Autor Thema: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014  (Gelesen 37278 mal)

Andrea

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Re: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014
« Antwort #30 am: 29. September 2014, 18:09:42 »
In dem Teil von Porto mit Strand waren wir damals irgendwie gar nicht... War es dort denn halbwegs sauber? Denn damals (Anfang der 90er) wurde der Duero noch als Abwasserkanal ins Meer genutzt  :kotz:
Liebe Grüße, Andrea



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Susan

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Re: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014
« Antwort #31 am: 12. Oktober 2014, 14:10:59 »
Sorry, dass es hier momentan nicht weiter geht

Wir sind gerade in fast jeder freien Minute dabei, die Wohnung einer Großtante zu entrümpeln und zu renovieren, damit sie im November neu vermietet werden kann.

Also bitte etwas Geduld

 :danke:
Liebe Grüße
Susan


Andrea

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Re: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014
« Antwort #32 am: 12. Oktober 2014, 16:09:41 »
Selbstverständlich haben wir Geduld! So ein Ausmistaktion klingt so gar nicht nach fröhlichen Wochenendzeitvertreib und hat vermutlich auch keinen schönen Hintergrund...

Bis demnächst!
Liebe Grüße, Andrea



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Susan

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Re: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014
« Antwort #33 am: 11. November 2014, 13:45:24 »
Hallo ihr Lieben,

nachdem
  • wir uns durch Berge von aufgehobenen Glückwunschkarten, 4711-Geschenkkartons, vergammelten Pralinen, Plastiktüten einer jeden Supermarktkette etc gewühlt   - und diese schließlich entsorgt - haben
  • mit Rolle, Pinsel und weißer Farbe gekämpft
  • eine alte schwedische Küche ab-, sowie eine neue auf ge"brömselt" haben
  • am Recyclinghof und Müllkippe bekannt wie bunte Hunde geworden sind
  • uns ein paar nette Herbsttage als Auszeit gegönnt und danach das WoMo in den Winterschlaf gewiegt
  • sowie eine Teenie-Geburtstags-Party überlebt haben

können wir nun wieder in den sonnigen Süden abschwirren, zumindest virtuell  ;D
Heute abend geht es dann weiter mit der Tour durch Portugal, ich hoffe, ihr seid noch dabei

Andrea, es war erstaunlich bis manchmal wirklich spaßig, was in so einer kleinen Wohnung alles verborgen sein kann. Aber vor allem ganz schön anstrengend.  Entrümpler ist jedenfalls kein Betätigungsfeld, dem ich öfter nachgehen möchte  :P
Liebe Grüße
Susan


Paula

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Re: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014
« Antwort #34 am: 11. November 2014, 16:10:47 »
Susan das paßt zeitlich prima, denn ich habe schon nach 6 Stunden Deutschland Sehnsucht nach dem warmen Süden  :)

Du warst ja echt fleißig, bei so einer Wohnungsentrümplung habe ich mal geholfen und erinnere mich an Stapel leerer Margarinendosen, Marmeladen und Eingekochtes aus Jahrzehnten und das Thema Plastiktüten kommt mir auch bekannt vor  ;)
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014
« Antwort #35 am: 11. November 2014, 19:48:34 »
Hallo!

Paula, ich hoffe, ihr hattet eine schöne Zeit in Florida.

Zitat
In dem Teil von Porto mit Strand waren wir damals irgendwie gar nicht... War es dort denn halbwegs sauber?
Andrea, der Strand war ja einige Kilometer von der Mündung weg  8) und hatte eine blaue Flagge, die für die Wasserqualität spricht. Hat sich vielleicht auch einiges mit der Kanalissation getan?

Weiter gehts....

18. August   Porto Cityhiking


Uih, was ist das denn: Wir schauen morgens aus dem WoMo-Fenster und rein in die Waschküche! Besonders warm ist es auch noch nicht, also mal wieder in Sweatjacke frühstücken.Wir haben es schon erlebt, dass es hier ähnliche Nebeleinbrüche wie an der anderen Küste in San Francisco geben kann.  Etwas flussauf in der Stadt sollte das Wetter besser sein. Vorsichtshalber ziehen wir trotzdem eine leichte lange Hose an.

