Autor Thema: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden  (Gelesen 101937 mal)

DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #90 am: 24. Januar 2014, 21:05:36 »
24.11.13

Nach dem kurzen Intermezzo in der Zivilisation einer relativ großen Stadt ging es heute gleich wieder raus in die sprichwörtliche und in diesem Fall auch wörtliche Pampa.
Heute sollte es über ca. 370 überwiegend asphaltierte km zum Hotel Las Torres zu Füßen der Torres del Paine im gleichnamigen Nationalpark. Unterwegs gab es laut Reiseführer eine Pinguinkolonie und eine Höhle mit einem versteinerten Riesenfaultier. Die Abfahrt zu den Pinguinen habe ich verpennt und faul bin ich selber. Also bin ich gleich durch gefahren.

Unterwegs trifft man immer wieder auf diese Häuschen am Straßenrand.



Ansonsten ist die Landschaft recht flach und es ist sehr windig. Dafür ist der Himmel grandios.



Schließlich erreiche ich den Fjordo Ultimo Esperanza, den Fjord der letzten Hoffnung. Tolle Namen haben die hier ;)



In der Ferne sah man schon die ersten schneebedeckten Andengipfel. Bald darauf war Puerto Natales erreicht. Hier habe ich nur getankt und bin anschließend gleich weiter gefahren.



Und von diesen netten Tierchen leben die meisten hier.



Von dienen, Rindern und Touris ;)

In Cerro Castillo, einem kleinen Grenzörtchen habe ich mir einen Kaffee gegönnt und noch ein paar flüssige Vorräte gekauft (Wein. Wasser und Bier). Kurz danach durfte ich dann die asphaktierte Straße verlassen und auf eine gut ausgebaute Schotterpiste entlang des Lago Sarmiento abbiegen.



Vom Ufer des Lago Sarmiento hatte man den ersten schönen Blick auf die Torres del Paine. Allerdings musste man sich dafür am Auto festbinden, um nicht weg zu fliegen, wenn man unter 100kg wog. Es wehte eine steife Brise!



Auch auf der weiteren Fahrt dominierten die Torres und die eindrucksvollen Wolkenformationen die Aussicht.



Aber auch in näherer Entfernung gab es jetzt interessantes zu sehen. Die erste Herde Guanacos kam ins Bild. Und Tiere, die man zum ersten Mal sieht, sind ja immer spannend.





Und kurz dahinter gleich meine nächste Premiere: Nandus!





Faszinierend, wie ähnlich die den afrikanischen Straußen sind, obwohl sie hier Tausende km entfernt in einer völlig anderen Klimazone und Landschaft leben. Leider war diese Begegnung auch gleich die letzte mit Nandus aus der Nähe.

Guanacos habe ich natürlich noch weit öfter gesehen, zum Beispiel ein paar Minuten später.




Einen Schönheitspreis gewinnen die Tierchen nicht aber witzig sind sie schon.

Nächster Stop war die Laguna Amargo mit dem Blick auf die wolkenverhangenen Torres. Da sehr Ihr auch gleich, mit welchem Auto wir Unterwegs sind.



Kurz hinter dem Rangerhäuschen. bei dem man den Eintritt löhnen muss (ich habe ehrlich gesagt vergessen, wie viel es war) traf ich auf die nächste Gruppe Guanocos

Was machen die denn da?


Ah! Das war Vorspiel ;)


Der Hengst hatte seinen Spaß und war ziemlich ausdauernd.


Das Hotel Las Torres liegt am Fuße der gleichnamigen Berge am Ende einer schmalen Schotterpiste. Insgesamt eine sehr schöne Anlage. Nur das Wlan in den Zimmern hat nicht funktioniert.

Nach dem Checkin bin ich gleich wieder los gefahren, um den Park weiter zu erkunden. Zunächst af einem Bergrücken parallel zum Lago Nordenskjold. Dabei habe ich gleich noch ein paar Guanacos gesehen.



