Autor Thema: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen  (Gelesen 120779 mal)

serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #45 am: 23. August 2016, 08:28:15 »
Norwegen scheint Bikerland zu sein. Da reichen dann auch die schmalen Straßen  ;D

Es gibt ja auch viele Biker-Touris dort - nur wenn es dann so feucht wie diesen Sommer ist  :o

Birgit

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #46 am: 23. August 2016, 10:00:10 »
Zitat
Geduld brauche ich beim Fotografieren des Leuchtturmes, denn mit mir trifft oben eine russische Reisegruppe an und die stehen im Selfies-Fotografieren den Asiaten in nichts nach ;) Jeder einmal in der Tür des Leuchtturms - nein, nicht einmal sondern zweimal - einmal beim Betreten und einmal beim Austreten desselbigen. Klick, knips, klick. Immer wenn ich abdrücke, ist jemand auf dem Bild - entweder direkt vor mir, denn wir schauen ja auch nicht nach links und rechts oder auf der Treppe oder in der Tür. Egal, ich habe Zeit! Aber diese Selfie-Maniacs, die hauptsächlich in Gruppen unterwegs sind, finde ich merkwürdig.

Die kenne ich vor allem aus der Türkei letztes Jahr. Die Leute dort hatten es bewundernswert gut hinbekommen, beim Fotografieren bestimmte "Fotogesichter" aufzusetzen, sodass ich mich gefragt habe, ob die am Ende der Reise noch eine Ahnung hatten, wo dieser ewig gleiche Gesichtsausdruck jeweils aufgenommen wurde, zumal oftmals nicht sehr viel vom Hintergrund zu erkennen war vor lauter strahlendem Antlitz...

Mich hat da manchmal der Hafer gestochen und ich habe mich im Photobombing versucht, aber da waren die wirklich geschickt: Bewundernswert, wie eine der jungen Damen es geschafft hatte, unverändert mit ihrem Handy flirtend sich einmal um sich selbst zu drehen und nach meinem Versuch ins Bild zu winken dann eben rückwärts statt vorwärts weiter ging ;)

Aber irgendwie hast du es ja geschafft Bilder ohne andere Menschen aufzunehmen, die zudem gar nicht sooooo verregnet wirken wie es anscheinend war...

stefunny

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #47 am: 23. August 2016, 10:25:06 »
Ach da kommt mir doch vieles bekannt vor, wir sind ja die selbe Strecke gefahren an unserem Tag 3.
Da gibt es ja von Dir ähnliche Fotos, die Busse fandest du wohl auch cool.....

...nur das bei uns am List Fyr die Sonne raus kam.   ;D


Silv

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #48 am: 23. August 2016, 13:22:04 »

Wie in der Bretagne sind die Leuchttürme nur auf der Meerseite weiß getüncht - von hinten eben nicht ;-)

Der Leuchtturm in Lista ist doch rundherum nicht weiß. Oder verstehe ich da was nicht?

Die Busse gefallen mir!  :)
Liebe Grüße
Silvia

Ilona

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #49 am: 23. August 2016, 14:30:31 »
Zitat
Ich bin sowas von weg von jeglicher Zivilisation und sehe alle geschauten Horrorfilme vor meinem inneren Auge: abartige Jäger, die ihre Opfer in kleinen Holzhütten überfallen!
:totlach:

Da passt die mystische Wolkenstimmung gut dazu  :thumb:.

Du liest wohl auch zu viele Thriller, in denen es von Serienmörder wimmelt  :cool2:
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #50 am: 23. August 2016, 19:45:16 »
Die kenne ich vor allem aus der Türkei letztes Jahr. Die Leute dort hatten es bewundernswert gut hinbekommen, beim Fotografieren bestimmte "Fotogesichter" aufzusetzen, sodass ich mich gefragt habe, ob die am Ende der Reise noch eine Ahnung hatten, wo dieser ewig gleiche Gesichtsausdruck jeweils aufgenommen wurde, zumal oftmals nicht sehr viel vom Hintergrund zu erkennen war vor lauter strahlendem Antlitz...

