Autor Thema: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten  (Gelesen 94588 mal)

Lidschlag

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #45 am: 17. April 2015, 11:27:51 »
Ich hoffe, du kriegst die Dabbah Wallahs mit ihren Essensdosen doch noch zu sehen.
Den Bestattungsturm der Parsen hätte ich mir sehr gerne mal von innen angeguckt, denn ich habe einen Hang zum Morbiden.
Die tanzenden Harekrishnas hätten mir auch gefallen.

Auch die historistische Architektur, die die Radschas und dann vemutlich noch die Engländer gebaut habe, sagt mir sehr zu. Ich frage mich gleichzeitig, ob die Glas-und Stahl-Hybris (z.B. Dubai, Shanghai, etc.) die man in heute aufstrebenden Metropolen besichtigen kann, in 100 Jahren immer noch der Zeit trotzen, so wie diese alten Backsteinbauten aus früheren Jahrhunderten.
Vermutlich ist es das, was Indien ausmacht, eine Moderne, die eine Mixtur aus Geschichte, Zersetzung und Auflösung inkludiert.
Wahrscheinlich würde Cuba einen ähnlichen Eindruck auf mich machen.

Die Mangos hätte ich defintiv nicht gegessen, sonst hätte ich mit einem Magendarmvirus am nächsten Tag im Bett gelegen, auch wenn man sie schälen kann. Leider entgeht mir da vieles an Geschmack.
Wunderbar, wenn du ein starkes Immunsystem und einen guten Magen hast.  :thumb:

Zitat
Hm, aber Indien sollte für dich bei Interesse schon möglich sein im Norden im Himalaya...
Du meinst Rajasthan?

Birgit

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #46 am: 17. April 2015, 13:03:04 »
Nein, nördlich von Rajasthan: Amritsar, Dharamsala, Shimla, Manali-Leh Highway... Das ist das, was als nächstes bei mir anstünde.

Silke

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #47 am: 17. April 2015, 13:15:23 »
Aber Rajasthan ist im Winter auch nicht so heiss. Wir haben da im Februar nachts sogar gefroren.

Lidschlag

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #48 am: 17. April 2015, 17:16:48 »
Hallo Birgit und Silke

Zitat
Nein, nördlich von Rajasthan: Amritsar, Dharamsala, Shimla, Manali-Leh Highway... Das ist das, was als nächstes bei mir anstünde.

Du erweiterst damit grade meinen Indienhorizont. Danke!

Aber Rajasthan ist im Winter auch nicht so heiss. Wir haben da im Februar nachts sogar gefroren.

Das klingt für mich sehr einladend. Hitze ist für mich nämlich purer Stress.
Schade nur, dass dann vermutlich die Pflanzenwelt Winterschlaf hält. Dann ist wahrscheinlich alles kahl und nur das Gras ist grün.

Susan

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #49 am: 17. April 2015, 17:27:24 »
Wieder interessante Eindrücke aus Indien  :thumb:

Noch kommt mir etliches gar nicht so exotisch vor. Da sind mir die alten Bauten (jetzt egal wo) lieber als die modernen, überall ähnlichen Glas- und Stahltürme.

Zitat
Wow, hier geht die Post ab: Das Hare Krishna Mantra wird gesungen. Das ist ja ganz einfach, hat schließlich auch in die Popsongs meiner Jugend Einzug gefunden, und so singe ich mit,

Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna, Krishna, Hare, Hare...   Schon komisch, Jahrzehnte nicht dran gedacht, aber mir fällt sofort wieder dieser Hair-Song ein  ::)
Liebe Grüße
Susan


Birgit

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #50 am: 17. April 2015, 17:50:17 »
Das stimmt, in Mumbai, besonders im gepflegten und eher noblen Colaba ist es wirklich sehr modern und so gar nicht indisch...

