Autor Thema: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?  (Gelesen 72439 mal)

soenke

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #45 am: 13. November 2014, 15:55:21 »
Ach, wirklich ein traumhafter Sonnenaufgang in den Dünen ! :)
Nach der Dünenersteigung haben bestimmt die Waden gebrannt, geht rein wie nichts Gutes ! ;)

So, nachdem ich mit Ilona ein Stück Apfelkuchen am Canyon gegessen habe :-[, bin ich gespannt wie es an der Küste aussieht.

Freue mich auf mehr !

serendipity

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #46 am: 13. November 2014, 20:55:12 »
Hallo Silvia, ich bin jetzt hinterhergereist, denn mir geht es wie Soenke, Namibia steht ziemlich weit oben auf meiner "Will-hin-Liste".

Vor allem die Bilder aus dem Sossuvlei sind traumhaft und ich finde eure Zelterfahrung interessant, da andere "Camper" wohl eher das Dachzelt bevorzugen. Freue mich auf mehr!

Silvia

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #47 am: 14. November 2014, 08:34:12 »
Später dann der Kuiseb-Canyon – Schauplatz des Buches „Wenn es Krieg gibt gehen wir in die Wüste.“
Das Buch kenne ich natürlich nicht

Kann ich jedem nur empfehlen der nach Namibia kommt.




da die Chancen, meinen Gatten zu einer Namibia-Tour zu überreden, schlechter denn je stehen, will ich wenigstens virtuell dorthin und bin euch flugs hinterher gefahren.  Die ersten Eindrücke sind fantastisch, da freue ich mich doch auf mehr  :toothy9:

Schade, das du ihn nicht überreden kannst. Namibia ist ein so tolles, einfaches Reiseland.





Ach, wirklich ein traumhafter Sonnenaufgang in den Dünen ! :)
Nach der Dünenersteigung haben bestimmt die Waden gebrannt, geht rein wie nichts Gutes ! ;)
So, nachdem ich mit Ilona ein Stück Apfelkuchen am Canyon gegessen habe :-[, bin ich gespannt wie es an der Küste aussieht.
Freue mich auf mehr !

Mehr die Oberschenkel, aber der SA war es wert! .... nehmt euch noch ein paar Stück von dem Apfelkuchen, es geht leider erst nächste Woche weiter.




Hallo Silvia, ich bin jetzt hinterhergereist, denn mir geht es wie Soenke, Namibia steht ziemlich weit oben auf meiner "Will-hin-Liste".
Vor allem die Bilder aus dem Sossuvlei sind traumhaft und ich finde eure Zelterfahrung interessant, da andere "Camper" wohl eher das Dachzelt bevorzugen. Freue mich auf mehr!

 :welcome:   Die Weiterfahrt dauert leider noch etwas, da ich die nächsten Tage voll beschäftigt bin... nächste Woche müsste es wieder weitergehen.

flyfaraway

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #48 am: 17. November 2014, 08:49:30 »
Eigentlich wollte ich das Wochenende nutzen und als Beifahrer mal schnell hinterher fahren, aber ich glaube ich bin schon hier stecken geblieben ...



... aber ich hab die Haustüre einfach nicht zubekommen  ;D

Und wer sich fragt, wie man so bescheuert sein kann, in der Früh auch noch den steilsten Weg die Düne hinauf zu wählen - ich weiß es nicht, aber es schien mir am schnellsten zu gehen ... und immer schön den eigenen Schweinehund überlisten "bis zum nächsten Grasbüschel" ... da konnte man immerhin schön stehen und kurz durchschnaufen ... wenn man den Büschel erwischt hat und nicht wieder zurück gerutscht ist :-)

Andrea

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #49 am: 17. November 2014, 08:59:51 »
Auch das noch: 2 Schritte vor einer zurück? Oder: 2 Büschel vor...

