Autor Thema: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten  (Gelesen 71855 mal)

Shadra

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 815
  • orientierungslos
Re: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten
« Antwort #90 am: 16. September 2016, 22:50:12 »
London - da kommen Erinnerungen auf *seufz*

Aber vor allem begeistern mich gerade eure Wanderungen in der Natur! Wieder neue Punkte auf der "Wie wäre es damit ... " Liste  ;)
Danke dafür!
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

Susan

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3173
Re: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten
« Antwort #91 am: 16. September 2016, 22:55:07 »
4. Juli Teil 2  Rosamundes "Porthkerris"

Auf den Weg in den Süden wollen wir eigentlich auch die Bedruthan Steps ansehen, aber da ist mal wieder eine Straße gesperrt.  ??? Na, gut, dann haben wir eben mehr Zeit am heutigen Zielort.



Leider wird es immer bewölkter. Die Anfahrtsbeschreibung lotst uns in gefühlt großen Bogen quasi von hinten zum Trevalgan Touring Park. Die letzten paar hundert Meter sind einspurig mit den üblichen Ausweichstellen. Wir haben Glück, dass uns kein Bus entgegen kommt  und noch mehr, dass wir mit eben diesem bequem ins rund zwei Meilen entfernte St. Ives fahren können.  8)

Es heisst, in St. Ives gebe es ein besonderes Licht, daher ist es nicht nur Badeort sondern auch Künstlerkolonie. Die Londoner Tate Gallery hat hier sogar eine Zweigstelle. Wir merken heute mit all den grauen Wolken nur wenig davon. Weitere Berühmtheit erlangte der Ort als Vorbild für Rosamunde Pilchers Porthkerris und spielte in den Romanverfilmungen mit. (Wiedererkennen können wir nichts, denn ich habe noch nie einen der Filme gesehen).

Von der Shuttlehaltestelle schlendern wir Richtung Hafen. Ganz wichtig diese Warnung:


 ;D
Wir sehen einige dieser Räuber, erwischen aber keinen inflagranti.
Immerhin kommt die Hafenpromenade der Vorstellung von einem englischen Fischerdorf noch halbwegs entgegen.



 





Wir umrunden das Hafenbecken bis zu einem der Stadtstrände. Von dort aus haben wir einen guten Blick auf das Städtchen.



und den zweiten großen Stadtstrand



etwas weiter entfernt die gegenüberliegende Seite der Bucht mit ausgedehnten Sanddünen



An der tate Gallery vorbei schauen wir einmal um die Ecke und finden noch eine kleine Sandbucht





Mal sehen wie das Wasser so ist - wenigstens mit den Füßen


Vorreiter Colin


Brrrrr, eindeutig zu kalt für mich

Auch hier führt ein Küstenweg vorbei, sogar Richtung unseres Campingplatzes. Es ist aber schon etwas spät, den anzugehen und bei dem Wetter... Langsam treten wir wieder den Rückweg durch den Ort zur Bushaltestelle an. Ein paar Impressionen noch





Pünktlich mit unserer Rückkehr am Campingplatz fängt es dann an zu regnen. Abendprogramm wie üblich: Aperitif, Abendessen und (Krimi) Lesezeit mit Pfälzer Rotwein



Übernachtung: Trevalgan Touring Park, St. Ives; nette Anlage mit parzellierten Stellplätzen; moderne und saubere Waschräume; Shuttle an St. Ives (1,50 GBP pP); Stellplatz ohne Strom, 3 Personen, 28,50 GBP pN
Liebe Grüße
Susan


stefunny

  • Vollwertiges Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 194
    • USA Trvaelblog und Infos
Re: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten
« Antwort #92 am: 17. September 2016, 11:38:14 »
Gefällt mir sehr gut dort. Schöne Fotos.

Christina

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3107
Re: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten
« Antwort #93 am: 17. September 2016, 18:32:59 »
Auch wieder ein toller Tag, mir würde es auf jeden Fall dort gefallen, ist eine Mischung aus Bretagne und Kanalinseln mit ein paar Abwandlungen. Wenn wir mal nach England bzw. GB fahren, dann aber wohl aus genau diesem Grund eher nach Schottland oder Irland (oder auch Wales, das schaut in dieser Krimiserie Inspector Mathias auch sehr interessant aus), es soll dann doch etwas "ganz Neues" sein.