Und überhaupt habe ich so bestimmte Situationen, die im Norden echt krass waren, vergeblich gesucht: Kaum jemals eine Ratte gesehen, keine Schweine, die Fäkalien aus der offenen Kanalisation fressen, keine Kinder, die Müllberge durchsucht haben, wenige Bettler und auch eher wenige Leute, die irgendwo schlafend auf dem Fußweg lagen, nur sehr selten die aus dem Norden noch in meiner Erinnerung herumfahrenden völlig überladenen Mopeds oder LKW. Vielleicht war das auch schon eine gewisse Gewöhnung?

Ich habe dann weiter im Süden eine Menge Leute fotografiert, die mir exotisch vorkamen, aber auch, wenn ich eine Frau, die einen Wasserkrug auf dem Kopf trägt, exotisch finde, ist es für die echt harte Arbeit, sodass ich da manchmal schon Skrupel hatte. Abgerissene Gestalten, Hütten aus ein paar Streben und Plane usw. habe ich aber auch so gut wie gar nicht fotografiert. Ich mochte mich nicht davorstellen und die jeweilige Situation "vorführen".

serendipity

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #51 am: 17. April 2015, 17:52:16 »
Hach, jetzt habe ich gleich mal mit Susan ein wenig mitgesungen - war bei mir auch sofort wieder da  :totlach:

Also Reiseberichte lesen bildet ja wirklich, jetzt weiß ich was Dabbahwalla sind - vorher habe ich es für eine exotische Echsenart gehalten und über die Bestattungsmethoden der Parsen habe ich mich auch informiert - irgendwie gruselig der Gedanke. Ob Freddy Mercury auch so bestattet wurde?

Ich liebe deine Marktbilder, schade, dass es die nur ohne Ton und Gerüche gibt, sonst könnte ich ganz eintauchen in diese Welt!

Birgit

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #52 am: 17. April 2015, 18:06:20 »
Nein, ich glaube, Freddy wurde dann doch verbrannt...

Birgit

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #53 am: 17. April 2015, 22:30:54 »
MO, 23.3.2015

Heute geht es ins Abenteuer in den Dharavi-Slum.

Und so langsam erkenne ich Indien wieder, das sich mir die letzten Tage sehr zivilisiert präsentiert hat, vielleicht auch wegen meiner Abschottung hinter die Mauern meiner 5 Sterne…

Ich gehe zu Fuß zum Treffpunkt für die Tour. Noch ist es nicht so heiß, und ich möchte ein wenig Street Life mitbekommen. Heute ist Montag, deshalb ist deutlich mehr los als am Wochenende.



Am Wegesrand steht ein Mann, dessen Beine zittern. Ich denke, ach, der Arme, ist das Parkinson in dem Alter schon? Aber nein, als ich mich nochmals nach ihm umdrehe, sehe ich seine Hand sich in der Hosentasche heftig bewegen und kann mir den Grund denken. Na dann, viel Spaß noch.

Die Dharavi-Tour beginnt pünktlich. Meine Mitreisenden sind ein belgisches Paar und ein Paar aus New York. Der Guide heißt Rakesh und hat ein sehr warmes Lächeln und ist selbst in einem Slum aufgewachsen, allerdings nicht in Dharavi. Der Fahrer ist blutjung, bildhübsch und hat Glutaugen. Beide sprechen tolles Englisch und sind äußerst angenehme Zeitgenossen. Beide haben das, was viele Inder der relaxten Sorte haben: Sie lachen mit den Augen, zum Heulen schön.

Zunächst erfahren wir beim Vorbeifahren am Victoria Terminus, dass 10 Millionen Menschen täglich die Bahnen nutzen, jeden Tag sterben einige, denn sie überqueren die Gleise unerlaubt oder stürzen aus den offenen Türen der Züge. Die Züge halten für so etwas jedoch nicht an.

Wir passieren das größte Rotlichtviertel Mumbais und erfahren etwas über die Situation der Prostituierten hier in der Stadt, die teilweise wie Sklaven gefangen gehalten werden, in jedem Fall aber außerhalb der Gesellschaft leben und keine Chance haben zu ihrer Familie zurück zu kehren.

