Autor Thema: China 2016: von Menschen und Drachen  (Gelesen 166781 mal)

Christina

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #75 am: 22. November 2016, 17:55:15 »

Uns wäre das viel zu langweilig nur die typischen Sehenswürdigkeiten zu sehen und immer nur hinter dem Guide hinterher zudackeln  :)


Und das ist sicherlich ein großer Vorteil, wenn man mit einem "eigenen" Guide reist und nicht in einer Reisegruppe. Ihr konntet selbst bestimmen wieviel Zeit ihr mit Guide und wieviel ohne verbringen wolltet.



LG Christina

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #76 am: 22. November 2016, 19:01:13 »

Uns wäre das viel zu langweilig nur die typischen Sehenswürdigkeiten zu sehen und immer nur hinter dem Guide hinterher zudackeln  :)


Und das ist sicherlich ein großer Vorteil, wenn man mit einem "eigenen" Guide reist und nicht in einer Reisegruppe. Ihr konntet selbst bestimmen wieviel Zeit ihr mit Guide und wieviel ohne verbringen wolltet.

definitiv, das macht den Unterschied! Und man kann sogar kurzfristig das Besichtigungsprogramm ändern wenn einem was nicht gefällt oder man irgendwo länger verweilen will.
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #77 am: 22. November 2016, 19:02:06 »
6. Tag Samstag 15.10.2016
 
Heute war ein Medizinerkongreß im Hotel und vor dem Restaurant die Hölle los. Eine Angestellte wollte uns nicht ins Restaurant lassen, wies uns in einen anderen Speisesaal. Das ist wohl normalerweise ein Konferenzraum, an den Seiten waren Tische mit dem Essen aufgebaut. Inhaltlich wohl das gleiche wie im richtigen Restaurant, aber es gab nur große 10er Tische. Wir suchten uns einen freien und ich ging auf die Suche nach Saft und Kaffee. Beides nicht vorhanden, nur warmes Wasser und Tee. Also DAS GEHT GAR NICHT. Also wieder raus und bei der Angestellten laut und deutlich "coffee" verlangt. Sofort durften wir zum Frühstücken in das richtige Restaurant. Na also, geht doch. Wenn man in China was will muss man im Notfall auch mal laut werden, das machen die Chinesen genauso, ich war schon akklimatisiert  8)
 
Im Restaurant hatten wir gleich den nächsten Schock, spuckte da doch ein Mann unter lauten Rotzgeräuschen auf den Boden!  :o auf den Teppischboden!!! Den darf man nicht genauer anschauen, der war dreckig wie die Sau  :verpiss: ein Paradies für jeden Kärchervertreter! Mein Gott wo sind wir denn hier gelandet. Wir suchten uns einen Tisch weit weg von dem Schwein (sorry aber dafür gibt es keinen passenderen Ausdruck). Als ich dann am Buffet meinen Teller voll lud (diesmal habe ich mich durch die Kuchen gefuttert) stand eine ältere Frau neben mir deren Hände ziemlich zitterten, ich tippe mal auf Parkinson. Sie war auch gerade dabei sich zu bedienen und ihr fiel der Porzellanlöffel runter, der am Boden in zwei Teile zersprang. Kommt doch pfeilschnell eine Hotelangestellte auf sie zu und quatscht sie an. Und die alte Frau zückt den Geldbeutel und gibt ihr Geld. Wie bitte? Für einen zerbrochenen Löffel??? Das sind ja Sitten hier, Mannomann...
 
Nach dem Frühstück haben wir ewig auf den Aufzug gewartet, einer von dreien war defekt und als wir endlich drin waren blieb er an jeder Etage stehen. Einmal stand doch tatsächlich eine Frau im Morgenmantel mit ihrem dicken kleinen Sohn im Pyjama vor dem Aufzug. Die Sitten sind hier wirklich anders! Bis wir später mit den Koffern in die Lobby runterfahren konnten hat es wieder 20 Minuten gedauert und wir kamen prompt zu spät, Herr Li hat uns schon erwartet. Wir wolten schnell auschecken aber so schnell geht das nicht. Zunächst wird die Putzfrau angerufen, die soll nachsehen ob mit dem Zimmer alles in Ordnung ist  :raetsel:
die mußte natürlich auch mit dem Aufzug fahren...wir haben unserem Guide erklärt dass die Minibar verschlossen war, wir hatten nix konsumiert, aber darum geht es gar nicht. Es wird überprüft ob das Zimmer okay ist. Herrn Li war das etwas peinlich, er hat uns erklärt dass das in Europa bestimmt nicht notwendig ist aber in China benehmen sich nicht alle Leute wie man das erwartet (er meinte die Entwicklung sei für manche Menschen einfach zu schnell) und so ist es vorgekommen dass sich Leute mit den Gardinen die Schuhe putzten und so weiter. Und darum wird beim auschecken überprüft ob das Zimmer noch steht...
ich habe ihm dann von dem Erlebnis mit dem zerbrochenen Löffel erzählt. Herr Li fand das völlig normal dass die Frau den Schaden bezahlt. Wir haben ihm erklärt dass er- sollte er jemals nach Europa kommen- nirgends im Restaurant zerbrochenes Geschirr zahlen muss wenn er es nicht mutwillig zerdeppert. Das hat ihn doch erstaunt. Haftpflichtversicherungen scheinen hier unbekannt zu sein...
na gut, irgendwann kam der Anruf dass das Zimmer okay ist und wir durften das Hotel verlassen  :)
 
