16. Oktober Kauai aus der Luft & Surfer guckenEs heisst, 70% der Landschaft Kauais ist unerreichbar - zumindest für Touristen. Es sei denn, man schaut sich die aus der Luft an. Damit lösen wir heute unser Silberhochzeitsgeschenk ein, danke an alle Sponsoren. Als erstes muss ich dem Gatten beibringen, dass wir lange Hosen anziehen müssen und einen Pullover mitnehmen. Wir haben ja schon Hubschrauber-Rundflüge mitgemacht, aber dieser hier wird einer ohne Türen sein. Wir sind gespannt, was uns erwartet. Vorsichtshalber frühstücken wir nur spärlich.

Um 9:15 Uhr sollen wir am Büro von
Mauna Loa Helicopter Tours sein, das ist ein Bus auf einem Parkplatz an der Harbor Mall in Lihu’e. Wir sind rechtzeitig da, werden mitsamt Klamotten gewogen, bekommen einen Einführungsfilm zu sehen (Sicherheitshinweise und so) und müssen einige Papiere unterschreiben. Dann werden wir zum Heliport am Flughafen gefahren. Unsere Vorgängerpartie ist grad angekommen und natürlich war es "fantastic, awesome, gorgeous, stunning…"

Sie fahren zurück, wir dürfen noch kurz unter einem Römerzelt Platz nehmen. Die Türen werden grad aus dem Heli ausgebaut. Der sieht etwas kleiner aus, als die die wir so gewohnt sind. Kein Wunder, am Grand Canyon waren wir sechs Passagiere, hier sind wir beide allein. Ein bisschen mulmig ist uns schon.
Unser Pilot Matt begrüßt uns herzlich, ein paar Sätze Smalltalk und einige mehr über den Flug. Er wird uns einiges unterwegs erzählen, wenns zuviel wird sollen wir es einfach sagen. Er wird ankündigen, wenn es turbolent wird, rechnet aber mit einem ruhigen Flug. Matt ist locker drauf, uns gleich sehr sympathisch und flößt Vertrauen ein. Ein Foto noch, dann wird es ernst.

Wir bekommen eine Tasche mit Schwimmweste umgeschnallt, einsteigen (ich sitze rechts hinter Matt, Kersten links), festschnallen, Kopfhörer auf, Sprechprobe und los geht’s –zu einer Runde über die Insel im Uhrzeigersinn.

kurz nach dem Start
da wird wohl noch ein Golfplatz gebaut

Nawiliwili Harbor
Meine Bangigkeit ist schnell verflogen – eigentlich verblüffend mit meiner Art Höhenangst. Ich mag beispielsweise keine Leitern, Glasaufzüge oder Aussichtsplattformen mit Gitterosten, aber das hier macht mir nichts aus. Kersten hält sich erst noch etwas verkrampft an der Vorderlehne fest, doch bald wird er auch gelassener.

grün bewachsene Ridges
Ist schon genial so ohne Spiegelungen Bilder machen zu können. Die Regenjacke flattert ganz schön im Wind, kalt ist es aber nicht.

Manawaiopuna Falls
bekannt aus dem Film Jurassic Park, der hier auf der Insel gedreht wurde
Ich muss gestehen, dass wir den nie gesehen haben. Der Wasserfall liegt auf Privatland
der Großgrundbesitzer von Hawai’i. Extremwanderer sind wohl auch hingelaufen, haben sich wohl aber des Trespassing schuldig gemacht. Matt fliegt eine schöne Runde über den Fall, dass wir beide ihn gut sehen können. Genauso macht er es bei den weiteren Highlights der Tour.
Es bleibt erstmal noch grün, obwohl es hinten links schon trockener aussieht.

noch mehr Wasserfälle

abdrehen nach Nordwesten


Olokele Canyon

Wir erreichen den Waimea Canyon. Jetzt kommt rot ins Spiel

Wenn ich's richtig behalten haben wegen eisenhaltigen Gestein; + Wassererosion = Rost



Waipo’o Falls, den wir schon von den Aussichtspunkten des Canyon Drives gesehen haben.

Jetzt deutlich, dass er aus drei Kaskaden besteht; Höhe ca 245m. Wir fliegen tiefer im Canyon als beim Grand Canyon, auch unterhalb des Rim.

und Bogen zurück nach Westen
Das Meer kommt in Sicht und damit die Napali Coast, die 27 km lange Nordwestküste Kauais.


Die Küste ist reichlich zerklüftet, die Klippen sind bis zu 1200m hoch.


Das ganze Gebiet steht als Statepark unter Naturschutz. Bis auf den Kalalau Trail gibt es weiter keinen Zugang; sonst nur aus der Luft oder von der See aus zu bewundern. Selbst das Anlanden ist an den meisten Stränden verboten.

unten links im Bild, die "Höhle ohne Dach"
beliebt bei Bootfahrern und Kayakern

Honopu Beach mit einem Arch


voraus Kalalau Beach
Wir fliegen eine Runde ins Tal hinein. Die Klippenspitzen wirken wie Burgzinnen


wer scharf hinguckt, erkennt am Klippenrand den Kalalautrail
Teil 2 folgt