Autor Thema: Wild West Winter Wonderland  (Gelesen 46817 mal)

DocHoliday

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Re: Wild West Winter Wonderland
« Antwort #30 am: 21. Juni 2013, 17:33:22 »
12.1.13

Endlich mal ausschlafen. Kein Sonnenaufgang stand auf dem Programm, stattdessen gemütiches Frühstück im Hotel und ein bisschen Auto aufräumen. Dann zu Dollar am Flughafen. Autotausch ging flott und problemlos. Aus dem dunkelblauen Traverse mit 2WD wurde ein grauer mit 4WD bzw. AWD. Witzigerweise hatten beide fast die gleiche Laufleistung, immerhin 53.000 Meilen. Aber die Reifen waren offensichtlich schon mal gewechselt worden und völlig in Ordnung.

Über die I25 und die US 550 bin ich nach Norden gefahren. Ein bisschen hat mir schon das Herz geblutet, weil ich an einigen interessanten Zielen vorbei gefahren bin. Aber selbst bei 4 Wochen Zeit muss man halt Präferenzen setzen. Unterwegs wurde die Landschaft immer weißer.
Kurz vor Farmington habe ich dann doch mal einen Stop eingelegt und bin vom Highway auf die Dirtroad gewechselt – nämlich die in die Angel Peak Wilderness. Dank reichlich LKW-Verkehr war der Schnee schön platt gefahren.



Ich bin ohne größere Probleme bis zum letzten Aussichtspunkt am Angel Peak gekommen.



Auf dem Rückweg habe ich dann noch ein paar andere Viewpoints mitgenommen. Um die Mittagszeit war das Licht natürlich alles andere als optimal aber trotzdem haben mit die schneebedeckten Badlands gut gefallen. Irgendwann muss ich da auch mal von unten die Gegend erkunden.





Kurz hinter Farmrington bin ich auf die US 451 abgebogen und habe das erste mal auf dieser Tour einen Schlenker durch Colorado gemacht, vorbei an den Ute Mountains und den gegenüber liegenden Badlands





Danach ging es langsam in die Höhe und es wurde spürbar kälter.



Kurz hinter Monticello konnte ich dann den ersten Blick auf die La Sal Mountains werfen.



Im Licht der tief stehenden Sonne gab es immer wieder spektakuläre Aussichten.



Dabei stand mir die Sonne eigentlich schon ein bisschen zu tief. Denn ich wollte doch endlich mal den Wilson Arch bei Sonnenuntergang sehen, nachdem ich bisher immer nur vormittags daran vorbei gekommen bin, wenn er voll im Gegenlicht liegt. Als habe ich ein bisschen Gas gegeben und die Geschwindigkeitsbegrenzung ein kleines bisschen großzügiger ausgelegt. Und es hat gereicht. Im schönsten Licht lag der Arch vor mir – endlich!



Deshalb gibt es jetzt auch gleich zwei Bilder davon und eines von der Umgebung.





Das letzte Stück nach Moab bin ich wieder ganz entspannt und verkehrsregelgerecht gefahren. Am Vorabend hatte ich mich für 4 Nächte im Best Western Canyonlands Inn eingemietet. Für 95$ habe ich dort eine 1 King Bed Suite bekommen. Winterpreise sind doch was schönes ;)



Zum Abendessen hatte ich mir im Supermarkt einen großen Topf Chili an der Suppentheke geholt und meine Brot und Aufschnitt-Vorräte aufgefüllt (die Bier- und Weinvorräte natürlich auch ;)).

Gar kein schlechter Tag für einen reinen Fahrtag.

Hatchcanyon

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Re: Wild West Winter Wonderland
« Antwort #31 am: 21. Juni 2013, 17:38:23 »
 :thumb:

Diese Winterphotos sind schon sehr reizvoll, andererseits lieben wir die trockene Hitze des Sommers in Utah - was macht man da?  :raetsel:

Gruss

Rolf

DocHoliday

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Re: Wild West Winter Wonderland
« Antwort #32 am: 21. Juni 2013, 17:41:15 »
Diese Winterphotos sind schon sehr reizvoll, andererseits lieben wir die trockene Hitze des Sommers in Utah - was macht man da?  :raetsel:

Die nächsten Reiseberichtstage genießen ohne frieren zu müssen ;). Laut Fernsehen waren es die kältesten Tage in Utah seit 19 Jahren oder so.

Hatchcanyon

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Re: Wild West Winter Wonderland
« Antwort #33 am: 21. Juni 2013, 17:44:27 »

Die nächsten Reiseberichtstage genießen ohne frieren zu müssen ;). Laut Fernsehen waren es die kältesten Tage in Utah seit 19 Jahren oder so.