Mich hat da manchmal der Hafer gestochen und ich habe mich im Photobombing versucht, aber da waren die wirklich geschickt: Bewundernswert, wie eine der jungen Damen es geschafft hatte, unverändert mit ihrem Handy flirtend sich einmal um sich selbst zu drehen und nach meinem Versuch ins Bild zu winken dann eben rückwärts statt vorwärts weiter ging ;)

Aber irgendwie hast du es ja geschafft Bilder ohne andere Menschen aufzunehmen, die zudem gar nicht sooooo verregnet wirken wie es anscheinend war...

Das mit dem Photobombing ist ja cool, sowas traue ich mich nicht  ;)

An der Stabkirche von Lom hat ein norwegischer Opa für mich die Leute immer laut fuchtelnd vertrieben, nachdem er meine 240 tiefen Seufzer gehört hatte  ;D

serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #51 am: 23. August 2016, 19:47:28 »
Ach da kommt mir doch vieles bekannt vor, wir sind ja die selbe Strecke gefahren an unserem Tag 3.
Da gibt es ja von Dir ähnliche Fotos, die Busse fandest du wohl auch cool.....

...nur das bei uns am List Fyr die Sonne raus kam.   ;D

Als ich die Busse sah, habe ich sofort an euch gedacht ... und an Konny Reimann  ;)
Bussammelleidenschaft habe ich übrigens noch öfter gesehen.

Ja, ich war genau auf euren Spuren an diesen Tag - nur der Regen hatte sie schon weggewaschen.

serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #52 am: 23. August 2016, 19:48:53 »

Wie in der Bretagne sind die Leuchttürme nur auf der Meerseite weiß getüncht - von hinten eben nicht ;-)

Der Leuchtturm in Lista ist doch rundherum nicht weiß. Oder verstehe ich da was nicht?


Hm, ich nun meinen Satz noch ca. 20 x gelesen - ist der falsch? Ich wollte ausdrücken, dass es genau wie in der Bretagne ist  ;)

serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #53 am: 23. August 2016, 19:51:21 »
Zitat
Ich bin sowas von weg von jeglicher Zivilisation und sehe alle geschauten Horrorfilme vor meinem inneren Auge: abartige Jäger, die ihre Opfer in kleinen Holzhütten überfallen!
:totlach:

Da passt die mystische Wolkenstimmung gut dazu  :thumb:.

Du liest wohl auch zu viele Thriller, in denen es von Serienmörder wimmelt  :cool2: .

Sowas lese ich schon gerne, das gebe ich ja zu - aber dieses Mal war ich live und mittendrin  ;)

So im Nachhinein finde ich die Wolken auf den Bilder meistens sogar ganz gut, nur vor Ort fiel mir das Schönreden manchmal etwas schwer.

Silv

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #54 am: 24. August 2016, 07:38:05 »

Wie in der Bretagne sind die Leuchttürme nur auf der Meerseite weiß getüncht - von hinten eben nicht ;-)

Der Leuchtturm in Lista ist doch rundherum nicht weiß. Oder verstehe ich da was nicht?

Hm, ich nun meinen Satz noch ca. 20 x gelesen - ist der falsch? Ich wollte ausdrücken, dass es genau wie in der
Bretagne ist  ;)


Ich hatte das so verstanden als wolltest du sagen, dass die Leuchttürme auf der einen Seite weiß gestrichen sind und auf der anderen Seite nicht. Und der in Lista ist doch weder auf der einen noch auf der anderen Seite weiß....

Aber ist ja jetzt auch egal, ich freue mich auf die weitere Reise  :)
Liebe Grüße
Silvia

serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #55 am: 24. August 2016, 10:27:37 »
Donnerstag, 28.07.2016 - Von Fosseland nach Stavanger

Mein Wecker klingelt wieder um 6 Uhr und obwohl ich draußen den Regen prasseln höre, stehe ich sofort auf, koche mir einen ersten Kaffee und gehe duschen.

Wie die meisten Hyttas hat auch diese eine Fußbodenheizung im Bad, das genieße ich sehr und es ist muckelig warm im Bad. Anschließend gibt es ein Käsebrot und eine Birne zum Frühstück. Ausreichend Vollkornbrot habe ich dabei und Käse gibt es ebenfalls von zuhause aus der Kühlbox. Dazu Orangensaft und einen weiteren Kaffee. Dann packe ich meine sieben Sachen auch schon zusammen. Ich freue mich einmal mehr, dass ich auf Schlafsack verzichtet habe. Richtiges Bettzeug ist doch etwas ganz anderes und ich habe wirklich herrlich geschlafen, denn außer Regen war nichts zu hören in der Wildnis des Vandrerhejms. Sollte ein "irrer" Jäger nachts an meiner Tür gewesen sein, so habe ich ihn schlichtweg verschlafen.

