Autor Thema: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...  (Gelesen 43266 mal)

Andrea

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Re: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...
« Antwort #30 am: 06. Dezember 2013, 19:24:42 »
Lass bloß den Heiko nichts von Ratten hören, die die Wände hinauf laufen... Er hat nichts gegen Ratten an sich, aber er denkt dann womöglich, er habe doch recht bezüglich der Unterkünfte in Afrika (spartanisch und so...)  ;)

Das mit dem Johannesburger ist ja wohl echt ein Ding. Aber was interessiert es ihn, das ihr teure Urlaubszeit verliert. Boah, zum explodieren!
Liebe Grüße, Andrea



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S@bine

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Re: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...
« Antwort #31 am: 06. Dezember 2013, 19:50:20 »
Hallo Andrea,

diese Ratte sah eigentlich auch nicht so "rattig" aus, sogar ganz nett. Ich glaube, die hatte mehr Angst vor uns ... es ist halt mitten in der Wildnis und alles andere war wirklich sehr sauber. Es ist wirklich sehr schön dort und meine Ansprüche an Unterkünfte sind schon - würde ich sagen - recht hoch. 
Liest Heiko hier mit? Soll ich noch eine Special-Edition für ihn einstellen  ;D?

Uns hat wirklich das Verhalten des Südafrikaners am meisten geärgert.
Zu diesem Zeitpunkt dachten wir noch, das sei das "Aufregendste" an der Reise.

Liebe Grüße
Sabine

Andrea

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Re: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...
« Antwort #32 am: 06. Dezember 2013, 19:54:14 »
Heiko liest hier nicht mit. Er findet Foren doof...  ;D Aber er ist immer wieder dankbar, wenn ich zufällig etwas aus Foren weiß, was uns in bestimmten Situationen weiter helfen kann.  Dann ist das Forum gerade mal nicht doof  ;)
Liebe Grüße, Andrea



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Michael

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Re: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...
« Antwort #33 am: 06. Dezember 2013, 21:48:10 »
Sabine, was ein Tempo!
Ich dachte immer, in Afrika ginge es etwas gemächlicher zu. ;D
Bisher liest es sich sehr erlebnisreich. Bin gespannt, was wir noch alles erleben werden.

Eine Frage habe ich, als "Nichtafrikaner":

Wir reisen aus Südafrika aus und befinden uns jetzt erst einmal für fast eine Woche im Niemandsland.
Wie ist das mit dem Niemandsland zu verstehen?

Grüße aus der Pfalz,
Michael
...nach der Reise ist vor der Reise...

Andrea

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Re: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...
« Antwort #34 am: 07. Dezember 2013, 07:08:36 »
Ich bin mal so frei und antworte: Der KTP (Kgalgadi Transfrontier Park - Transfrontier sagt ja schon einiges  ;) ) ist ein länderübergreifender Nationalpark. Mehr dazu findet man zum Beispiel hier
Liebe Grüße, Andrea



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S@bine

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Re: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...
« Antwort #35 am: 07. Dezember 2013, 10:57:06 »
Hallo Michael,

ich habe gerade einen Flow  ;) ... und zugegeben einige Tage Text stehen bereits.

Der KTP gehört zu einem Teil zu Südafrika und zu einem Teil zu Botswana. Wir waren, wie beim ersten Mal, nur im südafrikanischen Teil. Im botswanischen Teil gibt es nur 4x4 Strecken und einfache Campgrounds.

Mit dem "Niemandsland" ist es so gemeint: Die ganze Infrastruktur befindet sich in Twee Rivieren und will man über das Gate Mata Mata ausreisen, das sich direkt an der Grenze zu Namibia befindet, muss man die Ausreiseformalitäten für Südafrika in Twee Rivieren abwickeln. Ein-/Ausreise bei Mata Mata geht nur für Namibia. Fahrtzeit zwischen beiden Camps auf sandiger, teilweise schlechter Piste, wenn nicht gerade Tiere oder Touris alles blockieren, gute 3 1/2 bis 4 Stunden.

