Autor Thema: Deutschlandrundreise 2023  (Gelesen 9846 mal)

Paula

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Re: Deutschlandrundreise 2023
« Antwort #30 am: 01. September 2023, 22:48:33 »
6. Tag  Donnerstag 29. Juni 23

Heute hatten wir uns für 7 Uhr den Wecker gestellt, da wir früh am Wanderparkplatz sein wollten. Das Frühstück (im Übernachtungspreis inbegriffen) war vom feinsten, das Bircher Müsli noch besser als im letzten Hotel, Rühreier mit und ohne Schinken, der Kaffee am Automaten war besser, wunderbare offene Bio-Kräutertees, frisches Obst und diverse Schinken- Wurst- und Käsesorten alles allererste Qualität und wir konnten auf sehr bequemen Hochlehnerstühlen mit dicken Sitzpolstern auf der Terrasse sitzen. Auf hochwertige Außenbestuhlung legen leider die wenigsten Hotels Wert. Also hier würde ich definitiv wieder übernachten.

Anschließend fuhren wir knapp eine halbe Stunde zum Parkplatz am Dreischluchtenhaus wo die gleichnamige Wanderung startet, das Haus war leider noch geschlossen (sah wie das Besucherzentrum eines Nationalparks aus). Der Parkplatz war fast leer und dann sahen wir folgendes Schild:



auf der Webseite stand dann sogar dass auf den Wegen Lebensgefahr besteht...

Die Wutachschlucht ist Teil des Dreischluchtenweges, tja diese Wanderung mußte leider ausfallen. Einen Alternativplan hatten wir nicht vorbereitet und so sind wir zum Hotel zurück gefahren und haben nach einer Route gesucht und die Rötenbachschlucht schien wirklich die beste Alternative zu sein, also schnell diese Route aufs Garmin geladen und wieder los. Ich hatte ja große Befürchtungen dass wir keinen Parkplatz mehr bekommen, aber als wir nach 20 Minuten Fahrt am Wanderparkplatz Hardt ankamen war tatsächlich noch was frei. In Bayern braucht man das nicht versuchen um halb 11 auf einen beliebten Wanderparkplatz zu fahren. Am Parkplatz trafen wir auf eine Frau die die ganze Gegend sehr gut kennt und sie meinte die Rötenbachschlucht sei eine der schönsten Routen hier und das wäre sicher keine zweite Wahl, na gut wir hatten ja eh keine Wahl.

Wie gestern gab es wieder ganz viele Fingerhutblumen und diesmal auch noch Lupinen

   

Der Weg führte schnell in den Wald und ging immer am Bach entlang



einige Hinweisschilder gab es auch, diesen Pestwurz sah man wirklich überall





und alle paar Meter gab es eine Biberburg, in der Häufigkeit habe ich die noch nie gesehen





an manchen Stellen sah es ähnlich wie in einem Sumpf aus, aber das ist wahrscheinlich auch Biberwerk



der Weg durch den Wald war total idyllisch, hier ist er noch unten am Bach, danach kamen aber Wege am Steilufer wo man sehr aufpassen mußre, sie waren schmal und rutschig und gar nicht einfach zu gehen, ich glaube direkt nach dem Unwetter vor ein paar Tagen konnte man hier auch nicht gehen, jetzt war der Weg ja ziemlich trocken und trotzdem grenzwertig





im Wald war ein ganzer Hang mit diesen hüsbschen Pflanzen bewachsen



laut meiner App ist dies ein Wald-Geißbart



das Lichtspiel im Wald war ganz wunderbar und es war jetzt wieder richtig heiß geworden







Dann kamen wir an einen kleinen Wasserfall wo wir Rast gemacht haben und die mitgebrachten Äpfel verspeist haben



das war der einzige Mensch den wir unterwegs getroffen haben! Er saß leider die ganze Zeit im Bild, hat im Fluß gebadet und dann drauf gewartet dass seine Klamotten auf den Steinen trocknen



Blick zurück, ist das nicht wirklich idyllisch?



kurz danach verbreiterte sich der Bach zu einem flachen See wo auch wieder jemand am baden war und Josef versuchte die schönen blauen Libellen zu fotografieren die keine Sekunde ruhig sitzen geblieben sind. Das ging bestimmt 10 Minuten, meine einzige halbwegs akzeptable Aufnahme:



Josef hatte auch nicht viel mehr Glück

dann ging der Weg vom Wasser weg im Wald den Berg hoch und ohne Garmin hätten wir uns schon wieder verlaufen (dabei soll das ein Premiumwanderweg sein!), aber schließlich kamen wir doch am Gipfel des Hörnle an wo wir uns auf der Bank ausruhen konnten (auf dem Anstieg haben wir sogar noch zwei andere Wanderer getroffen)



die Sicht war leider nicht so toll weil es stark bewölkt war



auf einer Wiese waren hunderte Schmetterlinge, eigentlich sehe ich meistens nur ein paar einzelne, das war wunderschön hier, wie im Schmetterlingshaus auf Mainau



dann haben wir uns noch mal verlaufen und waren wieder am gleichen Weg wie am Hinweg, eigentlich sollte der Rückweg auf der anderen Bachseite entlang gehen, da müssen wir eine Brücke verpaßt haben. Wie gesagt: die Beschilderung war unvollständig. Aber egal das war ja ein schöner Weg und wir haben uns noch mal die Biberburgen angeschaut.
Hier ist der Bach einen halben Meter aufgestaut, kaum zu glauben dass Biber so einen dichten Bamm bauen können, einfach nur aus Ästen



Um 3 Uhr waren wir am Parkplatz zurück und völlig platt, diese Wanderung ist wirklich anstrengend (die Dreischluchtenwanderung wäre noch länger gewesen...)

