Autor Thema: China 2016: von Menschen und Drachen  (Gelesen 167130 mal)

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #210 am: 07. Januar 2017, 17:31:21 »
Ich stelle mir gerade die trotzige Paula im Bus vor und der verzweifelte Fahrer, der dann entnervt wie ein Vater einer zickigen pubertierenden  Tochter aufgibt sie zum Besuch von Verwandten oder dem Geigenunterricht zu bewegen  :totlach:
Ich stell mir das ganze grad von der anderen Seite vor..... in meinem Bus sitzt ein Chinese der mich nicht versteht und sich weigert auszusteigen. Ich müsste selbst auf die Toilette, darf den Bus natürlich nicht einfach offen lassen, aber darf den Chinesen ja auch nicht einsperren   >:(

daran habe ich ehrlich gesagt gar nicht gedacht. Ich wußte ja dass der Bus nur wenige Minuten halten würde und hatte keine Lust auszusteigen noch dazu mit 2 Rucksäcken bepackt, denn seinen hatte Josef dagelassen. In Deutschland bleiben Busse schon offen stehen wenn sie nur wenige Minuten halten, der Fahrer zieht den Schlüssel ab und geht auf Pinkelpause. Also in München ist das jedenfalls so bei den Stadtbussen.
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #211 am: 07. Januar 2017, 17:31:32 »
16. Tag Dienstag 25.10.2016

Heute morgen war beim Frühstück viel los, aber wir hatten wieder einen schönen Fensterplatz. Eigentlich war für heute gar kein Programm geplant denn wir sollten gegen 10 Uhr zum Flughafen losfahren. Unser Flug war aber gegancelt worden und wir wurden auf den Nachmittag umgebucht so dass wir erst um 13 Uhr los mußten. Herr Tang hatte uns daher gestern vorgeschlagen am Vormittag noch den Bambustempel auch Qiongzhu-Tempel genannt zu besichtigen. Das ist ein ganz berühmter buddhistischer Tempel der aber außerhalb Kunmings liegt, mit der U-Bahn hätten wir ihn nicht erreichen können. Herr Tang schlug uns vor mit seinem Privatwagen dorthin zu fahren, das haben wir gern angenommen. Das Wetter war heute etwas schlechter, es war bewölkt aber angenehm warm. Herr Tang hatte uns erzählt dass viele Chinesen im Renteanalter nach Kunming ziehen da es fast das ganze Jahr frühlingshaft warm ist und auch im Sommer nicht viel heißer wird.

        

Der Tempel heißt Bambustempel weil an der Stelle wo ein Mönch einen Bambusstock in den Boden gesteckt hat am nächsten Tag ein Bambuswald stand, ein reicher Mann oder Fürst der in dem Gebiet auf der Jagd war sah das und hat verstanden dass das ein heiliger Ort ist und hat den Tempel gebaut.
Der Tempel ist berühmt für seine Tonfiguren, sie stellen keine Mönche dar sondern ganz normale Menschen aus der damaligen Zeit.  Dieser Tempel wurde während der Kulturrevolution nicht zerstört, das liegt daran dass das Gebiet überwiegend von Minderheiten und  nicht von Han Chinesen bewohnt ist. Die 500 Tonfiguren hat ein Meister mit seinen 7 Schülern vor 300 Jahren geschaffen hat, es gibt nur 3 solche Tempel in ganz China. Die zwei Figuren vor dem Eingang sind steinerne Repliken der Tonfiguren die im Tempel zu sehen sind. Bei den Figuren ist die Mimik und Gestik stark ausgeprägt, das sieht man schon bei den beiden Gesichtern hier.

   

der Eingang:

   


darin wie immer die Tempelwächter

          

wie immer eine Stunde nach dem Frühstück mußte ich dringend wohin. Die Toiletten des Tempels stammen wohl auch noch aus dem 19. Jahrhundert

    

   

kein Kommentar...

