Autor Thema: China 2016: von Menschen und Drachen  (Gelesen 167113 mal)

Ilona

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #225 am: 12. Januar 2017, 08:35:15 »

Hallo Paula,

das Einbetten der Maps geht ganz einfach:

Wenn du die Karte in Google Maps erstellt hast, links oben Menü anklicken.

Dann ca. in der Mitte auf Karte teilen oder einbetten gehen. Dann auf Karte einbetten klicken.

Mit der rechten Maustaste kopierst du den Link, der da erscheint.

Dann im Post in der Menüleiste oberhalb des Polizisten-Smileys  C:-) auf den Button HTML klicken und den Link inmitten der Klammern einfügen. Fertig!
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


serendipity

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #226 am: 13. Januar 2017, 19:33:51 »
Endlich Zeit und Nerv nachzureisen.

Ich bin total begeistert!!!!

Du vermittelst wahnsinnig unterschiedliche Eindrücke aus diesem riesigen Land und ich bekomme schon Lust China noch einmal zu bereisen. Die Floßfahrt, die Wanderung zwischen den Felsen und immer wieder eure kleinen Entdeckungen, wie der Park in Kunming - einfach klasse!

Ich glaube, eure Art individuell mit einheimischen Guides zu reisen, ist perfekt für China.

Aber auch Silvias Einwurf, wie man renitente Touristen als Fahrer sieht, herrlich!

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #227 am: 13. Januar 2017, 21:08:53 »
Ilona, danke für die Anleitung, ich versuche es beim nächsten Tag noch mal!

Gaby, es freut mich dass es dir so gut gefällt. Ich glaube auch dass die Organistion der Reise sehr gut war. Ich würde auch gern schneller voran kommen aber ich habe im Moment auch sooo viel zu tun.aber ich denke morgen schaffe ich wieder einen Tag.
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #228 am: 14. Januar 2017, 19:30:57 »
18. Tag Donnerstag 27.10.2016

Heute Morgen wurden wir kurz vor 7 von einem Hahn geweckt, er krähte und kriegte sich gar nicht mehr ein, die Hühner gackerten, die Vögel zwitscherten, es war richtig Land hier, wir waren ja auch völlig außerorts.

Zum Frühstück saßen wir wieder draußen, es war super Wetter und schon wieder so warm dass man in kurzen Armen zu schwitzen anfing.

   

Heute nahm ich das englische Frühstück mit Bohnen, Würstchen, Speck und 2 Spiegeleiern und natürlich Toast, dazu noch Joghurt mit Müsli und Obst. Das Hundebaby vom Nachbarn kam zum Besuch vorbei und bekam ein Stück Speck, er war total brav und bellte überhaupt nicht.

      

er hatte einen etwas schiefen Biss, sieht der nicht süß aus? Er war total kuschelig, hatte noch ein richtiges Babyfell. Als die nächsten Gäste zum Frühstück kamen ist er dorthin gelaufen, er wußte schon wie man zu Futter kommt  :)


Danach war noch Zeit für einen eineinhalbstündigen Spaziergang am Fluß. Wir gingen in die entgegengesetzte Richtung zur Radtour gestern und haben auf der Straße erst mal die Enten queren lassen, die wollten auch zum Fluß   ;D

    

es war krass neblig heute und schwüler als gestern Morgen. Man sah erst mal fast nix, nur langsam kamen die Berge raus.

         

      

      

   

      

   

Es gab ein paar Felder auf denen Bauern mühsam mit der Hand hackten, Schmetterlinge flogen, es war richtig idyllisch

   

   

Je mehr der Nebel verschwand umso heißer wurde es, man konnte es nur noch im Schatten aushalten, das Wasser lief an mir nur so runter

       

   

es gelangen wieder richtig schöne Bilder,  am besten gefallen mir diese beiden, das erste am Hinweg, das zweite am Rückweg an gleicher Stelle:

    

      

wenn es nicht so heiß gewesen wäre wäre mir der Abschied noch schwerer gefallen, aber in der Schwüle konnte man es draußen kaum aushalten (die armen Bauern auf den Feldern...), wir gingen zum Hotel zurück

   

      

   

Um viertel nach 10 waren wir zurück, packten fertig und setzten uns noch eine halbe Stunde gemütlich in den Hof. Heute wäre es definitiv zu heiß für eine Radtour, da wäre ich im Pool geblieben.