Ansonsten gab es immer wieder Blicke auf die wolkenverhangenen Cuernos del Paine.





Gelegentlich kam sogar die Sonne raus. Zusammen mit den Wildblumen, die man wohl genauso dem Feuer zu verdanken hat, das hier vor ein paar Jahren gewütet hat, wie die schwarzen verkohlten Baumreste, sah das schon deutlich netter aus.
Auch das azurblaue Wasser des Lago Pehoe macht was her.





Noch ein Stückchen weiter die Straße hinunter kommt man zum Rio Paine, dessen Wasser wieder eine andere Blaufärbung hat.



Leider zogen sich die Wolken immer mehr zu, so dass ich mich auf den Rückweg gemacht habe.
Nach einem letzten Blick auf die Cuernos (= Hörner)



und einem Guanco mit Nachwuchs im Abendlicht


gab es unten im Tal dann doch noch so etwas ähnliches wie einen Sonnenuntergang.





Dass ich nicht bis zum Sonnenuntergang bei den Cuernos geblieben war, hatte immerhin den Vorteil, dass ich noch kurz vor 22:00h wieder im Hotel war und noch etwas zu essen in der Bar bekommen habe. Das Sandwich war lecker und reichlich und das Bier frisch gezapft. Alles gut!  :D

Shadra

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #91 am: 24. Januar 2014, 21:17:04 »
Ich wollte mich geistig schon wieder auf viele (nervige) Menschen, Autos, Lärm und Hektik einstellen - aber nein!!! Es geht ja fast übergangslos genauso schön weiter! Nur die Umstellung von Eis auf Gras ist etwas heftig .. und mir die kleinen s/w Gesellen schon ein wenig fehlen.
Obwohl .. die Guanacos .. naja ... doch .. oder fast ...  ;D

Und was hat es denn jetzt mit diesen Häuschen auf sich???



Telefon? WC? Wärmestube?
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

Andrea

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #92 am: 24. Januar 2014, 21:23:13 »
Wenn ich schon wieder diese Farben sehe... Boah, wie geil genial!
Liebe Grüße, Andrea



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DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #93 am: 24. Januar 2014, 21:30:05 »
Geil trifft es schon ziemlich gut! :D

DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #94 am: 24. Januar 2014, 21:31:20 »
Und was hat es denn jetzt mit diesen Häuschen auf sich???

 :weissnicht: :weissnicht: :weissnicht:
Your guess is as good as mine.

Silvia

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #95 am: 26. Januar 2014, 15:32:09 »

So, jetzt habe ich es endlich geschafft mir in Ruhe die Antarktis-Tour zu Gemüte zu führen ... und was soll ich sagen ...  :weissnicht: ... ich bin einfach nur platt! 

Deine Bilder vermitteln einen traumhaft schönen Eindruck dieser Eislandlandschaft... und dann die Pinguine..  :totlach: ... herrlich wie du sie in Szene setzt....  Wie?? das alles ist schon wieder vorbei?? SCHAAADE!! Jetzt setze ich mich gemütlich zurück und folge deiner weiteren Tour durch Südamerika.

DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #96 am: 27. Januar 2014, 12:16:13 »
25.11.13

Selbst morgens früh vor Sonnenaufgang ist es hier schon windig. Deshalb gab es an der Laguna Amargo auch nicht die erhofften Spiegelungen der Berge im Wasser. War aber eigentlich egal, der Sonnenaufgang fiel ohnehin mehr oder weniger aus.


Vor Sonnenaufgang


Bei Sonnenaufgang - die Torres sollte man eigentlich rechts neben dem schneebedeckten Gipfel sehen.

Also habe ich mich recht bald wieder auf den Rückweg gemacht - Kaffee und Frühstück lockten. So sehen übrigens die Brücken im Park aus.