Heute sind wir mit dem Auto zunächst zum Hängenden Kloster Xuankong Si gefahren, dann nach Yingxian zur höchsten Holzpagode Chinas und danach stand eine längere Fahrt zum Ort Pingyao an (südlich von Datong) wo wir wieder zwei Nächte bleiben würden.
 
Zunächst sind wir also eine Stunde zum Kloster nach Dongfangcheng gefahren. Dort angekommen war es ausgesprochen ungemütlich kalt und windig. Ich bin erst mal zur Toilette gegangen und habe meine Strumpfhose angezogen die ich sicherheitshalber immer im Rucksack hatte, ich wollte ja nicht wieder krank werden. Nicht so einfach sich auf einer Toilette umzuziehen wo man sich nicht hinsetzen kann und auch nichts den Boden berühren darf, na gut ich habs sauber hinbekommen.
Hier sieht man also das Kloster hängen:
 
   
 
eine ziemlich abenteuerliche Konstruktion! Das Kloster lag auf einer Wanderroute für Mönche und war als Übernachtungsmöglichkeit gedacht. Also eine Art Berghütte  :)
es liegt so hoch oben weil es früher öfter Hochwasser gab, den Fluß sieht man am Bildrand unten gerade noch so.
Es kostet natürlich Eintritt, unser Guide hat uns bis zum Eingang begleitet und meinte dann wir sollten einfach dem Rundgang folgen, dann sieht man automatisch das ganze Kloster
 
   
 
   
 
was anderes wäre gar nicht möglich gewesen, denn das Kloster ist sehr klein und eng, die Massen standen Schlange, die Wege waren nicht breiter als eine Person und wir bewegten uns im Gänsemarsch dadurch, die Chinesen mußten ja ständig für ihre Selfies stehen bleiben  ::)
 
   
 
sehr viel zu sehen gab es nicht, die Räume sind sehr klein, es stehen ein paar Buddhafiguren drin, die meisten in sehr schlechtem Zustand mit abgebrochenen Armen u.ä.
 
   
 
   
 
von oben sah man den Staudamm der jetzt die früher üblichen Überschwemmungen verhindert
 
   
 
und schöne Drachen gabs wieder  :)
 
   
 
mir war überhaupt nicht wohl da oben, ich habe mich gefragt ob schon mal jemand die Belastungsgrenze für diese Konstruktion bestimmt hat, bei der Masse an Menschen war die bestimmt bald erreicht. Ich war froh als wir wieder raus kamen! Für Leute mit Höhenangst ist das Kloster nicht so ideal...
 
   
 
Danach ging die Fahrt durch bergiges Gelände, wir sahen ein Stück der inneren großen Mauer, die war hier aber nur aus Lehm und nur noch teilweise erhalten, vom Auto aus sah man ein paar Wachtürme. Nach einer Stunde waren wir in Yingxian angekommen und durften das höchste Holzgebäude der Welt anschauen angeblich 1400 Jahre alt (so habe ich es aufgeschrieben. Laut Wikipedia im 11. Jahrhundert erbaut und eins der höchsten Holzgebäude der Welt). Die Pagode ist ganz aus Holz, keinerlei Nägel oder so  wurden für den Bau verwendet.
 
   
 
es war jetzt etwas wärmer und der Wind hatte auch aufgehört
 
   
 
Leider darf man die Pagode nicht mehr betreten, denn sie hat begonnen sich zu neigen
 
   
 
die Fachleute sind wohl ziemlich ratlos wie sie die Pagode retten sollen, man kann ja schlecht alte Holzteile durch neue ersetzen, Holz arbeitet ja. Sie hat 5 Etagen und auf jeder stehen Buddhafiguren, jetzt kann man nur noch Fotos davon sehen.
Während unser Guide und unser Fahrer beim Mittagessen waren haben wir einen Andenkenshop durchstöbert und Kekse und Chips für die Fahrt gekauft, es standen jetzt noch 4 Stunden Fahrt nach Pingyao an. Vor der Pagode war ein Stand der kandierte Früchte verkaufte. Dort habe ich mir einen Spieß mit Weißdornfrüchten gekauft (hätte ich nicht gewußt, das hat Herr Li mir erklärt). Die sind etwa so groß wie Mirabellen und dunkelrot und schmecken süß-säuerlich. Sehr lecker, aber sie haben viele Kerne (kann ich nicht mitessen) also etwas umständlich zu essen (ich spucke die Kerne nicht einfach so auf den Boden)  :)
 
wir befanden uns übrigens gerade hier:
 
   
 
und nun ging es also 350 km in den Süden, wir haben im Auto die meiste Zeit geschlafen. Am späten Nachmittag kamen wir in Pingyao an.
 