Ich bin mal die Dune du Pyla in Frankreich hinaufgestiegen und da waren teilweise Hilfen in Form von Brettern eingebaut. Ich kann mir also lebhaft vorstellen, wie das ohne Hilfe war. Also ich würde wohl nie oben ankommen...  :schwitz:
Liebe Grüße, Andrea



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flyfaraway

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #50 am: 17. November 2014, 13:13:23 »
Oh ja :) Aber ein kurzer Blick über die Schulter hat immer wieder neue Kräfte mobilisiert, weil die Sonne einfach zu schnell aufging und da wollten wir ja oben sein, Kamera im Anschlag und los ... wenn ich mir aber meine Bilder so anschaue, hab ich doch etwas länger gebraucht da hoch ;)

Silvia

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #51 am: 19. November 2014, 11:49:53 »
So, heute geht's endlich mal weiter....



8. Tag  Swakopmund

Frühstück im Hostel, danach zum Einkaufen und ein Spaziergang kreuz und quer durch die Swakopmunder Innenstadt.

Zuerst mal ein bißchen Geschichte:
   In der Nähe der Swakopmündung landete der Portugiese Bartholomeu Diaz bereits im Jahr 1487 als erster Europäer in der Region. Im Jahr 1862 ankerte das deutsche Kanonenboot “Wolf” an der namibischen Küste und bekundete durch Hissen der deutschen Fahne die deutsche Besetzung des Landes.  Am 4. August 1892 landete der Hauptmann Curt von François mit seinem Kanonenboot “Hyäne” an der Mündung, nachdem das deutsche Kriegsschiff “Falke” auf seine Anregung hin das Ufer nördlich der Mündung des Swakop auf eine Landungsmöglichkeit hin untersuchte. Zunächst ließ Francois einfach zwei Baken errichten, später wurde an dieser Stelle der Leuchtturm gebaut. Am 12. September 1862 wurde der Grundstein für die Stadt gelegt, denn im Laufe der Zeit kamen immer mehr Siedler und Schutztruppenangehörige hier an. Im Zuge der weiteren Entwicklung landeten auch große Schiffe an der Swakop-Mündung.

Die deutsche Reederei Woermann nahm ihre Tätigkeit auf und zwischen der deutschen Heimat und der Kolonie entwickelte sich ein regelmäßiger Frachtverkehr. Im Jahre 1903 entstand das Woermann-Haus, der Sitz der damaligen Handelsfirma Damara & Namaqua Handelsgesellschaft, aus der später das Unternehmen Woermann, Brock & Co hervorging.




Natürlich sehen wir uns das Woermann-Haus an.











Wir spazieren auch am Hohenzollernhaus vorbei. Das Hohenzollernhaus ist ein Baudenkmal und Wahrzeichen der Stadt Swakopmund in Namibia. Das Gebäude entstand in den Jahren 1904–1906 im historisierendem Stil des Neobarock, zunächst für die Nutzung als Hotel. Das „Hohenzollern Hotel“ stand lange Zeit unter Verdacht ein geheimes Bordell zu führen   :evil: , wofür es jedoch niemals konkrete Hinweise gab.









Im Ritterhaus besorgen wir uns ein Permit für den Welwitschita-Drive und stromern durch die Stadt.







Zum Mittagessen fahren wir zum Hostel zurück und benutzen die Küche. Danach brechen wir auf und fahren den Welwitchita-Drive,  eine ca. 50 km lange Piste südöstlich Swakopmunds.






Auch das ist die Namib .... endloses Nichts











... und kaum irgendwo geschützt schaffen es Pflanzen sich auszubreiten, wie z.B. der sog. Dollarbusch.










Hier sind wir bei Punkt 7 und 8 .... Ausblick über die Mondlandschaft am Swakoptal











    Als Mondlandschaft wird ein nahezu vegetationsloses Gebiet, welches ausschließlich von Steinen, bizarren Steinformationen, Staub, Geröll oder Sand bedeckt ist, bezeichnet.




