Autor Thema: Balkan-Dolomiten-Tour 2017  (Gelesen 70381 mal)

soenke

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Re: Balkan-Dolomiten-Tour 2017
« Antwort #75 am: 03. November 2017, 22:37:12 »
Hallo Ilona,

ich gucke schon fürs nächste Jahr Urlaub (einmal in die Berge) und zufälligerweise habe ich jetzt auch mehrmals im Netz gelesen, dass der Pragser Wildsee einer der schönsten, wenn nicht der schönste Bergsee der Alpen ist. Und siehe da, Ilona war mal wieder schneller da als ich. ;D
Vielleicht lags am Wetter, aber soooo berauschend fand ich ihn jetzt nicht. :(

Und was macht die Ilona, wenn das Wetter "Käse" ist ??   In die Käsefabrik !! :lach: :lach:    Cool!! 8)

LG

Silvia

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Re: Balkan-Dolomiten-Tour 2017
« Antwort #76 am: 04. November 2017, 09:19:06 »
Zurück im Hotel war es auch schon bald Zeit für’s leckere 5-Gang-Menü .
Das liebe ich an Südtirol  ;D     Neben toller Landschaft gibt's auch immer lecker Essen! Ne perfekte Kombination.

Paula

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Re: Balkan-Dolomiten-Tour 2017
« Antwort #77 am: 04. November 2017, 15:57:50 »
ich kann mir gut vorstellen dass der Pragser Bergsee bei Sonne eine wunderbare Location ist. Mit dem Wetter habt ihr echt Pech gehabt aber die Käserei zu besichtigen hat bestimmt Spaß gemacht (es gab hoffentlich was zum probieren?) wir sind beim wandern schon zweimal an solchen Schaukäsereien vorbei gekommen haben aber wegen der Wanderung nie die Zeit für eine Besichtigung gehabt.
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Balkan-Dolomiten-Tour 2017
« Antwort #78 am: 05. November 2017, 09:21:39 »
ich gucke schon fürs nächste Jahr Urlaub (einmal in die Berge) und zufälligerweise habe ich jetzt auch mehrmals im Netz gelesen, dass der Pragser Wildsee einer der schönsten, wenn nicht der schönste Bergsee der Alpen ist. Und siehe da, Ilona war mal wieder schneller da als ich. ;D
Vielleicht lags am Wetter, aber soooo berauschend fand ich ihn jetzt nicht. :(

Das lag nur am Wetter, Sönke :zwinker:.

Für mich ist nach wie vor der Karersee der schönste Alpensee in den Dolomiten. Aber leider auch sehr gut besucht und im Sommer hat er oft wenig Wasser.

Das liebe ich an Südtirol  ;D     Neben toller Landschaft gibt's auch immer lecker Essen! Ne perfekte Kombination.

Das muss man den Südtirolern lassen - kochen können sie.

ich kann mir gut vorstellen dass der Pragser Bergsee bei Sonne eine wunderbare Location ist. Mit dem Wetter habt ihr echt Pech gehabt aber die Käserei zu besichtigen hat bestimmt Spaß gemacht (es gab hoffentlich was zum probieren?) wir sind beim wandern schon zweimal an solchen Schaukäsereien vorbei gekommen haben aber wegen der Wanderung nie die Zeit für eine Besichtigung gehabt.

Auch in der Schaukäserei gilt: Die Kuh wird, so lange sie Milch gibt, gemolken :cool2:.

Die Verkostung kann man buchen. Die kleine kostet 7,20 € pro Person und die große Verkostung 8,90 € inkl. Brot und einem Getränk. Wir hatten aber keinen Hunger.

Das Hotel bot aber jeden Abend ein großes Käsebüffet und da hatten wir Käse satt.
Liebe Grüße

Ilona

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Ilona

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Re: Balkan-Dolomiten-Tour 2017
« Antwort #79 am: 05. November 2017, 09:49:10 »
Tag 8: Drei Zinnen und Innichen

Beim Blick aus dem Fenster wurden die Dolomitfelsen ganz leicht von der Sonne angestrahlt .

Das hieß, dass wir uns auf den Weg zu den Drei Zinnen machen. In der Ortsmitte von Toblach holten wir uns beim Metzger noch belegte Brötchen, bevor es über die serpentinenreiche Straße zum Parkplatz geht.

Der Parkplatz unterhalb der Zinnen kostet pro Tag und PKW 25 €. Parkplätze gibt es genügend und wie man sieht, waren die morgens um 9 Uhr schon gut belegt.





Von wegen Bergidyll: Der erste sonnige Tag seit langem lockte leider alle Wanderer hervor und so reihten wir uns in die Ameisenstraße ein.



