Autor Thema: China 2016: von Menschen und Drachen  (Gelesen 167127 mal)

Andrea

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #195 am: 01. Januar 2017, 16:47:35 »
Ich stelle mir gerade die trotzige Paula im Bus vor und der verzweifelte Fahrer, der dann entnervt wie ein Vater einer zickigen pubertierenden  Tochter aufgibt sie zum Besuch von Verwandten oder dem Geigenunterricht zu bewegen  :totlach:
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #196 am: 01. Januar 2017, 16:54:17 »
Zitat
Als alle draußen waren kam der Fahrer und plärrte irgendetwas auf chinesisch, ich wollte aber nicht aussteigen. Der Fahrer war sichtlich sauer und fing an zu schreien, da war er bei mir aber gerade an der richtigen Stelle denn ich blieb stur sitzen. Als es mir zu bunt wurde und ich zurückschreien wollte hat er wohl die Aussichtslosigkeit seinens Unterfangens eingesehen und ist ausgestiegen. Als Josef von der Toilette zurück kam war der Bus verschlossen, er blockierte außerdem die Tanke, ist einfach an der Zapfsäule stehen geblieben, andere Autos mußten rückwärts rausfahren. Nach 10 Minuten kamen alle wieder zurück und die Fahrt ging weiter.

Das sind Geschichten, die das Leben schrieb  :totlach: :lach: :totlach:.

Schade, dass Josef die Szene nicht gefilmt hat.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drach
« Antwort #197 am: 01. Januar 2017, 17:14:35 »
Ilona: Josef konnte nicht Filmen, er hatte ja seinen Rucksack bei mir im Bus gelassen  :)
Und der Busfahrer hat gelernt dass man deutsche Touristen nicht herumschubsen kann  ;D
Viele Grüße Paula

Flicka

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #198 am: 01. Januar 2017, 18:54:12 »
Na, der hat abends ja auch was zu erzählen gehabt.  ;D

Ich habe die beiden letzten Reisetage gerade in einem Rutsch gelesen und die vielen Eindrücke genossen. Unglaublich, was ihr innerhalb von zwei Tagen so alles erlebt habt. Die Bilder von der Pagode mit Kreuz fand ich sehr skurril, als hätte sich da einer einen Witz erlaubt. Und besonders schön finde ich die Stimmung im Park, die fröhlichen Menschen und dahinter die goldene Abendsonne.  :)

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #199 am: 01. Januar 2017, 19:20:50 »

Ich habe die beiden letzten Reisetage gerade in einem Rutsch gelesen und die vielen Eindrücke genossen. Unglaublich, was ihr innerhalb von zwei Tagen so alles erlebt habt.

Erstaunlicherweise ist mir das während des Urlaubs gar nicht so vorgekommen. Aber jetzt wo ich den Reisebericht schreibe kommt mir der Urlaub auch unglaublich dicht vor.
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #200 am: 04. Januar 2017, 00:33:19 »
Huch, was für ein Wechsel  8) Wär gern noch "auf dem Land" gebleiben. Die Aktion im Park gefällt mir aber auch  ;D

So ohne Blüten sehen die Lotospflanzen dem hawaiiansichem Gewächs Taro irgendwie ähnlich. Muss mal die Bilder genauer vergleichen
Liebe Grüße
Susan


Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #201 am: 04. Januar 2017, 16:29:37 »
15. Tag Montag 24.10.2016

Frühstück gabs heute im Drehrestaurant im obersten Stock. Der Blick von hier oben war klasse, Kunming allerdings ist häßlich (das habt ihr ja gestern auf den Bildern vom Hotelzimmer aus gesehen). Die Frühstücksauswahl war vorzüglich, es gab wieder alles was die chinesische Küche zu bieten hat und zusätzlich internationale Spezialitäten, Kuchen aller Art und zum ersten Mal richtiges Oatmeal. Eine Angestellte lief mit der Kaffeekanne durch den großen Frühstücksraum und schenkte Kaffee nach, diesen Luxus hatten wir bisher auch noch nicht.

