Autor Thema: Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?  (Gelesen 33791 mal)

Birgit

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Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?
« am: 30. März 2014, 23:20:23 »
Liebe Gemeinde,

wie ihr bei meinem derzeitigen Reisebericht seht, hat meine alte "Knipse" (Panasonic Lumix-TZ10) eine Macke. Der Apparat ist nun schon ein paar Jahre alt und hat mich treu begleitet, aber ich denke mal, Reinigen lohnt nicht (mehr), falls das überhaupt möglich wäre. Und falls es ein Kratzer ist, ist´s sowieso passé.

Also habe ich mal ganz vorsichtig geforscht und bin auf etwas gestoßen, was ich noch nicht kannte, die Bridge-Kameras, von denen ich denke, die sind noch idiotensicher und bieten trotzdem ein paar mehr Möglichkeiten als die alte.

Höher würde ich nicht greifen wollen. Ich mag nicht viel mit mir rumschleppen und habe auch keine Ambitionen mch mit Fotografie genauer zu befassen, wüsste also gar nichts mit mehr Technik anzufangen.

Nun bin ich auf diese hier gestoßen, die ganz gute Kritiken bekommen hat:

Panasonic Lumix DMC-FZ62EG-K

Mache ich damit etwas falsch?

DocHoliday

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Re: Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?
« Antwort #1 am: 31. März 2014, 01:27:26 »
Das ist aber keine klassische Bridge-Kamera sondern eine Super-Zoom-Kamera (25-600mm). Brauchst Du so etwas?

Birgit

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Re: Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?
« Antwort #2 am: 31. März 2014, 07:36:48 »
Das ist aber keine klassische Bridge-Kamera sondern eine Super-Zoom-Kamera (25-600mm). Brauchst Du so etwas?

Keine Ahunung? Ich hätte jetzt gedacht, je mehr Zoom, desto besser?

Hatchcanyon

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Re: Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?
« Antwort #3 am: 31. März 2014, 12:21:04 »
600mm aus der freien Hand könnte  man ziemlich vergessen. Ohne Stativ geht da nur wenig, da wird auch der Bildstabilisator nicht immer helfen.

Die Frage ist somit berechtigt: Braucht man diese lange Brennweite wirklich?

Gruss

Rolf

Birgit

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Re: Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?
« Antwort #4 am: 31. März 2014, 12:31:01 »
Ah, danke, das ist natürlich einleuchtend!

Rainer

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Re: Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?
« Antwort #5 am: 31. März 2014, 13:11:15 »
Wenn sie Dir nicht zu groß ist (das wäre mein persönlicher Einwand). Dass sie einen großen Zoombereich hat, ist heutzutage für Bridge Kameras normal. Es gibt kaum noch welche, die deutlich weniger Zoom haben (sehr wohl gibt es auch welche, die noch deutlich mehr haben).

Von daher ist es schon eine typische (aktuelle) Bridgekamera, aber sie ist eben relativ groß. Deine alte Lumix war deutlich kleiner, willst Du nicht ggf. einen aktuellen Nachfolger kaufen? Auch da bekommst Du eine vergleichbare Brennweite geboten, aber das ganze Paket an sich ist deutlich kompakter.

Was das Verwackeln anbetrifft: bei gutem Licht kann man problemlos mit 1/1000s Fotografieren, da kann man auch 600mm noch halten. Und dann ist immer noch die Frage, wie gut der eingebaute Stabilisator ist, da ist es in der Tat so, dass diese Bridgekameras in aller Regel den besseren Stabi verbaut haben.

Rein technisch machst Du nichts falsch mit der Kamera, aber sie ist eben ein ganz Stück größer als Deine verblichene Kamera. Gute Alternativen:

a) Canon Powershot SX50 HS - die geht sogar bis 1200mm.... (die hat sehr viele ausgezeichnete Testurteile bekommen). Ist dann auch eine etwas größere Bridgekamera

b) Sony DSC-HX50, das ist dann eine klassische Travelzoom Kamera, hat auch einen Mörderzoom (24-720mm), man fragt sich wirklich, wie die das unterbringen und die hat auch ganz ausgezeichnete Bewertungen bekommen.

