Autor Thema: Südnorwegen Mai/Juni 2016 Ein ungewöhnlich schöner Frühsommer in Norwegen – oder  (Gelesen 140543 mal)

Rainer

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Re: Südnorwegen Mai/Juni 2016 - Tag 2
« Antwort #30 am: 09. Juli 2016, 23:04:12 »
Wenn man dem Schild an der Seite glauben schenken darf, müßte das die "Koningsdam" sein. ;)
Wikipedia weiß, daß es das größte und neueste Schiff der Holland America Line ist und nach Prins Pilsje beannt wurde.

Das wäre ja ein Ding, denn genau die Koningsdam haben wir ein paar Wochen vorher in Griechenland angetroffen, ich weiß, dass die ganz neu ist. Hier ist mein Foto:



Das ist am 12.04.2016 in Katakolon (Griechenland) aufgenommen. Das ist die Jungfernfahrt der Koningsdam. Aber bis Norwegen ist das noch ein ziemliches Stück.


stefunny

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Wir sind eh keine großen Esser, Hauptsache macht satt und nicht dick, das war es.

Oh je, das klingt aber traurig. Also ich freue mich durchaus auf eine gute Mahlzeit, zu Hause bin auch ich der Küchenchef, aber in den USA beispielsweise freue ich mich wirklich schon ab dem Nachmittag auf ein feistes Steak oder so, das muss deutlich mehr leisten als nur "satt machen".

In Norwegen ist das ganz sicher problematisch, deswegen lese ich auch gerne mit (es kommen ja noch auch mehr Berichte dieses Jahr, s. serendipity), denn auf Selbstversorgung habe ich im Hotelurlaub keine Lust, das geht auch nur schlecht. Und Camping scheidet aus für mich. Ich versuche hier so gut wie möglich, die für mich wichtigen Informationen herauszuziehen.

Warum traurig? Für mich muss es immer praktisch sein ich halte mich damit nicht lange auf, das heißt jetzt nicht das wir nur Fast Food essen, aber es ist eben keine Priorität, auch zu Hause nicht. In den USA gehen wir auch gerne essen, einfach weil es da sehr einfach geht.

Das Selbst Kochen fand ich auch etwas nervig ebenso das sauber machen der Hütten, aber Hotelurlaub ist nicht ganz einfach in Norwegen, wenn man das so will wie man es z.B. aus den USA gewohnt ist. Camping käme für uns auch nicht in Frage.
Ich hoffe ich schreibe mit vielen Infos für Dich, wenn du noch Fragen hast immer raus damit.

stefunny

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Der Strand gefällt mir richtig gut, das fängt ja schön ab!

Das war es , richtig schön.

stefunny

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Ja, Dänemark ist in der Tat "unaufregend". Aber wenn man die totale Entspannung sucht, ist das genau richtig.

Die ersten Eindrücke von Norwegen finde ich schon mal gut. Wir haben vor einigen Jahren überlegt nach Norwegen zu fahren, aber die Preise waren uns zu hoch und haben uns stattdessen für eine Campingreise nach Schottland entschieden. Aber Norwegen ist nicht ganz von der Wunschliste verschwunden, so dass ich mich auf jeden Fall auf mehr freue.

Ich schreibe ja noch was zu den Kosten, es heilt sich dann doch im Rahmen. Ein USA Urlaub war bisher immer teurer.

stefunny

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Mit Schiffen kenne ich mich nicht aus, aber schaut nach dem Selben Schiff aus.

stefunny

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Re: Südnorwegen Mai/Juni 2016 Tag 3
« Antwort #35 am: 10. Juli 2016, 09:41:02 »
Tag 3 – Mandal, NO – Kvinesdal, NO – 27.05.2016 – Freitag

Die Sonne scheint hier im Sommer fast Tag und Nacht, aber es gibt keine vernünftigen Vorhänge oder Rollos, ich habe eh schon nicht sonderlich gut geschlafen auf dem engen Bett im Schlafsack, dann noch die Sonne, ich bin um 05:00 Uhr wach. Dabei habe ich gar keinen Jetlag.