        

noch mal durch ein Tor und wir gelangten zur Haupthalle

   

hier gab es wieder schöne Drachen

   

und zur Abwechselung auch mal ein Frosch  :beifall:

   

Die Tonfiguren standen in den Seitengebäuden, fotografieren war hier erlaubt, es war nur zemlich dunkel, teilweise konnte man Licht anmachen in den Hallen

   

es sind etwa 500 Figuren, ungefähr halb so groß wie ein Mensch, manche auch lebensgroß. Sie waren in Reihen auf Regalen aufgestellt, die Hallen waren ziemlich hoch, die meisten standen also weit über unseren Köpfen

        

          

   
   

   
     

   
     

   

in manchen Hallen war es auch eine Mischung aus Buddhafiguren und "normalen" Menschen

    

      

        

      

   

wir fanden diese Figuren total beeindruckend, sie waren so ausdrucksstark! Irgendwie gar kein Vergleich zu den Bronze- und Steinfiguren die man aus der europäischen Kunst kennt.

Auch abgesehen von den Tonfiguen war es eine sehr schöne Anlage und mit so einem kundigen Führer wie Herrn Tang war es besonders interessant. Er hat uns einiges aus dem Buddhismus erklärt: so sieht man zum Beispiel oft die großen hölzernen Trommeln in Fischform, damit hat es folgenden Bewandnis: ein Mönch war auf einer Reise zu Buddha und hat auf einer großen Schildkröte einen Fluß überquert, zum Dank sollte er Buddha fragen wie alt die Schildkröte werden kann. Der Mönch hat auf dem Rückweg wertvolle Sutren mitgenommen aber die Frage an Buddha zu stellen hat er vergessen. Am Rückweg hat die Schildkröte ihn deshalb in den Fluß geworfen und ein Fisch hat die Sutren gefressen. Der Mönch gelangte ans Ufer und hat es geschafft den Fisch zu fangen, der Fisch wollte die Sutren aber nicht mehr ausspucken. Da hat ihm der Mönch auf den Kopf geschlagen und da hat der Fisch die erste Sutra ausgespuckt dann bekam er nochmal einen Schlag auf den Kopf und er hat noch eine ausgespuckt und so weiter. Und so schlagen heute die Mönchen symbolisch auf den Trommelkopf  :)


      

      

   

   
 
    

   

    

    

      

hier wird der lachende Buddha dargestellt, ein Zeichen für Lebensfreude

        

In China beten die Menschen noch mehr zur Göttin der Barmherzigkeit als zu Buddha, sie wird ähnlich dargestellt wie Maria.

    

Tempelwand am Ende des Geländes, dann gingen wir langsam zu Ausgang

   
     

      

wie viele Parks wird auch der Tempel von Rentnern als Treffpunkt genutzt

   

Auf der Rückfahrt hat Herr Tang viel über die Autoindustrie in China erzählt: zunächst gab es eine Kooperation mit Japan aber die Japaner haben ihnen völlig veraltete Technologie verkauft, damit war die chinesische Regierung nicht zufrieden. Dann gab es eine Kooperation mit Peugeot, aber der Peugeot 505 hat den Chinesen überhaupt nicht gefallen, er hat sich nicht verkauft. Dann kam VW mit dem Santana und die Chinesen lieben dieses Auto! Die 80er Jahre heißen danach hier Santana Periode. Als VW die Produktion 2000 einstellen wollte haben die Kunden protestiert und VW hat ihn in abgewandelter Form weiter gebaut.
Um viertel vor 12 waren wir zurück im Hotel und haben 300 Yuan für den Extraausflug bezahlt, das war es wirklich wert. Herr Tang hatte mit dem Hotel auch geklärt dass wir das Zimmer länger behalten können (er bringt dort oft Gäste unter und ist im Hotel bekannt), so konnten wir nun noch in Ruhe Kaffee trinken und Koffer packen. Ich hatte Hunger und bin noch mal auf die Strasse gegangen. Dort habe ich einem Verkäufer 3 Yuan in die Hand gedrückt und auf die Pommes gezeigt die er dort frisch in Öl gebraten hat. Mit dem Preis lag ich wohl richtig, ich bekam noch ein rotes Gewürz drauf (kein Chili, nur wenig scharf) und die Pommes waren unglaublich lecker!