Das sind übrigens die 3 Zinnen von vorne und da sind es sogar mehr.





Auch von der Seite nicht als das berühmte Bergmassiv zu erkennen.



Im weiteren Verlauf war sowohl der breite, als auch der schmale Weg nach oben



voller Wandersleut. Der tiefe Schnee



drückte zudem die Laune ähm erschwerte das Vorankommen.

Oben angekommen, führt nur noch ein schmaler Bergweg



zur Fotografen-Sammelstelle – dem Blick auf die Drei Zinnen.



Normalerweise dauert die gesamte Umrundung 3,5 Stunden, doch aufgrund der erschwerten Bedingungen und den vielen Freizeitwanderern in mailändischen Stiefeletten oder in Chucks mit aalglatten Sohlen, entschlossen wir uns zur Umkehr. Die schlitterten vor uns nur so den Pfad hinunter und landeten immer wieder auf dem Hosenboden. Nein  , das machte keinen Spaß!

Die 3-Zinnen-Hütte sahen wir nur von weitem.



Auf dem Weg ins Tal hielten wir an einem Parkplatz und ich sprach Wanderer an, die gerade mit dem Jeep von Monte Piana zurückgebracht wurden. Sie erzählten, dass oben auf dem Berg zwar auch noch Schnee liegt, aber es wäre unproblematisch zu gehen und wunderschön. So stand der Eroberung des Tafelbergs am nächsten Tag nichts mehr im Weg.
 
Zurück in Innichen war das Wetter einfach zu schön, um nichts mehr zu unternehmen. Zwischen Toblach und Innichen befindet sich nicht nur die Wasserscheide zwischen Adria und Schwarzem Meer, sondern auch die Drauquelle.



Die Drau entspringt in 1175 m Seehöhe und führt durch Osttirol, Kärnten, Slowenien, Ungarn und Kroatien. Dort mündet der Fluss nach 749 km in die Donau. Doch hier am Ursprung kann man sich das gar nicht vorstellen.





Nach einer guten Stunde erreichten wir



auf Höhe des Skilifts.



Die Innenstadt ist eine einzige Filmlocation



In der barocken Altöttinger- und Grabeskapelle



finden sich Nachbildungen des Marienheiligtums von Altötting und der Grabeskapelle von Jerusalem und das mit vielen geschnitzten Figuren.





Mitten im Ort ein Schlösschen.



In der Stadtmitte wurden viele Szenen gedreht.





Der Juwelierladen wurde z. B. in Folge 12 überfallen.



Pietros Frau ist hier beerdigt.



Innichen ist ein total schöner, mondäner und auch teurer Ort. Keine Ahnung, ob das an der Verfilmung der Serie liegt oder an der Nähe zu den Drei Zinnen.

Das wäre der richtige Monster-Rucksack , um den Pacific Crest Trail zu erwandern.
 


Das Abendessen war wieder einmal lecker und danach machten wir noch einen Verdauungsspazierung durchs nächtliche Innichen.


Liebe Grüße

Ilona

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Andrea

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Re: Balkan-Dolomiten-Tour 2017
« Antwort #80 am: 05. November 2017, 10:15:39 »
Wow, das ist ja wirklich eine Ameisenstraße zu den Drei Zinnen! Das hätte mir vermutlich auch nicht so sehr gefallen und wenn dann noch so viele Leichtsinnige mit schlechtem/falschen Schuhwerk dabei sind: Nein, danke! Was geht bloß in den Leuten vor?
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: Balkan-Dolomiten-Tour 2017
« Antwort #81 am: 05. November 2017, 10:21:43 »
Wow, das ist ja wirklich eine Ameisenstraße zu den Drei Zinnen! Das hätte mir vermutlich auch nicht so sehr gefallen und wenn dann noch so viele Leichtsinnige mit schlechtem/falschen Schuhwerk dabei sind: Nein, danke! Was geht bloß in den Leuten vor?

Gut, dass es für Flip Flops doch zu kalt war :zwinker:.

Nach den Massen an Leuten in Plitvice, hätten wir das im Hochgebirge nicht erwartet.

Wir brauchten bis zum Aussichtspunkt schon 3,5 Stunden und in der Zeit hätte man normalerweise die Runde wandern können.
Liebe Grüße

Ilona

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Andrea

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Re: Balkan-Dolomiten-Tour 2017
« Antwort #82 am: 05. November 2017, 10:34:56 »
Wow, das ist ja wirklich eine Ameisenstraße zu den Drei Zinnen! Das hätte mir vermutlich auch nicht so sehr gefallen und wenn dann noch so viele Leichtsinnige mit schlechtem/falschen Schuhwerk dabei sind: Nein, danke! Was geht bloß in den Leuten vor?

