Ich melde mich einmal aus Rhodos zurück. leider nicht gesund und munter.
Schon am vorletzten Schultag hat es mich abends erwischt: Fieber, Schnupfen, Kopfschmerzen - aber mein Gott, kein Grund nicht den letzten Schultag in der Schule zu verbringen, sind ja nur drei Stunden und mit Erkältungsmitteln wird es wohl gehen. Ging auch, Schule geschafft, noch einen Gesprächstermin mit meiner Schulleiterin und einen mit meinem Referendar hinter mich gebracht und ab nach Hause. Abends dann noch Wäsche für Jan erledigt, der uns diese Woche zuhause vertreten wird und am Bügelbrett bin ich dann einfach mal umgekippt - ich habe die Familie ordentlich in Schrecken versetzt und heute noch ein paar blaue Flecken. Da es mir aber sonst okay ging, haben wir die Reise angetreten. Ich zeige euch gerne ein paar Bilder in einem Extra-Thread - für einen Reisebericht war zu wenig los, auch wenn wir viel gesehen haben.
Wieder zuhause geht das Drama weiter. Am Samstag, dem Tag unserer Rückkehr tanzt unser alter Biszu mit seinem Humpelbein morgens einen Freudentanz in der Küche, rutscht dabei aus und verletzt sich erneut am kaputten Bein. Der Tierarztbesuch am Montag war sehr ernüchternd: Vermutlich sind nun alle Bänder gerissen, das Bein schlenkert unmotiviert an seinem Hinterteil, er tritt damit überhaupt nicht mehr auf. Am Freitag haben wir nun Termin in der Tierklinik. Selbst zum Röntgen muss er in Vollnarkose gelegt werden, er ist 17 Jahre alt, ob er diese übersteht ist fraglich und ob das Bein überhaupt geretten werden kann ebenfalls. Schlimmstenfalls übersteht er die Narkose nicht, zweitschlimmstenfalls muss sein Bein amputiert werden - keine Aussichten mit denen man sich gerne beschäftigt, aber beschäftigen muss. Auf der anderen Seite zeigt er noch so viel Aktivität, er jagt dreibeinig die Katzen, die in den Garten eindringen, er frisst wie immer mit Freude, er freut sich total, wenn Peter, Jan oder ich nach Hause kommen, er kuschelt hingebungsvoll und unsere jahrelange Tierärztin sieht keinen Grund ihn einzuschläfern, da er Lebensfreude zeigt.
Familie und Freunde stehen ganz unterschiedlich zu diesem Thema, etwas was uns natürlich auch die ganze Zeit mental beschäftigt, aber auch sonst sind wir derzeit genug beschäftigt, wir haben seinen Aktionsradius auf Wohnzimmer und Garten beschränkt und ihm passt das nicht wirklich, also Peter oder ich sind immer vor Ort um Ausflüge in die höheren Gefilde unseres Hauses und damit weitere Stürze zu verhindern.
Trotzdem werde ich hoffentlich bis Sonntag endlich diesen Reisebericht zu Ende bringen.