auf der Rückfahrt durch Titisee-Neustadt haben wir im Ort gehalten (auf dem absolut letzten Parkplatz, parken ist ein Problem da) und uns in die nächst beste Eisdiele gesetzt und Eiskaffee bestellt (später haben wir noch drei weitere Eisdielen gefunden, die Eisversorgung ist hier gut). Und dann sind wir bei verschiedenen Lokalen im Ortszentrum vorbei gegangen die wir vorher im Internet fürs Abendessen rausgesucht hatten. Wenn man erst um 20 Uhr essen will ist die Auswahl sehr gering. Und beim Blick auf die Speisekarten wurden unsere Blicke immer länger, die Krönung war: das "Zigeunerschnitzel". In welchem Jahrhundert leben die hier?
Auch was man sonst im Ort gesehen hat war eine Enttäuschung: ich war in etlichen Andenkenläden: nix als billiger Chinaplastikkitsch, dazu Kuckucksuhren, Weihnachtsschmuck und Schwarzwälderschinken, nix was sich als Mitbringsel für die Nachbarn eignet die unsere Blumen gießen. Auch optisch war der Ort nicht schön, noch nicht mal am Seeufer wo ein paar Karussells standen und Tretboote in Schwanenform zu mieten waren. Da das Publikum zum Großteil aus Rentnern bestand war da nicht viel Betrieb auf den Fahrgeschäften, alles ziemlich trostlos. Dazu kommt dass der See sehr dunkel ist, das mag ich sowieso nicht. Also wir waren beide ziemlich enttäuscht und sind schnell wieder gefahren. Fürs Abendessen haben wir dann doch wieder den Alemannenhof ausgewählt.

Zurück im Hotel haben wir uns einen Tisch fürs Abendessen reservieren lassen und ich habe die Dame am Empfang gefragt ob sie weiß dass der Wanderweg gesperrt ist? Die Wanderbroschüre lag schließlich an der Rezeption aus - nein davon hatte sie nichts gehört. Ich habe dann das Tourismusbüro angeschrieben warum diese Info die am Parkplatz veröffentlicht wird nicht in den Hotels bekannt gegeben wird, wozu bezahle ich denn eine Tourismusabgabe? (die Antwort kam als wir schon wieder in München waren: sie würden die Meldung an die Hotels weitergeben die bei ihnen gemeldet sind, das soll ich jetzt glauben? Das Hotel hat nicht erst seit gestern geöffnet und die Tourismusabgabe wurde im Hotel abkassiert)

Im Allemannenhof hat sich der Kellner sichtlich gefreut uns wieder zu sehen

diesmal habe ich dran gedacht das Essen zu fotografieren (klein aber fein, mit 4 Gängen wurde man schon satt)

   

und das war der Blick von unserem Tisch auf den See



später saßen wir wieder am Balkon unseres Zimmers. Es hatte zunächst nach Regen ausgesehen, blieb dann aber trocken.



die heutige Route:

https://goo.gl/maps/MqXJ5M69nZp5ALdu8

Übernachtung: wie gestern
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Deutschlandrundreise 2023
« Antwort #31 am: 02. September 2023, 15:22:37 »
Da habt ihr ja eine sehr schöne Ersatzwanderung gefunden! Und jetzt weiß ich auch, dass wir keinen Rhabarber im geerbten Garten haben, sondern Pestwurz  8)
Die eifrigen Holzdammbauer haben sich aber nicht blicken lassen?

Ausreichende Eisdielen Versorgung klingt gut  ;D  Das mit der Abendessen-Auswahl und der Ortsbeschreibung weniger. Da ist der Tourismusbetrieb wohl etwas in die Jahre gekommen. Ähnliches haben wir vor Jahren mal im Westharz empfunden, weiß aber gar nicht mehr in welchem Ort dort.
Liebe Grüße
Susan


Paula

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Re: Deutschlandrundreise 2023
« Antwort #32 am: 03. September 2023, 16:05:38 »
Da habt ihr ja eine sehr schöne Ersatzwanderung gefunden! Und jetzt weiß ich auch, dass wir keinen Rhabarber im geerbten Garten haben, sondern Pestwurz  8)
Die eifrigen Holzdammbauer haben sich aber nicht blicken lassen?

Ausreichende Eisdielen Versorgung klingt gut  ;D  Das mit der Abendessen-Auswahl und der Ortsbeschreibung weniger. Da ist der Tourismusbetrieb wohl etwas in die Jahre gekommen. Ähnliches haben wir vor Jahren mal im Westharz empfunden, weiß aber gar nicht mehr in welchem Ort dort.

du hast hoffentlich nicht versucht einen Pestwurzkuchen zu backen  ;D
leider haben wir keine Biber gesehen, das hätte mich so gefreut. Ich habe in letzter Zeit so viele Biberburgen bei Wanderungen gesehen und noch nie eins dieser Viecher, kein Ahnung ob die mehr unter Wasser unterwegs sind oder nachtaktiv?

Der Tourismusbetrieb ist im Schwarzwald definitiv sehr in die Jahre gekommen! Im Harz waren wir auch, da es in der Ex-DDR waren wir wohl im Ostharz, da hatte der Tourismus auch Mängel dazu dnann später mehr...
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Deutschlandrundreise 2023
« Antwort #33 am: 04. September 2023, 15:20:28 »
7. Tag  Freitag 30. Juni 23

Heute haben wir ausgeschlafen, ich war um 20 nach 8 Uhr wach und der Blick nach draußen hat die Wettervorhersage bestätigt: es regnet.  :(
Beim Frühstück war dann die Hölle los da man nur drinnen sitzen konnte, wir bekamen die letzten beide Plätze an einem großen Tisch. Das Frühstück war so hervorragend wie am Vortag, diesmal habe ich einen der köstlichen Schweizer Bio-Früchtetees probiert (es gab spezielle Teetassen mit Metallsiebfilter, alles vom feinsten hier).