Pingyao ist ein alter Ort mit einer Originalstadtmauer und original alten Häusern, also was ganz anders als Datong, wir waren gespannt. Herr Li sagte uns dass der Ort in letzter Zeit sehr touristisch vermarktet wird und viele chinesische Touristen hierher kommen. Ich würde als Chinese auch nicht nach Datong fahren wenn es eine echte alte Stadt in der Nähe zu besichtigen gibt! Unterwegs hat es geregnet aber als wir ankamen war es wieder trocken.
 
Man darf mit dem Auto nicht in die Stadt reinfahren, innerhalb der Stadtmauern sind nur Elektroautos erlaubt. Wir sind also ausgestiegen und haben auf den Elektrowagen gewartet der uns abholen sollte, es kam aber niemand. Auf unsere Frage wie weit es denn noch sei antwortete Herr Li das sei noch 1 km. Also das kann man wirklich laufen, wir haben doch Rollkoffer! Er ließ sich überreden und so zogen wir los. Kaum waren wir durch das Tor in der Stadtmauer standen wir im prallen Leben, hier war Gott und die Welt unterwegs, auf beiden Seiten Geschäfte und Restaurants. Und wirklich lauter schöne alte Häuser, wir waren auf Anhieb begeistert ^-^

Nach wenigen Minuten waren wir am Hotel angekommen

   

So ähnlich wie das Dejuyun Gasthaus sahen alle Häuser in der Straße aus. Und wie bei dem historischen Hotel in Peking ging man in einen Innenhof

   

Dann durch ein Tor

   

Zum nächsten Innenhof

   

Ich glaub dann kam noch einer, unser Zimmer lag jedenfalls im hintersten Gebäude. Es hatte einen Eingangsraum, den seht ihr hier, an der Eingangstür hing innen dieser geknotete rote Vorhang

   

Blick von der Tür in den Eingangsraum, an der Wand standen noch mal 2Stühle:

   

Links davon ein riesiges Bad, so groß war sonst das ganze Hotelzimmer:

   

   

Und rechts durch einen Vorhang vom Eingangsraum getrennt das Schlafzimmer:

   

   

Rechts und links vom Bett jeweils noch ein großer Kleiderschrank

   

Mit einem Wort: der helle Wahnsinn, was für ein riesen Zimmer! Kurz drauf klopfte es an die Tür: Herr Li brachte unsere Pässe, die muss man am Empfang ja immer abgeben und es dauert etwas bis sie kopiert sind und die Behörden informiert sind :o

Er hat uns dann auch aufgeklärt was es mit dem Zimmer auf sich hat: vor uns ist eine größere französische Reisegruppe angekommen und das Hotel war ausgebucht. Das einzige was noch frei war, war die Präsidentensuite und die haben wir bekommen :anbeten:
Im Hotelprospekt steht dass hier Ex- Präsident Giscard d'Estaing übernachtet hat, ja dem hat das hier bestimmt auch gefallen :)

Schwein muss man haben, wir haben erst mal Kaffee gekocht und uns ausgebreitet.
Danach haben wir uns in das abendliche Treiben gestürzt, es waren eher noch mehr Leute unterwegs als am Nachmittag. Es war jetzt schon dunkel, aber noch angenehm warm und von Regen nichts mehr zu sehen.

   

Auf der Straße wurden lauter lecker duftende Sachen verkauft da mußte ich gleich mal was probieren

   

   

Ich entschied mich für etwas das wie Frühlingsrollen in Bambusblättern aussah und es war sehr lecker. Ich hätte ja noch mehr probiert wollte mir aber nicht den Appetit fürs Abendessen verderben.

Herr Li hatte uns erklärt dass unser Hotel in einer der beiden Hauptstraßen (was Tourismus angeht) liegt, es gibt noch eine zweite die unsere Straße kreuzt da waren wir am Hinweg zum Hotel vorbei gekommen, diese beiden Straßen haben wir nun erkundet.

   

   

Diese braune Brühe die in etlichen Geschäften verkauft wurde ist nicht Sojasoße wie wir dachten sondern Essig. Pingyao ist berühmt für seinen Essig.

