Autor Thema: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024  (Gelesen 11142 mal)

Susan

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Re: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024
« Antwort #45 am: 16. April 2025, 12:24:05 »
Der Kammweg schaut toll aus und sogar für mich machbar (wenn ich wieder fitter bin) Kein WC in der Nähe ist natürlich blöd.

Die Strohdachhäuschen schauen ja niedlich aus.  8)
Liebe Grüße
Susan


Ilona

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Re: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024
« Antwort #46 am: 16. April 2025, 13:30:11 »
Der Kammweg schaut toll aus und sogar für mich machbar (wenn ich wieder fitter bin)

Es gibt zwar viele Stufen, aber der Weg ist zumindest bis zum Aussichtspunkt gut gepflegt. 
Liebe Grüße

Ilona

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Ilona

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Re: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024
« Antwort #47 am: 17. April 2025, 14:03:01 »
24.09.24 – Halbinsel Sao Lourenco

Eins stand jedenfalls fest: Wir würden Madeira nicht ohne die Wanderung auf der Halbinsel verlassen.

Deshalb standen wir noch früher auf, frühstückten schnell, das bisschen Geschirr wurde gespült und schon waren wir auf dem Weg in Richtung Canical. Von dort sind es noch 5 km bis zum Parkplatz.



Diesmal hatten wir sowas von Glück und ergatterten in der Nähe vom Startpunkt noch einen freien Parkplatz.

Aber was sollte das denn :gruebel: ?



Für die Wanderung wurden läppische 1 € pro Person (mittlerweile 3 €) fällig, aber den Wegzoll kann man nur online entrichten. Das Doofe daran ist, dass man in der Einöde trotz Wifi-Hinweis so gut wie kein Netz hat. Es dauerte bis Heiko mit Hilfe eines jungen Mannes unsere Daten erfasst hatte, denn zwischendurch brach immer wieder die Verbindung ab. Wir waren schon der Verzweiflung nahe.

Die meisten Wanderer gingen achtlos am Schild vorbei. Uns war das zu heikel, denn falls unterwegs was passiert, hat man vielleicht :weissnicht: keinen Versicherungsschutz. Also alles auf Anfang und irgendwann klappte es mit dem Absenden. Leider dauerte es wieder einige Zeit, bis die Bestätigung per Mail kam und wir uns endlich nach verplemperten 30 Minuten auf den Weg machen konnten. Warum stellt man da nicht einfach einen Ticketautomat hin und wirft den Euro ein? Das ist doch für alle Beteiligten viel einfacher. Aber man kann/muss nicht alles auf dieser Welt verstehen.



Die Wanderung über die Halbinsel verläuft auf felsigen Pfaden und ausgesetzte Stellen sind gesichert.



Verlaufen kann man sich jedenfalls nicht. Folgt einfach der Meute :toothy9: .



Das ist eine Wanderung so richtig nach unserem Geschmack inmitten einer herrlichen Felslandschaft.



Allerdings gibt es entlang des Weges weder Schatten, noch ein WC.



Erst an der Casa do Sardinha, einem Kiosk, gibt es zwei kostenpflichtige Toiletten, vor denen es sich staut.



Müde Wanderer könnten von der Bucht unterhalb der Hütte mit dem Boot zurückfahren. Das würde ich jedoch nicht empfehlen, denn man muss nach der Ankunft entweder auf den Bus warten oder bis zu 3 km zu Fuß zum Parkplatz gehen. Dann kann man gleich zurückwandern.

Wir machten uns selbstverständlich zu Fuß auf den Rückweg.



Geschafft und glücklich :happy2:, dass es mit der beliebtesten Wanderung Madeiras doch noch klappte, fuhren wir nach Ponta Delgada zurück.

Dort schwammen wir noch ein paar Runden im kalten Pool und holten uns im Bistro nebenan zwei Ponchas, die frisch zubereitet besonders lecker waren. So spürten wir auch nicht, dass wir selbst zum Cocktail wurden. Schon am Vortag bemerkten wir nach dem Aufenthalt am Pool, dass wir kleine, rote Punkte auf der Haut hatten. Nach einiger Zeit wurden diese zu juckenden Quaddeln.

