Donnerstag, 19. Februar 2015Heute morgen ging es mir wieder besser, aber dafür regnete es. Gut, das war ja angesagt gewesen. Auf jeden Fall war es kein Ausflugswetter und so nutzten Heiko und ich eine Regenpause, um unseren Dachkoffer wieder auf´s Auto zu schnallen und das Auto ein wenig zu reinigen. Es war wirklich mehr als schmuddelig geworden...
Wir räumten das gröbste auf, packten die Taschen und Heiko machte den Kamin sauber. Alles Holz war aufgebraucht und morgen früh war ja auch schon Abreise.
Ich ärgerte mich im Nachhinein, dass ich nicht tatsächlich gestern allein nach Lakolk gelaufen war oder mich von Heiko nach Ribe habe fahren lassen. Da bin ich nun mal schon im Urlaub und sitze den ganzen Tag vorm Fernseher bzw. vor dem Laptop. Ruhe zum Lesen hatte ich auch irgendwie nicht. Nun ist es zu spät und heute war das Wetter genau richtig für herumgammeln.
Das taten wir auch. Ich vernichtete meinen Becher Ben & Jerrys in 2 Etappen, denn mitnehmen ging eh nicht. Wuuuopp! Da war ich ganz schön voll! Zum Mittag gab es für die Family Fischstäbchen mit Kartoffeln und Spinat und ich hatte mir eine TK-Mischung Asia-Gemüse gekauft, dazu Reisnudeln (blöde Idee, die schmecken nicht) und ein Fläschchen Sambal Oelek. Kochen mit minimalen Möglichkeiten.
Das war es dann schon für heute
Freitag, 20. Februar 2015Heute war Abfahrt. Nach dem Frühstück wurde gepackt, die Heizung herunter gedreht, der Zähler abgelesen (fast 300kWh!) und los. Der Schlüssel wurde einfach nur im Center abgegeben, wir vertankten unsere letzten Scheine. Dann ging es noch mal zum Superbrugsen, da wir noch jede Menge Pfandflaschen hatten. Ja, auch die Dänen haben so ein bescheuertes Einwegpfandsystem (Getränkedosen waren sogar einige Zeit verboten, bis die EU dieses Gesetz kippte). Jetzt hatten wir mit dem restlichen Kleingeld wieder 65Kronen, die wir auf den Kopf hauen wollten. Das gelang mit einer Tüte Haribo, Cashew-Nüssen und einem Kinderriegel. Gesamtbetrag: 65,20. Die 20 Oere erließ man uns, da es die scheinbar sowieso nicht (mehr) gibt und es generell gerundet wurde. Perfekt - kein ausländisches Geld mit nach Hause genommen!
Auf dem Rückweg lag mehr oder weniger am Weg das Løgumkloster Sogn, wo nicht nur ein Kloster ist, sondern sich auch das größte Glockenspiel Nordeuropas befindet. Mein schon halbherziger Vorschlag, dort mal anzuhalten wurde direkt abgelehnt. Klar, das Wetter war wieder nicht gut und uns stand der Freitagmittag-Wochenendverkehr um Hamburg bevor...
Trotzdem schade.
Wider Erwarten kamen wir super durch, setzten Heikos Eltern in Hannover ab und waren schon am späten Nachmittag zu Hause.
FazitDänemark habe ich nun zum 2. Mal im Februar erlebt. Beide Male war es nicht das Gelbe vom Ei. Die Reisezeit passt einfach nicht zu dem Land. Im Mai zum Beispiel wäre das ganz sicher anders und man könnte bestimmt auch gut Erholung finden.
Mit Heikos Eltern eine ganze Woche zu verbringen war weniger schlimm als gedacht, aber ich reiße mich nicht um eine Wiederholung. Ganz ausschließen tue ich es aber nicht.
Das Haus war okay, aber wenn man bedenkt, dass man 109€ für die Endreinigung zahlt, dann war es nicht sauber genug. Staub fand sich in einigen Ecken und am Holzrahmen des Badezimmerspiegels. Dass man komplett deutsches Fernsehprogramm hatte überraschte (ich rechnete mit ein paar Sendern so grenznah) und auch das Internet war superschnell. Das kenne ich auch langsamer... Die Küche war gut ausgestattet, allerdings hat man ja immer das Problem, dass irgendwas fehlt, wie zum Beispiel Spüllappen und Geschirrtücher oder auch zum Kochen Gemüsebrühe, Gewürze, Zucker, Öl, Kaffeefilter... Man muss viel mitbringen, dort einkaufen oder eben mit sehr wenig auskommen. Das ist halt das Problem, wenn man nur kurz bleibt. Entsprechend hat unser Nachfolger jetzt keinen BH in der Sofaritze, aber Küchenrollen, Toilettenpapier, Öl, Salz und Soßenbinder und Spüllappen. Dafür ist die Flüssigseife im Bad jetzt fast alle
Ansonsten finde ich das Haus für einen Sommerurlaub gut geeignet, allerdings eher für eine junge Familie. Unser Schlafzimmer hatte nicht mal Platz für usere Kleidung, da der vorhandene eintürige Schrank Baby-Utensilien enthielt und zugestellt mit dem Klappbabybett war. Ansonsten war der Raum voll, wenn einer von uns darin stand. Genug Platz gab es dagegen im Wohn-Ess-Küchenbereich. Auf jeden Fall ist das Haus seeeehr hellhörig, die Wände sind einfache Bretterwände, die nachträglich gesetzt worden sind, so dass durch die Ritzen Licht dringt.
Ansonsten werde ich Röm vermutlich nicht noch einmal besuchen, höchstens als Tagesausflug von Sylt aus. Ich musste leider feststellen, dass ich im Nachhinein lieber dort Urlaub gemacht hätte. Das war für mich eigentlich die größte Überraschung des Urlaubs, wo ich doch immer geglaubt hatte, dass die Insel viel zu versnobbt für mich sei. Reisen ist eben doch gut gegen Vorurteile
Danke für die Begleitung. Leider konnte ich euch dieses Mal nicht viel bieten...