Autor Thema: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015  (Gelesen 57590 mal)

Paula

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Re: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015
« Antwort #60 am: 10. April 2015, 12:44:43 »
schön dass ihr unfallfrei in Sevilla angekommen seid. Wir haben in Cordoba auf der Strasse verunfallte Touris gesehen aber dass einen dieses Schicksal auch in der Tiefgarage ereilen könnte hätte ich nicht gedacht  :o
Die Kathedrale von Sevilla hat mir sehr gut gefallen, ich finde da sah man gar nicht dass es mal eine Moschee war. Ich weiß noch wie sehr ich die Leute um die Dachpools beneidet habe die man sehr häufig sah. In Barcelona gab es die auch in Massen, scheint eine spanische Besonderheit zu sein.
Ansonsten war es bei uns in Sevilla so heiß dass ich ich eingentlich gar nicht draußen sein wollte, auf der Plaza Espagna wurde man regelrecht gegrillt, normalerweise hätte ich mir die wundervollen Kacheeln gern genauer angeschaut, nur in den Arkaden konnte man sich gut aufhalten.
Bei einer Flamenco Darstellung waren wir damals auch und das war wirklich toll, schön dass es euch auch gefallen hat.
Viele Grüße Paula

Flicka

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Re: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015
« Antwort #61 am: 12. April 2015, 09:42:16 »
Mit den Temperaturen waren wir richtig glücklich. Gut, es hätte abends vielleicht noch drei, vier Grad wärmer sein können, aber für die Stadtbesichtigungen und Wanderungen tagsüber war es ideal, warm genug um draußen zu sitzen, aber nicht so heiß, dass man ins Schwitzen gekommen wäre.


Gleich schauen wir noch ein wenig Sevilla an, und dann fahren wir ans Meer.  :)

Flicka

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Re: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015
« Antwort #62 am: 12. April 2015, 10:07:03 »
Freitag, 13. März 2015: Sevilla – Conil de la Frontera


Heute morgen gehen wir erst einmal frühstücken und suchen uns ein Lokal aus, das sich dem Stierkampf gewidmet hat. Das Ambiente ist aus meiner Sicht sehr spanisch, auch wenn es ein merkwürdiges Gefühl ist, den Schinkentoast unter den Glasaugen eines ausgestopften Stiers zu essen.






Elsa will heute einen entspannten Stadtbummel machen und ein wenig shoppen, ich will erst mal in den Alcazar und dann erst shoppen. Zum Parasol Metropol wollen wir beide, als verabreden wir uns für den frühen Nachmittag dort und ich mache mich auf den Weg durch die Stadt.












Auf dem Weg zum Alcazar komme ich an der Plaza Nueva vorbei, wo einige Demonstranten Schilder hochhalten und Parolen skandieren. Wenn ich es richtig verstehe, geht es um niedrige Renten. Wir haben bisher schon überall Wahlplakate gesehen, die Wahl ist wohl am 22. März.

Im Alcazar tummeln sich Reisegruppen und Schulklassen. Ich bin gespannt, ob der Alcazar das halten kann, was der Reiseführer verspricht, nämlich feine maurische Ausschmückungen nach Art der Alhambra. Erst einmal bin ich ein wenig enttäuscht, denn um den Reisegruppen zu entgehen, nehme ich nicht das große Tor am zentralen Platz, sondern biege nach rechts ab und durchstreife ein paar Räume. An die Alhambra erinnert hier – vorsichtig formuliert – sehr wenig.




Also nochmal zurück und zusammen mit den Reisegruppen durch das große Tor. Aha, jetzt weiß ich, warum alle hierher laufen, denn hier entfaltet sich tatsächlich maurische Pracht. So wie auf der Plaza de Espana wurde auch hier im Alcazar gedreht, aber nicht für Star Wars, sondern für die Szenen, die im Film „Königreich der Himmel“ im Palast in Jerusalem spielen.
























Anschließend spaziere ich noch durch einen Raum mit riesigen Wandteppichen.












Dann zieht es mich hinaus in den Garten. Dort blühen ein paar Kirschbäume, was mich natürlich an meine Japanreise erinnert, aber oh Schreck: Unverfrorene Spanierinnen reißen Blüten ab und stecken sie sich in die Haare, so ein Frevel! Zartbesaitete Japaner würden wahrscheinlich ohnmächtig werden, wenn sie so etwas miterleben müssten.