Wir wollten nicht bis Sao Vicente fahren und kehrten deshalb in einer näher gelegenen Gaststätte ein, die am Vortag gut besucht war. Jedoch waren wir an dem Tag fast die einzigen Gäste. Wir bestellten uns einen Espetada. Das sind gegrillte Rindfleischstücke auf einem Lorbeerholzspieß. Gewürzt wird das Fleisch nur mit Knoblauch und grobem Salz. Wir liebäugelten schon in Funchal mit so einem saftigen Fleischspieß, doch weil der Fisch so lecker war, probierten wir ihn nicht. Leider war der Espetada in der Gaststätte nicht gut. Das Fleisch war sehnig und teilweise verbrannt. Deshalb keine Experimente mehr  :floet: . Wir blieben ab jetzt dem O Virgilio in Sao Vicente treu.

In den Klippen oberhalb von Ponta Delgada führt die alte, exponierte Straße entlang, die mittlerweile für den Verkehr gesperrt ist. Unseren Abendspaziergang machten wir dorthin.



Das war vor dem modernen Tunnel- und Straßenbau schon sehr abenteuerlich und teilweise lebensgefährlich.
 
Von hier oben hat man einen schönen Blick auf Ponta Delgada mit seinem Freibad.



Das Casa da Capelinha habe ich herangezoomt. Es gibt nur 12 Apartments. Unseres habe ich mit einem roten Pfeil gekennzeichnet. Das Bistro befindet unterhalb neben dem Pool. Hier werden (außer sonntags) ab 15 Uhr Getränke und kleine Gerichte angeboten.



Bis auf das Problem mit den blutrünstigen Mücken war die Unterkunft top!

Übernachtung: Casa da Capelinha, Ponta Delgada

Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024
« Antwort #48 am: 17. April 2025, 17:58:05 »
Na das war doch mal ein (bis auf ein paar Kleinigkeiten) perfekter Tag. Die Wanderung ist wirklich toll, das wäre schade gewesen, die zu verpassen. Und auch euer Abendspaziergang gefällt mir richtig gut.

Dass da ein Versicherungsschutz entfällt steht auf dem Schild, das du fotografiert hast im kleiner geschriebenen (und damit für mich nicht lesbaren) Teil in der Mitte? Und bezahlt hat man dann durch Angabe der Kreditkartendaten? Das ist ja wirklich extrem umständlich und nervig.
Die Toilette konnte dann mit Bargeld bezahlt werden?

Das mit den juckenden Quaddeln hört sich gar nicht gut an, waren das Mückenstiche?


LG Christina

Ilona

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Re: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024
« Antwort #49 am: 17. April 2025, 19:31:29 »
Na das war doch mal ein (bis auf ein paar Kleinigkeiten) perfekter Tag. Die Wanderung ist wirklich toll, das wäre schade gewesen, die zu verpassen. Und auch euer Abendspaziergang gefällt mir richtig gut.

Die Wanderung war der Hauptgrund, weshalb wir überhaupt nach Madeira gereist sind.

Dass da ein Versicherungsschutz entfällt steht auf dem Schild, das du fotografiert hast im kleiner geschriebenen (und damit für mich nicht lesbaren) Teil in der Mitte? Und bezahlt hat man dann durch Angabe der Kreditkartendaten? Das ist ja wirklich extrem umständlich und nervig.

Vom Versicherungsschutz bin ich ausgegangen, da man beim Volkswandern hierzulande mit der Startgebühr versichert ist. Nun habe ich aber diese Website gefunden, wo geschrieben steht:

Wichtiger Hinweis: Die Nutzer der Wanderrouten sind persönlich und ausschließlich für Sach- oder menschliche Schäden verantwortlich, die bei der Nutzung auftreten"- Artikel11, DLR Nr. 24/2022/M vom 19. Dezember

Hier kann man vorab die Tickets stressfrei buchen und muss das nicht aufwändig vor Ort erledigen. Dazu die Seite am besten auf Deutsch übersetzen lassen und PR 8 = Wanderweg Sao Laurenco eingeben.

Wichtig: Bei Rechnung mit Steueridentnummer muss NICHT angeklickt sein, sonst geht das nicht weiter. Wir brauchen als Touris keine Rechnung zum Absetzen.

Ein Anleitungsvideo gibt es auch.

Bezahlt wurde über die Kreditkarte.

Das ganze Gedöns vor Ort bei dem schlechten Netz war echt nervig. Also besser vorher beantragen. Wir wussten das vorher leider nicht. Jedenfalls wollten wir den Weg nicht "illegal" gehen.

Die Toilette konnte dann mit Bargeld bezahlt werden?

Ja, die wollten nur Bargeld.

Das mit den juckenden Quaddeln hört sich gar nicht gut an, waren das Mückenstiche?

Das waren leider Kriebelmücken, wie wir einen Tag später feststellten. Die Biester sah man nicht und die fanden sogar Autan-freie Stellen am Körper. Wir hatten uns vorsorglich damit nach dem Schwimmen eingesprüht, aber natürlich nur großflächig.