   

Um halb 2 holte uns Alex Tang wieder ab und machte den Checkout. Die Fahrt zum Flughafen dauerte etwa eine dreiviertel Stunde. Am Flughafen ist es für Europäer nicht möglich den Checkin Schalter zu finden, die Schalter sind chinesisch beschriftet lediglich das zweistellige Kürzel der Fluggesellschaft ist in lateinischen Buchstaben angegeben. Wir wären ohne Guide wieder völlig überfordert gewesen. Nach dem Checkin haben wir uns von Herrn Tang herzlich verabschiedet, wie immer hatten wir einen Brief mit Trinkgeld vorbereitet (ich mag es nicht jemandem Geld in die Hand zu drücken) dafür hatte ich aus Deutschland etliche Karten und Umschläge mitgebracht. Wir haben in dem Brief unsere Mailadresse und Telefonnummer hinterlassen und haben ihm gesagt dass wir uns freuen würden wenn er uns besucht wenn er mit seiner Familie auf die geplante Europareise geht. Ich bin ja mal gespannt ob er sich meldet.
An der Security mußte Josef seine Erstehilfe Tasche aus dem Rucksack kramen, die Schere war im Röntgen aufgefallen. Nach eingehender Inspektion durfte er sie behalten.

Der Flug ging  pünktlich um 16:30, um 18 Uhr sind wir in Guilin angekommen. Man konnte schon am Flughafen die vielen Hügel sehen für die die Gegend so berühmt ist. Der Flughafen in Guilin ist klein, das Gepäck war schnell da und wir wurden von unserem neuen Guide erwartet, einer jungen Frau Anfang zwanzig: Frau Van und dem Fahrer Herrn Mau. Frau Van war noch nicht in Deutschland, sprach aber auch sehr gut deutsch. Es war ziemlich schwül und als wir im Auto saßen fing es an zu gewittern und es wurde schnell dunkel. Wenn es blitzte konnte man Berge ähnlich der Halongbucht aufscheinen sehen, das sah sehr mystisch aus. Es fing dann auch in Strömen zu regnen an.

Wir fuhren über Land zum Hotel Giggling Tree am Rand des Ortes Yangshuo gut eine Stunde von Guilin entfernt, es regnete noch als wir ankamen und und war furchtbar schwül. Das Zimmer war einfach eingerichtet, die Möbel waren teils von Ikea, das Hotel wird von Holländern geführt. Alle Angestellten sprachen sehr gut englisch. Zum ersten Mal auf der Reise haben wir die Klimaanlage benutzt, sie funktionierte prima (nach dem Abendessen im Zimmer zurück war es bestimmt 10 Grad kälter als vorher).
Im Hotel gab es ein Restaurant (leider ohne Klimaanlage), das Essen war leider wieder eher europäisch, der gebratene Reis den ich bestellt hatte schmeckte eher noch fader als zuhause, aber dafür war das Bier schön kalt  :)
Die Gäste waren alle Europäer, am Tisch neben uns saß ein irisches Ehepaar mit dem wir uns bestens unterhalten haben, er war ein richtiger Witzbold. Ich habe mich gewundert wieviel von seinem Englisch ich verstanden habe. Im Restaurant gabs Wlan und hier hat das Internet wieder funktioniert hurra! Im Zimmer hat es dann leider nicht funktioniert.
Da ich mit Klimaanlage nicht schlafen kann haben wir sie wieder ausgeschaltet, so war es nachts im Zimmer ziemlich warm. Außerdem hingen hier Moskitonetze über den Betten, die haben wir auch benutzt denn an mich gehen diese Viecher gern. Mückenschutzmittel hatte ich vorsichtshalber eingepackt.
Trotz der Hitze sind wir bald eingeschlafen, ohne Schlafanzug und Decke ging es ganz gut.
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #212 am: 08. Januar 2017, 00:15:28 »
Giggling Tree - der Name ist genial. Da hätte ich eher eine Stand up Comedy Bühne hinter vermutet und kein Hotel!
Liebe Grüße, Andrea



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Flicka

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #213 am: 08. Januar 2017, 19:48:51 »
Ein sehr schöner Tempel, und toll, dass euer Reiseleiter euch da hin gefahren hat. Ich bin gespannt, ob es zu einem Besuch bei euch kommt, das wäre ja wirklich witzig, wenn ihr ihm dann etwas in Deutschland zeigen könntet.