Der Bus von Madalena nach Porto kommt pünktlich, wir ergattern sogar Sitzplätze. Wir drei zahlen 5,50 Euro für eine etwas abenteuerliche Rundfahrt durch die Vororte.  Durch ziemlich enge Sträßchen, offenbar passgenau zugeschnitten auf die Breite eines Linienbusses.  Auch  Fußgängern bleibt dann wenig Platz. So langsam füllt sich das Gefährt. Nach etwa 30 Minuten erreichen wir den Kai von Vila Nova di Gaia. Hier scheint tatsächlich wieder die Sonne.  :)

Wir überqueren ein weiteres Mal den Duoro und steigen dort aus, wo auch viele andere den Bus verlassen. Unser Instinkt führt uns schräg links eine Straße entlang zu einem Platz. Wir lassen Kerlie sein Englisch trainieren und uns an einer Info-Bude einen Stadtplan besorgen. ;D  Danach wissen wir, dass wir uns am  Paços  do Concelho, dem Rathaus, befinden. 



Davor befindet sich ein langgezogener Platz, gesäumt von den beiden Prachtstraßen Portos mit den entsprechenden Fassaden reicher Häuser.



Auf dem Platz stehen einige Statuen: neben dem üblichen Reiterstandbild eines Königs, noch ein paar muntere Knäblein, die an die Tradition des Weinbaus erinnern sollen



Eine symbolische Darstellung der Jugend, die ich mit meinem gering ausgprägten Sinn für moderne Kunst nicht so ganz nachvollziehen kann


A Juventude


Und ein etwas modernerer Herr

Rechts und links gehen die Straßen der Baixa, des Stadtzentrums, ab.



Wir halten uns erstmal Richtung Osten und bummeln zur Praça da Batalha. Wie auch in den weiteren Vierteln (und anderen Städten) wechseln sich hier nett aussehende Läden mit jenen ab, die deutliche Spuren der wirtschaftlichen Probleme Portugals zeigen.


Die Igreja de Santo Ildefonso
ist vor allem für seine Fassade bekannt, die aus den Azulejos genannten meist blau-weißen Kachelmosaiken verziert ist. Ursprünglich kamen diese Art Bilder aus Persien und wurden von den Mauren bei deren Besetzung der iberischen Halbinsel nach Portugal gebracht.

Wir wenden uns wieder nach Westen zu einem weiteren bekannten Objekt der Azulejos-Kunst: dem Estaçao de São Bento In der Bahnhofshalle finden wir viele dieser Mosaiken mit Szenen aus der portugiesischen Geschichte.


Ich glaube in der Bahnhofshalle waren mehr Besichtiger als Fahrgäste  ;)





Weiter geht der Bummel in Richtung Ribeira, der Altstadt am Flussufer. Die Rua das Flores führt an Läden und Häusern in oben erwähnter Weise vorbei.




zumindest werden einige Bauzäune bunt bemalt





Die eine oder andere, kleinere oder größere Kirche läuft uns auch noch über den Weg.





Die Rua das Flores endet an den Markthallen Ferreira Borges – Markt scheint aber schon vorbei zu sein. Immerhin finden wir eine Gelegenheit, die Überreste des Morgenkaffees wegzubringen.



Südlich davon liegt der Praca do Infante Dom Henrique - von dem Herrn werden wir noch öfter hören  ::) Hier steht auch der Börsenpalast.



Von außen trutzig imposant, im Innern verbirgt sich der eine oder andere prachtvolle goldverzierte Saal. Zeichen des Reichtums vergangener Entdeckerzeiten.

Schließlich erreichen wir das Duero-Ufer und die Cais da Ribeira.



Hier im einstigen Hafenviertel gibt es viele Restaurants und Cafes, auch spät mittags ist hier einiges los. Außerdem starten hier die Bootstouren auf dem Duoro. Vor  10 Jahren  haben wir mal die Brückentour mitgemacht, durchaus empfehlenswert.




So hübsch hatte ich die Häuser gar nicht in Erinnerung. 

Wir finden auch ein sonniges Plätzchen für ein Apfelpicknick  8)



Danach gehen wir am Fluss entlang weiter bis zur berühmtesten Brücke der Stadt: Ponte de Don Luis I. Irgendwer hat sie mal "einen auf die Seite gelegten Eiffelturm" genannt. Der Beschreibung könnte ich durchaus zustimmen.



Allerdings wurde diese Brücke nicht von Gustave Eiffel gebaut, wie viele Touristen denken, sondern einem seiner Schüler Seyrig. Die tatsächliche "Eiffelbrücke" Ponte Maria Pia liegt etwas weiter stromaufwärts.

Auf der anderen Seite der Brücke flussaufwärts tritt das felsige Steilufer näher an den Fluss heran.


Hier ein Blick auf das südliche Ufer mit dem Kloster Serra do Pilar.