Weil ich mich so wälze, wird Mario auch wach, wir schaffen es aber, noch bis 07:00 Uhr zu dösen und stehen dann auf.

Die Nacht war auch etwas kalt, als ich aus dem Fenster gucke, sehe ich auch nur Wolken.
Nun gut, wir hatten keinen Hochsommer erwartet.

Wir machen in dem kleinen Bad Katzenwäsche, in eine öffentliche Dusche auf dem Campingplatz mag ich nicht so gerne gehen. Ich sah auch heute Morgen schon sämtliche Holländer vom Campingplatz rüberrennen.

Wir bereiten in der Hütte unser Frühstück zu, das geht ja gut, weil dort alles vorhanden ist, was man benötigt. Nachdem wir uns für den Tag gestärkt haben, packt Mario das Auto und ich mache die Hütte sauber. Wie immer haben wir eine morgendliche Routine entwickelt, wie auch auf unseren USA-Reisen.

Jetzt kann es losgehen, die erste Woche hatte ich noch geplant. Weil ich wusste, dass wir nicht auf winterliche Verhältnisse treffen würden, konnten wir mit einem Hike am Morgen starten.







Beim Leuchtturm in Lindesnes gibt es laut meinem Wanderführer einen 5km Hike, den wollen wir laufen.

Über kleine norwegische Dörfer mit schönen Kirchen und Seen fahren wir dorthin. Die Landschaft ist wunderschön, leider kann man auf den engen Straßen nicht oft anhalten um Fotos zu machen.
Für die Besichtigung des Leuchtturms fallen Gebühren an, wir verzichten drauf, der ist eh recht klein und mickrig. Wir wollen nur die Wanderung machen.

Das Wetter ist ok, es ist nicht kühl, aber wolkig, am Meer weht natürlich ein kühler Wind.















Der Wegweiser zum Hike ist schnell gefunden, markiert sind die meisten Wanderungen hier in Norwegen mit roten oder blauen Punkten oder einem rotem T. Diese Markierungen zu finden ist teils eine Schnitzeljagd.

Was man sich in jedem Fall merken kann – wenn der Weg einfach geht, ist man in der Regel falsch, die Wanderung geht mit Sicherheit immer 80% steile nach oben, so fängt dann auch dieser Weg hier oberhalb des Leuchtturms an.

Es geht hoch und runter über Stock und über Stein, leider auch durch Zecken. Als der Weg zudem sehr unwegsam wird und wir keine Lust auf Zeckenbisse haben, kehren wir schon nach wenigen Kilometern, aber völlig fertig, um.

ch ahne Schlimmes bei den bevorstehenden geplanten Touren. Werden in den USA und auch hier in Deutschland teils die Wege in Serpentinen gebaut, um das Wandern zu erleichtern, ist das Norwegen nicht so, da führt der Weg immer direkt mit 90% Steigung hoch und höher, egal, was im Wege ist, ein Fels, ein Baum, egal – immer mitten durch.

Oben auf dem Berg machen wir eine Pause, immer schön auf den Steinen, dass uns die Zecken nicht erwischen. Wir genießen die tolle Aussicht, die Küste hier ist richtig schön mit den Felsen. Dann haben wir genug und steigen wieder ab, machen im Auto ein kleines Picknick und suchen uns noch mal gründlich nach Zecken ab.

Weiter geht es auf sehr kleinen Straßen in Richtung Westen. Als wir in Farsund angekommen sind, lacht auch wieder die Sonne und es wird wärmer, na geht doch.







Wir wollen zum zweiten Leuchtturm heute und zwar nach Lista. In der Nähe befindet sich noch ein altes Fort aus dem 2. Weltkrieg, an der Küste hier sind sehr viele Überreste von Bunkern, einige kann man begehen, wir verzichten aber.



Wir laufen nur auf dem Gelände von Fort Nordberg rum und haben von oben eine schöne Aussicht.
Auf dem ganzen Gelände laufen Schafe herum, wieder mal sehr schön hier.







Unser Navi führt uns nun über noch kleinere Straßen durch eine tolle grüne Landschaft immer oberhalb der Fjorde. Hier lässt es sich aushalten alles so friedlich, nicht viele Häuser oder Verkehr und immer wieder ein Fjord.





