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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Heike Heimo am 28. März 2016, 20:04:08

Titel: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 28. März 2016, 20:04:08
Zum 40. Geburtstag von Heike konnte ich sie mit einer Islandreise überraschen. Das Nordlicht zu sehen, war schon immer einer unserer großen Wünsche. Alle Verwandten beteiligten sich zu einem Gemeinschaftsgeschenk. Die Übergabe erfolgte bei ihrer Geburtstagsfeier mit einem Mystery-Cache, mit 25 Fragen aus ihrem Leben, die dann, nach einigen Wirren zum Ziel führten.


13.02.2016 Reykjavik

Ich hatte einen Direktflug von Salzburg  mit WOW-Air, einer isländischen Billigfluglinie gebucht. Salzburg war an diesem Tag wegen der Flüchtlinhsgrenzkontrollen völlig zugestaut. Zusätzlich gab es noch Verständigungsprobleme mit dem Taxiunternehmen, das uns von unserem Parkplatz abholen sollte, da ich Münchnerbundesstraße und Münchnerstraße verwechselt hatte. Wir schafften es aber trotzdem noch rechtzeitig zum mehr als überfüllten Flughafen. Samstag ist Skiurlauberschichtwechsel, da ist jeder Quadratmeter Vorfeld mit einem Flugzeug vollgestellt. Da wir spät dran waren, bekamen wir nur noch Gangplätze, so konnten wir den sehenswerten Anflug über den Vatnajökull, Pingvellir und Reykjavik bei wolkenlosem Wetter nur bruchstückhaft genießen.

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Über WOW Air können wir nichts Negatives sagen. Neues Flugzeug, freundliche Flugbegleiterinnen, Direktflug von Österreich und das zum halben Preis, gegenüber den anderen Fluglinien. Für jede Dienstleistung außer für das WC muss natürlich bezahlt werden.

Überpünktlich landeten wir gegen 18 Uhr in Keflavik. Wir mussten im Flugzeug noch etwas warten, da es beim Gate zu weit nach vorne gefahren war und zurückgeschoben werden musste. Bei Hertz bekamen wir einen Skoda Oktavia 4x4 mit Speiks, da kann nicht mehr viel passieren. Die Speiks sollten sich als besonders wichtig herausstellen

Am späten Abend erreichten wir unser Hotel, das Aurora Guesthouse ganz in der Nähe der Hallgrimskirkja im Zentrum von Reykjavik. Ein kleines aber feines Guesthouse mit Frühstück. Die Zimmer liegen nicht direkt im Haupthaus, sondern verstreut in den Häuserblocks der Umgebung.

Wir begaben uns gleich auf einen Stadtbummel. Die Fußgängerzone liegt nur ein paar Schritte vom Hotel entfernt. In den Straßen war wenig los. Das Harpa war in den wechselnden bunten Farben nicht zu übersehen.

(http://up.picr.de/25020074uc.jpg)

(http://up.picr.de/25020078bj.jpg)

(http://up.picr.de/25020076rw.jpg)

Bevor wir zum Guesthouse gingen, besuchten wir noch die Hallgrimskirkja.

(http://up.picr.de/25020081qs.jpg)

Zurück beim Hotel überprüften wir die Nordlichtvorhersagen. Der Himmel ist wolkenlos, die Bedingungen wären optimal. Es bestand zwar nur eine geringe Chance, aber wir versuchten es trotzdem und fuhren aus der Stadt. In der Nähe der Blauen Lagune positionierten wir uns. Leider war nur ganz im Norden ein leichter grünlicher Schimmer mit wechselnder Intensität zu sehen. Die ersten fotografischen Versuche, das Nordlicht auf Bilder zu fassen, war nicht berauschend. Außer schwarz war nichts zu sehen.

(http://up.picr.de/25020083vp.jpg)

Gegen Mitternacht wurde es uns zu kalt für die Ausbeute, wir kehrten zurück zu unserem Zimmer.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Andrea am 28. März 2016, 20:12:37
Heimo, was für ein tolles Geburtstagsgeschenk! Und besonders toll ist, dass ihr hier davon berichtet. Ich freue mich auf die Reise mit euch!
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Flicka am 28. März 2016, 21:29:34
Ich bin auch gerade mit euch angereist und freue mich auf die Tour!

Reykjavik bei Nacht finde ich schon mal sehr schön. Ich war ja Ende April / Anfang Mai auf Island und kenne das alles nur bei Tageslicht.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: soenke am 28. März 2016, 23:27:20
Hallo Heimo,

auch wenn ich von meinem Islandurlaub nicht so begeistert war, fahre ich bei Euch gerne nochmal mit und schaue was ihr so alles erlebt habt. :D

So kurz vor Mitternacht war ich noch mal auf dem Balkon in meinem Hamburg und habe nach Nordlichtern ausschau gehalten. Aber leider keine gesehen. ;) ;D

Da hoffe ich doch mal stark auf Euch ! :D

LG Sönke

Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Paula am 29. März 2016, 06:43:28
Island steht ganz hoch oben auf unserer Reiseliste, vielleicht für Sommer 2018. da bin ich jetzt sehr gespannt was ihr erlebt habt und ob es nur Nachtbilder gibt weil ihr tagsüber schlafen müßt  :)
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Susan am 29. März 2016, 11:23:47
Hi,

bin auch mächtig gespannt auf ein winterliches Island  :)
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Silv am 29. März 2016, 12:48:41
Na dann bin ich doch auch gerne dabei!  :)
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Ilona am 29. März 2016, 14:54:34
Ich dachte immer, dass die Island Air schon ein Billigflieger ist, aber anscheinend geht es mit WOW noch günstiger.

Auch wenn ich derzeit aus Zeitgründen nicht groß zum Kommentieren komme, schaue ich doch ab und zu vorbei.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 29. März 2016, 20:48:12
Vielen Dank für die nette Begrüßung.

Für Nordlichter wohnen wir viel zu weit im Süden. Es muss da schon ein ganz besonders heftiger Sonnensturm kommen.

Wir waren auch gespannt was uns erwartet, da die Reiseberichte die wir vorher gelesen hatten, nicht besonders euphorisch waren. Ich denke, dass es bei diesen Berichten aber meist an dem überbordenden Programm lag, das abgewickelt werden sollte. Aus diesem Grund haben wir uns im Wesentlichen auf den Goldenen Kreis beschränkt. Brachten es aber trotzdem auf rund 1.600 km.

Der erste Tag war wegen dem traumhaften Wetter sehr ereignisreich, daher werde ich ihn auf 3 Teile splitten.


14.02.2016 Reykjavik – Fossatún Teil 1

Als wir um 8 Uhr zum Frühstück gingen, war erstes Morgengrauen zu sehen. Nach dem ausreichenden Frühstück gingen wir nochmals zur Hallgrimskirkja um sie auch bei Tag zu sehen. Es war noch etwas frisch.

(http://up.picr.de/25031086ca.jpg)

(http://up.picr.de/25031093gt.jpg)

Der Innenraum war hell und ein Mann, vermutlich ein Besucher, spielte auf der Orgel.

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Der Altarraum ist mit einer Fensterfront ausgestattet. Sie gestattet einen hervorragenden Ausblick auf die Berge der Umgebung.

(http://up.picr.de/25031087my.jpg)

Wir verließen unser Zimmer und fuhren Richtung Seltjarnarnes. Seltjarnarnes ist der westlichste Punkt auf der Halbinsel, auf der Reykjavik liegt. Auf dem Weg kamen wir bei der Teichanlage beim Rathaus vorbei. Im kleinen eisfreien Bereich schwimmen viele Vögel. Der Platz ist auch auf der Island WebCam zu sehen http://www.livefromiceland.is/webcams/reykjavikurtjorn/ .

(http://up.picr.de/25031097qw.jpg)

Die Halbinsel Seltjarnarnes erreichten wir genau bei Sonnenaufgang kurz vor 10 Uhr. Das schräge Licht gab natürlich eine tolle Stimmung.

(http://up.picr.de/25031089pt.jpg)

Unser Ziel war hier ein kleiner Hot Pot mit dem Namen Grotta oder Hitti Feed.

(http://up.picr.de/25031098vy.jpg)

Er ist gerade knietief aber angenehm warm mit geschätzten 35°C, selbstverständlich musste er gleich getestet werden.

(http://up.picr.de/25031092yu.jpg)

(http://up.picr.de/25031100ek.jpg)

Wir fuhren noch bis zum Ende der Halbinsel. Hier befindet sich ein kleiner schneebedeckter Golfplatz, mit einem schönen Ausblick zum Leuchtturm

(http://up.picr.de/25031104in.jpg)

und auf der anderen Seite zum markanten Vulkan Keilir.

(http://up.picr.de/25031102hs.jpg)

Zurück in der Stadt, fuhren wir zur Skulptur Sólfar. Sie hatten wir gestern am Abend gesucht, aber nicht gefunden, dabei wäre es so einfach gewesen. Hier war auch zu dieser frühen Stunde am Sonntag einiges los. Es brauchte einige Geduld um ein personenfreies Bild zu schaffen. Das Panorama war jedenfalls genial.

(http://up.picr.de/25031105vp.jpg)

(http://up.picr.de/25031110qo.jpg)

Um 11 Uhr hatten wir einen Termin bei Rogar zur Übergabe aller Utensilien. Er ist der Vermieter des Ferienhauses, das wir ab Montag für 4 Nächte am Laugarvatn gebucht hatten.

Bald waren wir wieder unterwegs Richtung Norden. Reykjavik ist in den letzten 5 ½ Jahren, seit unserem letzten Aufenthalt in Island, deutlich gewachsen. In Mosfellsbær versorgten wir uns mit dem Notwendigsten. Wir fuhren nicht durch den Tunnel, sondern wollten den Foraging – Hvalfjörður umrunden. Dieser Fjord hat uns 2009 im Sommer schon sehr gut gefallen. Das Wetter war traumhaft und so ergaben sich mit dem blauen Himmel, den weißen Bergen und dem kräftigen Blau des Meerwassers tolle Eindrücke.

(http://up.picr.de/25031112nh.jpg)

Bei einem einsam in der Landschaft stehenden Islandpferd stoppten wir.

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Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Paula am 29. März 2016, 20:57:28

(http://up.picr.de/25031100ek.jpg)


Dieser Penisbrunnen (Geysir?) schaut ja urkomisch aus  ;D
Ist der aus Beton oder natürlich entstanden?
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: serendipity am 30. März 2016, 08:22:17
Ich komme auch noch gerne mit! Mich faszinieren immer die Bilder von Islands herrlicher Landschaft - bisher hält mich aber das Wetter ab  :frier:


(http://up.picr.de/25031100ek.jpg)


Dieser Penisbrunnen (Geysir?) schaut ja urkomisch aus  ;D
Ist der aus Beton oder natürlich entstanden?

