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Krank im Urlaub - seid ihr vorbereitet?
sh3t0r:
--- Zitat von: Andrea am 16. Dezember 2013, 09:56:20 ---Eine Reisekrankenversicherung sollte ja eigentlich schon Standard sein (oder spart ihr euch das?), aber seid ihr informiert, an wen ihr euch im Fall der Fälle wenden könnt?
--- Ende Zitat ---
Nachdem ich dieses Jahr aus der Notaufnahme des Mesa View Hospital in Mesquite NV meine Krankenversicherung angerufen habe: Ja ;)
Das war vielleicht ne schwere Geburt. Das Krankenhaus wollte mir das mit der Versicherung wohl nicht glauben, also durfte ich erstmal $750 (inklusive Discount) selbst zahlen und mir dann zurück in Deutschland das Geld wieder holen. Und natürlich kam dann noch eine zusätzliche Rechnung des behandelnden Arztes. Yay.
Also beim nächsten Mal bin ich drauf vorbereitet.
--- Zitat von: Rainer ---ich habe inwischen drei(!) Reisekrankenversicherungen...
--- Ende Zitat ---
Ich glaub das ist normal. Im Leistungsfall will die Versicherung ja als erstes wissen, ob du noch anderen Reisekrankenschutz hast (durch ADAC, DRF, Kreditkarte, Fluggesellschaft, Reisebüro etc.). Wenn ja teilen die das untereinander auf.
Andrea:
Also ich bin auch total unvorbereitet.... Vielleicht sind wir auch deswegen nicht in den USA zu einem Arzt gegangen (wobei mein deutscher Arzt mich auch nur ins Bett geschickt hätte mit einer Empfehlung, welche Medis ich mir aus der Apotheke holen soll). Für Heiko wäre aber die frühzeitige Einnahme eines Antibiotikums sinnvoll gewesen.
Ich würde mich vor einer nächsten Reise tatsächlich schlau machen, ob die Versicherung über meine Kreditkarte alles abdeckt, was ich meine, was wichtig sein könnte. Und eine Telefonnummer dabei haben, damit ich einen Ansprechpartner sowohl bei der Reiseversicherung als auch bei meiner Krankenversicherung habe. Am liebsten mit 24/7 Service.
Und wie geht das weiter? Angenommen dem schlimmen Fall eines Schlangenbisses. Eine Dosis Gegengift liegt - wie ich anderswo mal gelesen habe - bei $10.000. Das allein schon gibt meine Kreditkarte gar nicht her. Und dann?
Und wenn eine Behandlung erfolgen und bezahlt werden kann, welche Unterlagen braucht man dann dringend in Deutschland, um sein Geld wieder zu bekommen? Nicht dass ich irgendwo im Nirgendwo eine Behandlung hatte, eine Rechnung darüber und meine Versicherung sagt dann: "Jaaaa, aaaaber sie hätten sich Formular X1-23b unterschrieben, gestempelt und mit 2 beglaubigten Kopien mitgeben lassen müssen. So zahlen wir nicht" Na toll! Wie kommt man dann an so was im Nachhinein ran, wenn das irgendwo in einer Dorfklinik in Kasachstan war? Doch wohl eher nie und in der Zwischenzeit muss ich einen Kredit aufnehmen, damit ich die Behandlungskosten abstottern kann...
Fragen über Fragen...
Silke:
--- Zitat von: Andrea am 17. Dezember 2013, 10:44:12 ---
Und wie geht das weiter? Angenommen dem schlimmen Fall eines Schlangenbisses. Eine Dosis Gegengift liegt - wie ich anderswo mal gelesen habe - bei $10.000. Das allein schon gibt meine Kreditkarte gar nicht her. Und dann?
--- Ende Zitat ---
Dann bekommst du eine Rechnung und zahlst die von zu Hause aus. Jeder Notfall wird in den USA erst mal kostenlos behandelt. Mein Sohn hat das auch so erlebt, er war ja ohne KK unterwegs, wurde behandelt und uns sogar zum Hotel gebracht.
Und ich vermute mal, dass das überall auf der Welt so sein wird. Kein Arzt, Krankenhaus usw. kann ja erst mal das Limit deiner KK prüfen, ehe du behandelt wirst.