Auf die nächsten Tage bin ich auch sehr gespannt.  :)

Silv

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #214 am: 09. Januar 2017, 12:51:33 »
Also die Figuren im letzten Tempel finde ich ja etwas gruselig...
Liebe Grüße
Silvia

Christina

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #215 am: 09. Januar 2017, 18:19:28 »
Die Tempelanlage hat mir gut gefallen, schade, dass die Figuren nur in den Regalen standen und nicht im Park oder in den Gebäuden "richtige eigene" Plätze hatten. Die einzelnen Gesichter zu machen, muss eine sehr langwierige Arbeit gewesen sein.

Super, dass euer Reiseleiter und das Hotel so flexibel waren und ihr die Zeit noch gut nutzen konntet und nicht womöglich am Flughafen den ganzen Tag warten musstet. Das ist ein weiterer Vorteil einer Reise mit individuellen Guides.



LG Christina

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #216 am: 10. Januar 2017, 10:08:13 »
Die Tempelanlage hat mir gut gefallen, schade, dass die Figuren nur in den Regalen standen und nicht im Park oder in den Gebäuden "richtige eigene" Plätze hatten. Die einzelnen Gesichter zu machen, muss eine sehr langwierige Arbeit gewesen sein.

ja das fanden wir auch schade. Dass man sie nicht draußen aufstellen kann ist klar, Tonfiguren sind empfindlich, aber die Klosteranlage ist insgesamt zu klein um 500 Figuren ebenenredig aufzustellen. Ich weiß nicht ob das früher anders war, vielleicht gab es ja in früheren Zeiten doch mehr Gebäude. Man muss froh sein dass wenigstens dieser Rest die Kulturrevolution überstanden hat...
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #217 am: 10. Januar 2017, 16:13:59 »
17. Tag Mittwoch 26.10.2016

Obwohl es warm war habe ich bald geschlafen, nackt unterm Moskitonetz. Ich war ziemlich müde und habe durchgeschlafen, kurz vor 7 war ich wach und mußte aufs Klo, dann konnte ich auch gleich duschen. Beim duschen wird das Bad überschwemmt weil es keine Duschwanne gibt und man muss das Wasser mit einem Gummischrubber wieder "einfangen" sowas mag ich ja gar nicht. Um halb 8 waren wir die ersten beim Frühstück für das im Innenhof gedeckt war.

       

   

unser Zimmer lag übrigens im ersten Stock. Gestern Abend war es ja schon dunkel als wir ankamen und es hatte ja in Strömen geregnet, heute war es zum Glück nur bewölkt und bevor wir uns zum Frühstück setzten haben wir uns erst mal die Hotelanlage angeschaut.
Auch im Innenhof vor dem Restaurant:

     

Ein Aufenthaltsbereich:

     

und das beste: der Pool  :happy2: :herz:

   

genau da sah ich mich heute Nachmittag!  Im Wasser mit Blick auf die Berge, genau so stelle ich mir Urlaub vor  ^-^

Beim Frühstück merkte man dann wieder dass das ein von Europäern für Wessies geführtes Hotel war: es gab nur nur europäisches Frühstück mit Tost, Marmelade, Bacon, Eiern, Joghurt mit Müsli, frischem Saft und Kaffee.  Nicht das was mein Freund gern zum Frühstück ißt. Auf der Speisekarte standen aber auch Nudelsuppen bei den Snacks für zwischendurch, die hat Josef zum Frühstück bestellt, das wurde akzeptiert. Die Nudeln waren zwar Instantnudeln aber das Gemüse war frisch. So langsam trudelten die restlichen Gäste ein: Franzosen, Engländer und Deutsche.

Um 9 Uhr wurden wir abgeholt und fuhren 15 Minuten zu einer Floßlandestelle am Yulong Fluß. Es war für heute Vormittag eine Floßfahrt geplant und weil die Fahrt zwei Stunden dauern sollte mußte ich erst noch eine Örtlichkeit aufsuchen. Erfreulicherweise waren die Toliletten sauber.
Frau Van übergab uns dann einem Flößer, wir kamen zu zweit auf ein schmales Floß, mußten eine Schnur umlegen an der ein Styropurrettungsring befestigt war und dann gings los. So schaut das dann aus:

   

es waren nur solche Zweierflöße unterwegs, keine größeren. Der Fluß war ganz ruhig und floß nur sehr träge, das Boot wurde mit dem Stab vorwärtsgestakt, jedesmal wenn der Flößer den Stock aus dem Wasser zog drehte er ihn um bevor er ihn wieder ins Wasser steckte, vielleicht damit das Holz gleichmäßig naß wird? das ergab jedenfalls eine fast meditativ anzuschauende Bewegung. Unser Floß hatte keinen Sonnenschirm, das war auch nicht nötig, denn es war stark bewölkt, nur ab und zu kam die Sonne durch wie am Bild oben.