Geplant war eine Übernachtung in Flekkefjord, es war aber noch früh am Tag, also machten wir noch einen Abstecher nach Kvinesdal. Dort kauften wir uns ein Eis.

Ein schöner Ort, aber auch nicht so schön, dass wir groß Bilder gemacht haben.

Weiter nach Flekkefjord wieder auf einer größeren Straße mit Tunnels. Dort angekommen, fuhren wir in ein Hotel (Maritim Fjordhotell), das ich vorher rausgesucht, aber nicht gebucht hatte. Als wir dort ankamen, packte gerade eine Band ihre Instrumente aus dem Auto aus.

Wir fragten nach Zimmern, es gab noch welche für ca. 1200 NOK, wir sahen uns die Zimmer an, waren klein, aber ok. Ich fragte dann mal nach der Band, ja, die spielt heute bis ca. 2 Uhr früh. Bitte was? Nö, das müssen wir nicht haben, womöglich noch ne Jazzband oder so was. Die junge Frau bot uns ein Zimmer nach hinten raus an, aber man würde wohl die Band trotzdem hören.
Das wollten wir nicht, ich muss zwar nicht um 22:00 Uhr schlafen, aber ab 24:00 Uhr wäre es dann doch nett, aber wenn die Band bis 02:00 Uhr spielt, ist mit Ruhe dann nicht vor 04:00 Uhr zu rechnen.

Wir fragten die junge Frau nach einem anderen Hotel und sie empfahl uns das „The Bølgen & Moi Hotel Utsikten“ in Kvinesdal, waren wir da nicht gerade?

In Norwegen spricht übrigens fast jeder sehr gutes Englisch, so hatten wir keine Probleme, uns gut mit dem Leuten hier zu verständigen.

Ja, wir waren gerade in Kvinesdal, also wieder zurück, denn die junge Frau legte uns das Hotel wirklich sehr ans Herz, sie schaute sogar nach bei facebook, ob dort heute was los ist, war aber nicht.

Auf dem Weg zurück fuhren wir noch bei einem Campingplatz mit Hütten vorbei, auf dem aber alles ausgebucht war. Am Wochenende ist es nicht so leicht, spontan etwas zu bekommen. Und es gibt auch nicht alle 5 – 10km einen Campingplatz, wie es mir zuvor im Norwegenforum versprochen worden war. In einigen Ecken ist das so, aber in anderen wieder gar nicht.



So, nun zurück nach Kvinesdal, das Hotel steht auf dem Berg, wunderschön, wirklich ein toller Tipp. Und ein guter Preise noch dazu, NOK 995 für ein schönes, wenn auch kleines Zimmer mit Doppelbett, weichen Decken und einer schönen Dusche.

Nach einer kleinen Runde ums Haus waren wir hungrig, wir bestellten in dem hauseigenen Restaurant einen Burger, der war glutenfrei zu haben und Mario liebt Burger ja eh.

Die Portion war dann auch echt sehr groß, mit Pommes und etwas Salat alles super angerichtet, aber der Burger selber schmeckte nicht, das Hackfleisch, was die hier haben, ist eklig, mit lauter Stücken drin und vom Geschmack her ganz schön nach Tier.

Aber wir haben immerhin fast 50 € dafür bezahlt, mit Getränken sogar mehr. In Zukunft werden wir wohl wieder selber kochen.

Den Rest des Abends genossen wir noch das schöne Zimmer und das einigermaßen große Bett und die Dusche und schliefen gegen 23:30 Uhr ein.

