Autor Thema: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015  (Gelesen 91934 mal)

Andrea

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5931
    • Anti walks...
Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #60 am: 11. September 2015, 21:22:37 »
Also dieser Tag entschädigt doch den vorigen bei weitem. Total schön! Aber 14km sind schon eine Hausnummer...
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4412
Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #61 am: 11. September 2015, 22:17:50 »
Einen Bretagneurlaub ohne Regen gibt es wohl nicht, schade dass ihr nicht mehr Kalvarienberge anschauen konntet, die fand ich damals sehr beeindruckend.
Und Huelgoat ist doch wirklich klasse gell? Wir hatten damals keine Karte nur einen Rother Wanderführer und sind andersrum gelaufen und waren am Ende an der Mühle wo ihr gestartet seid. Damals waren aber nicht soviel Leute unterwegs (es war vor den Ferien in Frankreich) und wir haben uns auch etwas verlaufen (das macht das ganze noch mystischer  ;) )

Das ist einfach eine herrliche Gegend   ^-^
Viele Grüße Paula

Susan

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3173
Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #62 am: 11. September 2015, 22:35:32 »
Hi,

du machst mir grad mächtig Appetit auf Bretagne und Normandie - und dass nicht nur wegen der Menue-Bilder  ;D WoMo-Sommerurlaub nächstes Jahr fällt ja wegen größerer Ereignisse nur kurz aus und allzuweit weg können wir uns auch nicht wagen - da wär das mal was
Liebe Grüße
Susan


serendipity

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2257
    • erleben-sehen-genießen
Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #63 am: 12. September 2015, 10:41:54 »
Einen Bretagneurlaub ohne Regen gibt es wohl nicht, schade dass ihr nicht mehr Kalvarienberge anschauen konntet, die fand ich damals sehr beeindruckend.
Und Huelgoat ist doch wirklich klasse gell? Wir hatten damals keine Karte nur einen Rother Wanderführer und sind andersrum gelaufen und waren am Ende an der Mühle wo ihr gestartet seid. Damals waren aber nicht soviel Leute unterwegs (es war vor den Ferien in Frankreich) und wir haben uns auch etwas verlaufen (das macht das ganze noch mystischer  ;) )

Das ist einfach eine herrliche Gegend   ^-^

Wir haben noch ein paar Kalvarienberge angeschaut, gleich am nächsten Tag :-) und ja, ich fand sie auch sehr beeindruckend.

Huelgoat war wirklich toll, da hat sogar Peter das Wandern gefallen. Ich stelle es mir besonders schön im Herbst vor, wenn das Laub gefärbt ist und vielleicht noch ein wenig Morgennebel herrscht. Falls man im Sommer da ist, sollte man jedenfalls die Wanderung früh beginnen, denn um die Mittagszeit, wenn die Tagesgäste anreisen, herrscht wirklich viel Trubel.

serendipity

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2257
    • erleben-sehen-genießen
Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #64 am: 12. September 2015, 11:10:52 »
Donnerstag, 13. August 2015 - Es geht wieder ans Meer

Heute schliefen wir etwas länger, packten unsere Siebensachen wieder ein und anschließend auch gleich ins Auto, bevor wir zum Frühstück gingen. Gegen 10.30 Uhr verließen wir Huelgoat bei Regen, was schade war, denn heute war Markt. Aber bei diesem Wetter hatten wir keine Lust auf Erkundigungen.

Unser Weg führte wieder an der Abzweigung zum Col de Trédudon, aber man sah heute keine 50 Meter weit.

Gott sei Dank ließ wenigstens der Regen nach, so dass mein Plan heute noch einmal Kalvarienberge zu besuchen umgesetzt werden konnte. Der erste Pfarrbezirk, den wir uns ich mir anschauen wollten, war der in Commana.

In der Kirche von Commana befindet sich der Altar der fünf Wunder. Dieses Meisterwerk des Barock aus dem Jahr 1682 wurde dem Pfarrer von der Kirchengemeinde geschenkt. Die Bevölkerung wollte damit um Verzeihung bitten für die dem Pfarrer zugefügten Misshandlungen während einer Revolte der Roten Mützen. Auffallend ist, dass das Wundmal am Herzen Jesu auf der falschen Seite platziert wurde.



















