Autor Thema: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999  (Gelesen 40436 mal)

Silvia

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Im Rahmen meines Projektes meine Fotoalben-Sammlung zu verkleinern von 1-2 DINA4 Ordnern pro Tour auf handliche Fotobücher bin ich letztes Jahr über einen alten Reisebericht gestolpert. .... dieser Bericht war unter anderem auch ein Grund, warum in ein paar Wochen Ziele wie Samarkand und Taschkent angepeilt werden.  O:-)

Irgendwo hab's ich anscheinend mal erwähnt und es wurde Interesse bekundet ... wegen diverser anderer Reisen in der Zwischenzeit und den dazugehörenden Berichten und Fotobüchern hat es gedauert, aber endlich sind die meisten Fotos eingescannt und der Text schon mal abgetippt.

Wer Lust hast ist herzlich eingeladen auf eine Reise in die Vergangenheit ... viele dieser Stätten existieren nicht mehr  :'(   ... andere sind zum Glück immer noch erhalten.




Los geht's am Sonntag 17.10.1999


1. Tag 17.10.1999  München - Damaskus

Bin wie immer mit dem Airport Express zum Flughafen. Ticket geholt und noch eine Quiche. Sitze bereits in der Abflughalle und wie immer warten. Nach 2 Jahren Abstinenz jetzt mal wieder mit Rotel.


Syrien, Jordanien und Libanon, 3 Länder mit alten Kulturen, früher Geschichte und nach Marokko mein 2. orientalisches Ziel. Damaskus – unser Zielflughafen – ist für mich ein Begriff verbunden mit Orient, 1001 Nacht, Basaren, Gerüchen. Ja auf die Gerüche in den Basaren freue ich mich.


Schuld an diesem ungewöhnlichen Ziel ist Barbara, eine Reisebekanntschaft von der Mexiko-Tour 1994 und ihren vielen, tollen Fotos aus dieser Ecke. Zur Zeit ist es grad angenehm ruhig in diesem, doch sehr umkämpften Gebiet und ich nutze die Gelegenheit.


Umschauen nach Rotelianern und es zeigt sich, das ich anscheinend wieder eine der Jüngsten bin und viele Frauen sind dabei. Das ist der Vorteil an Rotel, alleine als Frau in ein arabisches Land fahren zu können.


Dann wird der Flug aufgerufen. Ca. 5 Std. später Landung in Damaskus.


Ähnlich wie in Mexiko Ankunft von über 100 Rotelreisenden  :o   Mit Sammelvisum geht's raus und aufteilen auf den Bus PA-PA 26. Reiseleiter Achmed und Fahrer Ingo. Fahrt zum Campingplatz und chaotische Bettenverteilung (mit der Organisation hat's unser Reiseleiter leider nicht so  :hammer: )


Von den 5 Rotelbussen fahren 2 in den Irak, 2 machen ne 2-wöchige Tour Syrien, Jordanien und dann noch wir mit der 3-wöchigen Runde incl. Libanon.


Abendessen und bald schon Richtung Koje – die 3 oben. Der Altersdurchschnitt ist extrem hoch, aber es sind auf den ersten Blick ganz nette Leute dabei und ich bin mal wieder (diesmal mit Abstand) die Jüngste.



Andrea

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Da möchte ich mit! Auch wenn es manches Mal heißen wird: Dieser Ort existiert nicht mehr...  :o :'(
Liebe Grüße, Andrea



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Paula

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oh ja, Jordanien steht auch noch auf meiner Wunschliste wenn es in der Region mal wieder ruhiger wird...ich bin gern dabei! Hast du 1999 schon digital fotografiert oder hast du die Fotos eingescannt?
Viele Grüße Paula

Silvia

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2. Tag   18.10. Damaskus



Die erste Nacht war wieder mal gewöhnungsbedürftig. Dazu kam, daß die andere Gruppe um 6:00 Uhr abfuhr.

Zum Frühstück Baguette-Brot. Fahrer ist echt in Ordnung, okay ich hab mit meinem Dialekt schon von vornherein immer einen kleinen Bonus   ;D .

Es ist jetzt 8 und in 15. min. geht es los, nach Damaskus.  Stop und kurzer Spaziergang zur Anaias-Kapelle. Die Kirche ist das einzige christliche Gotteshaus aus dem 1. Jahrhundert, das in der heute mehrheitlich islamischen Stadt überdauerte.