Na gut, die war stillgelegt. Aber die in Benutzung befindliche daneben sah nur wenig besser aus. Und ich habe tatsächlich LKW mit mindestens 20 Tonnen da drüber fahren sehen.
Auf dem Hinweg war mir schon ein Stinktier über den Weg gelaufen (zu schnell zum knipsen), jetzt schaute Meister Lampe vorbei.



Das Frühstücksbuffet war lecker und reichlich und dabei habe ich 2 Mädels von der Polar Pioneer wieder getroffen. Eine pensionierte englische Landärztin, die in Kanada gearbeitet hat und jetzt in der Toskana lebt und eine australische Journalistin. Die beiden waren mit einem eigenen Guide unterwegs. Während des Frühstücks konnten wir beobachten, wie ein Gaucho die Pferde für den morgendlichen Touri-Ausritt zusammen trieb. Nach einigem Smalltalk kam der Guide für die beiden Damen und ich habe mich auch wieder auf den Weg gemacht. Nach einem kurzen Boxenstop im Zimmer war ich gegen 8:15h wieder auf der Piste.
Kurz hinter dem Hotel habe ich dieses hübsche bunte Vögelchen eine Weile beobachtet und geknipst.


Keine Ahnung, was das für einer ist, wäre eine Aufgabe für unsere Vogelkundler.

Ein Blick zurück zeigt, dass erst jetzt die Wolken sich soweit gehoben hatten, dass man zumindest einen Teil der Torres erkennen konnte.



Ich bin in gemütlichem Tempo wieder die Straße am Lago Nordenskjöld und Lago Pehoe entlang gefahren. Heute wollte ich mir ein bisschen die Beine vertreten und die kurze Wanderung zum Salto Grande (Wasserfall) und zum Mirador Cuernos, einem Aussichtspunkt über dem Lago Nordeskjöld mit Blick auf die Hörnchen.

Auch heute habe ich diverse Guanacos gesehen.





Ausnahmsweise sogar mal in vollem Galopp.



Nette Aussichten gab es natürlich unterwegs auch.



Dann hatte ich allerdings ein kleines Problem. Unterwegs verabschiedete sich auf einmal auf einem Stück Waschbrett mein halb geöffnetes Seitenfenster und hing danach nach hinten gekippt, halb offen im Rahmen und ließ sich weder schließen noch öffnen. Es war wohl durch die Rüttelei aus der Führung gerutscht. Na prima!
Auf dem Parkplatz für die geplante Wanderung habe ich ein paar Mal versucht, das Fenster doch noch zu schließen aber ohne Erfolg. Zum Glück hatte ich nichts außer meinem Kamerarucksack im Auto und den habe ich natürlich auf die Wanderung mitgenommen. Das Auto blieb nach kurzem Nachdenken einfach mit geöffnetem Fenster stehen.
Das Wetter war nicht übel, die Sonne lachte von einem überwiegend blauen Himmel. Der Wind war allerdings wieder so, dass ich diverse Wanderpärchen sah, bei denen die Damen der Schöpfung sich verzweifelt an ihrem Männe fest klammerten, um nicht weg geweht zu werden. Auch mich hat die eine oder andere Gegenwindböe schon mal ein paar Schritte zurück stolpern lassen.
Bevor ich zum eigentlichen Aussichtspunkt für den Wasserfall gelaufen bin, wollte ich zunächst mal runter ans Wasser, um mir den Salto Grande von unten anzuschauen. Hat sich gelohnt. Auf halbem Weg fand sich malerisch in der Gegend herumliegendes Gerümpel, das ein interessantes Motiv abgab.




Rust is beatiful ;)

Offensichtlich gab es hier mal eine Brücke, die den Fluten irgendwann nicht mehr standgehalten hat.





Und sieht er dann von unten aus, der Salto Grande



Danach habe ich umgedreht und bin zurück zum Parkplatz und dann dem offiziellen Weg zum Aussichtspunkt oberhalb des Salto Grande gefolgt.


Blick zurück auf den Lago Pehoe mit Ausflugsboot.

