Autor Thema: Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste  (Gelesen 31530 mal)

DocHoliday

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Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste
« am: 24. Juni 2013, 14:36:35 »
Na dann wollen wir mal  Euch mal an meinem unverhofften und ungewollten Aufenthalt in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ein bisschen teilhaben lassen. Bin gerade dabei die Bilder zu sichten (sind nicht besonders viele), da kann ich auch gleich ein bisschen was dazu schreiben.

Einer meiner Kompagnons wollte seine kirchliche Hochzeit in einer Klosterkirche in Südschweden feiern (die standesamtliche Trauung liegt schon 2 Jahre zurück). Dazu hat er mich eingeladen - oder eigentlich eher als Hochzeitsfotograf verpflichtet ;).
Da die Feier am 18.6. sein sollte habe ich drum herum eine gute Woche Südschweden (Vätternsee, Göteborg, Westküste) und Sightseeing in Kopenhagen geplant.
Eigentlich hatte ich vor gehabt, schon am 13.6. nachmittags zu starten und bis Odense zu fahren. Aber ich hatte noch so viel zu erledigen, dass ich die Abfahrt auf Samstag verschoben habe. Freitag habe ich dann nachmittags festgestellt, dass mein vorderes Kennzeichen fehlt (also nicht meins sondern das von meinem Auto ;)). Ach du Sch***e! Was mache ich denn jetzt? Ohne Kennzeichen ins Ausland ist sicher nicht gut. Aber die Aufregung war zum Glück umsonst. Eine Weile später rief die Polizei an, um mir mitzuteilen, dass ein netter Mensch mein Kennzeichen gefunden und abgegeben hatte. Also bin ich Samstag erst zur Polizei, habe das Kennzeichen abgeholt, einen netten Tankwart gefunden der es mir dran schraubt (die Kennzeichenhalterung war hinüber).

Endlich ging es los    - Richtung Norden und dann immer geradeaus!

Bis kurz hinter Hamburg ging alles glatt. Dort war ich tanken und mir einen Kaffee und einen Happen zu essen holen. Nur leider sprang nachher mein Auto nicht mehr an! Auch abwarten und erneut versuchen änderte gar nichts. Also habe ich den ADAC gerufen. Der "gelbe Engel" kam schnell - und konnte mir auch nicht helfen :(
Als nächstes kam der von ihm bestellte Abschlepper und brachte mein Auto zur nächsten BMW-Werkstatt. Aber da war natürlich an einem Samstag Nachmittag niemand. Zum Glück bekam ich wenigstens vom ADAC ein "Club-Mobil", sprich einen kostenlosen Leihwagen. Da stand ich dann mitten im Nirgendwo. Gestrandet mindestens bis Montag.

Auf eine Pension in der Pampa hatte ich keine Lust, also bin ich nach Kiel gefahren. Dort habe ich mir das Atlantic Hotel gegönnt. 4 Sterne, direkt am Wasser, gutes Restaurant und mit 130€/Nacht noch halbwegs bezahlbar (vor allem weil der ADAC ja 65€ dazu tat ;)). Abends bin ich noch ein wenig am Wasser lang gelaufen, habe mir im Bahnhof was zu trinken geholt und war dann im Hotel sehr lecker aber auch nicht gerade billig essen.

Am Sonntag hatte sich das Wetter zunächst meiner Stimmung angepasst. Grau, diesig, regnerisch und verkatert. Ach ne, verkatert war wohl nur ich ein bisschen, nachdem ich meinen Frust gestern noch in der Hotelbar (sehr schick, oben auf dem Dach) in dem einen oder anderen Grappa ertränkt hatte.
Nach dem Frühstück habe ich mich trotz Regen auf den Weg gemacht und bin langsam die Küste entlang Richtung Norden gefahren. Zuerst habe ich mir angeschaut, wie sich ein paar große Conainerschiffe durch die letzte Schleuse des Nordsee-Ostsee-Kanals gequetscht haben. Durchaus eindrucksvoll. Genau die die Zahlen zum Kanal: Es ist die meist befahrene künstliche Wasserstraße der Welt, durch die pro Jahr mehr Schiffe fahren als durch Panama- und Suez-Kanal zusammen. Nicht übel!