LG Christina

Susan

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3173
Re: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten
« Antwort #94 am: 20. September 2016, 21:02:34 »
5. Juli   Zwillingsort am River Looe

Es war im Vorfeld nicht ganz einfach, die weiteren Etappenziele zu planen. Aus Birgits Bericht und von anderen Empfehlungen hatte ich zwar einiges auf der Wunschliste, aber leider war entweder kein Campingplatz in der Nähe zu finden, ich bekam keine Antwort auf mails oder sie waren belegt. Zudem war ich unsicher, wie gut eine Art Küstenrundfahrt mit dem WoMo zu bewältigen wäre. Wahrscheinlich möglich, aber nur mit mehr Zeit. Daher lassen wir die Südwestspitze Cornwalls ebenso aus wie die Lizard Halbinsel und fahren heute geradewegs zurück Richtung Osten bis nach Looe. In die Richtung sieht auch das Wetter viel freundlicher aus  8)



Die Fahrt führt mal wieder durch hügeliges Land auf und nieder. Einige Streckenteile sind Hecken gesäumt oder Alleen. Manchmal wirken die wie ein Tunnel aus Hecke und Bäumen, leider sind die Fotos davon unscharf geworden. Genau wie die unterwegs von einer Boarding School, bei der ich mich irgendwie an "Hanni und Nanni" erinnert fühlte.  ;)

Wir schlagen unser Quartier an der Looe Caravan Club Site auf, etwas außerhalb des Zwillingsortes. Dann machen wir uns zu Fuß auf den Weg in den Ort; ein Stück an der Landstraße entlang und dann eine Art Wanderweg hinunter Richtung Center. Ein ziemlich steiler Wanderweg,da merken wir einmal mehr wie hoch die Klippen hier sind. Der Weg mündet in eine kleine Straße und letztlich kommen wir genau an der Flussgabelung heraus.





Wir maschieren weiter in Richtung Brücke. In früheren Zeiten waren die Siedlungen  an Ost- und Westufer eigenständige Ortschaften, heute unterscheidet man nur Ost- und West-Looe. Einst ein (bzw. zwei) Fischerdorf ist nach Schließung der Konservenfabrik in den 1960er Jahren Tourismus die Haupteinnahmequelle.


Momentan kommt man zu Fuß zu seinem Boot  ;)



Wir bleiben zunächst im Ostteil und schlendern dort ein wenig umher. Nette kleine Lädchen, Cafes und Snackbars und es wär noch netter zum Bummel, wenn nicht so viel Autos in den Gassen fahren würden  ::)





Ein ehemaliger Fischerort, da will ich endlich mal Fish'n Chips probieren. Gatte und Sohn sind nicht gerade Fischesser, die teilen sich eine Portion Chicken Nuggets. Ich dachte ja, mein Essen würde ähnlich portioniert aussehen, aber nein, der Fisch kommt in einem Stück. Und vorher musste ich auch noch aussuchen, was für ein Fisch. Gut, dass Kerlie ein Wörterbuch auf dem Smartphone hat - ich hatte nämlich nicht den blassesten Schimmer, was sie dort angeboten haben


Fish and Chips - Cod (Kabeljau)
Essig auf die Pommes ist auch etwas gewöhnungsbedürftig. Schmeckt nicht so merkwürdig, wie gedacht, aber Ketschup ist mir doch lieber  :floet:

Da wir dringend Baguette Nachschub brauchen, müssen wir nochmal die Bäckereien und Lebensmittelläden abklappern. Nach einigen vergeblichen Nachfragen, werden die Jungs schließlich doch fündig.  Und wenn ich nicht schon so satt wäre, hätten wir hier einkehren sollen


Cream Tea bei Miss Marple

Wir wechseln auf die Westseite


mittlerweile haben die Boote wieder wasser unterm Kiel und





Eigentlich wollten wir ja den Zugang zum Küstenpfad finden und eventuell noch zum ehemaligen Schmugglernest Polperro wandern. Aber für die rund 8 km dorthin ist es doch etwas spät (und wir wissen ja jetzt wie solche Küstenwege aussehen  ^-^ ). Gehen wir doch lieber an den Strand  8)





Wir umwandern einmal die kleine Bucht


Strand vom Ostende aus


felsig gehts weiter

Wir lassen uns im Sand nieder und geniessen einfach ein wenig die Sonne.

