Autor Thema: Benelux im Sommer 2014  (Gelesen 97372 mal)

Paula

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Re: Benelux im Sommer 2014
« Antwort #105 am: 10. September 2014, 13:42:24 »

Die sehen ja wirklich grausig aus.  :o Ich musste gleich mal wieder an einen Horrorfilm denken....

ja nicht war? Und die Figuren waren mannshoch! Das möchte ich nicht bei mir im Eingang stehen haben  :o
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Benelux im Sommer 2014
« Antwort #106 am: 10. September 2014, 14:58:19 »
Ilona, es ist noch lang noch nicht Schluß, wir sind noch eine Woche in Holland unterwegs  :)

Ach so, das gehört ja auch noch zu Benelux :totlach:. Ich hatte Rückfahrt gelesen und damit setzte mein Gehirn automatisch die Fahrt zurück nach Hause fest :cool2:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Flicka

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Re: Benelux im Sommer 2014
« Antwort #107 am: 10. September 2014, 19:32:22 »
Das sind ja wirklich schöne Eindrücke aus De Haan und Antwerpen.  :) Ich hoffe, Holland belohnt euch dafür, dass ihr noch nicht nach Hause fahrt, auch mit schönem Wetter.  ;)

Bei euren Parkhausproblemen musste ich spontan an mein heutiges eigenverschuldetes Parkhausproblem denken. Erst den Parkschein im Auto vergessen (dämlich) und dann den bezahlten Parkschein im Automaten vergessen (doppelt dämlich). Zum Glück hat ihn ein ehrlicher Finder rausgenommen und daneben gelegt.

Susan

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Re: Benelux im Sommer 2014
« Antwort #108 am: 10. September 2014, 19:54:39 »
Hach,

wie schön, auch mal wieder was von Antwerpen (außer Staus auf dem Ring ) zu sehen.

Den Scheldetunnel bzw. die Rolltreppen fand ich damals ziemlich gruselig -auf so langen Rolltreppen krieg ich immer eine Art Höhenangst  :schreck: - also kam der Fahrstuhl ganz recht  ;)

Den Bahnhof haben wir damals verpasst, der sieht ja wirklich interessant aus. Und Joseph hat dich geschickt am Diamantenmuseum vorbeigelotst?  ;)

Liebe Grüße
Susan


Paula

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Re: Benelux im Sommer 2014
« Antwort #109 am: 11. September 2014, 08:19:14 »
Das sind ja wirklich schöne Eindrücke aus De Haan und Antwerpen.  :) Ich hoffe, Holland belohnt euch dafür, dass ihr noch nicht nach Hause fahrt, auch mit schönem Wetter.  ;)

Flicka, das Wetter war in Holland nicht anders als in Belgien, es gab schöne Tage und auch mal Regen.

Den Bahnhof haben wir damals verpasst, der sieht ja wirklich interessant aus. Und Joseph hat dich geschickt am Diamantenmuseum vorbeigelotst?  ;)

Susan, den Bahnhof hatten wir gar nicht auf der Liste, wir kamen einfach dran vorbei und Josef wollte sich ne kalte Cola kaufen, wir wären sonst vielleicht gar nicht reingegangen. Mit Diamanten habe ich es nicht so. Ich kann keinen Unterschied zu Svarovsky Steinen entdecken. Bei Goldschmuck werde ich eher schwach, da wäre die Türkei wohl das richtige Reiseziel. Da wollte ich eh bald mal hin  ;)
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Benelux im Sommer 2014
« Antwort #110 am: 12. September 2014, 15:21:16 »
Samstag 19. Juli 2014

Morgens war die Temperatur angenehm im Zimmer. Um 8 Uhr waren wir schon beim Frühstück das hier nicht ganz so üppig ausfiel: es gab 4 Scheiben Käse sonst nur süße Sachen und Obst. Und natürlich Kaffee  :)

Für heute hatten wir eine Radtour im Nationalpark „De Hogue Veluwe“ und das Openluchtmuseum eingeplant. Weil das Museum erst später öffnete sind wir zunächst in den Nationalplark gefahren der nur ein paar Kilometer außerhalb von Arnheim liegt. Der Eintritt war ziemlich teuer, allerdings waren die Leihfahrräder im Preis mit drin. Man kann auch auch mit dem Auto durch den Park fahren aber wir wollten natürlich sportlich sein  :)

Mit diesen Radln waren wir unterwegs, wie man sieht ganz spartanisch ausgestattet ohne Gangschaltung. Die Radwege waren abseits der Strasse und geteert, zunächst ging es durch einen schattigen Wald, dann kam offenes Gelände und es war schon wieder richtig heiß.

