Autor Thema: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999  (Gelesen 40426 mal)

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499

... Teil 2 ...



Der Sandstein ist ideal zum Klettern, äußerst griffig.














Blick auf den Löwenbrunnen ... rechts davon sah man Spuren eines Wasserfalles























An diversen Ecken sind auch Aufseher zu finden















Blick zurück
























Man weiß nicht, was man mehr bewundern soll: die Handwerkskunst der Steinmetze oder das Zusammenspiel der Farben.
























Auf verschlungenen Pfaden geht es langsam nach unten, aber immer noch ständig mit tollen Ausblicken









































Panorama anno dazumal - ohne Pano-Funktion   ;D



























Farbenfroher Hühnerstall























Wieder unten im Tal (hi. beim Museum) angelangt legen wir eine kurze Pause ein um danach zum Kloster aufzusteigen. Irgendwo stand 800 Stufen, aber wir zählten nicht mit und waren in ca. 40 min. oben angelangt.


















Kleiner Abstecher zum Löwentriklinium.

















... und natürlich Fotopausen zum Verschnaufen


























Dann sind wir am Felsentempel Ad Deir


 :read2: Sein Name, auf Deutsch „Kloster“, geht darauf zurück, dass sich im Mittelalter Mönche darin niederließen. Anders als das Khazne Firaun liegt das Ad Deir nicht versteckt, sondern hoch am Berg und beeindruckt nicht zuletzt durch seine Größe. Es ist 39 Meter hoch und 47 Meter breit; allein die Urne auf der Spitze des Rundtempels misst 9 Meter in der Höhe. Wegen seines schlichten, aber monumentalen Stils und seiner einsamen Lage zählt das Ad Deir zu den beeindruckendsten Werken nabatäischer Baukunst.




























Direkt gegenüber machen wir es uns in der kühlen Höhle gemütlich und genießen bei einem Glas Tee den herrlichen Blick auf das Bauwerk.




.... Fortsetzung folgt ...

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499
... Teil 3 ....





Nach der verdienten Pause noch kurz auf die andere Seite des Bergsattels....















Vor uns breitete sich tief fast dunkelbraunes Gebirge aus, wilde Schluchten liegen zu unseren Füßen und in der Ferne leuchtet ein Stück Sandwüste entgegen.
































Ich saß damals schon gern an irgendwelchen Schluchträndern   ;D
















Langsam ging es wieder zur Talsohle zurück.

















Durch die Kolonade (Säulenstraße) schlendern wir das Tal entlang.














Dann hoch zu den Königsgräbern am Ostrand des Wadi




Das Korinthische Grab

































Das Seidengrab (das farbenprächtigste)















Das Palastgrab






]









... und wieder herrliche Farben im Gestein















Oben beim Urnengrab ging es nicht mehr weiter und wir kehrten zur Talsohle zurück.







Auf dem Weg zum Eingang sammelt sich nach und nach die ganze Truppe.






Ein letzter Blick auf das El Khazneh
























Durch die Schlucht geht es zurück
















Das Obeliskengrab jetzt schön im Licht















Die Füße werden beim Rückweg mit der Zeit immer schwerer.











Schließlich sind wir wieder draußen am Eingang und ich hohle mir als Belohnung und krönenden Abschluß ein Eis von Mövenpick-Hotel (Tip von Ingo).





Wir waren über 9 stunden in Petra, davon 8 Std. gelaufen, aber erst am Ende machten sich meine Füße bemerkbar, denn unterwegs war man völlig mit dem Schauen beschäftigt und hat sie einfach vergessen.





Schon heute bekommen wir unser Abschiedsessen, in dem Hotel wo unser Bus steht. Wieder verschiedene Vorspeisen (sehr gut), dann noch Reis mit Hackfleischsoße, Gemüse und paniertes Hühnchen.