Die Quaddeln juckten noch eine Woche nach der Reise.
Liebe Grüße

Ilona

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Paula

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Re: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024
« Antwort #50 am: 18. April 2025, 11:17:41 »
vielen Dank für die Infos zum Vorbuchen der Wanderung Ilona! Wenn ich höre wie überlaufen Madeira ist schiebe ich das aber weiter nach hinten auf meine eh noch längere Wunschliste. Krieblmücken hört sich auch nicht gut an, an mich geht ja alles was stechen oder beißen kann mit Vorliebe >:(
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024
« Antwort #51 am: 18. April 2025, 13:47:43 »
Gern geschehen  Paula.

Vielleicht ist in ein paar Jahren weniger auf der Insel los. Wobei mir eine (noch  :zwinker: ) ältere Dame im Flugzeug erzählte, dass sie schon 20 x dort war.

Die Kriebelmücken plagen hierzulande eher die Pferde. In dem tropischen Klima im Norden Madeiras  fühlen sie sich wohl. Es hätte auch die tagaktive Aedes-Mücke (Tigermücke) sein können, doch die hätten wir bestimmt gesehen. Zudem mag die keinen Wind.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024
« Antwort #52 am: 18. April 2025, 17:52:12 »
Danke Ilona für die Infos zur Bezahlung. Wobei dort ja eine ganze Reihe von Wanderungen auf Madeira aufgezählt sind, die gebührenpflichtig sind, da müsste man am Vortag oder Morgen vor jeder Wanderung erstmal prüfen, ob sie auch darunter fällt und dann bezahlen. Das ist ja irgendwie ein merkwürdiges System.

Das mit den Kriebelmücken ist ja fies, zeigt aber auch, dass es nicht nur in Finnland bzw. Skandinavien Mücken gibt (das kam ja bei meinem Finnland Bericht auf, ich glaube Paula hatte da gemeint, dass sie deshalb dort nicht hinreisen würde).


LG Christina

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Re: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024
« Antwort #53 am: 18. April 2025, 18:03:49 »
Das es auf Madeira Probleme mit Mücken gibt hatten wir nicht am Schirm. Glücklicherweise hatten wir keinen Kontakt. Steckmücken versuchen wir so gut es geht bei unseren Reisen zu vermeiden.

Leider werden die Tiegermücken bei uns zuhause zunehmend ein Problem. Sie haben sich in den letzten Jahren rasch vom Balkan kommend ausgebreitet.
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Susan

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Re: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024
« Antwort #54 am: 19. April 2025, 12:09:59 »
Ein Ticketautomat wäre sicher eine praktischere Lösung für die Wanderer. Doch wahrscheinlich für die Betreiber nicht; Leerungen, Vandalismus, Aufbruch, ... Gut zu wissen, dass man die auch im Voraus buchen kann.

Wirklich eine beeindruckende Landschaft dort. Kein Wunder, dass so viele Leute da sind. Auch der Abendspaziergang schaut nett aus.

Dass mit den Mücken gefällt mir weniger, mittlerweile muss man aber wohl fast überall mit solchen Biestern rechnen. :o
Liebe Grüße
Susan


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Re: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024
« Antwort #55 am: 19. April 2025, 14:51:51 »
Danke Ilona für die Infos zur Bezahlung. Wobei dort ja eine ganze Reihe von Wanderungen auf Madeira aufgezählt sind, die gebührenpflichtig sind, da müsste man am Vortag oder Morgen vor jeder Wanderung erstmal prüfen, ob sie auch darunter fällt und dann bezahlen. Das ist ja irgendwie ein merkwürdiges System.

Sehr gerne, Christina. Zwischenzeitlich habe ich die Infos bzgl. der Einführung von Wandergebühren u. a. hier und hier gefunden.

Lukrativ ist es auf jeden Fall, denn schon im Rother von 2022 steht, dass täglich 1000 - 1500 Wanderer die Halbinsel besuchen. Von den beliebten Levadas, wie die 25 Fontes, mal ganz abgesehen. Auch da kommt täglich was zusammen.

Das mit den Kriebelmücken ist ja fies, zeigt aber auch, dass es nicht nur in Finnland bzw. Skandinavien Mücken gibt (das kam ja bei meinem Finnland Bericht auf, ich glaube Paula hatte da gemeint, dass sie deshalb dort nicht hinreisen würde).