Kurz vor 11 fuhren wir los, zuerst zurück nach Guilin, auf der Hinfahrt war es ja schon dunkel gewesen und jetzt sahen wir auf der ganzen Strecke die schönen Berge. An einem Aussichtspunkt mit  Blick auf den Lifluß hielten wir

      

es kamen noch zwei weitere Aussichtspunkte, die Berge hier sind einfach fantastisch

       

   

dann ging es auf der Autobahn nach Guilin, an einem Vorort hielten wir zum Mittagessen an einer Imbissbude. Hier trafen wir ein älteres deutsches Ehepaar (älter als wir  ;) ) das auch mit Guide und Fahrer unterwegs war wie wir. Sie hatten das gleiche Ziel in den Bergen. Zu essen gab es eine ziemlich fade Nudelsuppe, das Essen in der Region um Kunming war eindeutig besser als hier. Die Toilette war wieder in erbarmungswürdigem Zustand

   

so das war jetzt aber das letzte Bild von chinesischen Toiletten (in Shanghai waren wir im Ritz Carlton auf einer wunderbar gepflegten westlichen Toilette da habe ich kein Foto gemacht)
Auf kurvigen und bergigen Strassen ging es anschließend nach Norden vorbei an Autobahnbaustellen. Hier fuhren viele langsame LKW, es gab immer wieder riskante Überholmanöver, eine Autobahn wäre wirklich ein Segen hier. Um vier Uhr waren wir am Parkplatz in Longsheng angekommen. Dieser Ort liegt schon ziemlich hoch in den Bergen und von hier aus sollte es noch mal 300 Höhenmeter zu einem Bergdorf in den Reisterassen gehen wo wir übernachten würden. Hier war ein großes Touristenzentrum wo wir unsere Koffer in die Aufbewahrung gaben (außerdem mußten wir wieder Eintritt bezahlen), wir nahmen nur unsere Rucksäcke mit. Unser Fahrer blieb unten, unser Giude Frau Van würde mit uns oben im Meijinglou Gasthaus übernachten.

Im Internet hatte ich einen Reisebericht gefunden von jemandem der in genau dem gleichen Gasthaus übernachtet hat, dort hat sich der Autor beklagt wie kalt es da oben im Zimmer gewesen war und dass es gar keine richtigen Decken geben hat. Er war wie wir im Oktober dort gewesen. Ich hatte also für die Übernachtung eine dicke schwarze Leggings, ein langärmeliges Skiunterhemd und eine dicke schwarze Fleecejacke eingepackt sowie Unterwäsche und eine Bluse für den nächsten Tag.

Hier unten war es aber alles andere als kalt, bei schönstem Wetter machten wir uns auf den Weg.

    

Hier lebt die Minderheit der Yao, die Frau trägt die typische Tracht.

     

hier unten waren Pflänzchen auf den Feldern, weiter oben waren die Felder aber abgeerntet

      

      

bald ging es steil bergauf und es ging abwechselnd an den Terassen vorbei und durch kleine Dörfer, unser Guide Frau Van immer voran. Die Frau war fit! Während ich alles auszog was ging und also in kurzen Hosen und kurzärmeliger Bluse schwitzte (es war mindestens 25 Grad warm und mindestens so schwül wie heute Morgen am Fluß), ging sie gegen die Sonne langärmelig bekleidet und schwitzte überhaupt nicht. Ich wäre gestorben in der schwarzen Leggins

      

      

      

Bäume als Wäschetrockner  :)

hier wird gerade ein Haus abgerissen. Schade um die schönen Toiletten  ;D
wie bei allen Minderheiten die wir bisher kennengelernt haben machen auch bei den Yao die Frauen die schweren Arbeiten.

