Autor Thema: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017  (Gelesen 82874 mal)

Silvia

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Re: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017
« Antwort #45 am: 23. Februar 2018, 12:08:43 »
Der Cathedral Gorge SP gefällt mir sehr und die Wildwest-Aliens find ich zu schießen  :totlach:

Christina

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Re: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017
« Antwort #46 am: 23. Februar 2018, 17:41:03 »
Der Cathedral Gorge Park sieht toll aus und ist mir völlig unbekannt. Bei Boothill Cemetery mußte ich gleich an Tombstone denken, passt aber nicht so ganz zu eurer Route  ;D - es gibt wohl ziemlich viele Friedhöfe mit diesem Namen in den USA.



LG Christina

Heike Heimo

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Re: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017
« Antwort #47 am: 24. Februar 2018, 19:39:06 »
Schade, dass ich 2010 noch keine Ahnung von all diesen Dingen hatte. Das hätte die Fahrt vom Yellowstone nach San Francisco deutlich interessanter gestaltet  ;) Das Slotcanyonparadies ist klasse!

Ihr seid an lauter Orten unterwegs die mir völlig neu sind  :)

Es sind aber lange Weg erforderlich um zu diesen Sehenswürdigkeiten zu kommen.


20.08   Delta – Brigham City

Dieser Tag ist so ein Überbrückungstag vor einem großen Ereignis. Der bange Blick auf das Handy wie morgen das Wetter sein wird. Sicher war, dass es in unserem Bereich der Sonnenfinsternis nicht regnen wird. Aber entscheidend sind die Wolken und hier gab es noch einige Unsicherheit und damit auch, wo wir uns am besten positionieren.

Für unser Frühstück hatten wir uns ein nettes Plätzchen ausgesucht.



Unweit befindet sich der alte Friedhof von Silver City. Nur noch sehr wenige Gräber sind noch gepflegt.





Über die US6 geht es weiter Richtung Salt Lake City. In Eureka kamen wir zu einem Pioniergebäude.







Den Utah Lake fuhren wir auf der Westseite auf einer landschaftlich netten Nebenstraße entlang. Wir wollten die Bingham Kupfer Mine besuchen. Immerhin eine der größten Erdlöcher die vom Menschen auf dieser Erde gegraben wurden. Die Abraumhalden sind von weitem zu sehen.



Das Visitor Center ist aber leider geschlossen, so mussten wir wieder unverrichteter Dinge abziehen.

Salt Lake City besichtigten wir nur vom Auto aus. Irgendwie hatten wir kein Interesse an dieser Stadt.



Über die I15 geht es Richtung Norden. Auf den Verkehrsbeeinflussungsanlagen wurde schon auf die kommende Sonnenfinsternis hingewiesen.



Wir wollten zur Crystal Hot Spring. Als wir ankamen waren wir etwas enttäuscht. Die Hot Springs erwiesen sich als Erlebnisbad, das von einer heißen Quelle gespeist wird.



Wir hatten noch ausreichend Zeit, so beschlossen wir zur Golden Spike National Historic Site zu fahren. Sie liegt etwas abgelegen.



Der Ort bei dem der berühmte Goldene Nagel eingeschlagen wurde.





Die Gleise der alten Strecke sind entfernt. Nur im Bahnhofsbereich sind noch einige 100 Meter erhalten. Auf der alten Strecke ist es möglich mit dem Auto zu fahren. Schöner Ausblick auf das Salt Lake Becken.



Der Weg führt auch an einem kleinen Arch vorbei.



Vom Weg aus ist das weitläufige Testgelände vom Orbital ATK Aerospace Systems zu sehen. Gleich nach der Abzweigung zum Golden Spike ist eine Ausstellungsfläche. Hier sind Antriebe für die NASA zu sehen, aber auch Trägerraketen für die Atomsprengköpfe.







Gegen Abend erreichten wir das Crystal Inn Hotel & Suites in Brigham City. Eine sehr gute Unterkunft. Natürlich völlig ausgebucht, wie alle Hotels im weitem Umkreis. Wir beschlossen schon um 5 Uhr aufzustehen und los zu fahren, obwohl die Finsternis erst kurz vor 12 Uhr mittags ist. Mehr als 1 Million Besucher werden in Idaho erwartet und der Großteil muss über die einzige Verbindung der I15. Eigene Apps wurden entwickelt und ein LKW-Fahrverbot verhängt.
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Paula

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Re: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017
« Antwort #48 am: 25. Februar 2018, 10:42:55 »
die Spannung steigt  :strahl: da bin ich jetzt mal gespannt wo ihr hingefahren seid um die Sonnenfinsternis zu betrachten!
Viele Grüße Paula

serendipity

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Re: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017
« Antwort #49 am: 25. Februar 2018, 15:19:52 »
Ich bin nun auf einen Schwung hinterher gereist  :)

Sequoia und Kings Canyon haben wir 1998 besucht, dort habe ich meinen ersten freilebenden Bären gesehen, was mir für immer in Erinnerung bleiben wird :herz:
Nach San Francisco muss ich unbedingt noch einmal irgendwann, dort waren wir ebenfalls 1998 und haben Alcatraz damals ausgelassen, da Jan erst sieben war - wir haben nur eine Bay-Schiffahrt gemacht bei eiskaltem Wind und Nebel im August  ;D

Der Extraterrestrial Highway ist schräg, würde mir aber durchaus gefallen  ;) und der Cathedral Gorge SP steht auf der Liste, seit ich die ersten Bilder davon gesehen habe - wenn es nicht nur so viele tolle andere Reiseziele auf der Welt gäbe ...