Ehe wir nun die vielen Treppenstufen zurück hinauf in die Oberstadt nehmen – für Bequeme gibt es auch eine Standseilbahn  8) -

Kleine Verschnaufspause
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Liebe Grüße
Susan


Andrea

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Re: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014
« Antwort #36 am: 11. November 2014, 22:49:25 »
Komisch, die Kacheln im Bahnhof habe ich wohl vergessen oder damals nicht bemerkt. Wir waren dort spät abends angekommen und bei der Abreise hatten wir es eilig den Zug zu bekommen, da wir unsere Reisepässe beim Checkout im Hotel vergessen hatten uns zurück mussten. Ergo: Wir waren wohl wirklich hauptsächlich Reisende im Bahnhof... ;)
Liebe Grüße, Andrea



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Paula

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Re: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014
« Antwort #37 am: 12. November 2014, 12:59:54 »
Diese Weiß-blauen Kacheln sind wirklich sehr schön. Und das Wetter war auch bestens. Kann so weiter gehen  :)
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014
« Antwort #38 am: 12. November 2014, 14:18:38 »
Porto Cityhiking Teil 2

Wir erklimmen einige Dutzend Stufen das Steilufer hinauf.


Hier im Schatten der Brücke sehen die Häuser nicht mehr so aufgehübscht aus,


einige Ruinen werden von Rankpflanzen freundlich abgedeckt.

Oben treffen wir am Platz des 1. Dezembers diejenigen, die mit der Teleferico hinauf gefahren sind.

Porto ist schon seit der Bronzezeit  besiedelt. Die antiken Griechen hatten hier einen Handelsplatz, die Römer gaben dem Ort den Namen Portus Cale, aus dem sich später der Namen des Landes ableitete. Sie erbauten auch die erste Stadtmauer. Um 1370 herum wurde diese erweitert, um neuen Ansiedlungen am Rand der Stadt ebenso Schutz zu bieten. Die sogenannte Muralha Fernandina war mit Bastionen und Wachtürmen stark befestigt. Hier sehen wir noch einen Wachturm und die Überreste dieser mittelalterlichen Stadtmauer.



Der Ansturm die Mauer zu besichtigen ist grad sehr groß, daher schlendern wir hinüber zur Kathedrale.



Sie wurde im 12. Jahrhundert als Wehrkirche erbaut und sieht daher von außen eher schmucklos aus.



Innen soll es dafür umso prachtvoller sein. Auch hier schienen grad ein paar Touristenbusse gelandet zu sein, außerdem macht sich die trockne Kehle bemerkbar. Wir verzichten also auf eine Besichtigung. Kurz genießen wir noch die Aussichten auf die Dächer Portos  und schauen uns den Pelourinho (übersetzt etwa Schandpfahl) an.


An den inneren Mauern am Fuß des Pfahls kann man noch die Eisenringe sehen, an denen die zu Strafenden angebunden wurden.

Dann nehmen wir den Weg zum Oberdeck der Brücke Dom Luis und stoppen kurz an einem Straßencafe.  :sabber:



Die Brücke hat zwei Ebenen: unten fährt der Straßenverkehr, oben die Stadtbahn. Fußgänger können auf beiden Ebenen den Fluss queren.


im Hintergrund nochmal die Muralha Fernandina

Da die Konstruktion zu denen gehört, die mich höhenmulmig werden lassen, gehe ich so schnell wie möglich über die Brücke und lasse meine "Jungs" die Aussichten festhalten.  ???


Blick auf die Portweinkeller


flussabwärts


die Altstadt und Porto Kais


östlich der Brücke mit Mauer und Teleferico

Am südlichen Ende ist ein nett bepflanzter Aussichtspunkt, der Jardim de Morro.  Hier befinden wir uns schon in Portos Partnerstadt Vila Nova di Gaia, dem Portweinzentrum. Nachdem Colin hier noch einige Zeitraffer gedreht hat, bummeln wir die Gassen hinunter wieder zum Duoroufer. Für Fußmüde gibt es auch eine Seilbahn zu den Kais. Hier reihen sich nun die Ausstellungräume der Portweinkellereien aneinander.


wohl die bekannteste Portwein Marke

Im Duorotal wurde schon seit antiken Zeiten Wein angebaut. Die Bezeichnung Portwein fanden Historiker das erste Mal in Dokumenten aus 1678. Offiziell gilt er als Süßwein, für uns daher eher als eine Art Aperitif wie Sherry. Besichtigt haben wir so eine Kellerei schon mal und Verköstigungen gibt es auch so, daher verzichten wir auf eine weitere.

