Autor Thema: China 2016: von Menschen und Drachen  (Gelesen 166818 mal)

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #15 am: 10. November 2016, 18:30:21 »
[ Aber mit Japanern kann man Chinesen eh nicht vergleichen, unterschiedlicher als die beiden Kulturen geht kaum.

Ah o.k., weil du ja selbst in der Einleitung diesen Vergleich im Hinblick auf Gefühle nach aussen zeigen, angestellt hast, dachte ich, du hättest diese Unterschiede während der Reise festgestellt. Finde ich aber doch erstaunlich, deinen Satz,  "unterschiedlicher als diese beiden Kulturen geht kaum", zumindest sind sich alle Europäer trotz vieler Unterschiede doch auf jeden Fall ähnlicher als Europäer und Afrikaner oder Asiaten. Daher habe ich eigentlich schon ein paar Ähnlichkeiten erwartet.

wir waren 2008 3 Wochen in Japan und jetzt 3 Wochen in China. Das Verhalten der Chinesen ist in vielem dem der Deutschen sehr ähnlich. Sprich: wenn du dich in China benimmst wie zuhause liegst du in der Regel richtig. Wenn du das in Japan machst liegst du ständig daneben. Meine Erfahrung! Ich weiß gar nicht mehr zu welchen Anlässen sich z.B. Japaner ständig vor mir verbeugt haben. In den ersten Tagen in China war ich immer versucht mich zu verbeugen, aber keine Chinese käme auf so eine krude Idee. Glaub mir: die Unterschiede sind wirklich krass. Mich hat das ja genauso gewundert.
Vielleicht einer der Gründe warum sich die beiden Völker so schlecht verstehen. Japaner sind in China äußerst unbeliebt.
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #16 am: 10. November 2016, 18:42:13 »
Erster Tag Montag 10.10.2016

Nach der Landung am Pekinger Flughafen gegen 6 Uhr morgens sind die Chinesen wie irre aus dem Flugzeug gestürmt. Die wußten wahrscheinlich warum denn in der Halle war eine lange Schlange bei der Immigration, etwa 45 Minuten haben wir gebraucht bis der Stempel im Paß war, Fragen wurden keine gestellt, dazu müßten sie ja englisch können.  :)

Mit der Bahn ging es dann in ein anderes Terminal zum Gepäckband, das Gepäck war natürlich schon da. Dann haben wir den Ausgang gesucht und erst mal nicht gefunden. Zum Glück verstehen die Leute das Wort Exit, um die Halle verlassen zu können muss man aber das Ticket mit den Gepäckabschnitten vorzeigen, es wird also kontrolliert ob man auch wirklich den richtigen Koffer mitgenommen hat.  Merke: Tickets u.ä. in China nicht so  schnell wegwerfen!

Am Ausgang wartete unser Guide Helena, sie hatte ein Schild mit unserem Namen in der Hand. Wir haben uns über den deutschen Namen gewundert, aber alle Guides benutzten einen deutschen Zweitnamen. Im Flughafen haben wir versucht Geld am Automaten abzuheben aber das hat nicht funktioniert, mit keiner unserer diversen EC- und Kreditkarten. Helena meinte wir könnten bei einer Bank vorbeifahren und es da noch mal versuchen. Sie sprach ziemlich gebrochen deutsch, wir waren natürlich neugierig wo sie denn deutsch gelernt hat: sie hat es lediglich im Internet gelernt (Sprachkurse wie vom Goetheinstitut waren ihr zu teuer), dafür war ihr Deutsch nun erstaunlich gut.

Der Fahrer samt Wagen stand schon vor dem Flughafen und wir wurden Richtung Hotel gefahren. Fünfspurige Straßen und Stau ohne Ende, mehr als den ersten und zweiten Gang hat der Fahrer für die Fahrt nicht gebraucht. Man sah sehr viele neue Autos und auf beiden Seiten der Straße viele Bäume, das war der erste Aha-Effekt, hier ist es ja grün! Außerdem schien die Sonne und Helena meinte dass es in diesem Jahr mit dem Smog viel besser geworden ist.