Gut, dass es für Flip Flops doch zu kalt war :zwinker:.


Weicheier  ;D  ;)

Einen großen Unterschied hätte das dann wohl auch nicht gemacht. Oder sie wären schneller gegangen um ins Warme zu kommen  ;)
Liebe Grüße, Andrea



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Re: Balkan-Dolomiten-Tour 2017
« Antwort #83 am: 05. November 2017, 12:29:11 »
solche Massen an Wanderern habe ich in Südtirol auch noch nicht gesehen. Aber Wanderer in Stoffhalbschuhen habe ich auch schon gesehen, es gibt einfach viele Doofe. Da denk ich immer: Survival of the fittest. Und wer nicht fit genug ist stürzt dann halt ab, da habe ich kein Mitleid. Bei soviel Schnee sind mir solche Wege auch zu anstrengend. Der Besuch von Innichen war eine gute Idee, da hätte es mir auch gefallen. Wird in der Ecke Südtirols eigentlich deutsch gesprochen oder ist das schon im italienischsprachigen Teil?
Viele Grüße Paula

soenke

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Re: Balkan-Dolomiten-Tour 2017
« Antwort #84 am: 05. November 2017, 12:34:57 »
Schneebedeckt und mal bei blauem Himmel sehen die Dolomiten richtig geil aus. 8) 8)

Hmmm.......  die Wanderrung gleicht ja wirklich einer Ameisenstrasse. :(

Hmmm.... du hättest mal etwas Käse aus der Käsefabrik mitnehmen sollen  ;) und in die andere Richtung oder "böse" den Abhang streuen sollen, dann wären die Ameisen äh Menschen  ;) einen anderen Weg gegangen und ihr hättet alleine, schneller und in Ruhe zu den 3 Zinnen wandern können !! ;D ;D

Falls mir eine Wanderrung mal zu anstrengend wird, verkrümele ich mich in den Monsterrucksack  :o und Ilona trägt mich heimlich !! :)

Susan

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Re: Balkan-Dolomiten-Tour 2017
« Antwort #85 am: 05. November 2017, 12:56:44 »
 :happy: da war es bei uns ja richtig leer auf dem Weg. Dafür hattet ihr ja fast unverschämt blauen Himmel.

Schade, ich hatte gehofft, ihr würdet bis zur Hütte kommen und uns den Blick von da auf die Zinnen zeigen. Jetzt müssen wir selber nochmal hinlaufen  :zwinker:
Kann mir aber vorstellen, dass das Laufen im Schnee und mit den Massen weniger spaßig war.

Tja, wir wundern sich immer wieder mit was für Schuhwerk die Leute unterwegs sind. Die tun mir dann auch kaum leid, wenn sie auf die Klappe fliegen.

Innichen sieht sehr nett zum Bummeln aus

Liebe Grüße
Susan


Ilona

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Re: Balkan-Dolomiten-Tour 2017
« Antwort #86 am: 05. November 2017, 15:27:50 »
Einen großen Unterschied hätte das dann wohl auch nicht gemacht. Oder sie wären schneller gegangen um ins Warme zu kommen  ;)

 :totlach:

solche Massen an Wanderern habe ich in Südtirol auch noch nicht gesehen. Aber Wanderer in Stoffhalbschuhen habe ich auch schon gesehen, es gibt einfach viele Doofe. Da denk ich immer: Survival of the fittest. Und wer nicht fit genug ist stürzt dann halt ab, da habe ich kein Mitleid. Bei soviel Schnee sind mir solche Wege auch zu anstrengend. Der Besuch von Innichen war eine gute Idee, da hätte es mir auch gefallen. Wird in der Ecke Südtirols eigentlich deutsch gesprochen oder ist das schon im italienischsprachigen Teil?

In Innichen wird noch Deutsch gesprochen, aber ab dem Misurina See wird's italienisch.

Ursprünglich wollte ich uns in Toblach einquartieren, da das ziemlich zentral liegt. Da hatte aber nur ein hochpreisiges Hotel gute Kritiken. So fiel die Wahl auf Innichen (ist nur 5 km entfernt  :zwinker: ). Vom Hotel aus war es nicht weit bis in die Innenstadt.