Dass es dann doch kein Portwein vor dem Abendessen gibt, liegt an diesem Schild  :zwinker:



Wir schlendern noch eine Weile am Ufer entlang, denn noch haben die Restaurants nicht geöffnet. Da können wir auch noch die richtige Bushaltestelle für den Rückweg und den entsprechenden Fahrplan erkunden.


Rebelos, die alten Boote mit denen der Portweinansatz aus dem Duorotal zum Hafen gebracht wurde


so kalt ist es hier doch gar nicht, dass Bäume einen Umhang bräuchten  ;)


noch mehr Rebelos

Da wir keine Fischesser sind, wählen wir das Restaurante Mineirão, das wir beim letzten Besuch entdeckt haben. Da gibt es brasilianisches Rodizio: Kellner tragen Spieße mit verschiedene Sorten gegrilltes Fleisches vorbei und schneiden euch Portionen hinunter –und zwar bis zum Abwinken. (nichts für Vegetarier  8) ) Dazu gibt es noch verschiedene Beilage wie Bohnen, Zwiebelringe, gegrillte Tomate uä.  Wir wählen die "Mini" Variante, bei der es von jedem Spieß nur einmal gibt und sind zum Schluss trotzdem pappensatt.

Wir kugeln zurück zur Bushaltestelle mit Ausblicken auf den nächtlichen Fluss.





Dann lassen wir uns zurück nach Madalena schaukeln. Leider habe ich meinen Schrittzähler im WoMo vergessen, daher kann ich nicht belegen, wieviel wir gelaufen sind. Aber die Füße sagen: eine Menge, Menge Schritte  :girly:

Liebe Grüße
Susan


Susan

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Re: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014
« Antwort #39 am: 12. November 2014, 18:10:30 »
Andrea, seid ihr damals mit dem Zug nach Portugal gefahren? Das hört sich interessant an

Weuil schon der nächste Familiengeburtstag bevorsteht, gibts gleich noch einen Tag...
Liebe Grüße
Susan


Susan

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Re: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014
« Antwort #40 am: 12. November 2014, 18:28:00 »
19. August   Aveiro und Sao Jacinto

Auch der heutige Tag zeigt sich in Küstennähe wolkig bis neblig. :(  Nach dem Frühstück brausen wir auf der Autobahn  rund 71 km nach Süden.  An der Flussmündung des Rio Vouga und einer Lagune  liegt dort die Stadt Aveiro. Ihrer Kanäle wegen wird sie in Reiseführern das Venedig Portugals genannt, was wir völlig übertrieben finden.  Für einen Stopp beim Vorbeikommen ganz nett, aber kein Must-See.

Der Wohnmobilparkplatz liegt etwas außerhalb des Zentrums unterhalb der Autobahn. Hier können wir zusehen, wie sich ein schicker Reisebus das Dach aufschrammt, weil er die Durchfahrtshöhe unterschätzt hat.  Über eine interessante Brückenkonstruktion queren wir den ersten Kanal.


Kanalfahrten sind sehr beliebt

Danach geht es an einem weiteren Kanal entlang zum kleinen Stadtzentrum.


kleine Plätze


und Gassen, gesäumt von Läden und Cafes


der Central Canal


hier liegen die meisten der bunten Boote und stehen die vornehmsten Häuser



Der Ort war schon zu vorchristlichen Zeiten besiedelt. Bedeutung erlangte er erst später. Im 16. Jahrhundert erforschte ein Seefahrer aus Aveiro als einer der ersten die Fischgründe vor Neufundland, viele Fischer folgten ihm dann. Als der Hafen nach einem Sturm versandete und sich die Lagune bildete,  wurden Salzgewinnung und das Tangfischen (Dünger) zu Einnahmequellen.


Denkmal zur Erinnerung an die Salzfrauen


Moderne Azulejos über traditionelle Handwerke in Aveiro



1808 konnte ein neuer Hafeneingang gefunden werden, so dass es in Aveiro heute wieder einen großen Seehafen gibt.
Natürlich gibt es auch hier eine Kirche mit Azulejo-Fassade




Das Rathaus

Durch die Gassen bummeln wir zurück zum Parkplatz und gönnen uns unterwegs ein Eis am Stiel.


Beginn der Fußgängerzone



Wir haben jetzt noch um die 50 km Fahrt vor uns- um die Lagune herum auf die nördlich von Aveiro gelegene Landzunge. An der Ausfallstraße finden wir noch einen Lidl um unsere Vorräte aufzustocken. Nordwärts fahren wir leider auch wieder in das Wolken-/Nebelgebiet ein. Daher gibt es von unterwegs keine vernünftigen Bilder.