Um 9 Uhr holte uns Herr Tang in der Lobby ab, heute war eine Wanderung im Steinwald geplant. Dazu mußten wir erst mal raus aus Kunming, das dauerte, denn es gab Stau. Wir fuhren übrigens standesgemäß in einem VW Santana  :) dann ging es auf die Autobahn, von da an kamen wir schneller voran. Herr Tang erklärte uns dass der Steinwald Weltnaturerbe ist und von vielen Chinesen besucht wird. Insbesondre gibt es einen Felsen auf den rote Schriftzeichen gemalt sind, vor diesem Stein wollen sich alle Chinesen fotografieren lassen. Entsprechend voll und laut  ist es da. Zumal die Reiseleiter meistens ein Mikrofon haben. Es gebe aber auch einen anderen Bereich im Park der genauso schön ist (aber eben ohne die berühmten Schriftzeichen), da sei fast nie jemand und da sei es total ruhig. Beide Teile zu besuchen geht an einem Tag nicht. Nach seiner Erfahrung gehen Deutsche lieber in den ruhigen Parkteil, ihn selber stört der Lärm der Gruppen auch immer. Uns war natürlich der einsame Parkteil auch lieber, Horden von lärmenden Chinesen brauche ich bei einer Wanderung bestimmt nicht!
Während der Fahrt hat uns Herr Tang noch einiges aus seinem Leben erzählt. Er stammt aus einer armen Familie vom Land. Als er klein war gab es vielleicht 5 oder 6 mal im Jahr Fleisch zu essen. Wenn mal Besuch kam mußte dieser gut mit Essen versorgt werden, das ist Tradition in China, dann hatte die Familie den Rest der Woche nicht genug zu essen. Wir haben natürlich gefragt wie er dazu kam Deutsch zu lernen: damals war es noch so dass das Studium kostenlos war, man konnte sich für einen Studienplatz bewerben, er wollte eigentlich englisch studieren, aber da war kein Platz frei. Man hat ihm dann angeboten Germanistik zu studieren da gab es freie Plätze. Er wußte gar nicht was das ist und hat seinen alten Lehrer in der Schule gefragt. Der hat ihm dann zugeraten, deutsch sei eh die bessere Wahl als englisch weil es damals schon Jointventures mit deutschen Unternehmen gab, da würde er später bestimmt eine gute Arbeit haben und so hat er eben deutsch studiert, die Professoren kamen überwiegend aus Deutschland. Nach dem Studium wurde den Absolventen damals ein Arbeitsplatz vorgeschrieben. Seit 1994 muss man Studiengebühren zahlen und es gibt anschließend auch keine Arbeitsplatzgarantie mehr, viele Absolventen sind erst mal arbeitslos. Herr Tang ist sehr zufrieden, er kann sich mit seiner Familie (er hat eine Tochter) sogar einen Auslandsurlaub leisten und besitzt ein Auto.

Er hat uns auch von seiner Arbeit als Reiseführer erzählt, meistens ist er mit Gruppen unterwegs, die größten Gruppen kommen von "Berge und Meer" (ist das nicht Aldi-Reisen?), da hat er bis zu 70 Leute in 2 Bussen zu betreuen und fährt dann abwechselnd mit dem einen und dem anderen Bus ein Stück mit. Die Leute teilt er dann in Gruppen zu je 10 Mann auf und ernennt einen zum Gruppenleiter, der muss dann schauen dass seine Gruppe vollzählig ist bevor es weitergeht, er klappert dann nur die Gruppenführer ab. Krass oder? So möchte ich nicht Urlaub machen und den Aufpasser für andere Reisende möchte ich schon gar nicht spielen.