So etwas Ähnliches haben uns unsere Bekannten dieses Jahr im Mai auch berichtet - ein langer, kalter Winter!

Als wir am 2. Mai von Salt Lake City wegfuhren, sahen wir Bewässerungsanlagen, an denen das Wasser fror.

Gruss

Rolf

DocHoliday

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Re: Wild West Winter Wonderland
« Antwort #34 am: 22. Juni 2013, 18:08:59 »
13.1.13

Gestern hatte ich überlegt, vielleicht zum Sonnenaufgang zum Mesa Arch zu fahren. Petrus war aber der Meinung, ich solle noch etwas weiter schlafen. Sch***kalt, komplett bewölkt und dichtes Schneetrieben. Ein Blick aus dem Fenster hat gereicht, um sich ganz schnell wieder im Bett zu verkriechen. Später war ich dann ganz in Ruhe frühstücken. Es schneite jetzt zwar nicht mehr so stark aber es war weiter grau, diesig und usselig. Hatte schon sch***kalt erwähnt?

Als das Zimmermädchen zum zweiten mal vor der Tür stand und sauber machen wollte, habe ich mich halt mal ins Auto gesetzt und bis die 128 herunter gefahren. Der zugefrorene Colorado war ganz hübsch oder wäre hübsch gewesen, wenn man mehr von ihm gesehen hätte.



Auch im Castle Valley wurde die Sicht nicht besser, auch wenn es hier so aussieht, als ob die Sonne durchkommen wollte.



Und ein Stückchen weiter war es noch schlimmer. Darf ich vorstellen?
Die Fisher Towers (müssen da irgendwo im Nebel liegen ;)).



Dort haben ich beschlossen, dass das Zimmermädchen jetzt genug Zeit zum putzen hatte und bin zurück gefahren. Der Wetterbericht hatte behauptet, ab Mittag würde es besser. Schauen wir mal.

Gegen 12:00h bin ich wieder los gefahren. Was soll ich sagen? Die Meteorolüger hatten ausnahmsweise mal die Wahrheit gesagt Der Himmel riss innerhalb einer halben Stunde komplett auf und die Sonne kam durch. Auf in den Arches!

Blick zurück auf die Moab Fault von der ersten Steigung im Arches.


Mein erstes Ziel war die Wall Street. Ich bin ein Stückchen in den Canyon hinein gelaufen aber in erster Linie habe ich die herrlichen schneebedeckten roten Felsen im schönsten Sonnenlicht genossen.



Danach bin ich die bekannten Felsformationen abgefahren.

Die Three Gossips ...


Natürlich den Balanced Rock


Der 'Garden of Eden' bzw. der Blick von der Straße daran vorbei


In der Windows Section bin ich ein bisschen herum gelaufen. Erst habe ich den klassischen Blick auf die beiden Windows genossen.



Dann habe ich versucht, den Turret Arch im Gegenlicht zu knipsen.



Aber so richtig gefallen hat mir dieser Blick nicht. Also bin ich illegalerweise (das Schild habe ich erst gesehen als ich zurück Richtung Parkplatz gelaufen bin – ehrlich ;)) querfeldein um den Arch herum gelaufen, um ihn mit der Sonne im Rücken zu sehen.



Sonst gibt es ja immer die bekannten Bilder vom Turret Arch durch das North Window Ich habe den Spieß mal umgedreht.



Anschließend bin ich wieder zurück auf die Hauptstraße und habe mich von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt zum Devils Garden vor gearbeitet.

Salt Valley Overlook


Fiery Furnace Overlook


Blick vom Parkplatz am Devils Garden, der Pinorrek ganz links müsste eigentlich der Dark Angel sein.


Skyline Arch


Bei den vielen Aussichtspunkten und Fotomotiven habe ich leider etwas die Zeit aus den Augen verloren. Ich wollte ja eigentlich zum Sonnenuntergang beim Delicate Arch sein. Als ich beim Parkplatz ankam, waren es aber nur noch weniger ls eine Stunde bis zum Sunset und der Weg über den Slickrock war nach Aussage eines Pärchens, das gerade zurück kam, ziemlich vereist.  Da ich keine Lust hatte, genau 10 Minuten nach Sonnenuntergang da oben anzukommen, habe ich meine Planung geändert und bin stattdessen zum Delicate Arch Viewpoint gefahren, um die Arch erst einmal aus der Ferne zu bewundern. Ich bin ja noch 2 Abende in Moab. Da bleibt noch genug Zeit für den Aufstieg.
Die knappe Meile zum Viewpoint war relativ einfach zu laufen und der Delicate Arch ist einfach aus jeder Perspektive schön. Mit dem Tele konnte ich von dort aus schön die „Kollegen“ oben beim Arch bei der Arbeit beobachten.