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499

29.10.   12. Tag  Petra - Damaskus




5 Uhr Frühstück und um 6 Uhr geht es los. Über die Königsstraße, über das Wadi al Hassan, runter und hoch.







































So lieb wie Achmed als Reiseleiter ist, bei den Vorträgen happert es gewaltig (wenn er nicht gerade aus eigener Erfahrung berichtet). Heute liest er aus einem Buch vor „Die 8 Frauen des Großvaters“, leider liest er nicht gut und bei einer Pause frage ich (auf Anfragen meiner Mitreisenden), ob ich nicht das Lesen übernehmen könnte. Während es vorbei an dunklem Ackerboden geht lese ich das erste Kapitel des Buches fertig.




Es geht durch Kerak und dann ins Wadi Mujab. Die beiden Wadis sind Teile des großen Grabenbruchs und in Mujab waren unzählige Kehren notwendig.















Pause mit toller Aussicht









































Dann Stop in Jerash-Gerasa. Unser örtlicher Begleiter übernimmt die Führung (überall in Jordanien mussten wir einen örtlichen Führer dabeihaben).




Wir sind am Hadriansbogen





















 :read2:  Das Bogenmonument wurde im Winter 129/130 zu Ehren des Kaisers Hadrian erbaut, der damals die Stadt besuchte. Es befand sich außerhalb des antiken Gerasa. Ursprünglich sollte der Bogen vielleicht als neues Stadttor dienen, denn einer Inschrift zufolge wollte Hadrian ein ganzes Stadtviertel an dieser Stelle gründen. Allerdings fiel dieses Bauvorhaben offenbar einer Wirtschaftskrise zum Opfer.



Nach Restaurierungsarbeiten, die etwa von 2003 bis 2008 teilweise mit den Originalsteinen ausgeführt wurden, ragt das dreiteilige Tor wieder mit der ursprünglichen Höhe von 21 Metern empor, bei einer Gesamtbreite von über 25 Metern. jetzt sieht er so aus ... https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8c/Hadrian_Arc_Pan-2.jpg/669px-Hadrian_Arc_Pan-2.jpg









Vom Hadriansbogen aus spazieren wir zum Forum



















 :read2:  Das ovale Forum liegt zu Füßen des Jupitertempels. Seine Maße betragen 90 × 80 Meter. Das Oval ist mit Kolonnaden gesäumt. Der Platz wurde strategisch gewählt - er überdeckt eine natürliche Senke. Um diese auszugleichen, wurde das Forum auf 6 bis 8 Meter hohem Unterbau errichtet. Der birnenförmige Umriss ist dabei untypisch für ein römisches Forum, da die Römer regelmäßigere Formen bevorzugten. Nach der Meinung vieler Archäologen ist das Forum deswegen oval, um den Zeustempel mit dem römischen Teil der Stadt auf einer Nord-Süd-Achse miteinander zu verbinden. Der Zweck des ovalen Marktplatzes bleibt jedoch umstritten: entweder handelte es sich um einen Handelsplatz, oder um einen Opferplatz.




















Weiter geht es zum Theater



















Das Südtheater entstand etwa 90 bis 92 n. Chr. Es verfügte über 32 Sitzreihen, in denen bis zu 5000 Zuschauer Platz fanden. Das Theater ist westlich des Jupiter-Tempels in den Hang gebaut, der obere Rang wurde über Tonnengewölbe aufgesetzt. Die Bühne ist klassisch-römisch gestaltet und verfügt über zwei seitliche Bogentore sowie drei Kulissenzugänge.



Hier proben grad ein paar Dudelsackspieler

























... und dem Artemis-Tempel



















 :read2:  Der aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. stammende Artemis-Tempel war mit den Ausmaßen seiner Umfassungsmauer von 160 × 120 Meter besonders imposant und sicherlich eines der wichtigsten Bauwerke der Stadt. Die Pilger näherten sich dem Tempel über eine Prozessionsstraße und -treppe, die aus der Stadt heraufführt. Von den einstmals 32 Säulen des Tempels sind elf aufrecht erhalten, davon tragen neun noch ihre korinthischen Kapitelle und ragen damit 13 Meter hoch auf. Die Cella selbst maß 23 × 40 Meter.























.... dann wird die Zeit zu knapp und wir müssen zurück zum Bus. Während der Fahrt das 2.+3. Kapitel aus dem Buch vorgelesen.