Für den Rückweg überlegen wir einen Bus zu nehmen, der nächste passende faährt aber erst in 50 Minuten. Also doch zu Fuß wieder hinauf? Kerlie fragt kurzerhand einen Taxifahrer, was die fahrt zum Campingplatz kosten soll. 6,50 Pfund sind wahrscheinlich nicht viel mehr als Busfahrkarten, also lassen wir uns bequem zurück chauffieren (leider kein typisch englisches Taxi).

Abendprogramm wie gewohnt.

Übernachtung: Looe Caravan Club Site, St. Martin; parzellierte Stellplätze, saubere Waschräume, Preis inkl. Strom 24,50 GBP pN
Liebe Grüße
Susan


Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4412
Re: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten
« Antwort #95 am: 20. September 2016, 22:09:53 »
Ich bin richtig begeistert was für schönes Wetter ihr habt. Da wirken diese hübschen Küstenorte erst richtig.
Ich mag übrigens Essig auf Pommes besonders gern  8)
Viele Grüße Paula

Susan

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3173
Re: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten
« Antwort #96 am: 21. September 2016, 00:12:36 »
6. Juli  Jurassic Coast Senioren Seebad

Heute verlassen wir Cornwall und fahren weiter Richtung Osten vorerst bis East Devon. Der dortige etwa 150 km lange Küstenstreifen ist UNESCO Weltnaturerbe und vor allem als Fossilienfundstätte bekannt. Das Navi behauptet, auf der Strecke falle irgendwo Maut an, Alternative ist anscheinend eine Fähre. Oder ist die Fähre die Mautstrecke?  :raetsel: Knackpunkt ist wohl die Querung des River Tamar. Ich lotse den Gatten der Landkarte und Schildern nach und irgendwie sind wir ohne Zahlung über den Fluss gekommen.  ^-^



Landschaftlich sieht es ähnlich aus wie gestern. Auch das Wetter ist ähnlich heiter.



Wir quartieren uns im Oakdown Holiday Caravan Park ein. Der liegt etwas außerhalb von Sidmouth, einem der Orte an der Jurassic Coast, und natürlich wieder oben auf der Klippe. Die Gemeinde unterhält einen Shuttlebus; kostenfrei, Spenden willkommen. Wir haben Glück, dass wir bald einen der Busse erwischen können. Und der fährt eine wirklich abenteuerliche Straße entlang  :happy:  very british: sehr schmal mit mannshohen Hecken rechts und links. Der kleine Bus kommt grad mit den Spiegeln dran vorbei. Aber glaubt nicht, dass dies eine Einbahnstraße wär!

Der kleine Ort ist erstmal nicht besonders spannend, das Publikum mit wenigen Ausnahmen deutlich 70+. Dem entsprechend die Geschäfte.









Wir gönnen uns erstmal ein Eis und kommen schließlich zur Strandpromenade. Unwillkürlich fühle ich mich an eine Szenenbeschreibung von Agatha Christie erinnert. Auch wenn sie andere Ortschaften im Sinn hatte, konnte ich mir nun einige Strandpromenaden in ihren Krimigeschichten bildhafter vorstellen  ::)



Grober Kies als Strand ist auch nicht besonders einladend. Versöhnlich nur die Aussicht – was wäre eine "Südwest-Urlaub“ ohne Red Rocks?  ;)



Ein älteres Modell des "feinen" Hotels



und die moderene Version



Schauen wir uns die roten Felsen doch etwas genauer an


östliches Ende

Wir waren uns nicht so ganz sicher, ob der Pril nun ein "All you can eat Buffet" für die Möwen war oder eine Badeanstalt  ^-^
 



Pfad zum westlichen Ende


moderne "Petroglyphen" aber keine Fossilien

Wir sehen hier dann tatsächlich auch jüngere Besucher: eine Gruppe Sprachschüler. Die Ärmsten, da gäbe es sicher nettere Orte oder zumindest welche, an denen mehr los ist  8)


auch hier nur Kiesstrand  :(


und so sah es hier vor x-tausend Jahren angeblich aus

Wir erklimmen die roten Klippen



hier oben gibt es ein Restaurant  - am Uhrturm in den Überresten einer alten Festung? Und einen kleinen Park: Connaught Gardens







Eine weitere Kuriosität hier im Ort - ein Mini-Golfplatz (nicht zu verwechseln mit Minigolf-Platz  ;) )