Hahaha, da sieht man mal wieder wie unterschiedlich die Größenempfindungen sind - ich hätte das eher als Atombusen- als einen Penisbrunnen gesehen  >:D
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Andrea am 30. März 2016, 10:01:30
Mädels, was ihr alle wieder seht...  :totlach:
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Ilona am 30. März 2016, 13:08:47
Hahaha, da sieht man mal wieder wie unterchiedlich die Größenempfindungen sind - ich hätte das eher als Atombusen- als einen Penisbrunnen gesehen  >:D
Und ich dachte, das ist eine alte Weltkriegsbombe  :toothy9:.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Silv am 30. März 2016, 17:19:38
Mein erster Gedanke bei dem Foto war der gleiche wie von Paula... ;D

Im Februar ist es doch noch recht kalt in Island. Gab es einen bestimmten Grund, warum ihr euch dieses Ziel zu dieser Jahreszeit ausgesucht habt? Der Geburtstag scheint ja vorher gewesen zu sein...
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 30. März 2016, 17:52:03
Stimmt, mein Geburtstag war schon Ende November. Ich wollte schon immer mal im Winter nach Island. Wir, bzw. Heimo (ich wusste ja von nix) haben uns dann für den Februar entschieden, weil da die Tage bereits wieder merklich länger dauern.
Außerdem sind da bei uns Semesterferien. Die Jungs waren zwar nicht dabei, aber die Omas haben sich praktischerweise bereit erklärt, das "Babysitting" zu übernehmen (hoffentlich lesen sie das nicht, unser Ältester ist bereits 15  ;D).
lg, Heike
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Flicka am 30. März 2016, 22:33:24
Ich hätte nie gedacht, dass ein Reisebericht über das winterliche Island so anstößig sein könnte.  ;D
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 31. März 2016, 20:00:58
14.02.2016 Reykjavik – Fossatún Teil 2


Wir folgten weiter der Küstenlinie, vorbei an gefrorenen Wasserfällen.

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Ein Geocache führte uns zu einem Abstecher in ein Seitental zum Meðalfellsvatn. Den Cache fanden wir aufgrund des vielen Schnees nicht, aber es gab eine schöne Aussicht auf den See.

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Wieder zurück auf der Fjordstraße suchten wir einen kleinen Hot Pot, der auf einer Landzunge am Ufer des Fjordes sein soll. Bald wurden wir fündig. Eine Schotterstraße führt zu einem verlassenen Haus und in weiterer Folge zu einem Parkplatz. Es wäre zwar noch weitergegangen, wir hätten aber High Clearance gebraucht. So machten wir uns Zu Fuß auf die Suche nach dem Pot. Das Panorama entlang des Strandes war wieder top.

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Bald dampfte es unscheinbar am Strand. Der Hot Pot war gefunden. Er liegt völlig verlassen, idyllisch in der Landschaft.

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Aber an einen schnellen Badegenuss war nicht zu denken. Das Wasser war verdammt heiß. Deutlich über 40 °C. Wir entfernten das Zuflussrohr von dem einfach aus dem Boden kommenden Heißwasser und hofften, dass sich das Wasser rasch genug abkühlt.

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Der Pot ist sogar mit Sitzsteinen ausgestattet.

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Die Wartezeit verbrachten wir mit einer kräftigen Jause.

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Die Abkühlung ging bei knapp unter 0°C Lufttemperatur recht langsam vor sich. Bis Badetemperatur erreicht werden würde, würden sicher noch ein bis zwei Stunden vergehen. Wir beschlossen daher mit einem weinendem Auge auf den Badegenuss zu Verzichten und diesen schönen Platz zu verlassen.
Auf der anderen Seite des Fjordes war es nicht ganz so spektakulär. Eine Aluminiumfabrik verschandelt die Landschaft. Wir fuhren nicht zurück zur Ringstraße sondern nahmen eine Abkürzung über die Straße 520 nach Fossatún.
Nach dem ersten Berg ergab sich ein wunderbarer Ausblick auf die Seen Þórisstaðavatn (vorne) und Geitabergsvatn.

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An der Straße ist deutlich zu erkennen, warum Speiks vorteilhaft sind.
Auf dem See sind Eisfischer am Werken. Dürfte eine Sonntagsbeschäftigung für die gesamte Familie sein.

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Nach der Kreuzung mit der 502 stand eine Tafel die wir im Vorbeifahren nicht ganz erkennen konnten. Irgendetwas auf Isländisch mit impossible oder so. Als wir schon weit am Berg oben waren beschlich uns der Verdacht, dass die Straße gesperrt sein könnte. Wir fuhren aber weiter. Schneeverwehungen dürften der Grund für die Sperre gewesen sein. Wir konnten sie aber ohne wesentliche Probleme meistern.

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Bevor wir die Kreuzung mit der Straße Nr. 50 erreichten hatten wir einen schönen Ausblick auf den imposant in der Landschaft stehenden Vulkan Baula. Die Straße war hier so glatt, dass stehen kaum möglich war.

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Um ca. 15 Uhr erreichten wir das Fossatún Country Hotel, mit dem angeschlossenen Lokal Rock‘n Troll. Das Hotel liegt direkt an den Stromschnellen des Flusses.

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Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Andrea am 01. April 2016, 23:09:17
Ist das eigentlich eine eher trockene Kälte? Auf jeden Fall scheint es ein richtig tolles Wetter zu sein. Dann sind Minusgrade nur halb so schlimm...
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 02. April 2016, 08:46:39
Ist das eigentlich eine eher trockene Kälte? Auf jeden Fall scheint es ein richtig tolles Wetter zu sein. Dann sind Minusgrade nur halb so schlimm...

Die "Kälte" war meist "angenehm". Richtig kalt war es nie, meist um 0°C. Nur der Wind konnte manchmal lästig sein, da er die Luft kälter empfinden lässt als sie tatsächlich ist. Die Kälte hat auch ihre Vorteile. Kein Schlamm, die Schotterstraßen sind mit Eis bedeckt, daher kommt das scharfe Lavagestein nicht zur Wirkung und die Schlaglöcher sind auch weg. Wir konnten auf den Schotterstraßen schneller fahren als im Sommer.


14.02.2016 Reykjavik – Fossatún Teil 3

Wir hatten noch ausreichend Zeit für einen Besuch des Haraunfossar. Auf dem Weg kamen wir an einer neuen Kirche vorbei. In den letzten Jahren wurden viele neue Kirchen errichtet.

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Vor uns hatten wir immer das flache Plateau eines Vulkans.

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Überrascht waren wir, dass zu dieser späten Zeit für isländische Verhältnisse noch so viele Besucher beim Wasserfall waren. Der Hraunfossar ist auch im Winter eine imposante Erscheinung.

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Der Wasserfall ist eine Besonderheit. Er stürzt nicht wie üblich für einen Wasserfall über eine Felskante in die Tiefe, sondern kommt aus dem Fels heraus. Der Grund liegt darin, dass ein Lavafeld, isländisch Hraun, auf einer wasserundurchlässigen Felsschicht liegt. Das Wasser sickert durch die poröse Lava und muss am Felsen abfließen, bis es oberhalb des Flusses zwischen den Gesteinsschichten wieder zutage tritt.

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Ein paar Schritte oberhalb ist ein weiterer Wasserfall der Barnafoss (Wasserfall der Kinder). Zu diesem Wasserfall gibt es die Sage, dass zwei Kinder von einer Felsbrücke stürzten und ertranken. Die Mutter zerstörte daraufhinaufhin die Felsbrücke, die in Ansätzen noch heute zu erkennen ist.

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Auffallend ist, wie klar das Wasser ist. Im Sommer ist es silbrig grau, da es stark mit Sedimenten der Gletscher versetzt ist.

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Idiotisch benahmen sich 3 junge Leute, der Sprache nach Osteuropäer. Um ein spektakuläres Foto zu erhalten, ging einer mit Halbschuhen über das Eis knapp oberhalb des Wasserfalles zu einem Felsen im Fluss. Ein Rutsch, eine brüchige Stelle im Eis und um ihn wäre es geschehen gewesen. Wir konnten gar nicht hinsehen.

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Vor Sonnenuntergang fuhren wir zurück zu unserer Unterkunft. In Reykholt ergaben der Dampf der vielen heißen Quellen und die Sonne ein tolles Farbenspiel.

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Wir erreichten das Fossatún Country Hotel noch knapp vor dem Sonnenuntergang. Schnell den Hügel hinter dem Hotel hinauf und den Sonnenuntergang genießen. Uns wurde erst jetzt so richtig bewusst, wie schräg sich die Sonne über den Horizont bewegt. So ergab sich ein doppelter Sonnenuntergang. Zuerst verschwand sie hinter dem Bergkamm. Dann kam sie seitlich wieder hervor, um dann einige Zeit später im Tal endgültig unterzugehen.

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Der Hügel ist vom Hoteleigentümer mit Trollskulpturen übersät worden. Auch ein Kraftplatz ist vorhanden. Zusätzlich gibt es auch eine gute Aussicht über das weite Tal.

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Nach diesem optischen Genuss, gaben wir uns dem kulinarischen hin und gingen in das Rock’n Troll essen. Der Inhaber des Hotels und dem Lokal ist ein Rock’n Roll Fan. Eine Bühne mit Instrumenten und eine ausgiebige Schallplattensammlung dekorierten den Raum. Als Hintergrundmusik liefen die Klassiker.

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Das hauseigene Nordlichtbier war natürlich teuer.

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Das Essen aber sehr köstlich. Heike mit gegrilltem Huhn. Ich als Vorspeise eine Lammgulaschsuppe und danach einen überbackenen Auflauf mit Fisch und Gemüse. Soll eine lokale Spezialität sein.

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Wir waren schon etwas angespannt, heute sollen perfekte Bedingungen für Nordlichter sein. Vor zwei Tagen hat es Sonnenaktivität gegeben, deren Auswirkungen heute die Erdatmosphäre erreichen soll. Als es dunkel wurde, gingen wir wieder auf den Hügel hinter dem Haus. Tatsächlich waren am Horizont bald grünliche Bänder zu sehen, aber eher schwach und weit weg. Mit der Zeit kamen sie zwar näher, wollten aber nicht so recht bis zu uns kommen. Immer wenn sie nahe waren schwächelten sie und verschwanden nach einer Stunde fast ganz.
Durchgefrohren gingen wir in unser Zimmer und beobachteten die Lage. Eine Stunde später hat sich ein kräftiges Band nördlich von uns gebildet. Wir stürmten wieder auf den Berg. Der Wind hat nun kräftig aufgefrischt, morgen solle es einen starken Orkan geben und es war dadurch sehr kalt. Wir beobachteten das Band einige Zeit, dann begannen Wolken des aufziehenden Schlechtwetters den Himmel zu verdecken.

