Autor Thema: Endlich spricht ein Politiker mal das aus, was ich schon lange denke.  (Gelesen 22923 mal)

Birgit

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Re: Endlich spricht ein Politiker mal das aus, was ich schon lange denke.
« Antwort #30 am: 30. April 2020, 10:41:54 »
Zitat
Ich dachte, du weisst zur Eröffnung der Fahrschulen und zu den Prüfungen schon mehr, weil du so bestimmt geschrieben hast, dass sie da bald sitzen würden.

Das hier ist kein Ort das zu verbreiten, was ich inoffiziell aufgeschnappt habe zu den Vorbereitungen bei uns intern. Ich kann dir nur sagen, dass das Fahrerlaubniswesen inzwischen gerüstet ist.

Zitat
Nach hinten könnte man sicher eine Scheibe einbauen, der Prüfer muss ja nicht eingreifen.
Zur Seite wird es wegen der Möglichkeit zum eingreifen schwierig. Zumindest in Kopfhöhe müsste es gehen.

Keine Ahnung, auch da haben Unfallanalytiker sicherlich etwas dazu zu sagen.

Bleibt natürlich noch die Frage der Umwälzung der Luft in diesen geschätzt 3 Kubikmetern Raumluft, ein ähnliches Problem wie in Bezug auf das Fliegen. Abstände können definitiv nicht eingehalten werden, und ob die geplante Maskenpflicht allein das reißen kann, kann ich nicht beurteilen.

Zitat
Aber beim Motorrad kann der Fahrlehrer auch nicht eingreifen. Da wird vorher auf dem Platz so viel geübt, bis zumindest das Grundlegende sitzt.

Ich kann dir nicht sagen, wie es rechtlich bei Motorrädern in der Prüfung ist. Im PKW und LKW zumindest ist der Fahrlehrer der Fahrzeugführer, solange der Fahrschüler keinen Führerschein hat. Daran hängen auch Versicherungsfragen. Der Prüfer kann nicht gleichzeitig der Fahrzeugführer und der Prüfer sein, das führt zu Rollenkonfusion, sodass ich mir nicht vorstellen kann, dass das das im Rahmen von Schutzmaßnahmen durchgehen kann, ganz abgesehen davon, was ich dir dazu schon geschrieben habe. Der Fahrlehrer hat die Verantwortung dafür, dass alle wieder heil ankommen, niemals der Prüfer und auch nicht der Schüler.

Zitat
Motorradfahrstunden und Prüfungen könnten übrigens problemlos stattfinden, da gibt es keine Nähe.
Auch ein Fall, wo zu lange sinnlos gewartet wird.

Bei Fahrstunden kann ich das unter dem Aspekt des Infektionsschutzes nachvollziehen, zumindest aus meiner ebenso laienhaften Sicht wie deiner. Bleibt, dass der Verordnungsgeber derzeit Bildungseinrichtungen geschlossen hat. Aber das ist ja genau das, was du kritisierst.

Prüfungen wären zumindest unter den bisher herrschenden Bedingungen ein Abstandsproblem, da der Prüfer und der Fahrlehrer ja im Fahrschulauto hinterherfahren. Ob und wie sich das technisch und gleichzeitig rechtlich sauber lösen lässt, ist leider nicht mein Fachgebiet.

Ob und wie die Prüfungsordnung eine andere Konstellation hergeben würde und was der Schutzplan hierzu sagt, interessiert mich auch. Das kann ich ja mal fragen, wenn ich den Kollegen treffe.

Dazu hab eich auch noch mitbekommen, dass die festgelegten Abfahrtsorte für die Prüfungen teilweise geschlossen haben, sodass keine Toiletten und Waschgelegenheiten parat sind und Hygienemaßnahmen nicht eingehalten werden können, sodass es zumindest nicht überall losgehen kann. Bestimmte Prüforte zumindest müssen daher geschlossen bleiben.

Du siehst also, dass eben doch ein kleines bisschen mehr zu bedenken ist, als dass man aus Laiensicht von "sinnlos gewartet" reden und das pauschal aburteilen kann.