Aber auch sonst hat mit der Blick von dort ganz gut gefallen. Vor allem war ich ganz alleine da und konnte in aller Ruhe den Sonnenuntergang genießen.





Auf dem Rückweg zum Auto gab es noch ein wenig Farbe am Himmel zu bewundern.



Zurück im Hotel habe ich mir erst mal ein Bierchen gegönnt, bevor mich der Hunger wieder vor die Tür trieb. Bei -15°C oder weniger hatte ich keine Lust, weit zu laufen und bin deshalb nur über die Straße zu Eddie McStiff gelaufen. Dort saß außer mir noch ein Paar an der Theke, die auch relativ bald gegangen sind Also habe ich halt zusammen mit der Barkeeperin die Verleihung der Golden Globes geschaut und über diverse Promis gelästert und dabei meinen Burger und ein oder zweit leckere Bierchen genossen.

So wie heute Nachmittag kann das Wetter von mir aus bleiben. Die altbekannten Motive sehen durch den Schnee und die schönen Kontraste zwischen weiß, rot und dem Blau des Himmels wieder ganz frisch und neu aus.

Horst

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Re: Wild West Winter Wonderland
« Antwort #35 am: 22. Juni 2013, 18:34:35 »
Die Gegend hat zu der Jahreszeit wirklich auch ihren ganz eigenen Reiz (mal abgesehen von Fisher Towers ohne Fisher Towers  ;) ).
Wann ging denn morgens die Sonne auf und wann ging sie unter ?
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

DocHoliday

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Re: Wild West Winter Wonderland
« Antwort #36 am: 22. Juni 2013, 19:11:08 »
Fisher Towers mit Fisher Towers kommen auch noch. Sonnenaufgang war ca. 7:30, Sonnenuntergang etwa 17:20h.

DocHoliday

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Re: Wild West Winter Wonderland
« Antwort #37 am: 22. Juni 2013, 19:18:21 »
Ich hänge gleich noch einen Tag dran:

14.1.13

Ein bunter Tag, und ein kalter.

Wieder klingelte in finsterer Nacht der Wecker und ein Blick aus dem Fester zeigte sogar ein paar Sterne am Himmel. Also gab es keine Ausreden – ab unter die Dusche, diverse Schichten Kleidung anziehen, Kamera-Ausrüstung greifen und los geht es. Auf zum Mesa Arch.

Beim verlassen des warmen Hotels fand ich es schon ordentlich kalt und das Thermometer im Auto fiel auf dem Weg zum Island in the Sky immer weiter. Bis ich beim Parkplatz am Mesa Arch angekommen war, zeigte es -20°F (-30°C) und das war noch eine gute 3/4Stunde vor Sonnenaufgang und bis dahin wird es ja bekanntlich noch etwas kälter. Na dann soll die teure Winterkleidung mal zeigen was sie kann. Um es vorweg zu nehmen – sie konnte. Es war zwar kalt aber besonders gefroren habe ich eigentlich nicht. Vor allem die Füße sind erstaunlich warm geblieben.

Unterwegs hatte ich gedacht, dass bei der Kälte sicher kaum jemand zum Sonnenaufgang am Arch sein wurde. Aber als ich ankam waren schon drei andere Knipser da und es folgten noch 4 weitere nach mir. Aber auf jeden Fall war genug Platz für alle Stative und jeder bekam den Winkel, den er wollte.
Beim allerersten Licht sah der Arch schon ganz vielversprechend aus.



Aber als die Sonne dann endlich über den Horizont kam, ging das Schauspiel erst richtig los.



Noch mal von einer anderen Perspektive


Insgesamt habe ich knapp 11/2 Stunden am Mesa Arch verbracht. Dann hatte ich genug und habe mich im Auto erst einmal etwas aufgewärmt, bevor ich am Green River Overlook wieder raus in die Kälte bin. Normalerweise schaut man von dort auf den White Rim. Dieses mal war nicht nur der Rim weiß ;)





Nach so viel rumstehen und knipsen hatte ich Lust auf etwas Bewegung und bin zum Upheaval Dome gefahren, um zumindest den Weg bis zu den beiden Aussichtspunkten zu laufen. Schon unterwegs gab es nette Aussichten auf rote Felsen mit den La Sals im Hintergrund.