Sonst bemerkenswert auf dieser Strecke: es gibt noch mehr lästige Kreisel als in Frankreich... Sollen wahrscheinlich mehr das Tempo mindern, als Vorfahrten regeln. Trotzdem mit so einem Fahrzeug wie dem WoMo nicht spaßig zu fahren!

Auf der Landzunge gibt es einige Feriensiedlungen, die an der lagunenseitigen Landstraße liegen. Wir fahren fast bis in die Südspitze nach São Jacinto. Unser Quartier, der Orbitur Campingplatz Jacinto, liegt im Naturschutzgebiet der Dunas de Jacinto.
Nach Kaffee und Kuchen machen wir uns auf den Weg zum Atlantik. Ein schmaler Weg führt dazu hinter dem Campingplatz durch die Dünen.





Nach gut 20 Minuten haben wir den letzten Dünenkamm erreicht. Dann noch einmal im  feinen Sand herunter



und Strand soweit man schauen kann


Leerer Strand


naja, fast leer  ;)

Einige Warntafeln weisen darauf hin, dass dieser Strandabschnitt nicht bewacht wird und das Baden sehr gefährlich sein kann. Brandung und Temperaturen verlocken momentan nicht dazu, mehr als die Füße ins Wasser zu stecken.



Also schlendern wir nur ein wenig umher, suchen Muscheln und Strandgut. Kerlie nimmt weitere Zeitraffer auf, der Gatte hält nach Schiffen Ausschau.

Schließlich wandern wir wieder zurück durch die Dünen. Kurz überlegen wir noch in den Ort zu radeln,  doch so rechte Lust hat keiner. Lieber noch ein wenig Lesen, Fotos sichern und ähnliches.
Liebe Grüße
Susan


Andrea

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Re: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014
« Antwort #41 am: 12. November 2014, 22:13:54 »
Andrea, seid ihr damals mit dem Zug nach Portugal gefahren? Das hört sich interessant an


Ach weißt du, damals, als iwr noch jung waren... Wir haben Interrail gemacht und wollten eigentlich von Arcachon (Frankreich) nach Madrid, haben aber mitten in der Nacht irgendwo in Spanien zwei andere kennengelernt, die auf dem Weg nach Porto waren. Nunja, gemeinsam suchten wir einen Weg kostenfrei dorthin zu kommen (nicht alle Züge in Spanien waren mit dem Ticket kostenlos) Wir lernten uns näher kennen und beschlossen mit nach Porto zu fahren...
Liebe Grüße, Andrea



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Silv

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Re: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014
« Antwort #42 am: 13. November 2014, 07:50:44 »
Reiseberichte sind ja eine schöne Sache. Ich bin ja nicht so der Städtetyp, das stresst mich irgendwie immer. Aber so kann ich mir das alles in Ruhe ansehen. :) Und danach noch in die Dünen - sehr schön!
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014
« Antwort #43 am: 13. November 2014, 16:05:03 »
Ich finde Porto ganz klasse. Vor allem diese bunten Straßenpflaster, das hat mir in Lissabon auch so gut gefallen. Die Auswahl an Mustern ist wohl unendlich, finde ich total klasse. Und zur Erholung ein einsamer Strand ist doch super. Der schaut auch vorbildlich sauber aus, ich finde es gibt nix schlimmeres als Plastikmüll am Strand.
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Mal wieder im rot-grünem Südwesten - Portugal August 2014
« Antwort #44 am: 13. November 2014, 23:25:32 »
Ah, die alten Interrail-Zeiten, da war doch mal was  :) Bin leider mit meiner Freundin damals nie über Planungen hinaus gekommen, wir haben dann lieber für den Führerschein gejobbt... und einige Jahre später kam denn der Gatte und die Idee mit dem WoMo  ;D

Das liebe ich auch an Reiseberichten: man kommt zumindest virtuell dahin, wohin man sich nicht traut oder nicht unbedingt live erleben möchte

Leider gibt es zur Sommerferienzeit wenig unbelebte Strände - da sind hier die einsamen Dünen schon eine Ausnahme (wie ihr später noch sehen werdet) Den oft üblichen Müll gab es dort tatsächlich nicht, mehr so allerhand Schwenmmgut aus dem Meer, wo denn auch mal ein Gummistiefel und lecke Eimer dazu gehören.

Paula, die Pflastermuster fand ich auch immer wieder interessant
Liebe Grüße
Susan