Autor Thema: Atem(be)raubendes Peru 2019  (Gelesen 110511 mal)

Silvia

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Re: Atem(be)raubendes Peru 2019
« Antwort #75 am: 07. November 2019, 09:22:48 »
Oje, Höhenkrankheit - tut mir leid, das es dich so erwischt hat.  :(   

Was für eine herrliche Schlucht und dann die vielen Kondore  :happy:     Auf dem einen Foto sieht man, das sie anscheinend relativ nah da waren  :beifall:

Ilona

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Re: Atem(be)raubendes Peru 2019
« Antwort #76 am: 07. November 2019, 09:51:18 »
Oje, Höhenkrankheit - tut mir leid, das es dich so erwischt hat.  :(   

Glücklicherweise hielt sich das durch die Naturheilmittelchen alles in Grenzen. Hätte schlimmer sein können.

Was für eine herrliche Schlucht und dann die vielen Kondore  :happy:     Auf dem einen Foto sieht man, das sie anscheinend relativ nah da waren  :beifall:

Der Colca-Canyon ist 3.269 m tief. Der Grand Canyon ist dagegen (nur) etwa 1.800 m tief.

Die Kondore flogen so 5 - 10 m über uns oder an uns vorbei. Sie scheinen Touristen gewöhnt zu sein. In ihr Beuteschema passen wir wenigstens nicht  :totlach:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Ilona

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Re: Atem(be)raubendes Peru 2019
« Antwort #77 am: 07. November 2019, 10:34:03 »
19.04.19 - Puno

Der Titicacasee und die Inseln im Andenmeer

Um 6:30 Uhr frühstückten wir, denn kurz nach 7:00 Uhr wurden wir abgeholt und zum Hafen gebracht. Dort sammelten sich alle Touristenbusse und die Leute wurden auf die einzelnen Boote verteilt.



Das Wetter war noch nicht berauschend, aber wenigstens regnete es nicht mehr. Als erstes steuerte der Bootslenker eine der Inseln der Uros an. Es gibt ca. 40 schwimmende Inseln einschl. Fußballplatz und Schulen.

Wir besuchten die Flamingo Insel und jeder einzelne Gast wurde herzlich begrüßt.



Unser Boot legte am Wahrzeichen der Insel an – einem Schilfflamingo als Ausguck.



Die Uros waren das einzige Volk, dass sich den Inkas nicht unterwarf, denn sie hatten ihren Zufluchtsort im Schilf. Noch heute bleiben sie der Tradition treu und bauen ihre Schilfinseln, so wie uns das hier vom jungen Häuptling und seinem Vater gezeigt wurde.



Die Frauen hingegen sticken.



Ihre Haupteinnahmequelle ist allerdings der Tourismus. So wird vor jeder Hütte etwas verkauft.



Jedes Paar wurde in eine der Hütten gezogen



und dort verkleidet.



Danach wurde man fast genötigt, irgendeine Stickerei zu kaufen. Auch ich ließ mich weichklopfen und erstand einen (hoffentlich) handgestickten Tischläufer für umgerechnet 30 €. Nachdem jeder etwas gekauft hat, wurden wir noch für 10 Soles = 2,50 € pro Person mit dem Mercedes (so bezeichnen die Uros ihr gelbes Schilfboot) zu einer Nachbarinsel gebracht.



Die Frau des Häuptlings und ihr Schwiegervater steuerten das Boot mühsam.



Die Bootsfahrt dauerte 20 Minuten. Die Kinder waren auch mit an Bord und hatten Entenküken dabei. Als sie dann noch "alle meine Entchen …" auf Deutsch sangen und die Hände aufhielten, war mir das zu viel. Dafür bekamen sie von uns keinen Sol mehr.



Unser Motorboot hatte schon an der Insel angelegt und nach 10 Minuten Aufenthalt (hier hätte man an der Bar etwas trinken können) fuhren wir endlich weiter.

In langsamer Fahrt ging es durch das Schilf,



dann an Luxusvillen vorbei



und anschließend mit Vollgas über den höchstgelegenen schiffbaren See der Welt.



Plötzlich stoppte das Boot abrupt und der Kapitän schaute nach dem Motor.



Aber es war kein Motorschaden. Jede Menge Plastikfolie hatte sich um die Schrauben gelegt. Das ist kein Wunder, denn der See ist ziemlich vermüllt.
 


Vom Unrat befreit steuerten wir die Isla Taquile an, die wir nach 1,5 Stunden erreichten.



Hier ist die Welt noch in Ordnung.



Der Bürgermeister persönlich holte unsere Gruppe vom Boot ab und zur Begrüßung unseres Guides wurden unterwegs Coca-Blätter getauscht.