Anschließend haben wir ausgecheckt und sind nach Triberg zu den Wasserfällen gefahren. Als wir ankamen hatte es aufgehört zu regnen  :thumb:
geparkt haben wir beim Edeka im Ortszentrum, dort konnte man mit Parkticket 2 Stunden parken und hatte dann nur ein paar Meter zu laufen zum Haupteingang der Wasserfälle. Der Ort haut uns jetzt nicht vom Hocker, allerdings haben wir außer der Hauptstrasse nichts gesehen. In einem Andenkengeschäft war ich probehalber drin: auch nicht viel besser als am Titisee



wie man sieht liegt der Ort steil am Hang. Ich war mit 16 schon mal hier mit einer Jugendgruppe, an den Ort habe ich keine Erinnerung mehr und meine Erinnerung dass die Wasserfälle in einen See stürzen täuscht mich total. Wir zahlen am Kassenhäuschen 8 € Eintritt und dann geht es einen kurzen steilen Weg zum Anfang des Wasserfalls. Weil weiterhin Regen angeündigt war hatte ich keine Lust die Kamera aus dem Rucksack zu holen, es tropfte von den Bäumen und teilweise kam auch Wasserdampf von den Fällen hoch.

Die Wasserfälle sind angeblich die höchsten in Deutschland und definitiv sehr beeindruckend. Es waren sehr viele Leute unterwegs, überwiegend Ausländer, auch Chinesen und Inder, Triberg gehört wohl zur Standard-Deutschlandtour

   

es kamen auch schon berühmte Gäste so z.B. Ernst Hemingway 1922



die Wege sind extrem steil, teils gab es getrennte Wege mit Stufen für Fußgänger und zusätzliche geteerte Serpentinen für Kinderwägen, Rollstuhlfahrer haben hier aber meiner Meinung nach keine Chance (haben wir auch nicht gesehen)

   

die Wassermassen die hier runterkommen sind gigantisch (das kommt auf den Fotos gar nicht so rüber) und machen einen riesen Lärm





Unterwegs wird auf die beiden Wasserkraftwerke hingewiesen die hier Strom erzeugen (man hat allerdings keinerlei Anlagen gesehen), seit 1884 hat Triberg dadurch elektrische Strassenbeleuchtung.



Hier waren wir am obersten Punkt angelangt



von dort kann man den Ausgang zum oberen Parkplatz nehmen oder geht den gleichen Weg zurück (auch wenn man viel fotografiert braucht man höchstens 30 Minuten nach oben). Wir hatten beim Aufstieg einen Hinweis auf eine Wallfahrtskapelle gesehen und haben diesen Abstecher noch gemacht, der Weg ging durch den Wald und war dann doch einen Kilometer oder zwei lang, wir dachten schon wir haben uns verlaufen (es gab aber keinerlei Abzweigung) und kamen dann am Triberger Bergsee raus (vielleicht ist das der See den ich in Erinnerung habe?)





daneben war dann gleich die Wallfahrtskirche (keine Kapelle wie erwartet) "Maria in der Tanne" gegründet im 17. Jhdt. nach zwei Wunderheilungen. Außen nichts besonderes, aber innen schön ausgestaltet







solche Märtyrer-Schaukästen finde ich ja immer gruselig



neben der Kirche dieses gut erhaltene Gebäude



ein Blick auf google Maps zeigte uns dass wir nun nur die Strasse runtergehen müssen und dann hinter dem Edeka wieder rauskommen

Also der Wasserfall war schon toll aber ich glaube mehr muss man von Triberg nicht gesehen haben. Josef hatte noch eine weitere Wanderung im Nationalpark rausgesucht: die Allerheiligenfälle. Im Garmin war die Adresse nicht zu finden, aber Google Maps kannte es natürlich  :)
Die Fahrerei im Schwarzwald ist total nervig, es geht die ganze Zeit über kleine schmale Strassen und fast ständig um die Kurve, man braucht für jeden Weg doppelt so lange wie man anhand der Länge vermuten würde.

Am großen Parkplatz standen wenige Autos, eine Infotafel weißt auf den Weg hin, er ist nicht ausgeschildert, aber es gibt nur den einen Weg, man kann sich nicht verlaufen.

Es geht durch den Wald und dann über viele Stufen und Serpentinen an einem Wasserfall entlang, ähnlich wie morgens nur war der Wassserfall insgesamt kleiner

   

es waren ein paar wenige Wanderer unterwegs (alles Ausländer, wie die wohl in diese abgelegene Gegend gekommen sind?) und es war sehr ruhig und idyllisch und es hat nicht wieder angefangen zu regnen  8)





mit der Blume dieses Urlaubs: Fingerhut!



am Ende des Wasserfalls geht es noch ein Stück durch den Wald nach oben, dann erreicht man ein paar Häuser die für Tagungen genutzt werden und die Klosterruine







die Ruine wird für Theateraufführungen genutzt, die Ausstattung stört auf den Fotos leider...

   



die Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert und als sie 1804 abgebrannt ist hat man sie als Steinbruch zum Bau einer neuen Kirche benutzt.