Ich glaube, die gibt's mittlerweile überall, wo es feucht-warm ist. Wenn ich daran denke, wie wir vor Jahren von diesen no-see-ums am Salt Lake angegriffen wurden. Die beißwütigen Sandfliegen kommen im Schwärmen, sind kaum zu sehen und fliegen in die Haare, Ohren ... . Das hat genauso fürchterlich gejuckt.

Das es auf Madeira Probleme mit Mücken gibt hatten wir nicht am Schirm. Glücklicherweise hatten wir keinen Kontakt. Steckmücken versuchen wir so gut es geht bei unseren Reisen zu vermeiden.

Wir hatten das zuvor auch nirgends gelesen. Es ist bestimmt von der Jahreszeit abhängig.

Ihr hattet eure Unterkunft im Süden und in der Höhe. In unserer ersten Unterkunft bei Funchal gab es abends nur vereinzelte Schnaken, aber die waren keine Plage.

Leider werden die Tigermücken bei uns zuhause zunehmend ein Problem. Sie haben sich in den letzten Jahren rasch vom Balkan kommend ausgebreitet.

Auch bei uns im Südwesten der BRD gibt es Tigermücken. Mein Chef fing vor 2 Jahren eine und schickte das Bild an eine Registrierstelle. Als Antwort bekam er ein Dankeschön und dass die Tigermücken schon seit 3 Jahren in Deutschland verbreitet sind.

Wir vermeiden es deshalb, Wasser in den Blumenkübeln stehen zu lassen und die Regenfässer sind auch dicht.

Ein Ticketautomat wäre sicher eine praktischere Lösung für die Wanderer. Doch wahrscheinlich für die Betreiber nicht; Leerungen, Vandalismus, Aufbruch, ... Gut zu wissen, dass man die auch im Voraus buchen kann.

Es ist schon ein Aufwand, sich wegen derzeit 3 €/Person, registrieren zu müssen. Die Beschädigung der Automaten ist natürlich ein Argument. Mit Sicherheit werden viele die Wege unregistriert gehen, wenn nicht kontrolliert wird.


 

Liebe Grüße

Ilona

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Re: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024
« Antwort #56 am: 20. April 2025, 08:21:33 »

Leider werden die Tigermücken bei uns zuhause zunehmend ein Problem. Sie haben sich in den letzten Jahren rasch vom Balkan kommend ausgebreitet.

Auch bei uns im Südwesten der BRD gibt es Tigermücken. Mein Chef fing vor 2 Jahren eine und schickte das Bild an eine Registrierstelle. Als Antwort bekam er ein Dankeschön und dass die Tigermücken schon seit 3 Jahren in Deutschland verbreitet sind.

Wir vermeiden es deshalb, Wasser in den Blumenkübeln stehen zu lassen und die Regenfässer sind auch dicht.

Ja eine Ausbreitung über die Brutstätten zu verhindern ist der beste Weg. Diese Tiere sind so perfekt angepasst, dass sie sich sogar in den Wassertropfen der Pooldächer vermehren können.
Die Tigermücken verfolgen mich am Rande auch beruflich. Es lassen sich nicht überall stehende Gewässer ohne natürliche Feinde verhindern. Es wird daher zur Bekämpfung das Bacillus thuringiensis israelensis getestet. Das ist aufwendig, da alle paar Wochen nachgegeben werden muss.
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Re: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024
« Antwort #57 am: 20. April 2025, 11:38:35 »
Ja eine Ausbreitung über die Brutstätten zu verhindern ist der beste Weg. Diese Tiere sind so perfekt angepasst, dass sie sich sogar in den Wassertropfen der Pooldächer vermehren können.
Die Tigermücken verfolgen mich am Rande auch beruflich. Es lassen sich nicht überall stehende Gewässer ohne natürliche Feinde verhindern. Es wird daher zur Bekämpfung das Bacillus thuringiensis israelensis getestet. Das ist aufwendig, da alle paar Wochen nachgegeben werden muss.

Es ist interessant, dass du beruflich am Rande mit den Biestern zu tun hast. Solange die Bekämpfung/Eindämmung mit dem Bacillus funktioniert, sollte man schon alle paar Wochen aktiv werden.

Die Mücke soll ja Dengue-Fieber übertragen. Hierzulande sind mir nur Fälle von Tropenrückkehrern bekannt. Ich hoffe, das bleibt auch so.