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Auf dem Bild ist das Nordlicht als grüner Schimmer nur sehr schwach zu sehen. Wir lernen ja noch, wie das mit dem Fotografieren richtig geht. Wir waren mit der Ausbeute einigermaßen zufrieden, obwohl wir wesentlich mehr nach diesen Vorhersagen erwartet hatten.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Andrea am 02. April 2016, 10:29:01
Immerhin kann man das grüne Band auf den Bildern sehen, vermutlich wäre mir das nicht gelungen. Ich habe noch nie Nordlichter gesehen, aber vermutlich hätte man mich am Ende aus dem Eis schlagen müssen. Das ist live bestimmt ein Wahnsinns-Erlebnis!
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Silv am 02. April 2016, 10:29:57
Also wenn ich direkt vor dem Bildschirm sitze, sehe ich diesen grünen Schimmer nicht. Wenn ich aber aufstehe und so von oben drauf schaue, kann ich es sehen... :)

Schöner Sonnenuntergang!
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Silvia am 02. April 2016, 13:09:38
Ich steig auch noch mit zu!!  Island im Winter.... herrlich dabei in der warmen Stube zu sitzen   ;D
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Susan am 02. April 2016, 22:08:45
Also wenn ich direkt vor dem Bildschirm sitze, sehe ich diesen grünen Schimmer nicht. Wenn ich aber aufstehe und so von oben drauf schaue, kann ich es sehen... :)

Ich dachte erst auch - da ist ja gar nix zu sehen - aber mit dem Trick sehe ich dann auch die grünen Bänder  ;D

So mit Sonnenschein und blauem Himmel macht Island auch im Winter Spaß. Schade, dass der Hotpot dann doch zu heiß war. Wär bestimmt spaßig darin zu planschen mit all dem Weiss drumherum  8)
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Horst am 02. April 2016, 22:43:28
Island ... bin ich mehr als gerne mit dabei.  :D
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: soenke am 03. April 2016, 10:53:02
Bei so schönem Wetter sieht Island doch ganz nett aus !

Schöne Bilder habt ihr da eingefangen ! :D

Ich kann das grüne Band/Licht auch im Sitzen erkennen, obwohl ich mir in naher Zukunft eine Brille zulegen muss! Aber so schlechte Augen scheine ich ja dann doch nicht zu haben. ;)

So, dann hoffe ich mal, dass Euch der Orkan nicht wegpustet ! :-[

LG Sönke
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 03. April 2016, 20:42:13
Ist mir gar nicht aufgefallen, dass die Sicht auf das Band so von der Stellung des Bildschirmes abhängt. Unser Laptop dürfte immer in der richtigen Stellung gewesen sein.
Für Kälteempfindliche ist die Nordlichtbeobachtung nichts. Eine Arbeitskollegin war diesen Winter in Finnland, Sie hat das Nordlicht bei rund -35°C beobachtet.


15.02.2016    Fossatún – Laugarvatn

Ab Mitternacht rüttelte der Sturm ordentlich am Holzgebäude. Das Orkantief, das in den nächsten 36 Stunden über Island ziehen soll ist angekommen.  In der Früh wurde der Schnee richtig gegen das Fenster gepeitscht. Es war ein ständiges Rascheln zu hören. Mehr Schnee auf der Scheibe als auf dem Boden.

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Als es hell wurde ging der Schneefall in Regen über. Dieser Wechsel von kalter und wärmerer Luft ist im Winter in Island ganz normal. Die Tiefdruckgebiete (Islandtief) liegen hier in der Lehrbuchform vor. Die Warmfront verdrängt die kalte Luft. Wenn die Temperaturen im Warmluftsektor hoch genug sind, kann es bis in große Höhen regnen. Mit der nachfolgenden Kaltfront sinkt die Schneefallgrenze wieder bis in tiefe Lagen ab. Alles bekommt wieder einen weißen Touch. Was dieser ständige Wechsel für die Straßenverhältnisse bedeutet braucht nicht näher geklärt werden. Heute jedenfalls bleiben wir im Warmluftsektor.

Durch den Regen stapften wir nun im Matsch des ehemaligen Eises zum Frühstück. Das war köstlich mit frisch gebackenem Brot. Auch der Hotelinhaber war über das Nordlicht der letzten Nacht enttäuscht. Er warnte uns, dass wir beim Autofahren heute in der Nähe der Bergflanken vorsichtig sein sollten. Der Sturm löst unvermutet Fallwindböen aus, die immer wieder zu schweren Unfällen führen.

Unser erstes Ziel an diesem Tag war Deildartunguhver. Sie soll die ergiebigste Heißwasserquelle der Welt mit 180 l/sec sein. Mit ihr werden weite Teile mit Heißwasser und Strom versorgt. Wir waren völlig alleine. Kein Touristenwetter heute, obwohl der Regen fast aufgehört hat. Fruchtzwerge im Regen.

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Bei wechselnden Bedingungen fuhren wir Richtung Borgarnes. Auch bei schlechten Wetter hat das Land seine Reize. Der Schnee ist durch den warmen Regen und dem Wind ganz fast verschwunden. Eine einsame Kirche.

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Der zugefrorene Fluss des Hraunfossar vor Borgarnes.

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Nach Borgarnes blies der Wind extrem stark und es regnete durchgehend. Selbst das Wasser wurde über die Straße getrieben. Schuld waren diese Berge. 2009 hatten wir genau davor ein Ferienhäuschen gemietet.

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Ein Schwarm Gänse schien das Wetter nicht zu stören.

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Zurück nach Mosfellsbær um Lebensmittel für die nächsten Tage zu fassen gingen es durch den Tunnel unter dem Fjord.

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Von Mosfellsbær versuchten wir als Abkürzung die Straße Nr. 30 Richtung Laugarvatn zu fahren. Sie führt über einen Pass. Der Schranken war offen, also konnte es nicht so schlimm sein. Die Befürchtungen waren völlig unbegründet. Es gab zwar links und rechts der Straße hohe Schneewächten von vergangenen Schneefällen, aber selbst am höchsten Punkt regnete es.

Bald darauf erreichten wir das Þingvellir-Besucherzentrum mit der Aussichtsplattform oberhalb der Schlucht. Regen und vor allem der Wind waren hier sehr heftig. Das Wasser wurde über den Parkplatz getrieben. Asiatischen Bustouristen war das aber egal. Sie kämpften sich wacker durch den Regen zur Plattform. Durch den Regen war das Eis sehr glatt. Sie konnten sich nur mit Mühe und gegenseitigem Festhalten auf den Beinen halten. Wir stiegen nicht aus. Wir können auf besseres Wetter hoffen und es an einem der nächsten Tage nochmals versuchen.

Nicht viel besser war es unten im Grabenbruch. Touristen, die gegen Regen, Wind und dem glatten Eis kämpften.

(http://up.picr.de/25077837nf.jpg)

Besonders hart traf es die Taucher, mit den glatten Solen der Neoprenanzüge. Wir beschlossen zu unserem Ferienhaus zu fahren, uns häuslich einzurichten, das Schlechtwetter auszusitzen und auf morgen zu hoffen.

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Rogar hat uns noch gefragt ob er uns erklären soll wo das Haus ist. Wir haben gesagt, wir wissen das und dankend abgelehnt. Nun stehen wir in einer Einfahrt und meinen richtig zu sein. Wir sehen aber nur einen Bauernhof und ein paar Häuser, aber keinen Schranken. Wir irrten umher und brauchten den 4x4 um im nassen Schnee nicht stecken zu bleiben. Zu sehen war auch niemand den wir fragen hätten können. Wir könnten Rogar anrufen, da sahen wir auf unserem Garmin, dass ein Kilometer weiter noch eine Einfahrt ist. Die Konturen auf dem Plan ließen auf eine Feriensiedlung schließen. Dass wollten wir noch versuchen.

Die Einfahrt war mit einem Schranken gesichert. Die Fernbedienung gedrückt und abra katabra, der Schranken öffnete sich. Hier standen verstreut mindestens 20 Ferienhäuser, wir brauchten daher noch einige Zeit um unseres zu finden, da wir die einzigen Menschen weit und breit waren. Nach einigen Versuchen, wurden wir fündig. Ein sehr schönes Haus mit Hot Pot, alles thermal geheizt.

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Wir machten es uns gemütlich und ließen Regen und Wind draußen pfeifen.

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Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Andrea am 03. April 2016, 21:10:03
Nach dem etwas ungemütlichen Wetter schaut das Ferienhaus wirklich sehr gemütlich aus. Hatte es auch einen Kamin? Das ist ja in Dänemark Standard... Bin gespannt, ob ihr dort mehr Glück mit den Nordlichtern haben werdet (Apropos: Ich sitze auch am Laptop, das vermutlich den "richtigen" Winkel hat)
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Susan am 03. April 2016, 23:29:38
Wer geht denn bei son Wetter wohin tauchen ?

Na, gut nass wird man sowieso  ;) aber kriegen die Taucher auch was zu sehen?

Da begrüßen wir doch die gemütliche Wärme des Ferienhäuschens  ^-^
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Paula am 03. April 2016, 23:53:50
Habt ihr ein Foto von dem privaten Hotpool? Sowas wäre genau richtig für uns. Meine Pläne für einen Islandurlaub Juli 2018 werden nämlich langsam konkreter  :)
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Silvia am 04. April 2016, 11:23:12
Wer geht denn bei son Wetter wohin tauchen ?
Na, gut nass wird man sowieso  ;) aber kriegen die Taucher auch was zu sehen?

Die tauchen in der Sifra-Spalte. Da kann man zwischen 2 Kontinentalplatten tauchen und auch die Sicht soll sehr gut sein.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Ilona am 04. April 2016, 13:43:17
Also bei aller Liebe: Bei so einer Witterung würde mein Angetrauter streiken und für mich wäre das auch kein Urlaub  :verpiss:.

 :respekt:, dass ihr das gemacht habt.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 04. April 2016, 16:17:07
Nach dem etwas ungemütlichen Wetter schaut das Ferienhaus wirklich sehr gemütlich aus. Hatte es auch einen Kamin? Das ist ja in Dänemark Standard...

Einen Kamin gab´s leider nicht. Das Ferienhaus wurde mit Geothermie beheizt. Am ersten Tag war es noch etwas kühl (zumindest für meine Verhältnisse), aber dann hatte Heimo den Bogen mit der Heizung raus.

Habt ihr ein Foto von dem privaten Hotpool?

Etwas Geduld - kommt bald  ;).

Die tauchen in der Sifra-Spalte. Da kann man zwischen 2 Kontinentalplatten tauchen und auch die Sicht soll sehr gut sein.

Stimmt, genauso ist es. Auch für uns wäre es nicht wirklich einladend, in dem eiskalten Wasser zu tauchen. Allein wenn ich drann denke, dass das eisige Wasser mein Gesicht berührt.... brrrrr.