Eine weitere Spezialität des Ortes ist ein speziell behandeltes Rindfleisch

   

Herr Li hat uns am nächsten Tag erzählt dass das Fleisch mit Kräutern bedeckt wird (die Mischung ist natürlich geheim), dann wird eine Schicht Lehm drumrum geschmiert und so kommt das Fleisch dann zur Lagerung für einige Wochen in den Keller. Vor dem Verkauf wird der Lehm wieder abgekratzt. Dieses Fleisch haben angeblich die Kaiser besonders gern gegessen, es wurde schon damals in ganz China verkauft als Delikatesse (wir haben es am nächsten Tag probiert, es schmeckt gut und ist sehr zart)

Klamottenläden gab es natürlich ganz viele

   

Und auch ganz neumodisches Zeug wie dieses 3D Kno. Obwohl: das ist wohl eher 4D, denn durchgeschüttelt wird man ja wahrscheinlich auch noch!

   

Hunde werden oft unmöglich frisiert, in Peking sahen wir einen da war der halbe Körper rasiert, hier ist es wohl der ganze bis auf den Kopf und deshalb muss er jetzt ein Kleidchen tragen ::)

   

Es wurden auch allerlei Antiquitäten und Kitsch verkauft

   

   

Und diese automatische Fleischspießbratetei fand ich witzig

   

Einen Postkartenladen mit gezeichneten Stadtansichten von Pingyao fanden noch und haben gleich mal einen Schwung Postkarten gekauft. Und dann machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant und wählten eins aus das englisch beschriftete Fotokarten hatte und auch innen ansprechend aussah

   

Wir bestellten ein Nudelgericht, Wildkräutersalat und eine Nudelsuppe. Der Salat war angedünstet und schmeckte köstlich, ich kann aber nicht sagen was für ein Grünzeug das war.

   

   

Die Nudeln waren wohl aus Buchweizenmehl (daher die graue Farbe) und waren scharf gewürzt und einfach nur superlecker ebenso die scharfe Suppe. Das war eine gute Wahl und zusammen mit 2 Bier wieder nur 90 Yuan.

Dummerweise hatte das Lokal wie üblich keine Toilette, nach dem Bier mußte ich aber mal. Uns war unterwegs auch keine öffentliche Toilette untergekommen. Da war ich dann froh dass ich an einem Hofeingang das Schild "Toilette 1 Yuan" gesehen habe. Das war nun die Toilette eines Privathauses, eine alte Frau nahm meinen Yuan und ging ins Haus. Die Toilette war ein Loch im Boden an der Hauswand schummrig beleuchtet keinerlei Wand oder Tür drumrum:



Von Wasser natürlich ganz zu schweigen. so möchte ich nicht wohnen....

Morgen Abend machen wir nach dem Abendessen einen Abstecher ins Hotel...
Durch die bunt beleuchtete Altstadt haben wir noch einen Verdauungsspziergang gemacht und eine Flasche Wein gekauft. Marke "große Mauer" für 38 Yuan. Der war zu billig, der war wirklich nichts besonderes. Den ganzen Abend waren wir auch mehrfach angesprochen worden und ich bin wieder auf vielen Selfies gelandet :)

Hier noch ein paar Bilder von den bunt beleuchteten Wegen

   

Manche Häuser haben im Sekundentakt ihre Farbe gewechselt

   

   

   
 
Im Hotel habe ich noch das große Bad ausgenutzt und Wäsche gewaschen. Morgen bekommen wir dann eine Stadtführung durch Pingyao.
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #78 am: 22. November 2016, 19:33:52 »
Hallo Paula,

du hast zwar das Hotelbadezimmer fotografiert, aber wie ist da die Toilette? Sind in den Hotels hoffentlich nicht auch solche Löcher?!

Die chin. Bauwerke sind echt toll, aber die unhygienischen Gepflogenheiten der Leute könnte ich nicht ab  :verpiss:.

Gut, dass ich vor deiner Erzählung vom Gerotze auf den Restaurantteppich schon zu Abend gegessen hatte ...  :kotz:
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


nordlicht

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #79 am: 22. November 2016, 21:23:58 »

Im Restaurant hatten wir gleich den nächsten Schock, spuckte da doch ein Mann unter lauten Rotzgeräuschen auf den Boden!  :o auf den Teppischboden!!! Den darf man nicht genauer anschauen, der war dreckig wie die Sau  :verpiss: ein Paradies für jeden Kärchervertreter! Mein Gott wo sind wir denn hier gelandet. Wir suchten uns einen Tisch weit weg von dem Schwein (sorry aber dafür gibt es keinen passenderen Ausdruck).
Wenn Du Dich "rächen" willst, nimm ein Tempo, rotz das gepflegt voll, falte es zusammen und tue es zurück in die Hosentasche. Das finden die Chinesen im Gegenzug super-eklig und widerlich. :)
 
Zitat
sehr viel zu sehen gab es nicht, die Räume sind sehr klein, es stehen ein paar Buddhafiguren drin, die meisten in sehr schlechtem Zustand mit abgebrochenen Armen u.ä.
 