Fahrt zur Grenze und dann weiter nach Damaskus, wo wir gegen 19 Uhr auf dem Campingplatz ankommen, hier stehen bereits 4 weitere Rotels.


Ich treffe auf Alois, dem Fahrer der Schottlandtour (warum nur erinnern sich die Fahrer an mich  :gruebel:  Normalerweise kein gutes Zeichen   ;D


Nach dem Abendessen habe ich den anderen (auf deren Wunsch) noch die Geschichte der 4. Frau vorgelesen, danach mit Alois und Peter (ein Reiseleiter) bis 1:45 Uhr gequatscht.

Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4412
Petra gehört zu den Stätten die ich in meinem Leben unbedingt sehen will. Hoffentlich wird es in der Zukunft bald mal friedlicher so dass man unbesorgt in diese Gegend kann. Die römischen Anlagen finde ich auch sehr beeindruckend. Die stehen auch in Jordanien und sind also nicht vom Krieg in Syrien betroffen, richtig?
Viele Grüße Paula

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499
Petra gehört zu den Stätten die ich in meinem Leben unbedingt sehen will. Hoffentlich wird es in der Zukunft bald mal friedlicher so dass man unbesorgt in diese Gegend kann. Die römischen Anlagen finde ich auch sehr beeindruckend. Die stehen auch in Jordanien und sind also nicht vom Krieg in Syrien betroffen, richtig?
Petra ist einfach der Hammer!  Ich drück dir die Daumen, das es irgendwann mal klappt. Und ja Gerasa (Jerash) ist in Jordanien, nordwestlich von Amman.



... und es geht auch gleich weiter mit einem sehr kurzen Tag





30.10.  13. Tag    Damaskus


8 Uhr Frühstück. Heute ist ein Tag zur freien Verfügung.


Um 9 Uhr ist Abfahrt in die Stadt, aber irgendwie bin ich total geplättet und brauch ne Auszeit.  Ich fahre zwar mit nach Damaskus rein, aber mit Ingo auch gleich wieder zurück.
















Ich helfe den Anhänger aufzubauen und dann noch Ingo in der Küche beim Gemüse schnippeln.


Danach gemütlich Mittagessen und die Schreibschulden nachgeholt.


Ratschen, lesen, faulenzen, ein erholsamer Tag. Um 16:00 Uhr mit in die Stadt, die Gruppe wieder abholen.

Zurück zum Campingplatz und nach dem Abendessen die Geschichte der 5. Frau vorgelesen. Es war wirklich nett wie aufmerksam und mucksmäuschenstill die Leute auf den Bänken saßen.


Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499
.. bei so einem ereignislosen Tag kommt natürlich gleich noch einer hinterher ...


14. Tag  31.10.  Damaskus - Baalbek



6 Uhr Frühstück. Zourheir begleitet uns ab heute, unser Guide für den Libanon. Um 8:30 stehen wir an der libanesisch-syrischen Grenze. Nach 2 Std. haben wir es geschafft und mit einigen Stempeln mehr im Pass sind wir im Libanon.  Wieder uns wieder kommen wir an Militärkontrollen vorbei.



Besichtigung von Anjar, wobei wir sehr erfreut Zourheir's Wissen und Mitteilungsbereitschaft erleben.



 :read2:  Die Ruinen von gehen auf die Blütezeit der Stadt in der Umayyaden-Periode im 8. Jahrhundert zurück. Neben einer Moschee in Beekaa sind die Ruinen von Anjar die einzigen archäologischen Überreste Libanons aus dieser Epoche.
































Mittagessen bei einem kräftigen Regenschauer in einem kleinen Cafe, dann weiter nach Baalbeck.




 :read2:  Die Tempelanlagen von Baalbek enthalten einige der größten und am besten erhaltenen Beispiele für kaiserzeitliche römische Architektur im Nahen Osten und sind in ihrer kunst- und kulturhistorischen Bedeutung mit den antiken Städten Palmyra oder Gerasa zu vergleichen. Sie wurden vor allem im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. errichtet. Zu den Tempelanlagen gehören das gewaltige Jupiterheiligtum, der außergewöhnlich gut erhaltene sogenannte Bacchustempel und der Rundtempel mit seiner einmaligen Formgebung. Besondere Merkmale der Bauten sind der überaus reiche Bauschmuck und die Monumentalität der verwendeten Bauglieder.