       

man kann auch mit einer Seilbahn zu den Terassen rauf fahren

   

ich hatte mir das einsamer vorgestellt, aber man kam immer wieder an solchen kleinen Siedlungen vorbei. Da gab es immer wieder kleine Geschäfte, Restaurants und Unterkünfte. An einer Imbissbude machten wir halt und es gab was kaltes zu trinken. Herrlich! Und ich hatte gedacht ich würde hier frieren... an einem Andenkenstand gab es geschnitze Holzfiguren zu kaufen, ich erstand einen kleinen Elefanten für meine Nachbarin, sie sammelt Elefanten und hat bestimmt 20 Stück im Wohnzimmer stehen  :)

      

Alle Lasten müssen raufgetragen werden, ein paar Pferde sahen wir und Frauen mit Körben. Unten hätte man auch eine Trägerin für den Rucksack buchen können. Im Nachhinein bedaure ich das nicht gemacht zu haben denn an der Unterkunft angekommen war ich klatschnaß geschwitzt

   

      

Hier sieht man dass die Reisterassen langsam verwildern. Offensichtlich waren etliche Felder aufgegeben worden, die Bewohner hier oben verdienen mit Tourismus wahrscheinlich mehr Geld als mit Reis.

      

    

         

ich fand die Landschaft und die Dörfer wirklich schön, wenn es nur nicht so schwül gewesen wäre ...

      

dann ging es noch ein kurzes Stück durch den Wald, trotz Wegweisern hätten wir die Hütte allein natürlich nie gefunden

 

hier oben wachsen Bananen!

   

wie überall in China wird auch hier wie blöd gebaut, hier entsteht gerade eine riesige Aussichtsterassse:

      

kurz darauf waren wir am  Meijinglou Gasthaus angekommen. Ich brauchte jetzt dringend eine Dusche!
Das Zimmer war besser als erwartet, schön groß, tatsächlich mit richtiger Toilette und einfacher Dusche (nur ein Schlauch an der Wand der den ganzen Raum unter Wasser setzte) und das beste: der Balkon (ich glaube es war das einzige Zimmer mit Balkon)

   

      

   

das Haus von außen habe ich vergessen zu fotografieren, dies ist der Blick vom Balkon:

      

WLAN gabs natürlich auch, in China gibts wohl keinen Ort wo kein WLAN geht  :)
Josef ist gleich noch mal losgezogen in die Reisterassen um zu fotografieren bevor es dunkel wird, ich habe mich nach der Dusche ins Bett gelegt, ich war erledigt. Danach hatte ich das Problem nix trockenes zum Anziehen zu haben. Die Hose war so naß als wäre sie gerade aus der Waschmachine gekommen. Dann mußte es eben die schwarze Leggins tun die als Schlafanzug gedacht gewesen war, naja egal, hier kennt mich ja keiner.
Ich setze mich auf die Terasse vor dem Gasthaus, es wurde jetzt schon langsam dunkel. An den Tischen saßen lauter Deutsche bei einem Bier, gute Idee, das bestellte ich auch  :)
lustigerweise stellte sich raus dass sie mit dem gleichen Reiseanbieter unterwegs waren wie wir, sie waren allerdings als Gruppe unterwegs (11 Leute, China in 15 Tagen). So richtig begeistert waren sie nicht, sie fanden dass sie zu viel im Bus waren, in Shanghai hätte man vieles bestimmmt besser mit der U-Bahn erreicht als mit dem Bus beschwerte sich eine Frau. Und Freizeit hatten sie halt gar nicht. Ja genau deshalb haben wir keine Gruppenreise gebucht. Bald kam auch Josef vom Fotografieren zurück. Man konnte von hier aus noch etwa 100 Höhenmeter auf die Bergkuppe gehen. Er wollte morgen früh noch mal los, dann kann ich ja mitgehen. Wir machten noch Pause im Zimmer, um halb 8 Uhr gingen wir zum Abendessen, da war es schon stockdunkel. Draußen war es jetzt doch zu kühl, wir bekamen einen Tisch drinnen, die Reisegruppe saß am anderen Ende und war mit dem Essen gerade fertig.