Ich werde zwar nicht ohnmächtig, aber richtig begeisterungsfähig bin ich heute insgesamt auch nicht mehr. Also spaziere ich nur noch kurz durch den Garten und lege dann einen ausgedehnten Bummel durch verschiedene Geschäfte ein, wo ich mir immerhin zwei CDs mit spanischer Gitarrenmusik kaufe. Eigentlich wollte ich noch tonnenweise Schuhe und Handtaschen erwerben, aber so richtig will mir heute nichts gefallen. Einige Schuhe, die ich ganz witzig finde, weil sie ein wenig danach aussehen, als hätte jemand aufs Geratewohl Lederstücke mit einer Heißklebepistole und groben Nadelstichen zusammengebastelt, kosten zwischen 150 und 200 Euro pro Paar, und ich überlege, ob ich mir nicht irgendwo ein paar Lederreste besorgen und ins Schuhgewerbe einsteigen soll. Eine Heißklebepistole habe ich immerhin. Aber vermutlich fehlt mir noch der bekannte Designername.

Ich hole mir noch ein Schokoeis und treffe mich mit Elsa am Parasol Metropol. Auch sie kommt ohne Einkaufstaschen, hat sich dafür aber noch das Flamenco-Museum angeschaut, das sehr empfehlenswert sein soll. Als ich meine CDs zeige, muss Elsa lachen: Seit Tagen lästere ich immer über den etwas zerrupften "Jesus", der auf den Briefmarken auf Elsas Postkarten abgebildet ist. Jetzt stellt sich heraus, dass eine meiner CDs denselben "Jesus" zeigt, nur dass es sich dabei um den Gitarrenspieler Paco de Lucia handelt.

Vom Metropol Parasol sind wir dann beide etwas überrascht: Der sah auf den Fotos deutlich größer und höher aus. Wir finden schließlich nach einigem Suchen den Aufzug im Untergeschoss, mit dem man auf das Dach der Konstruktion fahren kann, und wenn man die Aussicht hier zwar nicht als den grandiosen Ausblick auf die Stadt beschreiben kann, den der Reiseführer verspricht, so ist es trotzdem schön, die Runde über den kurvig angelegten Besucherweg zu drehen. Und nach all dem Historischen ist etwas Modernes auch mal eine nette Abwechslung. Leider verliert Elsa auf dem Parasol eine schon geschriebene und adressierte Postkarte, die sie eigentlich in den nächsten Briefkasten werfen wollte. Um es vorwegzunehmen: Irgendein netter Besucher muss die Karte gefunden und eingeworfen haben, denn sie kommt ein paar Tage später bei der Empfängerin in Deutschland an.








Damit ist unser Sevilla-Besuch abgeschlossen. Wir holen in unserer Unterkunft unser Gepäck von der Rezeption ab, programmieren das Navigationsgerät und machen uns auf den Weg nach Conil de la Frontera. Heute am Freitagnachmittag geraten wir zunächst noch in den Berufsverkehr, dann können wir aber auf die Autobahn Richtung Cadiz abbiegen und lassen die Staus hinter uns.

Das Navigationsgerät tut heute sein bestes, spanische Städtenamen bis zur Unkenntlichkeit zu verstümmeln. Malaga wird schlicht zu „Laga“, aus Cadiz macht das Gerät ein prägnantes „Sdits“. Elsa mutmaßt, wir seien in der spanischen Entsprechung des Lands der Schtis angekommen und das Navigationsgerät wähle nur die hiesige Aussprachevariante.

Ob richtig oder falsch ausgesprochen, diese Frage stellt sich bei unserem Zielort Conil nicht mehr, auch wenn das Navi den Namenszusatz „de la Frontera“ vorsichtshalber weglässt. Wir kreisen unser Hotel, das Fuerte Conil Costa Luz, langsam ein, bugsieren den Seat schließlich in eine Parklücke und machen uns zu Fuß auf die Suche nach der Rezeption. Dort werden wir nett mit Sherry empfangen, bekommen die gebuchten Zimmer mit seitlichem Meerblick zugeteilt und stellen beim ersten Blick vom Balkon fest, dass man das Meer tatsächlich sehen kann, und zwar ohne sich, wie Elsa befürchtet hat, suchend übers Geländer zu hängen. Wir erkunden noch ein wenig die Hotelanlage und gehen hinüber zur Straße, von der aus man den Strand überblicken kann.










Heute abend haben wir keine große Lust mehr, uns außerhalb des Hotels etwas zu essen zu suchen und buchen das Buffet im hoteleigenen Restaurant. Das Essen ist reichhaltig und lecker, wir merken aber, dass wir in einer regelrechten deutschen Hochburg gelandet sind. Ein paar spanische Kinder gibt es, und die spielen dann unverdrossen bis Mitternacht im Gang vor unseren Zimmern. Direkt nach dem Sandmännchen geht offenbar nicht mal der spanische Säugling ins Bett.