Auch von oben sah der Wasserfall ganz eindrucksvoll aus. Knipsen vom Stativ war allerdings nicht ganz einfach. Ich musste schon mich schon halb an das Stativ dran hängen, um es halbwegs zu beruhigen. Wenn ich es los gelassen hätte, wäre es wohl sofort unten im Wasser gelandet.



Mindestens so eindrucksvoll waren aber die Wolkenformationen am Himmel. Offensichtlich war es da oben genau so windig.



Ab dem Wasserfall hatte ich den ganzen Weg zum Aussichtspunkt Gegenwind. Als Anhalt dafür, wie kräftig der Wind war: Auf dem Hinweg zum Aussichtspunkt habe ich 1h40 Minuten gebraucht, zurück eine halbe Stunde. Davon sind auf dem Hinweg sicher 30 Minuten für Fotostops drauf gegangen. Auch die waren schwierig, weil man immer warten musste bis der Wind ein wenig nachließ, um nicht alle Bilder zu verwackeln.




Die vielen kleinen Wellen geben einen Hinweis auf die Windverhältnisse.

Dann kamen endlich die Cuernos in Sicht.


Der Aussichtspunkt lag zum Glück etwas windgeschützt, so dass ich mich sogar an einem Pano versucht habe.


8 Hochkantaufnahmen zusammen-"gesticht" (Pano in groß)

Auf dem Rückweg erfreute mich der Wasserfall mit einem kleinen Regenbogen, den ich natürlich gerne mitgenommen habe.



Kurz unterhalb des Parkplatzes gab es in der Nähe des Bootsanlegers ein kleines Café, wo ich mir einen Kaffee und ein Sandwich gegönnt habe. Anschließend wäre ich eigentlich gerne weiter zum Lago Grey gefahren, wo man eine Bootsfahrt bis an den Gletscher heran machen kann. Das wären allerdings hin und zurück geschätzt noch einmal 70 oder 80 km gewesen und mein Tank war jetzt schon nur noch etwas über 1/3 voll. Im gesamten Torres del Paine NP gibt es leider keine Tankstelle und ich musste ja auch noch die gut 120 km zurück nach Puerto Natales. Also habe ich mich entschieden, den Lago Grey schweren Herzens auszulassen und mich zumindest schon mal wieder in Richtung Hotel zu bewegen. Verdammt!  Aber eigentlich war ich mir zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich sicher, dass ich nochmal hier her kommen werde für einen längeren Aufenthalt (mit mehr Benzin ;)).

Immerhin gab es weiter interessante Wolken am Himmel zu bewundern.


Dann sah ich im Augenwinkel ein Guanaco, das irgendwie komisch aussah. Dem schaute so was wie ein Stock hinten aus dem A****. Bei näherem hinsehen war es kein Stock sondern zwei mit etwas dazwischen und es war auch nicht der A**** sondern knapp daneben.



Wow! Da wird gerade ein Guanaco geboren. Der Ärger über den mangelnden Sprit war sofort verraucht. Ich habe schnell gewendet, um vorschriftswidrig aber mit besserer Sicht gegen die Fahrtrichtung zu parken und das Schauspiel zu bewundern. Das Guanaco stand vielleicht 10 oder 15m neben der Straße und ließ sich durch nichts stören. Auch nicht durch eine französische Familie, deren Familienvater ich hätte prügeln können, weil der die ganze Zeit, die sie neben meinem Auto standen, nicht eine Sekunde die Fresse gehalten hat. Zwischendurch hielt sogar ein Reisebus für ein paar Minuten. Aber die meiste Zeit hatte ich "mein" Guanaco für mich alleine und konnte alles wunderbar beobachten.






Geschafft!

Nur Sekunden nachdem es unsanft aus dem warmen Bauch der Mutter in die windige Steppe gestürzt war, versuchte das kleine aufzustehen.



Anfangs sah das mehr nach Slapstick-Einlagen aus aber mit der Zeit wurden es immerhin ein oder zwei Sekunden, die es sich auf den wackligen Beinen halten konnte.



