Nach dem Urlaub ist nicht nur vor dem nächsten Urlaub, sondern auch nach dem vorherigen Urlaub

und um diesen auch gedanklich mal abzuschließen, starte ich mit dem Bericht dazu.
VorwortAndalusien – ein Ziel, das schon sehr lange auf meiner Reiseliste steht, aber immer wieder verworfen wird, da ich es einerseits als Ziel einer Autorundreise mit einer Mischung aus Städten und Natur sehe, andererseits aber in die Städte nicht mit dem Auto fahren möchte (im Hinblick auf die engen Gassen, die Parkplatzproblematik, den chaotischen Verkehr).
Wenn ich da nicht irgendwann mal eine Lösung für diesen Konflikt finde, werde ich Andalusien nie sehen.
Und der Zeitpunkt für diese Lösung war nun schließlich gekommen. Für Anfang 2025 sollte es eine Städtetour sein, weil ich das schon länger nicht mehr hatte und weil ich meinem erst (bzw. noch nicht ganz) verheilten Schienbeinbruch keine Wanderungen zumuten wollte. Und es sollte die Chance auf Sonne und Wärme bestehen, um den langen trüben Winter etwas zu unterbrechen. In Betracht kamen unter anderem Valencia – Flug absurd teuer, Barcelona – Unterkünfte absurd teuer, Málaga – Flug absurd teuer, Sevilla – alles passt, also wird es nun Andalusien als reine Städtetour.
Außer Sevilla sollte es dann noch nach Granada und Córdoba gehen, alle drei Städte sind untereinander gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln verbunden. Gerne hätte ich noch das Meer gesehen, Málaga oder Cadiz hätten sich angeboten, ersteres war mir als ziemlich große Stadt mit vielen interessanten Sehenswürdigkeiten zu viel nach den anderen Städten und ich wusste nicht, welche der drei anderen ich weglassen könnte, zu letzterem gab es keine passenden Zug- oder Busverbindungen.
Die Detailplanung war dann sehr aufwändig, es gibt zwar unendlich viele Reiseführer, Reiseberichte und Reiseblogs aus dieser Gegend, alle aber recht oberflächlich, wenn es ins Detail gehen soll, muss man sich selbst mühsam durch die oft nur spanischsprachigen und oft sehr altmodisch aufgebauten Websites wühlen. Eine Vielzahl von Eintrittstickets buchte ich vorab, so was habe ich noch bei keiner Reise zuvor gemacht, es war nicht herauszufinden, ob dies im Januar/Februar nötig ist oder nicht. Auch hierbei sehr viel Kleinarbeit die Feinheiten der unendlich vielen Ticketarten zu unterscheiden und das tatsächlich Gewünschte zu buchen.
Am Ende meiner Planungen war natürlich Vorfreude da, all das Geplante dann auch in Natura zu sehen, aber ich war auch sehr skeptisch, ob mir die Reise gefallen würde oder ob es mir zu viel Stadt sein würde, denn Ausflüge in die Natur, die ich sonst bei Städtereisen immer einbaue, waren hier zeitlich und auch organisatorisch nicht möglich. Auch moderne Architektur, die ich immer als schönen Kontrast zu historischen Stadtteilen empfinde, gibt es, bis auf wenige Ausnahmen in Sevilla, in keiner der drei Städte.