Direkt daneben befand sich eine Gaststätte wo wir uns auf einen Kaffee und die Spezialität der Region niedergelassen haben



die Schwarzwälderkirschtorte hat richtig viel Kirschschnaps in der Sahne!



hier oben gibt es auch einen Parkplatz (falls das Navi den anderen nicht findet), aber wir sind den gleichen Weg wieder zurück gegangen. Die Klosteranlage muss früher sehr schön gewesen sein, vom Garten sind nur noch diese Reste übrig



Über dieselben nervigen Strasse sind wir dann nach Baiersbronn gefahren wo wir um 20 nach 4 ankamen. Diesmal hatten wir eine Wohnung über Airbnb für zwei Nächte gebucht, nach einer Woche ist Waschtag angesagt, mehr als für eine Woche nehmen wir nicht mit. Und Waschsalons oder Hotels mit Waschgelegenheit habe ich nicht gefunden darum waren wir froh über die Wohnung die außerdem auch viel billiger als ein Hotel war.

Die Vermieterin hat uns freundlich begrüßt und mir auch gleich Waschmaschine und Trockner im Keller gezeigt wo ich gleich eine Ladung Wäsche gewaschen habe. Die Wohnung hatte ein großes Wohnzimmer mit weißen Ledersofas und schwarz-weißen Möbeln, ein großes Schlafzimmer und eine Wohnküche und ein geräumiges Bad, alle Räume gefließt, vom Stil jetzt nicht mein Geschmack aber perfekt sauber und es war alles da was man braucht auch Bügelbrett und Bügeleisen (Fotos zu machen habe ich wohl vergessen, man findet aber Fotos bei Airbnb).

Wir konnten uns noch ausruhen und sind dann abends nach Freudenstadt gefahren wo uns ein ehemaliger Kollege von Josef eingeladen hat. Er stammt aus dem Ort und ist bei Rentenbeginn aus München zurück in sein Elternhaus gezogen. Dummerweise fing es kaum dass wir aus dem Wagen  gestiegen sind zu regnen an, daher fiel die Stadtbesichtigung kürzer aus als geplant. Es gibt einen sehr großen zentralen Platz der auf allen vier Seiten von einem Arkadengang umgeben ist in dem es lauter kleine Geschäfte und Restaurants gibt. Das erinnert an Innsbruck. Auf dem Platz selber fand heute ein Konzert von einem Schlagerfuzzi statt (wir kamen nicht umhin den Anfang mitzuhören) die Zuschauer standen voll im Regen, also eigentlich hatten die zwei Gründe wegzurennen  ;D

Freudenstadt nannte man früher klein-Sibirien, hier war es immer kälter als anderswo und im Winter gab es große Skigebiete (aber das war natürlich vor der Klimaerwärmung, heute ist Skifahren in der Regel nicht mehr möglich). Das Restaurant das Josefs Kollege rausgesucht hatte lag etwas außerhalb, auf der Fahrt hat er uns auf viele leer stehende Hotels hingewiesen, hier war der Niedergang des Tourismus ganz krass zu sehen.

Das Restaurant war dann aber sehr gemütlich und das Steak hervorragend, für das gute Essen ist die Gegend ja berühmt, in Baiersbronn gibt  es ein Sternelokal (wir hatten daheim nachgeschaut aber die Preise sind außerhalb unserer Vorstellungen).

Wegen der Sperrung der Hauptstrasse 462 dauerte die Rückfahrt (wie vorher die Hinfahrt) über kleine Strassen 25 statt sonst 10 Minuten, sehr ärgerlich und Strassensperrungen hatten wir etliche in diesem Urlaub, auch noch weitere im Schwarzwald. Ohne Google Maps hätten wir echt ein Problem gehabt, das Garmin kannte trotz Kartenupdate vor dem Urlaub keine dieser Sperren.

die heutige Route:

https://goo.gl/maps/trHt8BWERcZ8Etwr6

Übernachtung: Airbnb Neumühleweg 5, Baiersbronn (141,33 € davon Übernachtung 43 € pro Nacht, 35 € Reinigungsgebühhr, 20,33 € Servicegebühr)
Viele Grüße Paula

Silke

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Re: Deutschlandrundreise 2023
« Antwort #34 am: 04. September 2023, 15:41:50 »
Ohja, von den Strassensperrungen haben wir auch genug mitbekommen.
Aber die Strassen sind ja Motorrad-Lieblingsstrassen😍.

Schöne Wanderungen habt ihr gemacht.

Christina

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Re: Deutschlandrundreise 2023
« Antwort #35 am: 04. September 2023, 18:48:48 »
Die Rötenbachschluchtwanderung war bei Hitze ideal, so schön im Wald und am Bach entlang. Und alles so schön grün.

Die Triberger Wasserfälle sehen sehr beeindruckend aus und auch die Wanderung zu den Allerheiligenfällen gefällt mir gut.

Schade, dass der Tourismus so im Niedergang ist im Schwarzwald, warum man da nicht mit der Zeit gegangen ist und modernisiert hat verstehe ich nicht. Ich war in meinem Leben nur ein einziges Mal im Schwarzwald, obwohl ich ja eigentlich im Tagesausflugsbereich gewohnt hab, aber meine Eltern hatten irgendeine Aversion gegen den Schwarzwald und so sind wir zum Wandern immer auf die Schwäbische Alb gefahren oder ins Allgäu (für Tagesausflüge). Vor ein paar Jahren war ich dann mit Peter zum Winterwandern, auch nur für einen Tag von hier, also Rheinhessen aus, an der Schwarzwaldhochstrasse. Letzten Herbst hatte ich den Schwarzwald als Alternative zur Rhön kurz überlegt, aber da war der Sommer ja so trocken gewesen und ich hatte die Befürchtung, dass die Wasserfälle ausgetrocknet waren.

Ihr geht erst um 20 Uhr zum Abendessen? Bis dahin wäre ich verhungert und könnte dann nicht schlafen, weil noch vom Essen zu voll. Aber da wärt ihr in Spanien gut aufgehoben.



LG Christina

Susan

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Re: Deutschlandrundreise 2023
« Antwort #36 am: 05. September 2023, 18:35:47 »
Zwei sehr schöne Wasserfallwanderungen! Dass sogar der Hemingway mal im Schwarzwald gewesen ist  ^-^ Ob der sich auch eine Kuckucksuhr gekauft hat?