Von Commana ging es weiter nach Guimiliau.
Ich kann es gleich vorweg nehmen, dieser Pfarrbezirk gefiel mir am besten! Wahnsinn, diese umfangreichen und detallierten Skulpturen! Nur wenn man schon einmal Holz oder Speckstein mit Hammer und Meißel bearbeitet hat, kann man wahrscheinlich nachvollziehen, wie es sein muss diese Plastizität aus Stein zu meißeln!
Der Calvaire von Guimiliau entstand zwischen 1581 und 1588 und gilt mit seinen 200 Figuren als zweitgrößter der Bretagne.

Leider waren mit uns gerade zwei große Reisegruppen vor Ort (eine italienische und eine deutsche Gruppe des Veranstalters "studiosus"), so dass man nicht die nötige Ruhe hatte, die ich mir gewünscht hätte.







































Die letzte Station unserer "Pilgertour" war schließlich Lampaul-Guimiliau.
Peter wars, denke ich, schon satt, für ihn sah alles irgendwie gleich aus. Trotzdem beschwerte er sich nicht und besuchte auch noch diesen Calvaire mit mir.
Zum Pfarrbezirk von Lampaul-Guimiliau gehört eine schöne Pfarrkirche mit buntem Triumphbalken. Die beiden Altäre im Inneren der Kirche aus dem 17. Jahrhundert zählen zu den schönsten der Bretagne.

























Was es mit dem Schild "Man spricht deutsch" auf sich hatte, konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen, denn die Bar hatte geschlossen. Überhaupt wirkten diese kleinen Orte eher verlassen und ohne Leben. Schade eigentlich. Wir bekamen weder in Commana, noch in Guimiliau noch in Lampaul-Guilmiliau einen Kaffee - dabei kommen doch Touristen in den Sommermonaten - oder nicht?

Naja, nun hatte ich auch genug für diesen Tag und es stand ja auch kein Calvaire mehr auf meiner Liste. Von mir aus konnte es nach Porspoder gehen, dort hatte ich für drei Nächte ein wunderbares Hotel für uns gebucht.

Peter war allerdings anderer Meinung und lotste uns erst einmal in den Hafen von Brest. Schön war er nicht! Deshalb nahmen wir dann doch Kurs auf Porspoder, wo wir gegen 16 Uhr ankamen. An der Kirche gab es eine Bar und wir gönnten uns als einzige Gäste einen Kaffee auf der Terrasse. Der einzige Supermarkt war wegen Umbauarbeiten geschlossen - gut getimt in der Hauptsaison. So etwas kann ich überhaupt nicht verstehen und neben mir ging es wohl vielen Leuten so, denn es hielten während unseres Aufenthaltes auf der Terrasse des Cafes über dem Supermarkt bestimmt 35 Autos und alle fuhren unverrichteter Dinge wieder weg.

Ich weiß nicht, wovon die Menschen in Porspoder leben, denke aber sie tun es zum größten Teil vom Tourismus, denn etwas anderes gibt es hier nicht. Wie man dann den einzigen Supermarkt am Ort zur Hauptsaison schließen kann, das zeugt schon von einer sehr großen Ignoranz oder Überheblichkeit oder von was sonst???

Naja, uns sollten die armen Menschen in ihren Ferienhäusern nicht interessieren, denn wir hatten ein teures Hotel gebucht und wollten nun endlich sehen, was für ein Zimmer uns erwartet.

Wir wurden nett empfangen und bekamen ein Zimmer im 3. Stock mit Balkon - es war das einzige mit zwei Liegestühlen. Wie machen die das bei den anderen Zimmern? Meer sah man heute nicht so viel, egal für uns, wir tranken einen weiteren Kaffee und gammelten bis ungefähr 20 Uhr, dann hatte ich wirklich richtig Hunger und wir unternahmen die erste Odyssee: Essen in Porspoder ;-)











Unser Hotel selbst hat ein sehr gutes Restaurant, allerdings mit entsprechenden Preisen. Das "Ausprobier"- Menü sollte schon 42 € pro Person kosten, zudem war es für den heutigen Abend ausgebucht. Wir reservieren aber nicht gerne bei Rundfahrten, da wir nie wissen, wann wir zurückkommen oder ob unterwegs nicht noch ein Restaurant lockt.