Also bei aller Liebe: Bei so einer Witterung würde mein Angetrauter streiken und für mich wäre das auch kein Urlaub  :verpiss:.

 :respekt:, dass ihr das gemacht habt.

Ich will dem Reiseberichtschreiber ja nicht vorgreifen, aber ich darf doch verraten - dies war der witterungstechnisch schlechteste Tag. Und außerdem, wie heißt es so schön? Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. :strahl: :frier: :strahl: :frier:


Schöne Grüße aus der derzeit sonnigen und warmen Steiermark, Heike
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 05. April 2016, 20:47:02
16.02.2016    Þingvellir, Geysir, Gullfoss  Teil 1

In der Nacht legte der Sturm weiter zu. Das Gebälk ächzte ordentlich und bei besonders heftigen Böen schwankte das Haus sogar ein wenig. Vor Sonnenaufgang beruhigte sich die Lage recht rasch. Die Kaltfront war durch. Mit Sonnenaufgang hatte der Wind ganz aufgehört und es schaute sogar die Sonne heraus.
Angenehme Arbeitsverteilung:

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Wir machten uns auf den Weg nach Þingvellir. Es war nun richtig sonnig, nur in der Ferne waren kräftige Schneeschauer zu sehen.

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Das Eis war zentimeterdick auf der Straße, aber so klar, dass die Straßenmarkierung durchschienen.

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Nach dem Ort Laugarvatn kamen wir in einen solchen Schneeschauer. Da wechselten die Bedingungen von sonnig auf tief winterlich von einem Moment auf den anderen.

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Wenige Minuten später, solche Fahrzeuge sahen wir laufend. Mit ihnen können auch im Winter die Hochlandpisten befahren werden.

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Das Wetter war jetzt wieder traumhaft. Die Kaltfront hatte wieder alles in frisches Weiß getaucht. Sonne, Wolken, Berge und Schnee ergaben tolle Lichteffekte.

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Wir fuhren wieder in das Tal des Grabenbruches, zu dem Platz bei dem wir gestern die Tauscher gesehen hatten. Auch heute waren einige da. Das Wasser soll hier in der Silfraspalte so klar sein, wie sonst nirgendwo. Wir parkten neben einer kleinen Spalte.

(http://up.picr.de/25099158yn.jpg)

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Der isländische Helfer natürlich cool mit Crocks.

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Von der Einstiegstelle der Taucher führte ein schneeverwehter Pfad zum Þingvellir-See.

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Nächster Halt war der Parkplatz, der auch auf der WebCam zu sehen ist. Unweit ist die Þingvallakirkja

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Vom hier führt ein vereister Weg in einen Seitengraben, der bereits mit Touristen überflutet war, die von der Plattform kamen.

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Bevor der Einstieg in die Seitenschlucht beginnt, gibt es einen wunderbaren Ausblick über den weiten Graben.

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Wir gingen bis zum Althing. Von diesem Platz wurden früher die Gesetze und Entscheidungen bekanntgegeben. Auch von hier ein toller Ausblick.

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Hier trennten wir uns. Heike ging zu Fuß weiter zum Öxarárfoss und ich drehte um und holte das Auto um es auf den Parkplatz im Bereich des Wasserfalls zustellen.

Beim Öxarárfoss waren wir allein. Die paar 100m waren für die Bustouristen schon zu weit. Der Wasserfall wurde im Mittelalter künstlich zur Trinkwasserversorgung von Þingvellir durch eine Flussumleitung angelegt.

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(http://up.picr.de/25099266zm.jpg) (http://up.picr.de/25099265bh.jpg)

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(http://up.picr.de/25099177fn.jpg)

Wir spazierten noch weiter durch die Schlucht Richtung Norden. Der Weg führt an der ehemaligen Hinrichtungsstätte vorbei.

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Am Ende erreichten wir eine kleine Aussichtsplattform. Die Bruchlinie ist deutlich zu sehen.

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Wir stehen auf der amerikanischen Platte. Unser Ferienhaus ist auf der eurasischen. Sie bewegen sich jährlich 2 cm auseinander.

Zurück am Parkplatz machten wir uns auf dem gleichen Weg zurück zu unserem Haus, für eine kleine Mittagspause und um den Hot Pot zu aktivieren. Die Lyngdalsheidi, ein alter Schildvulkan, erstrahlte nun in ihrem weißen Kleid.

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Von einem Parkplatz oberhalb von Laugarvatn ergibt sich ein schöner Ausblick über das gesamte Laugarvatn-Gebiet.

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Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Andrea am 05. April 2016, 22:45:49
Gut, dass sich der Sturm verzogen hat. Traumhafte Bilder!
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Paula am 06. April 2016, 09:18:08
Die Eisbilder finde ich auch klasse! Ich frage mich nur wie amn auf einer Strasse fahren kann die mit blankem Eis überzogen ist, da helfen doch auch Winterreifen nix, wie habt ihr das gemacht?
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Susan am 06. April 2016, 10:15:00
Das Tauchen an der Stelle muss ja wirklich sehr interssant sein, wenn dort bei jedem Wetter welche sind.

Schön, dass sich das miese Wetter so schnell verzogen hat - und so schöne Winterbilder zurück gelassen hat.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Andrea am 06. April 2016, 10:31:40
Die Eisbilder finde ich auch klasse! Ich frage mich nur wie amn auf einer Strasse fahren kann die mit blankem Eis überzogen ist, da helfen doch auch Winterreifen nix, wie habt ihr das gemacht?

Die Reifen haben Spikes, wurde anfangs gleich erwähnt. Ich kenne das aus Finnland, da war ich auch irritiert über die sportliche Fahrweise meines Gastgebers auf Glatteis ...
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 07. April 2016, 20:30:20
Ja, ohne Speiks ist es schwierig. Sie sind hier auch grober als bei den Reifen bei uns. Obwohl es selten wichtig glatt war. Meist ist das Eis von Wind und Schnee auf der Oberfläche recht griffig und rau. Mir haben die Fahrverhältnisse jedenfalls gut gefallen. Einmal richtige Schnee- und Eisfahrbahn. Gibt es bei uns leider nur mehr selten. Wenn irgendwo eine Schneeflocke auftaucht, wird alles mit Unmengen Salz beseitigt.


16.02.2016    Þingvellir, Geysir, Gullfoss  Teil 2

Die Mittagspause nutze ich um ein Foto von unserem Ferienhaus zu machen.

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Bald machten wir uns auf den Weg nach Geysir. Das Thermalgebiet ist nur eine halbe Stunde entfernt. Von weitem steht die Felsformation wie ein Pickel im Land.

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In Geysir war natürlich einiges los. Wir konnten nur mit Mühe einen Parkplatz finden. Bevor wir zum Strokkur gingen kamen wir noch beim Littli Geysir vorbei.

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Der Strokkur ist nicht der mächtigste Geysir, aber trotzdem einzigartig, ganz besonders ist nämlich die mächtige Blase, die sich vor jedem Ausbruch bildet. Vorteilhaft ist auch, dass er alle 5 bis 10 Minuten ausbricht. So ist genug Zeit für Fotos und zur Beobachtung.

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Wir trafen ein österreichisches Paar, dass in unserer Nähe beheimatet ist. Er erzählte, dass in diesem Winter extrem viel los ist. Der Vermieter seines Autos hat gesagt, dass er normalerweise 10 Autos pro Tag im Winter vermietet. Heuer sind es rund 40. Der Vermieter brachte das mit der Angst der Touristen vor Terroranschlägen in Verbindung.

Wir schlenderten noch etwas am Gelände herum. Oberhalb des Strokkur gibt es zwei Pools. Es ist unglaublich wie blöd die Leute sein können. Kaum sehen sie Wasser und schon müssen sie Geldstücke hineinwerfen.

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Von diesem Punkt aus, ist auch der Namensgeber aller Geysire schön zu sehen.

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In der Ferne war ein aufziehender Schneeschauer zu sehen. Wir machten uns daher auf den Rückweg zu unserem Auto. Wir schafften es nicht ganz. Wind und Graupel prasselten auf uns ein. Die Skibrille ist aber in unserem Ferienhaus. Sie wäre nun gut zu gebrauchen gewesen.

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Wir wollten noch zum Gullfoss. Den Schnee wehte es über die Fahrbahn.

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Als wir beim Gullfoss ankamen war schon zu sehen, dass die Sonne bald wieder da sein wird.

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Der Wasserfall schaut auch im Winter großartig aus, hat uns aber im Sommer mehr beindruckt.

(http://up.picr.de/25129399he.jpg)

(http://up.picr.de/25129604dm.jpg)

Wir spazierten entlang des Felsrandes. Der Weg direkt zum Wasserfall war natürlich wegen Vereisung gesperrt.

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Auf der Rückfahrt kamen wir wieder in einen heftigen Schneesturm, es ging daher nur langsam voran.

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Zuhause angekommen, entspannten wir unsere müden Knochen in unserem privaten, heißen Hot Pot – es gibt schlimmeres.

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Leider war es bewölkt, hin und wieder mit leichtem Schneefall. So hatten wir keine Chance auf ein Nordlicht. Laut Prognose, wäre die Wahrscheinlichkeit sowieso eher gering gewesen.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Andrea am 07. April 2016, 22:04:53
Immer wieder gerne gesehen: Strokkur und Umgebung.

Schön ist aber auch euer Pool - hoffentlich hatte die Fotografin noch einen dicken Bademantel an  ;) :frier:
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Silvia am 08. April 2016, 09:14:14
mmmhhh Erinnerungen werden wach, wobei es im Sommer ja etwas anders ist... Der Gullfoss im Winter würde mich schon mal reizen und danach im Hot Pot.    :D

Einzig schade ist die flache Sonne, damit sind viele Motive oft schon im Schatten.  :(
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 08. April 2016, 19:59:42
Immer wieder gerne gesehen: Strokkur und Umgebung.

Schön ist aber auch euer Pool - hoffentlich hatte die Fotografin noch einen dicken Bademantel an  ;) :frier:

Die Fotografin war im warmen Haus und fotografierte durch das Fenster.

mmmhhh Erinnerungen werden wach, wobei es im Sommer ja etwas anders ist... Der Gullfoss im Winter würde mich schon mal reizen und danach im Hot Pot.    :D

Einzig schade ist die flache Sonne, damit sind viele Motive oft schon im Schatten.  :(

Das stimmt, aber die tief stehende Sonne ergab Lichteffekte die auch sehr sehenswert waren.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 09. April 2016, 07:42:56
17.02.2016   Wanderung Geothermalgebiet Hengill, Geysir die 2. und der eigentliche Grund der Reise  Teil 1


In der Früh kam zuerst einmal der Frust. In der Nacht hat es unerwartet einen leichten Sturm im geomagnetischen Feld der Erde gegeben. Es hat sehr schöne Nordlichter gegeben. Aber erstens haben wir es nicht gewusst und zweitens waren sowieso die Wolken im Weg. Bleibt uns noch die Hoffnung, dass für den Abend noch etwas übriggeblieben ist. Die Wettervorhersage wäre gut. Es soll aufklaren. Auch die Nordlichtvorhersage, zumindest für die erste Nachthälfte schaut noch gut aus.