   

   

Die Landschaft durch die wir fuhren war absolut herrlich, erinnerte uns stark an die Halongbucht in Vietnam.

   

an manchen Stellen war das Ufer stark bebaut und man hat auch viele Baustellen gesehen. Wenn es so weiter geht wird von der Natur bald nicht mehr viel übrig sein.

   

   

eine  Floßvogelscheuche  ;)

   

nach einer Weile fing der Flößer hektisch zu rufen an (wir verstanden natürlich nix) und zeigte auf unsere Beine. Und wir hörten den Fluß rauschen, okay da kommt wohl eine Schnelle. Also schnell die Kamera weggepackt und die Beine hochgehoben. So ging es über eine Stufe.

   

das Floß ist schon ziemlich tief eingetaucht aber auf dem Stuhl blieben wir trocken. Bis hierher waren ziemlich viele Flöße unterwegs gewesen und etliche drehten vor der Stufe um und fuhren zurück. Vor uns lag die volle Idylle  ^-^

   

   

   

   

die nächste Sufe war niedriger, da habe ich gefilmt

   

   

die meisten Touristen waren übrigens Chinesen und ich bin natürlich wieder xfach fotografiert worden und oft rief man uns ein Hallo zu und fragte wo wir herkommen  :)
das Wetter wurde auch besser, es wurde immer heller

   

   

hier kam mal wieder eine höhere Stufe und man sieht wie die Bautätigkeit die Landschaft verschandelt. Wir haben später unseren Guide gefragt ob es hier kein Natiurschutzgebiet und Baubeschränkungen gibt: nein nichts dergleichen.

   

   

   

da schwimmt unser Abendessen  ;D

   

Danach wurde der Fluß total ruhig und unser Flößer stakste ans Ufer um Pause zu machen

   

wir sind auch vom Floß runtergegangen aber man konnte nur direkt am Uferbereich ein Stück gehen und so haben wir am Floß gewartet bis der Flößer seine Pause beendet hatte, er schaffte es gleichzeitig zu essen und zu rauchen  ::)

   

um unser Floß schwammen Schwärme kleiner Fische rum, zm Fotografieren war das Wasser aber zu dunkel.
Ganz gemächlich ging es danach weiter. Ach war das schön hier  ^-^

   

   

dann kamen wir noch mal zu einer höheren Stufe

   

hier gab es eine Rolltreppe für Flöße die in die andere Richtung wollen  :)

   

nach gut zwei Stunden war die Fahrt zu Ende. Wir haben sie unglaublich genossen! Am Landeplatz wurden wir von unserem Guide und Faher erwartet und zurück ins Hotel gefahren. Die Rückfahrt habe ich mit dem Handy aus dem Auto raus gefilmt. Ich glaube zum Geburtstag wünsche ich mir eine Gopro Kamera mit dem Handy ist das zu mühsam.

   

Im Hotel haben wir zunächst Mittagspause gemacht. Wir haben uns in den Hof gesetzt und ich habe mir einen Bananenjoghurtshake und ein Eiersandwich bestellt. Danach war ich fit für den zweiten Programmpunkt des Tages: einer Radtour zum Mondfelsen. Unser Hotel hat einen Fahrradverleih, Frau Van, Josef und ich suchen uns je ein Rad aus und los gings.
 
   

über einen bestens angelegten Radweg sind wir wieder zum Fluß geradelt. Heute Morgen sind wir vom Hotel aus flußaufwärts gefahren, nun ging es flußabwärts, wir waren also auf einer neuen Strecke unterwegs. Der Weg ging immer am Fluß entlang und wir mußten immer wieder anhalten weil das Panorama so schön war

          

   

   

bei einer Brücke konnte man ans Wasser. Weil wir nicht wußten ob es hier Billharziose gibt sind wir lieber nicht ins Wasser gegangen. Es war aber mindestens 30 Grad warm und absolut Badewetter. Zum Glück war es bedeckt.