      

das Abendessen mußte man gleich beim Checkin bestellen, da hatte uns unser Guide geholfen und die örtliche Spezialität bestellt: Huhn im Bambussrohr

   

das Bambussrohr war außen schwarz verkohlt, die Füllung schmeckte schön würzig, nur die labbrige Haut konnte man eigentlich nicht essen, aber dafür fand sich ein Abnehmer:

   

das Foto habe ich nach dem Essen gemacht als er schon satt war  :)

zum Huhn gab es Reis und gegrillte Paprika und als Nachspeise brachte und Frau Van Maracuja (die esse ich besonders gern  ^-^ )

mit anderen Worten: es ging uns prima. Die Reisegruppe am anderen Ende des Raumes sorgte für zusätzliche Unterhaltung: der Guide war wohl aus einem arabischen Land nach Deutschland eingewandert und hielt sich offensichtlich für einen begnadeten Musiker. Er war auf die Idee gekommen chinesische Musik auf orientalischen Instrumenten zu spielen, damit tritt er in Deutschland auch öffentlich auf. Er schleppte ein Laptop mit 2 Boxen an und spielte eine CD ab, die ganze Reisegruppe blieb am Tisch sizten und hörte höflich zu. Ich weiß jetzt nicht wie ich das beschreiben soll, ich finde ja dass klassische chinesische Musik schon ziemlich schrill klingt, auf orientalischen Instrumenten gespielt kommt es jedenfalls nah an Katzenmusik ran  ???
er war wie weggetreten und lauschte hingebungsvoll, zwischen den Stücken gab er immer eine Erklärung ab und die Gäste versuchten was Nettes zu sagen, man kann die Szene mit einem Wort beschreiben: "Hurz!"  :totlach: :lach: :frech:
wir amüsierten uns köstlich und Hape Kerkeling hätte seine helle Freude gehabt! Obwohl einige Gäste ziemlich entnervt schienen traute sich keiner aufzustehen und zu gehen, ja da schlägt der Gruppenzwang zu. Wenn der sowas jeden Abend macht kann ich die schlechte Stimmung in der Gruppe verstehen.  :)

An der Bar entdeckten wir noch eine Flasche Wein, es gab sogar richtige Weingläser und damit verzogen wir uns unter den neidvollen Blicken der anderen auf unseren Balkon  ;)
dort gab es sogar elektrisches Licht und mit der Fleecejacke konnte man wunderbar draußen sitzen. In der Ferne sah man die Lichter der anderen Gasthäuser blinken. Es war etwas kühl aber weit entfernt von kalt und gefroren haben wir nachts im Bett natürlich überhaupt nicht.

nach Ilonas Anleitung habe ich eine Karte erstellt  8)



das eigentliche Ziel: No.1 Scenic Spot, Longji B Area, Tiantouzhai, Dazhai Village, Heping County, Longsheng County, China kennt Google Maps nicht, ihr müßt euch also noch einen eineinhalbstündigen Fußmarsch von Longsheng aus dazu denken
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #229 am: 15. Januar 2017, 10:45:21 »
Zitat
nach Ilonas Anleitung habe ich eine Karte erstellt

Na siehste, geht doch  :thumb: und ich weiß endlich, wo ihr euch rumgetrieben habt  :zwinker:.

