so langsam wird mein Jetlag besser und jetzt geht es erst mal in der Bretagne weiter bevor ein Bericht aus Dallas kommt!
17. Tag Montag 1. AugustFrühstück gibt es im Hotel erst um halb 9, ich war aber wieder um 7 Uhr wach mit Halsschmerzen gegen die ich mir einen Tee gekocht habe.
Beim Frühstück waren wir die ersten, das Buffet war gedeckt (es gab sogar Käse und Wurst), Brot, Croissants und Kaffee wurde am Tisch serviert, der Kaffee in einer silbernen Kanne, auch das Besteck war aus Silber (was für ein Aufwand, Silber muss man oft putzen wenn es schön bleiben soll), außerdem bekam jeder Gast ein Glas frisch gepressten Orangensaft. Die Salzkaramellcreme, das Apfelkompott, der Far breton und die Marmelade waren hausgemacht, es war alles sehr lecker!

Danach haben wir uns auf den Weg zur Altstadt gemacht, es war zunächst kühl und bewölkt, wurde später aber wärmer. Das Stadtviertel durch das wir gegangen sind sah wenig einladend aus, wie gestern hatten wir den Eindruck dass es eine weniger wohlhabende Gegend ist. Ein paar schöne Gebäude gab es dann aber doch:

am Hafen an einer langen Mauer waren total witzige Graffitis:





und er sammelt den ganzen Müll ein, einfach klasse gemacht


wir nähern uns der Altstadt:

hier sieht man die Mauer um die Altstadt, oben kann man auf ihr die ganze Altstadt umrunden

durch dieses fette Tor gelangt man dann in die Stadt. Leider dürfen da auch Autos fahren, trotz der sehr engen Gassen


die Altstadt ist natürlich sehr touristisch, Restaurants, Geschäfte und Hotels en masse, viele echte Einwohner wird es nicht geben, ähnlich Carcassonne oder Dubrovnik, wobei die letzteren beiden sehr viel schönere Städte sind

wir sind etwas rumgelaufen in der Stadt, so richtig begeistert hat es mich nicht, die Kirche war auch sehr schlicht


anschließend sind wir ein kurzes Stück auf der Stadtmauer gegangen

auf diese beiden Inseln kann man Ebbe trockenen Fußes gehen, jetzt war noch Flut aber das Wasser war am zurückgehen

bei Flut reicht das Wasser bis an die Stadtmauer

zunächst haben wir aber einen langen Spaziergang an der Strandpromenade an der Grande Plage du Sillon gemacht

hier stehen sehr schöne Villen und Hotels. Anfangs ist es noch eine Autostrasse wird dann aber zur reinen Fußgängerpromenade

hier hätte ich gern übernachtet, aber die Hotels waren unbezahlbar. Vielleicht wenn man ganz früh bucht...

wir sind weit gelaufen auf der Promenade und dann über den Strand zurück zur Altstadt

zwischendurch kam auch mal die Sonne raus, das Wetter wurde tendenziell besser


jetzt war schon soweit Ebbe dass wir zum Fort National über den Strand gehen konnten

man muss 5 € Eintritt zahlen wenn man ins Fort will

so richtig lohnt sich das nicht, denn mehr als dieses Gebäude gibt es nicht zu sehen, nur der Blick von oben ist natürlich gut

danach habe ich eine Pause gebraucht und wir sind zurück in die Altstadt, dort gab es im Café Chateaubriand einen Café Gourmand


kann man sich dran gewöhnen...
anschließend ging es am Fuß der Stadtmauer Richtung Ile de Bé, das war ein ganz schönes Gekraxel (man kann auch in der Altstadt durch ein anderes Tor gehen und ist dann gleich nah dran am offiziellen Weg)

und dann taucht wirklich wie auf Google Maps zu sehen dieser gepflasterte Weg aus dem Meer auf über den man zur Insel gehen kann


diese Schilder haben wir mehrfach gesehen:

wir hatten ja schon mal die Erfahrung gemacht wie schnell die Flut kommt wenn man von so einer Insel wieder runter will und haben uns die Gezeitentafel genau angeschaut und wußten um wieviel Uhr Ebbe ist und wann wir wieder zurück gehen müssen.
Auf der Insel gibt es außer dem Grab des Schriftstellers Chateaubriand (den ich für einen Koch gehalten hätte...) nur Natur zu sehen, vor allem Algen und Muscheln.