Und trotzdem gibt's hier Leben.








Es ist eine öde und doch faszinierende Landschaft.


















Interessant sehen auch die  Doleritbänder (grobkörniges Basaltgestein) auf den Kämmen der Berge aus.











Nach diversen Stops bei den einzelnen Punkten kommen wir schließlich auch zu den Welwitschitas (hätten wir beinahe übersehen  :-[  ). Wir halten bei den ersten Pflanzen...












... für die nähere Betrachtung achten wir sehr darauf den inneren Kreis (mit Steinen markiert) nicht zu betreten. Die Wurzeln sind sehr empfindlich.












    Die seltene Pflanze verdankt ihren Namen dem österreichischen Arzt und Botaniker Friedrich Welwitsch, der die eigentümliche Art im Jahr 1859 entdeckt hat. Die Pflanze bildet trotz ihres Alters nur ein einziges Blattpaar, das durchaus bis zu 2,50 lang werden kann. Da die Blätter aufreißen und zerfasern sieht es aus, als hätte die Welwitschia mehrere Blätter. Das endemische Gewächs bildet eine weit reichende Wurzel, die sich bis zu einem Radius von 15 Metern im Untergrund ausbreiten kann. Durch das Wurzelgeflecht kann die Pflanze Flüssigkeit aufnehmen. Die extrem langsam wachsende einzigartige Pflanze ziert das namibische Wappen.





Weiterfahrt zu der Mutter der Welwitschitas – der größten, geschätzt ca. 1.500 Jahre und ein echtes Prachtexemplar.










Hier mal ein Größenvergleich...









Danach schnurstracks zurück zum Hotel und Spaziergang zum Strand....



















.... um heute in Ruhe den Sonnenuntergang zu genießen.















Zeit auch ein bißchen die Kamera auszuprobieren, meine hat aber anscheinend einen eingebauten Sonnenuntergangs-Romantik-Sensor  :D










... und jetzt mal das Tele voll ausgefahren..







Heute haben wir uns für ein Restaurant in einem gestrandetem Schlepper – das Tugs. Toller Blick und Atmosphäre von unserem Platz oben. Satt und zufrieden geht’s zurück zum Hotel.


Gefahren: 147 km

Silv

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #52 am: 19. November 2014, 13:20:42 »
Sind die Welwitschitas verblüht oder sehen die immer so aus? "Können" die etwas Besonderes?
Liebe Grüße
Silvia

Ilona

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #53 am: 19. November 2014, 13:43:07 »
Habe noch nie zuvor was von den Welwitschas gehört  :verlegen:. Besonders toll fand ich den Größenvergleich, denn ich wäre nie davon ausgegangen, dass diese doch häßliche Pflanze (im Blumentopf hätte ich das trockene Zeugs nämlich schon weggeworfen  :cool2:) so groß wird.

Wieder was gelernt  :thumb:.
Liebe Grüße

Ilona

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Andrea

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #54 am: 19. November 2014, 13:43:23 »
Und ist da nicht auch ein "t" zuviel? Heißen die nicht eigentlich Welwitschia?

Auf jeden Fall herrliche Wüstenbilder! Danke!
Liebe Grüße, Andrea



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Horst

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #55 am: 19. November 2014, 23:50:14 »
Da werden Erinnerungen wach - den Welwitschia Drive habe ich vor inzwischen 17 Jahren mal gemacht ...
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Silvia

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #56 am: 20. November 2014, 09:29:39 »
Sind die Welwitschitas verblüht oder sehen die immer so aus? "Können" die etwas Besonderes?

 ;D  Die blühen doch gerade!! (Sind übrigens männlich und weiblich). Die sehen immer so aus und das besondere daran ist, das sie als ein sogenanntes “lebendes Fossil” gelten mit einem Alter von ca. 1000 Jahren. Teilweise erreicht die Welwitschia Mirabilis sogar ein Alter von bis zu 2000 Jahre. Außerdem ist sie endemisch, kommt nur in dieser Region vor (Norden Namibia bis hoch in den Süden Angolas).