Egal, wir haben morgen sowieso einen entspannten Tag ohne Programm vor uns und wollen in Conil Sonne, Strand und Meer genießen.

Gute Nacht!

Michael

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Re: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015
« Antwort #63 am: 12. April 2015, 10:37:52 »
Liest sich wieder herrlich der Tag. Ihr hattet echt ne gute Zeit.  :)
 
ich mir nicht irgendwo ein paar Lederreste besorgen und ins Schuhgewerbe einsteigen soll. Eine Heißklebepistole habe ich immerhin. Aber vermutlich fehlt mir noch der bekannte Designername.
Erinnert mich an meinen Physik-Prof. aus dem Grundstudium, der sagte auch oft und gerne "Kaufen sie sich ne Bohrmaschine und machen sie sich selbstständig. Ist alles besser als das hier".

Grüße aus der Pfalz,
Michael
...nach der Reise ist vor der Reise...

Andrea

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Re: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015
« Antwort #64 am: 12. April 2015, 10:40:19 »
Beim ersten Bild vom Parasol musste ich spontan an den Metate Arch in Devils Garden denken... Aber irgendwie springt bei mir der Funke nicht über - eure anderen angesteuerten Orte haben mich mehr begeistert. Aber wir sind ja nun schon weiter gereist und bin gespannt auf das Strandleben in Conil de la Frontera
Liebe Grüße, Andrea



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Susan

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Re: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015
« Antwort #65 am: 12. April 2015, 12:47:06 »
Oh, den Alcazar scheinen sie auch etwas renoviert zu haben, zumindest die Farbaufträge habe ich nicht so lebhaft in Erinnerung  8)
Den Parasol kennen wir auch noch nicht...

Zitat
Dort blühen ein paar Kirschbäume, was mich natürlich an meine Japanreise erinnert,

Grad gestern musste ich auch an deine Japanreise denken - beim Frühlingsbummel durch die Nachbarschaft. Da haben einige wohl japanische Zierkirschen importiert  :)
Liebe Grüße
Susan


Flicka

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Re: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015
« Antwort #66 am: 12. April 2015, 19:13:28 »

ich mir nicht irgendwo ein paar Lederreste besorgen und ins Schuhgewerbe einsteigen soll. Eine Heißklebepistole habe ich immerhin. Aber vermutlich fehlt mir noch der bekannte Designername.
Erinnert mich an meinen Physik-Prof. aus dem Grundstudium, der sagte auch oft und gerne "Kaufen sie sich ne Bohrmaschine und machen sie sich selbstständig. Ist alles besser als das hier".


Hm, Schuhe mit einer Bohrmaschine bearbeiten, das wäre vielleicht die neue Designidee, auf die die Welt noch wartet.  ;)


Beim ersten Bild vom Parasol musste ich spontan an den Metate Arch in Devils Garden denken... Aber irgendwie springt bei mir der Funke nicht über - eure anderen angesteuerten Orte haben mich mehr begeistert.

Meinst du allgemein Sevilla oder speziell den Parasol? Vom Parasol hatte ich mir mehr versprochen, da müsste ich nicht nochmal hin. Was Sevilla angeht: Einerseits fand ich es schon schön, eine Stadt zu besuchen, die vieles vereint: Den Alcazar und die Kathedrale, die breiten Einkaufsstraßen und die schönen Plätze. Und es gibt dort noch reihenweise Museen und Paläste zu sehen. Andererseits hatte mich an Cordoba und an dem Teil von Granada, den wir besucht haben, vor allem dieser märchenhafte Eindruck von 1001 Nacht so fasziniert. Das geht in der großen Stadt Sevilla irgendwie verloren.


Grad gestern musste ich auch an deine Japanreise denken - beim Frühlingsbummel durch die Nachbarschaft. Da haben einige wohl japanische Zierkirschen importiert  :)


Ich schaue jetzt auch immer viel genauer hin, wenn ich irgendwo ein paar Blüten erspähe. Ein bisschen haben mich die Japaner mit ihrer Kirschblütenverrückheit durchaus infiziert.  :)
Leider kenne ich mich mit Bäumen aber nicht so gut aus. In den Gärten der Alhambra war ich schon sehr erfreut, als ich ein paar rosafarbene Blüten erspäht habe, aber Elsa hat mich dann darüber aufgeklärt, dass der Baum ein Apfelbaum war.  :-[