So haben wir das gleich bei der Einreise in den Park gemacht und sind gleichzeitig mit der Einreise in den Park aus Südafrika ausgereist ... denn für uns hätte es einen mehrstündigen Umweg bedeutet, noch einmal nach Twee Rivieren zu fahren. Tja, das wir das dann doch machen mussten, konnten wir nicht erahnen und haben es dem Johannesburger zu verdanken.  :P
Das Gebiet, auf dem wir uns im KTP aufgehalten haben, gehört zu Südafrika.

Ich hoffe, ich habe es verständlich erklären können.

Viele Grüße
Sabine

S@bine

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Re: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...
« Antwort #36 am: 07. Dezember 2013, 11:23:52 »
Tag 10

Mariental – Namib Rand Nature Reserve
Übernachtung: Wolwedans Dunes Lodge



Wir sind gestern Abend beide todmüde ins Bett gefallen und haben etwas länger geschlafen. Wir verlassen gegen 10 Uhr die Africa Safari Lodge und fahren nach Wolwedans. Auf unseren Aufenthalt hier sind wir sehr gespannt, besonders ob es sich lohnt, weil der Preis doch schon recht hoch ist.

Wir fahren via Maltahöhe, wo kurz nach dem Ort Jugendliche die Straße blockieren, um uns zum Anhalten zu bringen, aber wir fahren durch. Unmöglich, ich frage mich, was sie wollten, ein wenig unwohl ist mir bei dieser Situation schon.

Die Strecke über den 2.020 Meter hohen Tsarishoogte Pass ist sehr schön, und die folgende Verbindung auf der D827 ist landschaftlich ein Leckerbissen.

Dann kommen wir am Wolwedans Gate an. Die ersten 1 ½ Kilometer sind dermaßen schlecht, dass wir nur Schrittgeschwindigkeit fahren können. Bis zur Rezeption sind es vom Gate 20 Kilometer! Das kann heiter werden, denken wir uns. Zum Glück wird die Straße dann aber besser, ist jedoch so eng, dass gerade ein Auto durch passt, und wir hoffen, dass uns kein anderer Wagen entgegenkommt.

Gegen 14:30 Uhr erreichen wir den Gebäudekomplex mit der Rezeption, wo wir gleich von Jonathan, unserem Guide für die nächsten Tage, begrüßt werden. Unser Gepäck wird ins Bush-Taxi Lukas verladen und wir werden zur Lodge gebracht.

Unser Eindruck, sowohl vom Gemeinschaftsbereich als auch von unserem Chalet, ist einfach nur WOW! Es ist kaum zu beschreiben, wie schön es hier ist, man muss es gesehen haben. Keines der vielen wunderbaren Bilder, die ich vorher von diesem Ort gesehen habe, kann die Wirklichkeit wiedergeben – zumindest empfinde ich es so.

Im Schatten der Terrasse unseres Chalets hat es sich eine Oryx-Antilope gemütlich gemacht. Langsam pirsche ich mich ran, um ein Foto zu machen. Aber dann wird es der Oryx doch wohl etwas unheimlich, sicherlich fragt sie sich, was ich von ihr will und springt auf und läuft weg.

Wir setzen uns noch ein wenig auf die Terrasse und genießen diesen Ausblick, bevor es dann zum Sundowner geht. Zusammen mit Jonathan und einem sehr netten Paar aus London fahren wir zum Sundowner-Platz. Es ist einfach nur wundervoll und mindestens genauso schön empfinde ich die Rückfahrt im letzten Licht des Tages … überall auf den roten Dünen stehen Oryx. Einfach unwirklich, aber traumhaft schön.

Das 5-Gänge-Abendessen ist zudem auch sehr lecker. Um 22:00 Uhr fallen wir müde, aber glücklich, ins Bett.

Michael

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Re: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...
« Antwort #37 am: 07. Dezember 2013, 11:40:23 »
Hallo Sabine,

ich habe gerade einen Flow  ;) ...
Das muss man ausnutzen! Hau rein!  ;)


Ich hoffe, ich habe es verständlich erklären können.