   
Da Dir die Daoistischen Tempel so gut gefallen, erlaube ich mir anzumerken, dass die drei keine Buddhafiguren sind sondern der Jadekaiser und die daoistische Trinität. Das Kloster ist nämlich buddhistisch, daoistisch und konfuzianisch. Alle drei Religionen/Philosophien haben ihre eigenen Räume und Nischen, was einmalig in China ist. Vermutlich auch, weil nicht so wahnsinnig viel Platz am Weg war, da hat man sich eben das Bauwerk geteilt...

Zitat
Wir bestellten ein Nudelgericht, Wildkräutersalat und eine Nudelsuppe. Der Salat war angedünstet und schmeckte köstlich, ich kann aber nicht sagen was für ein Grünzeug das war.

   
Sieht mir wie Wasserspinat (Kongxincai) aus.
 
Beim Hotel bin ich ja mal wieder schwer begeistert. Ich weiß nicht, ob ich da überhaupt nochmal wieder raus gegangen wäre...

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #80 am: 22. November 2016, 22:03:49 »

du hast zwar das Hotelbadezimmer fotografiert, aber wie ist da die Toilette? Sind in den Hotels hoffentlich nicht auch solche Löcher?!

Ilona, die Toliletten in den Hotels schauen so aus wie bei uns! Die waren alle tadellos!
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #81 am: 22. November 2016, 22:09:17 »

 sehr viel zu sehen gab es nicht, die Räume sind sehr klein, es stehen ein paar Buddhafiguren drin, die meisten in sehr schlechtem Zustand mit abgebrochenen Armen u.ä.
 
   Da Dir die Daoistischen Tempel so gut gefallen, erlaube ich mir anzumerken, dass die drei keine Buddhafiguren sind sondern der Jadekaiser und die daoistische Trinität. Das Kloster ist nämlich buddhistisch, daoistisch und konfuzianisch. Alle drei Religionen/Philosophien haben ihre eigenen Räume und Nischen, was einmalig in China ist. Vermutlich auch, weil nicht so wahnsinnig viel Platz am Weg war, da hat man sich eben das Bauwerk geteilt...
ah ja stimmt das hatte Herr Li auch erzählt dass das ein Kloster für alle drei Religionen war. Ich erinnere mich auch dass er gesagt hat dass daoistische Mönche immer mit Bart und buddhistische ohne Bart dargestellt werden, aber woran man einen konfuzianischen Mönch erkennt weiß ich nicht. Danke für die Erläuterung, du kennst dich ja gut aus!

Zitat
Beim Hotel bin ich ja mal wieder schwer begeistert. Ich weiß nicht, ob ich da überhaupt nochmal wieder raus gegangen wäre...

ja mit den Hotels haben wir großes Glück gehabt, da waren wir sehr zufrieden  :)
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #82 am: 22. November 2016, 22:11:41 »

Im Restaurant hatten wir gleich den nächsten Schock, spuckte da doch ein Mann unter lauten Rotzgeräuschen auf den Boden!  :o auf den Teppischboden!!! Den darf man nicht genauer anschauen, der war dreckig wie die Sau  :verpiss: ein Paradies für jeden Kärchervertreter! Mein Gott wo sind wir denn hier gelandet. Wir suchten uns einen Tisch weit weg von dem Schwein (sorry aber dafür gibt es keinen passenderen Ausdruck).
Wenn Du Dich "rächen" willst, nimm ein Tempo, rotz das gepflegt voll, falte es zusammen und tue es zurück in die Hosentasche. Das finden die Chinesen im Gegenzug super-eklig und widerlich. :)

tja dann habe ich sie mehrfach täglich geschockt, etwas erkältet war ich ja noch, die Nase habe ich mir regelmäßig geputzt  ;D
Viele Grüße Paula

nordlicht

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #83 am: 22. November 2016, 22:16:14 »

Im Restaurant hatten wir gleich den nächsten Schock, spuckte da doch ein Mann unter lauten Rotzgeräuschen auf den Boden!  :o auf den Teppischboden!!! Den darf man nicht genauer anschauen, der war dreckig wie die Sau  :verpiss: ein Paradies für jeden Kärchervertreter! Mein Gott wo sind wir denn hier gelandet. Wir suchten uns einen Tisch weit weg von dem Schwein (sorry aber dafür gibt es keinen passenderen Ausdruck).
Wenn Du Dich "rächen" willst, nimm ein Tempo, rotz das gepflegt voll, falte es zusammen und tue es zurück in die Hosentasche. Das finden die Chinesen im Gegenzug super-eklig und widerlich. :)

tja dann habe ich sie mehrfach täglich geschockt, etwas erkältet war ich ja noch, die Nase habe ich mir regelmäßig geputzt  ;D
Hat bei mir auch eine ganze Weile gedauert bis ich das mitbekommen habe.
Ich vermute in so einigen chinesischen Familien wurde von der widerlichen Großnase berichtet. :)