Fakten des Tages:
Route:    Von Mandal erst über die E39 nach Lindesnes dann die 460 zum Leuchtturm dann über kleine Straßen nach Farsund nach Lista zum Leuchtturm, über kleine Straßen nach Kvinsedal.
Wetter:    in der Früh bewölkt, später sonnig und 18°
Sights:    Lista Fyr, Nordberg Fort
Wanderungen:    Lindesnes Hike
Restaurant:    The Bølgen & Moi Restaurant
Unterkunft:    The Bølgen & Moi Hotel

Kosten:
Unterkunft:    995 NOK – 106 €
Restaurant:    486 NOK - 52 €
Selbstverpflegung:    -

stefunny

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Ich habe aber auch schon ein paar Preise auf Eurem Blog gesehen, die Campingplätze sind auch nicht gerade geschenkt. Kann man nicht vergleichen mit den Preisen, die ich von früher aus Korsika kenne (was aber auch daran liegt, dass es lange her ist, aber eben nicht nur, die Unterschiede sind schon erheblich).

Immerhin spart man (im Vergleich zu USA) einen teuren Flug und auch das Auto nehmt Ihr von zu Hause mit. Das sind ja alles Faktoren, die den Urlaubspreis mitbestimmen.

Naja, sind ja auch die Preise für die "Luxus-Hütten" mit eigenem Bad  ;) nicht die Preise fürs Zelt. Aber stimmt schon, die Preise für diese Hyttas liegen nicht weit von Hotelzimmern, man hat halt den Vorteil, dass man sich gut selbstversorgen kann.

Entspannter Urlaubsanfang und der Leuchtturm von Hirtshals ist richtig schön, den werde ich mir ebenfalls anschauen - Bunkermuseum brauche ich nicht, ich hatte letztes Jahr genügend Bunker in der Normandie. Ich habe ja kein Zimmer mehr in Hirtshals bekommen und wohne nun in einer kleinen Ferienwohnung in Skagen - ist mir aber Recht, will dort die versandete Kirche anschauen.

Das mit der Eintönigkeit in Dänemark habe ich schon gehört und deshalb einen kleinen Schlenker eingebaut und werde mir die "Männer am Meer" bei Esberg anschauen.

Lohnt es sich in Dänemark noch einmal vollzutanken?

Achja schulde Dir noch die Antwort mit dem Tanken in Dänemark. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, ob es sich lohnt, wir haben getankt wann wir mussten. Am besten guckst du vorher beim ADAC oder sonst wo im Internet wie die Preise aktuell sind. Ich weiß noch das der Sprit am billigsten in Hausgesund war, sogar teils nur 10,50NOK, später war es dann immer nur noch 12,xx oder 13,xx (Diesel).

Am Ende gibt es eine Aufstellung über alle Kosten.

Andrea

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Ich habe in Finnland mal Gulasch gegessen, was ich auch ziemlich - sagen wir - intensiv fand. Es stellte sich heraus, das es Rentiergulasch war... Wer weiß, woraus das Hack für euren Burger bestand. Das man überall glutenfreies Essen bekommt, ist ja klasse. Wie sieht es denn mit "Veggiefutter" (muss nicht vegan sein) aus?
Liebe Grüße, Andrea



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stefunny

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Ich habe in Finnland mal Gulasch gegessen, was ich auch ziemlich - sagen wir - intensiv fand. Es stellte sich heraus, das es Rentiergulasch war... Wer weiß, woraus das Hack für euren Burger bestand. Das man überall glutenfreies Essen bekommt, ist ja klasse. Wie sieht es denn mit "Veggiefutter" (muss nicht vegan sein) aus?

Wir haben auch mal eine Salami gekauft die war auch aus Ziege oder Schaf. Beim Hack hatten wir zuvor gefragt, es war Rind, denn ich wollte kein Schwein. Es war eben einfach knorblig, so gab es das auch zu kaufen, braun udn knorplig. :-) Haben das dann in Zukunft nicht mehr gegessen.

Wir waren wirklich nur 2 Mal essen, aber in den Supermärkten gab es auch Gemüse und Quinoa und so was. Nach Fleischersatz habe ich nicht geschaut. Aber am besten mal auf die Webseiten der Supermärkte schauen.