Herr Tang war auch schon als Reiseleiter mit chinesischen Grupppen in Europa unterwegs, in Deutschland fahren viele Gruppen nach Bonn (weil das mal Hauptstadt war) und in den Schwarzwald wegen des schönen Waldes. Wir haben uns gewundert, das sind doch eher B-Ziele in Deutschland. Außerdem geht er mit den chinesischen Gruppen in Deutschland immer zum Chinesen essen weil es dort billiger ist, das fanden wir sehr schade, da verpaßt man doch einiges wenn man die Landesküche gar nicht probiert. In die Schweiz fahren sie immer nur einen Tag und übernachten dann in Deutschland weil es in der Schweiz so teuer ist und Paris ist komplett aus dem Reiseprogramm gestrichen worden nachdem seine Gruppe dort von einer Bande Nordafrikaner überfallen wurde, die haben den Chinesen die Rucksäcke runtergerissen und sind weggerannt. Glück im Unglück war dass sie die Rucksäcke später mit den Papieren wiederfanden nur das Geld war weg. Ohne die Reisepäße wären die Probleme noch größer gewesen, aber es hatten natürlich alle einen Schock. Tja mit Nafris haben wir ja auch unsere Erfahrungen gemacht...

Die Fahrt war kurzweilig, Herr Tang hatte viel zu erzählen (in fließendem akzentfreiem Deutsch). Dann kamen wir in der Naigu Stone Forest Scenic Area an. Auf dem großen Parkplatz waren vielleicht drei Autos und im Besucherzentrum wo Herr Tang die Eintrittskarten kaufte außer der Angestellten kein Mensch  :)
Dieser Parkteil ist 10 km² groß und ist vor 270 Millionen Jahren durch Erosion entstanden. Am Anfang ging es an wunderbar blühenden Wiesen vorbei dahinter kamen die Felsen in den Blick

   

   

 

Es gab Tafeln mit Erläuterungen sogar auf englisch

   

der Weg war bestens angelegt und führte immer tiefer in die Felsen rein

      

   

viele Schmetterlinge flogen hier, das war der einzige den ich ablichten konnte, es gab aber noch viel größere und buntere

 

dann führte der Weg nach oben zu einem Aussichtspunkt

   

   

danach ging es in eine Art Canyon, solche Abschnitte gab es mehrere,

     

hier haben wir wirklich mal 2 andere Besucher getroffen, einen winzigen Arch haben wir auch entdeckt  :)

 

der Weg wurde immer enger, ein richtiger Canyon einfach klasse  ^-^

          

den blauen Fleck hat die Kamera fabriziert, keine Ahnung was das für ein Effekt ist, ich finde das schaut witzig aus

         

      

viele Felsen hatten auch Namen, das hier z.B. ist Siddhartha Gautama der Begründer des Buddhismus:

   

Herr Tang wußte zu vielen Gesteinsformationen Geschichten zu erzählen, es gibt einige berühmte Liebesgeschichten und hier im Park gibt es viele Felsen die Figuren aus diesen Geschichten symbolieren, das habe ich mir leider nicht merken können.
Zwischendurch kam man dann wieder in offeneres Gelände, hier haben wir eine Weile Rast gemacht.

   

und dann gings wieder in die Schlucht

         

    

das nahm gar kein Ende! Wirklich faszinierend hier! Hier ist berühmteste Stelle im Park. Chinesen stehen total auf Spiegelungen im Wasser, ich fand das ja auch ganz nett aber die Engstellen fand ich viel interessanter.

   

  noch ein bizarrer Felsen

    

am besten von allen war der Elefantenfelsen, der heißt auch in China so

      

ich habe mal wieder ein Gesicht entdeckt  ;D, der Felsen hatte aber keinen Namen.

           

hier ging es dann langsam zum Ausgang. Wir waren dreieinhalb Stunden unterwegs gewesen und weil es ständig auf und ab ging waren wir schon ziemlich müde.

   

Auf der Rückfahrt wurde das Wetter schlechter und es fing ein bisschen zu regnen an, wir haben im Auto geschlafen.