Es ist noch früh am Morgen und wir folgen Achmed durch die Gassen von Damaskus.



























Kurze Besichtigung eines Wohnhauses Beit Nassan.




















Die Stadt ist ein brodelnder Moloch mit dem Flair von 1001 Nacht. 


















Takiye Sulaimaniye eine Freiluftwerkstatt für Kunsthandwerk, ehemals Moschee und Medresse (Schule).














Eingang zum Suq al-Hamidiye  (Suq oder Suk = Markt, Bazar)




















Wir queren ihn nur um zur Omaijaden-Moschee zu gelangen.







Sie ist eine der ältesten Moscheen der Welt und Vorbild für andere Moscheen im Baustil einer antiken Basilika. In vorislamischer Zeit wurde sie als eine Johannes dem Täufer geweihte, frühbyzantinische Kathedrale errichtet.


Die Moschee misst 157 × 97 Meter und gehört zum Basilikatypus und erinnert stark an eine christliche Kirche. Sie hat vier Tore und drei später errichtete Minarette in verschiedenen Baustilen. Das Ostminarett trägt den Namen „Jesusminarett“. Viele Muslime glauben, an diesem Ort werde am Ende der Welt Jesus erscheinen, um mit dem Antichristen zu kämpfen.


Nachdem wir Frauen mit Umhang ausgestattet sind dürfen die die Moschee betreten. Zuerst kommt man in enen großen Innenhof, direkt gegenüber ein vergoldeter Toreingang mit wunderschön, riesigen Mosaikarbeiten.



























Dann Schuhe aus und in den Gebetssaal. Statt Achmed zu folgen habe ich mich hingesetzt und die Atmosphäre genossen. Die Moschee war mal eine Kirche und ein Jupitertempel. Außerhalb der Moschee stehen überall noch Säulenreste des Jupitertempel. Achmed ist wie sein Land – liebenswert, aber chaotisch.











Wieder draußen im Hof, das Schatzhaus  (Kubbat al-Khaszina)










Im Schatzhaus wurde arabischen Quellen zufolge der Staatsschatz aufbewahrt – al-Walid hielt dafür keinen Platz für geeigneter. Möglicherweise wurden im Schatzhaus jedoch nur die Spenden der islamischen Gemeinde aufbewahrt.










Die Moschee ist mit farbigen Mosaiken verziert, die von byzantinischen Baumeistern gefertigt wurden. Besonders prächtig sind die Mosaiken in den Arkadengängen, die das Paradies darstellen – mit goldenem Himmel und 22 verschiedenen Grüntönen für das Laub der Bäume. Die Oase von Damaskus repräsentierte dabei das äußere, weltliche Paradies. Der Vorhof der Umayyadenmoschee hingegen sollte den Vorhof zum Paradies darstellen. So inszenierten sich die Umayyadenkalifen als religiöse Oberhäupter - und verwiesen zeitgleich auf den politischen Anspruch, als Sachverwalter Gottes über die Gläubigen zu herrschen.























Der Innenhof, wir haben Zeit, das jeder für sich umherstromert

































Danach geht’s weiter durch die engen, dunklen Gassen der Stadt. Kommen auch durch die Souks, anfangs Textilien, dann Handwerk, Gewürze, später auch Obst- und Gemüsestände. Auch einen Apotheker gefunden.








Besuch einer Karawanserei - Khan des Asad Pasha al-Azem 1752/53
 






Eine Karawanserei war eine ummauerte Herberge an Karawanenstraßen. Reisende konnten dort mit ihren Tieren und Handelswaren sicher nächtigen und sich mit Lebensmitteln versorgen. Große Karawansereien dienten zugleich als Warenlager und Handelsplatz für Im- und Exportwaren.








Ca. 1 Uhr Pause in einem der ältesten Coffee-Shops, dem Naufran-Cafe. Leider gibt es hier nur schwarzen Tee, aber dafür noch was zu essen. Fladenbrot mit Käse oder Spinat und danach noch Süßes.

Weiter durch die engen Gassen und Achmed biegt plötzlich in einen Hauseingang ein. Hinter der Tür öffnet sich ein kleiner – oft auch großer Innenhof, angenehm hell und kühl. Wir sind im Ambart-Haus.















Wieder einige Gassen, Ecken weiter kommen wir ins Jabri-Haus.