 

 

Zunächst sah die Landschaft heideartig aus mit vielen Blumen, dann wurde es karger und sandiger. Und leider auch hügeliger. Bei der Hitze und ohne Gangschaltung ganz schön anstrengend. Ich war trotzdem froh dass wir geradelt sind und nicht gewandert, ich hatte mir nämlich in Antwerpen wo ich ein bisschen schicker sein wollte Blasen in den Sandalen gelaufen. Hätte ich mal die Wanderschuhe angezogen...beim Radfahren habe ich die Blasen zum Glück kaum gespürt und ich hatte heute die besonders weich gefederten Freizeitschuhe an.

 

 

die windzerzausten einzelnen Bäume haben uns besonders gut gefallen und boten sich immer wieder für eine Foto- und Trinkpause an.

 

die Landschaft wurde immer trockener, jetzt gab es Sanddünen zu sehen, fast schon wie Dünen am Strand

 

 

 

Mitten im  Park liegt das Kröller-Müller-Museum, ein Kunstmuseum mit einem Skulpturenpark, den Josef gern besichtigen wollte.
Zunächst haben wir einen Blick ins Museum selbst geworfen, in den ersten Räumen stand moderne Kunst, naja, das übliche Zeug wo man sich denkt unbegabte Kunststudenten im ersten Semester...da sind wir schnell durchgelaufen, ein paar gelungene Kunstwerke gab es aber doch:

 

dann kamen wir zur Sammlung der Impressionisten. Da hingen bekannte Maler wie Seurat und mir völlig unbekannte Künstler aus Holland, wirklich schön. Ich war schon lange nicht mehr in Paris im Gare d'Orsay, aber diese Sammlung hier kann da durchaus mithalten.
Und dann kamen wir zur Van Gogh Sammlung. Ich muss dazu sagen dass ich von Van Gogh in Paris eigentlich nur Sonnenblumen in Erinnerung hatte. Schon ganz nett aber halt nur Sonnenblumen.
Hier hing dagegen ein Querschnitt über sein ganzes Lebenswerk. Ich war begeistert, hingerissen, und hätte Freudensprünge aufgeführt wenn meine Blasen nicht so geschmerzt hätten

 

auf den Fotos kommt leider nicht rüber wie diese Bilder leuchten!

 

 

vor diesem rosa blühenden Baum wäre ich am liebsten eine ganze Stunde stehen geblieben. Hier war ich sicher nicht das letzte Mal!

 

Leider hatten wir nicht den ganzen Tag Zeit, und das nächste Mal fahre ich mit dem Auto hierhin, ich war vom Radfahren schon ziemlich müde. Im Musem war es angenehm kühl und vor dem Gang durch den Skulpturengarten brauchte ich eine Stärkung in Form von Kaffee und Kuchen. Und 3 Flaschen gekühltes Wasser für die Rückfahrt, ich hatte viel zuwenig eingepackt.

Der Skulpturengarten im Park ist recht weitläufig, zum Glück waren aber genügend Bäume an den Wegen, die Schatten warfen
Dieser Snoopy hier dümpelte langsam über den Teich  :)

 

es hat mir wirklich gut gefallen, ohne Blasen an den Füßen wäre es noch schöner gewesen...

 

 

diese Skulptur hat mir am besten gefallen, man durfte darauf herumlaufen.

