Autor Thema: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen  (Gelesen 120756 mal)

stefunny

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #135 am: 12. September 2016, 14:29:55 »
Daran kann es gelegen haben, die Menge der Leute in der Ecke ergibt sich wohl wirklich nur durch die Schiffe, ebenso am Gletscher, bei dem wir waren.

Christina

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #136 am: 13. September 2016, 17:47:17 »
Ein sehr schöner Bericht mit vielen wunderschönen Bildern - trotz der vielen Wolken :)
Norwegen würde mich auf jeden Fall auch mal interessieren, ich würde dann aber eher die Vor- oder Nachsaison wählen, da ich zum Glück nicht an die Schulferien gebunden bin und Menschenmassen überhaupt nicht mag, dann lieber Schnee und niedrigere Temperaturen.



LG Christina

serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #137 am: 14. September 2016, 16:57:35 »
Hallo Nele, hallo Christina, schön, dass ihr trotz des Wetters noch zugestiegen seid.

Also Menschenmassen habe ich nur an der Stabkirche in Lom und am Trollstigen erlebt. An anderen Punkten kann man diesen entgehen, wenn man sich mit Fahrplänen der Kreuzfahrer auseinandersetzt.

Ich habe mich ja ins Fjell verliebt und dort kann man von Menschenmassen wirklich nirgends reden - allerdings sind manche Straßen wirklich nur im Sommer geöffnet.

Eine gute Alternative kann wirklich ein Mietwagen sein. Entweder man startet in Oslo oder in Bergen für den südlicheren Teil. Allerdings entfällt dann eben das Mitnehmen von Campingstühlen, Proviant, eigenes Bettzeug usw. Das war mir eben wichtig.

Christina

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #138 am: 14. September 2016, 17:45:05 »

Also Menschenmassen habe ich nur an der Stabkirche in Lom und am Trollstigen erlebt. An anderen Punkten kann man diesen entgehen, wenn man sich mit Fahrplänen der Kreuzfahrer auseinandersetzt.


Das hört sich gut an, irgendwie hatte ich in Deinem Bericht wohl fälschlicherweise den Eindruck bekommen, dass es öfters sehr voll war.



LG Christina

Shadra

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #139 am: 14. September 2016, 17:46:51 »
Ach .. Wetter ... das bin ich doch noch von Schottland gewohnt gewesen  ::)

Zitat
Allerdings entfällt dann eben das Mitnehmen von Campingstühlen, Proviant, eigenes Bettzeug usw.
Stimmt. Das ist natürlich ein Vorteil, den man nicht unterschätzen dürfte.
Aber da mach ich mir dann Gedanken, wenn es soweit ist. Bis dahin kann noch soviel Wasser aus den Wolken fallen .. wer weiß, was bis dahin ist  ;)
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

stefunny

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #140 am: 15. September 2016, 10:00:51 »
Ein sehr schöner Bericht mit vielen wunderschönen Bildern - trotz der vielen Wolken :)
Norwegen würde mich auf jeden Fall auch mal interessieren, ich würde dann aber eher die Vor- oder Nachsaison wählen, da ich zum Glück nicht an die Schulferien gebunden bin und Menschenmassen überhaupt nicht mag, dann lieber Schnee und niedrigere Temperaturen.

Wir (kennst du meinen Bericht) waren ja in der Vorsaison und hatten auch Menschenmassen an Trollstigen und Geiranger und am Briksdalsbreen-Gletscher, das ist dort eben so wegen der Schiffe, wohl fast immer in der Zeit, in der man hinreisen kann.

Man kann Norwegen eigentlich nicht ganzjährig bereisen, Schnee und Kälte ist ja nicht so schlimm, aber es sind dann doch viele Straßen gesperrt und auch Hütten und Campingplätze sind nicht immer ganzjährig geöffnet. Anfang bis Mitte Mai bis Ende September/Anfang Oktober, je nach dem wo man hin will sind wohl optimal, alles andere (bis auf reine Städte-Touren) ist dann wirklich Winterurlaub und man sollte dann eher Ski und Wintersachen im Gepäck haben.  ;D

Christina

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #141 am: 15. September 2016, 17:42:22 »
Ein sehr schöner Bericht mit vielen wunderschönen Bildern - trotz der vielen Wolken :)
Norwegen würde mich auf jeden Fall auch mal interessieren, ich würde dann aber eher die Vor- oder Nachsaison wählen, da ich zum Glück nicht an die Schulferien gebunden bin und Menschenmassen überhaupt nicht mag, dann lieber Schnee und niedrigere Temperaturen.