Für den Tag waren Wolken und leichte bis mäßige Schneefälle mit wenig Wind prognostiziert. Wir beschlossen die Wanderung zum Hengill Geothermalgebiet zu wagen. Wer weiß wie das Wetter morgen ist. In der Nacht gab es wieder eine dünne Neuschneeauflage.

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Es war wie vorhergesagt bewölkt. Als wir auf die Hauptstraße einbogen, fielen uns zwei Autos auf, die ständig auf der falschen Seite fuhren. Zuerst dachte ich mir wegen der besseren Spur auf der anderen Seite der Straße.

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Als sie vor einer Kuppe nicht wechselten kam es uns schon etwas komisch vor. Aber als sie auch vor einem Bus nicht ausweichen wollten, war klar, dass es sich um Leute, die den Linksverkehr gewohnt sind handelt. Es ging sich aber alles aus. Gut das der Bus nicht bei der Kuppe entgegengekommen ist.

Vor Sellfoss setzte heftiger Schneefall und Sturm ein und bei uns kamen Bedenken auf, ob wir dir richtige Entscheidung getroffen hatten. Nach Sellfoss Richtung Reykjavik wechselte das Wetter schlagartig. Die Wolken waren weg und die Sonne lachte vom Himmel. Hinter dem Ort von Hveragerði ist der Parkplatz, bei dem der Wanderweg beginnt. Wir dachten, dass wir allein sein würden, aber weit gefehlt. Der Parkplatz war halb voll, sogar ein kleiner Bus war da.

(http://up.picr.de/25140706sf.jpg)

Die Bedingungen waren jetzt optimal. Wenig Wolken, Sonne und fast kein Wind. Das Geothermalgebiet ist rund 3,5 km vom Parkplatz entfernt. Zuerst geht es recht steil bergauf, vorbei an dampfenden Quellen. Das Gehen im lockeren Schnee war zeitweise ganz schön anstrengend.

(http://up.picr.de/25140712me.jpg)

Auch im Tal dampfte es ordentlich und die Aussicht wurde immer besser.

(http://up.picr.de/25140728ne.jpg)

Vorbei an sprudelnden Schlammtöpfen ging es bergauf.

(http://up.picr.de/25140727ga.jpg)

Dampf und Sonne ergaben tolle Lichteffekte.

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An den Spuren im frischen Schnee war zu erkennen, dass die meisten nach den dampfenden Quellen umdrehten. Als wir den ersten Anstieg hinter uns hatten, waren nur noch Spuren von vier Personen zu sehen.

Hier öffnete sich uns eine sehenswerte Winterlandschaft.

(http://up.picr.de/25140677ig.jpg)

Der Weg führt oberhalb des Tals entlang. Die Mulden waren tief mit Schnee verweht, die Markierungspflöcke waren oft nicht zu sehen. Unser Garmin und die Spuren im Schnee wiesen uns den Weg.

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Nach einiger Zeit kamen wir an einem dampfenden Wasserfall vorbei, der sich im Tal befindet.

(http://up.picr.de/25140730eb.jpg)

Der Weg ist relativ sicher nur bevor der Weg den Bach quert, gab es eine Stelle, von der eine Lawinengefahr ausgehen hätte können. Hier waren mächtige Schneewächten am Bergkamm seitlich von uns zu sehen. Auf der anderen Seite des Berges ist alles sicher. Hier war der Schnee weggeweht. Aufpassen hieß es auch bei Gräben. Es gab kleine Bäche die unter dem Schnee fließen. An den Spuren war zu sehen, dass einer unserer Vorwanderer bereits bei einem eingebrochen war.

(http://up.picr.de/25140731xd.jpg)

Bevor wir die Badestelle erreichten, kamen wir zu Heißwassertöpfen und Fumarolen.

(http://up.picr.de/25140733fk.jpg)

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Bei einer führt der Weg so knapp vorbei, dass einem das warme Wasser in Gesicht spritzte.

(http://up.picr.de/25140695vd.jpg)

An der langgezogenen Badestelle trafen wir auf anderen Personen, die bereits im Wasser waren. Wir beschlossen weiter hinten eine Stelle zu suchen. Wir hatten rund 1 ½ Stunden für den Hinweg gebraucht.

(http://up.picr.de/25140697nq.jpg)

Die erste Stelle mussten wir wieder verlassen, das Wasser hier einfach zu heiß war. Etwas weiter bachabwärts floss ein kalter Bach zu. Im Mischbereich war es angenehm. Auch wenn genau der Richtige Platz notwendig war, etwa zu weit links war es kalt und recht zu heiß.

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Es hat schon was bei knapp unter 0°C vor einer rund 2 Meter hohen Schneewächte im warmen Wasser zu plantschen.

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Nach einer Stunde machten wir uns wieder auf den Rückweg. Sonne, Dampf und Wolken ergeben wieder tolle Impressionen.

(http://up.picr.de/25140694gl.jpg)

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(http://up.picr.de/25140699dr.jpg)

Fast schon apokalyptisch.

(http://up.picr.de/25140700mh.jpg)

Am frühen Nachmittag waren wir wieder am Parkplatz.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Silvia am 09. April 2016, 09:16:57
 :thumb:  Einfach nur toll!!! 
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Andrea am 09. April 2016, 10:08:25
Genial! Und ich habe wegen der Betitelung des Reisetages die Hoffnung, dass dieser Tag auch noch einen nicht weniger genialen Abschluss findet. *daumendrück*
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 09. April 2016, 10:56:13
Genial! Und ich habe wegen der Betitelung des Reisetages die Hoffnung, dass dieser Tag auch noch einen nicht weniger genialen Abschluss findet. *daumendrück*

Möglicherweise...... :toothy9: :toothy9: :toothy9:
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Silv am 09. April 2016, 11:49:27
Echt tolle Bilder. Mal was ganz Anderes.  :beifall:

Sind die Klamotten dann nicht eiskalt, wenn ihr aus dem warmen Wasser kommt und die wieder anzieht?  :frier:
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Susan am 09. April 2016, 11:53:39
Ah, jetzt kommen wir zum "Winter-Planschen"  ;D Ich fand das schon im Hot Tub cool, aber in der Natur natürlich noch viel mehr  8)

Und dann noch so schöne Winterlandschaft
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Horst am 09. April 2016, 12:28:02
Traumhaft schön!  :D
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 09. April 2016, 12:42:28
Echt tolle Bilder. Mal was ganz Anderes.  :beifall:

Sind die Klamotten dann nicht eiskalt, wenn ihr aus dem warmen Wasser kommt und die wieder anzieht?  :frier:

Das Ausziehen vor dem Baden ist unangenehmer. Das Bachwasser hat um 40°C. Beim Verlassen ist man aufgeheizt. Das Gewand ist zwar äußerlich kurz kalt, dann wird einem richtig heiß, da die Hitze noch immer im Köper ist.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Paula am 09. April 2016, 14:31:36
find ich total klasse!!! Seit wir in Japan waren habe ich ein Faible für Hot Pools und habe für den nächsten USA Urlaub schon 3 Orte rausgesucht wo es das auch gibt. Wahrscheinlich ist es in Island auch im Sommer nicht so heiß dass das keinen Spaß macht bzw. man nimmt dann einen Tag mit schlechtem Wetter für so einen AUsflug.

War der Hot Pool in eurer Unterkunft eigentlich mit heißem Wasser aus einer natürlichen Quelle gespeist?
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 09. April 2016, 16:30:38
find ich total klasse!!! Seit wir in Japan waren habe ich ein Faible für Hot Pools und habe für den nächsten USA Urlaub schon 3 Orte rausgesucht wo es das auch gibt. Wahrscheinlich ist es in Island auch im Sommer nicht so heiß dass das keinen Spaß macht bzw. man nimmt dann einen Tag mit schlechtem Wetter für so einen AUsflug.

War der Hot Pool in eurer Unterkunft eigentlich mit heißem Wasser aus einer natürlichen Quelle gespeist?


Heißes Grundwasser glaube ich nicht. Vermutlich wurde Trinkwasser in eine Sonde eingeleitet. Die Temperatur des Heißwassers aus dem Boden nahm ab, wenn der Zufluss zum Hot Pot stärker aufgedreht wurde. Es reichte dann der Wärmeaustausch in der Tiefe nicht mehr aus.

Welche Orte hast du in den USA gefunden?
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Paula am 09. April 2016, 19:12:34
find ich total klasse!!! Seit wir in Japan waren habe ich ein Faible für Hot Pools und habe für den nächsten USA Urlaub schon 3 Orte rausgesucht wo es das auch gibt. Wahrscheinlich ist es in Island auch im Sommer nicht so heiß dass das keinen Spaß macht bzw. man nimmt dann einen Tag mit schlechtem Wetter für so einen AUsflug.

War der Hot Pool in eurer Unterkunft eigentlich mit heißem Wasser aus einer natürlichen Quelle gespeist?


Heißes Grundwasser glaube ich nicht. Vermutlich wurde Trinkwasser in eine Sonde eingeleitet. Die Temperatur des Heißwassers aus dem Boden nahm ab, wenn der Zufluss zum Hot Pot stärker aufgedreht wurde. Es reichte dann der Wärmeaustausch in der Tiefe nicht mehr aus.

Welche Orte hast du in den USA gefunden?

Die Orte sind alle in den Rocky Mountains: Hot Sulplur Springs in Colorado, dann Ouray Colorado und schließlich Buena Vista Colorado. In Ouray gibt es ein Hotel mit privaten Hot Pools, in Buena Vista und Umgebung gibt es einige Hotelressorts wo man auch nur zum Baden hingehen kann (eins hat zusätzlich Badestellen im Fluß, so ähnlich wie bei euch in Island). Wir sind allerdings im August/September unterwegs. Aber ich denke in den Bergen ist es nicht so heiß, vor allem abends nicht, da wird das schon passen  :)
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Silvia am 10. April 2016, 11:19:15
find ich total klasse!!! Seit wir in Japan waren habe ich ein Faible für Hot Pools und habe für den nächsten USA Urlaub schon 3 Orte rausgesucht wo es das auch gibt. Wahrscheinlich ist es in Island auch im Sommer nicht so heiß dass das keinen Spaß macht bzw. man nimmt dann einen Tag mit schlechtem Wetter für so einen AUsflug.

Ich habe in Island meine Liebe zu den Hot Pots entdeckt!!   