Für die Fotos von der Ruine stört die Technik schon, eine Aufführung dort fände ich aber schon interessant.
Liebe Grüße
Susan


Paula

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Re: Deutschlandrundreise 2023
« Antwort #37 am: 06. September 2023, 11:21:10 »

Aber die Strassen sind ja Motorrad-Lieblingsstrassen😍.

das haben wir uns eigentlich auch gedacht, aber Motorräder haben wir im Schwarzwald keine gesehen, es war insgesamt sehr wenig Verkehr dort.

Die Rötenbachschluchtwanderung war bei Hitze ideal, so schön im Wald und am Bach entlang. Und alles so schön grün.

Die Triberger Wasserfälle sehen sehr beeindruckend aus und auch die Wanderung zu den Allerheiligenfällen gefällt mir gut.

Schade, dass der Tourismus so im Niedergang ist im Schwarzwald, warum man da nicht mit der Zeit gegangen ist und modernisiert hat verstehe ich nicht. Ich war in meinem Leben nur ein einziges Mal im Schwarzwald, obwohl ich ja eigentlich im Tagesausflugsbereich gewohnt hab, aber meine Eltern hatten irgendeine Aversion gegen den Schwarzwald und so sind wir zum Wandern immer auf die Schwäbische Alb gefahren oder ins Allgäu (für Tagesausflüge). Vor ein paar Jahren war ich dann mit Peter zum Winterwandern, auch nur für einen Tag von hier, also Rheinhessen aus, an der Schwarzwaldhochstrasse. Letzten Herbst hatte ich den Schwarzwald als Alternative zur Rhön kurz überlegt, aber da war der Sommer ja so trocken gewesen und ich hatte die Befürchtung, dass die Wasserfälle ausgetrocknet waren.

Ihr geht erst um 20 Uhr zum Abendessen? Bis dahin wäre ich verhungert und könnte dann nicht schlafen, weil noch vom Essen zu voll. Aber da wärt ihr in Spanien gut aufgehoben.

ja die Rötenbachschlucht ist wirklich schön man muss nur wissen dass das keine Schlucht ist wie die Partnachklamm (so was ähnliches habe ich erwartet) aber allein schon die Biberburgen lohnen die Wanderung und das schöne grün war wirklich herrlich.
Wer Wasserfälle mag ist im Schwarzwald gut aufgehoben, mir würde im Zweifelsfall auch ein Bach reichen aber ich wandere sehr gern am Wasser, richtige Wasserfall-hunter sind wir nicht.
Wenn ich die Wahl zwischen Rhön und Schwarzwald hätte würde ich ehrlich gesagt auch lieber die Rhön nehmen, ich habe die schön in Erinnerung und vom Schwarzwald sind mir die häßlichen Orte wirklich negativ in Erinnerung geblieben  :(

wir essen auch zu Hause spät zu Abend und so hat man im Urlaub auch noch Zeit abends zu duschen und sich nach einer Wanderung auszuruhen bevor man wieder aufbrechen muss, Spanien war aber auch für uns ein Problem: da gab es manchmal erst um 21 Uhr warme Küche...

Zwei sehr schöne Wasserfallwanderungen! Dass sogar der Hemingway mal im Schwarzwald gewesen ist  ^-^ Ob der sich auch eine Kuckucksuhr gekauft hat?

Für die Fotos von der Ruine stört die Technik schon, eine Aufführung dort fände ich aber schon interessant.

ich denke mal damals waren die Kuckucksuhren noch made in Schwarzwald und aus Holz statt Plastik, dann hätte ich vielleicht auch eine gekauft...
eine Theateraufführung hätte ich auch gern angesehen (es gab etliche Termine aber nicht an diesem Tag). Ich muss gestehen dass wir uns bei der Reiseplanung keinerlei kulturelle Überlegungen machen, wir suchen immer nur raus was man an Wanderungen machen kann und Besichtigungen, das sollten wir vielleicht mal in die Planung aufnehmen. Solche Veranstaltungen hätte es auch an anderen Orten gegeben z.B. an einem der Maare in der Eifel
Viele Grüße Paula

Silke

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Re: Deutschlandrundreise 2023
« Antwort #38 am: 06. September 2023, 11:34:00 »

Aber die Strassen sind ja Motorrad-Lieblingsstrassen😍.

das haben wir uns eigentlich auch gedacht, aber Motorräder haben wir im Schwarzwald keine gesehen, es war insgesamt sehr wenig Verkehr dort.

Die Rötenbachschluchtwanderung war bei Hitze ideal, so schön im Wald und am Bach entlang. Und alles so schön grün.

Die Triberger Wasserfälle sehen sehr beeindruckend aus und auch die Wanderung zu den Allerheiligenfällen gefällt mir gut.

Schade, dass der Tourismus so im Niedergang ist im Schwarzwald, warum man da nicht mit der Zeit gegangen ist und modernisiert hat verstehe ich nicht. Ich war in meinem Leben nur ein einziges Mal im Schwarzwald, obwohl ich ja eigentlich im Tagesausflugsbereich gewohnt hab, aber meine Eltern hatten irgendeine Aversion gegen den Schwarzwald und so sind wir zum Wandern immer auf die Schwäbische Alb gefahren oder ins Allgäu (für Tagesausflüge). Vor ein paar Jahren war ich dann mit Peter zum Winterwandern, auch nur für einen Tag von hier, also Rheinhessen aus, an der Schwarzwaldhochstrasse. Letzten Herbst hatte ich den Schwarzwald als Alternative zur Rhön kurz überlegt, aber da war der Sommer ja so trocken gewesen und ich hatte die Befürchtung, dass die Wasserfälle ausgetrocknet waren.