Wir bekommen erste Infos zu den Slums: Diese sind nicht die improvisierten Schutzhütten aus ein paar Stäben und Planen, wie es sie immer wieder am Straßenrand gibt, sondern Wohngebiete auf öffentlichem Grund. Wer in einem legalen Slum lebt, hat Glück, denn er hat Wohnrecht. Die illegalen Slums können jederzeit ersatzlos abgerissen werden. Außerdem gibt es in Mumbai noch die zahllosen Obdachlosen, berufsmäßige und organisierte Bettelei und etwa 250.000 Straßenkinder.









Entgegen allem, was man so landläufig denkt, wird in den Slums hart gearbeitet - wie hart, davon können wir uns heute überzeugen. Und nein, wir werden nicht angefasst, nur angestarrt, nicht angebettelt, weitgehend ignoriert.

Die Gemeinschaft hier ist eng, wie ich schon aus “Shantaram” erfahren durfte. So leben aber heute auch teilweise noch die im Slum, die es geschafft haben: Ärzte, Bankangestellte, Lehrer und Mitarbeiter aus den Hotels. Wir sind akzeptiert, da Reality Tours eine gute Beziehung zu den Bewohnern hat.

Wir halten zunächst jedoch noch an Dhobi Ghat, der größten Wäscherei Asiens. Aus ganz Mumbai wird hier die Wäsche gesammelt, nach Farben sortiert gewaschen, getrocknet. Und wie durch ein Wunder bekommt jeder die eigene Wäsche zurück, da diese mit einer Kennzeichnung nach einem System versehen wurde, das wohl nur die Wäscher selbst verstehen.















Im Slum herrscht Fotoverbot. Zwar gibt es inzwischen auch Slumtouren, bei denen man fotografieren darf, aber Reality Tours ist das Original, hat sich die Rückgabe eines Großteils der Einnahmen an den Slum auf die Fahne geschrieben, und ist eine Non-Profit-Organisation, die die Guides gut bezahlt und nicht mit der Armut der Slumbewohner Geschäfte macht. Das verdient meiner Meinung nach Unterstützung, und ich hoffe, dass das Image auch der Wahrheit entspricht.

Wir besuchen zunächst die Commercial Area. Hier wird Plastik und Aluminium recycelt. Es stinkt erbärmlich. Hier sind fast nur Männer zu sehen, die vom Land kommen und aus finanzieller Not hier arbeiten und ab und zu ihre Familien besuchen. Die Lebenserwartung derer, die hier arbeiten, ist nicht sehr hoch. Die Gifte, die hohe Unfallgefahr, und niemand ist krankenversichert. Dennoch strömen immer noch viele nach Mumbai, dem reichen finanziellen Zentrum, in dem noch Geld verdient werden kann. Wir haben vom Dach eines Plastikrecyclers einen Überblick über den gesamten Slum mit den auf den Dächern gestapelten Gegenständen, den Wellblechbaracken und den engen Gassen, in denen man verdammt aufpassen muss, dass man nicht ausrutscht und im Dreck landet.

Es schließt sich zunächst die muslimische Wohngegend an, dann die hinduistische Wohngegend. In den Wohngegenden sind mehr Frauen unterwegs, denn die Bewohner hier leben hier mit ihren Familien und verlassen den Slum zum Arbeiten. Wir erfahren, dass es hier immerhin 2 bis 3 Stunden täglich Wasser gibt, außerdem Strom, sofern er nicht ausfällt und eine Kanalisation. Außerdem gibt es Schulen, Krankenhäuser, einen Markt, Restaurants.

In den Wohngegenden gibt es außerdem nur Betriebe, die ohne Gifte auskommen. Somit ist es hier ruhiger und es stinkt weniger. So schauen wir in eine Bäckerei und eine Schneiderei, in der gerade rosa Mädchenkleider genäht werden.