 

          Jean Dubuffet: Jardin d'émail 1974

 

Das hier sah von vorn wie ein Strommast aus, von innen noch oben fotografiert aber wirklich wie Kunst

   

            Kenneth Snelson: Needle Tower 1968

 

das soll ein Liebespaar sein, ich hatte es für eine Schildkröte gehalten

Danach sind wir noch die kurze Strecke zum Naturpark Infozentrum gefahren, meine Blasen schmerzten, aber zum Glück ging der Weg auf dem asphaltierten Radweg meist bergab. Vor der Rückfahrt graute mir schon...

Das Infozentrum war toll gemacht, vergleichbar mit den Visitor Centern in den amerikanischen Nationalparks. Flora und Fauna des Naturschutzgebietes wird erklärt. Im Untergeschoß sieht man einen Baum von unten, meterweit geht das Wurzelwerk, echt toll gemacht ist das

 

Eine Animation zeigt den Park bei Nacht. Aus dem Dunkel tauchen Eulen, Füchse und Wildschweine auf, etwa 10 Minuten dauert die Vorstellung mit den passenden Hintergrundgeräuschen bis schließlich morgens die Sonne wieder aufgeht. Wirklich toll gemacht!

Für den Rückweg habe ich die Autostraße dem Radweg vorgezogen in der Hoffnung dass die Strasse nicht ständig rauf und runter geht, so war es dann auch, es gab ein paar sanfte Steigungen, das war viel leichter zu fahren und kürzer war die Strecke auch.

 

sehr schöne Baumalleen auf dem Weg

 

und eine Wiese voller Johanniskraut mit hunderten Schmetterlingen

 

Kurz vor 4 Uhr waren wir glücklich wieder am Parkplatz, es war wirklich sehr heiß und wir hatten die Größe des Parks auch unterschätzt. Nun wollten wir noch ins Openluchtmuseum, das nur ein paar Fahrminuten entfernt ist. Dort angekommen erklärte man uns am Eingang dass das überhaupt keinen Sinn mache, denn das Museum schließt um 17 Uhr und das Freilichtmuseum mit historischen holländischen Häusern sei so groß, da könne man in einer Stunde fast nichts sehen. Na gut, dann müssen wir morgen wiederkommen.

Nun stand Pool am B&B oder Zoo zur Wahl. Ich bade gern aber noch lieber geh ich in den Zoo, der praktischerweise genau neben dem Museum lag. Ich war ganz überrascht dass Josef den Zoo vorgeschlagen hat, er geht sonst nicht so gern in Zoos.
Im Zoo hat man uns vorgeschalgen noch 15 Minuten zu warten, dann bekämen wir die Tickets für die Hälfte. Da der Eintritt 19 € kostet haben wir dieses Angebot gern angenommen.
Dankenswerterweise hatte man vom Eingang aus einen schönen Blick auf das Gehege der Eselspinguine die gerade gefüttert wurden. Das haben wir uns gerne angeschaut

 

Dann durften wir rein in den Burger Zoo (benannt nach dem Besitzer, es ist ein rein privat geführter Zoo). Der Zoo liegt steil am Hang und verfügt über große Hallen, hier sind wir in der Tropenhalle. Die Pflanzen waren fast so prächtig wie in Sri Lanka und dieses putzige Kerlchen hing nur 1 Meter über uns:

 

auf dem Foto ist nicht zu erkennen, dass es sich umein Männchen handelt. Ich wollte ihn gern mit seinen kleinen Eiern ablichten, aber immer wenn ich auf den Auslöser drückte hat er sich schamhaft bedeckt  :)

 

im Afrikateil wollten wir die Gepardenbabys anschauen aber Mutter und Nachkommen haben sich irgendwo in ihrem großen Gehege versteckt. Dafür haben wir aber das süße Zebrababy angetroffen

 

am meisten hat mich dieses Erdferkel amüsiert (von dieser Tierart habe ich vorher noch nie was gehört). Auf den ersten Blick sah man kaum wo vorne und wo hinten ist und mit seinen angezogenen Pfötchen sah es einfach urkomisch aus.