Der Blick in den Krater


Und einen schönen Gruß vom Fotografen


Jetzt meldete sich so langsam mein Magen, der ja immer noch auf sein Frühstück wartete. Aber so schnell habe ich nicht nachgegeben. Der Grand View Point stand auch noch auf meinem Programm. Bei der Suche nach den besten Aussichten stand ich dort teilweise bis zu den Oberschenkeln im Schnee.





Auf dem Rückweg habe ich einen Blick von oben auf den Shafer Trail geworfen.



Als ich die einsame Autospur gesehen habe, bekam ich große Lust, da runter zu fahren. Da ich aber keine Ahnung hatte, wie die Potash Road im weiteren Verlauf aussah und mir nicht sicher war, das ich mit meinem Auto ohne Geländeuntersetzung die Serpentinen wieder hoch gekommen wäre, habe ich es lieber gelassen.

Dafür habe ich noch der Monitor und Merrimac Butte einen Besuch abgestattet.



So gegen 13:00 war ich wieder im Hotel und es war aufwärmen und Hunger bekämpfen angesagt. Gegen 15:45 h habe ich mich noch mal auf den Weg gemacht. Nach dem Frust von gestern wollte ich die SR128 auch mal bei Sonnenschein sehen.



Überraschenderweise sehen die ganzen Felsformationen bei Sonnenschein viel interessanter aus.



Auch der Priester und die Nonnen haben sich dieses mal nicht versteckt.



Ich bin bis 3 oder 4 Meilen hinter den Fisher Towers gefahren Bis zu dieser Stelle



Von hier kann man die schönen Bilder machen, bei denen sich die Towers im Colorado spiegeln. Nur klappt das mit dem spiegeln halt nicht mit Eis und Schnee auf dem Fluss. Aber auch ohne Spiegelung fand ich die Perspektive mit den schneebedeckten Bergen dahinter nicht übel.



Zu Sonnenuntergang war ich bei den Towers selber und die haben wirklich geglüht, was das Zeug hielt!



Anschließend habe ich mich noch ein paar Minuten mit Farb- und Schattenspielen vergnügt.





Zum Abendessen war ich an diesem Abend bei Jeffreys Steakhouse und habe das beste Steak seit langer Zeit gegessen. Lecker! Allerdings auch durchaus entfernt von billig.

Horst

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Re: Wild West Winter Wonderland
« Antwort #38 am: 22. Juni 2013, 19:18:47 »
Sonnenaufgang war ca. 7:30, Sonnenuntergang etwa 17:20h.
12 Stunden Licht ist ja eigentlich ganz Ok für Januar - hätte ich mir weniger vorgestellt.
Man hat dann um 18 Uhr praktisch richtig Feierabend und kann zum gemütlichen Teil übergehen - auch mal schön.  ;)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

DocHoliday

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Re: Wild West Winter Wonderland
« Antwort #39 am: 22. Juni 2013, 19:20:42 »
Sonnenaufgang war ca. 7:30, Sonnenuntergang etwa 17:20h.
12 Stunden Licht ist ja eigentlich ganz Ok für Januar - hätte ich mir weniger vorgestellt.
Man hat dann um 18 Uhr praktisch richtig Feierabend und kann zum gemütlichen Teil übergehen - auch mal schön.  ;)

Mal abgesehen davon, dass ich von 7:00h bis 17:00h nur auf 10 Stunden komme, hast DU recht ;)

Horst

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Re: Wild West Winter Wonderland
« Antwort #40 am: 22. Juni 2013, 19:26:24 »
Sonnenaufgang war ca. 7:30, Sonnenuntergang etwa 17:20h.
12 Stunden Licht ist ja eigentlich ganz Ok für Januar - hätte ich mir weniger vorgestellt.
Man hat dann um 18 Uhr praktisch richtig Feierabend und kann zum gemütlichen Teil übergehen - auch mal schön.  ;)

Mal abgesehen davon, dass ich von 7:00h bis 17:00h nur auf 10 Stunden komme, hast DU recht ;)
Da war ein Fleck auf meinem Bildschirm - deshalb sah die 7 wie eine 9 aus.  :))
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Re: Wild West Winter Wonderland
« Antwort #41 am: 22. Juni 2013, 19:29:18 »
Ah, deshalb! :lach:

Michael

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Re: Wild West Winter Wonderland
« Antwort #42 am: 22. Juni 2013, 22:04:54 »
Es geht eben nichts über eine gute Begründung.  ;D
...nach der Reise ist vor der Reise...