Im Ort gibt es nur wenige Möglichkeiten zum Essen, wir probierten es bei "Les Chardons Bleu" und uns wurde ein Tisch für 21 Uhr versprochen. Okay, diese Zeit würden wir überbrücken können und das taten wir am Strand. Es war aber verdammt nebelig und die Kamera hatte ich auch nicht dabei. Ich probierte zumindest das Wasser mit den Füßen und sammelte ein paar Muscheln und Peter wanderte ein wenig herum.

Um 21 Uhr waren wir wieder am Restaurant, jedoch wurde viele Gäste, die nach uns erschienen, eingelassen, während wir warten mussten, keine guten Gefühle, die sich da breit machten! Wir bekamen unseren Tisch um 21.15 Uhr, ab da war die überfordert wirkende Bedienung allerdings sehr nett und wir haben gut gegessen. Für uns beide gab es Muscheln , meine mit Curry und Peter hatte Roquefort-Sauce, und einen Espresso zum Nachtisch.

Unterkunft: Relais du Silence Le Chateau de Sable, Porspoder; 203 € pro Nacht ohne Frühstück
gefahrene Kilometer: ca. 120 km

Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4412
Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #65 am: 13. September 2015, 08:56:31 »
Guimiliau hat uns damals auch super gefallen! Wir sind ja beide auch Kaffetrinker und ich kann mich nicht erinnern dass wir Problemegehabt hätten ein Café zu finden, das hätte ich sicher noch in Erinnerung. Und den einzigen Supermarkt im Sommer schließen, also da kann man wirklich nur den Kopf schütteln :raetsel:
Euer Zimmer sieht echt schön aus vor allem die Terasse. Die Preise in der HauptsIson sind aber schon heftig
Viele Grüße Paula

Andrea

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5931
    • Anti walks...
Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #66 am: 13. September 2015, 10:23:37 »
Bei uns hatte Ostersamstag der Edeka geschlossen, was der umsatzstärkste Tag im Jahr ist. Aber freiwillig war das nicht, es hatte Karfreitag gebrannt und der Markt war bis August geschlossen. Wer weiß, was hier bei euch der wahre Grund war. Kaufleute neigen eigentlich nicht dazu, Umsatzmöglichkeiten auszulassen. Trotzdem blöd...
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

serendipity

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2257
    • erleben-sehen-genießen
Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #67 am: 13. September 2015, 12:40:48 »
Freitag, 14. August 2015 - Wundervolle Bretagne

Ohje, nachdem ich um 8 Uhr aufstand und auf unsere Terrasse ging, zeigte sich mir folgendes:



Irgendwie hatte ich mir das Zimmer mit Meerblick ja anders vorgestellt, vielleicht hätte ich doch lieber den Gartenblick nehmen sollen  ;)

Nun, das Wetter kann man sich nicht aussuchen und die Laune wollen wir uns auch nicht verderben lassen. Gehen wir also erst einmal zum Frühstück.

Da Porspoder wenig Infrastruktur bietet, entschieden wir uns fürs Hotelfrühstück für 12 € pro Person. Rein theoretisch wäre der Preis für das Gebotene ok, aber über die drei Tage hinweg, ärgerten wir uns doch sehr. Das Buffet wurde nur schlecht bis überhaupt nicht nachgefüllt, ab 9 Uhr gab es keine Croissants mehr, auch der Käse war an einem Tag ausgegangen. Kaffee musste man sich selbst zubereiten, ebenso sein Ei kochen, welches man dann frisch aus dem Eierkocher mit bloßen Händen in den Eierbecher befördern musste.  Am zweiten Tag beschwerten wir uns an der Rezeption, an diesem Tag mussten wir weniger bezahlen, aber deshalb wurde der Service auch am dritten Tag nicht besser  >:(

Ein wenig versöhnlich stimmte die wunderbare Frühstückslocation mit raumhohen Fenstern und dem obigen Blick aufs Meer, wenn das Wetter es denn zuließ.

Gegen 10.30 Uhr saßen wir schließlich im Auto, denn heute sollte es am Meer entlang Richtung Brigognan Plage gehen. Und auch das Wetter sollte sich im Laufe des Tages bessern  8)



Hier ein typischer Bretagne-Ebbe-Anblick: die Boote liegen auf dem Trockenen. Bei Flut bemerkte Peter einmal trocken: "Jetzt sieht das für mich wieder richtig aus, die Boote haben Wasser unterm Kiel."