Die Größe der Bauten ist beeindruckend. Wir erleben sie in schönstem Licht. Leider hat das Museum geschlossen, aber wir werden es morgen besichtigen.
























Zourheir zeigt uns auch eine Rekonstruktion.










Eingang zum Jupitertempel, dann in den sechseckigen Hof, dann der große Hof mit zwei Reinigungsbecken, außen reich verziert und zwei Altären (1 für Brandopfer, 1 für Blutopfer),
























Kunstvolle Steinmetzarbeit













































....  dann hoch zum Jupiter-Tempel, wo leider nur noch 6 korinthische Säulen stehen (22m). Die wirken auf dem Foto gar nicht so hoch, aber an den Sockeln stehen Menschen zum Größenvergleich.














Der Tempel (88x48 m) steht auf einem Podium 13 m über dem umliegenden Gelände. Einen unfertigen Podiumsstein sahen wir in einem Steinbruch (über 800 t!). Von den 6 stehenden Säulen gab es 54!! und sind oben mit Stier-, Löwenköpfen oder Mäandermustern verziert.
























Blick auf den Bacchustempel, einer der besterhaltenen Tempel, reich verziert.













































Abstieg zum Bacchus-Tempel. Wirkt ein bißchen klein von oben, aber wenn man die Leute als Größenvergleich einbezieht, sieht man die wirklichen Ausmaße. Das Eingangsportal ist reich verziert, seitlich mit Weinranken, Mohnblumen und anderen Details.
























Oben am Türstock ein geflügelter Gott und ein Adler sind noch zu erkennen.






















Abends war es eiskalt, schließlich standen wir auf über 1.000 m. Zum Glücken waren wir an einem Restaurant, wo wir uns noch aufhalten konnten.


Ilona

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4076
  • Slot Canyon Addict
    • Amerika und wandern
Ich hinke gerade etwas hinterher, Silvia.

Jordanien reizt mich schon lange, denn die Landschaften haben doch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Südwesten.

Aber so lange es im Orient noch so brodelt, warte ich lieber noch ab.

Du hattest das große Glück und konntest die Bauwerke noch alle sehen. 
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499
Ich hinke gerade etwas hinterher, Silvia.
:cool2:  Keine Sorge, der Bericht läuft nicht weg, kannst ja später nachlesen. Ich muss nur ein bißchen Gas geben, da ich fertig werden will bevor es losgeht.






01.11.  15. Tag  Baalbek - Tripoli



7:15 Uhr Frühstück. Kurzer Besuch des Museums, das in unterirdischen Gängen eingerichtet ist (hier wurden damals die Opfertiere zum Tempel getrieben). Schon die Atmosphäre macht das Museum zu etwas ganz besonderem. Interessante Berichte über Baalbeck z.B. das Transportieren der riesigen Steine, Fragmente der Statuen und Erklärungen der Reliefs.

































Dann ging es durch die fruchtbare Bekaa-Ebene in kurvenreichen Schleifen den Pass hinauf. Immer wieder haben wir einen wunderschönen Blick zurück auf die Ebene und das Antilibanon-Gebirge.














































Dann kommen wir an die Paßhöhe und vor uns öffnen sich die Berge und wir haben einen fantastischen Blick die Hänge hinab bis zum Mittelmeer, das strahlend blau vor uns liegt. Mittendrin in diesem Panorama eine felsige Schlucht an deren Rand kleine Städtchen liegen (überwiegend Maroniten).






Wieder an Panorama anno dazumal   ;D


































Langsam geht es runter und Mittagspause an einem kleinen Restbestand von Libanon-Zedern.

