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XL-Tours auf Jungfernfahrt

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Andrea:
Der 3. und letzte Teil dieses Reisetages:

Nach 20 Minuten fuhren wir weiter und erreichten eigentlich sofort direkt hinter Hole ´n´ the Rock eine Rest Area. Wunderbar unter Bäumen gelegen, sauber und ansprechend. Dort nutzten wir natürlich die Restrooms und entspannten bei einem kleinen Spaziergang. Irgendwie musste ich das von eben wohl noch verdauen und wieder in die Wirklichkeit zurückkommen. Um halb Drei war es aber Zeit weiter zu fahren, denn wir wollten ja auch im Arches noch so einiges sehen. Schnell erreichten wir Moab und mussten erst mal wieder was für unsere Mägen tun und machten Stopp bei Wendy´s. Nach weiteren 5 Minuten Fahrt kamen wir dann um 15:30 endlich am Arches NP an. Wir wussten ja, dass unser Campingplatz ganz am Ende der Sackgasse liegt und ließen uns also Zeit beim Durchfahren des Nationalparks. Wir hielten an verschiedenen Aussichtspunkten an









Um 16:30 machten wir einen 20 minütigen Stopp am Skyline Arch. Da liefen wir das erste Mal in diesem Park ein kleines Stück. Hier war es wieder sehr heiß, dennoch gefiel es uns sehr gut.





Um 17 Uhr hatten wir aber dann auch schon unsere Campsite erreicht. Check In war hier nicht nötig, wir bauten einfach auf der gebuchten Site unser Zelt auf. Mein Name stand auf einem Schild, also hatte das wohl seine Richtigkeit. Irgendwann kam dann auch jemand vorbei, der das checkte und uns einen schönen Aufenthalt wünschte.



Die Site war wieder sehr groß und trotzdem war es nicht einfach, einen geeigneten Platz für das Zelt zu finden. Und dann noch die ganzen kleinen Fliegen, von denen wir nicht wussten, ob sie nicht stechen würden. Die Nachbarn waren sich auch nicht sicher und hatten sich vor der ausgiebigen Nutzung ihrer Liegestühle eingesprüht. Für uns war das Grund genug uns noch einmal auf den Weg zu machen.

Direkt am Campingplatz war der Trailhead zum Devil´s Garden Trail. Um 20 vor sechs machten wir uns also auf den Weg zum Landscape Arch. Es war immer noch unglaublich heiß und wir waren froh, dass ein Teil des Trails bereits im Schatten lag. Zunächst war er nur leicht ansteigend, aber dann irgendwann wurde er zwar nicht steiler, aber sandiger. Sehr sandig und es machte uns immer mehr Mühe. Aber wir wollten nicht aufgeben und unbedingt noch zu diesem Arch! Dann endlich erreichten wir ihn und – er lag im Schatten bzw. wir hatten Gegenlicht! So ein Mist, offensichtlich hätte man diesen Weg morgens laufen müssen. Später habe ich das dann auch irgendwo gelesen. Schade, aber Heiko gelang dann unter viel Mühen doch noch ein recht brauchbares Foto.



Auf dem Rückweg sahen wir wieder viele eidechsenähnliche Tiere und Heiko blieb oft hinter mir um zu fotografieren. Als ich mich einmal umdrehte, stellte ich fest, dass er wohl etwas entdeckt hatte und versuchte zu fotografieren. Eine Schlange vielleicht? Oder einen Skorpion? Es wurde ja schließlich Abend und es war nicht ausgeschlossen, dass die nun aus ihren Löchern  und Unterschlupfen kamen. Ich musste mich sehr zurück halten um nicht wieder zu ihm hin zu gehen. Dann würde sich so ein Tier sicher aus dem Staub machen und wir hätten beide nichts davon. Nach einer Weile kam Heiko herunter und zeigte mir ein Foto von einer Echse.



Ja, und? Da zeigte er mir mit seinen Händen, wie groß sie war. Mann, das hatte ich verpasst? Ein riesiges Teil! Als in diesem Moment die nächsten Wanderer hoch gingen, zeigten wir ihnen das Foto und wo das Tier ist, falls es sich dort auf dem Stein noch sonnte. Es tat es. Aber ich ging trotzdem nicht wieder hoch sondern wir gingen gemeinsam zum Parkplatz zurück.