Ein Weg führte steil nach oben.





Trotz vieler Pausen sind wir kurzatmig auf dem Hausberg angekommen und konnten dort bis Bolivien blicken. 60 % vom Titicacasee gehört zu Peru (also Titi, sagte unser Guide) und 40 % (kaka) gehört zu Bolivien.



Auf der anderen Seite sieht man die peruanischen Inseln im tiefblauen See.





Die Isla de Taquile ist 45 km von Puno entfernt, 1,5 km breit und 5,5 km lang. Rund 2000 Menschen bewohnen die Insel und auch für sie ist der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle.

Die Männer tragen hier Mützen, die sie selbst stricken.





Diese Mützen sind wichtig, um eine Frau zu umwerben. Die Frauen erkennen an der Strickqualität, ob der Zukünftige fleißig genug ist. Sie schütten Wasser in die Mütze und wenn es sofort durchläuft, dann hat er nicht richtig gestrickt und sie wirft ihm die Mütze zurück.

Auf der Insel bekamen wir ein leckeres Mittagessen. Ein 18jähriger kochte für die ganze Gruppe Quinoa-Suppe. Dazu gab es frittierte Brotschnitten. Als Hauptspeise gab es Forellenfilets mit Pommes und Reis (Kartoffeln und Reis wird in Peru grundsätzlich zusammen gereicht) oder wahlweise Omeletts. Das Essen war im Ausflugspreis inklusive, nur die Getränke mussten noch bezahlt werden.

Nach dem Essen durfte die Folklore nicht fehlen.





Die Inselbewohner tanzten im Kreis und bezogen uns Touristen mit ein. Noch nie zuvor habe ich auf 4000 m Höhe das Tanzbein geschwungen. Meine Kopfschmerzen waren nämlich seit dem Morgen weg .

Auf der anderen Inselseite mussten wir noch zum Boot hinunter wandern



und kamen an einem schönen Sandstrand vorbei.



Bei nur 10°C Wassertemperatur animierte das Baden im See allerdings nicht.

Die Insel Taquile hat uns sehr gut gefallen. Im Gegensatz zu den geschäftstüchtigen Uros, wurde man hier in Ruhe gelassen.

Um 15:30 Uhr waren wir wieder im Hotel. Kurz danach schlenderten wir zum Hauptplatz



mit der Kathedrale.



Drinnen war wieder Fotografierverbot. Während peruanische Kirchen sonst vor Gold nur so strotzen, ist diese Kirche sehr karg. Es gibt nur einen versilberten Hauptaltar.

Anschließend gingen wir in der Fußgängerzone ein Alpaka-Steak essen. Das war allerdings nicht so gut wie das in Arequipa. Zum Dessert genehmigten wir uns in einer Bar noch zwei Pisco Sour zur Happy Hour und hofften mit diesem Absacker auf einen guten Schlaf.


Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Atem(be)raubendes Peru 2019
« Antwort #78 am: 07. November 2019, 18:02:06 »
Ein schöner See-Tag - tolle Landschaft und auch sehr interessant, etwas über das Leben und die Kultur der Andenbewohner zu erfahren, auch wenn das z.T. schon sehr touristisch war, aber doch auch irgendwie vergleichbar mit Freiluftmuseen in Europa oder Amerika, wo Angestellte das Leben von früher zeigen. Auf so eine Verkleidung hätte ich aber gar keine Lust gehabt. Und "alle meine Entchen..." auf deutsch zu singen, ist ja wohl ziemlich daneben, als Tourist möchte man doch Lieder des Reiselandes hören.

Super, dass das Kopfweh weg war, da fühlt man sich gleich wie ein neuer Mensch.




LG Christina

Susan

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Re: Atem(be)raubendes Peru 2019
« Antwort #79 am: 07. November 2019, 21:16:15 »
Ich mag diese Tänze in Tracht, auch wenn es meist sehr touristisch ist  8) Und den Ohrwurm summe ich auch grad vor mich hin  :floet:
Toll, dass ihr Kondore sehen konntet!

Die Schlucht und der Titicaca-See gefallen mir landschaftlich, von den Schilfinsulanern wäre ich aber fürchterlich genervt gewesen. Da hätte ich mir lieber eine mann-gestrickte Mütze gekauft  ;D

Schön, dass das Kopfweh jetzt weg ist
Liebe Grüße
Susan


Ilona

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Re: Atem(be)raubendes Peru 2019
« Antwort #80 am: 08. November 2019, 07:53:07 »
Ein schöner See-Tag - tolle Landschaft und auch sehr interessant, etwas über das Leben und die Kultur der Andenbewohner zu erfahren, auch wenn das z.T. schon sehr touristisch war, aber doch auch irgendwie vergleichbar mit Freiluftmuseen in Europa oder Amerika, wo Angestellte das Leben von früher zeigen.

