18.06.2013 Dienstag
Heute verlassen wir die Columbia Gorge. Unser Endziel ist heute Packwood, ein kleines Dorf nahe des Mt Rainier NP. Wir fahren durch den Gifford NF, wie schon vorher gesagt sind die Strassen erst seit letztem Donnerstag geöffnet worden.
Vom Columbia River Highway müssen wir zunächst auf die andere Uferseite, dafür müssen wir über eine Brücke mit Namen Bridge of the Gods. Diesen monumentalen Namen hat die Brücke nicht verdient, ist nämlich ziemlich hässlich. Kein Foto !
Vom Wind River Hwy biegen wir dann ab und kommen dann auf die Panther Creek Road. Diese Strasse fahren wir dann so ca. 15km, die übrigens asphaltiert aber nur einspurig in vielen Kurven durch Wald führt. Dann kommt auf der rechten Seite eine sehr große Ausbuchtung, wo wir parken. Wir überqueren die Strasse, wo auch ein kleines Schild mit Panther Creek Falls angebracht ist. Jetzt geht es so ca. 400 Meter runter und wir landen auf der Aussichtsplattform, von wo wir die wunderbaren Panther Creek Falls bestaunen können.
Auch hier ist es so wunderbar grün und überall das Moos. Und hier sind wir auch ganz alleine, keine Menschenseele weit und breit, nur das zwitschern der Vögel ist zu hören.
Wir sind natürlich mal wieder in unserem Element. Für uns sind die Panther Creek falls definitiv einer der fotogensten Fälle dieses Urlaubes: Dann heisst es Abschied nehmen und ein letzter Blick zurück:
Dann geht es die kurvige Strasse wieder zurück zur Wind River Road und nach kurzer Fahrt geht es auf eine Waldstrasse die nach kurzer Zeit zur dirt road wird. Ca. 4km bewältigen wir diese sehr holprige und mit vielen kleinen Steinen beschaffene Strasse. Von hinten nähern sich uns schnell zwei Jeeps, die mich mit enormer Geschwindigkeit überholen, was aber auch keine Überraschung ist, da ich die meiste Zeit nur 10kmh fahre.
Dann erreichen wir den großen Parkplatz der Falls Creek Falls. Dort stehen schon die 2 muskelbepackten Typen aus den Jeeps. Äh, nee. das hatte ich angenommen. 8 ältere Damen steigen aus den Jeeps. Die machen wohl so ne Art Hausfrauenwanderung.
Insgesamt fürht ein 3,4 Meilen langer Trail zu den Wasserfällen. (round trip).
Es ist noch ein wenig frisch am Morgen und wir diskutieren darüber, ob wir unsere Jacken anziehen. ich sage nein, da wir bei der Länge bestimmt schnell ins Schwitzen kommen. Mike zieht seine an und überredet mich die Jacke anzuziehen. Ich könnte mich ja erkälten. Na gut. Der Trail führt anfangs durch dichten Wald und das ebenerdig:
Dann geht es aber mal wieder recht steil nach oben und natürlich auch durchgängig . Schnell komme ich mächtig ins Schwitzen und der Schweiss fliesst meine Stirn herunter und in die Augen. Dann bekommt Mike aber sein fett weg und ein Donnerwetter prasselt über ihn herein wie nichts Gutes.
"Ich habe doch gesagt, dass ich keine Jacke anziehen will, aber du"...................................... usw.
Kleinlaut muss er ab dann meine Jacke mitschleppen. Hat er doch so verdient, oder?
In luftiger Kleidung läuft es sich doch viel einfacher auf dem Weg zum Mont Blanc, äh Fall Creek Falls natürlich.
Die Natur ist natürlich mal wieder wunderschön und wir machen auf dem Weg schon viele Fotos:
Immer wieder kommen wir an kleinen Streams vorbei:
Und dann erreichen wir auch schon die wirklich beeindruckenden Falls Creek Falls.