Andrea

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Bei der Selbstverpflegung habe ich in der Regel keine Probleme. Aber wenn man Essen geht, dann wird´s manchmal kniffelig. Viele sind mit Vegetariern leider noch total überfordert. Mir wurde zum Beispiel schon eine Fischplatte angeboten oder ich solle doch den Speck aus der Gemüsepfanne einfach nicht mitessen  :o
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Bei der Selbstverpflegung habe ich in der Regel keine Probleme. Aber wenn man Essen geht, dann wird´s manchmal kniffelig. Viele sind mit Vegetariern leider noch total überfordert. Mir wurde zum Beispiel schon eine Fischplatte angeboten oder ich solle doch den Speck aus der Gemüsepfanne einfach nicht mitessen  :o

das kenne ich mit glutenfrei, das wird einem auch alles möglich angeboten, nur leider ist es keine freiwillige Entscheidung und hat böse Folgen. Aber Fleisch weglassen geht ja immer, Pizza und Salate hat es auch immer, und es gibt in Norwegen auch viel Chinesisch, die haben ja auch Tofu. Es gibt im Übrigen auch Vegetarier die Fisch essen, ich kenne zumindest welche.

Ilona

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Re: Südnorwegen Mai/Juni 2016 Ein ungewöhnlich
« Antwort #41 am: 10. Juli 2016, 11:45:35 »
Ich komme derzeit nur zum Bilder gucken, Stefanie.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Rainer

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Warum traurig?

Na, weil das wichtigste fehlt  (und das ist Dir offensichtlich genauso wichtig wie mir, das sehe ich alleine daran, WAS ihr gegessen habt): es muss schmecken!! Nicht nur "satt machen aber nicht dick machen". Speziell die genannte Pizza macht nicht nur satt, sondern die ist auch lecker, sonst kannst Du auch einen Teller Haferschleim mit gekochten Möhren essen, macht auch satt. Und dick macht Pizza durchaus, natürlich nicht diese eine, aber grundsätzlich ist Pizza viel zu kalorienreich, zu fett und hat zu viele Kohlenhydrate. Eine Pizza ist eigentlich eine Ernährungskatastrophe, Vitamine hat sie auch nicht, aber sie schmeckt so schweinelecker. Weil Fett Geschmacksträger ist und ordentlich salzig ist die Pizza auch. Also: Essen muss deutlich mehr können als nur satt machen. Auch für Euch.

Ich hoffe ich schreibe mit vielen Infos für Dich, wenn du noch Fragen hast immer raus damit.

Ich befürchte nur, Du kannst die Fragen nicht beantworten. Das liegt an der Natur der Sache. Um es abzukürzen: ich bin schwerbehindert und kann nicht einfach so mal eine Treppe steigen oder so. Ich weiß aber, dass Norwegen (überhaupt Skandinavien) vorbildlich für Behinderte gerüstet ist. Aber auch da wird es Engpässe geben, weil das an so vielen Stellen benötigt wird, dass auch immer wieder mal was übersehen wird. Deutschland ist Katastrophe, das ist peinlich, wie schlecht Deutschland für Behinderte geeignet ist. Das ist in den USA eine vollkommen andere Welt, nicht nur Unterstützung durch bauliche Begebenheiten, sondern es ist auch in den Köpfen der Menschen anders verankert. Die gehen vollkommen anders mit Behinderten um als Deutsche das tun.

Nur kann ich kaum Fragen stellen, weil ich weiß, dass Gesunde das nicht sehen. Das ist kein Vorwurf, ich war auch nicht immer behindert und habe auch erst durch die Behinderung gelernt, Hindernisse frühzeitig zu erkennen. Wenn ich Dich jetzt fragen würde, hatte die Pizzeria in Dänemark eine Stufe im Eingang, wüßtest Du das? Ich würde es wissen. Aber wieso solltest Du überhaupt darauf achten? Würdest Du sagen, dass Eure erste Hütte in Norwegen für Behinderte geeignet war? Nein, kann ich so schon sagen, die Treppen vor dieser Hütte sind eine Katastrophe.