Nun bin ich ebenfalls sehr auf eure Eclipse-Eindrücke gespannt ...

Toll, dass ihr eure Erlebnisse mit uns teilt!

Susan

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Re: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017
« Antwort #50 am: 25. Februar 2018, 16:46:40 »
Weitere interessante Tage, da rückt wieder so einiges auf die To-See-Listen. Den Cathedral Gorge SP hatte ich ganz aus den Augen verloren.

Jetzt bin ich gespannt auf Idaho und die SoFi

Liebe Grüße
Susan


Christina

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Re: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017
« Antwort #51 am: 26. Februar 2018, 18:12:45 »
Zumindest am Tag vor der SoFi war das Wetter in eurer Region perfekt :) - da bin ich mal gespannt wie es dann am Tag aller Tage war.



LG Christina

nordlicht

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Re: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017
« Antwort #52 am: 26. Februar 2018, 20:02:03 »
die Spannung steigt  :strahl: da bin ich jetzt mal gespannt wo ihr hingefahren seid um die Sonnenfinsternis zu betrachten!
Geht mir genauso!

Heike Heimo

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Re: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017
« Antwort #53 am: 27. Februar 2018, 21:00:02 »
21.08    Brigham City – Yellowstone NP (Lake Yellowstone) - Sonnenfinsternis

Um 4:30 Uhr standen wir auf. Ein kurzer Blick auf das Wetter. Schaut nicht schlecht aus. Keine großen Wolkenfelder.

Um 5 Uhr waren wir schon auf der I15. Eine Endlose Schlange an roten Rücklichtern zog sich über die Autobahn.



Sehr gut organisiert sie Amerikaner. LKW Fahrverbot und alle Baustellen wurden rückgebaut, damit der Verkehr ungehindert fließen kann. Manchmal fuhren wir direkt auf dem Baufeld. Trotzdem wurden kilometerlange Staus erwartet. Es ging aber recht zügig dahin.

Das Bild oben, entstand bei Pocatello. Das Wolkenbild sieht sehr gut aus, besser als prognostiziert. Unser Ziel war die Sage Junction. Sie ist die Abfahrt von der I15 auf die US33 in diesem Bereich verlief die Zentrallinie des Kernschattens. Es war hier schon einiges los. Alle Straßen sind schon gut zugeparkt. Viele sicherlich schon seit gestern da.





Da wir noch sehr viel Zeit hatten, der Kernschatten erreicht uns erst kurz nach 11:30, streiften wir durch die Gegend um einen guten Platz zu finden. Nördlich des Snake River an der N3600E sind zwei Kraterberge. Hier war sehr viel los. Zu so einem Event wollten wir nicht. Wir suchten nach einem ruhigen Plätzchen. Etwas nördlich fanden wir einen Platz. Wir parkten unter einer kleinen Anhöhe.



Die Anhöhe entpuppte sich als altes Lavafeld. Es war erst 8 Uhr also noch einige Zeit und noch immer sehr frisch mit knapp über 0°C. Es dauerte nicht lange, bis eine Polizistin auftauchte und uns mittteilte, dass wir hier nicht bleiben konnten. Wir sollen zum Eventplatz fahren. Es half nichts, wir mussten weg.

Auf der US33 fuhren wir zurück zur Junction mit der I15. Wir palzierten uns wenige Kilometer vor der I15 mitten im Lavafeld.



Nun begann das große Warten. Die Finsternis hat noch nicht einmal weit draußen am Pazifik begonnen. Jonas beim Experimentieren mit der Kamera.


 
Testschauen mit der Sofi-Brille.



Versorgt waren wir auch.



Das Wetter war nun perfekt. Wolkenloser tief blauer Himmel.

Um 9:45 begann die Sofi auf dem Pazifik, als der Mond die Sonne zu verdunkeln begann. Um 10:49 traf der Kernschatten auf die Wasseroberfläche. Nun raste er mit mehr als doppelter Überschallgeschwindigkeit auf uns zu. Bei uns war noch nichts zu sehen. Erst eine Stunde vor dem Höhepunkt war eine erste Verdunklung zu erkennen.



Nun ging es recht rasch. Der Mond arbeitete sich immer weiter vorwärts.



Das Licht wurde Zusehens fahl und tauchte die Landschaft ein eignes Licht.



Als wir das Brummen der Herkulesmaschine hörten, die versuchte die Sofi so lange wie möglich zu begleiten, war klar, dass es jetzt losgeht. Erst mit der vollständigen Verdunklung der Sonne wurde es wirklich finster. Die Sterne kamen hervor. Viele Fotografen haben nun den Frust ihres Lebens erlebt. Sofi-Fotografieren ist eine schwierige Sache und man hat nur 2 Minuten Zeit. Die besten Bilder gelangen Jonas mit dem Handy (!). Er hatte sich ein spezielles App heruntergeladen.