Wir hielten an einer Bank, EC Karten funktionierten wieder nicht wieder nicht aber mit Visa hat das Geldabheben geklappt, fast hätte ich die Karte stecken lassen, hier kommt nämlich zuerst das Geld und die Karte wird nur auf Aufforderung zurückgegeben! Immerhin konnte der Automat englisch. Bald hielten wir an einer Gasse und mußten die letzten hundert Meter zu Fuß zu unserem Hotel gehen, dem Courtyard 7, im Qiangulouyan Hutong. Hutongs sind die ursprünglichen Wohnsiedlungen in Peking aus eingeschossigen Häusern, die heutzutage immer mehr abgerissen und durch Hochhäuser ersetzt werden. Wir waren nun in einem mehrere hundert Jahre alten Haus das früher einem hochrangigen General gehörte gelandet:

   

Von außen sah das nun nicht wie ein  4-Sterne Hotel aus, eigentlich sah es überhaupt nicht wie ein Hotel aus, aber innen war es super! Es bestand aus mehreren Gebäuden,  die sich um verschiedene Innenhöfe gruppierten. Im letzten Innenhof lag unser Zimmer:

   

vor jedem Zimmer zwei Stühle auf denen man in der Sonne sitzen konnte. Im Moment war es noch etwas kühl aber es waren 19 Grad vorhergesagt für den Tag

   

auf der anderen Seite des Hofes Sitzgruppen und eine Hollywoodschaukel  die am Nachmittag in der Sonne lagen. Wir waren begeistert  ^-^

Durchgang zum nächsten Innenhof:

   

Die Wände der Innenhöfe waren mit zahlreichen Zeichnungen geschmückt

   

der nächste Innenhof

   

unser Zimmer

   

das Zimmer war mit traditionellen Möbeln eingerichtet und hatte ein großes Bad. Ein Tisch und zwei Stühle waren vorhanden, einen Kleiderschrank gab es nicht nur eine Kommode, das war in vielen Hotels so. Ein Wasserkocher war auch vorhanden und wir haben erst mal Kaffee gekocht. Im Zimmer war es kühl und die an der Decke angebrachte Heizung (eigentlich eine Klimaanlage) schien nicht zu funktionieren. Ich habe mir eine Wärmflasche gemacht und mich mit der Decke ins Bett gelegt und mich erst mal eine halbe Stunde ausgeruht. Eigentlich fühlte ich mich ganz okay, mir war nur etwas kalt. Also habe ich mir dann eine Leggins unter die Hose gezogen und ein Sweatshirt über die Bluse und schon war es warm genug.
Für heute war noch kein Programm vorgesehen. Josef hatte sich im Lonely Planet einen Rundgang durch die Hutongs an der South Luogo Lane ausgedruckt. Den wollten wir nun machen.
Von der Gasse wo unser Hotel lag kam man auf eine Art Fußgängerzone, einer breiteren Straße mit vielen Geschäften

   

   

über dieses Polizeifahrzeug haben wir sehr gelacht

   

eine Eisdiele

   

die Außerirdischen waren auch schon in China

   

Kreuzung mit einer Straße, hier fahren Elektrobusse. In der "Fußgängerzone" fuhren auch Motorroller, aber alle elektrisch, das war die nächste Überraschung: stinkende und lärmende Zweitakter gibt es in Peking nicht (haben wir auch sonst nie gesehen, mit einer Hand voll Ausnahmen)

   

es war richtig viel los hier schon am Vormittag! Das ist eine Touristengegend auch für chinesische Touristen.