Perfekt! Vielen lieben Dank!  :thumb:

Grüße aus der Pfalz,
Michael
...nach der Reise ist vor der Reise...

S@bine

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Re: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...
« Antwort #38 am: 07. Dezember 2013, 12:12:14 »
Tag 11

Namib Rand Nature Reserve
Übernachtung: Wolwedans Dunes Lodge


Der Wecker klingelt bereits schon wieder kurz nach halb sechs. Wir haben uns zum Morning Drive angemeldet und da Jonathan ein wenig der größten Hitze in den Dünen entgehen möchte, gibt es bereits um 6:30 Uhr Frühstück.

Der Halbtagesdrive, den wir zusammen wie beim gestrigen Sundowner mit dem englischen Paar aus London machen im offenen Fahrzeug (mit sehr bequemen Sitzen), ist einfach nur beindruckend. Die Landschaft ist dermaßen grandios, ich bin überwältigt und spätestens jetzt denke ich, dass ich froh bin, dass wir Wolwedans gebucht haben. Wir sehen viele Tiere, Jonathan erweist sich wieder als sehr freundlich und äußerst gebildet. Es ist eine tolle Tour und eine Landschaft, die mich fast zu solcher Begeisterung veranlasst, wie das Altiplano, das für mich die schönste Landschaft ist, die ich bisher auf meinen Reisen gesehen habe.

Um die Mittagszeit sind wir zurück in der Lodge, wo wir erst einmal zum Essen gehen. Hier sitzt man mit Blick auf rote Dünen und ein Wasserloch, wo sich wieder unglaublich viele Oryx tummeln.

Den Rest des Tages sind wir etwas faul, sitzen im Lodgebereich und auf unserer Terrasse, lesen und schauen einfach nur in die Landschaft, kurzum wir genießen die unglaublich schöne Atmosphäre auf Wolwedans.

S@bine

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Re: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...
« Antwort #39 am: 07. Dezember 2013, 12:14:20 »
Tag 12

Namib Rand Nature Reserve
Übernachtung: Wolwedans Dunes Lodge



Das nette Londoner Paar wird heute weiterreisen, so dass wir unsere Ganztagestour mit Jonathan alleine machen werden. Er geht auf alle unsere Wünsche und Fragen ein. Er ist einfach ein toller Guide, der wirklich weiß, wie man mit Gästen umgeht. Hinzu kommt, dass die Chemie zwischen uns dreien einfach stimmt. Wir haben jedoch von anderen Gästen ähnlich Positives über andere Guides auf Wolwedans gehört.

Die Tour führt uns diesmal in den nördlichen Bereich des Namib Rand Nature Reserves und mehr als einmal bleibt mir bei dieser landschaftlichen Schönheit, gespickt mit vielen Oryx und Zebras, die Sprache weg. Kein Bild von Wolwedans, obgleich noch so vielversprechend, konnte dies bisher wiedergeben. Ich bin so froh, dass wir dieses hier live erleben dürfen und dass noch mit unserem sehr sympathischen, auf unsere Wünsche eingehenden und sehr gebildeten Guide Jonathan.

Zu Mittag kehren wir an einem schattigen Platz unter einem Felsen ein und Jonathan packt kleine Leckereien aus. Mir tut es um keinen Cent leid, den wir hierfür bezahlt haben.

Es war einfach nur wieder ein wundervoller Tag auf Wolwedans!

S@bine

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Re: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...
« Antwort #40 am: 07. Dezember 2013, 12:17:06 »
Tag 13

Namib Rand Nature Reserve
Übernachtung: Wolwedans Dunes Lodge


Auch heute werden wir wieder unseren Guide ganz für uns alleine haben.

Ich hätte es nicht gedacht, aber die kleinen Tiere und ihre Spuren im Sand zu verfolgen haben mich in ihren Bann gezogen und so brechen wir morgens mit Jonathan auf. Diese Tour hatte ich mir gewünscht.