Die ländliche Gegend gefällt mir sehr gut.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Flicka

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #230 am: 15. Januar 2017, 10:52:47 »
Die Landschaft ist wirklich der Wahnsinn! Kaum zu glauben, dass es sowas gibt, einerseits die spitzen Felsen, andererseits die saftig grüne Vegetation.

Bei den ersten Bildern im Nebel musste ich an unsere dreitägige Yangtse-Kreuzfahrt denken: Da hat unser Guide uns erklärt, dass die Chinesen die Landschaft genau so lieben, mit geheiminsvollem Nebel, der um die Berge wabert, und dass die Deutschen immer klare Sicht und blauen Himmel haben wollen. Bei dir hat es ja netterweise beides gegeben.  :)

Aber die drückende Hitze hätte mich auch fertig gemacht.

Andrea

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #231 am: 15. Januar 2017, 11:01:54 »
Nebel heißt bei mir eigentlich auch immer kühl oder gar kalt. Dass es bei euch so warm und schwül dabei war sieht man daher nicht den Bildern an. Aber ich war ja auch noch nicht in Ländern mit einem solchen Klima. Insofern kann ich gar nicht sagen, ob mir die Gegend mit Nebel besser gefallen würde oder ohne. Nebel macht ein Bild immer spannend und wenn´s dabei auch noch warm ist, ist doch gar nicht so schlecht! Besser wäre es natürlich ohne die hohe Luftfeuchtigkeit, aber alles geht wohl nicht  ;)
Liebe Grüße, Andrea



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Silv

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #232 am: 15. Januar 2017, 13:56:16 »
Die Berge haben schon irgendwie etwas Mystisches.  :)

Wir hatten damals eine Bootsfahrt auf dem Li-Fluss gemacht, das fand ich auch toll! Und an die Schwüle kann ich mich auch noch gut erinnern.
Liebe Grüße
Silvia

serendipity

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #233 am: 15. Januar 2017, 15:13:26 »
Toll. toll, toll!

So klasse, dass ihr eine Unterkunft fernab von allem ausgesucht habt. Auch die Nebelbilder faszinieren mich, die Landschaft ist wirklich atemberaubend schön!

In Greichenland haben wir auch die Garnelen mit Schale bekommen, die wird dort ebenfalls mitgegessen - fand ich aber nicht so lecker  ;), ich hatte aber eine kleine Katze unterm Tisch, die war dankbarer Abnehmer.

Susan

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #234 am: 16. Januar 2017, 13:45:37 »
Finde beides toll - die Berge mit und ohne Nebel  ;D

Die Wanderung liest sich sehr anstrengend, da würd ich die Seilbahn vorziehen  :floet: Zumindest bergauf. Die Gegend mit den Reisterrassen gefällt mir ebenso wie die Zipfelmützenberge.

Danke für die Karten, erspart mir das googeln  ^-^
Liebe Grüße
Susan


Christina

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #235 am: 16. Januar 2017, 18:24:55 »
Wirklich schöne Landschaften!

Die Nebelbilder sind wunderbar mystisch und ihr hattet Glück, die Gegend bei Sonne und bei Nebel zu sehen. Von den erhöhten Aussichtspunkten, an denen ihr auf der Rückfahrt gehalten habt, sieht man erst, dass es doch sehr viele Berge sind, ich hatte gedacht, das wäre nur eine Handvoll.

So eine Übernachtung in den Hügeln mit Reisterrassen, nur zu Fuß oder per Seilbahn erreichbar, ist mal etwas anderes, schade nur, dass die Reisfelder so vernachlässigt werden, sollten die ganz verschwinden, wäre sicherlich auch ein Anziehungspunkt für die Touristen weg. Aber erstaunlich, dass dort so viele mehrstöckige Häuser stehen, da macht sich wahrscheinlich die hohe Bevölkerungszahl bemerkbar.




