Der Tag heute geht wohl ohne Durian zu Ende. Er war aber auch so schon sehr gut. Nach einem leichten Frühstück (Kaffee und Mandelcroissant) ging es noch mal in den Budda Teeth Relict Tempel. Gestern waren wir dort schon einmal und es hat uns so gut gefallen. Nun hat der Tempel noch vier weitere Etagen in denen man viel über die Geschichte des Tempels erfahren kann und im vierten Stock wird dann sogar das Heiligtum ausgestellt, was dem Tempel seinen Namen gegeben hat: Ein Zahn Buddhas. Vermutlich hat ihn die Zahnfee liegen lassen...

Außerdem gibt es noch eine Dachterrasse mit einer großen Gebetsmühle und einer gartenähnlichen Bepflanzung. Erstaunlich war, dass nur sehr wenige Besucher den Weg in die oberen Stockwerke gefunden haben.
Blick vom Minarett in die große Gebetshalle:

Wir haben den ganzen Vormittag mit der Tempelbesichtigung verbracht und weil der Maxwell Food Centre praktischer Weise gleich gegenüber liegt und weil es uns da gestern schon sehr gut gefallen hat, gehen wir heute zum Mittagessen nochmal hier hin. Wir finden rasch einen freien Tisch, neben uns sitzt eine Gruppe asiatischer Mädels, die lustig schnattern und alle scheinen das gleiche Gericht vor sich zu haben. Es sieht lecker aus und als ich frage, von welchem Stand das ist, braust das Geschnattere kurz auf und alle zeigen in die eine Richtung auf einen Stand mit thailändischen Essen. "Number two " und "spicy " meine ich der Wortwolke zu entnehmen. Ich bestelle die Nr.2 und denke mir, dass das mit dem "spicy " schon nicht so wild sein wird. Vier S$ ärmer trage ich nach wenigen Minuten mein Essen zu meinem Platz neben die Schnatterhühner. Beim ersten Bissen denke ich mir noch kurz "joa, doch, das hat Pfiff", dann bricht auch schon die Hölle in meinem Mund los. So muss sich glühende Lava anfühlen. Beim zweiten Bissen laufen mir schon die Tränen über die Wangen. Petra schaut mich besorgt an und schiebt mir mit einem Mutter Theresa Blick vorsorglich schon mal den Rest ihrer Cola rüber. Nach ein paar weiteren Happen bricht mir der Schweiß aus. Jetzt nur nix von den Schnatterhühnern anmerken lassen! Tapfer, wie ich bei unwichtigen Sachen nun mal sein kann, verputze ich den ganzen Teller, tupfe mir den Schweiss von der Stirn und nicke freundlich zu den Schnatterhühnern herüber. "You like it?" kommt es zurück. Klar, innerlich zersetze ich mich gerade, aber ich mag es. "Yes, Great!" antworte ich - wie verlogen Tourismus doch sein kann!
Auf dem Heimweg kauft Petra noch zwei Kleider, wir kommen auch wieder am Durian Stand vorbei. Da meine Geschmacksnerven noch außer Betrieb sind, muss das erst mal noch warten. Am Nachmittag geht es lange an den Pool, Abends finden wir den Weg in eine Kneipe in der Nähe vom Hotel, wo wir bei Tiger und Snacks den Abend ausklingen lassen.
Jetzt packe ich noch Koffer, denn morgen geht es schon weiter nach Kuala Lumpur.
Scharfe Grüße aus Singapur + passt auf Euch auf!
Edit: Hab ich ja ganz vergessen zu schreiben. Das Gericht, was mich so zu Tränen gerührt hat, sah auch wie gebratenes Hackfleisch mit kleingeschnittenen grünen Bohnen. Dazu gab es Reis und obendrauf lag ein Spiegelei.