 :read2:  Die Libanon-Zeder gehört zu den meistgenutzten Baumarten. Das schöne, dauerhafte und leicht zu bearbeitende Holz der Libanon-Zeder wird seit fast 5.000 Jahren verwendet. Das Zedernholz ist sehr hart und fast unverwüstlich; deshalb wurde es  z.B. benutzt: in antiken Tempeln, im Tempel von König Salomon (so die Bibel);  für den Pyramidenbau: z.B. für die Arbeitsschlitten, welche über 30 m lang waren; für den Schiffsbau (bei den Ägyptern, den Phöniziern ...); In alten Gebäuden oder z.B. Klöstern ist manchmal der waagrechte Teil des Türrahmens bzw. der Teil darüber aus Zedernholz. Dies soll bei Erdbeben vor dem Einsturz des Hauses schützen, da das Holz bis zu einem gewissen Grade  Schwingungen dämpfen kann. Diese Bauweise findet man auch in Klöstern in Syrien.














Holzschnitzkunst am stehenden Baum












Wie meistens nutze ich die Mittagspause auch für einen kleinen Spaziergang, hier hab ich nen schönen Blick auf's Rotel

























Weiterfahrt nach Tripoli. Stop an der Sanjil-Zitadelle und Besichtigung. Von oben ein schöner Blick über die Stadt und das Meer.





































Zitadelle Saint Gilles
 :read2: Sie diente den Kreuzfahrern zur Eroberung und Kontrolle der Stadt. Bekannt ist sie als Qal’at Sinjil (Zitadelle Saint Gilles), die im Laufe der Zeit mehrmals restauriert worden ist. Benannt wurde die Zitadelle nach Raimund Saint Gilles, welcher die Schaffung eines eigenen Fürstentums verfolgte. Bei der Eroberung durch die Mamluken wurde sie fast vollständig zerstört. Dass die Zitadelle heute so aussieht (140 Meter hoch und 70 Meter breit), ist dem osmanischen Gouverneur von Tripoli, Mustafa Agha Barbar, zu verdanken, der sie Anfang des 19. Jahrhunderts restaurieren ließ.





















Nach der Besichtigung durch die Suqs zu drei verschiedenen Khans (Karawansereien), dem Schneider-, Seifen- und ägyptischen Khan.


Nach einem schönen Sonnenuntergang Fahrt zum Campingplatz, direkt am Meer und nach dem Abendessen gebe ich die Geschichte der 6. Frau zum Besten.



Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499


02.11.  16. Tag Tripoli - Byblos




6:00 Frühstück. 7:00 Abfahrt.  Es geht zum Kloster Nourieh.


 :read2:  Auf einer Felsenhöhe mit einem unvergleichlichen Blick über die nordlibanesische Küste erhebt sich das griechisch-orthodoxe Kloster Deir el Nourieh, Unsere Liebe Frau der Lichter. Der Konvent ist ein Wallfahrtsort, ein Ort der Heiligkeit und der Wunder. Gegründet im 17. Jahrhundert, wurde der Konvent erst im 19.Jahrhundert vollendet. Die Anlage entspricht dem eines Klosters mit dem Innenhof als Mittelpunkt des Klosterlebens.

























Weiterfahrt nach Byblos.  Die Stadt gehört zu den ältesten permanent besiedelten Orten der Erde. Ihr Hafen war in phönizischer und römischer Zeit sowie während der Kreuzzüge im Mittelalter von besonderer Bedeutung.




































Die St.-Johannes-Kathedrale ist eine ehemalige Bischofskirche in Byblos im heutigen Libanon. Sie wurde von den Kreuzfahrern erbaut und dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht.















An der Nordseite des ersten westlichen Jochs befindet sich das kunsthistorisch bedeutendste Bauteil der Kathedrale, das Baptisterium. Es ist noch vor dem Erdbeben von 1170 erbaut und ausgeschmückt worden und ist durch dieses wie die drei Apsiden nicht wesentlich in Mitleidenschaft gezogen worden.


































Besichtigung der Zitadelle, die um 1104 errichtet wurde und von der man einen schönen Blick auf die Umgebung hat.















Schon damals wurde einfach von älteren Bauten Material für neue Bauten verwendet












Von oben ein schöner Blick auf das Ausgrabungsgelände, dem Tempel der Obelisken (ca. 1900–1600 v. Chr.), in dem sich zahlreiche Bronzefiguren fanden

























 :read2: Hier wurden 26 Obelisken aufgestellt, von der einer mit Hieroglyphen beschriftet ist und eine Widmung an einen ägyptischen Gott darstellt, gestiftet von König Abchimu aus dem 19. Jahrhundert vor Christus. Dies belegt die weitreichenden Handelsbeziehungen der Phönizier.