Ihr geht erst um 20 Uhr zum Abendessen? Bis dahin wäre ich verhungert und könnte dann nicht schlafen, weil noch vom Essen zu voll. Aber da wärt ihr in Spanien gut aufgehoben.

ja die Rötenbachschlucht ist wirklich schön man muss nur wissen dass das keine Schlucht ist wie die Partnachklamm (so was ähnliches habe ich erwartet) aber allein schon die Biberburgen lohnen die Wanderung und das schöne grün war wirklich herrlich.
Wer Wasserfälle mag ist im Schwarzwald gut aufgehoben, mir würde im Zweifelsfall auch ein Bach reichen aber ich wandere sehr gern am Wasser, richtige Wasserfall-hunter sind wir nicht.
Wenn ich die Wahl zwischen Rhön und Schwarzwald hätte würde ich ehrlich gesagt auch lieber die Rhön nehmen, ich habe die schön in Erinnerung und vom Schwarzwald sind mir die häßlichen Orte wirklich negativ in Erinnerung geblieben  :(

wir essen auch zu Hause spät zu Abend und so hat man im Urlaub auch noch Zeit abends zu duschen und sich nach einer Wanderung auszuruhen bevor man wieder aufbrechen muss, Spanien war aber auch für uns ein Problem: da gab es manchmal erst um 21 Uhr warme Küche...

Zwei sehr schöne Wasserfallwanderungen! Dass sogar der Hemingway mal im Schwarzwald gewesen ist  ^-^ Ob der sich auch eine Kuckucksuhr gekauft hat?

Für die Fotos von der Ruine stört die Technik schon, eine Aufführung dort fände ich aber schon interessant.

ich denke mal damals waren die Kuckucksuhren noch made in Schwarzwald und aus Holz statt Plastik, dann hätte ich vielleicht auch eine gekauft...
eine Theateraufführung hätte ich auch gern angesehen (es gab etliche Termine aber nicht an diesem Tag). Ich muss gestehen dass wir uns bei der Reiseplanung keinerlei kulturelle Überlegungen machen, wir suchen immer nur raus was man an Wanderungen machen kann und Besichtigungen, das sollten wir vielleicht mal in die Planung aufnehmen. Solche Veranstaltungen hätte es auch an anderen Orten gegeben z.B. an einem der Maare in der Eifel
Seltsam, 2 Wochen vorher waren Unmengen Motorräder im Schwarzwald unterwegs. Ist ja auch ein Motorradeldorado. Nicht umsonst ist die Zufahrt zum Schauinsland am Wochenende für Motorräder gesperrt.

Das mit dem Essen um 20 Uhr wäre auch so gar nicht meins. Wir möchten allerdings auch möglichst nicht abends nochmal extra los, sondern das Essen gleich auf dem Weg erledigen. Uns stört eher, dass es warmes Essen oft erst ab 17 oder 18 Uhr gibt. Da sind wir als (fast) - Berliner echt verwöhnt. Das war bei meinem 1. Schwarzwaldbesuch für mich total seltsam, dass es am Nachmittag nichts zu Essen gibt.

Paula

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Re: Deutschlandrundreise 2023
« Antwort #39 am: 06. September 2023, 20:03:03 »
8. Tag  Samstag 1. Juli 23

heute Morgen hat um 7 Uhr der Wecker geläutet und ich war noch todmüde, brauchte eine Dusche zum wach werden. Wir hatten nichts zu essen eingekauft, für 2 Tage lohnt das kaum, danach haben wir wieder Hotelfrühstück. Gegenüber gab es einen Bioladen mit Caféecke, da haben wir uns zum Frühstück hinbegeben



Der Cappuccino war klasse, ansonsten gab es aber nur das was man in einem Laden kaufen kann, also haben wir uns zwei Joghurts besorgt, Hüttenkäse, Brötchen, Zopfbrot mit Rosinen und zwei kleine Döschen vegetarischen Brotaufstrich, alles andere gab es nur in den üblichen großen Größen. Für einen Tag war das okay aber für morgen suchen wir uns was anderes.

heute habe ich auch unser Haus von außen fotografiert, wir hatten den kompletten ersten Stock:



Danach sind wir zur Wanderungs des Wildnispfades auf den Wanderparkplatz  bei Bühlerhöhe gefahren, als wir ankamen war die Sonne rausgekommen und es war schönstes Wetter. Der Weg startet auf der anderen Strassenseite hinter dem geschlossenen Hotel Plätter das wieder ein Beispiel für den Niedergang des Schwarzwaldes ist. Einst ein berühmtes Hotel in dem schon Adenauer Urlaub machte, das eine sehr schöne sonnenbeschienene Lage hat und wo ich mir sehr gut hätte vorstellen können zu übernachten, die Lage wäre super gewesen. Es sah noch gar nicht so heruntergekommen aus, eher als sei es erst vor kurzem aufgegeben worden.

Der Wildnispfad ist perfekt ausgeschildert, hier braucht man endlich mal kein Garmin. Der Weg wurde nach dem Sturm Lothar (Dezember 1999) in einem ziemlich verwüsteten Stück Schwarzwald angelegt. Man hat sämtliche Bäume liegen gelassen wie sie waren und der Weg wurde durch dieses Baumgewirr gelegt. Am Anfang des Weges steht ein Schild dass es deshalb sein kann dass Bäume umfallen und man sich auf eigene Gefahr auf den Weg begibt, aber nachdem der Sturm schon so lange her ist haben wir gehofft dass das mitlerweile keine Problem mehr ist und so war es dann auch.