   

wir haben uns über die vielen schönen Geschäfte gewundert vor allem was Kleider und Lederwaren angeht. Ganz und gar nicht der Plastikchinaschund den ich erwartet hätte! Ich verstehe nicht wieso die Chinesen Ledertaschen in Europa einkaufen. In diesen Läden gab es viel schönere, handgefertigte Einzelstücke und das billiger als in Italien. Wenn ich das nächste Mal nach China fahre plane ich einen Shoppingtag ein. Schade dass mir die Kleider nicht passen, Chinesinnen sind ein bis 2 Köpfe kleiner als ich. Und dünner  :verlegen:

   

hier waren wir nun an der Hauptstraße angelangt. Eine ganz typische Pekinger Straße: mehrspurig und in der Mitte Metallgitter, das war für alle Straßen in größeren Städten typisch. Hat wahrscheinlich Sinn, denn Chinesen fahren nicht wirklich nach Verkehrsregeln und die Gitter verhindern einen U-Turn. Oft sah man die Gitter auch zwischen Radweg und Fahrbahn wie auf dieser Straße auch

   

auf der anderen Straßenseite war ein Tor und dort sollte der Rundweg starten.

   

Dankenswerterweise waren alle Straßenschilder auch in englisch und die Hausnummern aufsteigend sortiert, völlig untypisch für Asien. Es gab auch immer wieder Übersichtspläne

   

und dann ging es rein ins Gewimmel der Wohngassen

   

hier sehen wir ein ganz typisches Motorrad wie sie uns immer wieder begegnet sind: Mit einer eingebauten Matte incl Handschuhe. Der Fahrer sitzt vom Hals an hinter der Matte, das soll wohl den Fahrtwind abhalten. Den läßt man sich um die Ohren wehen, denn Helme werden nicht getragen  :)

   

stattdessen gibt es einen Sonnenschutz

   

denn merke: Chinesinnen wollen weiß bleiben! Zu Fuß gehen sie oft mit Sonnenschirm

in den Gassen herrscht das Chaos und überall hängt Wäsche rum

   

   

   

nur die Autos sehen meist sehr neu und proper aus

   

Gefährte aller Art

   

   

sehr mutig hier mit dem Auto durchzufahren! Und kein Wunder dass sich der Motoradbesitzer eine Art Schutzmauer vor seinen Parkplatz gebaut hat

   

eine weitere Methode seinen Wagen vor Beschädigung zu schützen

   

Polizei gabs auch aber sie hat sich nicht die Haxen ausgerissen.  ;D Polizisten standen teilweise auch einzeln auf einer Art Podest um die Lage im Blick zu behalten

   

viele kleine Geschäfte und wir bekamen so langsam Hunger

   

   

in einer Freßbude kauften wir 5 Dumplings mit Fleisch gefüllt für 20 Yuan (knapp 3 Euro). Lecker! Dazu gab es ein Getränk das überall angeboten wurde, es stellte sich raus dass es Trinkjoghurt war mit etwas Zucker und Zitrone.  Das schmeckt super und haben wir in den nächsten Tagen oft getrunken. Wieder ein Vorurteil widerlegt: dass Chinesen keine Milch trinken, also Joghurt mögen sie jedenfalls sehr. Und es waren immer Glasflaschen mit Papierdeckel, die Flaschen wurden gesammelt und wieder verwendet.

    

nach Essen und Trinken muss man dann mal wohin

   

wir hatten uns schon die ganze Zeit über die große Zahl an öffentlichen Toiletten gewundert (am nächsten Tag haben wir von Helena erfahren dass die Häuser hier weder WC noch Bad haben!) und haben eine solche aufgesucht...

   

so sieht nun eine saubere öffentliche Toilette aus, was anderes gibts nicht  :o
und sauber waren leider die wenigsten und Wasser ist auch Luxus den es oft genug nicht gibt   :verpiss:
Toilettenpapier gibts sowieso nie, Papierhandtücher schon gar nicht...tja das ist nun eine Einschränkung mit der man in China leben muss. Hygiene ist ein griechisches Wort und bis China sind die Griechen wohl nicht gekommen...Sauberkeit scheint hier auch einen anderen Stellenwert zu haben. Keiner unserer Guides (auch die nicht die schon in Europa waren) hat sich je an den verdreckten Toiletten gestört oder sich gar dafür geschämt.

die weniger luxuriöse Variante schaut dann so aus:

   