Wie sehr hoffe ich, einen dieser wunderbaren Palmetto-Geckos zu sehen. Um es vorweg zu nehmen, diesen werden wir heute leider nicht sehen. Aber dafür ein männliches Exemplar der White Lady Spider und viele andere nette Tiere, wie verschiedene Käfer und kleine Lizards.

Obwohl ich schon gefühlte Tausende Fotos von „Oryx auf roter Düne“ gemacht habe, kann ich es hin und wieder nicht lassen und muss noch weitere machen. Das ist fast schon ein regelrechter Zwang.

Diese Tour heute war etwas anders und hat sich eher den kleinen Dingen und Tieren gewidmet, zudem haben wir sehr viel gelernt; und muss ich es erwähnen? Auch diese Tour hat uns wieder ausgesprochen gut gefallen.
Ich glaube, ich könnte es auf Wolwedans länger aushalten … das Boulder’s Camp sieht auch recht Vielversprechend aus, aber da muss ich wohl erst noch einmal ein wenig sparen.

Bevor wir zurück zur Lodge fahren, führt uns Jonathan noch durch das Versorgungszentrum von Wolwedans. Hier gibt es Energieversorgung in High-Tech-Manier sowie einen Garten, wo Kräuter und Salat gezüchtet werden. Auch Schweine sehen wir, an die die Essensreste der Gäste verfüttert werden. Auch diese Tour fand ich sehr interessant.

Am Nachmittag haben wir wieder unseren täglichen Gast unter unserem Bungalow: Die Oryx legt sich während der Mittagshitze unter unseren Bungalow. Wir fragen uns, wie sie dorthin kommt, denn sie kann nicht darunter laufen, sondern muss regelrecht kriechen. Wenn dann im Laufe des Nachmittags der Schatten zur Terrasse wandert, rumpelt und knirscht es unter unserem Boden und die Oryx kriecht langsam vor und legt sich dann in den Schatten der Terrasse.

Hoffentlich müssen wir nicht noch einen Aufpreis für einen Mitbewohner zahlen! Aber unseren Mitbewohner haben wir schon längst ins Herz geschlossen und finden das Ganze sehr amüsant. Scheinbar auch andere Lodgegäste, die uns immer mal wieder darauf ansprechen.

Obwohl die Bauweise unseres Chalets sehr offen ist, haben wir sonst keine unangenehmen anderen tierischen Mitbewohner, die krabbeln oder kriechen. Komisch, ich habe auch immer ein wenig Bedenken diesbezüglich, nur hier nicht sonderlich … obgleich sich noch folgende Situation ereignete:

Am Vorabend saßen wir gerade am Lagerfeuer und sahen Jonathan nur eilig und hektisch mehrmals hin- und herlaufen. Auf spätere Rückfrage sagte er: „I had to relocate something“. Meine Frage daraufhin: „A snake?“ …. Seine Antwort: „Yes, a snake.“

Am Nachmittag holte uns Jonathan dann noch zu unserem letzten Sundowner ab. Er brachte uns zu einer Stelle, die so einmalig schön war. Ich glaube, diese Ausblicke werde ich – hoffentlich – nie vergessen!

Danke Jonathan!

Andrea

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Re: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...
« Antwort #41 am: 07. Dezember 2013, 12:20:08 »
So wie du von Wolwedans schwärmst, sollte ich das schon einmal auf meine Liste setzen. Ohne, dass ich über die Preise informiert bin. Es klingt unbezahlbar...






...toll!
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...
« Antwort #42 am: 07. Dezember 2013, 14:00:46 »
So wie du von Wolwedans schwärmst .... toll!

Ach wäre das schön, wenn wir ein paar Bilder dazu sehen könnten  :cool2:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


S@bine

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Re: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...
« Antwort #43 am: 07. Dezember 2013, 15:17:09 »
Hallo Ilona,

leider nicht - zum einen habe ich sie noch nicht gesichtet und zum anderen mag ich meine Bilder auch nicht mehr auf einer anderen Plattform hochladen.