Horst

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Re: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015
« Antwort #67 am: 12. April 2015, 20:41:18 »
Meinst du allgemein Sevilla oder speziell den Parasol? Vom Parasol hatte ich mir mehr versprochen, da müsste ich nicht nochmal hin. Was Sevilla angeht: Einerseits fand ich es schon schön, eine Stadt zu besuchen, die vieles vereint: Den Alcazar und die Kathedrale, die breiten Einkaufsstraßen und die schönen Plätze. Und es gibt dort noch reihenweise Museen und Paläste zu sehen. Andererseits hatte mich an Cordoba und an dem Teil von Granada, den wir besucht haben, vor allem dieser märchenhafte Eindruck von 1001 Nacht so fasziniert. Das geht in der großen Stadt Sevilla irgendwie verloren.
Das hast Du gut ausgedrückt - so ging es mir mit den 3 andalusischen Vorzeigestädten Cordoba, Granada und Sevilla auch.

Nach wie vor toll geschrieben - macht Spaß mitzulesen.  :)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Andrea

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Re: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015
« Antwort #68 am: 12. April 2015, 20:56:43 »
Genau der letzte Satz  ist es - dieses märchenhafte gefällt mir total gut! Einkaufspassagen oder so brauche ich nicht, ich bastele meine Schuhe auch selbst  ;) Nee, Quatsch! Aber Shopping ist irgendwie nicht so meines. Insofern ist es für mich natürlich prima, dass du zum Alcazar gegangen bist und dich nicht total dem Shopping/Stadtbummel hingegeben hast
Liebe Grüße, Andrea



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Re: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015
« Antwort #69 am: 13. April 2015, 08:24:56 »

Heute morgen gehen wir erst einmal frühstücken und suchen uns ein Lokal aus, das sich dem Stierkampf gewidmet hat. Das Ambiente ist aus meiner Sicht sehr spanisch, auch wenn es ein merkwürdiges Gefühl ist, den Schinkentoast unter den Glasaugen eines ausgestopften Stiers zu essen.




also das hat mich spontan an meinen USA Urlaub erinnert, da haben wir unter Büffelköpfen gefrühstückt  :)

was ist denn eigentlich das Metropol Parasol, eine U-Bahn Station? (ich kann mich gar nicht mehr erinnern ob Sevilla eine U-Banh hat). Davon habe ich noch nie was gehört, Josef kannte es auch nicht. Ist das ganz neu?
Viele Grüße Paula

serendipity

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Re: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015
« Antwort #70 am: 13. April 2015, 16:22:47 »
Also mir gefällt, was du aus Sevilla zeigst - nur die Schuhe hätte ich jetzt zu gerne gesehen  8)

Jetzt freue ich mich aber aufs Meer, das erste Bild verspricht ja schon einmal einen schönen Strand, wie gerne würde ich da jetzt spazieren gehen!

Flicka

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Re: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015
« Antwort #71 am: 13. April 2015, 19:17:16 »

was ist denn eigentlich das Metropol Parasol, eine U-Bahn Station? (ich kann mich gar nicht mehr erinnern ob Sevilla eine U-Banh hat). Davon habe ich noch nie was gehört, Josef kannte es auch nicht. Ist das ganz neu?

Ein paar Jahre ist es wohl alt, und eine U-Bahn-Station ist es nicht, aber ansonsten weiß ich auch nicht genau, was es eigentlich sein soll. Oben ist ein Restaurant, das erkennt man auch auf dem letzten Foto. Im Untergeschoss gibt es ein Museum, und "ebenerdig" drin sind ein paar Geschäfte.


Also mir gefällt, was du aus Sevilla zeigst - nur die Schuhe hätte ich jetzt zu gerne gesehen  8)


Ich habe die ganze Zeit überlegt, ob mir die Schuhfirma noch einfällt, konnte mich aber nicht erinnern.

Mit der Internetsuche "Schuhe Leder wie selbst gebastelt teuer"  ;) habe ich jetzt diese Firma gefunden:
http://www.schuhhaus-strauch.de/epages/strauch.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/Strauch/Categories/Damenschuhe/Eject&gclid=COjVsMbj88QCFYzMtAodjUAAKw

So ähnlich sahen die Schuhe aus, waren aber ca. 30 Prozent teurer, schöner und irgendwie noch selbstgebastelter.  :)

Flicka

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Re: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015
« Antwort #72 am: 14. April 2015, 20:19:40 »
Samstag, 14. März 2015: Conil de la Frontera


Heute ist Entspannung angesagt. Wir stärken uns zuerst am wirklich reichhaltigen Frühstücksbuffet und machen dann einen kleinen Erkundungsgang ins Ortszentrum. Auf dem Hinweg bestaunen wir herausgeputzte Vorgärten mit Palmen, Kakteen und anderen Pflanzen, von denen der deutsche Gärtner nur träumen kann.