Rainer

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Re: Endlich spricht ein Politiker mal das aus, was ich schon lange denke.
« Antwort #31 am: 30. April 2020, 13:24:56 »
Woher weißt du das? Das ist Polemik, die niemandem hilft.

Fakt ist, dass nach wenigen Tagen mehrere Schulen in NRW wieder geschlossen wurden und dass Laschet das den Verantwortlichen vorwirft, sie hätten die Schuleröffnung nicht hinreichend vorbereitet. Letztendlich kann niemand von uns auch nur eine einzige Meldung überprüfen, aber wenn alles, was man wiedergibt, als Polemik abgeurteilt wird, dann können wir die Diskussion beenden. Wir sind nun einmal auf diese Berichterstattung angewiesen und es ist mindestens richtig, dass mehrere Schulen wieder geschlossen haben (hier in NRW).

Rainer

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Re: Endlich spricht ein Politiker mal das aus, was ich schon lange denke.
« Antwort #32 am: 30. April 2020, 13:40:52 »
Mich würde seitens der Politk mal ein Konzept interessieren.
WAS IST DER PLAN?

Die Frage aller Fragen und da knackt es dann auch richtig. Diese Frage ist auch Herrn Drosten gestellt worden, der dann immer so halb schuldlos tut und sagt, er sei kein Volkswirt (aber dass er sich Gedanken um die drastischen Folgen eines vom ihm empfohlenen Lockdowns macht, finde ich allerdings nicht zuviel verlangt), aber immer warnt, was schreckliches passieren wird.

Jedenfalls ist die Frage nach dem Plan schon gestellt worden (ich weiß leider nicht mehr, wo ich ein entsprechendes Video gesehen habe) und da kam genau das Problem heraus: es gibt nichts halbes und nichts ganzes, man wurschtelt so vor sich hin und hat nicht einmal ein klares Ziel. Ein Ziel war und ist, diese Reproduktionszahl auf unter 1 zu drücken, haben wir geschafft. Und nun? Dann sagen die Experten, man hätte versuchen und schaffen müssen, die Zahl so weit zu drücken (0,2 - 0,3), dass das Virus innerhalb einiger Wochen komplett verschwindet. Das wäre ein klares Ziel gewesen - wurde aber nicht angestrebt und auch nicht erreicht.

Jetzt hängen wir genau zwischen den Stühlen, Merkel hatte mal gesagt, wenn die Verdoppelungszeit auf über 14 Tage steigt, dann könnten wir Maßnahmen aufheben. Dieser Zeitpunkt ist superlange vorbei und da ist nichts geschehen.

Auf einen Impfstoff warten ist Gezocke. Da weiß niemand etwas. Auf Herdenimmunität warten dauert viel zu lang. Also was ist der Plan? Genau das ist die Frage. Nach und nach stellt sich heraus, dass der Lockdown noch viel drastischere Folgen haben wird, als sich die Verantwortlichen haben auch nur träumen lassen. Heute klagen die Bauern, die ihre Kartoffelernte einstampfen können, weil Pommesbuden, Restaurants, Jahrmärkte, Stadien u.v.m. den Dienst eingestellt haben, es werden keine Kartoffeln gekauft... (hat erneut keiner dran gedacht, als man die Erntehelfer eingeflogen hat).

In der Tat auffällig ist, NIEMAND unter den gnadenlosen Befürwortern jeglicher Maßnahmen ist finanziell betroffen oder verliert gar seinen Job. Das sollte sehr sehr nachdenklich machen. Vermeintliche Solidarität auf Kosten einer wehrlosen Teilmenge der Bevölkerung. Wie wäre es mit einer Corona Abgabe a la Solidaritätbeitrag, bis 2.000,-€ keine Abgabe, alles darüber wird mit 20% versteuert.