Erst war ich ja wenig erfreut, dass der letzte Shuttle schon um 17:15 Uhr zurück zum Camping fährt. Aber, naja, mehr Zeit brauchten wir hier nicht zum Gucken.  ::) Unser Stellplatz lag dann leider schon im Schatten der Bäume, sprich es war recht frisch zum Draußen sitzen. Also, Lesestunde und übliches Abendprogramm im Wohnmobil  ^-^

Übernachtung: Oakdown Touring & Holiday Park, Sidmouth; zwei Platzteile: einer eher für Dauercamper, der andere für Tourgäste. Stellplätze bei letzterem auf Wiese, unserer leider imSchatten und recht nah der Straße. Waschräume in Containern, aber sauber; Strom wohl inkl., wir hatten nicht ausgetrommelt; 21 GBP pN
Liebe Grüße
Susan


Andrea

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5931
    • Anti walks...
Re: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten
« Antwort #97 am: 21. September 2016, 08:12:44 »
Oh, jetzt geht es scheinbar mit großen Schritten nach Hause... Man versucht dann auf den notwendigen Etappen immer noch was Nettes einzubauen. Ich glaube, ein Senioren-Seebad ist mir da noch lieber als eine Attraktion a la Neuschwanstein. Liegt vielleicht daran, dass man sich langsam (aber wirklich nur sehr langsam) selbst auf das Senioren -Alter zubewegt, zumindest was meine Haarfarbe und die Zipperlein betrifft  ;D
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

Ilona

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4077
  • Slot Canyon Addict
    • Amerika und wandern
Re: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten
« Antwort #98 am: 21. September 2016, 14:33:34 »
Hi Susan,

wir sind erst gestern Abend erst von der Insel zurückgekehrt  :adieu: und habe jetzt alles nachgelesen.

 :respekt:, dass ihr euch mit dem Linksverkehr das Fahren getraut habt  :beifall: . Ich musste wieder einmal feststellen, dass ich dort schon als Beifahrer überfordert bin.

Cornwall würde mich auch reizen, doch das wird wohl ohne Auto schwierig.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Christina

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3107
Re: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten
« Antwort #99 am: 21. September 2016, 17:44:52 »



Grober Kies als Strand ist auch nicht besonders einladend. Versöhnlich nur die Aussicht – was wäre eine "Südwest-Urlaub“ ohne Red Rocks?  ;)


Also das habe ich auch noch nie gesehen, die Liegestühle auf der Straße aufgestellt  :D - Sand ist netter, aber so schlimm ist Kies dann doch nicht.  :)



LG Christina

Susan

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3173
Re: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten
« Antwort #100 am: 22. September 2016, 22:39:45 »
Hi,

Zitat
Also das habe ich auch noch nie gesehen, die Liegestühle auf der Straße aufgestellt  :D - Sand ist netter, aber so schlimm ist Kies dann doch nicht.  :)

So ganz auf der Straße stehen die Liegestühle nicht, das sit eine recht breite Fußgängerpromenade. Stimmt Kies ist besser als Betonplatten (wie manchmal in Kroatien) aber so richtig Strand ist es für mich nur mit Sand  8)  ;)

Ilona, oh, ihr wart schon in London  :happy: Hoffe, ihr hattet ein paar schöne Tage. Ohne Auto geht Cornwall tatsächlich schlecht, aber dafür ist da weniger Verkehr als in London.

Paula, merke jetzt eigentlich erst beim Reisebericht, dass wir gar nicht so ein schlechtes Wetter hatten  ^-^

Andrea, obwohl meine Haare auch schon getüncht werden müssen und diverse Zipperlein ärgern, fühlte ich mich für den Ort doch etwas zu jung   ;) Und ja jetzt geht es mit großen Schritten in die Heimat...
Liebe Grüße
Susan


Susan

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3173
Re: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten
« Antwort #101 am: 22. September 2016, 23:45:01 »
7. Juli  Großer Sprung zu den weißen Klippen

Leider ist es heute morgen grau bewölkt, aber da wir ja eine lange Fahrtstrecke vor uns haben, eigentlich auch egal. Das Navi schlägt als schlanke Route Autobahn bis West-London, Orbital und wieder Autobahn vor. Aber wir halten uns doch lieber etwas mehr an der Küste.  Vom Wasser sehen wir auf der Route erstmal auch nicht besonders viel, dafür kommen mir all die Ortsnamen sehr bekannt vor.  Agatha und Co lässt grüßen. 