LG Christina

nordlicht

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #236 am: 19. Januar 2017, 08:05:33 »
Die Nebelbilder sind wunderbar mystisch und ihr hattet Glück, die Gegend bei Sonne und bei Nebel zu sehen. Von den erhöhten Aussichtspunkten, an denen ihr auf der Rückfahrt gehalten habt, sieht man erst, dass es doch sehr viele Berge sind, ich hatte gedacht, das wäre nur eine Handvoll. .
Da kann ich nur zustimmen. Sonnenschein ist ja gut und schön, aber so richtig toll sind Eure Bilder von den Bergen im Nebel geworden. Die sehen fast ein wenig aus wie klassische chinesische Landschaftsmalerei. Toll!

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #237 am: 19. Januar 2017, 11:00:34 »
Die Nebelbilder sind wunderbar mystisch und ihr hattet Glück, die Gegend bei Sonne und bei Nebel zu sehen. Von den erhöhten Aussichtspunkten, an denen ihr auf der Rückfahrt gehalten habt, sieht man erst, dass es doch sehr viele Berge sind, ich hatte gedacht, das wäre nur eine Handvoll. .
Da kann ich nur zustimmen. Sonnenschein ist ja gut und schön, aber so richtig toll sind Eure Bilder von den Bergen im Nebel geworden. Die sehen fast ein wenig aus wie klassische chinesische Landschaftsmalerei. Toll!

freut mich dass es euch so gut gefällt  8)
jetzt geht es auch gleich weiter. Wir verlassen die Natur aber wieder und reisen Richtung Großstadt Shanghai
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #238 am: 19. Januar 2017, 11:01:13 »
19. Tag Freitag 28.10.2017

Heute Morgen war ich schon um 6 Uhr wach und bin auch nicht mehr eingeschlafen. Geht auch nicht bei dem Geschrei das die Hähne draußen veranstalten  :), da konnte ich auch gleich duschen gehen. Und nachdem ich 5 Minuten gewartet hatte kam auch endlich warmes Wasser. Kalt duschen geht gar nicht! Für 7 Uhr hatten wir das Frühstück bestellt, anschließend wollten wir noch mal zu den Reisterassen zum Fotografieren. Der chinesische Reiseleiter der deutschen Reisegruppe war auch schon da und hat uns freundlicherweise geholfen dem Rezeptionisten klar zu machen dass unser Klopapier leer ist. Ich weiß nicht in wievielen chinesischen Hotels uns das Klopapier ausgegangen ist, benutzen Chinesen keins oder warum wird da so gespart? Der Reiseleiter hat uns dann auch erklärt dass man die Hoteleigner vor 10 Jahren überzeugt hat in den Zimmern westliche Toiletten und Duschen einzubauen für die ausländischen Touristen. Die Eigentümer wollten das erst nicht weil dadurch die Zimmer kleiner werden, den Chinesen sind wohl große Zimmer wichtig, dass sie dann auf eine öffentliche Toilette gehen müssen stört sie nicht. Komisches Volk...

Es war schon schön warm und wir konnten draußen frühstücken. Zum Frühstück gab es eine Kanne Tee und einen Beutel Instant Kaffee dann einen süßen Crêpe mit einem Spiegelei mit Sojasoße drauf und einen großen Topf Nudelsuppe aus dem wir uns in eine kleine Schüssel schöpfen durften.

      

Danach gingen wir noch eine Stunde den Berg hoch. Leider waren die Bergspitzen in Wolken verborgen, es war bewölkt und trüb.

Unser Gasthaus:

   

das Gasthaus von weiter oben

      

hier sieht man schön wie steil die Reisterassen sind. Das muss wirklich mühsam sein hier zu arbeiten.

   

bei gutem Wetter gibt es hier bestimmt schöne Fotos...