wilma61

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Es grüßt der Willi


Rainer

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Re: Endlich spricht ein Politiker mal das aus, was ich schon lange denke.
« Antwort #35 am: 30. April 2020, 14:48:50 »
Jetzt haben wir für jede Behauptung auch eine Studie, kann sich jeder das herauspicken, wie er es braucht. Vielleicht liegt die Wahrheit auch irgendwo in der Mitte, wie die Virologen nämlich auch immer wieder betonen, spielt für eine Ansteckung auch die Virenmenge eine große Rolle. Nicht jedes Tröpfchen und nicht jede Türklinke mit einem Virus drauf macht auch wirklich krank. Wenn Kinder weniger bis gar nicht husten (und auch da gibt es Studien, mit computeranimierter Grafik, dass bei Husten der Verbreitungsgrad überproportional groß ist), sind sie vielleicht auch alleine schon deswegen nicht so ansteckend wie einer, der den ganzen Tag herumbellt.

Es hilft alles nichts, wir können nicht bis in alle Ewigkeit die Schulen geschlossen halten, obwohl ich da durchaus auch der Meinung bin, dass aktuell eine Schulschließung bis zu den Sommerferien nicht überzogen erscheint. Es ist ja alles eine Frage des Maßes. Vielleicht weiß man im September, wenn der reguläre Schulbetrieb nach den Sommerferien anläuft, wieder mehr.

Fakt ist leider ja auch, dass alle Experten (inkl. Wieler, der am meisten) in diesem Jahr schon jede Menge "Böcke geschossen haben", Fehleinschätzungen in jeder Größenordnung.

serendipity

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Re: Endlich spricht ein Politiker mal das aus, was ich schon lange denke.
« Antwort #36 am: 30. April 2020, 20:07:38 »
Es hilft alles nichts, wir können nicht bis in alle Ewigkeit die Schulen geschlossen halten, obwohl ich da durchaus auch der Meinung bin, dass aktuell eine Schulschließung bis zu den Sommerferien nicht überzogen erscheint. Es ist ja alles eine Frage des Maßes. Vielleicht weiß man im September, wenn der reguläre Schulbetrieb nach den Sommerferien anläuft, wieder mehr.

Da gebe ich dir in Teilen Recht. Wir können nicht bis in alle Ewigkeiten die Schulen geschlossen halten und ich bin für eine Öffnung, aber eben unter bestimmten Umständen.

Eigentlich fand ich die bisherige Planung mit den 4.Klassen anzufangen nicht die schlechteste. Nun ist NRW heute wieder vorgeprescht und hat folgende Idee: Die Jahrgangsstufen kommen ab dem 11.5. tageweise. Montag die 1. Klässler, Dienstag, die 2.Klässler usw.
Sorry, aber ein Pädagoge hat diese Idee nicht entwickelt. Ich bringe den 4. Klässlern am Donnerstag die erste Stufe der schriftlichen Division bei und sehe sie dann erst eine Woche später wieder - DA IST ALLES WEG! Ich werde also die restlichen 8 Wochen jede Woche mit der ersten Stufe der schriftlichen Division anfangen ... Und ob dies den Eltern hilft? Vielleicht kann Silke dazu etwas sagen.

Nun in Hessen fangen wir ja nun insgesamt erst frühestens am 11.5. an, ich hoffe die Schulen haben hier mehr Entscheidungsspielraum. Wir würden gerne mit halben Klassen (1.- 4.Klasse) wochenweise starten, also eine Woche Schule für ca. 10 Kinder, in der zweiten Woche Home-Schooling usw. Das könnten wir mit geringer Mehrarbeit auch stemmen, wir heißt unsere Schule, an anderen Schulen sehe dies vielleicht ganz anders aus.

An einen regulären Schulbetrieb ab September glaube ich erst, wenn ich es schriftlich habe.

Und von ihrem Gehalt sollten sie sich auch zwei, drei anständige Schutzmasken leisten können.

Natürlich hast du da Recht und genauso habe ich es gemacht. Aber ich möchte einfach mal darauf hinweisen, dass viele Grundschullehrer Teile ihrer Bezüge ins Schulsystem reinvestieren. In meinem Klassenraum gehören allein 4 Regale und 6 Sitzbänke mir, d.h. ich habe sie bezahlt. Ich zahle mein Programm zur Erstellung von Arbeitsblättern, ich drucke alle Farbausdrucke privat, die Klassenbibliothek ist von mir finanziert, ebenso wie Laminierfolien usw. usw.