Hmmm.... du hättest mal etwas Käse aus der Käsefabrik mitnehmen sollen  ;) und in die andere Richtung oder "böse" den Abhang streuen sollen, dann wären die Ameisen äh Menschen  ;) einen anderen Weg gegangen und ihr hättet alleine, schneller und in Ruhe zu den 3 Zinnen wandern können !! ;D ;D

Falls mir eine Wanderung mal zu anstrengend wird, verkrümele ich mich in den Monsterrucksack  :o und Ilona trägt mich heimlich !! :)

Mit dem Monsterrucksack hätte ich so viel Aufsehen erregt, dass alle vor Schreck Platz gemacht hätten :evil:

Ja, ja - ein paar Laib Käse und dich im Rucksack  :toothy9:.

Schade, ich hatte gehofft, ihr würdet bis zur Hütte kommen und uns den Blick von da auf die Zinnen zeigen. Jetzt müssen wir selber nochmal hinlaufen  :zwinker:
Kann mir aber vorstellen, dass das Laufen im Schnee und mit den Massen weniger spaßig war.
Tja, wir wundern sich immer wieder mit was für Schuhwerk die Leute unterwegs sind. Die tun mir dann auch kaum leid, wenn sie auf die Klappe fliegen.
Innichen sieht sehr nett zum Bummeln aus

Ja wie, ihr wart noch gar nicht bei der Hütte? Bei freier Bahn doch gar kein Problem!?

Ich bemitleide die Leute mit falschem Schuhwerk auch nicht :floet:, aber die waren echt hartnäckig und hielten so den Verkehr auf.

Der Menschenstrom riss auch später noch nicht ab. Wir mussten der ganzen Meute auf dem Rückweg sehr oft Platz machen, da durch den hohen Schnee kaum Platz war.

Liebe Grüße

Ilona

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Silv

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Re: Balkan-Dolomiten-Tour 2017
« Antwort #87 am: 05. November 2017, 17:29:06 »
Oje, dass da im Schnee so viele Menschen unterwegs sind, hätte ich nicht gedacht  ???

Aber ein toller Kontrast, dieser blaue Himmel und die weiß bedeckten Berge!

Die Bergpolizei ist total an mir vorbeigegangen... :denk: Sagt mir gar nix.
Liebe Grüße
Silvia

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Re: Balkan-Dolomiten-Tour 2017
« Antwort #88 am: 06. November 2017, 08:08:21 »
Die Bergpolizei ist total an mir vorbeigegangen... :denk: Sagt mir gar nix.

Ich hatte irgendwann davon gehört und bin im Sommer beim Durchblättern der Fernsehzeitschrift über die deutsche Ausstrahlung gestolpert.

Hier ist der Trailer mit den wichtigsten Drehorten:

Liebe Grüße

Ilona

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Ilona

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Re: Balkan-Dolomiten-Tour 2017
« Antwort #89 am: 06. November 2017, 16:38:35 »
Tag 9:  Monte Piana und Monte Piano

Nach dem üppigen Frühstück, fuhren wir wieder in Richtung Drei Zinnen, jedoch nur bis zum Parkplatz oberhalb vom Misurina See.

Hier gibt es einen Shuttle-Service für 12 € (hin und zurück)



in einem pistentauglichen Fahrzeug.



Der Monte Piana



ist nur über eine kurvenreiche, einspurige, teils ausgesetzte Gemeindestraße erreichbar.



Die Militärstraße aus dem 1. Weltkrieg darf nur noch vom Shuttleservice befahren werden.

5 km sind es bis zur Bosi-Hütte



Wir waren an dem Morgen die ersten Fahrgäste und vertrauten sowohl dem Fahrer, als auch den Bremsen.

Oberhalb vom Rifugio



wurden Geschütze aufgefahren, denn der ganze Tafelberg ist ein Freilichtmuseum.



Die Heldenkapelle ist den Gefallenen dieses Gebirgsstocks gewidmet.



Und von diesem Hochplateau hat man einen tollen Rundumblick.



Dieser lenkt jedoch nur kurz von den Ereignissen des vergangenen Jahrhunderts ab. Eine der schlimmsten Kriegsfronten des 1. Weltkriegs hatte hier ihren Schauplatz, denn über 14000 Soldaten mussten auf dem Berg ihr Leben lassen. Es ist ein wichtiges Zeugnis eines unsinnigen Gebirgskriegs, der drei Jahre dauerte. Das ganze Plateau besteht aus zahlreichen Lauf- und Schützengräben, Galerien, Stützpunkten und Stollen. Die Stützpunkte sieht man auf einer Tafel und sind vor Ort beschildert.



Auf diesem Hochplateau hat man kaum Steigungen, aber zwei Möglichkeiten, das Gebiet zu erkunden. Wir entschieden uns für diesen Weg.