Der Unterschied ist aber, dass es nicht nur das frühere, sondern das jetztige Leben zeigt. Die müssen die Schilfmatratze ständig aufpolstern, sonst haben sie keine Inseln/Bleibe mehr.

Wenn auch sehr touristisch, so war es doch ganz interessant und den Preis für den Tischläufer habe ich als Eintritt verbucht  :zwinker:.

Ich mag diese Tänze in Tracht, auch wenn es meist sehr touristisch ist  8) Und den Ohrwurm summe ich auch grad vor mich hin  :floet:
Toll, dass ihr Kondore sehen konntet!

Die Schlucht und der Titicaca-See gefallen mir landschaftlich, von den Schilfinsulanern wäre ich aber fürchterlich genervt gewesen. Da hätte ich mir lieber eine mann-gestrickte Mütze gekauft  ;D

Die bunten Gewänder gehören einfach zu Peru und gegen ein bisschen Folklore ist nichts einzuwenden. Gegen "alle meine Entchen"  :totlach: aber schon. Wobei die Kinder bestimmt nicht verstehen, was sie tun. Sie müssen eben auch irgendwie zum Verdienst beitragen. In Mexiko müssen selbst die Kleinsten Souvenirs verkaufen und bei den Uros singen sie.

Die Isla Taquile hat uns an dem Tag am besten gefallen, weil man in Ruhe gelassen wurde.
Liebe Grüße

Ilona

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serendipity

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Re: Atem(be)raubendes Peru 2019
« Antwort #81 am: 08. November 2019, 18:11:31 »
Und schon wieder so ein schöner Tag!

Die Uros und ihre Schilfinseln finde ich sehr spannend - wieder etwas gelernt.

Hm, beim Anquatschen von Touristen und dem Singen von "Alle meine Entchen" bin ich total zwiegespalten. Mir würde es wahrscheinlich genauso auf die Nerven gehen wie euch und es wäre mir zuviel - auf der anderen Seite ist dies wohl die einzige Einnahmequelle des Volkes und da verstehe ich eine gewisse "aggressive Strategie" schon und, wer weiß, vielleicht finden die meisten deutschen Touristen das toll????

Hast du dich nicht verkleidet? Oder musste Heikos Bild hier herhalten?  ;D

Ich bin sehr positiv überrascht, wie vielfältig das Land und auch eure Reise ist - irgendwie hatte ich nur Inkas, Anden, Alpakas und gebratene Meerschweinchen im Kopf  ::)

Freue mich schon auf die Weiterfahrt!

Christina

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Re: Atem(be)raubendes Peru 2019
« Antwort #82 am: 08. November 2019, 18:12:11 »
Ein schöner See-Tag - tolle Landschaft und auch sehr interessant, etwas über das Leben und die Kultur der Andenbewohner zu erfahren, auch wenn das z.T. schon sehr touristisch war, aber doch auch irgendwie vergleichbar mit Freiluftmuseen in Europa oder Amerika, wo Angestellte das Leben von früher zeigen.

Der Unterschied ist aber, dass es nicht nur das frühere, sondern das jetztige Leben zeigt. Die müssen die Schilfmatratze ständig aufstocken, sonst haben sie keine Inseln mehr.

Wenn auch sehr touristisch, so war es doch ganz interessant und den Preis für den Tischläufer habe ich als Eintritt verbucht  :zwinker:.

Das heißt, die leben dort auf den Schilfinseln tatsächlich heute noch, also im Alltag, auch wenn keine Touristen da sind?



LG Christina

soenke

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Re: Atem(be)raubendes Peru 2019
« Antwort #83 am: 08. November 2019, 21:14:21 »
Ein sehr schöner und vor Allem interessanter Tag mit Einblick in den Alltag der Einheimischen, auch wenn es dort überraschend doch sehr touristisch zugeht.

Also den Titicacasee hatte ich ganz woanders im Kopf, wieder was gelernt, dass der zu Peru und Bolivien gehört. Reiseberichte bilden.

Zitat
Noch nie zuvor habe ich auf 4000 m Höhe das Tanzbein geschwungen. Meine Kopfschmerzen waren nämlich seit dem Morgen weg

Schon bin ich dabei und Deine Kopfschmerzen sind weg......

Bin gespannt wie es weitergeht.......