Ob andere dies auch so machen? Meinem Mann und meinem Sohn würde es nicht einfallen, Büroausstattung zu finanzieren.

Jetzt soll ich unterrichten und, sorry, da kann ich doch erwarten, dass mein Dienstherr für ausreichende Schutzmaßnahmen sorgt oder?

Jetzt noch ein Scherz aus dem digitalen Schulleben. Unser Kreis hat es geschafft innerhalb der letzten sechs Wochen, einen Jitsi-Server für Konferenzen mit Schülern aufzusetzen. Ich habe diesen heute zu drei unterschiedlichen Zeiten mit jeweils fünf Schülern getestet. Es war eine Katastrophe: Die Kinder waren toll, haben sich gemeldet und an alle vorab besprochenen Regeln gehalten. Aaaaber, wenn man nichts versteht und teilweise der Bildschirm aussetzt, dann kann man so ein Tool einfach nicht für den Unterricht verwenden. Andere wie Microsoft Teams oder Zoom oder Skype darf ich aber nicht  ::) - armes Deutschland!


Silke

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Re: Endlich spricht ein Politiker mal das aus, was ich schon lange denke.
« Antwort #37 am: 30. April 2020, 22:46:12 »


Es hilft alles nichts, wir können nicht bis in alle Ewigkeit die Schulen geschlossen halten, obwohl ich da durchaus auch der Meinung bin, dass aktuell eine Schulschließung bis zu den Sommerferien nicht überzogen erscheint. Es ist ja alles eine Frage des Maßes. Vielleicht weiß man im September, wenn der reguläre Schulbetrieb nach den Sommerferien anläuft, wieder mehr.

Da gebe ich dir in Teilen Recht. Wir können nicht bis in alle Ewigkeiten die Schulen geschlossen halten und ich bin für eine Öffnung, aber eben unter bestimmten Umständen.

Eigentlich fand ich die bisherige Planung mit den 4.Klassen anzufangen nicht die schlechteste. Nun ist NRW heute wieder vorgeprescht und hat folgende Idee: Die Jahrgangsstufen kommen ab dem 11.5. tageweise. Montag die 1. Klässler, Dienstag, die 2.Klässler usw.
Sorry, aber ein Pädagoge hat diese Idee nicht entwickelt. Ich bringe den 4. Klässlern am Donnerstag die erste Stufe der schriftlichen Division bei und sehe sie dann erst eine Woche später wieder - DA IST ALLES WEG! Ich werde also die restlichen 8 Wochen jede Woche mit der ersten Stufe der schriftlichen Division anfangen ... Und ob dies den Eltern hilft? Vielleicht kann Silke dazu etwas sagen.

Nun in Hessen fangen wir ja nun insgesamt erst frühestens am 11.5. an, ich hoffe die Schulen haben hier mehr Entscheidungsspielraum. Wir würden gerne mit halben Klassen (1.- 4.Klasse) wochenweise starten, also eine Woche Schule für ca. 10 Kinder, in der zweiten Woche Home-Schooling usw.

Silke findet einen Tag Präsenzunzerricht in der Woche besser als keinen Tag.
Warum soll es besser sein, wenn die Kinder sich wie bisher alles allein erarbeiten sollen als wenn sie es professionell erklärt bekommen und zu hause vertiefen? Wer bringt den Kindern denn jetzt die erste Stufe der Division bei? Die Eltern wohl kaum. Sie selbst sich eher auch nicht.
Ich hatte heute gerade ein Gespräch mit meiner Schwiegertochter, sie ist Erzieherin im Hort und macht mit den Kindern in der Notbetreuung die Aufgaben. Und da muss sie schon beim Stoff der 4. Klasse passen, weil sie die Aufgaben zwar lösen, aber den richtigen Lösungsweg nicht erklären kann.
Ich persönlich würde auch nicht wochenweise, sondern jeden 2. Tag oder wenigstens 2 x in der Woche am besten finden. Einen Tag erklären, einen Tag zu hause vertiefen. Wenn man sich auf die Hauptfächer beschränkt müsste das möglich sein.

