Autor Thema: Unterwegs in Down Under  (Gelesen 202731 mal)

Susan

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #75 am: 29. September 2013, 11:51:07 »
Och, so ein netter kleiner Opal könnte mir auch gefallen  ;) 

Zitat
1911 wurden hier erstmals Opale gefunden. Seitdem finden sich hier Menschen aus aller Herren Ländern, die ihr Glück versuchen

Ich dachte immer, dass da schon eher Schürfer unterwegs waren. Interessant ist, dass da auch nach mehr als 100 Jahren immer noch was gefunden wird . Da gab es wohl nicht so einen Run wie bei den ganzen Goldräuschen?

Und jetzt kommen die roten Felsen, wie schön  8)
Liebe Grüße
Susan


Silv

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #76 am: 29. September 2013, 16:29:09 »
Als wenn die Sonne nur auf den Uluru strahlt... :strahl:
Liebe Grüße
Silvia

Flicka

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #77 am: 29. September 2013, 18:28:55 »
Sehr schöner Sonnenuntergang am Uluru!

Den gefundenen Opal solltest du dir auf jeden Fall einfassen lassen. Ich stelle mir gerade vor, wie du mit Opal-beringtem Finger die Haare aus dem Gesicht streichst und dabei sagst: "Ach ja, das war damals, als ich in Australien nach Opalen geschürft habe. Damals habe ich mir auch mein erstes Branding verpassen lassen. Hartes Leben, dort im Outback. Irgendwann bist du soweit, dass du sogar Kerosin trinkst."  ;)

Silvia

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #78 am: 29. September 2013, 19:58:57 »
                            

Den gefundenen Opal solltest du dir auf jeden Fall einfassen lassen. Ich stelle mir gerade vor, wie du mit Opal-beringtem Finger die Haare aus dem Gesicht streichst und dabei sagst: "Ach ja, das war damals, als ich in Australien nach Opalen geschürft habe. Damals habe ich mir auch mein erstes Branding verpassen lassen. Hartes Leben, dort im Outback. Irgendwann bist du soweit, dass du sogar Kerosin trinkst."  ;)

 :lach:     :lach:     :lach:     


Susan

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #79 am: 29. September 2013, 20:07:07 »
 :totlach: :totlach: :totlach:

Yep, die Story käme bestimmt voll cool (wie unser Junior das sagen würde)
Liebe Grüße
Susan


Silvia

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #80 am: 30. September 2013, 09:00:52 »

15.08. Donnerstag

Wir fahren zum Uluru, es windet bei 14° C und ist sehr kühl. John unser örtlicher Guide kommt mit Daunenjacke!

Der Uluru, auch Ayers Rock, ist ein an der Oberfläche befindlicher Teil einer großen unterirdischen Gesteinsschicht in der zentralaustralischen Wüste. Er gehört wie die Kata Tjuta zum Amadeus-Becken. Der Uluru ist etwa drei Kilometer lang, bis zu zwei Kilometer breit und hat einen Umfang von rund neun Kilometern. Er ist kein Monolith, kein eigenständiger Gesteinskörper, sondern ein Teil einer unterirdischen Gesteinsschicht, die auch am 30 km entfernten Katja Tjuṯa an die Erdoberfläche tritt. Die Gesteinsschicht ist am Uluru etwa 2,4 km mächtig und erreicht nach Schätzungen bis zu 5 km Dicke und ist etwa 100 km breit

Der Uluru besteht im Wesentlichen aus Arkose-Sandstein. Das Gestein ist in unverwittertem Zustand grau. Ist es jedoch Verwitterung ausgesetzt, rosten die Eisenanteile rot bis braun aus. Der Sandstein verwittert an der Oberfläche schalenförmig und zeigt so wunderbare Formationen.





John erzählt uns viel über die Tjukata, die Sog. Schöpfungs-Wanderungs-Sein-Geschichte (fälschlicherweise als Traumzeit bezeichnet). Ebenso viel erzählt er über essbare und giftige Pflanzen.