Ich befürchte, hier ist leider nur "Kopfkino" angesagt, hoffe aber gleichzeitig, dass du trotzdem beim Bericht dabei bleibst. Ich würde mich darüber sehr freuen.  :D

Aber hier noch die Homepage, damit alle die, die noch nie etwas davon gehört haben, sich in etwa vorstellen können, wie es dort ausschaut - aber in Natur ist es noch um ein Vielfaches schöner ...

http://www.wolwedans.com/

Liebe Grüße
Sabine

S@bine

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Re: Reisebericht anders oder ein Appendix will nicht mehr nach Hause ...
« Antwort #44 am: 07. Dezember 2013, 18:44:33 »
Tag 14

Namib Rand Nature Reserve – Sesriem/Sossusvlei
Übernachtung: Desert Camp, Sesriem



Leider, leider heißt es heute Abschied nehmen von Wolwedans. Wir haben uns schon darüber unterhalten, dass wir gerne noch einmal hierher kommen wollen; wenn möglich noch ein paar Tage länger; dafür müssen wir aber erst noch ein wenig unser Sparschwein füttern.

In weniger als zwei Stunden fahren wir nach Sesriem.
Sesriem hat sich in all den Jahren enorm verändert. Ich kann mich gerade an die Sossusvlei Lodge, den Campground und eine Tankstelle erinnern. Mittlerweile gibt es hier sogar eine Art Besucherzentrum, eine wesentlich größere Tankstelle mit Shop und vor allem mehr Unterkünfte.

Wir haben uns diesmal für das Desert Camp entschieden. Hier gefällt es uns besser als in der Sossusvlei Lodge, in der wir bei unserer ersten Namibiareise im Jahre 2002 gewohnt haben. Dort hat es uns damals nicht ganz so gut gefallen, besonders weil wir uns im Gegensatz zu den Busreisegruppen wie Gäste zweiter Klasse fühlten. Selbst die Getränke zum Abendessen mussten wir uns damals selbst holen, auch lag seinerzeit unsere Buchung bei Ankunft nicht vor und man wollte uns zuerst kein Zimmer geben. Alternativen gab es seinerzeit keine in der näheren Umgebung.

Wir beziehen schnell unseren Bungalow im Desert Camp. Die Betten sind allerdings nicht gut und nicht sonderlich rückenfreundlich. Es sollten die schlechtesten Betten auf unserer Reise sein. Aber für eine Nacht würde ich wieder hier wohnen wollen, zumal die Lage zum Sossusvlei wirklich sehr gut ist.

Nachdem wir noch unser Frühstückspaket für den nächsten Tag bestellt hatten, fuhren wir los Richtung Sossusvlei. Die meisten Touristen fahren morgens ins Sossusvlei, so dass wir jetzt nur noch 5 andere Fahrzeuge im Bereich der Vleis sehen.

Am Parkplatz stellen wir unser Fahrzeug ab und der Shuttle lässt uns beim Startpunkt zum Deadvlei raus; dieses Vlei kennen wir noch nicht. Der Nachteil des Nachmittags ist, dass es recht windig ist, dafür sind wir jedoch auf der Strecke zum Deadvlei ganz alleine unterwegs. Wir kämpfen uns bei gut 40 Grad Celsius über verschiedene kleinere Dünen. Hier gefällt es uns wieder sehr gut, aber irgendwie sind wir noch im „Wolwedans-Modus“, obwohl die Landschaft sehr schön ist.

Zum vereinbarten Zeitpunkt holt uns der Shuttle wieder ab und wir drehen noch eine Runde zum Sossusvlei. Hier waren wir damals bereits, nutzen aber noch die Pause, um ein wenig umherzulaufen und noch das eine oder andere Bild zu machen.

Auf der Rückfahrt genießen wir die immer länger werdenden Schatten auf den Dünen und wieder neigt sich ein schöner Reisetag dem Ende zu.