Um drei Uhr waren wir wieder im Hotel und haben nur eine kurze Kaffeepause gemacht und sind dann noch mal zu dem Tempel gefahren der gestern schon geschlossen war. Es war jetzt bewölkt, regnete aber nicht mehr. Am Eingang zahlten wir 6 Yuan Eintritt. Von außen hat man vom Tempel gar nichts gesehen, es war eine hohe Mauer drum. Drinnen war die Anlage wirklich toll

    

viele schöne Drachen  :)

    

   

dieser Tempel ist kein Museum, hier leben Mönche

   

Tempelwächter

    

      

   

in der Mitte ein kleiner Tempel, der von Wassser umgeben war und drumherum Wohn und Gebetsräume der Mönche

   

   

eine Gruppe von Mönchen zog in einen Gebetsraum ein

   

einen Minigarten mit den typischen Lochsteinen gab es auch

     

und dahinter eine Art Grotte

      

      

wie die Schildkröte es nur geschafft hat hier raufzuklettern?

      

das beste waren die Spiegelungen im Wasser, als wir wieder rausgingen kam die Sonne mehr raus

    

    

   

es war wirklich superschön hier und wir waren froh dass wir hier noch mal hergekommen sind.

   

    

    

auf dem Weg zur U-Bahn

   

von der Brücke auf diesem Bild haben wir ja gestern auf eine Art Slum runtergeschaut und nun haben wir einen Fußweg von der Brücke nach unten entdeckt. Da wollten wir uns jetzt umschauen.
Unmittelbar unter der Brücke waren lauter Imbißstände. Man sieht es auf den Bildern nicht aber hier war es unglaublich dreckig, alles schwarz. Wer will denn essen wo oben die Autos drüberdonnern? Der Dreck hier unten kommt bestimmt von den Autoabgasen.

   

Besonders witzig fand ich wieder diesen "running chinese" wo sich jeder in seinem Topf die Spieße kocht. Die Leute hatten übrigens nichts dagegen fotografiert zu werden, sie haben uns zugewunken. Ein junger Mann sprch uns an: wo wir herkommen, aus Germany, ah good! Deutschland scheint einen guten Ruf zu haben in China, wir haben immer  nur postive Antworten gehört.

     

hier sieht man den Dreck schon eher

 

dann sind wir durch die Straße gelaufen, da waren lauter kleine Geschäfte

    

      

   

   

      

von unten sah es nicht so schlimm aus wie von oben aber wenn man genauer hinschaut sieht man schon dass die Häuser stark renovierungsbedürftig sind

      

      

die Katzen hat das aber nicht gestört  ^-^

   

     

weiter hinten ging die Straße dann in ein normales Viertel über, da sind wir umgedreht und wieder zurück

    

   

wie findet ihr dieses "Portable Police Office"?  ;D

   

dann sind wir unter der Brücke durch auf die andere Seite gegangen, da drängten sich Verkaufstände zwischen Brücke und Häusern, da wurde alles verkauft was der Mensch so braucht

   

      

was für ein Tohuwabohu

        

     

     

   

daneben auch Restaurants, in einem der Fenster konnte man beobachten wie Enten gerupft werden, also frisch ist das Essen bestimmt

     

       

dann sind wie wieder auf die Brücke gagangen und zur U-Bahn zurück

      

vorne links am Bild ist der U-Bahneingang. Die Häuser daneben sind eingezäunt und sollen wohl abgerissen werden, zum Teil waren die Fenster schon rausgerissen, ein paar Wohnungen waren aber noch bewohnt. Bestimmt kommt da auch so ein Hochhaus hin wie das dahinter.