Heute lasse ich nur Bilder sprechen:





























































Obwohl das Wetter sich an diesem Tag nicht von seiner besten Seite zeigte, war es einer tollsten Tage für mich.

Abendessen gab es schließlich in einer Pizzeria in Porspoder. Wieder mit sehr leckerer Pizza, ein würdiger Abschluss des Tages.

Unterkunft: siehe Tag 13
gefahrene Kilometer: ca. 140 km

 

Susan

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3173
Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #68 am: 13. September 2015, 22:17:31 »
Ich bin auch immer ganz fasziniert von Meisselarbeiten, ob nun in Holz oder Stein oder sonstwie  :) Kann ich mich gar nicht dran satt sehen (im Gegensatz zu meinen Reisebegleitern  ::) )

Solch uns unverständliche Schließungen haben wir bei unserem Vor-Fähr-Stopp in der Toskana auch erlebt. Okay, das war jetzt nicht einer der bekannten Orte, aber trotzdem komisch, dass die Geschäfte, Cafes und Restaurants mitten in der Hauptreisezeit zu hatten
Liebe Grüße
Susan


Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4412
Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #69 am: 14. September 2015, 09:55:25 »
oh es gibt noch mehr Häuser zwischen den Felsen  :)
am Strand entlang gehen macht einfach Spaß!
Und das Hotel werde ich mir merken dass ich da nicht buche, bei dem Zimmerpreis hätte ich jetzt schon erwartet dass das Frühstück mit drin ist!
Viele Grüße Paula

Silvia

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2499
Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #70 am: 14. September 2015, 11:10:51 »
Die Bretagne und Normandie wären landschaftlich und kulturell wirklich interessant, aber bei den Preisen  >:(    Umsomehr freue ich mich, das ich bei dir so ganz umsonst mitfahren kann.  :D

Ilona

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4076
  • Slot Canyon Addict
    • Amerika und wandern
Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #71 am: 14. September 2015, 15:49:50 »
Ich war zwar noch nie dort, aber von Reisebildern her, könnte man die Felsen mit ein paar Palmen im Hintergrund als Seychellen verkaufen  :zwinker:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


serendipity

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2257
    • erleben-sehen-genießen
Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #72 am: 14. September 2015, 18:14:55 »
oh es gibt noch mehr Häuser zwischen den Felsen  :)
am Strand entlang gehen macht einfach Spaß!
Und das Hotel werde ich mir merken dass ich da nicht buche, bei dem Zimmerpreis hätte ich jetzt schon erwartet dass das Frühstück mit drin ist!

Ja und dieses liegt bei Meneham an der Côte des Légendes - ein wirklich traumhaft schöne Gegend mit großen Stränden, wunderschönen Felsen und weniger Menschen. Sollte ich mal einen längeren Aufenthalt an einem Ort der Bretagne in Erwägung ziehen, wäre diese Gegend auf jeden Fall in der engeren Auswahl.

Also das Hotel war wirklich toll, es ist ein Öko-Hotel und gehört zur Gruppe "Relais du Silence". Wir haben uns wirklich ausgesprochen wohl gefühlt und für die fehlende Meersicht, konnte nun niemand etwas  ;). Ganz besonders fand ich die Rasenmäher des Hotels, wirklich sehr leise, wenig auch etwas schreckhaft - sie gehören zu den Fluchttieren, es waren nämlich 6 Schafe  :) - genossen haben wir auch, dass keine Kinder im Hotel waren. Hört sich vielleicht für eine Grundschulleherin blöd an, aber gerade im Urlaub reagiere ich auf Kindergebrabbel oder noch schlimmer Kindergeschrei ziemlich "allergisch".
Allerdings finde ich im Nachhinein den Preis doch etwas überzogen, mit 150 € pro Nacht wäre das Zimmer auch gut bezahlt gewesen.

Die Bretagne und Normandie wären landschaftlich und kulturell wirklich interessant, aber bei den Preisen  >:(    Umsomehr freue ich mich, das ich bei dir so ganz umsonst mitfahren kann.  :D

Ich denke es geht auch wesentlich günstiger. Aus heutiger Sicht würde ich mehr Zimmer der Chambre d'hôtes buchen, so wie Paula bei ihrer Reise. Die Preise für Getränke und Essen gehen, fand ich selten überzogen.