Es war gleichzeitig sehr komisch anzuschauen und irgendwie berührend dieses wenige Minuten alte Jungtier verzweifelt darum kämpfen zu sehen, auf die Beine zu kommen. Letztlich kämpfte es ja damit um sein leben. Aber seht selbst:



Auf dem Video seht Ihr tatsächlich die allerersten Schritte. Danach ging es ruckzuck besser. Die Beine waren von Minute zu Minute weniger wackelig.



Und nach ein bisschen ziellosem herum suchen hatte es schließlich auch die Tankstelle gefunden.



Vom ersten hervorlugen der Vorderläufe bis zum ersten mal trinken hat es übrigens keine Stunde gedauert.
Das war ein tolles Erlebnis, so was mitten in der Wildnis auf dem Präsentierteller serviert zu bekommen. An den ausgefallenen Lago Grey und mein kaputtes Fenster habe ich jetzt keinen Gedanken mehr verschwendet. Ganz beschwingt bin ich weiter zum Hotel zurück gefahren.





Dort habe ich mir in der Bar ein kühles Bier geholt und mich in die Sonne vor dem Hotel auf den Rasen gesetzt. Eigentlich hatte ich vor gehabt, mir in der Nähe des Hotels einen Spot für den Sonnenuntergang zu suchen aber es zog rasch immer mehr zu und sah nach einer Stunde mehr nach Regen als nach Sonnenuntergang aus, so dass ich auf weitere Aktivitäten verzichtet und mir stattdessen ein zweites Bier gegönnt habe.
Beim Thema Regen fiel mir allerdings wieder die offene Seitenscheibe meines Autos ein. Ich habe dann meine Regenjacke zwischen Tür und Rahmen so eingeklemmt, dass sie das Fenster abgedichtet hat. Sah nicht besonders stabil aus aber da ich das Autochen im Windschatten eines der Minivans der Lodge geparkt hatte, würde es schon halten.
Abendessen gab es diesmal im Restaurant der Lodge vom Buffet. Durchaus zu empfehlen.

Danach habe ich noch einen Blick auf die Karte geworfen und beschlossen, dem Sonnenaufgang noch einmal eine Chance zu geben und später auf dem Weg nach Puerto Natales noch einen Abstecher zur Laguna Azul einzulegen.

Andrea

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #97 am: 27. Januar 2014, 13:25:55 »
Eine wunderschöne Wanderung, die Geburt des Guanakos -  mensch, da kann man ja auch nicht mehr an die defekte Scheibe denken! Klasse!
Liebe Grüße, Andrea



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Silvia

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #98 am: 27. Januar 2014, 19:26:37 »
Du Glückspilz  :beifall:   , was für ein Zufall, das die Stute (heißt das bei den Guanacos so?) gerade neben der Straße ihr Junges bekam. Aber irgendwie bist du ja anscheinend jemand der immer irgendwelche ganz besonderen Momente erwischt. Ich erinnere mich da z.B. an die Leoparden-Paarung.   ::)

Mich faszinieren aber auch die Wolkenformationen, irgendwie sehen die für mich gar nicht wie normale Wolken aus.

DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #99 am: 27. Januar 2014, 19:43:00 »
Eine wunderschöne Wanderung, die Geburt des Guanakos -  mensch, da kann man ja auch nicht mehr an die defekte Scheibe denken! Klasse!

Du Glückspilz  :beifall:   , was für ein Zufall, das die Stute (heißt das bei den Guanacos so?) gerade neben der Straße ihr Junges bekam.

Das war wirklich ein ganz besonderes Erlebnis und eines der absoluten Highlights der ganzen Reise.

DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #100 am: 27. Januar 2014, 19:43:45 »
Und weil Ihr alle so brav wart (wart Ihr?), gibt es gleich noch einen Tag hinterher.