Am Rand des Uluru befinden sich viele Höhlen, Auswaschungen und einige wurden von den Aboriginals zum Wohnen, andere für Zeremonien genutzt. Frauen und Männer übrigens getrennt.





Auf Grund seiner spirituellen Relevanz für die Traumzeit-Erzählungen gilt er den lokalen Aborigines, den Anangu, als Heiliger Berg.

So beschreibt der Uluru-Mythos die Entstehungsgeschichte der Landschaft: Auf der Sonnenseite des Uluru wohnten die Mala, die Hasenkänguru-Menschen, und auf der Schattenseite die Kunia, die Teppichschlangen-Menschen, in Harmonie und Frieden. Die entfernten Windulka luden die Mala zu einer Initiation ein, doch die Mala sagten ab, da sie selbst Initiationen durchführen wollten und die Kunia nahmen gerne an und verliebten sich auf ihrer Anreise in die Sleepy-Lizard-Women (Lizard = blauzüngige Tannenzapfenechse) und reisten nicht weiter. Daraufhin wurden sie durch einen Kulpunya bestraft, einen Hund mit riesigen Zähnen und ohne Haare, der bösartiger als ein Krokodil war, aber auch die Kunia wurden durch die Liru, die Giftschlangen-Menschen und weitere Kämpfer, die am Kata Tjuta lebten, bestraft. In der fürchterlichen Schlacht mit Toten, Schwerverletzten und Feuer bebte die Erde und der Uluru hob sich aus der damals ebenen Erde hervor und damit wurde der Geist der Mala und Kunia zu Stein und die Spuren und die Geschichte des Kampfes können die Anangu am Uluru ablesen und erzählen










Einige Teile des Uluru sollen nicht fotografiert werden, da es für die Aboriginals heilige Stätten sind. Bis auf eine halten sich alle daran. Darauf aufmerksam gemacht, das hier Fotografieren verboten ist kommt die Antwort, sie hätte eine andere Glaubensrichtung.  ????? Was für eine Ignoranz und Respektlosigkeit gegenüber anderen Kulturen und Religionen.    >:(   :hammer:     




Diese Büsche formt der Wind.









Der Rundweg ist ca. 10 km und wirklich faszinierend, je nach Standort, Sonneneinstrahlung ändert sich das "Gesicht" des Uluru ständig.












Auf der "Rückseite" zeigt sich eine ganz andere Form des Felsens.

















Stop am Kulturzentrum mit einer wunderschön gestalteten Ausstellung, die nochmal versucht die Bedeutung der Tjukata zu verdeutlichen.



Danach heißt es wieder Kilometet machen, über 400 stehen an bis Alice Springs.

Ein Stüchen vor Alice Springs Stop an einer Kamel-Farm. Kamele wurden 1870 als Wüstentiere aus dem Nahen Osten in den Fünften Kontinent eingeführt. Nachdem in den 1920er Jahren Eisenbahn und Lastkraftwagen die Transporte übernahmen, wurden die Tiere in die Freiheit entlassen. Mangels natürlicher Feinde konnten sie sich ungestört vermehren. Die Kamelpopulation beläuft sich nach offiziellen Schätzungen auf circa 1 Million wilde Dromedare. Wer die Geschichte der Kamele in Australien nachlesen will von Horrocks's Beast bis hin zum Einsatz bei der Telegraphen-Linie kann hier nachlesen: Das Kamel in Australien









Auf dem Campingplatz begrüßt uns eine ganze Schar Papageien.


Ilona

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #81 am: 30. September 2013, 10:08:50 »
Die Geschichte des Uluru liest sich spannend  :thumb:. Ich finde solche Hintergrundinformationen ohnehin sehr wichtig - Reisebericht lesen bildet einfach!
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Flicka

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #82 am: 30. September 2013, 18:28:51 »
Respekt, dass du dir soviel merken konntest! Ich habe im nachhinein keine dieser Geschichten mehr richtig zusammenbekommen, außer, dass irgendwie immer die Strafe für unbotmäßiges Verhalten ziemlich drastisch war.



