10. Tag Samstag 7.9.13 von Yellowstone NP nach CodyHeute Morgen weckten uns die Chinesen, man hörte wirklich alles. Für sie war bald Abfahrt mit dem Bus, also ohne Frühstück würde mir das nicht gefallen! Um halb 7 rappelte der Wecker und wir standen auf, eigentlich war das ja nur die Weckzeit für den ersten Tag damit wir pünktlich zu unserem Mietwagen kommen aber nun haben wir uns dran gewöhnt. Sonst sind wir im Urlaub eigentlich immer später aufgestanden. Aber hier gab es ja sooo viel zu sehen!
Es war morgens draußen jetzt immer ziemlich kühl, man brauchte das Fleece. Frühstück gab es wie gestern im Restaurant vom Buffett. Heute gab es Blaubeeren statt Himbeeren und einen leckeren Nußkuchen.
Wir checkten aus und fuhren den South Rim Drive, zuerst bis ganz ans Ende zum Artist Point. Da sah man wunderbar auf die Lower Falls.

Dann ging es zurück zu Uncle Toms’s Point. Hier sah man die Upper Falls, die sind aber kleiner als die Lower. Uncle Toms Trail sind wir nicht gelaufen, meinem Freund reichte die Aussicht von oben und ich wollte da eh nicht runter. Danach sind wir den South Rim Trail ein Stück gelaufen, an zwei Aussichtspunkten sah man wieder die Lower Falls mit einem schönen Regenbogen der sich leider nicht fotografieren ließ. Das ganze hat nur eine halbe Stunde gedauert und wir fuhren nun Richtung Fishing Bridge.

am Yellowstone River - richtig idyllisch hier. Die Bisonherde im Hayden Valley war zum Fotografieren wieder zu weit weg.

Der nächste Halt war am Sulphur Caldron. Hier fanden wir endlich richtig tolle Mudpots
Ich hatte erst überlegt hier gar nicht hinzufahren, weil so viele berichtet hatten wie unglaublich schlimm es dort stinkt. Als wir dort waren hat es dezent nach Schwefel gerochen, das war überhaupt kein Problem!

Ein paar Meter weiter auf der anderen Strassenseite liegt der Mud Volcano, da hätte man hin laufen können (was wir nicht wußten und daher wie alle anderen mit dem Auto dorthin gefahren sind). Der Weg ging den Hügel rauf, sehr idyllisch, und auch hier stank es fast gar nicht.

Was mich hier besonders fasziniert hat war das bunte Gras inmitten dieses blubbernden Wassers:

schweren Herzens habe ich nur 4 Bilder von gefühlten Hundert rausgesucht

Dann ging es weiter Richtung Ostausgang. Hier waren wir schon am Yellowstone Lake und hielten noch mal am Steamboat Point, einer heißen Quelle direkt am See

am Seeufer waren wieder frische Bärenspuren und das Spray haben wir natürlich im Auto liegen lassen samt Rucksäcken weil wir ja nur kurz fotografieren wollten

Am Ostausgang gab es weite Gebiete mit abgebrannten Bäumen und hier wächst fast gar nix nach. Das folgende Bild war glaube ich schon außerhalb des Parks. Wir sind den direkten Weg über den HW 20 nach Cody gefahren.

Die Strecke hat uns super gut gefallen, es ging die ganze Zeit an solch schönen Felsformationen vorbei, einmal haben wir zum Fotografieren gehalten und waren prompt an einem offiziellen Aussichtspunkt gelandet: der "Holy City"

Diese Felsformation ist laut Infotafel vor 50 Millionen Jahren durch einen Vulkanausbruch entstanden und ähnelt in der Silhouette der antiken Stadt Jerusalem, aha

das ist dann wohl der Stadtwächter

hier war ein schöner Weg angelegt, Blumen wuchsen am Wegesrand und viele Sagebrushbüsche, die habe ich im Yellowstone vermißt, meine Lieblingspflanze, ich liebe den Duft.

Kurz vor Cody am Buffalo Bill State Park, hier könnte man es auch aushalten. Und zum Baden wäre es auch heiß genug heute

Auf dem ganzen Highway nach dem Park lagen unzählige Campingplätze und Guest Ranches, hier könnte man bleiben und wandern. Die Gegend ist wirklich herrlich. Bill Cody besaß hier auch eine Ranch.
Wir fuhren nach Cody rein zum Best Western Sunset Motor Inn. Das Zimmer war groß und schön, die Klimaanlage lief, die brauchte man heute auch.

Wir kochten erst mal Kaffee (Maschine und Kaffeepads waren vorhanden) und gingen ins Museum: ins Buffalo Bill Historical Center. Es liegt nur einen Block vom Hotel entfernt (einer der Gründe für die teure Wahl), dort besichtigten wir die Ausstellung zur Geschichte der Indianer und zum Leben von Buffalo Bill.

Die Ausstellung hat uns absolut begeistert, vor allem der Teil über das Leben und die Kultur der Cheyenne, aber die Ausstellung zu Bill Codys Geschichte war auch sehr interessant. Wir waren gegen 16 Uhr dort, das Museum war bis 18 Uhr geöffnet, um halb 6 sind wir gegangen um die Schießerei vor dem Irma Hotel anzuschauen. Eine blöde Entscheidung! Das Theater das dort aufgeführt wird ist dümmer als irgendein Bauerntheater am Land. Wir hätten bis zum Ende im Museum bleiben sollen.
Wir sind dann ins Hotel zuück gegangen wo ich erst mal 2 Maschinen Wäsche gewaschen habe. Nach 10 Tagen war fast nix sauberes mehr im Koffer (nur die warmen Sachen die wir überhaupt nicht gebraucht hätten). Das Hotel war mit 179,27 $ ungefähr so teuer wie das in Jackson, hatte dafür aber auch einen excellenten Waschsalon mit etlichen Waschmachinen und Trocknern. Cody und Jackson sind aber wirklich ein teures Pflaster, die Unterkünfte im Park waren billiger (134,31 $ für die Cabin am Old Faithful, 116,25 $ für die Cabin am Canyon Village).
Hier ein paar Bilder vom Heimweg ins Hotel


isser nicht cool?

Cody ist weder besonders schön noch besonders häßlich, extrem weitläufig und ultrabreite Straßen. Sprich man läuft lange von einem Block zum nächsten.
Zum Abendessen beim Japaner sind wir mit dem Auto gefahren, die ganze Strecke noch mal zu laufen war uns dann doch zu weit. Auf den anderen Straßenseite haben wir auch noch einen Liquor Store entdeckt und haben ein paar Flaschen Rotwein erstanden (leider in derselben teuren Preislage wie in Jackson).
Eine haben wir dann gleich in unserem schönen großen Hotelzimmer geköpft