26.11.13

Morgens klingelte wieder deutlich vor 5 Uhr der Handywecer. Wenigstesn einen braucbaren Sonnenauf- oder  -untergang muss ich doch wohl hinbekommen!
Also schnell fertig gemacht und ab ins Auto. Das war auch von innen noch trocken und die Regenjacke noch da - alles gut!
Mit kaltem Fahrtwind zum wach werden, ging es wieder im Eiltempo zur Laguna Amargo. Heute sah das Wetter zumindest am Hotel besser aus und es schien auch nicht ganz so windig zu sein. Ja, das sah schon etwas besser aus. Immerhin konnte man die Türmchen sehen und auch ein paar Reflektionen im Wasser.



Mit den ersten Sonnenstrahlen nahm leider der Wind wieder zu aber insgesamt war ich mit dem Sonnenaufgang ganz zufrieden.







Auch kurz vorm Hotel hatte man noch einmal einen schönen Blick


Der Hase von gestern posierte wieder brav für mich.


Übrigens war auch das Stinktier wieder da und auch dieses mal wieder zu schnell für mich ;)

Am Frühstücksbuffet habe ich mir in aller Ruhe den Bauch voll geschlagen. Dann habe ich langsam meine Klamotten zusammen gepackt und ausgecheckt. Dabei bekam ich mit, dass neben mir ein jüngeres holländisches Pärchen nach eine, Transport nach Puerto Natales suchten. Als ich mein Auto beladen hatte und den Schlüssel abgeben wollte, standen sie immer noch hilflos in der Lobby herum. Also habe ich meine gute Tat des Tages getan und gefragt, ob sie Hilfe bzw. eine Mitfahrgelegenheit brauchten. Sie brauchten! Wie sich herausstellte hatten die beiden das "W" wandern wollen, einen der beiden mehrtägigen Backpacking-Trails im Torres del Paine NP. Aber schon am zweiten Tag war sie morgens krank mit Fieber aufgewacht. Sie hatten es erst noch versucht aber als es ihr immer schlechter ging abgebrochen und waren zum Hotel abgestiegen. Jetzt saß sie wie ein blasses Häufchen Elend in der Lobby. Ich habe ihnen angeboten, dass sie mit mir nach Puerto Natales fahren könnten, wenn sie nichts dagegen hätten, erst noch einen Abstecher zur Laguna Azul zu machen. Ich hatte inzwischen beschlossen, dass der Sprit für diesen Ausflug noch reichen müsste.Und falls nicht, hatte ich ja jetzt jemanden zum schieben :D  :D
Sie wollten und Anna (die kranke Holländerin) war gleich sichtlich besser zurecht,  nachdem sie wusste, dass sie nicht mehr laufen musste und an dem Abend in einem warmen Hotelbett liegen würde. Selbst der kalte Wind im Auto durch das kaputte Fenster hat da nicht mehr gestört.
Kurz hinter der Rangerstation zweigte die Piste zur Laguna Azul ab. Am Anfang noch recht breit, wurde sie immer schmaler, war aber problemlos fahrbar und Gegenverkehr hatten wir glücklicherweise auch keinen.

Den ersten Fotostop haben wir an einem Wasserfall eingelegt.



Schimpft sich wohl Cascada del Paine oder Salto del Paine. Hat mir gut gefallen auch wenn das Wetter nicht gerade optimal war.

Die Laguna Azul selber - na ja.


Ganz nett aber nichts wirklich aufregendes. Allerdings wäre das wohl auch eine gute Location für ein Sonnenaufgangsfoto.


Auf dem Rückweg kreist ein großer Raubvogel über uns, den ich im ersten Moment für einen Condor hielt. Es war aber keiner sondern ein Adler, welche Art genau weiß ich nicht. Ich bin ihm noch ein bisschen ins Gestrüpp gefolgt, um wenigstens ein brauchbares Foto hin zu bekommen.



Näher wollte er mich nicht an sich herankommen lassen.