Ich war zwar noch nie dort, aber von Reisebildern her, könnte man die Felsen mit ein paar Palmen im Hintergrund als Seychellen verkaufen  :zwinker:.

Stimmt oder ohne Meer, dann wären wir fast im Joshua Tree  :usa:

serendipity

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2257
    • erleben-sehen-genießen
Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #73 am: 14. September 2015, 18:53:01 »
Samstag, 15. August 2015 - Auf merkwürdigen Pfaden :-)

Als wir heute gegen 8 Uhr wach wurden und aus dem Fenster blicken, sahen wir endlich das, was wir eigentlich gebucht hatten. Unser Blick fiel aufs Meer und einen blauen Himmel, tschakka!!!
Trotzdem ließen wir den Tag sehr gemütlich angehen, denn so groß war heute unser Programm nicht. Wir duschten erst einmal ausgiebig und beschlossen genauso ausgiebig zu frühstücken. Also das war der Plan, das Frühstücksbuffet vereitelte diesen aber leider.

Obwohl die beiden Mädels, die fürs Buffet zuständig waren, ständig herumschossen, wie angestochene Hühner, ließ das Buffet schon um 9 Uhr zu wünschen übrig. Es kam wieder zu Käse- und Wurst-Engpässen, auf Peters Nachfrage erklärte man ihm, der Käse sei "ausgegangen". Auch die Croissants und Pain au Chocolat waren leer und wurden nicht mehr aufgefüllt. Als der Far Breton aufgefüllt wurde, war Peter nicht schnell genug und eine "Gästin" rieß sich den gesamten Teller unter den Nagel - Peters Blick unbezahlbar ;-)
Aber es gab ca. 1.300.000 Crepes auf dem Buffet, nur mögen wir die zum Frühstück gar nicht.

Dieses Mal gingen wir jedoch nach dem Frühstück zur Rezeption und beschwerten uns. Normalerweise sind wir in solchen Fällen sehr geduldig und Beschwerden liegen uns eher fern, kennen wir doch viele, die im Hotelgewerbe oder der Gastronomie arbeiten, aber wenn man den vollen Preis bezahlt, möchte man auch "volles" Frühstück und 12 € pro Person ist nun auch nicht gerade wenig. Man nahm unsere Beschwerde entgegen, erst am nächsten Tag sahen wir auf der Rechnung, dass wir für diesen Tag insgesamt nur 16 € bezahlen mussten. Dabei ging es mir gar nict um einen Preisnachlass, sondern darum das man Gäste so einfach nicht behandelt. Vor allem liegt das Hotel, so schön es ist, nun nicht gerade in einer touristischen Hochburg - da könnte ich mir vorstellen, dass man sich besonders anstrengen muss, um Gäste zu etablieren. Und wenn ich z.B. an das Frühstück im "Schloss am Meer" bzw. "Hansa-Haus" denke - nicht zu vergleichen!

Bevor aber schließlich unser Dickschiff bestiegen, musste ich unbedingt noch die hoteleigenen Schafe fotografieren, sonst würde mir ja niemand glauben, dass der Rasen hier absolut ökologisch gemäht wurde. Ich finde es eine tolle Idee und wir haben die niedlichen Tiere oft beobachtet.



Dann fuhren wir erst einmal Richtung Süden. Unseres erstes Ziel war die Pointe de Corsen, aber natürlich hielten wir vorher schon an, den es war einfach ein schöner Tag und Fotomotive gab es auch genug für mich:















Der Weg, den man immer wieder auf veilen Bilder sieht, ist der GR34, der Zöllnerpfad, auf dem man eigentlich die gesamte bretonische Küste ablaufen könnte. Andrea, wäre das nicht etwas für dich?