 

Wie ich später im Internet nachgelesen habe ist das Erdferkel das Symbol für den Burger Zoo. Der Zoo führt das europäische Zuchtbuch für Erdferkel in Zoos und die riesenhafte Figur, die mitten in der Innenstadt Arnheims liegt, ist ein Geschenk des Zoos an die Stadt und zeigt auch ein Erdferkel (ich hatte sie für einen Dinosaurier gehalten  :totlach: )

 

das Gorillagehege war auch super. Es gab fünf so kleine Gorilla Babys!

Bis 19 Uhr war der Zoo geöffnet, alles haben wir in der Zeit nicht geschafft, aber das riesige Aquarium haben wir noch besichtigt, es gab ein Becken das sich über die Decke erstreckte, man konnte Mantas und Haie über einem schwimmen sehen, ein gigantisch großes Becken. Der Zoo ist zwar teuer, es wird einem aber wirklich etwas geboten für das Geld. Sehr zufrieden haben wir uns um 7 Uhr Richtung Ausgang begeben. Bei der Ausfahrt vom Parkplatz gab es Stau. Hat doch ein besonders begabter Mensch statt der Parkmünze die man am Eingang erhalten hatte etwas anderes (Geldstück?) in den Automaten geworfen. Das Teil kam aber nicht mehr raus und die Schranke blieb unten. Zum Glück gab es eine zweite Ausfahrt über die wir vom Parkplatz runterfahren konnten. Die Angestellten vom Zoo waren alle schon gegangen. Ob der wohl bis zum nächsten Tag warten mußte?

im B&B angekpmmen war es wieder tierisch heiß im Zimmer, nach einer Duche sind wir gleich wieder gegangen, diesmal in ein indonesisches Restaurant in die Innenstadt.

Auf dem Weg haben wir ein paar typische Wohnhäuser fotografiert, mich erinnern die an Filme über New York (selber war ich da noch nicht)

 

 

 

im Stadtzentrum nahe des indonesischen Restaurants

 

Wir bekamen den letzten freien Außentisch des Restaurants.  Indonesisch kannten wir beide nicht, also haben wir uns etwas empfehlen lassen: die Menuplatte mit etwas von allem für zwei Personen. Es kamen ungefähr 20 Schalen mit diversen Fleisch- und Gemüsegerichten, dazu zwei verschiedene Sorten Reis. Mit Mühe konnten wir die Kellner davon abhalten leer gegessene Schalen wieder aufzufüllen. Das hätte für eine Familie gereicht. Verschiedenen Gerichte waren mit Honig o.ä. gewürzt, war mir eigentlich zu süß, aber interessant war es mal wieder was Neues zu probieren.

Als wir gegen 23 Uhr wieder in unserem Zimmer waren, war es immer noch total heiß. Hier fehlt definitiv ein großes Fenster zum Öffnen. Wir haben dann noch lange im Internet nach einer Unterkunft für den übernächsten Tag gesucht. Irgendwie gab es in Zandvoort überhaupt kein Hotel das uns zusagte. Nach einer Stunde haben wir uns durchgerungen das einzig halbwegs brauchbare zu buchen. Morgen geht es aber erst noch nach Delft.


Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Benelux im Sommer 2014
« Antwort #111 am: 12. September 2014, 15:54:23 »
Die Schildkröte finde ich total klasse! Und hättest du nichts dazu geschrieben, wäre es auch eine geblieben...  ;)
Liebe Grüße, Andrea



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Re: Benelux im Sommer 2014
« Antwort #112 am: 12. September 2014, 16:30:01 »
Die Schildkröte finde ich total klasse! Und hättest du nichts dazu geschrieben, wäre es auch eine geblieben...  ;)

Andrea es scheint wir haben den gleichen künstlerischen Blick  :)
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Benelux im Sommer 2014
« Antwort #113 am: 12. September 2014, 17:58:46 »
Die Schildkröte finde ich total klasse! Und hättest du nichts dazu geschrieben, wäre es auch eine geblieben...  ;)

Andrea es scheint wir haben den gleichen künstlerischen Blick  :)

Paula, es scheint wir haben den gleichen unschuldigen Blick  :)
Liebe Grüße, Andrea