Der Weg war total klasse, knapp 2 Stunden haben wir gebraucht für den Rundweg. Man muss schon gut zu Fuß sein, denn man muss über Hindernisse steigen, teils wurden Treppen über Baumstämme angelegt
 


nach über 20 Jahren sind die Bäume natürlich schon stark verwittert und vieles war mit Moos bewachsen



hier standen auch Laubbäume und es war nicht überall dunkel, das Licht fiel sehr schön in den Wald



hier sieht man die Sturmschäden gut

   

hier mußte man drunter durchklettern:



es stand leider auf keinem Schild ob vor allem Fichten und Tannen umgestürzt waren und die Laubbäume eher nicht, das hätte uns noch interessiert, aufgrund der starken Verwitterung konnte man nicht mehr erkennen was das für Bamstämme waren



hier mußte man dann wieder drüber steigen



und mitten im Wald war dieser kreisrunde Ruheplatz um einen Baum angelegt worden, da finden auch Vorträge von Rangern statt (wir haben auf dem gesamten Weg keinen Menschen gesehen!)



Moos wie im Regenwald  :herz: und dann fällt auch das Licht so schön rein

   

   

diese Art Baumpilze haben wir im bayerischen Wald oft gesehen

   

so muss es früher im Wald ausgesehen haben als es noch Urwälder gab







wir fanden es einfach nur klasse!
und mit dem Wetter haben wir natürlich großes Glück gehabt, das Lichtspiel macht viel von der Faszination des Weges aus.



Danach sind wir zum Baumwipfepfad auf dem Sommerberg gefahren. Wenn wir gewußt hätten dass man für die 50 Kilometer Fahrt 70 Minuten braucht hätten wir es wahrscheinlich gelassen. Wir hatten aber auch Glück: wir hatten den Parkplatz der Bergbahn eingegeben die auf den Sommerberg hochfährt, das Navi hat uns irgendwie falsch geroutet, wir waren plötzlich innerorts und da waren Schilder zum Sommerberg, denen sind wir gefolgt und sind so auf dem großen Parkplatz ganz in der Nähe des Baumwipfelpfades angekommen. Die 5 € Parkplatzgebühr sind bestimmt viel billiger als zwei Bergbahntickets.

Leider war das Wetter deutlich schlechter geworden, es war jetzt völlig bewölkt und etwas kühler und wir haben uns zunächst in einem großen Hotelrestaurant auf die Ausflugsterrasse gesetzt zu Kaffee und Kuchen. Von den 50 Tischen waren drei oder vier besetzt, man glaubt es kaum. Von der Terrasse aus hatte man einen interessanten Blick auf das verfallende Hotel nebendran, da wuchsen schon Sträucher aus den Balkonen (Josef fotografiert gerne Ruinen). Ich fand ja den bayerischen Wald oft schon sehr leer, aber hier ist das noch viel krasser.

Am Baumwipfelpfad war dann aber viel los. Der Eintritt kostet 12 €, man geht erst eine Weile über einen "Hochweg" der bei dieser Anlage besonders hoch gebaut ist, man geht fast von Anfang an auf Baumwipfelhöhe und sieht dann gut dass das hier z.B. eine Tanne ist denn die Zapfen stehen nach oben:



Fichten gab es auch und Buchen und andere Laubbäume, leider war die Beschriftung mal wieder sehr mäßig.

und dann kommt man zu einem Turm der noch viel höher führt

   

besondere Attraktion ist hier eine Rutsche die von fast oben in der Spirale nach unten führt. Kostet 2 € extra und man bekommt eine Filzmatte zum rutschen. Zum zuschauen war das lustig, aber in so eine Röhre möchte ich nicht...

wegen des schlechten Wetters war die Aussicht bestimmt schlechter als üblich, aber man hat in alle vier Himmelsrichtungen nur Wald gesehen



einen ähnlichen Blick hatten wir von der Terrasse des Ausflugslokals. Also das lohnt sich eigentlich nicht. Wir haben jetzt schon mehrere Baumwipfelpfade besucht und das war wahrscheinlich unser letzter. Wir haben nichts gesehen das wir nicht schon kannten. Und kaum dass wir oben waren fing es leider zu regnen an, wir sind ziemlich flott wieder runter gegangen.

Neben dem Baumwipfelpfad war ein großer umzäunter Abenteuerspielplatz (kostet extra Eintritt), da war richtig viel los, viele Familien mit Kindern. Am Kiosk habe ich mir noch eine Portion Pommes gekauft. Auf dem Rückweg nach Baiersbronn haben wir einen Abstecher zum Nationalparkzentrum Ruhestein gemacht:



bei den Prospekten haben wir auf Anhieb nichts gefunden was wir in der Umgebung noch anschauen müssen und für die mindestens einstündige Ausstellung zur Natur des Schwarzwalds (die 8 € Eintritt kostet) konnten wir uns beide nicht aufraffen, wir waren beide müde und sind nach Baiersbronn zurück gefahren. Ich habe mir die Umgebung heute genauer angeschaut: der einzige Ort der einigermaßen ansehnlich aussah auf der Durchfahrt war Mitteltal, den Rest fand ich eher deprimierend.

In der Wohnung habe ich dann die nächste Ladung Wäsche gewaschen und wir haben uns eine Weile ins Bett gelegt :)) wir werden alt, früher haben wir viel längere Wanderungen gemacht...

Josef hatte in Fußgehweite ein Restaurant ausgesucht, in Baiersbronn hat es zum Glück nicht geregnet, als wir dort ankamen war an dem Abend leider eine geschlossenen Gesellschaft. Google Maps fand ein spanisches Lokal in der Nähe, dort gab es aber nur Tapas zu völlig überteuerten Preisen (der Laden war trotzdem voll) und das Hotelrestaurant in der gleichen Strasse war geschlossen. Weiter zu suchen hatten wir keine Lust mehr, unterwegs waren wir an einem Döner vorbei gelaufen und da kehrten wir nun ein. Es gab auch Pizza und Salat, der Salat mit Fertigsoße aber die Pizza war wirklich nicht schlecht, dazu zwei Warsteiner und wir sind mit 32,5 € sehr billig weggekommen.