Wir (kennst du meinen Bericht) waren ja in der Vorsaison und hatten auch Menschenmassen an Trollstigen und Geiranger und am Briksdalsbreen-Gletscher, das ist dort eben so wegen der Schiffe, wohl fast immer in der Zeit, in der man hinreisen kann.

Man kann Norwegen eigentlich nicht ganzjährig bereisen, Schnee und Kälte ist ja nicht so schlimm, aber es sind dann doch viele Straßen gesperrt und auch Hütten und Campingplätze sind nicht immer ganzjährig geöffnet. Anfang bis Mitte Mai bis Ende September/Anfang Oktober, je nach dem wo man hin will sind wohl optimal, alles andere (bis auf reine Städte-Touren) ist dann wirklich Winterurlaub und man sollte dann eher Ski und Wintersachen im Gepäck haben.  ;D

Ja, ich kenne deinen Bericht, hat mir auch sehr gut gefallen. Ich dachte auch als Reisezeit an Ende Mai/Anfang Juni oder eben Herbst. Aber stimmt, ihr hattet an den Aussichtspunkten auch immer viele Leute. Na ja, wenn es nur punktuell ist, kann man damit leben.



LG Christina

Flicka

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #142 am: 17. September 2016, 13:20:55 »
Ich habe heute die letzten Reisetage nachgelesen und die Schilderungen und die Fotos genossen. Norwegen gefällt mir immer besser. Und auch wenn ich nachvollziehen kann, dass du dich nach mehr Sonne gesehnt hast, finde ich die Fotos und die Landschaften sehr eindrucksvoll. Und mir gefällt die Mischung aus tagsüber mit den Schafen kraxeln und abends lecker zubereitetes Essen auf dem Teller zu haben.  :)

serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #143 am: 18. September 2016, 12:33:11 »
Ich habe heute die letzten Reisetage nachgelesen und die Schilderungen und die Fotos genossen. Norwegen gefällt mir immer besser. Und auch wenn ich nachvollziehen kann, dass du dich nach mehr Sonne gesehnt hast, finde ich die Fotos und die Landschaften sehr eindrucksvoll. Und mir gefällt die Mischung aus tagsüber mit den Schafen kraxeln und abends lecker zubereitetes Essen auf dem Teller zu haben.  :)

Ich will mich ja auch gar nicht beschweren, es gab nur wirklich 2 oder 3 Tage, wo es nur regnete, ansonsten war ich ja glücklich, wenn es trocken war und ... - nein, das hebe ich mir doch fürs Fazit auf  ;)

serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #144 am: 18. September 2016, 12:46:33 »
Montag, 08.08.2016 - Driving through the rain

Als mein Wecker um 6.30 Uh klingelt, regnet es immer noch - wie doof. Ich gehe duschen, packe meinen sieben Sachen, belade schon einmal das Auto und werde zum zweiten Mal an diesem Morgen ordentlich nass.

Dann genieße ich wieder das leckere und reichliche Frühstück mit Blick auf den See auf die Wolken über dem See. Anschließend bezahle ich, gut, dass ich genügend Bargeld dabei habe, denn das Kartenterminal will nicht, wie so oft, wie mir die Angestellte erklärt.

Die Djupvasshytta kann ich wirklich empfehlen, auch wenn es keinen Handyempfang, kein WLAN und keinen TV gibt. Es ist gut mal wieder von allem wegzukommen. Bei schönem Wetter könnte man den See in voller Pracht genießen, es ist nachts absolut ruhig. Das Essen ist wirklich lecker und das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Vor allem das ganz junge, engagierte, sehr nette Team hat mich beeindruckt.

Bei strömenden Regen fahre ich los. Gut, dass ich gestern schon einen Teil der schönen Strecke gefahren bin, sonst hätte ich mich sehr geärgert.

Heute biege ich am Langvatnet auf die RV 15 ab und muss erst einmal durch einen längeren Tunnel - naja, wenigstens regnet es dort nicht.

Meinen ersten Stopp manche ich heute am Jostedalsbreen Nasjonalparksenter in Oppstryn. Dort schaue ich mir die Ausstellung genau an - ich habe ja schließlich Zeit und draußen kann man nichts unternehmen. Ich erfahre viel interessantes über Norwegens Tierwelt und kann die Tierchen auch ausgiebig bewundern.

















 Ich staune nicht schlecht, als ich den Bären in der Sammlung entdecke. Doch, ja, es gibt sie die Bären in Norwegen, allerdings stehen sie seit 2006 auf der norwegischen Roten Liste. 2007 lag der Bestand nur noch bei 126 Tieren.