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Re: Benelux im Sommer 2014
« Antwort #114 am: 12. September 2014, 21:46:00 »
Die Schildkröte finde ich total klasse! Und hättest du nichts dazu geschrieben, wäre es auch eine geblieben...  ;)

Andrea es scheint wir haben den gleichen künstlerischen Blick  :)

Paula, es scheint wir haben den gleichen unschuldigen Blick  :)

Ja, stimmt genau!  :engel:
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Benelux im Sommer 2014
« Antwort #115 am: 13. September 2014, 15:58:48 »
Zitat
und dieses putzige Kerlchen hing nur 1 Meter über uns:
Aber stets in Deckung gehen, wenn er sich umdreht :toothy9:.

Zitat
Ich wollte ihn gern mit seinen kleinen Eiern ablichten, aber immer wenn ich auf den Auslöser drückte hat er sich schamhaft bedeckt
:totlach: Mir fehlen gerade die Worte.

Ansonsten ein toller Tag mit sagenhaften Eindrücken :beifall:. Du hast dich wacker geschlagen mit den Blasen, Paula  :thumb:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Benelux im Sommer 2014
« Antwort #116 am: 13. September 2014, 18:28:10 »
Ilona, im Zoo habe ich die Blasen gar nicht mehr gespürt, da war die Begeisterung größer   :happy:

Übrigens: wenn man genau hinschaut sieht man dass das Erdferkel ein Erdeber ist   :toothy9:
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Benelux im Sommer 2014
« Antwort #117 am: 13. September 2014, 19:08:22 »
Übrigens: wenn man genau hinschaut sieht man dass das Erdferkel ein Erdeber ist   :toothy9:

Das war´s dann schon wieder mit dem unschuldigen Blick  :cool2:
Liebe Grüße, Andrea



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Paula

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Re: Benelux im Sommer 2014
« Antwort #118 am: 13. September 2014, 19:49:03 »
Übrigens: wenn man genau hinschaut sieht man dass das Erdferkel ein Erdeber ist   :toothy9:

Das war´s dann schon wieder mit dem unschuldigen Blick  :cool2:

diese Antwort habe ich erwartet   8)
aber mein Interesse an den Tieren ist rein zoologischer Natur  :)
Viele Grüße Paula

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Re: Benelux im Sommer 2014
« Antwort #119 am: 14. September 2014, 16:29:37 »
Sonntag 20. Juli 2014

Heute Morgen war es bewölkt und nicht mehr so warm. Nach dem Frühstück zu dem es heute noch ein gekochtes Ei gab fuhren wir in das Openluchtmuseum. Wer von euch schon mal in Glenleiten in Bayern war kann es sich vorstellen. Man sieht dort dort alte Häuser aus den letzten 500 Jahren und allen Regionen Hollands. Am Eingang haben wir uns das Heft gekauft das alle Häuser genau beschreibt. Das wäre eigentlich nicht nötig gewesen, denn der gleiche Text stand an Tafeln vor oder in den Häusern.

 

 

In fast allen Häusern waren Museumsangestellte in antiken Kleidern und gingen dort antiken Tätigkeiten nach: Kaffee malen ohne Strom, Kuchenteig rühren ohne Rührgerät usw. Es sprach fast jeder deutsch, man wurde aufgefordert Fragen zu stellen, das Personal war sehr bemüht alles zu erklären, das war wirklich schön hier.

 

Windmühlen gabs natürlich auch und nicht nur die eine. Es gab Mühlen zum Getreidemahlen, die meisten jedoch um Wasser hochzupumpen. Heutzutage wird das mit elektrischen Pumpen gemacht.

 

Ein Fischerhaus von außen

 

und von innen

 

im Flur standen Holzpantinen in allen Größen. Die Angestellten des Museumsdorfs sind fast alle in solchen Pantinen rumgelaufen. Das kennt man sonst nur von der Gouda-Werbung  :)

Hier war ein Süßwarengeschäft drin

 

Diese Erdhütte war die typische Behausung von Tagelöhnern. Mann konnte kaum stehen drinnen.