   

   

   

Ist das nicht absolut traumhaft hier?  ^-^

   

eine schöne Libelle. Zum Glück gab es hier keine Stechmücken!

   

diese Frau ist mit einem Motorroller an den Fluß gefahren, Waschmachinen sind in China wohl nicht weit verbreitet. Wo immer ein See oder Fluß war haben wir Leute waschen sehen.

   

viele schöne Blumen gab es auch. Immer wieder waren große bunte Schmetterlineg zu sehen, die ließen sich aber nicht ablichten

   

und noch mal eine Fotopause  :)

   

danach gelangten wir in ein Dorf und dann auch an eine große Strasse. Radfahren war kein Problem, denn es gab breite Fahrradwege an der Seite. Hier waren etliche Restaurants und Imbisstände, denn hier waren große Höhlen die man besichtigen kann. Das wußten wir vorher nicht, aber wir haben schon so viele Höhlen gesehen, da mußten wir jetzt nicht hin.
Im Gegensatz zum Uferweg gab es hier keinen Schatten und mitlerweile war die Sonne rausgekommen und es war total heiß. Ich war sehr erleichtert als wir an einem großen Parkplatz anhielten. Da war er schon der Mondfelsen:

   

keine Ahnung warum der so heißt, an einen Mond erinnert mich das nicht. Einfach ein kleiner Arch. Also da haben wir schon andere gesehen.

      

neben einer Imbisbude war eine Treppe und ein Podest aufgebaut, von dort oben fotografierte ein Mann diese Gruppe  :)

Ich war völlig fertig und brauchte jetzt dringend eine Cola, aber die Getränke waren hier nicht gekühlt, die Flasche habe ich dankend zurück gegeben (die Verkäuferin hat überhaupt nicht verstanden was los war). An einem der anderen Stände gab es kalte Cola, ach tat das gut! Unser Guide trank eine lauwarme Limonade auch Josef war schon so weit akklimatisiert dass er einen ungekühlten Eistee genommen hat. Jeder wie er will  :)
Frau Van erzählte uns dass es auch einen Weg zum Felsen hoch gibt, sie hat neulich eine Touristin dahinauf begleitet. Allerdings ist der Weg in ziemlich schlechtem Zustand und ihr Gast ist zweimal gestürzt. Bei dieser Hitze kam für mich eine Bergwanderung nicht in Frage, das war zum Glück auch nicht geplant.
Auf einem anderen Weg entlang einer fast nicht befahrenen Straße ging es zum Hotel zurück Frau Van immer voraus. Einmal wäre sie fast gestürzt als sich plötzlich eine große Schlange vor uns über die Straße wand und Frau Van vor Schreck fast vom Rad gefallen wäre. Gegen 3 Uhr waren wir im Hotel zurück und unser Guide verabschiedete sich für heute. Ich war jetzt komplett nass geschwitzt und habe mich riesig auf den Pool gefreut.
Nix wie rein!  O0

     

es waren noch zwei Liegen frei und wir haben uns ausgebreitet. Nach einer Stunde zog es wieder zu und fing auch zu tröpfeln an, also sind wir ins Zimmer zurück gegangen, ich mußte eh noch Klamotten waschen. Kaum im Zimmer fing es wie aus Kübeln zu schütten an, nach einer halben Stunde war der Spuk aber wieder vorbei. Josef wollte noch mal zum Fotografieren an den Fluß, mir war in dieser Schwüle nicht nach weiteren Aktivitäten und habe mich erst mal eine Stunde ins Bett gelegt. Danach habe ich mich in den Hof gesetzt, Cappucino und einen wunderbaren Zitronenkäsekuchen bestellt und habe gelesen. Ständig flogen große Schmetterlinge in den Bäumen rum und ich versuchte sie mit dem Handy zu fotografieren. Plötzlich ließ sich einer auf Augenhöhe an einem Busch nieder und blieb einige Minuten reglos sitzen. Der war bestimmt 15 cm breit

         

was für ein schönes Tier. Beim Kaffee habe ich mich mit dem jungen Holländer unterhalten der das Hotel betreibt. Er war mit Frau und Kindern ein Jahr hier um das Hotel zu führen das einem Landsmann gehört, was er danach machen sollte wußte er noch nicht. Ich fand das ziemlich mutig, denn er konnte kein chinesisch. Wenn er amtliche Dinge zu erledigen hatte nahm er einen seiner Angestellten als Dolmetscher mit. Der war wohl ziemlich abenteuerlustig. Zwei französische Familien  kamen mit ihren Kindern von einer Radtour zurück, pitschnaß und total dreckig, die waren voll in den Regen geraten. Zum Glück ist das hier kein Problem hier war es nach wie vor total warm. Gegen 6 Uhr kam Josef vom Fotografieren zurück, wir bleiben noch eine Weile im Hof sitzen und genossen die Atmosphäre, es wurde dann schnell dunkel.