      

Wir waren auch nicht zur idealen Jahreszeit hier, am schönsten sahen auf den Bildern von dieser Gegend die Reisterassen im Frühjahr aus wenn Wasser auf den Feldern steht. Da unten ist wieder unser Gasthaus

 

Einer der Burschen die uns heute Morgen geweckt haben und sein Harem  :)

 

     

Hier oben auf der Kuppe wird auch gerade eine neue Aussichtsterasse gebaut. Die Unterkünfte der Bauarbeiter sahen sehr primitiv aus, es war aber niemand zu sehen.

    

   

hier oben gab es einen Lageplan und der Aussichtspunkt hat sogar einen Namen: "Music from Paradise"

    

so schaut das dann auf den bekannten Fotos im Frühjahr aus:

   

das Foto muss aber schon älter sein, heute stehen überall Gebäude zwischen den Terassen und auf diesem Fotos gibt es auch keine verwilderten Bereiche. Bei schönem Wetter kann man hier oben bestimmt schön wandern, aber heute war die Sicht wirklich schlecht. Außerderdem war es schon wieder richtig schwül.
Wir gingen zum Hotel zurück und bezahlten unsere Rechnung: 100 Yuan für den Wein und 200 fürs Abendessen. Für chinesiche Verhältnisse ist das ziemlich teuer, das sind Touristenpreise.
Frau Van holte uns dann ab für den Weg nach unten. Eigentlich wollte sie nach unten einen anderen Weg durch die Felder wählen, aber heute war es zu rutschig, es hatte leicht zu nieseln begonnen und so sind wir wieder durch die Dörfer nach unten gegangen. Trotzdem bin ich auf den nassen Steinen einmal ausgerutscht und habe mich auf den Hosenboden gesetzt, zum Glück ist weiter nichts passiert.
Über dieses Schild mußte ich grinsen, haben doch einige Chinesen verstanden worauf es uns ankommt

      

Hier geht eine Yao-Frau. Seht ihr den Knoten über der Sirn? Unser Guide erzählte uns dass Yao-Frauen nach der Hochzeit ihre Haare nicht mehr schneiden, sie tragen sie um den Kopf gewickelt und zu einem Konten über der Stirn gebunden. Muss das umständlich beim Haarewaschen und Frisieren sein...

   

ein typischer Imbis-und Andenkenstand

   

Dieses Gasthaus hat mir gut gefallen, der Wandschmuck ist ja fast Jugendstil  :)

   
 
   

ein letzter Blick auf die Terassen:

   

Als wir unten ankamen fing es richtig zu regnen an, unterwegs hat es nur leicht genieselt. Bei der Tourizentrum wo wir unsere Koffer abholten war gerade eine deutsche Touristengruppe eingetroffen und bezahlte die Tickets für den Aufstieg. Also bei so einem Wetter wollte ich hier nicht hochsteigen. Da hatten wir gestern noch richtig Glück gehabt!
Auf dem Rückweg nach Guilin hielten wir wieder in dem Vorort zum Mittagessen, die Imbisbude von gestern hatte heute geschlossen, daneben gab es aber noch eine Suppenküche und hier war die Suppe besser gewürzt. Gekühlte Getränke brauchte man heute nicht, man mußte sogar eine Jacke anziehen, es war deutlich abgekühlt.

Wir fuhren weiter zum Flughafen Guilin, für heute war ein Flug nach Shanghai gebucht, der letzten Station auf unserer Reise  :'(
der Flughafen von Guilin ist übersichtlicher als der letzte, es gab einen extra Schalter für Southern China und es war fast nichts los, dafür war eine lange Schlange an der Security. Wir waren sehr früh dran und setzten uns noch zum Kaffee trinken in einen Burgerbude.

Der Flug ging pünktlich, es waren zweieinhalb Stunden und es gab eine volle Mahlzeit. Wir landeten 20 Minuten vor der Zeit, kurvten dann aber mit dem Flieger noch eine Viertelstunde auf dem Flughafen von Shanghai rum, der scheint wirklich riesig zu sein. In der Ankunftshalle erwartete und unser neuer Fahrer mit einem Handy das er uns ans Ohr drückte. Unser neuer Guide war dran, er war noch mit einem anderen Gast unterwegs den er zum Flughafen bringen mußte. Unser neuer Fahrer würde uns zu unserem Hotel bringen und er selbst würde uns morgen um 9 Uhr zur Stadtbesichtigung abholen. Alles klar. Der Fahrer sprach wirklich kein Wort englisch! 