 

ein Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert

 

im hinteren Teil der Wohnbereich und seitlich die Ställe für die Tiere, alles in einem großen Raum

 

In einem Restaurant gab es landestypisches Essen: Pannekoeken mit Schinken und Zwiebeln, das war sehr lecker!  Man konnte mit einer historischen Straßenbahn über das Gelände fahren, sehr parktisch wenn man nicht so gut zu Fuß ist. Meine Blasen habe ich zum Glück kaum noch gespürt.
Es gab auch historische Postkutschen zu betrachten, ein Droschkenfahrer (heißt das so?) forderte uns auf einzusteigen. Drinnen war es dunkel, dann wurde ein Film aufs Fenster projiziert, man sah eine Stadt von "damals" die Leute winkten uns in der Postkutsche zu und schaukelnd setzte sie ich in Bewegung  :)
als die nächsten Besucher einstiegen haben wir von außen geschaut wie die Kabine geschüttelt wurde. Erinnerte irgendwie an einen Flugsimulator, echt witzig! Und was die sich hier für eine Mühe geben authentische Eindrücke zu verschaffen  :beifall:
Beim Schmied konnte man auch zusehen und bei einem Korbflechter. Also hier kann man gut einen Tag verbringen.

Am Ausgang stand eine alte Häuserzeile aus Amsterdam von Mitte des letzten Jahrhunderts (die Häuser sind Neubaumaßnahmen in Amsterdam zum Opfer gefallen), drinnen typische Arbeiterwohnungen. Das waren die neuesten Gebäude auf dem Gelände.

Wir waren etwa dreieinhalb Stunden hier, in jedes Haus haben wir nicht geschaut aber doch in die meisten. Hat mir gut gefallen!

 

Danach ging es eine Stunde nach Kinderdijk. Wieder so ein Ort von dem ich noch nie was gehört habe! Die Hinfahrt war gar nicht so einfach. Sobald man in Ortsnähe kam wurden die Straßen unmöglich eng. In Deutschland wären das alles Einbahnstraßen, hier mußte man halt schauen wie man dem Gegenverkehr ausweicht. Ohne Navi hätten wir das nie und nimmer gefunden! Laut Reiseführer stehen hier 19 Windmühlen nah beeinander von denen man zwei besichtigen kann, das stellten wir uns ganz idyllisch vor. Ja wir meinten wohl nur wir lesen Reiseführer! Als wir da ankamen wurden wir auf den ungefähr letzten freien Parkplatz gelotst. Etliche Reisebusse waren hier, vor uns marschierte ein Bus Japaner...

Die meisten Windmühlen standen aber auf der Seite jenseits des Kanals neben dem Fußweg so dass man problemlos menschenleere Fotos schießen konnte. Schaut doch wirklich idyllisch aus oder? wir liefen etwas schneller um die schnatternden Japaner hinter uns zu lassen

 

Man mußte schon ein paar Kilometer laufen hin und zurück. Wer das nicht wollte konnte sich auch mit einem Boot über den Kanal schippern lassen.

Diese Windmühle konnte man besichtigen (kostete 5 € Eintritt). Es wurde gerade demonstriert wie der Stoff von den Windmühlenflügeln entfernt wird. Sie werden seitlich gerafft, so ähnlich wie Segel die eingeholt werden.

 

Das hier ist eine Schlafkoje, höchstens 1,20 m lang. Solche Kojen haben wir auch öfter in den Bauernhäusern heute Morgen gesehen. Und uns sehr gewundert wie man da schlafen kann? Eine Museumsangestellte klärte uns auf: früher schlief man im Sitzen, mit vielen Kissen im Rücken.
Ich habe mich immer schon über die vielen Kissen auf den Betten im Ikea Katalog gewundert. Jetzt weiß ich wo das herkommt!

 

es war sehr eng hier drin. Platz für einen Kleiderschrank gab es nicht. Diese Kleider hingen in einer weiteren Schlafkabine.