Am Rückweg sind wir noch ein bisschen durch den Ort gelaufen, an manchen Stellen sieht man schon dass renoviert wird, es gab eine schöne Anlage am Bach ganz in der Nähe unserer Wohnung:



aber vieles war sehr altbacken, an einem der ältlichen Hotels haben wir auf die Preisliste geschaut: 180 €! Echt jetzt?

Ein typisches Haus habe ich noch fotografiert: solche völlig überdachten Balkone sieht man häufig. Viel Sonne bekommt man da ja nicht.



Morgen geht es weiter nach Maria Laach. Der Wildnispfad heute war wirklich die Reise wert, aber nach Baiersbronn kommen wir wahrscheinlich nicht mehr.

die heutige Route:

https://goo.gl/maps/1GicFhSvfiUSYCJv7

Übernachtung: wie gestern

Viele Grüße Paula

Christina

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Re: Deutschlandrundreise 2023
« Antwort #40 am: 07. September 2023, 18:10:15 »
Der Wildnispfad gefällt mir auch gut, so ein paar Hindernisse machen die Wanderung interessanter. An den Sturm Lothar kann ich mich noch gut erinnern, das war ja kurz nach Weihnachten, da war ich bei meinen Eltern und wir bekamen auch ein bisschen was ab, zum Glück aber keine größeren Schäden.

Von den Baumwipfelpfaden halte ich nicht so viel, ich habe den auf Rügen deshalb weggelassen, ihr wart ja, soweit ich mich erinnere, oben.



LG Christina

Paula

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Re: Deutschlandrundreise 2023
« Antwort #41 am: 07. September 2023, 19:03:22 »
Der Wildnispfad gefällt mir auch gut, so ein paar Hindernisse machen die Wanderung interessanter. An den Sturm Lothar kann ich mich noch gut erinnern, das war ja kurz nach Weihnachten, da war ich bei meinen Eltern und wir bekamen auch ein bisschen was ab, zum Glück aber keine größeren Schäden.

Von den Baumwipfelpfaden halte ich nicht so viel, ich habe den auf Rügen deshalb weggelassen, ihr wart ja, soweit ich mich erinnere, oben.

Ich bin damals voll in den Sturm geraten und stand mit dem Auto im Stau auf der Autobahn mitten in der Nacht auf dem Weg zurück nach München. An einer Baustelle konnte ich wenden und zurück fahren, sonst hätte ich die Nacht dort verbracht. Werde ich nie vergessen…

Der Baumwipfelpfad im Nationalpark Hainisch lohnt sich wirklich, weil man da was lernt, da sind die Bäume und ihre Früchte beschildert, der im bayerischen Wald ist auch beeindruckend und der an der Saar aber nur weil man von dort die Saarschleife in Gänze sehen kann. Alle anderen kann man ehrlicherweise vergessen.
Viele Grüße Paula

Christina

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Re: Deutschlandrundreise 2023
« Antwort #42 am: 08. September 2023, 17:47:41 »

Ich bin damals voll in den Sturm geraten und stand mit dem Auto im Stau auf der Autobahn mitten in der Nacht auf dem Weg zurück nach München. An einer Baustelle konnte ich wenden und zurück fahren, sonst hätte ich die Nacht dort verbracht. Werde ich nie vergessen…

Der Baumwipfelpfad im Nationalpark Hainisch lohnt sich wirklich, weil man da was lernt, da sind die Bäume und ihre Früchte beschildert, der im bayerischen Wald ist auch beeindruckend und der an der Saar aber nur weil man von dort die Saarschleife in Gänze sehen kann. Alle anderen kann man ehrlicherweise vergessen.

Da hat es dich sehr heftig getroffen, gut, dass es noch glimpflich für dich ausging.

Baumwipfelpfad an der Saar werde ich mir auf jeden Fall merken.



LG Christina

Susan

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Re: Deutschlandrundreise 2023
« Antwort #43 am: 09. September 2023, 18:56:44 »
Schöne Waldwanderung! So hängendes Moos habe ich hier selten im Wald gesehen.

Diese Art von Baumwipfelwegen scheint auch immer mehr zu werden  ::)  Aber nicht unbedingt immer lehrreich gemacht. Den an der Saarschleife fanden wir auch vor allem wegen der Aussicht schön. Der bei Fischbach/Dahn war kleiner, aber wenn ich mich recht erinnere mit mehr Erklärungstafeln. Mehr brauche ich aber auch nicht mehr zu sehen.
Liebe Grüße
Susan


Paula

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Re: Deutschlandrundreise 2023
« Antwort #44 am: 10. September 2023, 13:44:43 »
Schöne Waldwanderung! So hängendes Moos habe ich hier selten im Wald gesehen.

Diese Art von Baumwipfelwegen scheint auch immer mehr zu werden  ::)  Aber nicht unbedingt immer lehrreich gemacht. Den an der Saarschleife fanden wir auch vor allem wegen der Aussicht schön. Der bei Fischbach/Dahn war kleiner, aber wenn ich mich recht erinnere mit mehr Erklärungstafeln. Mehr brauche ich aber auch nicht mehr zu sehen.

Dieses Moos kannte ich bisher auch nur von Florida!
Die Baumwipfelwege sind vermutlich ein gutes Geschäft, aber wenn es so inflationär wird wird es uninteressant. Die meisten sind von der gleichen Firma gebaut - in Deutschland und im angrenzenden Ausland.
Viele Grüße Paula