An der Pointe de Corsen stoßen wir auf eine Großfamilie und ein Paar, sodass wir etwas warten müssen, bis ich zum Fotografieren komme, den vor allem das Paar scharwenzelt ständig um dem "Tisch" herum, den ich doch gerne ohne Menschen fotografieren möchte. Wir, vor allem Peter, muss sich deshalb in Geduld üben. Naja, er sollte es langsam können.  ;)







Das nächste Ziel ist Pointe de Saint- Mathieu, darauf hatte ich mich schon sehr gefreut, ist es doch ein ganz spezielles Fleckchen. Schroffe Felsen und ein imposanter, über den Ruinen einer alten Abtei wachender, Leuchtturm, dazu noch eine Kapelle, was will man mehr?
Einen Parkplatz bekamen wir auch und bevor wir uns zur Besichtigung aufmachten, gab es erst einmal einen Kaffee im Hotel gegenüber vom Parkplatz.
Herrlich hier!









































Richtung Brest lagen nun vier Forts vor uns, die wir entlang der Küste noch suchen bzw. besuchen wollten, was sich als mehr oder weniger einfach herausstellte :-)
So sah unser Weg überwiegend aus:



Das Fort de Bertheaume fanden wir ziemlich schnell und zahlten unseren Eintritt. Wir besichtigten allerdings nur den vorderen Teil, Peter hatte keine Lust bis zur wirklichen Festung zu laufen. So blieb es bei Bildern von der Ferne.
Das Fort de Bertheaume liegt auf einer Insel vor der Küste auf der Gemarkung von Plougonvelin. Es diente zur Verteidigung der Meerenge von Brest und wurde von 1694 bis 1944 militärisch genutzt.
Heute kann man Teile des Weges vom Festland zum Fort über Seile erreichen, das hätte ich schon gerene gemacht, hatte aber leider nur FlipsFlops an, aber zumindest beobachtete ich einen Jugendlichen bei seinem "Spaß".











Da wir trotz Engpass genug gefrühstückt hatten, waren wir nun wohl auch auf einem Video gespeichert  ;):



Unsere Karte zeigte als nächstes Ziel das Fort de Toulbroc'h. Gefunden haben wir es auch, obwohl wir uns schon etwas über die abenteuerliche Zufahrt durch einen Wald wunderten. Wir waren auch vollkommen alleine auf der Straße. Am Tor angekommen, stellte sich heraus, dass das Fort noch heute militärisch genutzt wird und somit natürlich nicht besucht werden kann. Schade!

Egal, weiter gehts zum Fort du Minou und zum dazugehörigen Phare du Petit Minou, eines 1848 erbauten Leuchtturms.



























Ein letztes Fort hatten wir noch vor uns, das Fort du Dellec, was aber irgendwie ein wenig langweilig war. Vielleicht lags aber einfach auch nur an einer grundlegenden Fort-Übersättigung an diesem Tag  ;)









Da es mittlerweile aber auch schon 16 Uhr war, machten wir uns langsam auf den Rückweg. Natürlich nicht ohne noch einen Kaffeestop in Le Conquet einzulegen, wo wir auch noch ein paar Garnelen und Schnecken genossen. Die kleinen Meeresschnecken sind wirklich mühsam zu essen, denn man muss natürlich jede einzelne herauspulen und das dauert  ;) - zuviel Arbeit, für zu mich wenig Genuss! Die Garnelen dagegen waren einfach super, man schmeckt die Frische. Noch dazu kann man diesen Genuss ja vollkommen ohne Reue und Folgen für die Hüften haben. Wenn man dann noch herrlich sitzt, die Sonne scheint - dann ist wieder alles perfekt!







Bevor wir ins Hotel fuhren, reservierten wir noch schnell einen Tisch im Restaurant des ersten Abends für 21 Uhr. Nach ein wenig Ausruhen mit Meerblick, Duschen und Packen verging die Zeit bis zum Abendessen im Flug. Peter genoss seine letzten Muscheln des Urlaubs, denn morgen muss er ja leider nach Hause, deshalb war der Abend auch etwas wehmütig.



Gegen 23.30 Uhr war dann aber Schluss mit lustig und wir löschten das Licht.

Unterkunft: siehe 13. Tag
gefahrene Kilometer: ca. 150 km

Andrea

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5931
    • Anti walks...
Re: Kelten, Küste, Kirchen - Bretagne und Normandie 2015
« Antwort #74 am: 15. September 2015, 09:30:05 »
Der Weg, den man immer wieder auf veilen Bilder sieht, ist der GR34, der Zöllnerpfad, auf dem man eigentlich die gesamte bretonische Küste ablaufen könnte. Andrea, wäre das nicht etwas für dich?


setz du mir noch mehr Flöhe in den Kopf  :evil:

Eigentlich möchte ich mal eine Langzeitwanderung in Schottland machen...
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de