An einer Ecke stehe ich im Weg, Derjenige, der mit seinem Gepäck auf dem Kopf vorbei möchte, spricht mich nicht an, sondern klopft auf ein Blechfass neben mir, aber er drängt mich auch nicht zur Seite.

Dennoch haben die winzigen Häuser, von denen wir eines besichtigen, keine eigenen Bäder, sondern es werden allgemeine öffentliche Toiletten benutzt, der Abwasserkanal stinkt und das Wasser wird ungeklärt in das Arabische Meer geleitet. Das leerstehende Haus, das wir ansehen, wird normalerweise von 4 bis 5 Personen bewohnt und hat eine Größe von insgesamt vielleicht 12 qm inklusive Ecke für den Herd und den Wassertank.

Wir gehen ein ganzes Stück durch eine enge Gasse, die fast zu Platzangst führt. Gut, dass es so spannend ist, dass ich gar nicht zum Nachdenken komme. Man kann hier wegen der herunterhängenden Stromleitungen nur gebückt gehen. Begegnen darf einem hier niemand, der Boden ist nass von der überirdisch liegenden leckenden Wasserleitung, es ist duster. Dennoch riecht es aus so mancher Behausung lecker nach Essen, manchmal aber auch deutlich unangenehmer.

Leider können wir wegen einer Trauerfeier das Community Center nicht besichtigen, aber die angrenzende Schule schon.

Es geht noch über das Gebiet der Töpfer in das Büro von Reality Tours, in dem wir online mit dem hier vorhandenen WIFI einen Rückmeldebogen ausfüllen und uns für die Zusendung eines Links zu Fotos aus Dharavi eintragen können.

https://www.flickr.com/photos/119419058@N08/sets/72157641841763365/

Übrigens: Im Gegensatz zu allen Tours wird hier nicht in einem einleitenden Vortrag vor dem Verdursten und dem Tod durch Unfall gewarnt, obwohl das hier sicherlich deutlich wahrscheinlicher ist als auf einem einfachen Trail in einem amerikanischen Nationalpark. Dennoch gibt es nach der Anfahrt zum Slum und vor der Rückfahrt die Möglichkeit eine ordentliche Toilette zu besuchen und Wasser zu kaufen, und auch unterwegs kann man nochmals Wasser kaufen.

Ist die Dharavi-Tour mit Reality Tours empfehlenswert? Ja, unbedingt: Auf eigene Faust bekommt man das hier nicht zu sehen. Den Umgang des Guides mit den Bewohnern empfinde ich als respektvoll, und da die Organisation vielen Guides, die selbst aus Slums stammen, Arbeit gibt, finde ich, man muss keine Skrupel haben. Auch die Bevölkerung des Slums schien zumindest nicht gegen uns Besucher zu sein.

Schließlich hat die Tour mein Bild von den nicht arbeitenden und in ihrem Elend herumgammelnden Slumbewohnern deutlich zurecht gerückt. Und ebenso wie der unendliche Reichtum der Bewohner des Nobelviertels Malabar Hill zu Mumbai und Indien gehört, so gehört auch die Armut in den Slums zu Indien. Kein Grund das zu verschweigen, sofern der Umgang mit diesem Thema mit dem nötigen Anstand und Respekt verbunden ist.

Früher als sonst nehme ich meinen Platz auf der Poolliege ein und wasche den Staub ab. Früher als sonst habe ich daher auch genug und breche auf zu einem Bummel an den Colaba Causeway und nochmals zum Gateway of India. Nun erst merke ich, dass ich vorgestern bei meinem ersten Besuch hier noch gar nicht wirklich angekommen war. Nun erst kann ich das bunte Treiben wirklich genießen. Im Grunde esse ich heute erstmalig in diesem Urlaub so richtig indisch im Café Leopold und genieße das Dunkelwerden am kitschig beleuchteten Gateway of India.