Ich muss dazu sagen. Vor Ort war es gigantisch und die Wassermacht und Größe wird auf den Fotos gar nicht wiedergegeben. Die Gischt weht recht heftig, so dass es gar nicht so einfach ist ohne Wassertropfen auf der Linse Fotos zu machen. Schon super hier:
So, die Ruhe wird jäh unterbrochen, weil die 8 Hausfrauen auch schon da sind. Hmmm..., die waren aber auch flott unterwegs.
Wir suchen uns abseits ein Plätzchen und picknicken. Heute gibt es mal wieder Ships, Schokolade und Co.
Einige haben sich ja beschwert, dass sie von Obst nicht satt werden.
Schon gewaltig dieser Wasserfall. Hier nur der Obere:
Absolut sehenswert. Leider müssen wir wieder zurück starten, aber es geht ja runter. Auf dem Weg zurück kommen uns übrigens viele Wanderer entgegen, also durchaus ein bekannter und beliebter Wasserfall.
Nach insgesamt ca. 2 Stunden 15 mit Pausen, kommen wir wieder am Auto an!
Hmmm..... ihr denkt, was soll das Foto denn!!??
Dieses Klo wird von mir als das sauberste und best riechendste Klo im gesamten Urlaub gekürt!!
Herzlichen Glückwunsch du wunderbares, phantastsiches und beeindruckendes Klohäuschen.
Die meisten chemischen Klohäuschen waren nämlich nicht betretenwert und es wurde dann doch ein Baum aufgesucht.
Ich habe übrigens einen kleinen Kurzfilm gedreht und den der Oscarpreisjury zugeschickt und vorgeschlagen den Kurzfilm über dieses wahrlich majästetische Klohäuschen in dieser Kategorie für die Oscarverleihung zu nominieren. Ich warte noch auf Rückantwort!
So weiter geht es zu den Curly Creek Falls, die aber hinter Bäumen versteckt schlecht zu fotografieren waren.
Auf der weiteren fahrt sehen wir plötzlich ein Strassenschild, wo drauf steht, dass die National Forest Road 25 ab Elk Pass gesperrt sei. Oh nein. Da müssen wir aber durch bis Packwood. Unser Internetstand war aber, dass die Strasse offen ist. Wir müßten einen Riesenumweg fahren, wenn die Strasse gesperrt ist. Mit dieser Information war uns etwas mulmig. Aber wir ziehen unseren Plan erstmal weiter durch.
Wir halten an einem Viewpoint, wo der Mt. St. Helens zu sehen ist: wunderbarer Ausblick:
Toll, wir sind mal wieder begeistert: eines meiner Lieblingsbilder dieses Urlaubes:
So wir biegen auf die National Forest Road 90 ab. 20km Fahrt zu den Lewis River Falls.
Plötzlich wird die Strasse zur dirt road, was in keiner Beschreibung erwähnt wurde. Riesige Schlaglöcher und kleine Hügel auf und ab lösen mir Angstschauer über den Rücken. dazu kleine, große und spitze Steine säumen den Weg. Ich fahre glaube ich mit 1kmh und überlege umzudrehen, denn es sind ja noch so 16km zu fahren. Ganz ganz schlimm die Strassenverhältnisse.
Ich hatte solche Angst ums Auto. Aber nach ca. 500 metern ist die Strasse wieder geteert gewesen, sonst wäre ich wirklich umgedreht. nach dem Schrecken erreichen wir den Trailhead zu den Upper Lewis Falls. Der startet übrigens so 400 Meter vor der Brücke des Kautz Creek Trails.
Der Trail führt hoch über den Lewis River und dann geht es steil herunter. Wir dachten eigentlich, dass der Trail sehr kurz ist, aber 30 Minuten haben wir benötigt um zu den Upper Lewis Falls zu kommen.