DocHoliday

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Re: Wild West Winter Wonderland
« Antwort #43 am: 24. Juni 2013, 11:43:51 »
15.1.13

Morgens früh wieder der bange blick aus dem Fenster - man sieht Sterne, prima! Diesmal wollte ich mir den Arches zum Sonnenaufgang anschauen. Da die Fahrt dorthin deutlich kürzer ist als zum Mesa Arch, hatte ich sogar noch Zeit zum frühstücken.
Eigentlich wollte ich zu den Windows und zum Turret Arch aber schon von der Anhöhe, wo die kleine Straße vom Garden of Eden abgeht, hat mir die Aussicht so gut gefallen, dass ich dort geblieben bin. Man hatte eine schöne klare Sicht und die Wolken über den La Sal Mountains wurden von der aufgehenden Sonne angestrahlt.



Als die Sonne etwas höher stieg wurden auch Balanced Rock und andere Felsformationen schön beleuchtet.





Nach einer Weil bin ich weiter zur Windows Section gefahren. Diesmal lag der Turret Arch auch ohne Klettereinlage im schönsten Licht.



Ich bin den Trail um die Windows Section herum gelaufen und habe versucht auf den Felsen zu klettern, von dem man den Blick durchs North Window auf den Turret Arch hat. Aber das letzte Stück, das auch bei trockenen Verhältnissen mit Kamera-Ausrüstung und Stativ nicht ganz einfach ist, war komplett vereist, so dass ich das lieber gelassen habe.

So weit bin ich gekommen:



Die Windows "von hinten"


Nachdem ich die Runde um die Windows komplettiert hatte, standen als nächstes der Double Arch und Umgebung auf dem Programm. Hier bin ich dem ersten anderen Lebewesen an diesem Morgen begegnet.

War interessant. Das Tier hatte überhaupt keine Scheu und hat mich bis auf 3m an sich ran gelassen ohne zu zucken. Das Bild ist mit dem 24-70mm entstanden.



An dem Fell mit den aufgestellten Haaren kann man sehen, dass es auch an diesem Morgen nicht gerade warm war. Da ich kein Fell zum warmhalten habe, musste ich mich etwas dicker verpacken.

Aber so ließ es sich ganz gut aushalten:


Nach Hirsch und Mensch habe ich noch ein paar andere Tierchen geknipst.

Parade of Elefants nennt sich diese Formation


Und beim Double Arch war ich natürlich auch.


Mein nächstes Ziel lag ganz im Norden des Parks – der Devils Garden mit dem Landscape Arch.
Ich habe unterwegs kurz darüber nachgedacht, ob ich den ganzen Trail bis zum Dark Angel und zurück laufen soll aber letztlich hat die Faulheit (und die Kälte) gesiegt. Ich war nur bis zum Landscape Arch und zurück.

Blick am Beginn des Weges.


Der erste Blick auf den Landscape Arch


Und hier ist er dann in voller Schönheit.


Ich finde das Ding einfach faszinierend. Vor allem staune ich, dass er immer noch steht. Wenn man bedenkt, dass ein recht massiver Arch wie der Wall Arch inzwischen eingestürzt ist und diese filigrane Teil immer noch hält, ist das schon verwunderlich.

Mit dem Landscape Arch war mein Vormittagsprogramm abgeschlossen und ich bin zum Hotel zurück. Nachdem ich mich im Zimmer aufgewärmt hatte, war ich ein Ründchen im Pool, über den netterweise ein beheiztes Zelt gebaut war.

Am späteren Nachmittag war ich am Dead Horse Point und habe die Aussicht von dort im schönsten Licht genossen. Außer mir waren ganze 3 andere Menschen dort.

Schon im Nachmittagslicht sah das toll aus...


und je weiter die Sonne sank, desto schöner wurde es.


Aber richtig bunt wurde es erst nach Sonnenuntergang.




Ich finde es immer wieder erstaunlich, was die Kamera mittels Langzeitbelichtung noch alles sieht. Bei dem letzten Bild war es eigentlich dunkel mit einem ganz leichten rötlichen Schimmer am Horizont.

Und damit gehen die Tage in Moab schon wieder zu Ende. Ich war auf jeden Fall froh, dass ich Farmington ausgelassen hatte und deshalb mehr Zeit hier verbringen könnte. Ein Tag weniger wäre schon sehr knapp gewesen.

Horst

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Re: Wild West Winter Wonderland
« Antwort #44 am: 24. Juni 2013, 12:02:42 »
Die Arches die wie aus einem weißen Tischtuch herausragen - das hat schon was.  :)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.