Übrigens ein Phänomen, was ich auf dieser Reise gleich zu Beginn hatte: Ich schlafe wie ein Baby oder Stein oder Babystein, etwas, was so gar nicht während der Schulzeit der Fall ist. Da habe ich enorme Ein- und Durchschlafprobleme, oft werde ich nachts wach und notiere mir irgendwelche - vielleicht auch völlig unwichtige - Dinge, nur damit ich sie nicht vergesse.

Eine Regenpause nutze ich zum Packen des Autos: Bettzeug, Fresstasche, in welche ich immer das Benötigte für Abendessen und Frühstück packe und meine Reisetasche. Anschließend noch schnell ein Foto von meiner Hytta und um 7.30 Uhr bin ich unterwegs.



Bei Flekkefjord wechsel ich von der E39 auf die näher am Meer liegende RV44. Die Landschaft ist wirklich atemberaubend schön, leider gibt es auch hier zuwenig Parkmöglichkeiten, denn ich würde gerne ein wenig zwischen Felsen und Seen herumlaufen. Wenn es denn Parkplätze gibt, gibt es oft auch Informationstafeln zum Gebiet und so lerne ich, dass ich mich im Magma-Geo-Park befinde. Vor vielen Millionen Jahren haben Eruptionen und Magma diese fantastische Landschaft gebildet.











Am kleinen See des letzten Bildes klettere ich zumindest eine gute halbe Stunde durch die Gegend. Leider sind dort lästige kleine Flugviecher unterwegs und es fängt dann auch wieder an zu regnen, so dass ich mich bemühe wieder schnell ins Auto zu kommen.

Meinen nächsten Stopp mache ich bei Helleren am Jossingfjord. Die beiden malerischen Häuschen unter dem überhängenden Felsen sind Teile einer uralten Besiedlung. Ursprünglich waren die beiden Häuser Teil des Haneberghofes und sind ins 19. Jahrhundert zu datieren. Sie haben kein regenfestes Dach, da sie durch den Felsüberhang keinen Regen abbekamen. Ich bekomme für meinen Aufenthalt auch keinen ab :) - nur vom Fels tropft es heftig.















Hier komme ich mit einem etwas älteren Norweger ins Gespräch, der eine Kühltasche für Frau, Tochter und Enkelin zum Fjord trägt. Er fragt, woher ich komme und wie mir Norwegen gefällt. Ich muss und möchte ihm sagen, dass ich trotz des launenhaften Wetter sehr begeistert bisher bin.

Diese Begeisterung wird heute zumindest bis Stavanger anhalten ;-)

Nach Helleren geht es durch Tunnel und enge Serpentinen steil nach oben. Oben gibt es dann ein Denkmal zur Erinnerung an den Altmark-Zwischenfall und eine schöne Aussicht auf den Fjord.





Auch wenn die Wolken überwiegend bedrohlich aussehen, kann ich doch immer wieder trocken aussteigen und ein paar Meter gehen - mittlerweile schätze ich dies sehr und so wird es auch auf dem Rest der Reise bleiben.

Immer wieder nutze ich die spärlichen Parkmöglichkeiten für ein Foto oder um mir die Füße zu vertreten.



Unterwegs fühle ich mich ein wenig in den Südwesten Amerikas versetzt. Leider ist der Saloon geschlossen und so kann ich auch nicht herausfinden, was es mit dieser Location auf sich hat. Aber auch in Norwegen scheint es USA-Begeisterte zu geben ;)







Die Landschaft bleibt wunderschön und felsig bis Egersund:







Danach wird es flacher, viele Felder liegen an Straße und manchmal fahre ich einem Traktor hinterher. Immer wieder sehe ich Kühe am Meer grasen.

Hier beginnt dann auch die norwegische Landschaftroute Jaeren, der ich nun folge.