Wir fuhren dann eine volle Stunde quer durch Shanghai an lauter nichtssagenden Hochhäusern vorbei, es war schon dunkel. Einmal kommen wir an einen blau beleuchteten Gebäude vorbei dem Rucker Park (oder so ähnlich) und wir fuhren über eine große quietschbunt beleuchtete Brücke, daneben stand ein Hochhaus mit bunten Streifen beleuchtet das sah wirklich super aussieht aber der 99prozentige Rest von Shanghai war einfach häßlich. Das Holiday Inn Express war ein 0815 Business Hotel inmitten von Wohnhochhäusern am Fluß gelegen. Keine besonders schöne Gegend aber im Hotel sprachen die Angestellten wenigstens englisch so dass es kein Problem war dass wir selbst einchecken mußten.
Immerhin war das Wetter hier besser, es regnete nicht. Die Hotelangestellten hatten uns geraten über die Brücke zu gehen dahinter sei eine Straße mit Restaurants. Auf der Brücke standen beleuchtete Säulen, für die Orientierung sehr praktisch.

      

Shanghai ist eine Großstadt, das merkte man sofort, hier war extrem viel Verkehr. Zum Glück gab es eine Fußgängerunterführung unter der Brücke, über die sechspurige Straße hätten wir nicht gehen wollen. Das Viertel hinter der Brücke sah etwas heruntergekommen aus, es gab ein paar kleine Läden wo wir noch Wasser, Wein und Knabberzeug kauften. Wir schauten uns die wenigen Lokale von außen an, sie waren alle sehr klein und tendenziell auch eher Imbisbuden als Restaurants.
Wir entschieden uns für eins in dem gegrillte Enten im Fenster hingen, die sahen wirklich lecker aus. Mit Händen und Füßen machten wir dem jungen Mann klar dass wir Ente essen wollten, es gab noch eine Fotokarte von der wir uns Seetangsalat, Zucchinigemüse und Edamamebohnen bestellten, Reis gab es auch. Bei diesem Essen ist mir klar geworden warum die Chinesen so schlank sind: die Ente kam in kleine Stücke gehackt, die Knochen noch mit dran, das war vielleicht eine viertel Ente und das war eine Portion für zwei! Das waren etwa 50 Gramm Fleisch für jeden und Gemüse und Reis machen ja nicht dick. In Deutschland hätten wir eine ganze Ente serviert bekommen.

auf dem Rückweg ins Hotel

      

im Badezimmer im Hotel stand ein Schild am Wasserhahn dass das Wasser kein Trinkwasser ist  :o daneben zwei Wasserflaschen.
Wir entschieden uns statt dessen für eine Flasche antibakteriellen Wein  ;D
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #239 am: 19. Januar 2017, 11:51:00 »
Zitat
Unser Guide erzählte uns dass Yao-Frauen nach der Hochzeit ihre Haare nicht mehr schneiden, sie tragen sie um den Kopf gewickelt und zu einem Konten über der Stirn gebunden. Muss das umständlich beim Haarewaschen und Frisieren sein...

Ich gehe mal nicht davon aus, dass man sich dort scheiden lässt, aber wenn der Ehemann stirbt kommt der alte Zopf wohl ab  :totlach: .

Na ja, andere Länder, andere Sitten und westliches Klo inkl. WiFi ist schon mal was  :thumb:.

Obwohl die Reisterrassen sehr schön anzuschauen sind, bin ich froh, endlich in Shanghai wieder etwas mehr in der Zivilisation zu sein :cool2:.
Liebe Grüße

Ilona

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