Ilona

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Re: Atem(be)raubendes Peru 2019
« Antwort #84 am: 09. November 2019, 10:35:01 »
Das heißt, die leben dort auf den Schilfinseln tatsächlich heute noch, also im Alltag, auch wenn keine Touristen da sind?

und polstern ständig ihre Schilfinseln auf, damit ihr Zuhause bleibt -> KLICK

Ein sehr schöner und vor Allem interessanter Tag mit Einblick in den Alltag der Einheimischen, auch wenn es dort überraschend doch sehr touristisch zugeht.
Also den Titicacasee hatte ich ganz woanders im Kopf, wieder was gelernt, dass der zu Peru und Bolivien gehört. Reiseberichte bilden.

Peru ist von Touristen geradezu überrannt und eines der Highlights ist der See mit den schwimmenden Inseln. Das Andenmeer sollte man auf jeden Fall mit einplanen, auch wenn man sich dabei zum Affen macht wie zum Fasching verkleiden muss  :toothy9:.

Schon bin ich dabei und Deine Kopfschmerzen sind weg......

Zweifelsohne  :adieu:.

Und schon wieder so ein schöner Tag!
Die Uros und ihre Schilfinseln finde ich sehr spannend - wieder etwas gelernt.

Ich hätte nie gedacht, dass ich einer Lehrerin noch etwas beibringen kann  ;) ;D .

Hm, beim Anquatschen von Touristen und dem Singen von "Alle meine Entchen" bin ich total zwiegespalten. Mir würde es wahrscheinlich genauso auf die Nerven gehen wie euch und es wäre mir zuviel - auf der anderen Seite ist dies wohl die einzige Einnahmequelle des Volkes und da verstehe ich eine gewisse "aggressive Strategie" schon und, wer weiß, vielleicht finden die meisten deutschen Touristen das toll????

Es waren noch andere Deutsche auf dem Boot, aber die haben das auch ignoriert. Anders geht es nicht. Es reicht, wenn man eine Stickerei kauft und die Bootsfahrt mit dem Mercedes extra bezahlen muss. Da habe ich auch nichts dagegen, denn die einzige Einnahmequelle sind die Touristen. Woanders kauft man sich schließlich auch Souvenirs. Der gestickte Läufer sieht nicht mal schlecht auf dem Sidebord im Flur aus. 

Hast du dich nicht verkleidet? Oder musste Heikos Bild hier herhalten?  ;D

 :totlach: Ich hatte gar keine andere Wahl. Allerdings kleidete mich das nicht körperbetont genug  :zwinker: und deshalb wird das Bild mit dem ausladenden Rock nicht veröffentlicht.

Ich bin sehr positiv überrascht, wie vielfältig das Land und auch eure Reise ist - irgendwie hatte ich nur Inkas, Anden, Alpakas und gebratene Meerschweinchen im Kopf  ::)

Das Land bietet so viel mehr und wir waren nur im Süden unterwegs. Wer den Dschungel mag, der kann im Norden das Amazonasgebiet besuchen.

Liebe Grüße

Ilona

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Silvia

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Re: Atem(be)raubendes Peru 2019
« Antwort #85 am: 09. November 2019, 12:02:11 »
Hast du dich nicht verkleidet? Oder musste Heikos Bild hier herhalten?  ;D
:totlach: Ich hatte gar keine andere Wahl. Allerdings kleidete mich das nicht körperbetont genug  :zwinker: und deshalb wird das Bild mit dem ausladenden Rock nicht veröffentlicht.
Das ist ein Vorteil einer virtuellen Reise, man braucht solchen Quatsch nicht mitzumachen. Ich hasse es, wenn man versucht mich zu so etwas zu "zwingen".

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Re: Atem(be)raubendes Peru 2019
« Antwort #86 am: 09. November 2019, 14:37:00 »
Das ist ein Vorteil einer virtuellen Reise, man braucht solchen Quatsch nicht mitzumachen. Ich hasse es, wenn man versucht mich zu so etwas zu "zwingen".

Notfalls hätte man auf dem Boot bleiben können. Aber wenn mir schon der Zutritt ins "Schlafzimmer" gewährt wird, dann mache ich so einen Quatsch natürlich auch mit  :toothy9:. Was anderes hätte man auf der kleinen Schilfinsel ohnehin nicht tun können.
Liebe Grüße

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Re: Atem(be)raubendes Peru 2019
« Antwort #87 am: 09. November 2019, 16:44:19 »
Ilona, danke für den Link. Sie leben noch dort, hätte ich nicht gedacht, aber im Link steht auch, dass die Mehrzahl der Urus heute auf dem Festland lebt. Das heißt vermutlich, dass es in einigen Jahren oder Jahrzehnten tatsächlich ein Freilichtmuseum sein wird.