Auf dem Weg weiter nach Norden wurde das Wetter deutlich besser, so dass ich am Bülker Leuchtturm einen schönen Spaziergang am Strand entlang machen konnte.




Das hat meiner Laune und meinem Kopf schon mal recht gut getan.

Anschließend bin ich nach Eckernförde gefahren und bin ein wenig durch die Altstadt und rund um den Hafen geschlendert. Sehr hübsches Städtchen!









Am Hafen habe ich noch eine sehr leckere Fischsuppe gegessen und ein frisches Flens dazu getrunken. Das Süppchen war so reichlich, dass ich mir das Abendessen glatt sparen konnte. War ein schöner Tag, der mich zumindest ein bisschen versöhnt hat.
Jetzt will ich nur hoffen, dass BMW mein Auto schnell ans laufen kriegt!

Michael

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Re: Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste
« Antwort #1 am: 24. Juni 2013, 14:58:27 »
Hi Doc - Du hast das Geschehen ja an anderer Stelle schon angedeutet. Finde ich klasse, dass Du trotz des Ärgers, den Du sicher hattest, jetzt den Bericht dazu hier einstellst.  :thumb:

Grüße aus der Pfalz,
Michael
...nach der Reise ist vor der Reise...

Birgit

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Re: Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste
« Antwort #2 am: 24. Juni 2013, 15:00:39 »
Wenn nur nicht eine schöne Feier dafür ausgefallen wäre...

Ansonsten finde ich die Ecke schon ganz reizvoll und würde sie auch gerne mal näher kennenlernen.

Kein Wunder, ich bin ja auch ein Nordlicht sozusagen im Exil, wenn auch nicht genau aus der Gegend, sondern fast schon in Ostfriesland groß geworden :D

Paula

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Re: Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste
« Antwort #3 am: 24. Juni 2013, 15:44:34 »
oh super  :) also ich meine natürlich nicht den Ärger mit dem Auto sondern die Bilder von der Ostsee! Ich war da leider erst einmal (aber mehr östlich in der ex DDR) und fand es wunderschön. Kiel schaut auch gut aus, kommt vielleicht nächstes Jahr auf unsere Benelux-Norddeutschland Tour.
Ich hoffe die Karre fährt bald wieder und es kann weitergehen ...  ;)
Viele Grüße Paula

Silvia

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Re: Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste
« Antwort #4 am: 25. Juni 2013, 08:39:29 »

Da komm ich doch auch noch mit   :winkewinke:  ... und sehe so noch ein anderes Stückchen Ostsee.


DocHoliday

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Re: Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste
« Antwort #5 am: 25. Juni 2013, 19:12:39 »
Weiter geht es:

Montag haben mich morgens um 6:00h aus dem Bett gequält. Nein nicht für einen Sonnenaufgang sondern um pünktlich um 7:30h bei der Werkstatt zu sein, wenn sie aufmacht. Habe ich auch geschafft. Der Meister dort vermutete, dass möglicherweise der Schlüssel das Problem wäre, der von der elektrischen Wegfahrsperre nicht mehr erkannt wird. Während sie das geprüft haben, war ich frühstücken und anschließend gleich noch beim Dorffriseur. Zeit hatte ich ja und nötig war es sowieso.
Zurück bei der Werkstatt hatte sich der Verdacht mit dem Schlüssel bestätigt. Der war hin. Auf die Frage nach dem Zweitschlüssel musste ich zugeben, dass ich den schon vor Jahren 1000ende km entfernt in einer Wüste "hinterlegt" hatte. Einen Ersatz wollte ich immer mal machen lassen. Wollte ...
Also muss ein neuer her. Dauert bei BMW normalerweise einen Tag. Normalerweise heißt, dass es im Moment wohl Probleme bei BMW gibt, so dass mir niemand sagen konnte, wie lange es dauern wird. Die Schätzung lag bei 2 bis 5 Werktagen. Na toll!
EIn Rückruf beim ADAC ergab, dass die bei Problemen mit dem Schlüssel nicht zuständig wären. Bei einem Defekt am Auto hätten sie weiter Mietwagen und Übernachtung bezahlt oder die Fahrt nach Hause aber so ... Na super!