Es war 19 Uhr, als wir zum Viewpoint des Delicate Arch fuhren. Die Wanderung dort hoch wollten wir uns bei dieser Hitze ersparen. (Und der Parkplatz dort war eh voll) Erst 25 Minuten später erreichten wir diesen Punkt, da kann man mal sehen, wie groß dieser Park ist! Heiko baute sein Stativ auf und wir machten ein paar Fotos vom Lower Viewpoint aus. Wow, bis da oben hoch wollte ich eigentlich laufen? Na, jedenfalls hatten das einige getan und es schien recht voll dort oben zu sein. Die Fotos sind leider trotz Stativ nichts geworden.  :( Dann ereilte Heiko der plötzliche Wunsch nach einer Toilette und wir rasten förmlich wieder zum Campground hinauf, da Heiko sich nicht mit einem Plumpsklo zufrieden gab.
   
Irgendwie waren noch immer diese Flugviecher unterwegs und es war definitiv zu früh, um ins Zelt zu kriechen. Also machten wir uns noch einmal auf den Weg nach unten. Irre, wie sich die Farben jetzt bei untergehender Sonne verändert hatten.





Um 20:20 machten wir noch einmal Halt am Sanddune Arch. Wir liefen durch Sand (wieder einmal), der stellenweise wieder recht tief war. Der Weg führte uns in eine Art Canyon. Eine Seite war schon dunkel, die andere wunderbar angestrahlt von der untergehenden Sonne. Als wir den Sanddune Arch erreichten lag dieser leider komplett im Dunkeln. Trotzdem fanden wir es total witzig, dass hier in dieser Schlucht auch ein Arch versteckt war.



Das Ganze hat nur eine halbe Stunde gedauert, aber da es nun wirklich dunkel wurde, fuhren wir zum Zelt zurück und gingen zu Bett.



Nachts musste ich dann einmal auf die Toilette. Ganz unbedacht ging ich los. Hey, das war ja wirklich stockfinster hier! Und erst der Sternenhimmel! Man kennt ja Sternenkarten mit den vielen vielen hellen Punkten darauf.  Diese vielen Punkte waren jetzt alle auf einmal zu sehen. Irre! Das macht die Dunkelheit der gesamten Umgebung. Hier ist ja weiter keine Lichtquelle. Auch ich hatte keine und am Ende hatte ich Mühe zum Zelt zurück zu finden. Wozu gibt es eigentlich Taschenlampen? Damit sie im Zelt bzw. im Auto liegen für den Fall, dass man sie braucht…

Andrea:
Tag 10: Montag, 27.06.2011 Arches – Sandy/South Jordan/Salt Lake City Area

Natürlich waren wir wieder früh wach. Klar, es war tierisch warm, wir hatten eh schlecht geschlafen und hell war es eben auch schon. Kein Wunder also, dass wir um 10 nach 7 abfahrbereit waren. Das war aber auch nicht schlimm, da heute eh nichts anlag und wir so noch eine wenig den Arches NP genießen konnten.

Wir fuhren noch einmal zum Delicate Arch View Point, aber jetzt machte ein Foto wegen des Sonnenstandes überhaupt keinen Sinn. Also direkt weiter zur Windows Section. Die erreichten wir um 10 vor acht und wir stiefelten los. Noch ließen sich die Temperaturen gut aushalten. Wir gingen am North Window, am Turret Arch und am South Window vorbei.













Dort gab es dann einen alten Trail, den wir gingen. Er führte uns hinter die Windows und war nicht annähernd so gut ausgebaut, wie der Weg davor, machte aber auch mehr Spaß, da man manchmal ein wenig nach dem Weg suchen musste.










Dieses SchiLd war auch nötig....

Knapp eineinhalb Stunden waren wir unterwegs und anschließend fuhren wir noch zum Garden of Eden View Point, zum Pothole Arch und zum Balanced Rock. Wir machten aber nur Fotostopps und um 9:35 verließen wir den Park.

Um kurz vor halb zehn knurrten uns die Mägen und zur Toilette mussten wir auch. Da bot sich eine Rest Area kurz hinter Green River an. Wir hielten uns aber nicht lange auf. In Wellington tankten wir und es gab an einem Imbiss für Heiko einen Cheeseburger und für mich einen Strawberry Milk Shake. Das Witzige daran war, dass wir das Essen zum Auto gebracht bekamen – fehlten nur die Roller Skates, denn Hot Pants trug das Mädel schon. Nach einer halben Stunde ging es um halb eins weiter und um halb vier hatten wir nach wirklich kurzer Irrfahrt das Super 8 erreicht. Wir richteten uns ein, fuhren zum Walmart einen Block weiter und anschließend wurde Wäsche gewaschen. Wie fast jeden Abend.