Susan

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #84 am: 23. November 2016, 05:42:01 »
Hallo Paula,

hab gleich mal den Jetlag genutzt und deinen Reisebericht nachgelesen. :) China würde mich ja auch mal interessieren, aber da bekomme ich den Gatten nie hin. Sehr schöne Eindrücke bisher!

Das mit dem Rotzen haben wir auf Hawaii auch das ein oder andere mal gesehen - bäh- und jetzt wissen wir, dass das wohl chinesische Touristen waren  ;)
Liebe Grüße
Susan


Silv

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #85 am: 23. November 2016, 13:23:50 »
Na super! Erst die Bilder vom Essen und gleich danach das "Kloloch"  ;)

Und bei dem Kloster im Berg hätte ich auch ein mulmiges Gefühl gehabt. Die meisten denken darüber wohl nicht nach, aber ich mach mir bei fast allem solche Gedanken...  ::)
Liebe Grüße
Silvia

Flicka

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #86 am: 23. November 2016, 17:22:55 »
Ich komme derzeit zwar irgendwie nicht zum regelmäßigen Lesen und Kommentieren, aber ich schaue immer wieder in den Reisebericht, und der gefällt mir richtig gut. Eine tolle Mischung aus Kultur und (manchmal absonderlichem) Alltag, und eure Suite ist natürlich eine Sehenswürdigkeit für sich!  :)

Vor dem Abriss stehende bzw. vor der Überflutung stehende ganze Städte haben wir damals bei unserer dreitägigen Yangtse-Kreuzfahrt gesehen. Da war der Staudamm noch nicht fertig und die Orte am Fluss haben noch existiert, waren aber schon total heruntergekommen. Klar, wer investiert noch Geld in ein Haus oder eine Straße, die nicht mehr lange existieren wird. Oben am Hang standen schon die nackten Beton-Retortenstädte. Das war eine ganz beklemmende Atmosphäre.

Christina

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #87 am: 23. November 2016, 18:04:15 »
Das war ja ein Tag der Kontraste: erst die unangenehmen Erlebnisse beim Frühstück und dann das interessante Kloster, das tolle Hotel und die alte Stadt. Schön, dass du auch die Alltagserlebnisse so ausführlich schilderst und nicht nur die Sehenswürdigkeiten zeigst.



LG Christina

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #88 am: 24. November 2016, 11:19:40 »
Hallo zusammen,

freut mich dass ihr alle mit so viel Interesse dabei seid  :)

heute gibts noch einen schönen Nachtrag zu unserem Urlaub: der Drache aus Xian ist angekommen (4 Wochen früher als erwartet  :thumb:), er ist etwa 40 cm lang und sucht jetzt einen Platz. Vorerst steht er im Wohnzimmer am Sideboard. Für das Fensterbrett ist er zu groß.







er hat eindeutig 5 Krallen, ist also ein kaiserlicher Drache   O0

Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #89 am: 24. November 2016, 16:06:18 »
7. Tag Sonntag 16.10.2016

Nachts mußte ich einmal über meinen Freund drübersteigen um aufs Klo zu gelangen, bisschen umständlich wenn man nicht mal am Fußende aus dem Bett kommt, aber es ist mir gelungen ohne ihn zu wecken.

Zum Frühstück gab es diesmal kein Büffet, dafür war der Frühstücksraum auch zu klein, es gab für jeden einen süßen Crepe, ein Omlette, dazu Toast, Butter und Marmelade und natürlich Kaffee.
Für die französische Reisegruppe waren Biertische im Innenhof aufgestellt worden, die waren schon reisefertig und standen mit ihren Koffern da. Mit einem Mann haben wir uns unterhalten  und ihm von unserem Glück mit der Präsidentensuite erzählt. Als er hörte dass wir im gleichen Zimmer wie Giscard d'Estaing übernachtet haben hat er sich vor uns verbeugt  ;D
Wir haben uns ganz nett unterhalten und er hat uns von Lijiang vorgeschwärmt wo wir auch noch hinfahren werden.

Pünktlich um 9 Uhr kam unser Guide um uns abzuholen. Ganz in der Nähe des Hotels war die Post die Sonntags sogar geöffnet hat. Dort hat er für uns Briefmarken besorgt und auf jede unserer Karten mit chinesischen Schriftzeichen das Wort für Deutschland draufgeschrieben. Mann sah das kompliziert aus, das würde ich nie lernen! (Die Karten haben dann ewig gebraucht, sie kamen erst letzte Woche bei unseren Familien an).