eigentlich geht man hier ja auf dem Meeresboden spazieren, das hat mich total fasziniert

etliche Franzosen waren mit Eimern unterwegs und haben Muscheln und Schnecken gesammelt. Austern hat man auch gesehen aber die waren fest angewachsen, die bringt man mit einem einfachen Messer nicht vom Boden runter.
Blick zurück zur Altstadt, sehr faszinierend!

dann war die Ebbe soweit fortgeschritten dass auch die Insel Fort de Petit Bé begehbar war, die ersten haben nicht gewartet bis der Weg ganz trocken lag. Es war jetzt 16 Uhr, Ebbe war heute um 17 Uhr

hier gab es keinen richtigen Weg, man mußte über die Felsen hochkraxeln, das war uns irgendwann zu mühsam und wir sind wieder zurückgegangen


hier war vor 2 Stunden noch alles unter Wasser, die Gezeitenunterschiede sind hier in Saint-Malo einfach krass

am Fuß der Stadtmauer liegt dieses Meeresschwimmbecken, bei Flut ragt nur der Sprungturm aus dem Wasser, die Mauer zur Meeresseite hin ist sicher 6 oder 8 Meter hoch (da war ich am nächsten Tag und habe mir das bei voller Ebbe angeschaut).

Ein Café mit Terrasse gibt es hinter dem Becken auch, einen besseren Ort für einen Badetag kann ich mir gar nicht vorstellen. Heute war nur das Wetter nicht so ganz ideal, aber es waren trotzdem viele beim baden

wir sind dann noch auf der dem Meer zugewandten Seite auf der Stadtmauer gelaufen, wie man sieht gibt es bei Ebbe auch noch weitere natürliche Tümpel in denen man baden kann


das Wetter war jetzt richtig gut geworden

und bei strahlend blauem Himmel sahen auch die Altstadtgassen nicht mehr so grau aus.

Ich war jetzt aber so richtig fertig, war ja immer noch etwas erkältet und so sind wir noch mal in ein Café gegangen: Das Café Licorne (gleich neben dem Chateaubriand)- eine Empfehlung meiner Freundin, dort gab es wunderbaren Kräutertee, genau das richtige für meine Erkältung. Von dort zurück ins Hotel haben wir eine halbe Stunde gebraucht. Wir sind heute 15 km gelaufen! Das erste Stück habe ich versucht in Google Maps abzubilden
https://goo.gl/maps/b1ThvzEpdyJPV2su9Im Hotel habe ich mich dann erst mal in die Badewanne gelegt, das tat so gut!
Gegen 20 Uhr haben wir uns dann auf den Weg zum Abendessen gemacht. Wir hatten uns ein paar passende Lokale rausgesucht, bekamen aber überall eine Absage (auch wenn manchmal erkennbar noch Tische frei waren). Unterwegs sind wir an dieser römischen Ausgrabung vorbeigekommen:

schließlich sind wir wieder in einer Creperie gelandet. Hier gab es zum Glück auch Salate und Wein so dass wir nicht schon wieder bei Crepes mit Cidre bleiben mußten, man will ja nicht jeden Tag das gleiche essen...
Auf dem Heimweg
das war ein ganz herrlicher Tag heute wenn er auch ziemlich anstrengend für mich war. Jedenfalls verstehe ich jetzt warum meine Freundin so von Saint-Malo schwärmt.