Einige Teile des Uluru sollen nicht fotografiert werden, da es für die Aboriginals heilige Stätten sind. Bis auf eine halten sich alle daran. Darauf aufmerksam gemacht, das hier Fotografieren verboten ist kommt die Antwort, sie hätte eine andere Glaubensrichtung.  ????? Was für eine Ignoranz und Respektlosigkeit gegenüber anderen Kulturen und Religionen.    >:(   :hammer:     


Interessantes Argument. Ich gehe allerdings davon aus, dass sie ihrerseits erwarten würde, dass ein Aborigine, der eine christliche Kirche betritt, sich streng an die dortigen Gepflogenheiten hält.

Horst

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #83 am: 30. September 2013, 18:29:59 »
Darauf aufmerksam gemacht, das hier Fotografieren verboten ist kommt die Antwort, sie hätte eine andere Glaubensrichtung.
Sag das mal bei uns in einer Kirche wo Fotografierverbot herrscht.  ;)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Silvia

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #84 am: 30. September 2013, 18:44:50 »
Die Geschichte des Uluru liest sich spannend  :thumb:. Ich finde solche Hintergrundinformationen ohnehin sehr wichtig.

Ich bin jemand der sich vorher nur wenig um solche (Hintergrund-)Infos kümmert , erst hinterher wird das ganze nachgelesen.   :read2:  So kann ich mir dann das alles viel besser vorstellen und hab nen Bezug dazu.


Respekt, dass du dir soviel merken konntest! Ich habe im nachhinein keine dieser Geschichten mehr richtig zusammenbekommen, außer, dass irgendwie immer die Strafe für unbotmäßiges Verhalten ziemlich drastisch war.

 :-[   ähem ... mit Merken alleine hätte ich es auch nicht mehr zusammenbekommen, das meiste ist nachrecherchiert.... aber was die Strafen angeht, da muss man daran denken, das hier sehr harte Lebensbedingungen herrschten. Einer konnte durch fehlerhaftes Verhalten das Überleben der ganzen Gruppe gefährden.


Flicka

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #85 am: 30. September 2013, 19:02:11 »

 :-[   ähem ... mit Merken alleine hätte ich es auch nicht mehr zusammenbekommen, das meiste ist nachrecherchiert....

Irgendwie beruhigt mich das ja. Anscheinend bin ich ja doch nicht so viel unzulänglicher als andere.  ;)
Und umso löblicher, dass du extra für uns recherchiert hast.  :)

Shadra

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #86 am: 30. September 2013, 22:38:24 »
Zitat
[ ...] Hasenkänguru-Menschen [...] die Teppichschlangen-Menschen [...] Giftschlangen-Menschen [...]
Gab es irgendwo in dem Kulturzentrum eine Art von Zeichnungen oder Symoble, wie man sich diese "Ur-Menschen" vorgestellt hat, aus welcher die Geschichte entstanden ist?
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

Silvia

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #87 am: 01. Oktober 2013, 08:36:29 »
Zitat
[ ...] Hasenkänguru-Menschen [...] die Teppichschlangen-Menschen [...] Giftschlangen-Menschen [...]
Gab es irgendwo in dem Kulturzentrum eine Art von Zeichnungen oder Symoble, wie man sich diese "Ur-Menschen" vorgestellt hat, aus welcher die Geschichte entstanden ist?

Nein, solche Zeichnungen gab's nicht. Ich denke die Namen hatten auch eher nur die Bedeutung sie zuordnen zu können. John erzählte uns anhand der Formationen im Ayers Rock die Geschichten... Der Tatzenabdruck der in einer der Höhlen zu sehen ist,... die "Löcher" im Berg von den Krallen des Hundes aufgerissen... ein zerschmetterter Kopf, wo er jemanden erwischt hat...  die Lieder und Geschichten der Traumzeit fungierten ja auch jahrtausendelang als "Landkarte"




So... und weiter geht's.




16.08. Freitag



Wie gestern abend sitzen auf den Bäumen am Campingplatz eine ganze Schar rosaroter Papageien, die mal wieder einen Höllenlärm machen.