Also habe ich zuerst mein Erscheinen bei der Hochzeit abgesagt. Inzwischen war es Mittag und ich musste ja noch einen neuen Mietwagen auftreiben. Dann noch gut 700 km durch Dänemark und Schweden? Nö - das wird nix mehr.
Na dann halt ein paar Tage Urlaub an Deutschlands Ostseeküste. Nach ein paar Telefonaten hatte ich bei Europcar einen Golf gemietet und sie davon überzeugt, ihn mir zu dem Abschleppdienst zu liefern, wo ich  das "Clubmobil" vom ADAC wieder abgegeben habe (die wollten für den klapprigen Citroen C3 89€/Tag haben :o den Golf gab es für 50). Dann habe ich mittels iPhone für 3 Nächte ein Hotel auf Fehmarn gebucht und mich auf den Weg gemacht. Das Wetter war toll, strahlender Sonnenschein - wenigstens etwas.

Ich hatte mir in Südstrand bei Burg das Strandhotel Bene ausgesucht. Sehr schickes Designhotel. Obwohl ich über die Webseite ein Standardzimmer mieten konnte, hatten sie gar keins mehr frei, so dass ich "leider" mit einem Wellness-Zimmer vorlieb nehmen musste. Ich hatte bei dem Namen an ein Bad mit Whirlpool oder so was gedacht aber stattdessen gab es im Badezimmer eine ausgewachsene Sauna. Auch nicht schlecht! Benutzt habe ich sie aber nicht - draußen war es warm genug.

Nach der Ankunft habe ich mich mit einem Buch vor dem Hotel in der Sonne niedergelassen und mir von einem freundlichen Kellner in regelmäßigen Abständen ein kühles Bier bringen lassen. Abends gab es ein sehr gutes Essen im Hotel-Restaurant.

Am Dienstag habe ich ausgeschlafen und in aller Ruhe das ordentliche Frühstücksbuffet im Hotel genossen. Dann habe ich mir ein wenig Burg angeschaut. Nettes Örtchen, allerdings jetzt schon recht voll. In den Sommerferien ist hier sicher die Hölle los.




Rathaus

Wenn man sich etwas von der Hauptstraße weg bewegt hat, fanden sich auch ein paar ruhigere Ecken.


Gut gefallen hat mir die Kirche St, Nikolai. Trotz des Namens eine evangelische Kirche und ein ziemlicher Trum aus rotem Backstein. Wohl die älteste Kirche Fehmarns (oder zumindest eine der ältesten)



Auch der Innenraum war hübsch gestaltet




Besonders stimmungsvoll fand ich diesen Seitenaltar mit den Kerzen davor.


Danach war ich der Meinung, das wäre genug Aktivität für heute gewesen, bin zurück zum Hotel, habe mir einen Strandkorb gegönnt und mir mit einem Buch einen schönen Nachmittag am Strand gemacht. Ich war sogar einmal in der Ostsee aber die Wassertemperatur war noch recht - äh - erfrischend ;)

Michael

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Re: Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste
« Antwort #6 am: 25. Juni 2013, 19:29:04 »
EIn Rückruf beim ADAC ergab, dass die bei Problemen mit dem Schlüssel nicht zuständig wären. Bei einem Defekt am Auto hätten sie weiter Mietwagen und Übernachtung bezahlt oder die Fahrt nach Hause aber so ... Na super!
Ach ne - und wenn das im Auto verbaute Gegenstück der Wegfahrsperre defekt gewesen wäre, dann hätten sie weiter bezahlt?!?  Die sind mal lustig! Als ob es nicht egal wäre, an welcher Stelle der Wegfahrsperre etwas kaputtgegangen ist.

...nach der Reise ist vor der Reise...