In Ogna will ich mir wieder die Füße vertreten und mir die Mündung des Ognaselva in den Atlanktik anschauen. Also Rucksack gepackt mit Apfelschorle, Vollkornbrot und zwei Landjägern, mein Mittagessen heute, Kamera geschnappt und los. Auf dem provisorischen Parkplatz auf einer Wiese stehen einige deutsche VW-Busse, die dort campen. Ein junges Pärchen kocht gerade auf dem Campingkocher sein Mittagessen und sagt man würde nicht weit kommen, da die Wiesen sich Richtung Mündung durch den vielen Regen in kleine Seen verwandelt haben. Egal - ich will einfach ein wenig laufen und klettere kurze Zeit später auch über den Zaun, der die Kühe und Schafe vor der Flucht hindern soll ;)

Hach, es ist so schön hier! Ich bin einfach begeistert :)











Leider komme ich von hier aus wirklich nicht ans Meer, die Böden sind sehr aufgweicht, überall haben sich kleine Seen entwickelt.  Egal, ich verspeise mein Mittagessen und lese ein wenig auf einem sonnenbeschienen Felsen.

Ich muss wohl ziemlich in meinen neuen Bannalec vertieft gewesen sein, denn plötzlich nehme ich das laute Gebimmel von Kuh Schafglocken wahr. Ich bekomme Besuch :-)







Mindestens ein vorwitziges Schaf gibt es immer, welches direkt zu mir kommt und meine Hand leckt. Die anderen machen ihrem Namen als Fluchttiere alle Ehre, aber manchen "posen" doch zumindest für ein Foto noch nett.

Nach gut 1 1/2 Stunden wird es aber Zeit zurück zum Auto zu laufen und weiter zu fahren.

Mein nächster Stopp ist das Kvassheim Fyr, der Leuchtturm von Kvassheim. Hier stehen nur zwei Wohnmobile auf dem Parkplatz, aber auf der Zufahrtsstraße begegnen mit einige Kinder mit Handys, die wohl auf der Jagd nach Pokemons sind ;-). Den Leuchturm besichtige ich nicht, aber ich verbringe eine Zeit am kleinen Hafen und am steinigen Strand. Ich genieße es so sehr, am Meer zu sein.



















Schon jetzt kommen mir einige Zweifel an der Wahl meines Übernachtungsortes, denn eigentlich will ich in keine Stadt - hier gefällt es mir so gut. Nun, das Hotel ist reserviert und kann nun auch nicht mehr storniert werden, da muss ich nun durch.

Aber noch bin ich ja nicht in Stavanger und es liegen noch drei tolle Locations vor mir.

Ich fahre weiter Richtung Stavanger und halte dann in Varhaug an der Gamle Kirke. Gammlig ist sie nicht, die schmucke kleine Kapelle am Meer. Die Wolken spielen mit und ich verweile an ganze Zeit an diesem friedlichen Ort.

Übringens empfinde ich die Ausschilderung als sehr gut. Immer wieder findet man Schilder zu (touristisch) interessanten Punkten, ich komme auch ohne Navi gut zurecht. Das Navi nutze ich hauptsächlich in Städten um meine nächste Unterkunft zu finden.







Mein nächster Stopp ist am Obrestad Fyr. Leider ist dieser Leuchtturm zum Teil eingerüstet, zudem fängt es zu regnen an. So mache ich mich unverrichteter Dinge auf die weitere Fahrt nach Orra, denn Norwegens längsten Strand will ich mir doch nicht entgehen lassen.

Am Orre friluftshus parke ich, neben mir stehen nur wenige Autos auf dem Parkplatz. Ich schnappe mir die Kameratasche und laufe die wenigen hundert Meter zum Strand.

Traumhaft! Ich bin total alleine, wenig später kommt ein Mann mit Sohnemann an den Strand, die beiden lassen Schuhe und Socken liegen und laufen Richtung Süden.









Dieser menschenleere, lange Strand, der wolkige Himmel, die Farben - hier will ich bleiben!

Kurz bevor ich wieder Richtung Auto aufbreche, kommt ein Pärchen, kurz danach eine kleine Familie. Die Wolken Richtung Inland sehen schön aus - solange es nicht regnet, kann ich mit ihnen gut leben :)



Nun sind es gar nicht mehr viele Kilometer bis Stavanger. Ich möchte die regenfreie Zeit auch gleich zum Besuch der Schwerter nutzen.

Diese erreiche ich gegen 19 Uhr, ein Parkplatz ist vorhanden und ich mache mein Bild ;-)



Ab hier versuche ich dann zu meinem Hotel, dem Best Western Viktoria zu kommen. Klar, zeigt mir das Navi den direkten Weg an, dieser ist jedoch heute aufgrund einer Veranstaltung gesperrt, ich kurve also mehrmals durch Stavanger, um immer wieder an der gleichen Stelle auf eine gesperrte Straße zu treffen. So wird das nichts!