Welche Orte hast du in den USA gefunden?
Die Orte sind alle in den Rocky Mountains: Hot Sulplur Springs in Colorado, dann Ouray Colorado und schließlich Buena Vista Colorado.

Ich kann Las Vegas noch hinzufügen, bzw. genauer gesagt der Goldstrike Canyon!
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: soenke am 10. April 2016, 11:55:16
Hallo,

gut, dass der Orkan nur eine Nacht tobte. :D

Bei Sonnenschein finde ich die Winterbilder auch toll und zugefrorene Wasserfälle live zu sehen ist bestimmt auch ein Erlebnis. :D

Dennoch bin ich froh bei nicht so schönem Wetter und bei der Kälte die Reise von zu Hause aus miterleben zu dürfen.
Das wäre nichts für mich, aber Respekt dass ihr die Tage auch bei Schneeschauern und miserablen Wetterbedingungen so durchgezogen habt.
Und das Wichtigste: Ihr hattet trotzdem Spaß und Freude. :D

Bin gespannt wie es weitergeht und ob wir noch Nordlichter sehen  :P

LG Sönke
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: DocHoliday am 10. April 2016, 13:19:45
Schöner Bericht, der Erinnerungen weckt. Ich fand Island im Winter auch toll. Und Ihr hattet ja bisher durchaus gute Wetter.
Jetzt bin ich gespannt auch Nordlichter, Mir blieben die ja leider in Island verwehrt.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 10. April 2016, 13:41:21
find ich total klasse!!! Seit wir in Japan waren habe ich ein Faible für Hot Pools und habe für den nächsten USA Urlaub schon 3 Orte rausgesucht wo es das auch gibt. Wahrscheinlich ist es in Island auch im Sommer nicht so heiß dass das keinen Spaß macht bzw. man nimmt dann einen Tag mit schlechtem Wetter für so einen AUsflug.

Ich habe in Island meine Liebe zu den Hot Pots entdeckt!!   



Welche Orte hast du in den USA gefunden?
Die Orte sind alle in den Rocky Mountains: Hot Sulplur Springs in Colorado, dann Ouray Colorado und schließlich Buena Vista Colorado.

Ich kann Las Vegas noch hinzufügen, bzw. genauer gesagt der Goldstrike Canyon!

Ja, beim Hoover Dam waren wir im Februar 2014 auch bei einer Heißwasserbadestelle und zwar im Hot Spring Canyon. War damals eine Tageswanderung über den White Canyon Trail zum Colorado und über den Hot Spring Canyon zurück.


Schöner Bericht, der Erinnerungen weckt. Ich fand Island im Winter auch toll. Und Ihr hattet ja bisher durchaus gute Wetter.
Jetzt bin ich gespannt auch Nordlichter, Mir blieben die ja leider in Island verwehrt.

Deinen Reisebericht haben wir verfolgt und für den Tipp mit den Spikes danken wir dir.




17.02.2016   Geothermalgebiet Hengill, Geysir die 2. und der eigentliche Grund der Reise  Teil 2

Wir hatten noch ausreichend Zeit und wenn wir den Geysir quasi vor der Haustür haben, wollten wir ihn nochmals besuchen. Eine Stunde später waren wir wieder am Ort des Geschehens. Das Licht war heute wieder ganz anders. Ich versuchte Bilder vom ausbrechenden Geysir mit der Sonne im Hintergrund zu erwischen.

(http://up.picr.de/25148789ek.jpg) (http://up.picr.de/25148800wm.jpg) (http://up.picr.de/25148801tb.jpg) (http://up.picr.de/25148802bl.jpg) (http://up.picr.de/25148811nl.jpg) (http://up.picr.de/25148813ln.jpg) (http://up.picr.de/25148814xz.jpg)

Was mich aber nicht so freute waren die Wolken bzw. war es Hochnebel, sie wurden zusehends mehr und legten sich über das Tal. Wir hatten ja die Hoffnung, dass sich heute Nordlichter ausgehen. Tiefe Wolken sind natürlich genauso schlecht wie hohe Wolken.

Als es finster wurde waren die Wolken noch immer da und keine Tendenz der Auflockerung zu sehen. Zu allem Übel schrieb unsere Nordlicht app „You may see aurora now, look north“. Zusätzlich wurden die unsicheren Vorhersagen von heute früh, mit den aktuellen Messwerten zu einem geomagnetischen Sturm hochgestuft (kp 6-7), wesentlich stärker als in der letzten Nacht.

Wir wurden unrund, nun war guter Rat teuer. Wir beschlossen, auf die Lyngdalsheidi oberhalb von Laugarvatn zu fahren. Vielleicht durchbrechen wir die Hochnebeldecke. Wir wurden enttäuscht. Hier waren wir mitten im Hochnebel und die Sicht war schlecht. Was tun? Vielleicht war die Situation wie am Vormittag in Hveragerði besser. Über die Straße 30 fuhren wir Richtung Sellfoss. Vor der Kreuzung mit der Straße 35 Richtung Sellfoss ergab sich eine kleine Wolkenlücke. Wir konnten aber keine Nordlichter sehen.

Bei Hveragerði war die Situation auch nicht besser. Dichter Nebel lag über dem Ort. Einen Joker wollte ich noch ziehen. Nach Hveragerði geht es auf der Ringstraße hinauf zur Hellisheiði Richtung Reykjavik. Umso höher es hinauf ging um so dichter wurde der Nebel. Es war aussichtslos, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir beschlossen, uns unserem Schicksal zu fügen und umzudrehen. Die Straße ist hier aber autobahnähnlich ausgebaut, mit einer Mittelstreifentrennung. Umdrehen war also gar nicht so einfach, bei der ersten Wendemöglichkeit war ich zu schnell dran, zurückschieben war mir zu gefährlich. Also weiter Richtung Reykjavik bis zu nächsten Möglichkeit. Keinen Kilometer später öffnete sich urplötzlich der Nebel und über uns leuchtete die Aurora borealis in kräftigen grünen Bändern. Bei der nächsten Ausfahrt raus und das Spektakel konnte losgehen.

Die Fotografiertechnik wurde weiter verbessert, aber ein dunkler Raum hilft trotzdem. Die orangen Gebilde sind von der Stadt Reykjavik angestrahlte Wolken.

(http://up.picr.de/25148536fd.jpg)

(http://up.picr.de/25148739mh.jpg)

(http://up.picr.de/25148748ar.jpg)

Am Anfang waren nur ein oder zwei Streifen über uns zu sehen. Nur am nördlichen Horizont konnte ein weiteres Band erahnt werden. Die bewegten sich langsam, einmal stärker einmal schwächer leuchtend, über den Himmel.

(http://up.picr.de/25148752kk.jpg)

(http://up.picr.de/25148755hp.jpg)

(http://up.picr.de/25148758gy.jpg)

(http://up.picr.de/25148761rd.jpg)

(http://up.picr.de/25148764bu.jpg)

(http://up.picr.de/25148768vz.jpg)

(http://up.picr.de/25148771ki.jpg)

(http://up.picr.de/25158368pe.jpg)

Nach ca. 20 Minuten kamen weiter Bänder hinzu. Sie waren rund 10 Minuten zu sehen.

(http://up.picr.de/25148774fm.jpg)

(http://up.picr.de/25148776au.jpg)

Dann blieben noch 2 Bänder übrig, die sich am nordöstlichen Horizont verbanden und relativ schnell in einer mächtigen Schleife über unseren Köpfen hinweg nach Süden abzogen.

(http://up.picr.de/25148779by.jpg)

(http://up.picr.de/25148780oe.jpg)

Nun waren nur mehr schwache Lichter zu sehen. Uns war nun schon recht kalt und wir wollten gerade zurück zu unserem Haus fahren, als es von neuem losging. Dieses Mal waren es aber weniger grüne Bänder, sondern rote, die sich mit enormer Geschwindigkeit über den Himmel schlängelten. Immer schneller und immer mehr waren zusehen. Die roten Beamer stoben in schnellen Wellenbewegungen vom schwarzen Nachhimmel herab, als wäre es brennender Staub und all das in völliger Stille. Ein unglaubliches Spektakel, dass sich da über unseren Köpfen abspielte.

Leider zog es jetzt rasch zu. Es war nur mehr ein kleines Wolkenfenster offen. Uns war es jetzt auch schon sehr kalt. Wir machten uns auf den Weg zurück zum Haus in der Hoffnung, dass es daheim ebenfalls aufgeklart hat. Nach Sellfoss war der Himmel klar. Bald waren wieder grüne Bänder zu sehen.

Bei der Abzweigung zu unserem Haus, mitten im nirgendwo,  stand ein Bus mit Nordlichtausflüglern. Der Busfahrer deute uns, dass wir vorbei konnten. Zuerst mussten aber alle Gäste mit ihren Kameras und Stativen verscheucht werden.

Beim Haus angekommen, heraus aus den Klamotten und hinein in unseren Hot Tube. Keine Sekunde zu früh. Das Band mit den grünen Beamern begann sich immer schneller zu bewegen. Rote Beamer begannen heraus zu stechen. Das Ganze wurde immer schneller. Die Beamer schlängelten sich wie eine Schlange über den Himmel, von grün über rot bis violett. Das steigerte sich so weit, dass das Ende des Bandes sich wie bei einem Peitschenhieb rauchend auflöste, dass setzte sich über das gesamte Band fort, bis es sich aufgelöst hat. Irgendwie wurde ein Donnerschlag erwartet, aber außer dem Rauschen des leichten Windes war nichts zu hören. Ein furioser Abschluss für diesen Abend.

Nun tat sich nichts mehr. Nach einer ½ Stunde verließen wir den Pot und legten uns schlafen.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Andrea am 10. April 2016, 13:51:42
Wow!  :beifall: :beifall: :beifall: :beifall: :beifall:
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: serendipity am 10. April 2016, 14:34:54
Eure Jagd nach den Nordlichtern finde ich sehr spannend und es hat sich gelohnt  :thumb:

Ansonsten mag ich mir die Fotos gerne ansehen, aber ich glaube, für mich wäre es nichts - ich bin einfach kein Mensch für Temperaturen unter 10 - 15°C - ich wäre einfach in eurem schönen Ferienhaus oder im Hot Tub geblieben  :frier:
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Flicka am 10. April 2016, 18:18:21
Wow, tolle Eindrücke!!!!  :)

Ich bin wirklich froh, dass ich bei euch mitfahren kann, ich fühle nämlich schon beim Lesen und Bilderschauen die beißende Kälte. Dass ihr die eisigen Straße und Schneestürme gemeister habt, dafür Respekt. Ich weiß gar nicht, ob ich mich das alles getraut hätte.

Die Krönung: Nordlichter im Hot Pot schauen. Ich bin echt sprachlos! Ein toller Tag!
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Susan am 11. April 2016, 12:10:17
Das sieht ja nach einem tollen Erlebnis aus!