 

Heute ist der Vielfraß vor allem für die Schafe eine Bedrohung. Ich habe bisher lediglich zwei Rehe erblickt und diese jeweils in der Nähe von Städten, bei Stavanger und Molde.

Ich besuche noch die Toiletten und hole mir einen Kaffee für die Weiterfahrt - also ich trödle einfach in der Hoffnung, dass der Regen aufhört, tut er aber nicht.

Deshalb wird es nun langsam Zeit eine Entscheidung zu treffen: Besuche ich den Gletscher Brikdalsbreen oder lieber den Wasserfall Tvinnefossen. Für beide Locations muss ich kleine Umwege fahren.

Ich entscheide mich für den Tvinnefossen, nass werden am Wasserfall ist besser, als nass werden am Gletscher ;-)

Kurz hinter Stryn wechsle ich also auf die RV 613 Richtung Randabygda. Herrje, diese Straße toppt wirklich alles, was ich bisher gefahren bin. Es ist so eng, dass ich gerade alleine so durch komme, manchmal streifen die Büsche dennoch mein Auto. Gott sei Dank, kommen mir nur sehr wenige Autos entgegen, trotzdem ist es anstrengend bei diesem Regen, vor allem für meine Scheibenwischer, die heute Höchstleistungen vollbringen müssen.







Ich bin froh, als ich den kleinen Ort Randabygda erreiche. Hier beginnt die kurze Wanderung zum Tvinnefossen, man muss an der Dorfschule parken.

Hin und zurück ca. 4 km und das bei Regen wie aus Schleußentoren und starkem Wind? Ich beschließe noch etwas im Auto zu warten, vielleicht hört es ja auf oder der Regen wird zumindest etwas weniger. Nach einer lesenden 3/4 Stunde streiche ich den Tvinnefossen von meiner Begehrlichkeitenliste und fahre weiter nach Lote, denn dort kann ich die Fähre nehmen und muss nicht den ganzen Weg zurück.

Als ich in Lote ankomme, steht die Fähre auch im Hafen, aber es haben sich schon drei lange Reihen von wartenden Fahrzeugen gebildet. Hm. Ich stelle mich ebenfalls wartend an, aber nichts tut sich. Die Fähre bleibt leer, die Autos und LKWs warten und warten. Immer mehr Fahrer entscheiden sich zum Wenden, Informationen bekommt man keine. Hinter mir steht ein deutsches Wohnmobil und der Fahrer bittet mich einwenig nach vorne zu fahren, damit er ebenfalls wenden kann, denn die Fähre hätte wegen des Wetters den Betrieb zunächst eingestellt. Frühestens in einer Stunde könnte sie fahren. Ja, wenn ich mir so den Nordfjord ansehe, dann weiß ich warum, denn wir könnten auch am offenen Meer sein, so zeigt sich heute das Wasser.





Ich beschließe als ebenfalls zu wenden - nun muss ich den ganzen, langen, engen Weg zurück und bin wirklich entnervt.

Viel gibt es dann von diesem Tag nicht mehr zu berichten, denn es regnet, regnet, regnet und die Straßen werden teilweise zu Wasserdurchfahrten. Die Flüsse sind dreckig braun und kommen teilweise bis an die Straße und Wasserfälle gibt es so viele, dass ich sie langsam nicht mehr sehen kann.

















Kurz vor Lavik hört es schließlich endlich auf zu regnen, es ist schon fast 18 Uhr und ich halte kurz an und gehe ein paar Schritte.



Ich erreiche das Lavik Fjord Hotel gegen 19.30 Uhr und beziehe das hübsche Zimmer. Ich hatte dieses Hotel extra wegen der tollen Lage am Fjord gebucht und auf schöne Bilder zum Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang gehofft. Das war wohl wieder nichts.

Ich gehe duschen, lege mich für eine Weile aufs Bett, denn später möchte ich im Restaurant essen. Aber daraus wird nichts, ich bin einfach zu müde und habe Kopfschmerzen, so dass ich bereits gegen 21 Uhr schlafe.



Unterkunft: Lavik Fjord Hotel, Lavik, 1025 NOK = ca. 110 € inkl. Frühstück


Silvia

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #145 am: 18. September 2016, 15:28:27 »
Sooooo jetzt hab ich es endlich geschafft mir deinen Bericht vorzunehmen ... und *seufz* ... schwelge in Erinnerungen und die Sehnsucht nach Skandinavien steigt erheblich. Ich kann es gut nachvollziehen das du dich in die Fjell-Landschaft verliebt hast  :herz:   Mit dem Wetter hast du ja leider kein Glück, obwohl ich schon sagen muss, das  viele der Fotos mit den Wolken super sind!!