DocHoliday

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Re: Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste
« Antwort #7 am: 25. Juni 2013, 19:35:53 »
EIn Rückruf beim ADAC ergab, dass die bei Problemen mit dem Schlüssel nicht zuständig wären. Bei einem Defekt am Auto hätten sie weiter Mietwagen und Übernachtung bezahlt oder die Fahrt nach Hause aber so ... Na super!
Ach ne - und wenn das im Auto verbaute Gegenstück der Wegfahrsperre defekt gewesen wäre, dann hätten sie weiter bezahlt?!?  Die sind mal lustig! Als ob es nicht egal wäre, an welcher Stelle der Wegfahrsperre etwas kaputtgegangen ist.

Der Mensch am Telefon hat mir sogar durch die Blume nahegelegt, mit der Werkstatt zu sprechen, ob die nicht doch noch einen Defekt "finden würden".

Heiko

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Re: Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste
« Antwort #8 am: 26. Juni 2013, 10:22:44 »
An der Ostsee war ich bisher auch noch nicht. Da begleite ich dich einfach mal auf deiner ungeplanten Reise. Wenn man das Ärgernis mit dem Auto mal ausblendet, scheint es ja jetzt ein ganz gemütlicher und erholsamer Urlaub zu werden.  :D
Gruß
Heiko

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

Paula

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Re: Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste
« Antwort #9 am: 26. Juni 2013, 18:09:26 »
Da werd ich nächstens öfter dran denken den Zweitschlüssel den ich besitze auch mal mitzunehmen   :o echt ärgerlich sowas, das Hochzeitspaar hat dich bestimmt vermißt.
Fehmarn schaut wirklich nett aus. Ich finde die Ostsee überhaupt klasse, die Strände die ich da gesehen habe waren einfach alle toll, ich kann gut verstehen dass es da im Sommer voll ist.
Einen Tag im Strandkorb haben wir auf Usedom verbracht (länger hält es mein Freund am Strand nicht aus) sehr schön war das, das könnten sie in Spanien auch mal einführen  :)
Viele Grüße Paula

Horst

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Re: Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste
« Antwort #10 am: 26. Juni 2013, 19:05:16 »
Mit dem Schlüssel hatte ich auch schon mal ein Problem.

Auf der letzten Texas Reise 2012 habe ich den Schlüssel am Strand von Galveston verloren und es erst festgestellt als wir am Auto standen und der Schlüssel nicht mehr in der Tasche war.
Wir standen dann etwa eine Minute - Petra versuchte ihre Schnappatmung unter Kontrolle zu bekommen und bei mir hat's gerattert was denn nun zu tun wäre - da kam ein Strandgänger auf uns zu und fragte mich doch tatsächlich ob das unser Schlüssel wäre den er da hinten ziwschn den Felsen gefunden hätte ...... und da lag er goldrichtig.  :)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Rainer

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Re: Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste
« Antwort #11 am: 26. Juni 2013, 21:50:22 »
Mit dem Schlüssel hatte ich auch schon mal ein Problem.

Ich sage ja - mit dieser Aktion hast Du deine "6 richtigen" für dieses Leben verschossen - der erste Preis war dann halt nur ein Autoschlüssel. Aber die Wahrscheinlichkeit kommt ungefähr hin...

DocHoliday

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Re: Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste
« Antwort #12 am: 26. Juni 2013, 22:04:11 »
Mit dem Schlüssel hatte ich auch schon mal ein Problem.

Ich sage ja - mit dieser Aktion hast Du deine "6 richtigen" für dieses Leben verschossen - der erste Preis war dann halt nur ein Autoschlüssel. Aber die Wahrscheinlichkeit kommt ungefähr hin...

Für 6 Richtige hätte ich glatt auf den Schlüssel verzichtet ;)

DocHoliday

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Re: Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste
« Antwort #13 am: 26. Juni 2013, 22:04:21 »
Heute stand mir der Sinn nach ein bisschen Viehzeug. An der Westküste  Fehmarns gibt es das NABU-Wasservogelreservat Wallnau. Eine gute Gelegenheit mal zu testen, wie sich das lange Tele mit dem 2x Konverter macht, da seit dem letzten Firmwareupdate meine 5D3 mit dieser Kombi auch endlich Autofokus beherrscht. Über diverse schmale Landstraßen bin ich quer über die Insel gefahren. Die Sonne schien, auch wenn es recht schwül war und immer wieder Wolken am Himmel auftauchten.
Durch das Reservat führt ein relativer kurzer Wanderweg, über den man 3 oder 4 Hides und einen Aussichtsturm erreicht. Wie im Bosque del Apache ist auch hier zur Vogelzugzeit am meisten los. Aber es gibt auch recht viele Arten, die hier brüten.