         

Der Gegensatz zwischen Uralt Wohnvierteln wie dem unter der Brücke und der ultramodernen U-Bahn und den Hochhäusern dahinter ist einfach krass. Die Häuser sahen jetzt auch nicht anders aus als der Hutong in Peking aber wenn dann gleich so hochmoderne Glaskästen daneben stehen wirkt das umso heruntergekommener.
Jedenfalls war das für uns sehr interessant anzuschauen. Auf dem Weg zur U-Bahn sind wir noch an einer kleinen Bäckerei vorbeigekommen, total edel eingerichtet und lauter europäische Ware, da haben wir kleine Schokoladenkuchen gekauft. Die haben bestimmt soviel gekostet wir das Essen für eine Familie unter der Brücke. Wir kamen uns ziemlich dekadent vor  :-[

Zurück im Hotel war der Zimmerservice wieder da gewesen, hat frisches Geschirr und Trinkjoghurt gebracht. Internet hat wie gestern auch schon fast gar nicht funktioniert, kein web.de, kein eumerika.de, das war echt nervig. Statt dessen habe ich das Bügelbrett genutzt und 3 Blusen gebügelt. Das Zimmer ist für Chinesen eingerichtet, das Bügelbrett ging mir ungefähr bis zum Knie  ;D

Zum Abendessen sind wir ins gleiche Restaurant wie gestern gegangen, heute war das Lokal gut besucht und wir wurden mehr oder weniger ignoriert. War aber egal das Essen war wieder genauso genial wie gestern. Diesmal haben wir Kartoffeln (herrlich gewürzt) Zucchini und einen Rindfleischeintopf bestellt. Der Eintopf hatte die gleiche Soße wie gestern, die Soße ist wohl die Spezialität des Hauses. :sabber: :sabber: :sabber:

   

vor dem Hotel standen viele alte Leute und boten Dienstleistungen an wie Schuhputzen, die mit den weißen Kitteln sind blinde Masseure

   

man hat wirklich den Eindruck dass jeder der noch krabbeln kann irgendetwas arbeitet.
Im Hotel gab es den Schokoladenkuchen zu einer Flasche Wein. Was für ein genialer Tag: Natur, Kultur und dann noch echtes chinesisches Leben, wir waren rundum zufrieden mit der Gesamtsituation  O0
Viele Grüße Paula

Christina

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #202 am: 04. Januar 2017, 20:25:39 »
Dein letzter Satz gibt genau meine Gedanken zum letzten Tag wieder: rundum super, von allem etwas dabei.

Gibt es ein chinesischen Städten eigentlich keine "gefährlichen" Viertel? In ein heruntergekommen aussehenden Viertel einer europ. oder amerik. Stadt würde ich als Tourist nur gehen, wenn ich mich vorher über die Kriminalität/Sicherheit dort informiert hätte.

Übrigens, in München gibt es auf dem See im Olympiapark auch solche Hamsterräder, wie die von dir fotografierten. Ich war diesen Sommer ein paar Tage in München und habe das dort gesehen, allerdings war es heiß und ich wäre niemals freiwillig in eine solche Plastikumhüllung gekrabbelt, aber viele andere schon :).



LG Christina

Flicka

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #203 am: 04. Januar 2017, 20:51:15 »

Was für ein genialer Tag: Natur, Kultur und dann noch echtes chinesisches Leben...


Na super, genau sowas ist mir während des Lesens schon als Kommentar aus dem Hinterkopf ins Bewusststein gehüpft. Und dann schreibst du das einfach selbst. Geht ja gar nicht!  ;)

Nein, im Ernst, ein toller Tag, und dazu noch mit einem kundigen Reiseleiter (und keiner Horde von Reisenden, auf die ihr aufpassen müsstet, dafür würde ich mich auch bedanken....  :o )


Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #204 am: 04. Januar 2017, 20:54:00 »
Hallo Christina,

Wir hatten den Eindruck dass es keine gefährlichen Viertel gibt, es gibt überall viel Polizei. Die Leute machten überall auch in den ärmlichen Vierteln einen entspannten Eindruck, wir haben auch nie von einem Guide gehört dass man in bestimmte Viertel nicht gehen soll. Ich glaube das ist in China einfach kein Problem. In Japan und Korea war es genauso, ich glaube Asien ist in dieser Hinsicht einfach anders.