Dann haben wir Freizeit in der Stadt. 



Zurück am Campingplatz ziehe ich nochmal los für den Sonnenuntergang.


















Nach dem Abendessen gebe ich die Geschichte der 7. Frau zum Besten.

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499
... aus Zeitgründen schließ ich gleich noch einen Tag an ...





03.11.  17. Tag Jeita-Grotte und Beirut






Wir starten wie immer um 7:00 Uhr, es geht nach Süden
















Wir fahren zur Jaita-Grotte. Vom Parkplatz aus geht es hoch zur kleinen Grotte. Mit dem Boot geht es durch die Höhle. Leider ist das fotografieren verboten.



Dann spazieren wir hoch zur zweiten Grotte. In der 600 m langen Oberen Galerie sind eine Vielzahl schillernder Tropfsteine, bizarre Felsformationen und steinerne Vorhänge zu sehen. Mit 8,2 Metern Länge findet sich hier auch einer der größten Tropfsteine der Welt.









Zurück am Bus geht es weiter Richtung Beirut. Fotostop an der Damu de Liban von Harissa mit der zu besteigenden Marienstatue. Von oben ein toller Ausblick auf Jounieh.














Dann ab nach Beirut.












Es war lange unklar ob das Nationalmuseum wieder geöffnet hat, aber wir hatten Glück.  Allerdings durfte man auch hier nicht fotografieren.

 :read2: Während des libanesischen Bürgerkrieges befand sich das Museumsgebäude in einer geografischen Lage, die von beiden konkurrierenden Fraktionen umkämpft war. Das Gebäude erlitt in diesen Jahren erhebliche Schäden, doch der größte Teil der Sammlung konnte rechtzeitig vor Schaden durch Vorsichtsmaßnahmen gerettet werden.



Dann machten wir noch eine Stadtrundfahrt.















Überall waren die Spuren des Krieges zu sehen.



































Das römische Bad ist eine öffentlich sichtbare Ausgrabung einer römischen Therme.

 :read2: Freigelegt wurde beispielsweise das Caldarium, der Warmraum der Therme. In Bereichen, in denen die Abdeckung des Fußbodens fehlt, ist die Unterkonstruktion des Hypokaustums, die säulenartige Lagerung der Fußbodenabdeckung und der so für die Warmluft gebildete Freiraum zu erkennen. Daneben ist ein Wasserbecken freigelegt





[/url]








































Kurzer Fotostop noch am Taubengrottenfelsen













... und zurück nach Byblos zum Campingplatz. Nach dem Abendessen gebe ich die Geschichte der 8. Frau zum Besten.

serendipity

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2257
    • erleben-sehen-genießen
Jetzt habe ich auch hier nachgelesen, toll, dass du uns von dieser Reise erzählst und ich finde die Qualität der Bilder vollkommen okay.

Die Landschaft finde ich ebenfalls vollkommen gigantisch, mir wäre es aber zu ruinenlastig gewesen - ich kann mir dann am Ende nichts mehr merken und schlate zunehmend bei Führungen ab  ;)

Palmyra und Petra sind grandios!

Und klar erinnern sich die Fahrer an dich, wenn du so lieb mit ihnen Gemüse schnippelst  :)

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499
.... - ich kann mir dann am Ende nichts mehr merken und schlate zunehmend bei Führungen ab  ;)
:zwinker: Geht mir auch so.  Grad wenn es mehr Ruinen zu sehen gibt, dann setzte ich mich meist von den Führungen ab. Merken kann ich es mir sowieso nicht, also lasse ich einfach die Umgebung auf mich wirken. Die Geschichte kann man ja nachlesen   :floet:


Und klar erinnern sich die Fahrer an dich, wenn du so lieb mit ihnen Gemüse schnippelst  :)
Das ist reiner Eigennutz .... umso schneller die Vorbereitungen zum Essen fertig sind - umso schneller gibt's was zu essen   .... und wer mich kennt, weiß wie ich bin, wenn's um's Essen geht  :evil:

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499


04.11.   18. Tag   Sidon - Tyrus





Nach dem Frühstück fahren wir um 7:00 ab, es geht vorbei an Beirut nach Süden, genauer gesagt nach Sidon - einer phönizischen Hafenstadt.