Bevor ich mich den Vögeln gewidmet habe, kam ich an einem kleinen Froschteich vorbei, wo dieser Geselle eine Weile für mich posiert hat.



Vom zweiten Hide aus habe ich eine Zeitlang eine Rothalstaucherfamilie beobachtet. Besonders die Zeichnung der Jungvögel hat mir gut gefallen. Auch wenn sie mich geärgert haben, indem sie sich die meiste Zeit hinterm Schilf versteckt haben.





Danach sind mir noch verschiedene andere Vögelchen vor die Linse gehüpft, von denen ich aber nur noch zwei zeigen will.


Sandregenpfeiffer


Kibitz.

Natürlich habe ich auch noch diverse Enten, Gänse und Schwäne sowie diverse andere Vögelchen gesehen aber das soll ja ein Reisebericht und kein Vögelbericht werden.

Statt auf direktem Weg nach Burg zurück zu fahren bin ich weiter über kleine Sträßchen kreuz und quer über die Insel gefahren. Teilweise sah es richtig malerisch aus.







Dabei bin ich südlich von Wallnau auch an der Wiese vorbei gekommen, auf der Jinny Hendrix sein letztes Konzert gegeben hat. Im September 1970 gab es hier eine Art Mini-Woodstock, bei dem neben Jimmy unter anderem auch noch Ten Years After, Canned Heat, Procul Haum, Sly & the Family Stone und Rod Stewart auftraten. Keine 3 Wochen später war Jimmy Hendrix tot. Irgendwo gibt es dort sogar einen Hendrix-Gedenkstein. Den habe ich aber nicht gefunden. Deshalb gibt es nur das Bild aus Wikipedia.



Der Hafen von Orth, einem kleinen Kaff im Südwesten der Insel hat mir gut gefallen, auch weil ich dort einen vernünftigen Cappuccino bekommen habe.



Leider wurde das Wetter jetzt etwas schlechter und es fing sogar immer mal wieder kurz an zu regnen. Ich bin an der Südküste entlang wieder nach Burg gefahren und habe unterwegs einen Blick auf die Brücke über den Sund geworfen.



In Burg habe ich erst in einem Straßencafe noch einen Kaffee getrunken (inzwischen schien wieder die Sonne) und war dann in Wissers Hotel ordentlichen Fisch gegessen.

Abend gab es als kostenloses Schauspiel vom Balkon aus ein fetziges Gewitter zu bewundern.

Andrea

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Re: Ein unverhoffter Urlaub an der deutschen Ostsee-Küste
« Antwort #14 am: 27. Juni 2013, 06:34:25 »
2007 haben wir eine ursprünglich 1-wöchige Campingreise nach Fehmarn gemacht. Aber Sturm und Regen ließ uns die Woche auf 4 Tage verkürzen. Gestern haben wir noch darüber gesprochen: In Burg haben wir auf dem Markt die leckersten Kartoffeln überhaupt gekauft. Stellt euch vor: Kartoffeln und Spargel vom Campingkocher, sowas von lecker!

Das Wasservogelreservat haben wir auch besucht, allerdings hat es zu sehr geregnet, als dass wir uns lange draußen aufhalten hätten können. War echt schade.

Schleppen die Skandinavier eigentlich immer noch kistenweise den Wodka etc aus den Supermärkten? Ich bin fast "vom Stuhl gefallen", als ich sah, wie die Mitarbeiter eines Discounters da nicht etwa eine Palette Konserven oder Mehl oder so in den Verkauf brachten, sondern palettenweise Wodka, Rum, Weinbrand...  :o
Liebe Grüße, Andrea



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