Donnerstag, 14. Juni 2018Wie vorausgesagt war das Wetter heute nicht schön. Eigentlich hatte ich gedacht, dass wir heute ins Glen Etive fahren könnten. Das ist eine Single Track Road, die eine Sackgasse ist, aber spektakuläre Landschaft auch vom Auto aus bietet. Etwas, wo man nicht wandern muss (aber kann) und wo auch Heiko auf seine Kosten kommen könnte.
Nach dem kleinen Desaster mit den Fish and Chips am Vortag, schlug ich aber vor, nach Oban zu fahren. Oban ist eine Kleinstadt mit Fischerei- und Fährhafen und einer doch recht bekannten Destillerie. Mein Plan war, dass Heiko hier endlich seinen Heißhunger stillen und eventuell auch noch einen tollen Whisky erstehen könnte. Einen Oban haben wir nämlich noch nicht in unserer Sammlung.
Im Internet hatte ich mehrfach eine Fischbude am Hafen gesehen, die allseits empfohlen wird.
Der Plan kam gut an und so machten wir uns auf den Weg. Trotz Regens genoss ich jede Minute der Fahrt durch die wunderbare Landschaft. Auch wenn ich heute auf die tollen Lichtspiele verzichten musste, die wir bei der Anreise hatten. Der Himmel riss einfach nicht auf.
In Oban angekommen kamen wir auch gleich in ein kleines Verkehrschaos. Diese Stadt ist total überlaufen. Aber das Schicksal meinte es (noch) gut mit uns und wir fanden einen Parkplatz nicht weit von der Destille entfernt. Es regnete auch kaum noch und so kamen wir trocken nach kurzem Fußmarsch an. Hier war die Hölle los! Soooo viele Leute! Naja, ich hätte es mir ja denken können, dass hier viel los sein würde. Mir war die Lust vergangen, ließ mir aber nichts anmerken (hoffte ich).
Heiko kaufte sich eine Flasche Whisky, die es nur hier in der Destille gibt und nicht etwa im Supermarkt. Also schon ein klein wenig was Besonderes. Hiker erstand ein Glas. Prima, dann nichts wie weg hier. Auch den beiden Männern war es hier zu voll und außerdem hatte Heiko Hunger, der nicht gefrühstückt hatte und auch am Abend vorher nicht viel gegessen hatte,
Wir brachten die Einkäufe zurück zum Auto und gingen dann zum Hafen, der ebenfalls nicht weit entfernt ist.
Nach einer Weile fanden wir auch die Green Shack, wo Heiko nun endlich „Futter“ bekommen sollte. Tja, aber das war nix. Es war super voll dort, aber das war gar nicht das Hauptproblem. Hier gibt es nur Meeresfrüchte! Offenbar ist das hier ein Traum für Leute, die Muscheln, Garnelen und Co. mögen, aber leider nichts für Heiko und Hiker.
Oh Mann, das darf doch nicht wahr sein! Es tat mir soooo leid. Da hatte ich nicht gut genug recherchiert. Es gab hier aber auch sonst keinen weiteren Fischstand. So ein Mist!
Wir verließen das Hafengelände und schauten nach anderen Fischbuden. Aber hier gab es keine! Restaurants, ja. Oder geschlossene Läden. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie die Stimmung nun war. Nullpunkt wäre noch deutlich zu hoch gegriffen, zumal Heiko nun auch noch Schmerzen vom Laufen bekam. Also zurück zum Auto.
Wir fuhren dann zum Tesco in Oban, einem großen Supermarkt. Wir kauften ein und dann ein kleiner Lichtblick. Bei großen Supermärkten gibt es ja öfters mal Essensstände oder Restaurants. So auch hier. Und hier bekam Heiko endlich Fish and Chips.
Die Laune wurde etwas besser, aber wir fuhren trotzdem zurück zum Haus. In Onich an einer Tankstelle kauften wir noch einen Sack voll Brennholz. Heute wollten wir nicht frösteln und die Maönner spielen ja gerne mal mit dem Feuer.
Es folgte eine zünftige T-Time
und der neue Whisky wurde auch verkostet.
Unsere heutige Tour