--- Zitat ---Und wenn eine Behandlung erfolgen und bezahlt werden kann, welche Unterlagen braucht man dann dringend in Deutschland, um sein Geld wieder zu bekommen? Nicht dass ich irgendwo im Nirgendwo eine Behandlung hatte, eine Rechnung darüber und meine Versicherung sagt dann: "Jaaaa, aaaaber sie hätten sich Formular X1-23b unterschrieben, gestempelt und mit 2 beglaubigten Kopien mitgeben lassen müssen. So zahlen wir nicht" Na toll! Wie kommt man dann an so was im Nachhinein ran, wenn das irgendwo in einer Dorfklinik in Kasachstan war? Doch wohl eher nie und in der Zwischenzeit muss ich einen Kredit aufnehmen, damit ich die Behandlungskosten abstottern kann...
--- Ende Zitat ---
Nach meiner Erfahrung reichen die Rechnungen.
Und im E-Fall könnte ein Arzt oder eine Klinik, die nicht in der Lage wären, dir im Nachhinein auch noch die evtl. notwendigen Unterlagen zu übersenden, das Geld hier auch nicht eintreiben.
Rainer:
--- Zitat von: Andrea am 17. Dezember 2013, 10:44:12 ---ob die Versicherung über meine Kreditkarte alles abdeckt
--- Ende Zitat ---
Bist Du tatsächlich "nur" über die Kreditkarte Reisekrankenversichert? Das solltest Du in der Tat vor der nächsten Reise dringend überprüfen. Wir hatten eine entsprechende Diskussion vor Jahren um usa-reise Forum, ich kenne einen Test der Stiftung Warentest, wo bis auf eine einzige(!) Kreditkarte die Versicherungsleistungen der Kreditkarten unzureichend abgeschnitten haben.
Bei ganz vielen Kreditkarten (aber auch bei "schlechten" Anbietern) hast Du einen schrecklich hohen Selbstbehalt - bis hin zu 20% der Behandlungskosten (rechne Dir mal das Schlangengift damit aus....). Das ist eine Katastrophe!
Bei den normalen Versicherungen gibt es einige, die vollkommen ohne Selbstbehalt und ohne Grenzen versichern, da ich Tranfunzel vergessen hatte, dass wir sowieso u.a. beim ADAC eine Familienreiseversicherung abgeschlossen haben, habe ich dann noch bei der HUK24 eine Versicherung abgeschlossen - die kostet pro Person gerade mal 6,-€ pro Jahr und ist mit "sehr gut" bewertet worden.
Bei der Abwicklung ist der ADAC und auch die HUK sehr unkompliziert, im Prinzip musst Du die nur anrufen und im Zweifel kümmern die sich um den Rest (soweit Du es nicht selbst abwickeln willst). Ich habe in unsere Handys die Telefonnummern und Vertragsnummern reingehackt (und ich habe einen Ausdruck der HUK dabei), das muss reichen im Fall der Fälle.
Kauschthaus:
Ich gehe jedes Jahr vor dem ersten Auslandsaufenthalt zur Volksbank und schließe bei der SDK eine Auslandskrankenversicherung für die ganze Familie ab. Ich weiß grad nicht mehr den genauen Betrag, aber ich glaube das letzte Mal lag das um die 23-24 Euro für 2 Erw. und 2 Kinder.
Diese Versicherung kann man auch so abschließen, dass sie sich jährlich verlängert. Das wollte ich immer mal machen, habe es aber jedes Mal vergessen bzw. auf das nächste Jahr verschoben.
Nächstes Jahr mache ich es entweder genauso, oder wir schließen gleich eine Dauerversicherung bei der SDK oder beim ADAC ab. Da wollte ich schon immer mal den Preis und die Leistungen vergleichen.
Im Urlaub selbst ist mir die Versorgung im Krankheitsfall bei der Wahl des Urlaubszieles nicht wichtig. In extrem abgelegene Gegenden reisten wir bisher nicht, aber es gab sicher Situationen, wo es im Falle eines Unfalls oder einer Krankheit sehr viele Stunden gedauert hätte, bis Hilfe gekommen wäre.
Das gilt aber im Grunde auch für viele Situationen im ganz normalen Alltag. Wenn es dumm läuft, und man irgendwo im Graben landet oder eine Treppe runterfliegt, kann es auch dauern, bis jemand das entdeckt.
Viele Grüße, Petra
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