Türen müssen nicht sein, es hat sich auch nie jemand dran gestört wenn er/sie beim "Geschäft" beobachtet wurde  :o

damit hatte ich drei Wochen lang zu kämpfen...nur in den Hotels gab es normale Toiletten, Restaurants haben üblicherweise keine Toiletten und die in den Sehenswürdigkeiten wie Tempeln schauen ganz genauso aus.
Was mich auch sehr gestört hat war dass die Leute ständig gerotzt und auf die Straße gespuckt haben, also da ist insgesamt in China noch viel Entwicklungsbedarf...

es ging immer tiefer in die Gassen

   

   

die Elektroinstallationen sahen oft ziemlich neu aus wenn auch die Kabel wie überall in Asien kreuz und quer über die Straße gezogen waren

   

   

   

Wäsche wird hier von Hand gewaschen in einer Waschbütte wie der grünen am Bild unten. Mein Gott ist das primitiv hier...

    

   

   

das hier war ein Tiersalon und vielleicht auch Tierasyl. Die Katzen tobten im Schaufenster rum. Man beachte auch das "Wifi" Schild. Wifi gabs immer und überall, sonst sind die vielen Handys ja auch nutzlos  :)

   

die vielen Strommasten und Stromkabel waren wirklich auffallend, mein Freund hat sich daran sehr gestoßen weil ein Bild ohne störende Kabel praktisch nicht möglich war. Und ich habe mich sehr gewundert dass es dann nicht auch für eine vernünftige Versorgung mit fließend Wasser und Abwasser reicht...

   

Wir sind den gesamten Weg wie im Lonely Planet beschrieben gegangen und waren froh  dass wir uns in dem Straßengewirr nicht verlaufen haben. Schließlich sind wir beim Belltower rausgekommen. Auch er ist viele hundert Jahre alt und ein Wahrzeichen Pekings

   

der Eintritt kostet 30 Yuan Eintritt und über eine steile Treppe geht es nach oben,

   

da hängt dann eine große Glocke

   

die Glocken wurden früher zur Zeitanzeige geläutet

von hier schaut man zum gegenüber liegenden Drumtower

   

den haben wir dann nicht mehr besichtigt.

auf die Dächer des Hutongs durch den wir gestreift sind sieht man auch gut runter

   

auch dass der Smog doch ziemlich stark ist kann man gut erkennen

   

danach haben wir uns in die Nähe in ein Dachcafé gesetzt mit Blick auf den Tower, das war eine Touristenbude, denn hier gab es richtigen Cappuccino, Kostenpunkt 4,50€ pro Tasse. Dafür war es aber ein echter Illy Kaffee und Kaffee war überall so teuer. Chinesen trinken keinen Kaffee, Tee ist billig oder umsonst (beim Essen).
Wir waren mit unseren Ausflug sehr zufrieden, vor allem dass wir uns so gut zurecht gefunden haben! Das Garmin das uns notfalls zum Hotel zurück gelotst hätte hat funktioniert, GPS ist also vorhanden, was überhaupt nicht funktioniert ist Google Maps. Google ist komplett abgeschaltet in China, sehr ärgerlich, ohne Google kann ich im Urlaub eigentlich gar nicht leben. Selbst im kommunistischen Vietnam hat das funktioniert!
Wir sind dann ins Hotel zurück gegangen und haben geduscht und uns bis zum Abend hingelegt. Die Heizung hat jetzt doch funktioniert.

Gegen 18 Uhr wird es hier schon dunkel und so sind wir im Dunkeln noch mal durch die Gassen gelaufen zu einem Restaurant das wir am Nachmittag entdeckt hatten: "Grandma's Kitchen", ein kleiner Laden, der von einer jungen Frau vor der Tür eifrig beworben wurde.

   

die junge Frau konnte gut englisch so dass wir eine ungefähre Ahnung hatten von dem Essen das wir bestellt haben

   

Bier wird in Porzellanschalen gereicht und das Rindfleisch mit Tofu in einer scharfen Soße und Gemüse war sehr lecker  :)

   

auf dem Heimweg waren noch alle Geschäfte offen und einige Straßenmusikanten spielten. In einem kleinen Park tanzten Leute zu klassischer Musik, hier wird auch nachts was geboten

   

   

der Polizist war immer noch an seinem Stand, des nachts aber blaurot beleuchtet  ;)

   

bunte Beleuchtung am besten in wechselnden Farben finden Chinesen wohl klasse, so bunte, helle Nächte hatte ich noch nirgends.