Und nun passiert auch das, was im letzten Indienurlaub so typisch war: Ich darf gemeinsam mit den vielen indischen Touristen in die Kameras grinsen. Eine bettelnde Mutter schickt ihr kleines Mädchen hinter mir her um mir die Wasserflasche abzubetteln...

Und morgen? Morgen ist Schluss mit Indien light, morgen  geht es in den Süden: Ich hoffe auf Landleben, bunte Tempel, Tee- und Gewürzplantagen. Und vor allem hoffe ich, dass der von Ashok, der Agentur von Indien 2013, empfohlene Fahrer auch wirklich eine gute Seele ist.

Silke

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #54 am: 17. April 2015, 23:01:11 »
Hätte man denn in die Slums nicht allein gehen können?

Birgit

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #55 am: 17. April 2015, 23:11:02 »
Sicherlich. Das ist ja kein Ghetto mit Mauern drum herum. Fraglich ist aber erstmal, ob man als individueller Touri mit Kamera um den Hals  willkommen ist oder ob man abseits der sehr normalen Hauptwege aufgehalten würde.

Ich denke nicht, dass man beispielsweise mal eben auf so eine Dachterrasse gehen kann. Dann findet man sicherlich den Weg dort durch diese unüberschaubaren Gassen gar nicht, denn die wirken, als ob sie nirgendwo hin führen. Und insbesondere in diese sehr enge Gasse würde man wohl nicht gehen, weil sie überhaupt gar nicht aussieht wie ein begehbarer Weg. Da durften wir beispielsweise auch gar nicht anhalten...

Susan

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #56 am: 18. April 2015, 03:07:10 »
Zitat
Im Grunde esse ich heute erstmalig in diesem Urlaub so richtig indisch im Café Leopold
das kommt mir jetzt doch etwas paradox vor  ;)

Bei den vielen blau-karierten Hemden auf den Leinen würds mich schon erstaunen, genau meins nach der Wäsche wieder zu bekommen.

Der Gedanke an "Touri-Tours durch den Slum" behagt mir so gar nicht  :( So hoffe ich auch, dass wenigstens ein Erlös den Bewohnern zu Gute kommt 
Liebe Grüße
Susan


Silke

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #57 am: 18. April 2015, 09:32:19 »


Sicherlich. Das ist ja kein Ghetto mit Mauern drum herum. Fraglich ist aber erstmal, ob man als individueller Touri mit Kamera um den Hals  willkommen ist oder ob man abseits der sehr normalen Hauptwege aufgehalten würde.


Das würde ich mal vom Gefühl her nicht als Problem ansehen in Indien. Ich war damals an den Dhobi Ghats und wurde an den Eingängen unten animiert, auch reinzukommen. Ich habe die Inder in der Hinsicht als sehr aufgeschlossen erlebt. Wir sind auch mal an anderer Stelle in Mumbai in eine sehr arme Gegend geraten und wurden überall freundlich begrüsst.
Aber so tief wie ihr kann man sicher nicht eintauchen.
Ich hätte nur ein besseres Gefühl, wenn ich allein da langschlendern würde als mit ner ganzen Gruppe.


Birgit

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #58 am: 18. April 2015, 10:32:07 »
Ja, so ähnlich geht es mir ja im allgemeinen auch.

Nur wenn du so gar nicht weißt, wohin du musst, es gibt ja auch keine Stadtpläne, was die Gassen betrifft, ist es in dem Kontext bei der Hitze auch deutlich einfacher gewesen.

So sehr ich auch gegen Herdentrampelei bin, so sehr weiß ich inzwischen eine wirklich gute Führung zu schätzen, zumal in der Gruppe ja auch keine Schafe waren, sondern es war eine Handvoll Leute, die sich das Thema sehr bewusst ausgesucht hatte.

Silv

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #59 am: 18. April 2015, 10:39:04 »
Ich gehe ja gerne indisch essen, aber mit Indien als Reiseziel werde ich einfach nicht warm....

Liebe Grüße
Silvia