Bei der Sony gibt es noch einen ganz seltenen (aber sehr teuren) "Leckerbissen": man kann einen elektronischen Sucher dazu kaufen, schweineteuer, aber aktuell einer der besten auf dem Markt überhaupt. Ich persönlich bin von der Fotografiererei nur mit Display inzwischen abgekommen, ich finde es nervig, weil man sehr oft bei hellem Licht nur wenig erkennt. Allerdings ist dieser optionale Sucher wirklich unverschämt teuer (Sony EV1MK für ca. 350,-€).

c) Nikon P7800, das ist eine Kamera aus dem Bereich der sog. "Edelkompakten", damit bezeichnet man die Kameras mit einem etwas größeren Sensor (ca. doppelte Fläche) als die klassischen Kompakten und Bridges. Die Kamera ist relativ wuchtig, hat auch einen Zoom aber nur noch moderat von 28-200mm, aber sie hat einen recht guten elektronischen Sucher schon an Board. Nicht so gut wie der o.g. von Sony, aber durchaus brauchbar. Das ist wie gesagt bei heller Sonne ein sehr dankbares Hilfsmittel. Die Nikon ist von den hier genannten die teuerste.

Von Sony gibt es dann noch die verschiedenen Kameras aus der RX-Serie (RX1, RX10, RX100), aber die sind schon recht spezialisiert und auf Qualität gebaut und sind sehr teuer. Dabei ist die RX10 eine hochinteressante Bridgekamera, aber schweineteuer und sehr sehr schwer, da ist man schon in der gleichen Liga wie eine ausgewachsene DSLR. Sie besitzt einen relativ großen Sensor (seinerseits noch einmal doppelt so groß wie die o.g. Edelkompakten, einen sog. "1 Zoll Sensor") und sie hat ein lichtstarkes Zoom von 24-200mm (also auch schöner WW Bereich) bei durchgehender Brennweiter von f2.8. Kostet aber 1.000,-€....

Wie wichtig ist Größe - das ist die Kernfrage, die Du beantworten müßtet.

Birgit

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Re: Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?
« Antwort #6 am: 31. März 2014, 13:41:23 »
Na, da hast du mir nun ja einiges an Hausaufgaben mitgegeben ;) Google wird heute bei mir heiß laufen!

"Eigentlich" mag ich kleine Kameras, auf keinen Fall etwas, bei dem man mit Objektiven herumhantieren muss etc.

Seit aber in den letzten Jahren Handys für den Schnappschuss zwischendurch (mal ein Essen oder ein Plakat am Wegesrand fotografieren, beim Rennen mal schnell anhalten und und ein "Beweisfoto" machen) durchaus tauglich sind, kann ich mich mit der Größe und dem Gewicht einer Bridgekamera anfreunden. Ich muss sie ja nicht ständig mit mir herumtragen. Und auch das Handgepäck ist deutlich kleiner geworden, seit ich nicht mehr eine extra Navi und ein Tablet statt Laptop und Reiseführer meistens elektronisch statt als 1000-Gramm-Klumpen dabei habe.

Sollte es aber tolle Kompaktkameras geben, mit denen sich mehr anfangen lässt als mit meinem Oldie, würde ich da durchaus schauen.

Bisschen mehr Zoom als die alte, mehr Möglichkeiten bei schlechten Lichtverhältnissen und insbesondere auch bei starken Lichtkontrasten etwas Brauchbares hinzubekommen und die Möglichkeit zu Serienbildern wären derzeit meine bescheidenen Wünsche. Die Möglichkeit für HDR ist, glaube ich, mittlerweile obligatorisch, oder? Und GPS wäre nice to have, aber nicht zwingend.

Auf die Bridge bin ich genau wegen dem gekommen, was du auch erwähnst, Rainer: Dieses Kamera draufhalten, auf dem Display nichts erkennen und dann abends die Wundertüte aufmachen und gucken, ob auch das Gewünschte auf dem Bild ist, das nervt mich am Allermeisten.

Dass das von mir erwähnte Modell unter 300 Euro kostet, fand ich erstaunlich, aber angenehm, sodass ich mittlerweile auch denke, eine solche Summe müsste für meine Zwecke und den seltenen Einsatz reichen.