Wir haben heute auch die Gelegenheit ein Hammam zu besuchen und natürlich sage ich da nicht nein, mit 8 weiteren Damen lädt uns Achmed vor der Tür ab und erklärt uns, das die Frau an der Kasse uns alles zeigen wird. Ohne Sprachkenntnis, dafür mit Händen und Füßen und viel Gelächter werden wir durch die "Zeremonie" geführt. In zwei Handtücher gewickelt ging jeder in den Waschraum. Mit Seife und Schwamm ausgestattet haben wir uns erst mal gewaschen, dann hab ich das Dampfbad entdeckt und nach 3 kurzen Durchgängen wurde ich von einer „Matrone“ abgeschrubbt (autsch!) und dann massiert (mmmh). Anschließend in trockene Tücher gewickelt und abschließend bei einem Gas Tee noch ausruhen.


Achmed steht pünktlich vor der Tür und holt uns ab, denn dann ging's zum Essen. Syriens Spezialität sind die Vorspeisen und die haben wir wirklich genossen. Frittierte Fleischbällchen, Teigtaschen, dazu viele verschiedene Soßen. Spitze. Danach noch Hauptgericht, Schaf gegrillt, Hähnchen und Hackfleisch.


Zum Abschluß noch auf einen der Hügel und wir haben einen wunderschönen Blick aufd ie beleuchtete Stadt. Man bemerkt, das Achmed aus Damaskus ist und an seiner Stadt hängt.

Silvia

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Da möchte ich mit! Auch wenn es manches Mal heißen wird: Dieser Ort existiert nicht mehr...  :o :'(
Ja leider, ich bin so froh, das ich damals die ruhige Zeit genutzt habe.


oh ja, Jordanien steht auch noch auf meiner Wunschliste wenn es in der Region mal wieder ruhiger wird...ich bin gern dabei! Hast du 1999 schon digital fotografiert oder hast du die Fotos eingescannt?
Es war noch der gute alte Film (bei mir noch länger der Fall gewesen, bin erst sehr spät auf Digital umgesstiegen). Die Fotos sind alle eingescannt, teilweise dadurch natürlich qualitativ nicht gerade der Hit.

Ilona

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Sehr interessant  :thumb:. 1999 war es im Orient noch so einigermaßen friedlich.

Ich bin mit dabei  :adieu:.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Du warst damals schon so abenteuerlustig - super. Und toll, dass du damals schon Tagesberichte geschrieben hast, ich habe das erst vor ein paar Jahren angefangen, davor habe ich nur die Route und manchmal ein paar Stichworte aufgeschrieben.




LG Christina

Paula

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Die Bilder erinnern mich teilweise an die Alhambra. Wirklich tolle Gebäude! Ich muss zu meiner Schande gestehen dass ich über Syrien nur sehr wenig Bescheid weiß. Ist Damaskus vom Krieg betroffen?
Dass deine Fotos durch das Einscannen schlechter geworden sind wäre mir nicht aufgefallen, ich finde sie sehr detailreich!
Viele Grüße Paula

Silvia

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Ich bin mit dabei  :adieu:.
Willkommen an Bord Ilona


Du warst damals schon so abenteuerlustig - super. Und toll, dass du damals schon Tagesberichte geschrieben hast, ich habe das erst vor ein paar Jahren angefangen, davor habe ich nur die Route und manchmal ein paar Stichworte aufgeschrieben.
Leider hab ich nicht bei allen Reisen so ausführlich mitgeschrieben  :'(


Die Bilder erinnern mich teilweise an die Alhambra. Wirklich tolle Gebäude! Ich muss zu meiner Schande gestehen dass ich über Syrien nur sehr wenig Bescheid weiß. Ist Damaskus vom Krieg betroffen?
Ehrlich gesagt wusste ich vorher über Syrien, Jordanien oder den Libanon so gut wie NICHTS!
Damaskus ist/war teilweise vom Krieg betroffen, inwieweit diese Gebäude noch existieren weiß ich nicht  :weissnicht:   Ich habe aber über die Omaijaden-Moschee nichts gehört, also denke ich schon, das sie noch intakt ist.