   

in einem kleinen Laden haben wir Waren aus der Heimat entdeckt, haben aber nur chinesischen Wein und Knabberzeug gekauft.

   

um 21 Uhr waren wir wieder in unserem Hotel

   

das war ein wirklich aufregender erster Tag und ich war heilfroh dass ich so gut durchgehalten habe. Von meiner Erkältung habe ich fast nichts mehr gespürt, ich bin aber vorsichtshalber mit einer Wärmflasche ins Bett gegangen  :toothy9:
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #17 am: 10. November 2016, 22:09:42 »
Das alles machte einen überraschend positiven Eindruck - bis du von den Toiletten berichtet hast  :verpiss: Das verdränge ich schnell wieder und frage mich gerade, ob denn die Betten für euch lang genug waren, denn das sieht sehr kurz aus!
Liebe Grüße, Andrea



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Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #18 am: 10. November 2016, 22:32:32 »
Andrea, im Gegensatz zu den Toiletten waren die Betten nie ein Problem und sie waren immer 2 Meter lang.
Viele Grüße Paula

nordlicht

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #19 am: 11. November 2016, 00:37:35 »
Ich bin ja ganz begeistert von dem Hotel. Das gefällt mir richtig gut.

Ilona

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #20 am: 11. November 2016, 08:39:32 »
Mit den Klo's  :schreck: hätte ich echt meine Probleme und auch mit dem Gerotze :verpiss:.

Hattet ihr sicherheitshalber Klopapier für unterwegs mit im Gepäck? Sonst waren bestimmt gleich die ganzen Papiertaschentücher aufgebraucht.

Den Garküchen würde ich auch nicht vertrauen, denn wer weiß, wie viele Katzenhackfleisch in den Teigtaschen war :cool2:



Liebe Grüße

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #21 am: 11. November 2016, 09:34:14 »
Hab mir auch gerade schon gedacht das das chinesische Schild im katzenschaufenster bestimmt das Tier für den suppentopf angepriesen hat :)

Das mit den Toiletten war zum Beispiel in Indien auch Recht grenzwertig. Da hatte es auch teilweise nur vor dreck und Gestank starrende hocktoiletten. Die Männer sind meist direkt nebenan an den Baum oder die Hauswand gegangen :)

Gruß
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Silvia

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #22 am: 11. November 2016, 09:36:07 »
Ich bin mal schnell hinterhergedüst... und springe noch mit auf.

Ein sehr interessanter 1. Tag!  Gut, das du die Erkältung so gut weggesteckt hast.

Ja die Toiletten in China sind schon ein Thema... ich erinnere mich da an eine, bei denen man zu 3 oder 4 nebeneinander über dem Abfluss/Kanal sitzen konnte - ohne Trennwände!


Andrea

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #23 am: 11. November 2016, 10:18:09 »
Ja, so ein "Vergnügen" hatte ich in Kiew auch mal. Da habe ich gelernt, was eine Blase so alles aushält  :o
Liebe Grüße, Andrea



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Silv

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #24 am: 11. November 2016, 12:54:52 »
Und ich hab mir mal Gedanken gemacht, ob ich auf einem Campingplatz Probleme damit habe, die Toiletten auch für "größere Geschäfte" zu benutzen.... ::)

Dass in den Häusern keine Klos waren und mehrere Familien eine nutzen, daran kann ich mich noch erinnern. Aber daran, dass diese Toiletten dann auch noch öffentlich sind, nicht mehr. Ich wüsste nicht, dass wir damals so eine Toilette benutzt hätten.... :weissnicht:

Fotos von solchen Wohngassen habe ich keine. Als wir damals (wir waren mit einer Reisegruppe und -führer unterwegs) da durchgelaufen sind, hat eine Mitreisende ein Foto von so einem Handkarren gemacht. Der Chinese, der daneben stand, fand das nicht so toll und hat ihr die Kamera aus der Hand gerissen. Unser Reiseführer konnte den Mann überreden, die Kamera wieder herauszugeben....
Liebe Grüße
Silvia

serendipity

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #25 am: 11. November 2016, 18:01:45 »
Sehr schöner erster Tag  :beifall:

Wie Soenke bin ich vom Hotel total begeistert, wir waren in Peking in einem so gesichtslosen Best Western. Vor allem der Innenhof gefällt mir total gut.
An die Wohnsiedlungen kann ich mich auch noch erinnern und mich haben die gewaschenen Kleidungsstücke, vor allem die riesigen Unterhosen "fasziniert". An die Toiletten habe ich jedenfalls keine schlechten Erinnerungen, da habe ich teilweise in Marokko und New York schlimmeres erlebt. Die saubersten öffentlichen Toiletten meines Lebens gab es übrigens in Norwegen. Wäre doch mal ein Tourismus Werbespruch "Ein Paradies für Blasenschwächler!"

Hach, ich freue mich total über diesen Bericht, weil so viele Erinnerungen wach werden  :herz:

Christina

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #26 am: 11. November 2016, 18:17:30 »
Sehr interessanter erster Tag. Gut, dass ihr schon morgens ins Zimmer konntet. Die Frage mit der Länge der Betten ist ja schon geklärt, habe ich mich auch sofort gefragt.

Solche Toiletten gibt es ja auch in Frankreich noch öfters, zwar wesentlich seltener als noch vor einigen Jahren, aber auch dieses Jahr habe ich wieder mehrere erleben dürfen. Wenn sie einigermassen sauber sind, finde ich das aber nicht so schlimm, da kommt man wenigstens nicht mit einer Klobrille oder Schüssel in Berührung. Gar nicht vorstellen könnte ich mir, ohne Türe oder gar mehrere nebeneinander ohne Trennwand.

Als ich in Kanada studiert habe, gab es einige Studenten/innen aus China und aus Indonesien, die hatten sich auch alle englische Namen gegeben, weil sie meinten, als Nichtasiate könnte man ihre Namen nicht aussprechen.



LG Christina

nordlicht

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #27 am: 11. November 2016, 18:24:18 »
Als ich in Kanada studiert habe, gab es einige Studenten/innen aus China und aus Indonesien, die hatten sich auch alle englische Namen gegeben, weil sie meinten, als Nichtasiate könnte man ihre Namen nicht aussprechen.
Sind ja nicht nur Studenten und Reiseleiter: wer kennt schon Lee Jun-Fan, aber unter seinem englischen Namen Bruce ist er doch recht bekannt. ;)

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #28 am: 11. November 2016, 19:05:33 »
Ich bin ja ganz begeistert von dem Hotel. Das gefällt mir richtig gut.

ja das war wirklich super! Wir hatten uns für die Reise für die höhere Hotelkategorie entschieden, darüber bin ich im  Nachhinein sehr froh.

Hattet ihr sicherheitshalber Klopapier für unterwegs mit im Gepäck? Sonst waren bestimmt gleich die ganzen Papiertaschentücher aufgebraucht.

Den Garküchen würde ich auch nicht vertrauen, denn wer weiß, wie viele Katzenhackfleisch in den Teigtaschen war :cool2:.

Ilona, mit dem Papier war es wirklich ein Problem, es gab nämlich oft auch in den Hotels nur halbvolle Kloapapierrollen, da haben wir mehrfach an der Rezeption die leere Rolle präsentiert und Nachschub verlangt. Und ich habe natürlich wirklich immer Papiervorrat mitgenommen, meistens Servietten vom Frühstück, die Tempos haben trotzdem gerade so ausgereicht. Weil ich krank war bei der Abreise hatte ich mehr als üblich eingepackt.

Mit den Garküchen habe ich kein Problem, ich habe alles probiert was lecker aussah, da kenne ich nix  :)

Hab mir auch gerade schon gedacht das das chinesische Schild im katzenschaufenster bestimmt das Tier für den suppentopf angepriesen hat :)

Das mit den Toiletten war zum Beispiel in Indien auch Recht grenzwertig. Da hatte es auch teilweise nur vor dreck und Gestank starrende hocktoiletten.

gut dass ich kein chinesisch kann, angeblich schmeckt Katze wie Hühnchen  ;)
Und nach Indien hat es mich noch nie gezogen und wenn ich das höre will ich erst recht nicht mehr hin...


