Logbuch 14.06 II Rio Grande Expedition Zum wilden Westen gehört natürlich auch ein Fluss besonders, der
Rio Grande. Bisher haben wir ihn nur im Vorbeifahren aus dem Autofenster erspäht, jetzt wird er näher erkundet.

Es ist der drittlängste Fluss der USA; 3000 Kilometer von der Quelle bis zur Mündung in Mexiko. Den heutigen Namen bekam er von den spanischen Eroberern, doch auch die Ureinwohner haben ihn in ihren verschiedenen Sprachen genauso "großer Fluss" genannt. Nur für die Mexikaner war und ist er der wilde Fluss - Rio Bravo.

Nun Western stilecht müssten wir ihn per Floß oder Kanu erkunden. Für die beiden Senioren wäre letzteres kein Problem, sie sind erfahrene Paddler. Wegen des Juniors wird es dann doch eine geführte Rafttour und auch nicht durch die wilde Schlucht, sondern ruhiger im Orilla Verde Valley.

Nach dem üblichen Papierkram und Anpassen der Schwimmwesten werden wir zur Einlassstelle gefahren. Dort gibt es weitere Anweisungen und jeder bekommt ein Paddel.

Wir benutzen diese auch alibimäßig, doch die eigentliche Arbeit übernehmen die Strömung und unser Guide Ron (?).


Zur Dokumentation haben wir uns eine Einweg-Wasserkamera besorgt. Nicht die tollste Bildqualität, doch immerhin haben wir überhaupt welche. Beim Scannen der Papierabzüge ist die Reihenfolge etwas durcheinander geraten, daher keine Gewähr für die Sortierung hier.
Colin bekommt die Position des Ausgucks (und Wellenbrechers

) im Bug.

Wir treiben erstmal ganz harmlos dahin. Teilweise ragen neben den Ufern Berghänge in die Höhe, an denen manchmal Bighorn Sheep zu sehen sein sollen oder wenigstens Wildziegen. Wir haben da kein Glück, nicht mal mit Vogelsichtungen. Dann wieder ist das Flusstal breiter. In einem flacheren Abschnitt zeigt uns Ron Wasserschlangen; damit sich das Baden hier für mich erledigt




eine Insel



Kopf einziehen!
Doch der Rio Grande kann uns auch ein wenig Spaß liefern

Von kabbeligen Wellen bis hin zu kleineren Stromschnellen.




Die Expedition besteht noch aus einem zweiten Raft. Die Pärchen darin müssen sich etwas mehr Mühe mit dem Paddeln geben.

Sie sind es auch, die an einer etwas ruhigeren Stelle tatsächlich baden gehen. An ihnen können wir sehen wie stark die Strömung des Rio Grande ist. Wir verzichten da lieber auf die Erfrischung.

Schließlich erreichen wir unsere Ausstiegsstelle. Colin findet das etwas schade, nicht nur er wäre gern noch weiter gefahren.

Wie schon vorbei?
Guide Ron hat sich sichtlich über seine (und unsere) Begeisterung gefreut. In vier, fünf Jahren, meinte er, würde er Colin mitnehmen zu den richtigen Stromschnellen in der River Gorge.

Es gibt dann noch ein Rafter-Picknick: Sandwiches, Eistee, Obst und Chips. Wie lang die Tour insgesamt gedauert hat, haben wir leider nicht aufgezeichnet. Jedenfalls reichte die Zeit zum Abendessen noch massig für ein Bad im Pool bzw. ein verspätetes Nachmittagsnickerchen der Senioren.
Wir wollten zu einemder schönen Gartenrestaurants, doch waren draußen bei dem Wetter natürlich alle Plätze belegt. Aber drinnen schmeckten Nachos, Green Chili Cheeseburger und Margaritas (bzw. Eistee) ebenso.