Während unserer Kindheit hat sich niemand um Schnaken geschert. Wie oft wurden wir gestochen. Man bekam auch keine großen Quaddeln davon und es juckte nicht lange.
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024
« Antwort #58 am: 22. April 2025, 15:22:45 »
25.09.24 – Levada Faja do Rodrigues

Nachdem wir den Vorabend wieder drinnen verbrachten, fiel mir eine zerfledderte Broschüre im Regal auf. Ich blätterte darin und fand spontan eine Wanderung für diesen Tag. Es handelt sich um eine Levada-Wanderung, die nicht überlaufen schien. Sie ist im Rother Wanderführer als schwarze, somit schwere Wanderung beschrieben und nicht allzu weit von Ponta Delgada entfernt.

Zumindest eine Levada-Wanderung wollten wir machen, denn schließlich hatten wir Stirnlampen im Gepäck. Levadas sind Bewässerungskanäle ähnlich den Waalen, die man aus Südtirol kennt.

Für die Levadas auf Madeira wurden allerdings eigene Tunnel gebaut und sie verlaufen oft ausgesetzt entlang der Steilhänge. Wir waren gespannt.

Die Faja do Rodrigues befindet sich oberhalb von Sao Vicente und wir hatten eine kurze Anfahrt.

Der Parkplatz war wider Erwarten fast voll. Bis zum Beginn geht man noch 200 m den Waldweg hinauf.



Bis zum Ribeira do Inferno, dem Höllenfluss, sind es 3,9 km.

Der Streckenverlauf ist anfangs gemütlich und führt an einer Reihe japanischer Sicheltannen vorbei.



Immer schön an der Wand entlang.



Im Rother Wanderführer steht geschrieben: Eigentlich eine rote Tour, wäre da nicht der erste sehr enge Tunnel, der bei einem Ranking zum "fiesesten Tunnel der Insel" gute Chancen hat  :toothy9:.

Hier ist der Eingang und wie vor den anderen Tunnel, die noch folgen würden, warten die Wanderer auf freien Durchgang.



Ich fand den Tunnel gar nicht schlimm, denn er war kurz und man sah das Licht am Ende.

Das war bei zwei der drei folgenden Durchbrüche nicht der Fall. In einem musste/konnte man in der Mitte auf einer Abdeckung stehen, bis der Gegenverkehr vorbei war.



Beim letzten Tunnel vor dem Höllenfluss weigerte ich mich. Der war 1 km lang! Bei Gegenverkehr kann man sich weder darin drehen, noch rückwärtslaufen. Gummistiefel hatte ich auch keine dabei, damit man notfalls ins Wasser steigen kann. Gebückt samt Rucksack und Stirnlampe auf den schmalen Betoneinschalungen balancierend, das war mir zu viel und deshalb kehrten wir (und ich fluchtartig) um.



Jetzt war mir auch klar, warum die Wanderung als schwer eingestuft ist.

Nach dieser abenteuerlichen Levada wollten wir eigentlich ein zweites Ziel in den Bergen ansteuern, doch irgendwie verpassten wir die Straße und landeten im 3 km langen Nord-Süd-Tunnel.

In der Gegend im Süden wüteten einen Monat zuvor heftige Waldbrände. Die Hänge waren deshalb so kahl und braun.









Die geplante Wanderung in den Bergen fiel leider aus, da die Zufahrt infolge der Waldbrände gesperrt war.

Wir fuhren in Richtung Sao Vicente, das vom Feuer verschont geblieben ist.





Kurz vor Sao Vicente sahen wir auf einem Hügel einen Kirchturm, der unser Interesse weckte. Es dauerte etwas, bis wir die richtige Auffahrt fanden.

Vom Parkplatz geht es über viele Stufen zur Fatima-Wallfahrtskapelle, die auf allen vier Seiten eine andere Uhrzeit hatte.



Die alte Orgel lag im Gebüsch.



Da es nur noch ein paar Kilometer bis zum Restaurant O Virgilio sind, kehrten wir dort gleich ein.
 
Später suchten wir in Ponta Delgada den Aufgang zur alten Straße. Zwischen den Häusern wurden wir fündig. Allerdings war der Weg ziemlich verwuchert und es dämmerte schon. Zumindest fand der abendliche Spaziergang noch statt.

Übernachtung: Casa da Capelinha, Ponta Delgada

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Re: Menschenmassen und Tunnel – Madeira 2024
« Antwort #59 am: 22. April 2025, 18:42:15 »
Das ist ja schon sehr abenteuerlich mit den Tunneln, da wäre ich bei so vielen Leuten auch umgedreht, immerhin hattet ihr eine schöne Wanderung bis zum letzten Tunnel.

Sehr traurig, dass auf dieser grünen Insel mit doch eigentlich viel Regen die Waldbrände so wüteten.


LG Christina