Habe noch nie zuvor was von den Welwitschas gehört  :verlegen:. Besonders toll fand ich den Größenvergleich, denn ich wäre nie davon ausgegangen, dass diese doch häßliche Pflanze (im Blumentopf hätte ich das trockene Zeugs nämlich schon weggeworfen  :cool2:) so groß wird.

ich glaube nicht, das du das erwarten kannst.   :totlach:  Bei der Größe hat sie so etwa 1.500 Jahre auf dem Buckel



Und ist da nicht auch ein "t" zuviel? Heißen die nicht eigentlich Welwitschia?

 :-[   da hat sich doch glatt ein Fehler eingeschlichen. Du hast vollkommen recht, das zweite t gehört da nicht hin.



flyfaraway

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #57 am: 20. November 2014, 15:31:23 »
By the way ... ja, auch wir fanden die Pflanzen nicht besonders hübsch :) Um nicht zu sagen, ich fand sie echt hässlich ... aber die Landschaft war mal wieder ein Traum in der Gegend und der Drive war doch ganz nett (grad mit Aussicht auf die Mondlandschaft)

Silvia

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #58 am: 21. November 2014, 09:14:19 »

9. Tag  Swakopmund - Spitzkoppe



Der Wecker klingelt um 7 Uhr. Wir packen allen zusammen  und lassen uns nochmal das Frühstück  schmecken. Danach packen wir zusammen und verstauen alles im Auto, das wir noch hier am Hotel stehenlassen können.


Um 8 Uhr werden wir von Douglas abgeholt. „The little 5“ (die kleinen 5) stehen auf dem Programm. Mit 3 Jeeps geht es ein kleines Stück in die Wüste.



Hier erklärt uns Chris erst einmal den Aufbau einer Düne und erzählt etwas über die Nahrungskette. Er ist unglaublich gut im erklären, mit Humor, aber auch viel Wissen.













Dann geht die Fahrt weiter, nur langsam und nicht weit. Er fährt voraus, stopt, springt raus, läuft etwas hin und her, bespricht mit den anderen Fahrern und wir parken die Autos. Als erstes zeigt er uns ein Wüstenchamäleon, das er aus dem fahrenden Auto, ca. 20-30 m entfernt in einem Busch sitzen sah. Ich sah es fast aus 3 m nicht, obwohl mir jemand sagte das es da sei!!











    Es gibt sie im Westen von Namibia und im Nordwesten von Südafrika.  Dieses ist ein grosses Chamäleon mit kurzem Schwanz welches den grössten Teil seines Lebens auf den Boden zubringt und Insekten jagt.  Sie werden bis zu 30cm lang und im Vergleich zu anderen Chamäleons auf der Welt, bewegen sie sich ungewöhnlich schnell.  Ihre Grundfarbe ist schwarz, doch können sie die Farbe wechseln je nach Stimmung und Wunsch.  Gewöhnlich sind sie morgens schwarz um die Sonne zu absorbieren.  Sobald sie genug Wärme aufgetankt haben, bewegen sie sich schneller und können effizienter jagen.  Wenn es zu heiss wird, werden sie heller um die Sonne zu reflektieren.  Wenn sie böse oder nervös werden, werden sie schwarz.  Sie können gleichzeitig in zwei Richtungen gucken, 180 Grad mit jedem Auge, unabhängig voneinander.  Sie richten beide Augen auf ihre Beute wenn sie sie mit ihrer langen Zunge fangen.  Die Zunge kann die Länge ihres ganzen Körpers, inklusive des Schwanzes, erreichen.









Douglas hat inzwischen einen Skorpion für uns entdeckt und gebracht.