Später gingen wir zum Abendessen um die Ecke in das chinesisches Restaurant das Josef am Nachmittag entdeckt hatte. Vor dem Restaurant war eine Fotokarte mit Gerichten, da waren auch Enten abgebildet, das wollte ich bestellen aber leider gab es keine Ente. Die Speisekarte war zweisprachig, ich orderte gebratenes Schweinefleisch, Josef Shrimps. Das Essen war leider  nur schwach gewürzt, eigentlich nicht besser als gestern im Hotel. In dieser Gegend ißt man wohl eher weniger würzig. Immerhin war das Bier kalt. Josef hatte auch Reis bestellt und die Bedienung bestimmt zweimal darauf angesprochen - keine Reaktion. An einem Tisch weiter hinten saßen Chinesen die sich an einem Reiskocher selbst bedienten, also haben wir das dann auch so gemacht. Es hat sich keiner beschwert  :) der Reis stand später auch auf der Rechnung. Die Shrimps waren so winzig dass man sie nicht schälen konnte also hat Josef sie mit Schale gegessen, ich habe es auch probiert, das geht! 107 Yuan haben wir fürs Essen bezahlt und gingen ins Hotel zurück und setzten uns wieder in den Innenhof

     

auf dem Tisch standen frisch gepflückte Blumen. Wir bestellten eine Flasche chilenischen Rotweins (der ist doch besser als der heimische), es war immer noch schön warm. Der lustige Ire von gestern Abend belaberte heute einen Tisch französischer  Touristinnen  :)

           

Plötzlich hüpfte ein kleiner Frosch an unserem Tisch vorbei und es gelang mir ihn zu fangen  :)) als ich die Hand öffnete damit Josef ihn fotografieren kann ist er mir aber davon gehüpft. Der krönende Abschluß eines herrlichen Tages  ^-^
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #218 am: 10. Januar 2017, 17:41:33 »
Wirklich sehr ausdrucksvoll die Gesichter der Tonfiguren.

Eine tolle Floßfahrt und Fahrradtour, an diesen Bergzipfelmützen vorbei. Ja, das China gefällt mir   8)
Liebe Grüße
Susan


Christina

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #219 am: 10. Januar 2017, 18:02:42 »
Die Duschüberschwemmung wurde durch den schönen Innenhof und den Pool mit dem traumhaften Bergblick ja mehr als wett gemacht. Fluss und Berge bilden eine wunderschöne Landschaft und Floßfahrt und Fahrradtour waren sicherlich eine ideale Kombination.

Der Arch heißt vielleicht deshalb Mondfels, weil er so halbrund ist, wie ein Halbmond. Schade, dass der Weg zu schlecht und die Temperaturen zu hoch waren, um die Wanderung zu machen, wäre sicherlich schöner gewesen, den Berg ohne die hässlichen, verfallenen Gebäude (?) zu sehen. Aber du hast ja so viele andere Fotos vom idyllischen Fluss mit den Bergen im Hintergrund machen können, da ist das zu verschmerzen.



LG Christina

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #220 am: 10. Januar 2017, 20:45:25 »
Die Duschüberschwemmung wurde durch den schönen Innenhof und den Pool mit dem traumhaften Bergblick ja mehr als wett gemacht.
definitiv  :thumb:
das Hotel haben wir außerdem selbst ausgesucht bzw. mein Freund. Der Reiseveranstalter wollte uns direkt in Guilin unterbringen, wir wollten aber aufs Land!