Ich hatte ja gehofft, dass es noch aufklart, den Gefallen tut uns Petrus aber nicht. Zwischendurch nieselt es hin und wieder, aber generell ist es trocken. Deshalb unternehmen wir doch noch den kleinen Abstecher an die Kreideküste. Beachy Head gilt da als Ikone. Die für WoMos vorgeschlagene Anfahrt führt anfangs über eine Schlaglochpiste, das war kein toller Tipp. Wir kommen schließlich doch noch auf eine ordentliche Straße und ausreichend Parkplätze gibt es auch. Wir parken am  Beachy Head Hotel und machen uns dann zu Fuß auf den Weg.

Zuerst gibt es weniger Spektakuläres zu sehen. Wir müssen schon ein Weilchen laufen, bis wir die Klippen mal von der Seite sehen können.


da oben auf dem Huckel sind wir gestartet


noch eine ganze Ecke bis zum Leuchtturm

Beachy Head ist 162m hoch und damit der höchste Kreidefelsen Großbritanniens. Die sieben anderen Klippen in seiner Nähe werden Seven Sisters genannt.

 

Für den Schiffsverkehr gilt er als wichtige Landmarke, der obige Leuchtturm stammt aus dem Jahr 1831. Da er aber bei niedrig hängenden Wolken nicht ganz so gut zu sehen war, wurde noch ein weiterer ins Meer gebaut. der kommt nun auch in unser Sichtfeld.





So ein markanter Felsen muss natürlich auch in Filmen mitspielen, eine Seeschlacht fand hier auch schon mal statt (1690) und im 2. Weltkrieg flogen fast alle Kriegsflieger einmal hierüber. Traurige Berühmtheit erlangte Beachy Head durch die vielen Selbstmorde. darum patroulliert hier tagsüber und abends ein Seelsorger-Team.  :(  Felsabbrüche kommen auch immer mal wieder vor. Und wie immer an solchen Stelle gruselt es mich wie nahe Leute am Abgrund ihre Wippchen machen.



Ganz so praktisch haben wir nicht geparkt, denn der Weg zur ganz typischen Aussicht ist offenbar doch noch weit. Wir kehren um und spazieren wieder bergauf zum Hotel. Gerade rechtzeitig vor einem Schauer kommen wir dort wieder an. Jetzt ist die Gelegenheit auch mal den "Cream Tea" zu probieren. Süßes Brötchen mit Erdbeermarmelade und 'ner Art Sahne ist nun nicht ganz so spannend (Scones and Clotted Cream), aber wir haben es probiert  ^-^

Ein wenig Strecke haben wir noch vor uns. Ein paar Impressionen von unterwegs:


Blick auf Eastbourne


Eastbourne Pier (glaube ich)


irgendwo  :gruebel:

So im Durch- und Vorbeifahren finden wir die südöstlichen Seebäder jetzt nicht so schön. Gegen 19:30 Uhr erreichen wir Folkestone, dort beziehen wir Quartier auf dem Campingplatz des zweiten Campingclubs. Die Anfahrt ist recht abentuerlich: steil, schmal und holprig. Der Platz ist somit ab vom Schuss, aber nett unterhalb der Klippen gelegen.





Das ist jetzt für die Jungs etwas blöd (aber ehrlich nicht so von mir geplant), denn heute ist EM -Halbfinale. Deutschland gegen Frankreich. Keine Kneipe in der Nähe, kein Internetempfang und selbst im Autoradio kriegen wir nur französische Sender rein.  ::)

Aperitif und Abendessen daher mit leider nicht ganz so unverständlichen Fußball-Gequake.


Regenbogen zur Feier des französischen Sieges oder uns zum Trost

Die heutige Fahrtstrecke:



Unterkunft: Folkestone Camping und Caravaning Club Site; tw. geschotterte Stellplätze, tw. auf Wiese am Fuße der Kreidefelsen außerhalb Folkestones; etwas abgelegen, aber günstig zu Tunnel und Fähre; saubere Waschräume; Preis ohne Strom 22 GBP pN
Liebe Grüße
Susan


Susan

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3173
Re: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten
« Antwort #102 am: 23. September 2016, 00:21:46 »
8. Juli  Stockende Heimfahrt nach Hannover  und Fazit

Das Wetter entspricht der laune der deutschen Fußball-Fans.  ;)  Und schneller als gedacht ist auch der urlaub schon vorbei. Auf der Hinfahrt ist mir klar geworden, dass ich bei Planung der Rückfahrt einen Bock geschossen habe.  Reserviert habe ich die Fähre mit dem günstigsten Vormittagspreis - so weit so gut. Nur so kommen wir wohl leider um Antwerpen herum in den Freitag-Feierabend -Stau  :(  Schlauer wäre es gewesen, eine Spätabend-Fähre zu buchen und nachts zu fahren.