Bei deinem "Glücksschrei" (am 30.07.) musste ich grinsen, denn es geht mir öfter mal auch so. Schön das ich nicht alleine damit bin  ;D

serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #146 am: 18. September 2016, 18:20:08 »
Freue mich, dass du nachgelesen hast, Silvia  :)

Ja, das Fjell und ich - irgendwie schon verrückt, aber das wird wohl eine Liebe bleiben  :herz:, deshalb muss ich wohl noch einmal hin  ;)

Christina

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #147 am: 18. September 2016, 19:45:23 »
Ach du meine Güte, das war heute extrem viel Regen. Wirklich schade, da dann praktisch das ganze Programm entfällt. Aber wenigstens hattest du ein hübsches und gemütliches Zimmer als Tagesabschluss.



LG Christina

serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #148 am: 01. Oktober 2016, 19:04:27 »
Ohje, jetzt habe ich euch so lange im nasskalten Lavik hängen lassen - naja, zumindest war das Hotel sehr nett  ;)

Morgen geht es weiter mit den letzten Norwegentagen - mir war zwischenzeitlich ein wenig die Luft ausgegangen  :verlegen:

serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #149 am: 02. Oktober 2016, 20:31:48 »
Mittwoch, 10.08.2017 - Das letzte Mal ins Fjell

Als ich gegen 7 Uhr aufstehe und aus dem Fenster schaue, strahlt mich zwar nicht die Sonne an, aber am Himmel sind blaue Fetzen zu erkennen und es regnet nicht. Deshalb lächelt mir im Bad auch gleich mein Gesicht entgegen. Mit den bösen Wolken haben sich auch die Kopfschmerzen verzogen und gut gelaunt gehe ich frühstücken. Das Frühstück unterscheidet sich nicht von anderen Hotels, aber mit dem immer ausgesprochen leckeren Lachs kann man mich glücklich machen. Dann checke ich aus und führe mit der Inhaberin noch ein nettes Gespräch über das Alleinreisen in Norwegen. Überhaupt waren hier Empfang und Abschied überaus herzlich, zusammen mit dem topsauberen und netten Zimmer ein Hotel, was ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Um 9 Uhr sitze ich im Auto und heute habe doch auch wieder einiges an Strecke vor mir, vor allem weil ich nicht den 23 km langen Laerdal-Tunnel nehmen möchte, sondern die Straße übers Aurlandsfjell.

Die Fahrt führt mich immer am Sognefjord entlang und heute macht das auch Spaß :)













Ich erreiche Balestrand, aber leider wieder einmal ohne Parkplatz und fahre mehrere Mal durch den kleinen Ort am Fjord auch auf der Suche nach dem Aquarium. Es gibt zwar Schilder, denen ich auch immer wieder folge, trotzdem finde ich es nicht ;) Egal - das Wetter ist gut, was will ich schon im Aquarium?!



Ich fahre lieber weiter, vielleicht habe ich auf dem Fjell auch gutes Wetter?

Unterwegs halte ich noch ein paar Mal, z.B. an der Stabkirche von Kaupanger, die ich aber nicht von innen besuche.







In Laerdal ziehe ich noch einmal norwegische Kronen, da ich meine nächste Unterkunft bar bezahlen soll. Ich überlege einen kurzen Moment,ob ich Laerdalsoyri bzw. Gamleoyri, den alten Ortsteil besuchen soll, aber es zieht mich ins Fjell. Ich möchte eine weitere Landschaftsroute fahren: Aurlandsfjellet.



Die Straße wird enger und steigt stetig an, genauso wie meine Vorfreude. Immer wieder halte ich kurz an und gehe auch ein paar Schritte.







Was für eine majestätische Landschaft und ich habe sie nur für mich alleine, wieder einer der Momente, die mich mit all dem schlechten Wetter versöhnen.

Den ersten längeren Stopp mache ich bei Vedahaugane. Huch, frisch ist es hier. Ich laufe den geschwungenen Weg zum Kunstwerk von Mark Dion, welches hinter Glas im Berg zu bewundern ist.





 Über das Kunstwerk lässt sich bestimmt streiten, wie über die meisten Kunstwerke. Aber allein die Idee, hier mitten in den Felsen so etwas zu installieren, finde ich total klasse und spannend. Im Kunstwerk steckt viel Zeitgeschichte, aber auch viel Müll dieser Geschichte - dies an diesem eher menschenfernen - für mich wunderschönen Ort - regt schon zum Nachdenken an. Übrigens bin ich auch hier vollkommen allein.