LG Christina

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Re: Atem(be)raubendes Peru 2019
« Antwort #88 am: 10. November 2019, 09:38:09 »
20.04.19 – Puno -> Cusco

Wieder eine lange Fahrt und einige Ausgrabungsstätten

Wir stehen zwar nie spät auf, doch während dieser Reise klingelte der Wecker meistens sehr früh und so auch an diesem Tag. Wir wurden pünktlich um 6:20 Uhr vom Hotel abgeholt und zum Busbahnhof chauffiert. Hier wurden wir von Elisabetha, einer Mitarbeiterin der örtlichen Reiseagentur, in Empfang genommen und waren mal wieder froh, dass die Reise von der Agentur organisiert war. Wir hätten sonst nicht gewusst, dass im Busterminal zuerst eine Gebühr von 1,50 Soles (38 Cent) pro Person fällig ist und man erst dann zum Schalter des Busunternehmens darf.

Elisabetha half uns beim Einchecken und begleitete uns bis zum Bus. Nun lagen 10,5 Stunden Fahrt mit einigen Stopps vor uns. Der erste Stopp war nach 1,5 Stunden in Pucara. Hier wurden wir in ein Museum geleitet, in dem es Relikte von Ausgrabungen der Pucara-Kultur zu sehen gibt. Der Eintritt ist frei und die Toiletten sauber.

Auf den Dächern im Ort sieht man oft zwei Stiere aus Keramik. Die sollen das Haus beschützen.



Wer es bis jetzt noch nicht weiß: So begeistert wie diese ausgegrabene Statue



schaue ich immer, wenn ich ins Museum soll .

Oberhalb vom Museum gibt es einen kleinen Laden, von dessen Dachterrasse man auf die Ausgrabungsstätten zweier Tempel blicken kann.





Danach besichtigten wir die örtliche Kirche.



Drinnen wieder eine geschmückte Trage.



Dann hieß es auch schon wieder in den Inka-Express einsteigen.



Die stundenlangen Panoramafahrten waren wie eine Landschaftsmeditation. 



Ein weiterer kurzen Stopp war auf dem Pass La Raya, der Wasserscheide zwischen Pazifik und Atlantik.





Danach ging es nur noch bergab nach Sicuani. Hier gab es Mittagessen vom Büffet, das weder einladend aussah, noch geschmeckt hat. Das Beste war noch die Quinoa-Gemüse-Suppe. Es war eine Massenabfertigung für Bustouristen und das schlechteste Essen der ganzen Reise.

Der nächste Stopp war an den Ruinen von Raqchi mit einem 100 x 25 m großen ungewöhnlichen Tempel im Zentrum einer ehemaligen Inka-Siedlung.









Drumherum wird wie eh und je geerntet.



Außerhalb der Anlage gibt es im Ort eine Kirche und natürlich viele Verkaufsstände.



In der einfachen Kirche



befindet sich die älteste Kirchenorgel Perus hinter Glas.



Die Abfahrt nach Cusco verzögerte sich etwas, denn Heiko hat das Mittagessen überhaupt nicht vertragen und eilte noch schnell zur Toilette.

Einen weiteren Stopp machten wir 30 Minuten später an einer wunderschönen Kirche, die man leider von innen nicht fotografieren durfte.

Um 17:30 Uhr trafen wir endlich in Cusco ein. Livia, die örtliche Reiseleiterin und ein Fahrer erwarteten uns bereits am Busbahnhof. Sie brachten uns zum Hotel Tierra Viva Centro und dort erzählte uns Livia so einiges, doch unsere Köpfe waren nicht mehr aufnahmefähig. Wir gingen kurz aufs Zimmer und machten uns dann auf den Weg zum Plaza de Armas, dem Hauptplatz.

Dort locken viele Restaurants mit äußerst günstigen Menü-Preisen. Eine sympathische Anwerberin bekam den Zuschlag und wir ein Menü zu 20 Soles = 5 € pro Person. Für diesen Preis bekamen wir eine leckere selbstgemachte Limonade, Quinoa-Suppe, ein dünnes Alpaka-Steak und Vanilleeis zum Nachtisch. Als Absacker genehmigten wir uns noch einen Pisco-Sour. Das Essen war richtig lecker und kein Vergleich zu dem Fraß vom Mittag. Pappsatt und müde gingen wir ins Hotel zurück. Nach dem Duschen fielen uns gleich die Augen zu.
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Atem(be)raubendes Peru 2019
« Antwort #89 am: 10. November 2019, 09:39:02 »
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