Ich versuche eben herauszufinden, ob ich (wie es in den USA problemlos geht) in Norwegen auch einfach drauflos fahren kann und mich irgendwie niederlassen kann. Gibt es Aufzüge, wenn das Zimmer nicht Erdgeschoss ist? Gibt es Rampen, wo es Treppen gibt. Letzteres wird Dir von den USA möglicherweise gar nicht in Erinnerung sein (das ist das genannte Problem, Gesunde schauen gar nicht erst danach), aber in amerikanischen Hotels/Motels ist so gut wie immer eine Alternative vorhanden, wenn es eine Treppe zum Eingang gibt. Meistens ist an der Seite eine Rampe irgendwo. Beim Walmart und den ganzen Supermärkten, auch bei den Malls und Outlets, sind die Parkplätze in den ersten Reihhen für Behinderte reserviert. Wo Rolltreppen sind, gibt es immer eine Alternative via Aufzug. Selbst auf dem Las Vegas Strip. Hast Du beispielsweise die große Kreuzung beim Bellagio/Flamingo in Erinnerung? Da sind ja in alle Richtungen Fußwege über die Straßen gebaut, da fahren Rolltreppen hoch. Da ist an jedem Aufgang auch ein Aufzug - das sieht nur nicht jeder, aber sie sind da. Wie ist das in Norwegen? Auch so selbstverständlich?

Meine Frau Sylvia traut sich nämlich nicht, einfach drauflos zu fahren (ich, der ich betroffen bin, ich würde es machen, das kriege ich schon irgendwie hin), aber ich habe keine Lust, so eine genaue Planung zu machen wie wir am Anfang schon besprochen haben. Das gehört für mich (und eigentlich auch für Sylvia) zum Urlaub dazu (wenn es so ein Urlaub ist, das ist ja nur eine Variante von vielen Urlaubsvarianten), dass ich erst vor Ort entscheide, wo ich bleibe und wo ich nicht bleibe. Das ist ein schönes Gefühl von Unabhängigkeit. Und das ist das, was ich gerne machen würde. Aber es bleibt die Unsicherheit, dass das vielleicht doch nicht so einfach ist, wie es beispielsweise in den USA ist.

stefunny

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Na, weil das wichtigste fehlt  (und das ist Dir offensichtlich genauso wichtig wie mir, das sehe ich alleine daran, WAS ihr gegessen habt): es muss schmecken!! Nicht nur "satt machen aber nicht dick machen". Speziell die genannte Pizza macht nicht nur satt, sondern die ist auch lecker, sonst kannst Du auch einen Teller Haferschleim mit gekochten Möhren essen, macht auch satt. Und dick macht Pizza durchaus, natürlich nicht diese eine, aber grundsätzlich ist Pizza viel zu kalorienreich, zu fett und hat zu viele Kohlenhydrate. Eine Pizza ist eigentlich eine Ernährungskatastrophe, Vitamine hat sie auch nicht, aber sie schmeckt so schweinelecker. Weil Fett Geschmacksträger ist und ordentlich salzig ist die Pizza auch. Also: Essen muss deutlich mehr können als nur satt machen. Auch für Euch.

Ich hoffe ich schreibe mit vielen Infos für Dich, wenn du noch Fragen hast immer raus damit.

Ich befürchte nur, Du kannst die Fragen nicht beantworten. Das liegt an der Natur der Sache. Um es abzukürzen: ich bin schwerbehindert und kann nicht einfach so mal eine Treppe steigen oder so. Ich weiß aber, dass Norwegen (überhaupt Skandinavien) vorbildlich für Behinderte gerüstet ist. Aber auch da wird es Engpässe geben, weil das an so vielen Stellen benötigt wird, dass auch immer wieder mal was übersehen wird. Deutschland ist Katastrophe, das ist peinlich, wie schlecht Deutschland für Behinderte geeignet ist. Das ist in den USA eine vollkommen andere Welt, nicht nur Unterstützung durch bauliche Begebenheiten, sondern es ist auch in den Köpfen der Menschen anders verankert. Die gehen vollkommen anders mit Behinderten um als Deutsche das tun.

Nur kann ich kaum Fragen stellen, weil ich weiß, dass Gesunde das nicht sehen. Das ist kein Vorwurf, ich war auch nicht immer behindert und habe auch erst durch die Behinderung gelernt, Hindernisse frühzeitig zu erkennen. Wenn ich Dich jetzt fragen würde, hatte die Pizzeria in Dänemark eine Stufe im Eingang, wüßtest Du das? Ich würde es wissen. Aber wieso solltest Du überhaupt darauf achten? Würdest Du sagen, dass Eure erste Hütte in Norwegen für Behinderte geeignet war? Nein, kann ich so schon sagen, die Treppen vor dieser Hütte sind eine Katastrophe.