Ach ja, kann man auf eine Bridge eigentlich einen Filter aufsetzen? Das fände ich auch noch interessant.

Rainer

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Re: Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?
« Antwort #7 am: 31. März 2014, 14:22:01 »
Bisschen mehr Zoom als die alte,

Kein Problem, siehst Du ja selbst schon, die Gigantomanie hat bei den Zooms auch nicht angehalten.

mehr Möglichkeiten bei schlechten Lichtverhältnissen

So, das ist die erste Stelle die wirklich weh tut. Den gigantischen Zoombereich bei akzeptabler Größe des Objektivs kann man (aus physikalischen Gründen) nur auf eine Weise lösen: kleinen Sensor einbauen. Und kleiner Sensor bedeutet: schlechte Eignung bei schlechten Lichtverhältnissen. Das ist jetzt wirklich ein Knackpunkt, wo Du anfangen musst, Kompromisse zu schließen.

und insbesondere auch bei starken Lichtkontrasten etwas Brauchbares hinzubekommen und die Möglichkeit zu Serienbildern wären derzeit meine bescheidenen Wünsche. Die Möglichkeit für HDR ist, glaube ich, mittlerweile obligatorisch, oder? Und GPS wäre nice to have, aber nicht zwingend.

Zu Serienbildern liegen mir jetzt keine konkreten Daten vor, schau ich mal nach, würde ich aus dem Bauch aber raten, da ist durchaus einiges möglich. HDR ist in vielen Kamera integriert (schauen wir nach)) und die starken Kontraste - da kämpfen alle Kameras mit, das ist nun einmal das Problem bei heller Sonne, da muss man mit fotografischen Mitteln gegenhalten oder ggf. auch durch geeignete Filter (ich denke da an einen Graufverlaufsfilter). Würde ich nicht überbewerten, ehrgeizige Fotografen umgehen dieses Problem allein dadurch, dass sie nicht in der Mittagszeit fotografieren. Aber ich persönlich finde das nicht so schlimm, wenn man konsequent mit der Sonne im Rücken fotografiert, hat man schon eine Menge gewonnen und man kann auch in der Mittagszeit ansprechende Fotos machen. Last not least haben die meisten Kompakten eben auch HDR (oder vergleichbare) Möglichkeiten.

GPS müßte man auch nachschauen.

Ach ja, kann man auf eine Bridge eigentlich einen Filter aufsetzen? Das fände ich auch noch interessant.

Das müßte man im Einzelfall prüfen, dazu muss das Objektiv vorne einen entsprechenden Ring haben (zum Verschrauben des Filters). Bevor wir das nachschauen:

Hast Du Dir auch das neueste Topmodell von Panasonic aus der TZ-Linie angeschaut (also ein Nachfolger Deiner Kamera)? Das wäre die Panasonic DMC-TZ61 und die kann sehr viele Dinge, die Du dir gewünscht hast, sie besitzt sogar einen Sucher (der allerdings relativ grobpixelig ist, das müßtest Du vielleicht mal testen). Ansonsten stehen die Dinge wie großer Zoombereich, schnelle Serienbilder, GPS, WiFi u.v.m. im Angebot. Ist schon eine tolle Kamera. Problem: Lichtstärke, das ist nun einmal Problem der Superzooms. Aber in jedem besser als Dein Smartphone, das dürfte noch schwächer abschneiden.

Dann hättest Du wieder die klassische Travelzoom Kamera für "jederzeit dabei", denn keine Kamera nützt weniger als die, die man nicht mitnimmt. Einen Filter kann man nun nicht draufsetzen, sie hat irgendwelche Filterfunktionen, wie gut das funktioniert, kann ich nicht sagen, aber ich glaube, Chip.de hat die Kamera inzwischen ganz nach oben gehieft (beste Travelzoom).

In Anbetracht Deines Wunsches nach mehr Lichtstärke und auch dem Wunsch nach einem Sucher, dennoch ein halbwegs kräftiges Zoom zu haben, würde ich in der Summe der Dinge (es ist sowieso ein Kompromis) ansonsten die Nikon P7800 empfehlen. Als absolutes Schmankerl kann man auf diese Kamera auch Filter befestigen (40,5mm). Einzig der Zoombereich fällt mit 28-200mm "relativ" geringer aus, aber mir würde das reichen. Das ist immer noch eine gute Brennweite.