Im Olympiapark war ich schon länger nicht mehr aber da werde ich im kommenden Frühjahr mal schauen, ich fand die Hamsterräder nämlich wirklich lustig und würde das gern ausprobieren.
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #205 am: 04. Januar 2017, 23:03:01 »
Eine sehr schöne Wanderung und dann noch ein toller Tempel  :))

Das pralle chinesische Leben finde ich zwar auch sehr interessant, selbst fühle ich mich in solchen Vierteln immer leicht unwohl - nicht unbedingt wegen eventueller Kriminalität sondern eher als wäre es nicht recht, Armut als Sehenswürdigkeit zu sehen. Trifft es jetzt auch nicht, aber besser kann ich es nicht ausdrücken. Kommt vielleicht auch drauf an, wie die Leute dort reagieren. Wenn die Chinesen das entspannt sehen, okay...
Liebe Grüße
Susan


Ilona

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #206 am: 05. Januar 2017, 08:33:29 »
Für den versteinerten Wald könnte ich mich auch begeistern :thumb:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #207 am: 05. Januar 2017, 10:45:35 »

Das pralle chinesische Leben finde ich zwar auch sehr interessant, selbst fühle ich mich in solchen Vierteln immer leicht unwohl - nicht unbedingt wegen eventueller Kriminalität sondern eher als wäre es nicht recht, Armut als Sehenswürdigkeit zu sehen. Trifft es jetzt auch nicht, aber besser kann ich es nicht ausdrücken. Kommt vielleicht auch drauf an, wie die Leute dort reagieren. Wenn die Chinesen das entspannt sehen, okay...

Das geht mir in anderen Ländern auch so, z.B. Sri Lanka, da war mir das auch unangenehm. Aber ich glaube die Chinesen sehen sich anders, die haben nicht das Gefühl dass die Ausländer sie anglotzen wie Tiere im Zoo, die sind einfach sehr selbstbewusst und finden es klar dass wir gerne Fotos machen weil es in China halt so toll ist,ich glaube auch nicht sie sich als arm empfinden. Den Eindruck hatte ich jedenfalls. Außerdem haben die eine ganz andere Einstellung zum Fotografieren als wir: wenn ich z.B Kinder fotografiert habe haben sie ihre Kinder in Meine Richtung gedreht, ganz stolz. Wenn du in Deutschland anderer Leute Kinder fotografierst riskierst du dass man dir die Kamera aus der Hand schlägt.
Wir haben uns in dem Viertel wohl gefühlt, es herrschte da auch eine ganz entspannte Stimmung, wie eigentlich immer in China. Ich habe mich niemals unwohl gefühlt.
Viele Grüße Paula

Christina

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #208 am: 06. Januar 2017, 18:22:48 »
Hallo Christina,

Wir hatten den Eindruck dass es keine gefährlichen Viertel gibt, es gibt überall viel Polizei. Die Leute machten überall auch in den ärmlichen Vierteln einen entspannten Eindruck, wir haben auch nie von einem Guide gehört dass man in bestimmte Viertel nicht gehen soll. Ich glaube das ist in China einfach kein Problem. In Japan und Korea war es genauso, ich glaube Asien ist in dieser Hinsicht einfach anders.


Danke für die Info, das ist ja interessant, dass das da so anders ist.



LG Christina

Silvia

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #209 am: 07. Januar 2017, 14:27:24 »
Ich stelle mir gerade die trotzige Paula im Bus vor und der verzweifelte Fahrer, der dann entnervt wie ein Vater einer zickigen pubertierenden  Tochter aufgibt sie zum Besuch von Verwandten oder dem Geigenunterricht zu bewegen  :totlach:
Ich stell mir das ganze grad von der anderen Seite vor..... in meinem Bus sitzt ein Chinese der mich nicht versteht und sich weigert auszusteigen. Ich müsste selbst auf die Toilette, darf den Bus natürlich nicht einfach offen lassen, aber darf den Chinesen ja auch nicht einsperren   >:(