Draußen war bestes Wetter, blauer Himmel und es wurde auch wieder schön warm. Unser Guide meinte dass blauer Himmel hier ganz selten sei weil so viel Industrie in der Nähe ist. Haben wir wieder mal Glück gehabt  :)

Heute war eine Stadtbesichtigung angesagt. Hier wohnen übrigens etwa 20.000 Menschen, für China ist das noch keine richtige Stadt. Früh am Morgen war noch nicht so viel los auf den Straßen

   

   

es gibt vier Tore (Osten, Westen, Norden und Süden) innerhalb der Stadt
 
   

der Drache hat diesmal einen Vogel auf dem Kopf  :)
 
   

mit meinem Megazoom konnte ich auch die kleinsten Details fotografieren. Das Tor ist mit Lichterketten geschmückt, die hat jemand sehr sorgfältig an den Figuren am Dachgiebel befestigt. So rangezoomt sieht das einfach zu komisch aus  ;D
 
   
 
   

an den Essenständen wurde auch schon fleißig gekocht, so ein Plätzchen habe ich später probiert (kann mich aber nicht mehr erinnern wie es geschmeckt hat)
 
   
 
dann kam ein historischer Umzug vorbei, natürlich war gerade der Akku leer und bis ich den gewechselt hatte war er nur noch von hinten zu sehen ...

   

Blick in eine Seitenstraße, nur die Hauptstrassen sind richtig breit
 
   

wir besichtigten zuerst das alte Rathaus.
 
   

Wie alle historischen Gebäude hat es mehrere Innenhöfe
 
   
 
   

   

die meisten Gebäude konnte man betreten und innen gab es Austellungen z.B. von historischen Beamtenkleidern:
 
   
 
Wenn auf den Kleidern Vögel abgebildet waren handelte es sich um zivile Beamte. Kleidung mit Tigern waren für Kriminalbeamte
 
Die Bürgermeisterwohnung:

   

   

die Bürgermeister wurden vom Kaiser eingesetzt und stammten immer von weit weg (um Korruption zu vermeiden). Sie brauchten dann natürlich eine Wohnung. Die Familie durften sie nicht mitnehmen, darum gab es immer auch ein Haus für eine Konkubine  ???

in einem Innenhof gab es eine kleine Bühne, da trat ein Musiker auf. Das Foto kennt ihr ja schon vom Prolog. Er hat uns ziemlich beeindruckt, die Musik war zwar nicht so ganz unser Geschmack (klassische chinesische Musik wie man sie von der chinesischen Oper kennt) aber sein Vortrag war einfach beeindruckend.

   
 
   
 
   

zwei Musiker begleiteten ihn auf klassischen Instrumenten. Wir sind da schon 10 Minuten stehen geblieben, unser Guide hatte eine Zigarettenpause  :)
 
   

klasse was uns hier völlig kostenlos geboten wurde. Dann ging die Stadtführung weiter

auf das nächste Tor konnte man raufsteigen

   

   

aus einem Innenhof schallte Musik, da mußten wir natürlich nachsehen was da los war. Hier gab es wieder eine Bühne und es wurde eine chinesische Oper gespielt. Eintritt hat das wieder nicht gekostet. Hier wird ja einiges geboten für die Touristen!

   
 
   
 
   

verstanden haben wir natürlich wieder gar nix, aber der Opa hat wohl irgendwas falsch gemacht  ;)
eine richtige Kapelle war auch dabei

   

das Mädel in der Mitte hatte das Down Syndrom, sie hat eine Triangel gespielt. Wir fanden es prima dass sie da mitspielen darf. Dabei fällt mir ein dass wir fast nie Behinderte auf den Straßen gesehen haben, vor allem keine Rollstuhlfahrer die man bei uns ja sehr oft trifft.
 
   
 
   

die gesamte Truppe hatte viel Spaß und wir haben uns auch gut amüsiert!