Beim dritten Mal, steht der einer der Polizisten für mich günstig - Wie bitte komme ich zu meinem Hotel? Ohje, eine unendlich lange Wegbeschreibung folgt, die ersten drei Parameter kann ich für mich abspeichern - ich muss um die Bucht herum und einen Tunnel nutzen.

Wirklich mehr durch Zufall erwische ich den Tunnel, danach weiß mein Navi wieder Bescheid. Ich parke auf einem öffentlichen und damit kostenpflichtigen Parkplatz gegenüber des Hotels, dessen Automat defekt ist und checke erst einmal ein.
Mein Zimmer ist okay, wenn auch mit kleinem Bett und die Sicht geht in den Hinterhof bzw. aufs Hinterdach. Nachdem ich mein Gepäck verstaut habe, zieht es mich wieder nach draußen - zunächst muss aber das Parken geklärt werden. Ich parke wenige hundert Meter weiter in einem Parkhaus, was mich am nächsten Tag 180 NOK, also ca. 19,50 € kosten wird.

Von da aus möchte ich Stavanger erkunden - es regnet, alle Restaurants in Hafennähe sind bis auf den letzten Platz belegt, die Menschen sitzen mit Regencapes und Schirmen auf ihren Stühlen - nee, darauf habe ich keine Lust.

Ich habe trotzdem Hunger, aber die wenigen Fressstände bieten nur merkwürdiges Hühnchenfleisch am Spieß an, viele angegessene Spieße liegen im Müll - es muss also nicht wirklich lecker sein!

Im Regen telefoniere ich mit Peter - Stavanger finde ich doof - weil Regen - und beschließe darauf heute zu verzichten. Ich bin auch wirklich ein wenig müde, laufe noch einmal zum tiefgaragenverstecken Auto und hole mir ein Fertiggericht aus der Fresskiste im Kofferraum: Kartoffelbrei mit Croutons - zuhause kann ein wirklich leckerer Kartoffelbrei oder -stampf alles richten, auch schlechte Laune - hier im Hotel gelingt es nur bedingt. Erstens Mal ist der Fertigtopf  nur bedingt kartoffelig, zudem ärgert mich der Regen - ich habe es mir einfach anders vorgestellt!

Eine warme Dusche und mit Tolino im engen Bett später, geht es mir besser. Ich hatte ja einen wirklich tollen Tag!

Unterkunft: Best Western Plus Viktoria Hotel, Stavanger, 770 NOK = 83 € inkl.Frühstück




Andrea

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #56 am: 24. August 2016, 10:54:21 »
Also ich finde auch, dass das ein toller Tag war. Er hat halt nur nicht den tollen Abschluss gefunden.

 "gamle" heißt übrigens alt und deswegen ist es auch die Alte Kirche. Aber das weißt du sicher.
Liebe Grüße, Andrea



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stefunny

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #57 am: 24. August 2016, 11:18:24 »
So schlechtes Wetter scheint doch gar nicht gewesen zu sein, zumindest sagen die Fotos was anderes, die sind sehr schön.
Zum Teil waren wir ja wieder auf der selben Strecke unterwegs.
Das Bett im Hotel ist echt ein Witz, so haben wir das ja auch öfter erlebt. Wenn man überlegt was man in den USA für 83€ für ein geiles Bett bekommt.
Stavanger haben wir ja auch nur im Regen erleben können, aber du bist ja länger dort eventuell wird das ja noch was, bin gespannt.

Silv

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #58 am: 24. August 2016, 12:55:45 »
Ich hatte ja einen wirklich tollen Tag!

Das sehe ich auch so!

An diesem einen Tag waren das jetzt ein paar Sachen, die ich mir für nächstes Jahr notiert habe.... die kleine Kirche, der lange Strand, die Schwerter und auch diese 2 kleinen Häuschen gefallen mir sehr gut.
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #59 am: 24. August 2016, 18:28:20 »
Eine wunderschöne Landschaft, vor allem der Magma-Geo Park  :beifall:

Wolken am Himmel sehen schick aus wenn dazwischen blaue Farbe hervorschaut  :)
Viele Grüße Paula