Ich versuche eben herauszufinden, ob ich (wie es in den USA problemlos geht) in Norwegen auch einfach drauflos fahren kann und mich irgendwie niederlassen kann. Gibt es Aufzüge, wenn das Zimmer nicht Erdgeschoss ist? Gibt es Rampen, wo es Treppen gibt. Letzteres wird Dir von den USA möglicherweise gar nicht in Erinnerung sein (das ist das genannte Problem, Gesunde schauen gar nicht erst danach), aber in amerikanischen Hotels/Motels ist so gut wie immer eine Alternative vorhanden, wenn es eine Treppe zum Eingang gibt. Meistens ist an der Seite eine Rampe irgendwo. Beim Walmart und den ganzen Supermärkten, auch bei den Malls und Outlets, sind die Parkplätze in den ersten Reigen für Behinderte reserviert. Wo Rolltreppen sind, gibt es immer eine Alternative via Aufzug. Selbst auf dem Las Vegas Strip. Hast Du beispielsweise die große Kreuzung beim Bellagio/Flamingo in Erinnerung? Da sind ja in alle Richtungen Fußwege über die Straßen gebaut, da fahren Rolltreppen hoch. Da ist an jedem Aufgang auch ein Aufzug - das sieht nur nicht jeder, aber sie sind da. Wie ist das in Norwegen? Auch so selbstverständlich?

Meine Frau Sylvia traut sich nämlich nicht, einfach drauflos zu fahren (ich, der ich betroffen bin, ich würde es machen, das kriege ich schon irgendwie hin), aber ich habe keine Lust, so eine genaue Planung zu machen wie wir am Anfang schon besprochen haben. Das gehört für mich (und eigentlich auch für Sylvia) zum Urlaub dazu (wenn es so ein Urlaub ist, das ist ja nur eine Variante von vielen Urlaubsvarianten), dass ich erst vor Ort entscheide, wo ich bleibe und wo ich nicht bleibe. Das ist ein schönes Gefühl von Unabhängigkeit. Und das ist das, was ich gerne machen würde. Aber es bleibt die Unsicherheit, dass das vielleicht doch nicht so einfach ist, wie es beispielsweise in den USA ist.

Essens Diskussion ok, wenn du magst..  ;D, ich kann auch nicht so viel essen (Allergien) und bin froh, wenn ich was finde das satt macht, Haferschleim kann ich nicht essen, würde es aber wenn ich könnte. Pizza steht im Urlaub auf der Liste zu Hause eher sehr selten. Sicher muss es nach etwas schmecken, aber ich mache nicht viel Aufwand bei mir dauert keine Kochaktion viel länger als 10-20 Minuten, es sei denn ich koche mal ein Gulasch. Im Urlaub ist es eh anders, da isst man das was da ist. Zu hause achtet man dann wieder auf Gesund, Bio, Ausgewogen, aber trotzdem schmackhaft natürlich. Aber ein Gourmet bin ich sicher nicht.  :D

Stimmt bezüglich der Behinderung kann ich nicht viel sagen, habe ich ehrlich gesagt nicht so drauf geachtet. Obwohl es mir an manchen Stellen natürlich schon auffällt, weil man ja immer mal wieder Menschen im Rollstuhl oder so sieht, wie schwer die es haben. Zudem bin ich Mutter und mir fällt immer noch auf, das es viel Stellen gibt, wo man nicht mit dem Kinderwagen hinkommen würde. (kann man nicht vergleichen, aber du weißt was ich meine)

Ja die Pizzeria hatte Stufen am Eingang, weiß ich noch. Aber es gab auch einen Biergarten, der so zugänglich war, aber leider an dem Tag zu hatte.