Das hat sich die Fahrerei ja gelohnt
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: soenke am 11. April 2016, 22:47:42
Auf den Bildern sehen die Nordlichter schon sehr beeindruckend aus.
Selbst vor Ort das miterlebt zu haben ,muss ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis gewesen sein. Toll :D
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 12. April 2016, 19:51:12
Die Kälte haben wir nie als großes Problem gefunden. Wir hatten aber auch meist tolles Wetter ohne viel Wind. Der hätte die Sache sicherlich unangenehm machen können. Da ist es bei uns in den Becken des österreichischen Südens meist unangenehmer, mit der kalten feuchten Nebelluft. Oder noch schlimmer in Wien, wo ständig der Wind geht.



18.02.2016   Gljúfrafoss, Seljalandsfoss, Skogarfoss, Solheimasandur Flugzeugwrack  Teil1

An richtigen Schlaf war aber nicht zu denken. Ich musste immer wieder einen Blick aus den Fenster auf den wolkenlosen Himmel wagen. So gegen 2 Uhr Früh war wieder etwas zu sehen. Der Himmel war von schwach grün leuchtenden Flächen und Bändern überzogen. In regelmäßigen Abständen begannen sie wie ein Stroboskop zu leuchten.

Ich ging wieder in den Hot Pot. Heike wollte sich die Sache vom Haus heraus ansehen. Nach kurzen ruhigen Phasen, begann immer auf den gleichen Bahnen, von Südosten her der ganze Himmel zu blinken. Alles über mir pulsierte in einem grünen Licht, das war schon fast unheimlich und gespenstisch. Das Spiel dauerte mindestens eine halbe Stunde. Dann begann sich ein intensiveres dünnes Band herauszubilden. Nach einiger Zeit kamen nebeneinander zwei stationäre dünne lange Beamer hervor, die wie Sperrspitzen vom Himmel stachen. Nach einiger Zeit begannen die Beamer synchron zu rotieren. Sah aus wie eine DNA ohne die Mittelstege. Beide zogen langsam über den Himmel und gleichzeitig in das schwache Band zurück.

Nun begann die Stroboskopshow von neuem. Nach einiger Zeit entstand neuerlich ein Sperrbeamer und wieder das gleiche Schauspiel wie vorher. Kurz vor 4 Uhr hatte ich genug und ging ins Bett.

Vor Sonnenaufgang war ich schon wieder auf. Das war gut so, so konnte ich einen schönen Sonnenaufgang beobachten. Bevor die Sonne zu sehen war, beleuchtete sie den Bergrücken von hinten, dadurch entstand eine messerscharfe Feuerlinie.

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Dann schien ein Buschbrand ausgebrochen zu sein.

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Die ganze Gegend, samt Ferienhaus, war nun in Rottönen eingefärbt.

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An diesem Tag wollten wir einen Ausflug zu diversen Wasserfällen durchführen. Die Wettervorhersage war perfekt. Erst am Nachmittag sollen erste dünne Wolken des kommenden Tiefdruckgebietes, aufziehen. Der markante Bergrücken bei Sellfoss

(http://up.picr.de/25174913pa.jpg)

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In Sellfoss aßen wir beim dreckigsten Subway den wir je gesehen haben. Wir waren die ersten Gäste und trotzdem war jeder Tisch verschmutzt. Der Boden sowieso.

Der Ringstraße folgend ging es Richtung Vik. Im gleißenden Sonnenlicht hatten wir die Vulkane Eyjafjallajökull, Katla und Helkla tief verschneit vor uns.

Eyjafjallajökull von Osten gesehen

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Hekla steht wie ein warnendes Mahnmal in der Ebene.

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An der westlichen Flanke des Eyjafjallajökull besuchten wir die Wasserfälle Gljúfrafoss und Seljalandsfoss. Zuerst fuhren wir zum Gljúfrafoss, da der Parkplatz des Seljalandsfoss überfüllt war. Er liegt nur 100 bis 200 m nördlich des Seljalandsfoss.

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Das Besondere am Gljúfrafoss ist, dass bevor der Wasserfall erreicht wird, ein kleiner Slotcanyon zu überwinden ist. An sich keine große Aufgabe, aber man muss den Bach über Trittsteine überwinden und die sind im Winter vereist.

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Vor allem die unvorbereiteten asiatischen Bustouristen hatten mit ihren Sonntagsschuhen und Stiefelchen zu kämpfen. Sie sind aber hart im Nehmen. Ihnen war völlig egal, wenn sie bis zu den Knöcheln ins eiskalte Wasser rutschen. Im Inneren des kleinen Canyons war es etwas nass und sehr eisig.

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Kalte Dusche gefällig?

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Beim Seljalandsfoss, war noch immer einiges los. Im Sommer ist es möglich hinter den Wasserfall zu spazieren. Daran war heute natürlich nicht zu denken. Es war alles von einer dicken Eisschicht überzogen. Einzig die Stufen zur nördlichen Aussichtsplattform konnten mit Mühe und Geschick bewältigt werden. Das Eis war mindestens 20 cm hoch auf den Stufen.

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Am Nachmittag wäre die Sonne optimal gestanden. Hätte sicher einen schönen Regenbogen ergeben.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 14. April 2016, 20:15:23
18.02.2016   Gljúfrafoss, Seljalandsfoss, Skogarfoss, Solheimasandur Flugzeugwrack  Teil 2


Wir fuhren die Ringstraße weiter Richtung Vik.

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Die Ringstraße führt vor dem berühmt, berüchtigten Eyjafjallajökull vorbei. Hier ist er in seiner vollen Pracht

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Zu Mittag erreichten wir den Skogafoss bei Postkartenwetter.

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Unverschämt verhielten sich asiatische Kameratouristen. Wir hatten uns gerade mit Stativ positioniert. Stellten sie sich einfach direkt vor unsere Kamera und bauten ihre Fotoausrüstung auf. Ich war dann so freundlich und marschierte, als er soweit war, vor seine Kamera. Hektisches Rufen begann hinter mir, aber der Wasserfall war so laut ich konnte nichts hören. Etwas später wieder die gleiche Situation an einer anderen Stelle mit einem anderen Asiaten. Wir ließen ihn gewähren und machten uns auf den Weg zu unserem Auto.

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Von der Zufahrt aus, ist der Vulkan Katla gut zu sehen

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Unser Nächstes Ziel war der Sólheimajökull. Auch hier war einiges los. Wir gingen nur bis zu einem Aussichtspunkt. Auf dem Gletschereis waren viele Gruppen zu sehen. Im Winter sieht so ein Gletscher nicht wirklich spektakulär aus. Es fehlen die Kontraste.

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Unweit des Gletschers zweigt eine unscheinbare Piste von der Ringstraße ab. Sie führt zu einem alten Flugzeugwrack, einer DC3. Wer erwartet hatte, dass dies ein Geheimtipp ist, wurde enttäuscht. Viele Fahrzeuge und etwas später mühte sich sogar ein Touristenbus über Stock und Stein zu dieser Stelle.

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Vom Flugzeugwrack ist es nicht mehr weit zum Strand. Das Schwarz des Lavasandes kommt mit dem Weiß des Schnees und der Gischt noch besser zur Geltung.

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Mächtige Wellen brausen heran.

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Es war nun schon gegen 15 Uhr. Das Wetter begann umzuschlagen. Erste Schauer waren zu sehen.

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Ein letzter Blick auf das Wrack.

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Wir beschlossen zurückzufahren. Bei einem Felsen mit alten Gebäuden machten wir einen Zwischenstopp. Die Gebäude sind für ein Filmset errichtet worden.

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Zu unserem Ferienhaus ging es jetzt in einem Rutsch. Nordlichter werden wir heute keine sehen, da das kommende Tiefdruckgebiet bereits seine Wolken vorausgeschickt hat. In der Nacht soll es einiges an Niederschlag geben. Ob Schnee oder Regen ist noch unsicher.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Andrea am 14. April 2016, 20:26:33
Ein wunderschöner Tag. Und das mit den Asiaten müsst ihr verstehen  ;) : Die kommen nur einmal im Leben hierhin und haben keine Zeit den besten Fotospot selbst zu suchen und "klauen" einfach den von einem kompetent aussehenden Europäer. Dumm nur, dass der schwerhörig ist und nicht zu warnen, wenn der mal durchs Bild rennt  ;D
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: serendipity am 15. April 2016, 19:36:19
Also mit blauem Himmel kommt diese tolle Landschaft einfach besser rüber  ;) Wie schön, dass ihr doch noch ein wenig Wetterglück hattet.

Das Flugzeugwrack kenne ich auch schon aus anderen Berichten. Für mich faszinierend und doch gruselig zugleich. Stimmt es eigentlich, dass die Besatzungsmitglieder überlebt haben? Wieso wurde es nie geborgen?
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 16. April 2016, 06:32:33
Das Flugzeugwrack kenne ich auch schon aus anderen Berichten. Für mich faszinierend und doch gruselig zugleich. Stimmt es eigentlich, dass die Besatzungsmitglieder überlebt haben? Wieso wurde es nie geborgen?

So wie das Flugzeug aussieht, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Besatzungsmitglieder überlebt haben. Da es sich um die Militärversion handelt dürfte es sich um eine Transportmaschine gehandelt haben. Jedenfalls liegt sie dort ungefähr seit 1970.



19.02.2016   Halbinsel Reykjanes   Teil 1

In der Nacht hat es geschneit. 10 bis 15 cm nasser Neuschnee. In der Früh war es noch bewölkt mit kräftigen Schneeschauern.

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Vor dem Verlassen des Hauses mussten wir es noch reinigen und den Hot Pot versorgen. Zum Abschluss noch ein winterliches Bild des Ferienhauses.

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An diesem Tag war die Halbinsel Reykjanes unser Ziel, bevor es am nächsten Tag wieder zurück in die Heimat ging.

Gleich bei der Einfahrt zum Ferienhaus waren an diesem Tag eine Herde Islandpferde. Zuerst etwas scheu kamen sie dann doch neugierig zum Zaun und ließen sich streicheln.

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Eine kleine Islandpferdemodenschau. Welches ist das Schönste? Wählt selbst:

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Black Beauty

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Blue Eyes

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Weißfell

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Stupsnase

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Devil Sisters

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Browny

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With Stripe


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Richtung Sellfoss wurde das Wetter immer besser.

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In Hveragerði versorgten wir uns mit frischem Gebäck und fuhren dann weiter nach Eyrarbakki. Ein Geocache führt uns in diesen Ort. Von hier geht es den ganzen Ozean entlang ohne jemals Land zu berühren direkt zur Antarktis.

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Von Graupelschauern begleitet fuhren wir entlang der Küste  zur Strandarkirkja. Wie der Name schon sagt, liegt die Kirche sehr idyllisch am Meer.