Danach hat Herr Li eine Mittagspause vorgeschlagen, er kannte ein kleines Restaurant und wir hatten ja heute nicht so viel gefühstückt und haben zugestimmt. Es gab eine besondere Suppe die hier ganz typisch ist: süß und salzig Suppe:

   

die Spinatsuppe war salzig und der Eierflaum gesüßt. Die Suppen waren angedickt und wenn man sie vorsichtig aus der Schüssel schöpfte haben sie sich auch nicht vermischt. Dazu gab es noch Fleisch mit Kartoffeln. Herr Li hat uns gefragt warum die Europäer nie richtiges Essen bestellen, richtiges Essen ist bei ihm etwas mit Nudeln oder Reis. Kartoffeln gelten hier nicht als Sättigungsbeilage.
Es kam noch ein anderer Guide mit seiner englischen Reisegruppe rein, dann war das Lokal voll. Und die haben mindestens 15 Minuten gebraucht bis sie sich auf die Bestellung geeignigt hatten, also ich glaube so eine Gruppe würde mich stressen.
Aber wir haben dann gleich verstanden warum die Guides hierher kommen: das Lokal hatte nämlich eine richtige Toilette! (die absolute Ausnahme, das ist uns in keinem Lokal mehr passiert)

Nach dem Mittagessen haben wir dann die Stadtmauer besichtigt, sie wurde um 800 v. Chr. gebaut und ist 6,2 km lang. An der Basis ist sie 8-12 Meter breit, oben 2,5 bis 6 Meter, dazu gibt es einige Wehrtürme darauf, seit 1997 ist sie Weltkulturerbe. Man kann oben ein Stück entlanggehen

   
 
   
 
   

Hier ist alles noch original, keine Neubaukulisse wie in Datong! Am Boden unten am Tor konnte man die Radspuren sehen die sich über die Jahrhunderte in den Steinboden eingeschleift haben.
 
   

von der Mauer hatte man einen schönen Blick auf die Wohnbezirke, so eine Dachterasse würde mir auch gefallen!
 
   

wir haben unseren Guide gefragt ob diese Häuser im Privatbesitz sind, er meinte dass das wahrscheinlich der Fall ist. In China erwirbt man Eigentum aber nicht auf Dauer, wenn man ein Haus kauft gehört einem das 70 Jahre lang. Das ist dann eher eine Art Erbpacht.
 
   

Früher hat man das Wasser das von den Dächern in die Innenhöfe lief aufgefangen, das ist hier eine wasserarme Gegend. Wasser bedeutete Reichtum.
 
   

Flachdächer gibt es erst seit der Zeit Maos, die Häuser mit den Spitzdächern sind älter.
 
   

die Mauer ist wirklich imposant!
 
   
 
ein Mädchen putzte sich im Hof die Zähne, Badezimmer gibt es in diesen Häusern wohl auch nicht...
 
   

dann ging es zurück in die Stadt
 
   
 
 danach haben wir den Konfuziustempel besichtigt:

   

das war der einzige wasserpeiende Drache auf unserer Reise   :)
 
   
 
   
 
   
 
hierher kommen vor allem Schüler und Studenten um für gute Ergebnisse bei Prüfungen zu bitten

   
 
   
 
im Tempel hingen Bilder von Konfuzius und anderen wichtigen Gelehrten

   

die Leute sind immer wieder witzig, ständig müssen sie das Handy in die Hand nehmen. Und das Wachpersonal schläft   :D (es könnte natürlich auch ein Besucher sein der eine Pause macht)
 
   
 
   
 
und dann ist mir ein super Schnappschuß gelungen  :))

   
 
   

schon an unserem ersten Tag in Peking haben wir ein Kind mit solch einer Schlitzhose gesehen und uns köstlich amüsiert. Wenn ihr genau hinschaut seht ihr auf dem ersten Bild ein Zipfelchen aus der Hose ragen, die ist vorne auch offen, eindeutig ein Junge. Wir haben das später noch öfter gesehen bei Kindern die so 1-2 Jahre alt waren.
Die Eltern fanden das übrigens lustig dass wir ihr Kind fotografieren, sie hatten definitiv nichts dagegen.
Da kann man wieder sagen: andere Länder, andere Sitten  8)
 
Danach besichtigten wir noch die erste Bank Chinas, sie war 1823 hier in Pingyao gegründet worden. Pingyao war früher ein Handelszentrum in China wegen der Lage an der Seidenstraße und sehr reich. In der Höchstzeit gab es hier 22 Banken, das waren Privatbanken, die ab 1911 mit der Republikgründung geschlossen wurden.  Heute ist es ein Museum, es gibt aber nicht besonders viel zu sehen: eine Schalterhalle, den Wohn- und Besucherbereich (sah aus wie die Wohnung des Bürgermeisters) und eine Ausstellung über die 7 Bankmanager die es insgesamt gegeben hat. Das hat uns jetzt nicht so vom Hocker gerissen


   

die Schalterhalle
 
   
 
Der Gründer der Bank

   

ein Angestellter, heute aber nicht mehr Banker sondern Museumswächter, aber sieht er dem Banker nicht total ähnlich?
 
   

Unser offizielles Besuchsprogramm war damit zu Ende. Es war aber erst drei Uhr und wir haben später natürlich noch viele Bilder gemacht. Die zeige ich dann im zweiten "inoffiziellen" Teil des Tages  :)
Viele Grüße Paula