Die meisten Hütten waren nicht geeignet, es gab überall Stufen, sogar vor den Zimmern, wo ich ständig drüber gestolpert bin, die Badezimmer waren alle viel zu klein, aber viel hatten ebenerdige Duschen

Wir waren nicht oft im Hotel, aber Aufzüge gab es in denen wo wir waren schon, außer in Haugesund da gab es schon am Anfang eine Treppe, ob es einen Seiteneingang gab der besser zugänglich war, kann natürlich sein. Aber man macht sich ja zuvor schlau und guckt auf der Webseite nach inwiefern es Behinderten gerecht ist, oder?

Malls in dem Sinne wie in den USA haben wir keine gesehen, und in Städten waren wir nur in Stavanger, da gab es in den Kaufhäusern natürlich auch Aufzüge.

Es gibt in Norwegen eher kleine Orte in denen es auch vor jedem Supermarkt extra Parkplätze für Behinderte gibt.

Mehr kann ich dir leider zu dem Thema nicht sagen. Aber es gibt sicher spezielle Webseiten, wo man diese Infos in Erfahrung bringen kann.

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Ich habe es gelesen, Glutenallergie. Das ist ein Scheiß, weiß ich von meinem Patenonkel, der lebt damit seit vielen Jahren (damals hat man das gar nicht so erkannt)

Sicher muss es nach etwas schmecken, aber ich mache nicht viel Aufwand bei mir dauert keine Kochaktion viel länger als 10-20 Minuten, es sei denn ich koche mal ein Gulasch.

Muss ja auch nicht, die wenigsten haben auch die Zeit dafür. Ich bin seit vielen Jahren "Frührentner" und Kochen ist ein Hobby von mir geworden, ich habe Zeit ohne Ende und ich koche auch jeden Tag. Nicht immer so super aufwändig, aber manchmal schon. Aber das verstehe ich auch, wenn man tagsüber arbeitet sieht das anders aus, da kann man nicht stundenlang in der Küche stehen. Sylvia hat (oder ich sage mal "hatte", denn es ist zum Glück viel besser geworden in den letzten Jahren) auch eine ekelhafte Lebensmittelallergie, im wesentlichen gegen Sojaeiweiss. Da bekommt sie dann so juckende Quaddeln auf der Haut, das kann den ganzen Körper einhüllen, wenn man es nicht mit Cortison eindämmt. Vor 10 Jahren noch hatten wir vor jedem USA Urlaub Angst, dass die Allergie ausbrechen würde und einen Urlaub hat es uns dann auch ganz schön verhagelt, ausgerechnet da hatte Sylvia zu wenig Cortison dabei und das bekommt man in den USA auch nur beim Arzt bzw. gegen Rezept in der Apotheke. Das ist mir zum Glück erspart geblieben, aber ansonsten habe ich schon wirklich viel Scheiß erlebt, das kann man nicht anders sagen.

Stimmt bezüglich der Behinderung kann ich nicht viel sagen, habe ich ehrlich gesagt nicht so drauf geachtet.

Genau das ist das Problem, aber das ist der Normalfall, wieso sollte man darauf achten. Wenn man selbst behindert ist, dann sieht man diese Dinge mit ganz anderer Aufmerksamkeit, das kann man wahrscheinlich nur nachvollziehen, wenn man selbst betroffen ist. Natürlich könnte ich auf allen möglichen Portalen versuchen, Detailinformationen zu bekommen, aber das ist eben genau das, wo ich keine Lust zu habe. Ich sitze zum Glück nicht (mehr) im Rollstuhl, ich habe einen Rollater, mit dessen Hilfe ich ganz gut gehen kann inzwischen. Aber Treppen steigen ist und bleibt sehr schwierig. Da habe ich es selbst in den USA erlebt, dass mich ein verträumter "Clerk" liebevoll in den ersten Stock (nur via Treppe erreichbar) verfrachtet hat.... Deswegen übernachte ich den USA am liebsten in den ganzen flachen Motels (so wie "Bates Motel" aus Psycho), da steht die Karre direkt vor der Tür und eine Treppe gibt es sowieso nicht. Aber wie ist das in Norwegen?! Ich schaue mir einfach Deine Fotos an und bilde mir eine Meinung.