Ja die Toiletten in China sind schon ein Thema... ich erinnere mich da an eine, bei denen man zu 3 oder 4 nebeneinander über dem Abfluss/Kanal sitzen konnte - ohne Trennwände!

so eine ähnliche hatten wir auch mal, da gab es niedrige Trennwände aber die Leute auf der gegenüberliegenden Seite konnte man beim ka***** und Handytippen beobachten  :raetsel:

Fotos von solchen Wohngassen habe ich keine. Als wir damals (wir waren mit einer Reisegruppe und -führer unterwegs) da durchgelaufen sind, hat eine Mitreisende ein Foto von so einem Handkarren gemacht. Der Chinese, der daneben stand, fand das nicht so toll und hat ihr die Kamera aus der Hand gerissen. Unser Reiseführer konnte den Mann überreden, die Kamera wieder herauszugeben....

das ist erstaunlich, denn es hat sich so gut wie niemals jemand drüber aufgeregt dass wir fotografieren, die Chinesen haben uns auch ständig fotografiert!


Hach, ich freue mich total über diesen Bericht, weil so viele Erinnerungen wach werden  :herz:

das freut mich, so soll es sein  :)

Sehr interessanter erster Tag. Gut, dass ihr schon morgens ins Zimmer konntet. Die Frage mit der Länge der Betten ist ja schon geklärt, habe ich mich auch sofort gefragt.

Solche Toiletten gibt es ja auch in Frankreich noch öfters, zwar wesentlich seltener als noch vor einigen Jahren, aber auch dieses Jahr habe ich wieder mehrere erleben dürfen. Wenn sie einigermassen sauber sind, finde ich das aber nicht so schlimm, da kommt man wenigstens nicht mit einer Klobrille oder Schüssel in Berührung. Gar nicht vorstellen könnte ich mir, ohne Türe oder gar mehrere nebeneinander ohne Trennwand.

ich glaube die Betten waren so lang weil in dem Hotel ausschließlich europäische Gäste waren (wie in den meisten historischen Hotels)

was die Toiletten angeht: auf so einer kann ich pinkeln aber "größere Geschäfte" nicht erledigen, ich finde sie einfach eklig, nach Urin gestunken haben sie eigentlich immer und an der Sauberkeit mangelte es leider sehr oft...für mich sind solche Toiletten ein Nogo, in Frankreich und Italien geht man dann einfach auf eine andere Toilette, tja in China geht das nicht. Und Türen finden die Chinesen wohl ebenso überflüssig wie Wasser zum Spülen, ich verstehe es auch nicht...
Viele Grüße Paula

serendipity

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #29 am: 11. November 2016, 19:28:32 »
was die Toiletten angeht: auf so einer kann ich pinkeln aber "größere Geschäfte" nicht erledigen, ich finde sie einfach eklig, nach Urin gestunken haben sie eigentlich immer und an der Sauberkeit mangelte es leider sehr oft...für mich sind solche Toiletten ein Nogo, in Frankreich und Italien geht man dann einfach auf eine andere Toilette, tja in China geht das nicht. Und Türen finden die Chinesen wohl ebenso überflüssig wie Wasser zum Spülen, ich verstehe es auch nicht...

In unseren "jungen, wilden Jahren" (als wir 16 - 28 Jahre alt waren) waren wir ganz oft auf Korsika und da immer auf FKK Campingplätzen, das letzte Mal als wir dort waren, war ich sogar schwanger - da gab es oft sehr "öffentliche" Toiletten und natürlich auch Duschen, insofern schreckt mich manches nicht mehr ab - Dreck allerdings schon!

Mit Kind hat sich das geändert, denn er mochte so viele Nackte um sich herum nicht und Campingplatztoiletten schon gar nicht - Jan hat also unser weiteres Reiseverhalten entscheidend verändert  ;)