   Dieser Skorpion durchwandert die Geröllflächen und Dünen tagsüber, während andere Skorpione die Nacht zur Futtersuche bevorzugen. Er gehört zur Familie Buthidae, die sehr giftig sind.  Man sollte Skorpione mit dicken Schwänzen und kleinen Beißzangen möglichst vermeiden, weil sie sehr giftig sind.  Sie töten ihre Beute mit diesem Gift.  Ihre Beute besteht aus Insekten, Spinnen und sogar kleinen Reptilien.







Und so ging es weiter....  jetzt ein Fitzsimmons Burrowing Skink (erkennbar an dem blauen Schwanz)






   Diese beinlose Echse, die einer kleinen Schlange gleicht, ist bedeckt mit einer glänzenden Wachslage und kann durch den Sand „schwimmen“ wie eine Schlange durchs Gras. Sie ist blind und verbringt den grössten Teil ihres Lebens unter der Oberfläche des Gleithangs der Dünen, wo es nach kleinen Insekten gräbt.  Sie erkennt ihre Beute an der Vibration im Sand.






Zwergpuffotter


   PERINGUEY-OTTER: Diese kleine endemische Schlange ist nach der Namaqua-Zwergotter, eine der kleinsten Ottern in der Welt.  Sie erreicht eine Länge von 30cm.  Ihre weit oben am Kopf hervorstehenden Augen ermöglichen ihr, sich in den Sand zu vergraben und dabei die Augen frei zu halten, um die Umgebung nach Beute abzusuchen.  Sie winden sich seitwärts was ihnen erlaubt, sich über den weichen Sand am Gleithang fortzubewegen.  Diese Seitwärtsbewegung hält den Körper fern vom heissen Sand und bewahrt sie vor Überhitzung. Ihre Giftzähne liegen vorne und ihr Gift besteht aus einer Kombination von Nerven-und Gewebegift.  Ihre Jungen werden lebend geboren und sie haben bis zu 10 davon in den Sommermonaten.  Ein kleiner schwarzer Punkt auf dem Schwanz dient dazu, Eidechsen anzuziehen während sich die Schlange im Sand vergraben hat.







Wüsteneidechse



   Diese Eidechse ist endemisch in der Namib und ist tagesaktiv.  Sie lebt am Gleithang der Dünen wo der Sand sehr weich ist.  Fühlt sich diese Eidechse bedroht, taucht sie in den losen Sand unter.  Während der grössten Hitze schützt sich die Eidechse vor dem heissen Sand indem sie abwechselnd jeweils zwei Füsse hoch hält. Das hält die Füsse kühl und verhindert dass die Hitze des Sandes den Körper erreicht.  Dieser Trick wirkt als ob sie tanzt und hat ihr den Namen „Thermisch Tanzende Eidechse“ eingebracht. Die Eidechse rennt sehr schnell und jagt Insekten und  fängt selbst Motten aus der Luft.  Mit Schwanz wird sie etwa 10cm lang und legt 1-2 Eier in ihrem Bau.







... auf der Suche ...














... und gefunden: White Dancing Spider





   RADSCHLAGENDE WEISSPINNE: Diese Spinne lebt im Dünengürtel der Namib und wird auch die Tanzende Weisse Dame genannt. Es gibt in der Namib zwei Arten der Tanzenden Weissen Dame, doch nur die Carparachne ist für ihre Fluchttaktik durch Radschlagen bekannt.  Diese grosse Wüstenspinne konstruiert ihren Bau aus Seide am Gleithang der Dünen und schliesst ihn mit einer seidenen Falltür.  Sie ist nachtaktiv und jagt Insekten, meistens auf den Gleithängen der Dünen.  Wenn sie sich bedroht fühlt, wie etwa durch Geckos, stürzt sie sich von dem steilen Gleithang der Dünen und rollt sich in einen Ball der mit 44 Umdrehungen per Sekunde die Düne hinunterkollert.  Diese Fluchttaktik ist für all ihre Verfolger zu schnell.  Unten angekommen schützt sie sich von etwaigen Feinden, die dort auf sie warten könnten, indem sie vier Beine in die Luft streckt und drohend herumspringt.  Sie hat grosse Giftzähne und kann schmerzhaft beissen mit mildem Gift.