Aber erstmal nach Dover, dort sind die Baustellen-Stockungen weniger schlimm als befürchtet. Und auch die Sicherheitskontrollen sind weniger aufwendig. Also wohl Zeit genug in Hafen noch einen Cappu  zu holen. Die Verladung startet dann früher als erwartet und ich bekomme leichte Panik: Gatte und Kerlie unterwegs und unsere Schlange rollt (bis auf mich Verkehrshindernis   :o ) Die Fährfahrt ist recht langweilig, viele Schülergruppen an Bord: deutsche, französische und spanische. In Calais tanken wir nochmal und frühstücken spät mit frischem Baguette.

Auf beinah der gleichen Strecke wie der Hinfahrt geht es zurück. Stau bei Antwerpen  :( , Currywurst- Abendessen an deutscher Raststätte und Umfahrung eines Staus auf der A2. 



Fazit

Zu London habe ich ja schon ein Fazit geschrieben; wir haben noch einiges anzuschauen und auch beim nächsten mal werden wir wohl wieder mit dem WoMo anreisen (außer wir gewinnen im Lotto  ;D ). Für Cornwall hatten wir definitiv zu wenig Zeit, aber das war uns schon vorher klar. Die zwei  1/2 Tage in Tintagel haben uns einstimmig am besten gefallen, Looe belegt dann Platz 2.  Gern würden wir uns die Gegend nochmal genauer anschauen, aber erst Zitat Gatte "nach ein paar richtigen Sommerurlauben" (und nach Schottland 2.0  ;) )  Wie bei der Schnuppertour in Schottland war das Fahren links und beengt weniger schlimm als befürchtet. Auch bezüglich des Parkproblems, an den Highlights gab es immer ausreichend Möglichkeiten für unser Dickschiff.

Wir waren ja recht früh in der Sommerferien-Saison unterwegs. Okay, in London und an den beliebten Spots waren wir da kaum allein. Überfüllt empfanden wir es aber noch nicht, da kennen wir aus Südeuropa weit schlimmeres. Das Wetter war uns doch recht hold, so richtig nass sind wir nie geworden. Und wenn ich jetzt die Bilder so anschaue, hatten wir mehr Sonne als gefühlt  8)


  an alle Leser für's virtuelle Mitreisen. Bis demnächst!

Liebe Grüße
Susan


Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4412
Re: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten
« Antwort #103 am: 23. September 2016, 06:51:51 »
Tintagel hat mir auch am besten gefallen, da will ichauch mal hin  :)
Danke für den schönen Bericht, es war wieimmer sehr nett mich euch zu reisen. Und an Kerlie sehe ich wie die Zeit vergeht. Bei deinen früheren Reiseberichten sah er viel jünger aus, ich habe mich aber gar nicht verändert  ;D

Jetzt bin ich sehr gespannt wie es euch in Hawaii gefällt, ich wünsche euch einen ganz tollen Urlaub!
Viele Grüße Paula

Ilona

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4077
  • Slot Canyon Addict
    • Amerika und wandern
Re: WoMo-Tour 2016: London & Cornwall Stippvisiten
« Antwort #104 am: 23. September 2016, 08:51:02 »
Hallo Susan,

Zitat
Zu London habe ich ja schon ein Fazit geschrieben; wir haben noch einiges anzuschauen und auch beim nächsten mal werden wir wohl wieder mit dem WoMo anreisen

wenn man die Möglichkeit hat, dann sollte man die auch nutzen, denn die Übernachtungen gehen schon ins Geld.

Wir waren 5 Tage in London und jeden Tag 12 Stunden !!! unterwegs. Da kann man vieles, aber nicht alles anschauen.

:danke: für den tollen Bericht, Susan, der mir natürlich wegen der eigenen London-Reise sehr gelegen kam  :sabber:.

Nun wünsche ich euch eine tolle Reise nach Hawaii  :adieu:. Kommt gesund und munter wieder!
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)