Susan

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Ich springe auch schnell noch mit auf.  :adieu:

Witzigerweise hatte ich damals auch grad angefangen, den Gatten zu einer Reise in die Gegend zu überreden. Doch dann kam Kerlie dazwischen und die Pläne wurden aufgegeben. Was ich heute bereue  :(  Freue mich schon auf die Eindrücke von damals. Für Scans finde ich die Qualität der Bilder sehr gut.
Liebe Grüße
Susan


Silvia

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Ich springe auch schnell noch mit auf.  :adieu:
Witzigerweise hatte ich damals auch grad angefangen, den Gatten zu einer Reise in die Gegend zu überreden. Doch dann kam Kerlie dazwischen und die Pläne wurden aufgegeben. Was ich heute bereue  :(  Freue mich schon auf die Eindrücke von damals. Für Scans finde ich die Qualität der Bilder sehr gut.

Herzlich Willkommen an Bord....



.... es geht auch gleich weiter ... allerdings mit ner Warnung, es gibt ne Bilderflut - ich hab damals schon viel fotografiert  :verlegen:





3. Tag  19.10. Palmyra


6:30 Frühstück, 7:30 Abfahrt. Heute geht’s nach Palmyra.

Auf der Fahrt durch Damaskus fällt mir auf, das die Stadt in einem Tal liegt, umgeben von kahlen Bergen, auffallend in der Stadt das große Polizei und Militäraufgebot.



Achmed erzählt während der Fahrt über die politische Lage und den Syrien-Israel-Konflikt.



Auf der rechten Seite kahle Hügel gelb-braun. Links dagegen die endlose Weite der syrischen Wüste. Der Horizont verliert sich im Dunst.



Hier seht ihr jetzt auch das Gefährt, mit dem wir die nächsten Tage unterwegs sind   ;D


























 Auf gut geteerter, gerader Straße die 180 km nach Palmyra. 


In Palmyra stellen wir zuerst den Anhänger auf dem Platz ab, der zu meiner Freude gleich neben der antiken Stätte liegt.









Dann geht es zuerst zum "Tal der Gräber". Vor den Toren außerhalb des Stadtgebiets liegen verschiedene Gräberfelder, die nach ihrer Lage als Nord-, Südost-, Südwest- und Westnekropole (das sog. „Tal der Gräber“) bezeichnet werden.








Besichtigung der Turmgräber.







Das  hier ist der Grabturm des Janlichas

 :read2:  Die Turmgräber von Palmyra wurden zwischen 9 v. Chr. bis 128 n. Chr. errichtet. In bis zu fünf Stockwerken, die über Wendeltreppen zu begehen waren, wurden bis zu 400 Tote in "Schiebegräbern", jeweils 4-6 übereinander angeordnet, beigesetzt. Die Familien- oder Stammesgrabstätten waren mit Ton oder Steinplatten verschlossen, die das Bildnis des verstorbenen Menschen trugen.




Von oben ein schöner Blick auf das Tal der Gräber und die Zitadelle.






































Die Qalʿat Ibn Maʿn , (+ 5 weitere Namen)  eine gut erhaltene Festung, vermutlich in mamlukischer Zeit (1250–1517) errichtet.








Dann Besuch der unterirdischen Gräber, mit schön (original) bemalten Wänden. (Leider durfte man nicht fotografieren)

  :read2:    Neben den Grabtürmen wurden auch unterirdische Grabanlagen (Hypogäen) errichtet. Nach den Inschriften wurden diese zwischen 81 und 232 erschaffen. Bisher wurden etwa 90 davon gefunden. Der Zugang erfolgte über eine Treppe. In die monumentalen Steintüren war der Name des Gründers und das Entstehungsdatum eingraviert. Die Grabkammern wurden mit reicher Bauornamentik oder Fresken verziert.



Mittagspause im „neuen“ Palmyra. Die Leute sind hier alle wirklich wahnsinnig nett. Bei einem Händler Süßigkeiten probiert. Herrlich süßes Gebäck mit Pistazien oder Sesam. Dann bei einem Obsthändler grüne Mandarinen gekauft, sehr lecker und auch wirklich schon reif.  Zum Mittagessen gab's Kebab mit Hühnchenfleisch.


... Fortsetzung folgt ....

Silvia

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... Teil 2 ...


Dann ging's ab in die antike Oasenstadt Palmyra.