Den Rest der Fahrt habe ich mich mit den beiden Holländern unterhalten. Die hatten beide ein 'sabattical' genommen und waren 3 Monate in Südamerika unterwegs. Nicht übel!
In Purto Natales trennten sich unsere Wege. Mein Hotel war ihnen zu teuer. Verständlich! Für das Zimmer, das mich übers Reisebüro 130€ gekostet hat, sollten sie als Walk-ins fast 300 Dollar bezahlen. Nachdem ich mein Gepäck verladen hatte, war ich tanken und habe mit einigen Umwegen wegen der Einbahnstraßen schließlich das Hertz-Büro gefunden. Die kaputte Scheibe wurde zum Glück nur achselzuckend zur Kenntnis genommen. Dann habe ich die Polizeistation gesucht. Mir war nämlich beim Checkout im Torres del Paine aufgefallen, dass ich den Einreisezettel aus dem Pass verloren hatte, den man auch bei jedem Hotel braucht. Im Hotel in Puerto Natales hatten sie sich zwar auch mit der Kopie zufrieden gegeben, die ich im letzten Hotel hatte machen lassen. Sie haben mir aber dringend geraten, mir bei der Polizei eine neue Bescheinigung ausstellen zu lassen, weil es sonst Problem an der Grenze geben könnte.
Die Polizeistation habe ich ohne Problem gefunden. Dort sprach zwar niemand englisch aber nachdem ich mich mit Händen und Füßen verständlich gemacht hatte, gab es problemlos eine neue Bescheinigung. Darauf habe ich mir anschließend in einer kleinen Bar ein Bier gegönnt. Anschließen bin ich langsam ins Hotel zurück. Das Hotel-Restaurant sah eigentlich ganz gut aus, so dass ich dort essen wollte. Vor allem auch weil ich dann meine Kamera-Ausrüstung schnell griffbereit hätte und der Weg zu dem verfallenen Pier, den jeder in Puerto Natales fotografiert, nicht weit gewesen wäre. Diese Vorsorge war überflüssig. Es war grau in grau und später schüttete es sogar.
Na gut versuchen wir es morgen zum Sonnenaufgang noch einmal. So blieb mit Zeit für ein oder zwei weitere Bierchen und einen Absacker an der Bar.

Silvia

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #101 am: 28. Januar 2014, 08:49:41 »
Und weil Ihr alle so brav wart (wart Ihr?), gibt es gleich noch einen Tag hinterher.

Wir sind doch IMMER brav .   :bluerose:


Die kaputte Scheibe wurde zum Glück nur achselzuckend zur Kenntnis genommen.

Nur zur Kenntnis genommen oder auch instandgesetzt oder Wagen gewechselt???


DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #102 am: 28. Januar 2014, 09:56:50 »
Die kaputte Scheibe wurde zum Glück nur achselzuckend zur Kenntnis genommen.

Nur zur Kenntnis genommen oder auch instandgesetzt oder Wagen gewechselt???

Weder noch. Ich habe das Auto geplant dort zurück gegeben. Am nächsten Tag ging es per Bus weiter.

Hatchcanyon

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #103 am: 28. Januar 2014, 11:34:40 »
Die Berge sind einfach grandios und die Guanacos gefallen mir auch. Sind die eigentlich mit Lamas oder Alpacas verwandt?

Vielleicht sollte man ja doch mal die ganze Panamericana fahren?  8)

Gruss

Rolf

Shadra

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #104 am: 28. Januar 2014, 13:55:12 »
Und weil Ihr alle so brav wart (wart Ihr?), gibt es gleich noch einen Tag hinterher.
Als ob wir nicht brav wären .. ts ts ...  ^-^

Für dich ja gut, aber ich kann nicht verstehen, wie mam weiterfahren kann, wenn da ein neues Leben in die Welt purzelt ... aber naja - so hattest du das Erlebnis am Ende ganz für dich alleine! Hast du gleich gedanklich einen Namen vergeben??

Und die Bilder (trotz schlechtem Wetter .. oder grad deswegen??) herrlich!
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!