Andrea:
Tag 11: Dienstag, 28.06.2011 Sandy/South Jordan/SLC Area – West Yellowstone


Hurra, heute geht es in den Yellowstone! Zuvor gab es aber erst einmal ein Frühstück im Frühstücksraum. Es war sogar recht vielfältig und wir probierten uns das erste Mal am Waffelbacken. Teig einfüllen, Deckel zu und dann? Ah, einfach das ganze Eisen umdrehen! Das muss einem ja mal gesagt werden! Die erste Waffel war dann noch etwas dünn, aber wir lernen ja dazu. Die Waffeln in den USA sind übrigens nicht annähernd so süß wie hier, aber dafür kommt ja dort auch reichlich Sirup drauf. Am liebsten ist mir natürlich der Ahornsirup.

Um 10 nach 10 checkten wir dann aus und deckten uns im Walmart noch einmal mit ein paar grundlegenden Dingen ein, da es in West Yellowstone  einen großen Supermarkt ja nicht geben würde. Es kamen auch Maple Squares mit, die ich zum ersten Mal in Blanding gegessen hatte. Mjam! Wieder mal verbrachten wir eine Stunde beim Einkaufen, das muss besser werden!



Dann ging es aber endlich los und rund um Salt Lake City waren die Straßen recht voll, auch wenn es keinen Stau gab. Aber die Großstadt war eindeutig zu spüren. Auf den Anzeigetafeln über dem Highway waren auch überall Hinweise auf Smoggefahr zu sehen und dass die Leute möglichst wenig fahren oder Fahrgemeinschaften bilden sollen.

Irgendwann wurden die Straßen aber leerer und dann erreichten wir Pocatello, wo es für Heiko bei Mäcces ein Large Nugget Menu und mich große Pommes gab. Schließlich war es schon fast halb 3 und wir hatten echt Hunger. Eine halbe Stunde später fuhren wir weiter und es wurde noch einmal getankt. An dieser Tankstelle wurde Heikos Kreditkarte zunächst mit $75 belastet (sozusagen als Pfand), wir konnten voll tanken und danach wurde der korrekte Betrag gebucht. Komisches Hin und Her, aber es hat einwandfrei funktioniert, so dass wir um Viertel nach drei wieder auf der Bahn waren.

Die Landschaft hatte sich mittlerweile verändert und es war nun keine karge Wüstenlandschaft mehr, sondern es wurde immer grüner und irgendwann waren auch schneebedeckte Berge zu sehen. Das waren wohl die Tetons.







Um 17:40 erreichten wir dann unsere nächste Unterkunft – den Grizzly RV Park. Neben dem Check In-Tresen war auch gleich ein kleiner Supermarkt, wo man so das Nötigste bekam, was ein Camper so benötigt. Und natürlich Souvenirs. Der Check In funktionierte auch hier wieder problemlos, auch wenn sie zunächst übersehen haben, dass wir Bettzeug vorbestellt hatten. Das würde uns aber gleich gebracht werden.

Wir fuhren also schon mal zu unserer Cabin. Die schien neu zu sein, die nebenan war auch noch nicht ganz fertig eingerichtet. Das Holz war noch hell, ansonsten war es wie im Internet zu sehen. Eine kleine Veranda mit Hollywoodschaukel und ein BBQ davor. Innen drin dann die Überraschung. Es war nicht nur ein Bett, 4 Stühle, Tisch und Bad mit Dusche vorhanden, sondern auch noch ein Etagenbett und ein Flat TV! Heiko war natürlich davon am meisten begeistert. Wir brachten unsere Sachen hinein, denn wir würden ja jetzt 4 Nächte hier bleiben. Allerdings mussten wir auch hier feststellen, dass es hier unzählige Mücken gab! Also nix mit abends gemütlich draußen sitzen, wie schade! Auf die Schaukel hatte ich mich doch schon so gefreut!









Kurze Zeit später kam dann auch unser Bettzeug und wir machten uns um kurz nach halb sieben noch einmal auf den Weg nach West Yellowstone. Wir wollten uns einfach mal umsehen. West Yellowstone ist ein totaler Touriort mit unzähligen Souvenirshops, Motels und Hotels und natürlich Restaurants. Hier kamen wir auch das erste Mal an eine Kreuzung, die an jeder Straße ein Stoppschild hatte. Scheinbar fuhr immer derjenige zuerst, der als erster da war. Das mussten wir nur erst mal herausbekommen… In einem Laden kauften wir eine Kleinigkeit ein, aber begeistert von den Preisen und der Auswahl waren wir nicht wirklich. Aber so etwas in der Art hatten wir uns ja schon zuvor gedacht. Nach einer Stunde waren wir schon wieder zurück an der Cabin. 