Also, was hier für Wassermassen herunterrauschen ist gigantisch. Der helle Wahnsinn ist das hier:
Wir stehen direkt an der Abbruchkante und werden ganz schön nass:
Es ist übrigens mal wieder herrliches Wetter. keine Spur von dem angekündigtem Regen:
Und hier ein Blick wie es nach dem Wasserfall weiter aussieht:
Super toll hier. jetzt müssen wir den Weg wieder zurück und es geht jetzt steil hinauf. Wir kommen mal wieder ganz gut aus der Puste.
Wir fahren ein kurzes Stück zurück zu dem Parkplatz der Middle Lewis Falls.
Ein Weg führt steil herunter und ab da irgendwie nicht mehr ausgeschildert. Da wir nicht wissen wo lang und überhaupt wie weit es ist, geben wir auf.
So fahren wir zum Parkplatz der Lower Lewis Falls.
Von hier führt ein kurzer Weg zu den Fällen. Dieser Wasserfall liegt wunderschön in toller Natur und hier fühlen wir uns mal wieder pudelwohl:
Es bildet sich immer wieder ein Regenbogen:
Wir setzen uns auf eine Bank und genieseen diese himmlische Ruhe, außer uns ist keiner vor Ort.
Wir machen eine lange Pause und denken leider auch daran, dass es morgen wieder zurückgeht nach Deutschland.
Ein Blick in den Himmel:
Und ein letzter Ausblick auf die Lower River Lewis Falls:
So, jetzt geht es aber Richtung Mt Rainier. Zum Glück hält das Auto auf diesen schlimmen 500 Metern.
Wir steuern einen Campingplatz an und fragen an der Rezeption nach, ob die Road 25 durchgehend geöffnet ist.
Sie bestätigen mit ja, seid letzten Donnerstag. Na, Gott sei dank!
Ab jetzt wird die Fahrt aber sehr nervig. Durch den Winter sind natürlich Strassenschäden entstanden und alle paar Meter kommt ein Hinweisschild nur mit 10, 15 oder 20kmh zu fahren, weil Schlaglöcher auf der Strasse noch nicht begradigt wurden. Zudem viele Kurven, viel mehr als auf der Road to Hana auf Maui.
Diese angekündigte Prachtstrasse mit atemberaubender Streckenfürhung konnte uns nicht so viel abgewinnen.
Wir kommen auch an dem Abzweig zur Windy Ridge Road (99) virbei, wo es von der Ostseite zum Mt Helens geht. Die Strasse ist aber gesperrt.
Wir sehen ein Schild mit Iron Creek Falls und halten hier nochmal. Ein kurzer Weg führt zu diesem kleinen aber durchaus sehenswerten Wasserfall:
Gefühlte Stunden später kommen wir letztendlich in Packwood an und checken in der Crest Trail Lodge ein
Kosten 71 Euro die Nacht.
Die Lodge hat uns total überrascht. Einfaches Zimmer mit allem was man braucht (allerdings nur kleiner Minikühlschrank). Aber alles total sauber und einfach gemütlich. Die Dame an der Rezeption war soo freundlich und hat uns viele Tipps gegeben. Eine ganz ganz tolle familiäre Atmosphere und für uns die beste Unterkunft in diesem Urlaub. Und vor allem so ruhig, obwohl an der Hauptstrasse.
Zum Mt Rainier war es schon zu spät!
So fuhren wir ca. 25 Minuten noch zum Aussichtspunkt der Clear Creek Falls, auch ein wunderbarer Wasserfall in der Abendstimmung:
Dann wieder zurück nach Packwood. Hier gibt es mal kein Schnellrestaurant und wir haben in einem Restaurant gegessen. Sehr lecker, ich hatte aber Burger und Mike Pizza und ihr sucht euch aus, was ihr wollt.
So, dann zurück ins Hotel. Die Stimmung ist ein wenig wehmütig
, denn morgen später Nachmittag geht unser Rückflug, aber vorher besuchen wir noch den Mt Rainier NP. Naja...................................................