Hier gibt es eine schöne Festung am Hafen. Schade nur wegen der Tanker und Kräne im Hintergrund.











 :read2:  Die Seefestung in Sidon wurde ca. 1230 von den Kreuzfahrer errichtet. für den Bau wurden unteranderen antike Säulen verwendet, die heute noch gut sichtbar sind. Nach dem Abzug der Kreuzfahrer wurde die Festung geschliffen (z.T. abgerissen), damit sie nicht wieder benutzt werden konnte.












































Danach geht's in die Altstadt zu Karawansereien und wir haben Freizeit im Souk




















Mittags geh es weiter nach Tyros. Hier finden wir mal wieder "Hinterlassenschaften" der Römer.


Es gibt ein Hippodrom

























































Und eine Nekropole - Friedhof. Mit teilweise wunderschön verzierten Särgen/Gräbern.
















































Heute ist es ziemlich heiß und wir sind alle ziemlich k.o., froh wieder in den Bus steigen zu dürfen. Auf der Rückfahrt machen wir noch einen Abstecher zu einem Eschmoun-Tempel.















 :read2: Der Eschmun-Tempel  ist ein phönizisches Heiligtum im Libanon, das auf das 6. Jahrhundert vor Christus zurückgeht. Geweiht war der Tempel dem Heil- und Fruchtbarkeitsgott Eschmun






Auf dem Rückweg zum Campingplatz halten wir noch für den Sonnenuntergang an




































Dann geht es zurück zum Campingplatz und wir sitzen heute noch lange ratschend zusammen. Es ist unser letzter Tag im Libanon, morgen geht es zurück nach Damaskus.


Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499


5.11   19. Tag  Byblos - Damaskus




Unser letzter Tag bricht an. Um 7:00 Uhr fahren wir los.




Durch das Chouf-Gebirge ...












.... vorbei an einem der vielen Militärposten

















Pause in Deir El Kamar (Dair al-Qamar)















































Dann fahren wir zur Drusenresidenz Beit ed-Din.






Betritt man den Palast, gelangt man zunächst auf den großen Exerzierplatz. Dieser ist von Ställen und Lagerräumen umgeben. 

























Der Palast wurde vom Emir Bechir II. ( 1788-1840) im Stil orientalischer Architektur des 19. Jahrhundert errichtet. Die besten Handwerker aus Damaskus und Aleppo wie auch Architekten aus Italien werkelten über 30 Jahre an dem Palast, der vom nahegelegenen Dorf Beit ed-Din seinen Namen hat.












































































































Dann geht es weiter zur Grenze, hier verabschieden wir uns von unserem libanesischem Reiseleiter Zourheir, der uns mit seiner Freundlichkeit und immensem Wissen, das er überaus interessant rüberbrachte. Bei ihm waren die Vorträge alles andere als langweilig.

Die Aus- bzw. Einreise dauert wieder ein bißchen, dann geht's auf schneller Straße zurück nach Damaskus.




In den letzten Tagen hab ich versucht im Stil des Buches das ich vorgelesen habe einen Reisebericht zu schreiben und den lese ich heute am letzten Abend vor.  Von Achmed bekomme ich das Buch geschenkt mit einer Widmung von allen Mitreisenden – was für ein schönes Andenken.


Andrea

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5931
    • Anti walks...
Ich finde das alles ja wunderschön. Aber ich glaube, deine Reise wäre mir zu ruinen- und burgenlastig gewesen und ich hätte am Ende die letzten Orte gar nicht mehr so zu würdigen gewusst. Was ungerecht ist.

Dass du das Buch behalten durftest, ist bestimmt eine der tollsten Erinnerungen an die Reise, oder? Klasse!  :thumb:
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de