Der Weg führt außen am Berg und am Abgrund entlang.





Ein Stahlseil dient der Beruhigung .



Die Soldaten hatten von hier aus alles im Blick.



Eine ehemalige Kommandostelle entlang des Weges.





Zwischendurch brach mir immer mal wieder der Angstschweiß aus,



aber Heiko ließ meine Zickerei nicht zu ermutigte mich damit, dass ich im Südwesten der USA schon schlimmere Passagen bewältigt habe.

Mit jedem Schritt und voller Ehrfurcht bedauerte ich die armen Soldaten, die damals kein Seil zum Festhalten hatten und nur mit Spitzhacke und Schaufel die Felsen abtragen und bearbeiten mussten.



Wir kamen am ersten von vielen Stollen vorbei.



Darin hausten die Soldaten und konnten im Winter, mangels Nachschub aus dem Tal, nicht versorgt werden. Die meisten starben nicht im Gefecht, sondern erkrankten und/oder verhungerten.
 
Das ganze Plateau ist voller Lauf- und Schützengräben.



Dieser Stützpunkt mit unterirdischem Zugang zur Artelleriebeobachtungsstelle befindet sich an einer besonders exponierten Stelle.



Da musste man ein bisschen klettern,
 


aber da war mir die Höhenangst egal.

















Hier ein seitlicher Blick auf die Drei Zinnen.



Nur ein Manöver :zwinker:.



An einem der vielen Schützengräben machten wir Rast und sofort kam ein Rabe angeflogen.



Auch seine Kollegen wollten Beute machen,



doch bevor wir attackiert wurden, bekamen sie die Hälfte meines Brötchens.

Danach setzten wir unsere Wanderung zum Monte Piano fort. Dort hatten sich die Österreicher verschanzt. Zum Gedenken steht dort eine Friedensglocke.





Ansonsten haben wir festgestellt, dass die Österreicher viel weniger Gräben gebuddelt hatten.



Dafür waren sie an den Klippen tätig. Dieser Steig ist allerdings gesperrt.







Danach machten wir uns auf den Rückweg zur Bosi Hütte, wo der Shuttle schon wartete.

Wir sind insgesamt nur 6,3 km gewandert, aber waren einige Stunden unterwegs. Große Höhenunterschiede sind auf dem Plateau nicht zu bewältigen, aber die Kraxeleien und die Erkundung der Schießstände und Stollen dauert seine Zeit.

Dort oben auf dem Plateau ist es wunderschön, aber auch sehr berührend. Man kann sich nicht vorstellen, was die Soldaten durchgemacht haben.

Wir waren die einzigen Passagiere auf dem Weg nach unten und die Bremsen einwandfrei .

Zurück im Hotel genossen wir zum letzten Mal die köstliche Südtiroler Küche .

Fazit Südtirol

Die Niederschläge machten uns auch hier einen Strich durch die Rechnung, denn auf 2000 m Höhe fiel Schnee. Die geplante Drei-Zinnen-Umrundung wäre nur mit Spikes und ohne die anderen, hunderte Wanderfreudigen möglich gewesen. Aber immerhin konnten wir auf den Monte Piana . Obwohl ich normalerweise um Geschichtliches einen großen Bogen mache, war diese Wanderung etwas ganz Besonderes und hat mehr beeindruckt, als der Blick auf die Drei Zinnen. Das war eine unserer schönsten Wanderungen.

Die Unterkunft und das Essen waren hervorragend und die Landschaften ein Traum.  Die Dolomiten werden uns, bei hoffentlich besserem Wetter, wiedersehen .

Tag 10: Rückreise

Wir fuhren gleich nach dem Frühstück los und ignorierten mal wieder unsere Navi-Tussi. Sie nervte kurz nach der Abfahrt mit "bitte wenden", weil sich die Verkehrssituation geändert hatte. Die Verkehrsmeldung im Radio brachte einen 4 km langen Stau auf der Brenner-Autobahn wegen einer LKW-Panne. So stand das auch bei der Auffahrt  auf dem Leuchtband. Tatsächlich waren es dann 10 km und das kostete über 2 Stunden Zeit. Nach 10 Stunden waren wir wieder zu Hause.

Zusammenfassend können wir sagen, dass wir diesmal viele wetterbedingten Niederschläge zu verzeichnen hatten, die Drehorte-Sammlung gewaltig erweitern konnten und in tollen Landschaften unterwegs waren.

Vielen lieben Dank euch allen, dass ihr trotz Regen und Schnee so eifrig mit dabei wart .

Bis zum nächsten Mal und dann wieder aus Übersee :usa:.


Liebe Grüße

Ilona

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