Auch mir gelang ein brauchbares Bild mit dem Handy, Ein Panorama, das den rot leuchtenden Kernschattenrand zeigt, der rund um uns zu sehen war. Sogar die verdunkelte Sonne ist zu erkennen.



Nach etwas mehr als 2 Minuten war der Spuk vorbei. Die Finsternis war völlig anders als 1999 bei uns. Keine brennende tanzende grünliche Corona um den Mond. Hier sah es so aus, als ob ein Scheinwerfer den Mond von hinten anscheinen würde.

Nach dem Ende sprangen wir sofort ins Auto, um noch möglichst vor der Masse der Besucher aus dem Kernschattenbereich zu kommen. Dies gelang uns recht gut. Erst bei Sugar City kamen wir in einen Stau bzw, zähflüssigen Verkehr. Bis West Yellowstone wurde der Verkehr immer weniger.
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Susan

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Re: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017
« Antwort #54 am: 28. Februar 2018, 17:41:15 »
Da hattet ihr ja perfektes Wetter und ein halbwegs ruhiges Plätzchen gefunden.

Kann mir lebhaft vorstellen, dass es schwirig ist die SoFi auf Bilder zu bannen. Da sind euch doch einige interessante gelungen!
Liebe Grüße
Susan


Christina

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Re: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017
« Antwort #55 am: 28. Februar 2018, 17:49:38 »
Klasse, dass ihr auch (wie Paula) Glück hattet mit dem Wetter und auch Anreise, Aufenthalt und Abreise einigermassen problemlos waren. Auch wenn mir das Fotografieren normalerweise sehr wichtig ist, ich glaube, da würde ich komplett darauf verzichten, weil die Finsternis nur so kurz ist und die Bilder sowieso nicht das wiedergeben können, was man dabei empfindet. Aber ich freue mich natürlich, dass ihr Fotos gemacht habt, so bekommen wir Leser doch einen kleinen Eindruck von der Sonnenfinsternis.



LG Christina

nordlicht

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Re: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017
« Antwort #56 am: 28. Februar 2018, 20:38:20 »
Viele Fotografen haben nun den Frust ihres Lebens erlebt. Sofi-Fotografieren ist eine schwierige Sache und man hat nur 2 Minuten Zeit.
Ich habe auch oft gelesen, dass der erste Tip zum Fotografieren einer Finsternis ist: lass es bleiben.
Aber ich muß sagen ich bin überrascht wie gut die Handyfotos geworden sind. Vor allem das Panorama gefällt mir!

serendipity

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Re: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017
« Antwort #57 am: 28. Februar 2018, 20:57:20 »
Das war zumindest die bisher "emotionsloseste" Schilderung der Finsternis  ;)

Schön, dass euch doch noch ein paar brauchbare fotografische Erinnerungen gelungen sind  :thumb:

Paula

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Re: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017
« Antwort #58 am: 01. März 2018, 12:44:35 »




das ist genau der Anblick den wir auch hatten! Nur dass es in Wirklichkeit viel eindrucksvoller war als es auf dem Bild aussieht. Wenn es in Wirklichkeit so gewesen wäre wie auf dem Bild könnte ich deine Reaktion verstehen. Für mich klang das jetzt so als ob dich die Sonnenfinsternis nicht sonderlich berührt hast. Hast du die Brille abgenommen während der Finsternis oder hast du dieses Handyfoto mit Sofibrille gemacht? Wenn ich während der Sonnenfinsternis die Brille aufbehalten hätte, wäre meine Reaktion wohl auch nur "ganz nett" gewesen.
Viele Grüße Paula

Heike Heimo

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Re: Rund um die Great American Solar Eclipse 2017
« Antwort #59 am: 01. März 2018, 20:44:52 »
das ist genau der Anblick den wir auch hatten! Nur dass es in Wirklichkeit viel eindrucksvoller war als es auf dem Bild aussieht. Wenn es in Wirklichkeit so gewesen wäre wie auf dem Bild könnte ich deine Reaktion verstehen. Für mich klang das jetzt so als ob dich die Sonnenfinsternis nicht sonderlich berührt hast. Hast du die Brille abgenommen während der Finsternis oder hast du dieses Handyfoto mit Sofibrille gemacht? Wenn ich während der Sonnenfinsternis die Brille aufbehalten hätte, wäre meine Reaktion wohl auch nur "ganz nett" gewesen.

Natürlich war es auch hier ein besonderes Erlebnis. Aber die europäische von 1999 war wesentlich spektakulärer. Keine tanzende Corona, keine wellenden Schatten vor und nach der Sofi, keine Vögel die verstummten und ein unnatürliche Stille erzeugten. Wir standen damals neben einem Hühnergehege und als die ersten Strahlen der Sonne hervorkamen, waren die ersten Hühner schon im Stall. Jeder hat seine eigene Meinung und fühlt anders.

Zur unnötigen Bemerkung mit der Sofi Brille sag ich nix.
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