 :read2:   Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt selbst erfolgte in altorientalischer Zeit: Sie wurde in den Annalen mehrerer assyrischer Könige und im Alten Testament erwähnt. Palmyra war später Teil des Seleukidenreiches und erlebte seine Blütezeit nach der Annexion durch das Römische Reich im 1. Jahrhundert n. Chr. Palmyra lag an einer wichtigen Karawanenstraße in Syrien, auf halber Strecke von Damaskus über die römische Oase Al-Dumair und weiter über das Kastell Resafa bis zum Euphrat. Inmitten der syrischen Wüste spenden zwei Quellen Wasser, mit dem die noch immer erhaltenen Palmengärten im Süden und Osten der Stadt bewässert werden. Der Reichtum der Stadt ermöglichte die Errichtung von monumentalen Bauprojekten. Im dritten Jahrhundert war die Stadt eine wohlhabende Metropole und zu einem regionalen Zentrum des Nahen Ostens aufgestiegen.




Kamele gab's damals bestimmt auch schon   ;D





































Schöne Details an den Säulen



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Teil des Tetrapylon






Das Tetrapylon markierte die Kreuzung der beiden wichtigsten Straßen Palmyras. Es gilt als das schönste Tetrapylon, das die Römer je gebaut haben. 16 schlanke Säulen aus rosafarbenem Granit, der aus Assuan stammt, bildeten vier überdachte Nischen, in denen sich früher Statuen befanden.




An der Säulenstraße - 1,2 km lang








 :read2:  Die Prachtstraße erhielt um etwa 220 n. Chr. ihre heutige Form, sie verläuft nicht typisch römisch gerade, sondern knickt zweimal ab: als die Säulenstraße in mehreren Etappen im 2. Jahrhundert gebaut wurde, musste man auf bestehende Gebäude Rücksicht nehmen. Die Richtungsänderungen wurden durch den Bau des Tetrapylons und durch das große Hadrianstor kaschiert.


















Bühnenwand des Theaters, einst mit Marmor verkleidet









Die Bühnenrückwand ist 48 m lang und 10,50 m tief.
















Dem Hauptgott Baal war dieser Tempel geweiht, der sich inmitten eines riesigen Tempelbezirks erhob















 :read2:  Der Tempel des Bēl, besser bekannt als Baaltempel, war eines der wichtigsten religiösen Bauwerke im Nahen Osten im ersten Jahrhundert nach Christus. Der Schrein, das eigentliche Heiligtum, wurde einer Inschrift zufolge am 6. April 32 v. Chr. geweiht, einem Festtag des Bēl-Marduk.[46] Der Tempel verfügt über einige bauliche Besonderheiten, die von der kulturellen Eigenständigkeit Palmyras zeugen, beispielsweise hat der Tempel Fenster. Außerdem ist der Eingang an der Breitseite (Babylonien), wodurch der Tempel über zwei Kultnischen verfügt – im Gegensatz zu griechischen oder römischen Tempeln. Der Baaltempel wurde 1132/33 in eine Zitadelle umgebaut.


















Reste des Deckenreliefs






















Der Hadriansbogen










Das Hadrianstor wurde als Eingang zur Prachtstraße zu Ehren des römischen Kaisers Hadrian errichtet. Das Tor bestand aus drei Torbögen, die mit Reliefs verziert waren














Während die anderen zum Sonnenuntergang auf den Berg fahren gehe ich nochmal alleine durch die Ruinenanlage und werde mit schönem Licht belohnt.






















































Die Sonne verschwindet schnell hinter dem Berg und die Schatten werden länger, also zurück zum Campingplatz.










Nach dem Abendessen (auf den Tip von Ingo, dem Fahrer) nochmals in die Ruinen, die sind teilweise beleuchtet!!  ;D  Später noch meine ersten Datteln gegessen, süß und mehlig.




PS:  Ich glaube ich muss nicht erzählen, das von DIESEM Palmyra fast nichts mehr vorhanden ist   

Andrea

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Damals war Architektur noch wahre Kunst. Kunst, die Jahrhunderte Wind und Wetter ausgesetzt überstand. Bis jetzt - der Verlust ist unbeschreiblich!
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Zitat
Hier seht ihr jetzt auch das Gefährt, mit dem wir die nächsten Tage unterwegs sind

Ah, du warst mit Rotel unterwegs.

Als Touristin oder als Zweitfahrer?

Ich mag die Wüste und deshalb gefallen mir die Bilder.

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silvia

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Zitat
Hier seht ihr jetzt auch das Gefährt, mit dem wir die nächsten Tage unterwegs sind
Ah, du warst mit Rotel unterwegs.
Als Touristin oder als Zweitfahrer?
:totlach:  ganz brav als Tourist ... damals war ich ja auch noch im Büro beschäftigt und noch keine Ahnung wohin mich das Arbeitsleben verschlägt  ;D