Mittlerweile hat mich die Sonne verlassen und als ich am Flotane Parkplatz anhalte, empfängt mich doch tatsächlich SCHNEEregen. Ups!



Nöö, da steige ich nicht aus, ist mir eindeutig zu kalt und ich fahre einfach weiter. Ein paar hundert Meter weiter wird es wieder etwas freundlicher.











Als es langsam wieder bergab geht, wird das Licht bzw. werden die Wolkenstimmungen immer toller. Ich bin hin und weg.





Meinen Schwestern schicke ich ein Bild per Whatsapp. Heute hat unsere Mama Geburtstag und die Familie trifft sich am Grab und geht anschließend gemeinsam essen. Ich bin wieder einmal nicht dabei, aber Mama ist trotzdem bei mir, so sehr wie hier habe ich das nie empfunden. Klingt wahrscheinlich sehr schräg, aber hier "war mir der Himmel sehr nah".

Bei der weiteren Fahrt denke ich oft an Peter, dem hätte diese nicht wirklich gefallen. Die Straße führt ohne jegliche Befestigung teilweise steil bergab.



Richtig voll wird es erst wieder am Stegastein, einem Aussichtpunkt auf den Aurlandsfjord. Das Gewimmel macht keinen Spaß, trotzdem ist die Plattform natürlich sehr sehenswert.







Auf dem Weg hinunter nach Aurlandsvangen stehe ich zwei Mal ziemlich lange im Stau, da Wohnmobile und Reisebusse nicht aneinander vorbeikommen. Ich frage mich, weshalb diese Straßen nicht für Fahrzeuge ab einer bestimmten Breite verboten sind, aber das ist wohl dem Tourismus geschuldet, denn sonst wird im Straßenverkehr Norwegens soviel geregelt und die Parkkosten in Städten sind wie am Flughafen in Frankfurt ;-(.

Da es schon nach 17 Uhr ist, beschließe ich gleich nach Flam durchzufahren, denn ich möchte mir ja noch eine Fahrkarte für die Flamsbahn für morgen vormittag besorgen.

Das Flam, welches ich zuerst erreiche besteht aus nur wenigen Häusern, zwei riesigen Campingplätzen und einem Kreuzfahrtanleger mit vielen Souveniershops, Fressständen, dem Visitorcenter, einem Cafe und einem Supermarkt. Mir gefällt es nicht. Ich parke auf dem wirklich riesigen Parkplatz und begebe mich direkt zum Visitorcenter bzw. zum Schalter für die Bahnfahrkarten. Nach 10 Minuten kann ich auch ein Fahrkarte für morgen erwerben, leider nur für die sehr frühe Fahrt um 7.30 Uhr.

Anschließend kaufe ich im Supermarkt noch etwas Gemüse und ein Lachssteak, welches ich mir als Abendessen in meiner Hytta zubereiten möchte. Dann lasse ich mein Navi sprechen, denn es führt mich zunächst ins alte Flam. Doch wo liegt meine Unterkunft?

Ich hatte ein Mail vom Eigentümer bekommen, ich solle den Schlüssel am roten Haus abholen. Äh ja, rote Häuser gibt es mehrere, zudem gibt es eine riesige Baustelle, denn der Fluss hatte vor ein paar Jahren halb Flam niedergewälzt. Ich fahre die teilweise aufgerissene Straße immer weiter. Es wird immer schmaler und ging den Berg hinauf - soll ich wirklich noch auf "das rote Haus" treffen?
Irgendwann wird es mir zu blöd und ich wende und fahre wieder Richtung Ort. Inmitten der Baustelle geht ein älterer Herr mit Stock spazieren, den hatte ich schon auf der Hinfahrt bemerkt. Ich beschließe anzuhalten und ihn zu fragen. Er begrüßt mich sehr freundlich mit " Are you Gabi?" Herrje, der Arme. Er ist die ganze Zeit hier hin und her spaziert um mich persönlich zu begrüßen und mir den Schlüssel für Hytta zu übergeben.

Nach seinen Erläuterungen ist der Weg zur Hytta schnell gefunden. Toll! Terrasse mit Blick auf die Traumlandschaft und einen Wasserfall. Die Hytta groß und sehr gut ausgestattet, sogar eine Waschmaschine, die ich gleich noch anwerfe. Ich brate meinen Fisch und mein Gemüse und genieße beides mit einem Glas Wein auf der Terrasse.













Gegen 22 Uhr liege ich im Bett und lausche dem Fluss und dem Wasserfall, sonst ist hier nichts zu hören :-)

Unterkunft: Gjorven Hytter, Flam, 1100 NOK = ca. 111 €, Selbstverpflegung