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Weiter geht es wieder entlang der Küste durch weitläufige Hraunfelder.

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Unser nächstes Ziel war die Krysuvikurkirkja. Die Kirche ist schon verfallen. Nur einzelne Grabsteine und die Umrisse der Grundmauern sind noch zu sehen. Bei der Kirche war früher auch ein kleiner Bauernhof. Ein gutes Plätzchen für eine Jause. Das Wetter war nun wieder top.

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Unweit der Kirchenruine ist das Seltún Geothermalgebiet. Davor liegt der Greanavatn, leider war der im Winter nicht zu sehen. Als wir ausstiegen, kroch uns gleich der starke Schwefelgeruch in die Nasen.

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Das bunte Gestein der Umgebung ist von Schnee bedeckt. Nur die heißen Bereiche sind frei.

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Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Andrea am 16. April 2016, 09:41:06
Ich weiß gar nicht, was ich noch schreiben soll....   :D Wieder mal richtig toll!
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Susan am 16. April 2016, 12:35:22
Da kann ich mich meiner Vorrednerin nur anschließen  ;D Eine schöne Winterreise!
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Paula am 16. April 2016, 12:58:54
Das schönste Pferd ist das mit den blauen Augen! Ich wußte gar nicht dass es bei Pferden verschiedene Augenfarben gibt, man lernt doch nie aus!
Mir gefällt eure Reise wirklich gut aber ich zittere immer wenn ich die eisigen Fotos sehe. Ich werde doch im Juli hinfahren  :)
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Silvia am 17. April 2016, 10:17:45
Ich bin echt erstaunt wie viele Leute da sind und das mitten im Winter. Aber ich denke/hoffe das wird hauptsächlich so um die Südwestecke sein.

Von dem Flugzeugwrack hatte ich vorher noch gar nichts gehört - gibt doch immer wieder was neues  :D
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: soenke am 17. April 2016, 11:37:31
Bei Sonnenschein wirkt die Winterlandschaft wirklich märchenhaft.  :D

Beim Skogafoss hatte ich auch Probleme mal ein Foto ohne Touris zu machen.
Nur bei mir waren nicht paar Asiaten da, sondern ganze Busladungen von Menschen, die sich direkt vor dem Wasserfall plaziert haben. :(

LG
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 17. April 2016, 19:28:54
Ich bin echt erstaunt wie viele Leute da sind und das mitten im Winter. Aber ich denke/hoffe das wird hauptsächlich so um die Südwestecke sein.

Im Winter konzentriert sich der Tourismus auf den Südwesten. Auf Homepage auf der angezeigt wird, welche Straßen befahrbar sind, wird auch der tägliche Autoverkehr gezählt. Während im Südwesten über 4000 Fahrzeuge unterwegs waren, waren es im Norden nur wenige 100.


Mir gefällt eure Reise wirklich gut aber ich zittere immer wenn ich die eisigen Fotos sehe. Ich werde doch im Juli hinfahren  :)

2009 hatten wir auch im August im Norden und Osten 5 Tage Regen, Sturm und Tageshöchsttemperaturen von max. 5°C.




19.02.2016   Halbinsel Reykjanes   Teil 2

Ein bis 2 Kilometer nördlich soll ein Hot Pot sein. Wir stellten das Auto an der Straße ab. Mit dem Garmin visierten wir die Stelle an, die von der Straße aus nicht zu sehen war. Querfeldein gingen wir los. Der Ho tPot war eher ein Teich.

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Das Wasser war auch nicht sonderlich heiß, vielleicht 30°C. Nur an der Einlaufstelle war es noch etwas wärmer. Für ein Bad war uns das zu kalt, im Sommer sicherlich ein tolles Plätzchen.

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Bis Grindavik wieder Hraunfelder.

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Von Grindavík aus fuhren wir auf der eigentlich gesperrten Nebenstraße zur Blauen Lagune. Aussicht oberhalb des Ortes.

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Die Blaue Lagune selbst besuchten wir nicht. Der Eintritt war uns schlicht zu teuer. Wir spazierten die Wege außerhalb des gesperrten Bereiches.

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Durch schöne Hraunfelder geht es weiter zum Hochtemperatur-Geothermalgebiet Gunnuhver, mit einer der mächtigsten Heißwasserquellen. Einer der heißesten Plätze in Island. Die Dampfsäule ist schon von weitem zu sehen.

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Die ursprüngliche Einfahrt ist gesperrt, da der ehemalige Parkplatz vor Jahren von der Quelle „aufgefressen“ wurde. Vom neuen Parkplatz führen neue Stege zur Heißwasserquelle.

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Das Gebiet ist auch weiterhin unruhig. Im September 2014 gab es eine Dampfexplosion. Neben den jetzt ruhigen Schlammtöpfen entstand eine Art Dauergeysir. Das Wasser sprudelt ständig 2 bis 3 Meter hoch. Zum Glück ist nichts passiert. Die neue Stelle ist genau unter dem alten Besuchersteg. Die Reste sind mitten im Sprudelbecken zu sehen. Die Explosion ereignete sich glücklicherweise in der Nacht. Nicht auszudenken, was da hätte passieren können. Da wird man sich wieder einmal der Kraft der Erde bewusst.

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Letztes Ziel, bevor es nach Keflavik geht, war Miðlína. Hier treffen die Eurasische und die Amerikanische Platte aufeinander. Eine Brücke verbindet die beiden Kontinente.

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In Keflavik übernachteten wir im Kef Guesthouse. Ein neues Haus mit Gemeinschaftsbad. Eigentlich nicht so unseres, aber etwas Anderes war nicht mehr frei. Zum Glück war alles sehr sauber und die Anlage noch relativ neu, unsere Befürchtungen wurden also nicht bestätigt. 

Als es finster wurde machten wir uns wieder auf den Weg um vielleicht noch einmal Nordlichter zu sehen. Wir positionierten uns südlich des Flughafens. Es zogen immer wieder ausgedehnte Wolkenfelder durch, hin und wieder schneite es. Die Bedingungen waren also nicht sonderlich gut. Wir fuhren daher ohne Beute zurück zum Hotel.



20.02.2016   Heimflug

In der Früh war es wolkenlos. Nordlichter konnten wir trotzdem keine entdecken. Der Flieger ging um 9 Uhr, wir wollten daher um 7 Uhr beim Flughafen sein. Die Autorückgabe verlief problemlos. Auch die lange Schlange vor dem WOW Schalter war irgendwann überwunden.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: serendipity am 17. April 2016, 21:19:15
Die Bilder des heutigen Tages, vor allem die Dampfsäule von Gunnuhver, gefallen mir außerordentlich gut.

Leider ist die Reise schon wieder vorbei. Ich danke ganz herzlich für diesen Winter-Reise-Bericht. Es hat Spaß gemacht, euch zu begleiten.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Silvia am 18. April 2016, 19:41:12
 :'(  Schade das die Tour schon wieder vorbei ist.... die dampfenden Quellen sehen toll aus - vor allem wenn man sie ohne den stechenden Geruch in aller Ruhe bewundern kann  ;D

Von mir ein herzliches Dankeschön das ihr mich mit in das winterliche Island entführt habt.  Mit den Beschreibungen der Nordlichter habt ihr auch wieder Erinnerungen an eine kalte, geniale Nacht in Schweden geweckt.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Horst am 18. April 2016, 20:56:45
Wunderbar durch Euren Winterbericht mal wieder nach Island gekommen zu sein.  :D
Das Wetter war ja fast schon ungewöhnlich gut - aber ich kann mich an Eure erste Island-Reise erinnern wo das ja etwas anders war. So gleicht sich das ja wenigstens etwas aus.
Danke für's mitnehmen.  :)
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Andrea am 18. April 2016, 21:36:59
Ich schließe mich schnell den Danksagungen an. Danke für den schönen Winterbericht! Es macht mir immer wieder Spaß mit Euch zu reisen. Besonders beeindruckend natürlich die Nordlichter, aber all die anderen Orte, die ihr besucht habt, waren auch schon so ziemlich gut  ;D
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Susan am 18. April 2016, 21:55:10
 :danke:

auch von mir für diesen interessanten Winterbericht, es hat Spaß gemacht mit zu reisen - trotz der Kälte manchmal. Dafür gab es ja den Sonnenschein

Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Paula am 18. April 2016, 22:22:51
Mir gefällt eure Reise wirklich gut aber ich zittere immer wenn ich die eisigen Fotos sehe. Ich werde doch im Juli hinfahren  :)

2009 hatten wir auch im August im Norden und Osten 5 Tage Regen, Sturm und Tageshöchsttemperaturen von max. 5°C.


Also das werd ich meinem Freund jetzt nicht erzählen  :)
Danke für den schönen Bericht, das Wetter hat ja doch immer wieder mal mitgespielt. Ich werde bestimmt nie im Winter dahin kommen, umso interessanter waren die Bilder!
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Silv am 19. April 2016, 13:23:58
Wenn ich schon die letzten Tage nicht kommentiert habe, will ich mich doch bedanken. War ein sehr interessanter Bericht - vielen Dank!  :)
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Heike Heimo am 19. April 2016, 20:37:47
Wir hatten tatsächlich großes Glück mit dem Wetter. Außer Sonntag und Donnerstag war immer schlechtes Wetter, mit vielen Wolken und Niederschlag vorhergesagt. Auch mit der Winterlandschaft hat es genau gepasst. Bis 3 bis 4 Wochen vorher hat es praktisch keinen Schnee geben, nur in den höheren Lagen. 2 bis 3 Wochen später war er schon wieder weg.

Island im Winter ist völlig anders als im Sommer. Mit Schnee wesentlich heller. Im Sommer mit den schwarzen Felsen und dem dunklen Gras, wenn es dazu noch tiefe Wolken gibt, wirkt alles wesentlich düsterer.

Jedenfalls können wir eine Reise im Winter nur empfehlen.

Vielen Dank für euer erfreuliches Feedback. Freut uns, dass sich Mitleser an alte Berichte erinnern. Da nun wieder mehr Zeit ist für das Schreiben, kann es sein, dass wir euch bald wieder belästigen.
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: Paula am 20. April 2016, 09:06:56

Vielen Dank für euer erfreuliches Feedback. Freut uns, dass sich Mitleser an alte Berichte erinnern. Da nun wieder mehr Zeit ist für das Schreiben, kann es sein, dass wir euch bald wieder belästigen.
:beifall: :beifall: :beifall:
Titel: Re: Sonne, Hot Pots und Nordlicht, Überraschung in Weiß - Island Februar 2016
Beitrag von: soenke am 27. April 2016, 16:42:32
Von mir auch nochmal ein Dankeschön für diesen Winterbericht aus Island ! :D

Mich wird es nicht nochmal dorthin verschlagen, aber als Gast so wie bei Euch, bin ich gerne dabei !

LG Sönke