gekommen deinen Reisebericht fertig zu lesen  :)

Die Landschaftsbilder mit den bunten Herbstfarben finde ich einfach herrlich  ^-^
und dann auch noch diese herrlichen Gletscheraufnahmen, einfach traumhaft! Ich habe noch nie einen Gletscher gesehen (also in der Natur, im Fernseher natürlich schon), das würde ich auch mal gern erleben. Da ich aber ein ausgesprochener Frosch bin (verfroren) würde ich wahrscheinlich dafür eher nach Neuseeland fahren wo ich einen Teil der Reise im warmen genießen könnte.
Außerdem hält mich meine Angst vor Bären vor einer Reise in diese Ecke der Welt ab  :schreck:
ich weiß nicht ob ich so schnell rennen kann wie du...
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: Horst am 26. September 2013, 17:32:45
Hi Paula,
Ich habe noch nie einen Gletscher gesehen (also in der Natur, im Fernseher natürlich schon), das würde ich auch mal gern erleben. Da ich aber ein ausgesprochener Frosch bin (verfroren) würde ich wahrscheinlich dafür eher nach Neuseeland fahren wo ich einen Teil der Reise im warmen genießen könnte.
Wenn ich irgendwann in diesem Leben noch was von Grönland zeigen kann überlegst Du Dir das vielleicht anders.  ;)


Außerdem hält mich meine Angst vor Bären vor einer Reise in diese Ecke der Welt ab  :schreck:
ich weiß nicht ob ich so schnell rennen kann wie du...
Da Du ja kein Stativ tragen musst reicht es auch wenn Du ein paar Zehntel Sekunden in der Grundschnelligkeit  langsamer bist.  :))
Titel: Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
Beitrag von: DocHoliday am 19. März 2015, 23:24:36
Auch wenn die Forensoftware meint, dass ich mir noch mal gut überlegen soll, ob ich in diesem Thread nach über 120 Tagen was schreibe , kann ich nicht anders.

WOW! :thumb: :thumb: :thumb: :beifall: :beifall: :beifall:

Ich denke gerade ernsthaft über eine Alaska Tour im August/September 2016 nach. Das heißt eigentlich bin ich schon sicher, dass ich diese Tour angehen werde. Und wen es noch irgend welche Zweifel gegeben hätte, sind sie nach Lektüre dieses Reiseberichts, den ich gerade in einem Zug verschlungen habe, verschwunden.

Was für geile Landschaften, was für phantastische Tiersichtungen (o.k., auf das Wettrennen könnte ich verzichten)! Und dazu diese unglaublichen Herbstfarben! Eine geniale Tour!

Gibt es vielleicht ein Video zu dieser Tour, dass ich mir mal leihen könnte?

Ich hoffe nur, dass es nächstes Jahr vielleicht einen SUV bei der Vermietstation gibt, der ein echtes Ersatzrad hat. Was Plattfüße angeht, bin ich zwar noch nicht ganz "so gut" wie Du aber auf 6 oder 7 habe ich es bei meinen Reisen auch schon gebracht. Insofern beruhigt es mich zu hören, dass man auch mit dem Notrad ein paar Meilen schafft und dass es in Alaska fähige Reifen-Reparateure gibt.

Wenn ich darf, werde ich Dich sicher mit Dutzenden Fragen nerven. wenn es an die konkrete Planung geht.

Eine habe ich jetzt schon: Ich werde wohl 4 Wochen unterwegs sein. Welches Ziel würdest Du für die zusätzliche Woche auf jeden Fall noch mitnehmen?