Tag 8 – Halbinsel Athos – Bootsfahrt und die Insel Ammouliani Fast am Ende der Reise wollten wir noch die Insel Athos, den dritten Finger von Chalkidiki, besuchen. Die Halbinsel wurde nach dem 2033 m hohen, heiligen Berg Athos benannt und ist eine autonome Mönchsrepublik. Nur ein kleiner Teil der Halbinsel darf von Frauen betreten werden. Ein Grenzzaun schirmt die etwa 2000 Mönche ab, die dort in 20 orthodoxen Klöstern und Einsiedeleien leben.
Um einen weiten Blick auf die Sonderverwaltungszone zu erhaschen, muss man eine Bootsfahrt unternehmen.
Ich hatte mich für
Eirinikos als besten Anbieter entschieden. Die Bootstour dauerte fünf Stunden und startete erst um 11 Uhr in Ouranoupolis. Wir hatten somit noch genügend Zeit. Die Fahrtzeit dorthin war mit knapp über einer Stunde veranschlagt.
Die Strecke nach Athos ist gebirgig und bewaldet. Wir erreichten Ouranoupolis mit seinem Wahrzeichen und Museum, dem Prosporios-Turm

kurz nach 10 Uhr und waren überrascht, dass der erste große Parkplatz voll war. Der zweite Parkplatz am Ende des Ortes hatte nur noch wenige Parkplätze frei.
Der Ort ist auf Touristen eingestellt, die zu den Ausflugsbooten pilgern. Aber auch auf richtige Pilger, die den Bootshuttle zu den Klöstern nutzen.

Keine Frau darf so ein Boot betreten, denn in der autonomen Zone sind selbst weibliche Tiere verboten.
Unser voll besetztes Glasbodenboot legte pünktlich bei einer steifen Brise ab.

Nach einiger Zeit sahen wir die erste Klosterruine.

Die zweite Klosterruine folgte entlang der Küste bald darauf. Eigentlich schade, dass die Gebäude verfallen.

Das ist eine der Pilgerboot-Anlegestellen und für unser
frauenverseuchtes 
Boot natürlich tabu.

Mit voller Kraft voraus musste das Glasbodenboot 500 m Abstand zur Küste halten.

Damit der Abstand eingehalten wird, patrouillieren laufend gelbe Polizeiboote.
Das ist ein kleines, aber bewohntes Kloster.

Die einzelnen Namen der Klöster habe ich mir nicht gemerkt. Es war unterwegs so stürmisch, dass immer wieder Wellen über die Reling schwappten. Einmal erwischte es mich beim Fotografieren und ich stand wie ein begossener Pudel da. Was lässt man ähm Frau nicht alles für Fotos über sich ergehen

.

Pilger bringen Geld und die Nachfrage nach solchen Auszeiten scheint sehr groß zu sein. Zumindest wird dort gebaut.

Die Klöster wurden immer imposanter.

Das ist das größte Kloster mit seinen Gästehäusern.

Am Ende der Halbinsel befindet sich der Heilige Berg, der sich leider nur verhüllt zeigte.

Das Boot drehte hier ab und nahm Kurs auf die reizende Insel Ammouliani. Kurz davor fuhr das Boot langsam über ein paar Felsplatten, doch man sah leider nichts.

Danach mit Vollgas in Richtung der kleinen, vorgelagerten Insel.

Es gibt sicherlich schlechtere Domizile.

Dann erreichten wir den Westteil der Insel mit seinem Traumstrand.

Hier hatten wir zwei Stunden Aufenthalt zum Baden oder zum Spazierengehen. Ein Restaurant gibt es zwar auch, doch wir hatten Proviant (von Lidl

) dabei. Davon abgesehen gibt es auf dem Schiff eine Bar mit Snacks und preiswerten Getränken.
Auf dem Weg zu einer Beach Bar

nutzten wir nur deren WC, weil weit und breit keine Bedienung zu sehen war.

Wir gingen ans andere Ende des Strandes und setzten uns dort bis zur Abfahrt in eine andere Strandbar.

Auf der Insel hätte man es stundenlang aushalten können. Immerhin zeigte sich der Berg Athos auf der Rückfahrt kaum noch verhüllt.


Das war ein tolle Bootsfahrt. Vor allem die kleine Insel Ammouliani ist ein Traum

.
Zurück am Parkplatz kassierte ein (verkleideter?) Mönch 6 € Parkgebühr ab. Die Rückfahrt mit einem Stopp bei Lidl dauerte 1,5 Stunden. Das Restaurant Sonia lag auf dem Weg, so dass wir dort noch einmal
wegen dem leckeren Rote-Beete-Tzatziki mangels Alternativen einkehrten. Ansonsten hingen uns die Souvlaki-Spieße und der griechische Salat schon zum Hals raus.
Am Abend packten wir zum Teil unsere Koffer und zogen uns die letzte Folge von Untamed rein.
Kalinichta

Übernachtung: Royalty Suites Loft in Nikiti über Booking.com - 4 Nächte 459,60 €