Conil ist hübsch. Wir kommen an einer Kirche vorbei und folgen dann den engen Straßen durch den Ort.












In einer Gasse sitzen ausnahmslos Männer an kleinen Bars auf der Straße, und wir überlegen, ob ihre Frauen sie zum Spielen vor die Tür geschickt haben, um heute, am Samstag, gründlich das Haus zu putzen.

Zurück gehen wir entlang der Strandpromenade.







Dann packen wir unsere Strandtaschen und genießen in unseren Badesachen die Sonne auf den Liegen am Pool. Ich wage ein kurzes Schwimmchen im Pool, aber das Wasser ist so kalt, dass ich das Gefühl habe, dass mir Hände und Füße abfrieren, also schnell zurück auf die Liege und in die Sonne.

Das Highlight hier in Conil ist ohnehin kein Hotelpool, sondern Meer und Strand, und an diesem Strand wandern wir später 2 Stunden lang entlang. Zwischendurch muss man über einen kleinen Fluß, aber das Wasser geht kaum über die Knöchel. Überall liegen Muscheln, wir fangen an, sie zu sammeln und haben bald die Taschen voll.








Mit etwas Mühe finden wir schließlich an der Strandbar unterhalb des Hotels noch ein Plätzchen, trinken Cervezas und schauen aufs Meer.

Elsa bleibt noch ein wenig am Strand, ich gehe im Supermarkt in Conil ein paar Getränke einkaufen und ordere an der Wursttheke todesmutig mit kaum vorhandenen Spanischkenntnissen und einem winzigen Wörterbuch ein wenig Schinken und Ziegenkäse. Komisch, im Hotel kann man kaum einen Gast finden, der kein Deutscher ist, aber hier im Supermarkt ist man auf die Bedienung von deutscher Kundschaft ganz offensichtlich nicht spezialisiert, also bleiben die Deutschen vermutlich immer hübsch im Hotel oder sie sprechen gut spanisch.

Das kleine Restaurant, in dem wir heute abend in Conil essen, scheint aber immerhin schon ausreichend Kontakt mit Deutschen gehabt zu haben und verfügt über deutsche Übersetzungen in der Speisekarte, und als wir entgegen der Erwartungen des Wirts kein Bier sondern Wein und Wasser bestellen, weiß er immerhin sofort, dass wir unser Mineralwasser „con gaz“ mögen. Der Wirt ist reizend, zaubert für uns eine gute Flasche Wein hinter der Theke hervor. Auch die Paella mit Meeresfrüchten, die wir bestellt haben, schmeckt sehr lecker.




Satt und zufrieden marschieren wir schließlich zum Hotel zurück und fallen müde in die Betten.




Morgen wollen wir uns Vejer de la Frontera ansehen, laut Reiseführer ein mustergültiges weißes Dorf mit maurischem Flair.


Gute Nacht!

Susan

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Re: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015
« Antwort #73 am: 14. April 2015, 21:45:59 »
Hi,

für einen Entspannungstag (oder mehr) ist Conil immer wieder gut  8) Und im März sieht es auch noch so ruhig aus

Zitat

Diese Fassaden mit den Blumentöpfen sind mir inden Südländern schon öfter aufgefallen und sie gefallen mir. Doch immer wieder stellt sich mir die Frage: wie giessen die die Pflanzen? Einige Pötte sind doch etwas außer Reichweite  :gruebel:
Liebe Grüße
Susan


Flicka

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Re: Andalusischer Frühling - Eine Rundreise im März 2015
« Antwort #74 am: 19. April 2015, 16:41:04 »

Diese Fassaden mit den Blumentöpfen sind mir inden Südländern schon öfter aufgefallen und sie gefallen mir. Doch immer wieder stellt sich mir die Frage: wie giessen die die Pflanzen? Einige Pötte sind doch etwas außer Reichweite  :gruebel:

Ja, das haben wir uns auch gefragt. Wir haben sogar den bösen Verdacht gehabt, dass da auch mal künstliche Blumen im Spiel sein könnten. An einem Haus war aber etwas, das sah wie ein dünner Schlauch aus, der an allen Kübeln vorbeigeführt hat. Vielleicht ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem?


So, nachdem alle Gelegenheit hatten, sich ein paar Tage an Pool und Strand zu erholen, machen wir heute einen kurzen Ausflug nach Vejer de la Frontera und genießen dann noch den letzten schönen Sonnentag.

Bis gleich!