Heute geht’s los mit einem Stop auf dem Anzac Hill, der einen Blick über Alice Springs bietet, hier hat man auch eine gute Sicht auf die McDonalds Ranges rundherum. Allerdings wollte meine Kamera heute morgen partout nicht richtig arbeiten, deswegen von hier leider nur unscharfe Bilder.











Es geht zur Telegraphenstation und zeigt das Leben zw. 1885-1905. Es ist die besterhaltenste Station und steht unter Denkmalschutz.

Die Transaustralische Telegrafenleitung war eine 3.200 km lange Telegrafenlinie, die ab 1872 Port Augusta in Südaustralien mit Darwin an der australischen Nordküste verband und von hier mit Unterseekabeln erstmals die telegrafische Verbindung nach Niederländisch-Indien (Indonesien) und Europa ermöglichte. Die Telegrafenstation war eine Relaisstation und wurde im Zuge des Baus der Telegrafenleitung  eingerichtet. Relaisstationen waren erforderlich, weil die elektrische Spannung, mit der die Leitung ursprünglich betrieben wurde, nicht ausreichte, um sie durchgehend zu betreiben.







                       




In der Telegrafenstation wurden die gemorsten Nachrichten empfangen, abgeschrieben und von Hand in den nächsten Abschnitt der Leitung eingegeben.








Und natürlich gibt's auch hier wieder Papageien in verschiedensten Farben.













Danach geht es in die Stadt und Freizeit steht an. Das Geld geht hier weg wie nichts  :floet:  , aber es verlockt auch einfach zum einkaufen.


Nach Alice ist der nächste Stop am Wendekreis des Steinbocks.





Heute wieder 'ne lange Weiterfahrt und inzwischen tauchen auch viele – noch kleine – Termitenhügel auf. Nach einem Pausenstop leckt die Klimaanlage und musste erst mal ausgeschaltet werden.













Lustiger Zwischenstop in Wycliff, hier wurden viele Ufos gesichtet, entsprechend lustig das Roadhaus ausgestattet.










....und falls die Außerirdischen mal dringend wohin müssen....







Dann die Devils Marbels (Karlu Karlu), hier hätte ich viel länger noch rumstromern können. Entstanden sind die Devils Marbles über Jahrmillionen durch Erosion. Sie bestehen aus Granit, der sich inselartig aus dem Wüstenboden erhebt, und ihr Durchmesser reicht von 50 cm bis 6 m.  Wunderschöne Steinformationen verteilen sich über das Gelände.














Lt. den Überlieferungen der Aboriginals hat die Regenbogenschlange hier ihre Eier abgelegt und die sind dann versteinert. Erinnert wirklich daran, denn es sind nicht immer Kugeln, sonders auch ovalförmige und etwas flachere Gebilde. Manche von denen mittig glatt auseinander gebrochen, andere etwas „balancierend“ einzeln stehend.





















Zurück am Bus hat Klaus die Klima soweit instandgesetzt, das er sie wieder einschalten konnte.  :thumb:


100 km später sind wir in Tennant Creek.


 Noch gemütlich ratschen. Morgen steht der letzte lange Fahrtag mit über 600 km an.




Ilona

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #88 am: 01. Oktober 2013, 09:29:16 »
....und falls die Außerirdischen mal dringend wohin müssen....


Der klemmt wirklich und sollte sich beeilen  :totlach:. So, da ist Australien auch auf den Roswell-Trichter gekommen :toothy9:.

Der Tag hat mir sehr gefallen und die Papageien sind einfach  :herz: (mir nervt hier schließlich das Geschrei nicht  ;) ).

Reichte eigentlich der Stauraum vom Bus für deine Einkäufe  ;) ;D ?
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Andrea

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Re: Unterwegs in Down Under
« Antwort #89 am: 01. Oktober 2013, 10:33:36 »
Das Bild finde ich auch "abgespaced"

Das macht jedenfalls mehr her als "Area 51" in Nevada.

Und die vielen Papageien würden mich schlicht überwältigen. Umso schlechter mein Gewissen, dass mein Wellensittich dort auch in Freiheit leben würde. Andererseits weigert der sich partout seinen Käfig zu verlassen, dann ist das wohl in Ordnung...
Liebe Grüße, Andrea



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