Aber grundsätzlich finde ich JEDEN Anfang besser als weiter so wie bisher. Nicht nur wegen der Wissensvermittlung, sondern auch, um wieder Struktur in das Leben der Kinder zu bekommen, um Kinder aus häuslicher Gewalt herauszubekommen usw.

Horst

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An einen regulären Schulbetrieb ab September glaube ich erst, wenn ich es schriftlich habe.
Was soll auch im September groß anders sein als jetzt?
Außer dass die Politik bis dahin andere Beschlüsse gefasst hat - aber das Virus-Problem wird nicht weg sein.



Jetzt noch ein Scherz aus dem digitalen Schulleben. Unser Kreis hat es geschafft innerhalb der letzten sechs Wochen, einen Jitsi-Server für Konferenzen mit Schülern aufzusetzen. Ich habe diesen heute zu drei unterschiedlichen Zeiten mit jeweils fünf Schülern getestet. Es war eine Katastrophe: Die Kinder waren toll, haben sich gemeldet und an alle vorab besprochenen Regeln gehalten. Aaaaber, wenn man nichts versteht und teilweise der Bildschirm aussetzt, dann kann man so ein Tool einfach nicht für den Unterricht verwenden. Andere wie Microsoft Teams oder Zoom oder Skype darf ich aber nicht  ::) - armes Deutschland!
Haben die Teilnehmer vor allem Du als Moderator Google Chrome verwendet?



Aber grundsätzlich finde ich JEDEN Anfang besser als weiter so wie bisher. Nicht nur wegen der Wissensvermittlung, sondern auch, um wieder Struktur in das Leben der Kinder zu bekommen
100% Zustimmung. Höre das überall dass die Kids völlig ihren Tagesrhythmus verloren haben und schon gestresst sind, wenn sie eine ihrer Netflixserien wegen einer Stunde Online-Unterricht unterbrechen sollen. Ich bin mir sicher auch meine Teilnehmer, die Mitte Juni ihre schriftliche Abschlussprüfung bei der IHK ablegen müssen, haben wenig bis nichts gemacht und das meiste vergessen. Leider hat uns der Bildungsträger nicht ermöglicht sie mit Online-Unterricht zu unterstützen. :(


In zwei-drei Monaten wird (nahezu) alles wieder geöffnet haben und auch in der Schule werden wieder alle unterrichtet werden.
Der Unterschied werden einzig die für jede Situation anpepassten pragmatischen Lösungen sein, die man sich ausgeknobelt hat.
Idee -> könnte man jetzt auch schon so angehen und die Zeit nicht verschwenden.
Der wirtschaftliche und gesellschaftliche Schaden wird jeden Tag schlimmer und ob es dagegen auch einen Impfstoff gibt ...
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Rainer

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Was soll auch im September groß anders sein als jetzt?

Als unverbesserlicher Optimist glaube ich natürlich daran, woran durchaus auch anerkannte Wissenschaftler glauben (die allerdings nicht die Bundesregierung beraten): die Pandemie könnte (mindestens in D, vielleicht auch in ganz Europa, vielleicht auch in anderen Kontinenten) vorbei sein. Die aktuellen Neuerkrankungen befinden sich auf immer schneller absteigenden Ast, zuletzt wurden nur noch knapp 1.000 Neuerkrankte gemeldet. Demgegenüber stehen erneut weit mehr Genesene. Die Reproduktionszahl ist gestern abgerutsch auf 0,75. Nimmt man 10 Tage ungefähr als einen Reproduktionszyklus an (so lange sind Patienten ansteckend, angeblich sogar noch weniger), sind wir im September bei extrem geringen Zahlen. Möglicherweise war es das.