Andrea:
Tag 12: Mittwoch, 29.06.2011 Yellowstone Teil 1 (Artists Paint Pots)

Heute Morgen gingen wir zunächst zum Hauptgebäude des RV Parks, denn da gab es kostenlos Kaffee und Tee. Der Tee überzeugte mich nicht wirklich, aber das kenne ich ja schon. Im Laden kaufte ich dann noch Milch, die hier genauso teuer war wie im Ort. Interessanterweise schienen hier keine Steuern auf Lebensmittel aufgeschlagen zu werden, so dass die Preisauszeichnung mit dem an der Kasse zu zahlenden Preis übereinstimmte.

Um zehn Uhr ging es dann los zum Nationalpark. Der lag wirklich direkt hinter dem Ortsausgang von West Yellowstone. An dem Nationalparkschild wollte Heiko natürlich ein Foto machen, aber es gab dort wieder Unmengen von Mücken. Und hier hatten wir auch das erste Mal ein Zusammentreffen mit Asiaten, die rücksichtslos ihre Fotos machten. Es war denen Sch…egal, ob da auch noch jemand anderes ein Bild machen wollte. Sie nahmen sich so viel Zeit wie sie wollten und störten sich auch nicht daran, jemandem ins Bild zu laufen. Ist das Vorurteil also gar keins, wie traurig! Irgendwann erwischte Heiko aber einen ungestörten Moment und es konnte weitergehen.

Ziemlich bald kamen wir an den Madison River und wir hatten das Glück hier in der Gegend auch schon Bisons und ein Elch oder ähnliches zu sehen. Hier im Yellowstone würden das Tele sicher brauchen…





Um 11:05 erreichten wir die Terrace Spring. Ah, das ist also Yellowstone-Duft! Aber so schlimm fand ich das gar nicht, ich hatte es mir viel schlimmer vorgestellt.



Viel Zeit verbrachten wir hier nicht und schon eine halbe Stunde später waren wir an den Gibbon Falls.



Ja, ganz nett, aber da würden wir noch größere Falls sehen! Also nur 10 Minuten aufgehalten und weiter. Am Iron Geyser benutzte ich das Plumpsklo, allerdings ließ sich an diesem Parkplatz dieser Geyser nirgendwo entdecken. Schon komisch. Nächster Stopp war dann die Beryl Spring, auch hier hatte man in wenigen Minuten alles gesehen.



Um 11:55 erreichten wir dann den Parkplatz zu den Artists Paint Pots. Der Trail führte zunächst durch jungen Wald. Es war sehr windig, aber die Bäumchen hielten dem stand. Dann kamen wir zu den Farbtöpfen. Es blubberte in den verschiedensten Farben, ein Pot sah aus, wie kochende graue Wandfarbe.







Hinter diesen Farbtöpfen führte noch ein Weg nach oben und zu meiner Überraschung wollte
Heiko dort auch hinauf. Das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen und wir gingen los. Es war zwar steil, aber durchaus machbar. Von oben hatte man dann einen schönen Überblick auf die ganze Palette.









Nach einer Stunde waren wir zurück auf dem Parkplatz und es sollte weitergehen. Allerdings war ein Baum umgestürzt und versperrte den Weg. Wie gesagt, es war extrem windig und ich war froh, dass wir hier im Park nicht einen Zeltplatz gebucht hatten. Die Bäume bogen sich wie verrückt! Heiko schaffte den Baum aber mit einem anderen Mann zur Seite, da er zum Glück nicht zu schwer war. Gut, dass wir hier an dieser Stelle nicht geparkt haben…

Andrea:
Tag 12: Mittwoch, 29.06.2011 Yellowstone Teil 2 (Norris Geyser Basin)

Es konnte also weiter gehen und schon nach kurzer Zeit waren wir auf dem Parkplatz des Norris Geyser Basin angekommen. Wir wanderten zahlreiche Geyser, Springs und Basins ab und waren immer wieder beeindruckt von den Farben. Dazu kam dann noch häufig Nebel, da die Quellen ja heiß waren und die Lufttemperatur nur so knapp über 20 Grad.















Hier war eine Menge los, vor allem Mitarbeiter mit Kettensägen und sonstigem Equipment waren unterwegs, um die durch den Wind umgestürzten Bäume zu beseitigen und  sonstige Aufräumarbeiten zu erledigen. Hier stellten wir fest, dass sie alle am Gürtel Bärenspray bei sich trugen. Das ist uns aber erst später klar geworden.


















 
   

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