Zitat
Der Arch heißt vielleicht deshalb Mondfels, weil er so halbrund ist, wie ein Halbmond. Schade, dass der Weg zu schlecht und die Temperaturen zu hoch waren, um die Wanderung zu machen, wäre sicherlich schöner gewesen, den Berg ohne die hässlichen, verfallenen Gebäude (?) zu sehen.
die verfallenen Gebäude sind glaube ich nicht mehr benutzte Imbisbuden. Wie überall in Asien (jedenfalls war es in Japan und Korea genauso) werden nicht mehr benötigte Gebäude einfach leer stehen gelassen und oft nebendran was neues gebaut. Scheint keinen zu stören wie bescheiden das aussieht...
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #221 am: 10. Januar 2017, 22:32:40 »
Ich mag diese Berge - sie sind so ungewohnt von der Form her. Sehr schöner Tag heute wieder!
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #222 am: 11. Januar 2017, 16:16:07 »
Zitat
keine Ahnung warum der so heißt, an einen Mond erinnert mich das nicht. Einfach ein kleiner Arch

Also ich erkenne einen schönen Halbmond und der ist nur von weitem klein. Der Mond muss ja nicht immer kreisrund zu sehen sein  :zwinker:.

Die Berge gefallen mir unheimlich gut und auch die Floßfahrt hat was  :beifall:.

Ich muss jetzt aber mal anmerken, dass ich momentan überhaupt nicht weiß, wo sich das alles im großen China befindet :weissnicht: :verlegen:.

Es wäre vielleicht hilfreich, unter den Reisetagen jeweils zu schreiben, in welchen Orten ihr da wart oder eine Guugel-Map  :cool2: erstellen.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Flicka

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #223 am: 11. Januar 2017, 19:14:45 »

Ist das nicht absolut traumhaft hier?  ^-^





JA!!!  :)


Was für eine wunderbare Floßfahrt! Eine unglaubliche Landschaft, und wie schön, dass ihr da mit dem Floß hindurch gleiten konntet und nicht mit Motorbooten geschippert worden seid.

Morgens habe ich ja bei den Fotos vom Innenhof noch gedacht, das könnte überall sein, auch hier in Deutschland, aber dann habe ich doch die Berge im Hintergrund aufragen sehen.

Die Libelle und den Schmetterling finde ich klasse.

Und dann noch der Frosch als "Betthupferl" - super!  :)

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #224 am: 11. Januar 2017, 21:33:47 »

Ich muss jetzt aber mal anmerken, dass ich momentan überhaupt nicht weiß, wo sich das alles im großen China befindet :weissnicht: :verlegen:.

Es wäre vielleicht hilfreich, unter den Reisetagen jeweils zu schreiben, in welchen Orten ihr da wart oder eine Guugel-Map  :cool2: erstellen.

Hallo Ilona,  du hast recht, das kann man nicht wissen. Mir gelingt nur im Moment das Einbetten von Karten nicht. Mit Klick auf diesen Link öffnet sich eine Karte

https://www.google.com/maps/embed?pb=!1m28!1m12!1m3!1d462816.32824141684!2d109.98343372538471!3d25.00851881310111!2m3!1f0!2f0!3f0!3m2!1i1024!2i768!4f13.1!4m13!3e0!4m5!1s0x36a4e8b3e05161e9%3A0x7dd1095dd5a3fbc2!2sFlughafen+Guilin%2FLiangjiang%2C+Guilin%2C+Guangxi%2C+China!3m2!1d25.2158795!2d110.0470653!4m5!1s0x36a5a57e1194cc53%3A0xb3070b3c510131d9!2sGiggling+Tree%2C+Mainstreet+10-13%2C+Aishanmen%2C+Yangshuo%2C+China%2C+541900!3m2!1d24.776199!2d110.478996!5e0!3m2!1sde!2sde!4v1484167169033" width="600" height="450" frameborder="0" style="border:0" allowfullscreen>

wir befinden uns im Süden norwestlich von Hongkong. Ich wußte unterwegs auch immer nur sehr grob wo wir waren...


Was für eine wunderbare Floßfahrt! Eine unglaubliche Landschaft, und wie schön, dass ihr da mit dem Floß hindurch gleiten konntet und nicht mit Motorbooten geschippert worden seid.


Flicka, dort fuhren keinerlei Motorboote. Ich könnte mir vorstellen dass das Wasser nicht tief genug ist. Zum Glück  ^-^
Viele Grüße Paula