Die Farben der Dünen ändert sich... es liegt ein Hauch von Rosa/Lila auf den Dünen












Und dann findet er auch noch einen Gecko






    WÜSTENGECKO: Dieser endemische Gecko ist auch bekannt als der Palmatogecko und lebt hauptsächlich auf der gefestigten Windseite der Dünen in der Namib Wüste.  Sie sind nachtaktiv und haben grosse Augen ohne Lider, die sie mit ihrer langen Zunge sauberlecken. Ihre Füsse sind mit Zehenflossen versehen die wie Sandschuhe oder wie Schneeshuhe funktionieren.  Sie kommen in einer Vielfalt von Farben und Musterungen vor und haben eine fast durchsichtige Haut, unter der man die Blutgefässe sehen kann.  Ihren Wasserbedarf decken sie mit dem was sie fressen, wie z.B. verschiedene Insekten wie Grillen, Käfer, Termiten und  Käferlarven.  In Notzeiten lassen sie den Nebel auf ihren grossen Augen kondensieren und lecken dann die Wassertropfen mit ihren langen Zungen ab.




Unterwegs gibt uns noch ein Vögelchen die Ehre. Douglas sagte uns zwar was das für ein Vogel ist, ich hab's aber vergessen.








Noch 2 Aussichtspunkte angefahren....

















Hier sieht man, das die Wüste wirklich bis direkt ans Meer reicht.









..... und schon war die Zeit vorbei.   :'(



Und wir sind uns beide einig – das war einfach nur genial!!  :thumb:    Chris erzählt mit so viel Leidenschaft und Humor – der geborene Entertainer – und doch spürt man, wie sehr im die Wüste am Herzen liegt.   :anbeten:




Nachdem wir wieder am Hotel abgesetzt wurden steigen wir in unser eigenes Auto um und es geht Richtung Usakos auf Teerstraße und dann die letzten 30 km zur Spitzkoppe mit Schotter.










Wir suchen uns einen freien Stellplatz – was gar nicht so einfach ist, da fast alle schon belegt sind. Außerdem sind inzwischen viele Bereich gesperrt.







Als das Zelt steht bemerken wir auch einen seltsamen Geruch .. hmmm.. nein, die Toilette ist nicht in Windrichtung... hmmm das kommt von diesem Busch . Später erfuhren wir, das direkt am Feuerplatz ein sog. Stinkbusch war.  >:(




Wir finden ein interessantes Objekt und beginnen einen Felsen zu erklettern. Blick nach vorne ....











... Blick zurück...









... und wir sind nicht die einzigen.








Hier ist unser Grund, warum wir auf den Felsen hochgeklettert sind.









... und beobachten von dort den Sonnenuntergang.









Besser noch als der Sonnenuntergang sind hinter uns die Felsen, die golden zu leuchten beginnen.







                       












Aber inzwischen lässt sich auf der Sonnenuntergang nicht lumpen...










Interessante Spiegelung in den Wolken..









Als wir wieder vom Felsen unten sind glänzt der Himmel immer noch mit tollen Farben.






Für heute war wieder Grillen geplant, aber leider hat die Feuerstelle keinen Rost, also die Steaks kleinschnippeln und in der Pfanne brutzeln. Danach sitzen wir bei einem traumhaften Sternenhimmel.


Gefahren: 160 km

Susan

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #59 am: 21. November 2014, 19:01:13 »
Interessant, was da so alles in der Wüste wächst und lebt  :D So eine Tour finde ich immer praktisch, da ich mich schwer tue so Tierchen zu finden Und zum Schluss dann noch ein paar rotglühende Steine, herrlich!
Liebe Grüße
Susan