 

Über dieses Bild habe ich mich köstlich amüsiert, es zeigt den Sohn des Windmühlenbesitzers, der Junge steht da ganz stolz mit seiner voll funktionsfähigen Spielzeugwindmühle  :) früh übt sich  ;)

 

als wir aus der Windmühle raus kamen hatten die japaner die Mühle erreicht, noch mal Glück gehabt! Es war so schon total eng da drin.

Nun sind wir noch eine Stunde an den Kanälen entlang marschiert und haben viiiele Fotos gemacht. Es war schwülheiß geworden und sah irgendwie nach Gewitter aus, geregnet hat es dann aber doch nicht.

 

 

 

 

 

 

diese Windmühlen dienten alle der Entwässerung, heute dienen sie nur noch als Wohnhaus

Van Goghs Sonnenblumen standen auch hier

 

Wir kauften im Andenkenshop noch ein paar Postkarten und was Kaltes zu trinken, dann lotste uns das Navi kreuz und quer durch den Ort und eigentlich sollten wir weiter geradeaus fahren, aber da war Wasser  :) bald kam eine Fähre. Es soll ja Leute geben die in den Rhein gefahren sind weil das Navi eben nicht sieht dass gerade keine Fähre anliegt   ;)
bald danach ging es zum Glück auf die Autobahn. Eigentlich hätte Gouda noch als Ziel auf der Liste gestanden, aber erstens war es schon relativ spät und zweitens hatte Josef keine Lust noch mal in so engen Straßen durch einen Ort zu fahren, also sind wir auf die Autobahn gefahren nach Delft.
In Delft hatte ich ein Hotel ausgesucht, ich hatte nämlich wieder nach einem Waschsalon gesucht (nach einer Woche müssen wir waschen, mehr Klamotten nehmen wir nie mit) und hatte einen ganz in der Nähe des sehr gut bewerteten Hotels Emmausport gefunden. Parken kann man am Hotel nicht aber praktischerweise gab es nicht weit vom Hotel eine öffentliche Tiefgarage. Die war ganz einfach zu finden und glücklicherweise waren auch noch etliche Plätze frei.

Das Hotel Emmausport umfaßt eliche alte Häuser nebeneinander, Aufzug gab es keinen, die steile Treppe in den ersten Stock war sehr eng, wir haben es geradeso geschafft die Koffer da hoch zu wuchten. Das Zimmer war sehr schön und eine Kaffeemaschine war auch vorhanden. Ich war durch das schwüle Wetter total verschwitzt und mußte duschen, Kaffee gab es auch noch.

 

gerade als wir überlegten ob wir uns mit dem Kaffee in den Innenhof setzten sollten, fing es an zu regnen. Das ist der Blick von unserem Zimmer in den Innenhof

 

Der Regen hat uns nicht davon abgehalten durch die Stadt zu bummeln, es hörte zwischenzeitlich auch mal auf zu regnen. Bekannt ist Delft für das Delfter Blau (Kacheln und Porzellan), weil Sonntag war waren aber alle Geschäfte geschlossen, es blieb beim Schaufenstergucken.

 

Delft ist wie Brügge von Kanälen durchzogen, Delft ist aber viel kleiner als Brügge, die Kanäle schmäler die Brücken fast immer sehr flach. Es wachsen sehr viele Seerosen und anderes Grünzeug in den Kanälen. Dazu gibt es morgen noch mehr Bilder. Wegen des Wetters habe ich abends nicht mehr so viel fotografiert

 

 

 

ein Restaurantschiff. An einer Brücke wurden auch Ausflugsfahrten angeboten, bei Regen hatten wir dazu aber keine Lust.
Fürs Abendessen haben wir uns von Tripadvisor Rat geholt, wurden aber ziemlich enttäuscht, ich wollte einen Salat mit Putenbruststreifen, das Fleisch war mit Honig gewürzt und das hat mir nicht geschmeckt. Nach dem Essen hatte es aber aufgehört zu regnen so konnten wir noch durch die Stadt spazieren, zum Fotografieren war es aber fast schon zu dunkel

 

am zentralen Platz von Delft, den Namen der Kirche habe ich vergessen aufzuschreiben.
Viele Grüße Paula