Es ist ja nicht von ungefähr, wenn Wieler gestern schon von einer 3. Welle (völlig durchgeknallt - was soll man denn als Bürger damit anfangen?) sprach, das RKI kann nur negative Schlechtmeldungen herausgeben, notfalls erfundene. Hauptsache die Bevölkerung bleibt verängstigt. Auch in den Niederlanden gehen die Neuerkrankungen drastisch zurück, proportional zu Deutschland sind nur 172 Menschen gestern neu erkrankt. Das ist extrem wenig und die Tendenz ist auch dort stark fallend. In Anbetracht dessen, dass die ersten Lockerungen mehr als 10 Tage zurückliegen, vielleicht doch ein gutes Zeichen? Wie gesagt, ich bleibe optimistisch, das ist psychisch einfacher als diese ewigen Negativmeldungen, die ich echt nicht mehr hören kann. Es ist einfach zu viel, die Verantwortlichen haben es übertrieben. Das erzeugt nicht mehr das, was er erzeugen soll, es erzeugt allenfalls Hass.

Susan

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Zitat
Jetzt soll ich unterrichten und, sorry, da kann ich doch erwarten, dass mein Dienstherr für ausreichende Schutzmaßnahmen sorgt oder?

Da stimme ich dir natürlich voll zu. Das läuft im privatwirtschaftlichen Bereich oft besser. Selbst Colins Kumpel, der Dachdecker lernt, hat Masken von seinem Chef bekommen.

Zitat
Aber ich möchte einfach mal darauf hinweisen, dass viele Grundschullehrer Teile ihrer Bezüge ins Schulsystem reinvestieren. In meinem Klassenraum gehören allein 4 Regale und 6 Sitzbänke mir, d.h. ich habe sie bezahlt. Ich zahle mein Programm zur Erstellung von Arbeitsblättern, ich drucke alle Farbausdrucke privat, die Klassenbibliothek ist von mir finanziert, ebenso wie Laminierfolien usw. usw.

Ist also bei euch in Hessen genauso besch... wie hier. Monatliche Putzdienste, Farbe und natürlich das Streichen vom Klassenzimmer, Regale für die Ordner, Bastelutensilien, Bücher und Spiele, AG-Angebote, Sportgeräte, diverse Reparaturen musste alles von den Eltern und Lehrern kommen. Ohne Unterstützung und Spenden von engagierten Eltern und Lehrern würde es an den Schulen noch gruseliger aussehen. Ein ziemlich armseliges Zeugnis für Deutschland.
Liebe Grüße
Susan


Susan

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Mal etwas dazu, wie "wichtig" den Gesundheitsämtern das
Zitat
Identifizieren der Erkrankten und die Verfolgung der Infektionskette
ist:

Eine Freundin von Colin, Athmatikerin, hat leichtes Fieber, Husten und ab und an Atemnot. Ihre Hausärztin hat einen Coronatest angeordnet, selber kann sie den aber nicht durchführen. Da das Mädel nicht zum Drive-In Test fahren kann, wurde das Gesundheitsamt verständigt und es sollte ein Tester vorbeikommen. Das war am Dienstag, bis heute war -selbst nach Nachfrage- keiner da.  :o Für die Familie ist der Test jetzt nicht so wichtig, sie hält von selbst Quarantäne, und der Patientin geht es soweit gut. Doch sie hat einen Nebenjob im Einzelhandel und da wäre es sicher schon wichtig zu wissen, ob sie infiziert ist oder nicht.
Liebe Grüße
Susan


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Als unverbesserlicher Optimist glaube ich natürlich daran, woran durchaus auch anerkannte Wissenschaftler glauben (die allerdings nicht die Bundesregierung beraten): die Pandemie könnte (mindestens in D, vielleicht auch in ganz Europa, vielleicht auch in anderen Kontinenten) vorbei sein.

Interessant! Hast du bitte einen Link für mich?

Rainer

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Klicke Dich mal durch Youtube, da findest Du vieles. Wer unbedingt daran glaubt, ist Prof. Sucharit Bhakdi. Ich sage ja, dass sind NICHT die Wissenschaftler, die die Bundesregierung beraten.

Birgit

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Ach so, Bhakdi, ja, kenne ich.