Birgit

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Re: Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?
« Antwort #8 am: 31. März 2014, 15:06:11 »
Hm, also der Nachfolger meines alten Apparates mit ähnlichem Format und besseren Leistungen gegenüber der Bridge.

Nun kostet aber die "Kleine" das 1,5-fache der "Großen", womit ich, ehrlich gesagt, nicht gerechnet hätte. Sind denn dann die Bilder auch 1,5-mal so gut oder zahle ich das dann rein dafür, dass sie nur die Hälfte an Platz und Gewicht einnimmt?

Rainer

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Re: Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?
« Antwort #9 am: 31. März 2014, 15:18:29 »
Hm, also der Nachfolger meines alten Apparates mit ähnlichem Format und besseren Leistungen gegenüber der Bridge.

Bessere Leistung gegenüber der Panasonic Bridge nicht unbedingt - aber auf deutlich kleinerem Raum.

Nun kostet aber die "Kleine" das 1,5-fache der "Großen", womit ich, ehrlich gesagt, nicht gerechnet hätte. Sind denn dann die Bilder auch 1,5-mal so gut oder zahle ich das dann rein dafür, dass sie nur die Hälfte an Platz und Gewicht einnimmt?

Letzteres.

Birgit

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Re: Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?
« Antwort #10 am: 31. März 2014, 15:28:15 »
Da hilft dann wohl nur mir die beiden Exemplare (oder zumindest die Bridge) mal in natura anzusehen, ob ich mir die als Begleitung vorstellen kann. Schließlich bräuchte ich für die ja auch noch ein geeignetes Case. Wenn das auch nochmals 30 oder 50 Tacken kostet, dann wäre der Preisunterschied ja schon auf 100 Euronen reduziert.

Danke erstmal, sehr lieb von dir, Rainer :D

Silvia

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Re: Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?
« Antwort #11 am: 31. März 2014, 19:50:40 »
Ich werf noch eine ins Rennen - meine neue:

Nikon Coolpix P600   gibt es seit März im Handel  ... aber noch keine Erfahrungs-/Testberichte

DocHoliday

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Re: Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?
« Antwort #12 am: 31. März 2014, 23:56:20 »
O.k., ich bin da wiohl nicht mehr ganz auf der Höhe, unter 30x Zoom kommt ja kaum noch eine dieser Kameras daher.
Nach Tests scheint mir die von Rainer genannte Canon eine echte Alternative zu sein.

Wenn es kleiner sein soll, könnte ich aus eigener Erfahrung die Fuji X 20 empfehlen. Sehr gute Bildqualität. allerdings nur 4x Zoom (28-112mm) und etwas teurer (ab ca. 350€ im Netz). Testbilder kannst Du Dir demnächst anschauen, wenn ich meinen Antarktis-Bericht beende. Die Bilder aus Buenos Aires sind alle damit gemacht.

Rainer

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Re: Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?
« Antwort #13 am: 01. April 2014, 00:10:45 »
Wenn es kleiner sein soll, könnte ich aus eigener Erfahrung die Fuji X 20 empfehlen.

Die hätte ich normalerweise auch noch empfohlen (bzw. auch den Vorgänger X 10, die ist günstiger und dennoch auch sehr gut), aber ich denke, da reicht der Zoom nicht aus...

Ist schon Wahnsinn, was heutzutage für Zooms verbaut werden, 30-fach ist gar nichts besonderes mehr. Die aktuellen Topmodelle haben 60-fach Zoom... (Irrsinn!!).

Silvia

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Re: Bridge Kamera: Wäre diese hier OK?
« Antwort #14 am: 01. April 2014, 08:23:39 »
Ist schon Wahnsinn, was heutzutage für Zooms verbaut werden, 30-fach ist gar nichts besonderes mehr. Die aktuellen Topmodelle haben 60-fach Zoom... (Irrsinn!!).

Naja für mich ist dieser Irrsinn angenehm, erspart mir fast 2 kg Schlepperei beim Wandern.  ;D