Autor Thema: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon  (Gelesen 270422 mal)

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #210 am: 28. August 2013, 09:24:51 »
Der Reifen wurde durch den Schlamm stabilisiert  ;). Darüber kann man bei so einem Wetter froh sein, denn Reifenwechsel im Regen .... bäääh.
Der Reifenwechsel hätte sicher einen Ehrenplatz in meiner geistigen Ahnengalerie bekommen.  :P  ;)


Ja, so habe ich mir die Gegend vorgestellt, Einsamkeit pur - was mir aber gefällt :thumb:. Was mir halt nicht gefällt, ist dieses Wetter, das auch ihr dort hattet, aber wohl auch zu dieser Gegend gehört.
Das Wetter ist natürlich immer ein Thema - ist halt nicht Afrika oder Jordanien.  ;)



Der Link zu deiner Alaskakarte funktioniert bei mir nicht.
Danke für den Hinweis - bei mir auch nicht.  ;)
vom .html hatte ich das "l" nicht mitkopiert. Jetzt sollte es funktionieren. :)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

soenke

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #211 am: 28. August 2013, 09:30:32 »
Hallöle,
was für tolle Eindrücke vom Dempster HWY, auch wenn das Wetter nicht ganz so dolle mitgespielt hat. Hat mir sehr gefallen!! Das mit Schlamm vollgesudelte Auto erinnerte mich an meine Wattschlammschlachten in der Nordsee!! ;) Da sah ich ungefähr genauso aus, wie euer Auto!! :))

Habe ich richtig verstanden, dass ihr von Eagle Plains bis zum Umkehrpunkt keine Menschenseele gesehen habt? Das wäre ja wirklich Einsamkeit pur!!

LG Sönke

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #212 am: 28. August 2013, 09:36:01 »
Hi Sönke,

Da sah ich ungefähr genauso aus, wie euer Auto!! :))
Ich gehe mal davon aus daß Du an dem Tag als Anhalter nicht sonderlich erfolgreich warst.  :))


Habe ich richtig verstanden, dass ihr von Eagle Plains bis zum Umkehrpunkt keine Menschenseele gesehen habt? Das wäre ja wirklich Einsamkeit pur!!
Ich habe jetzt noch mal überlegt.
Nein, da kann ich mich an kein anderes Fahrzeug erinnern.
Es war dann ja auch wirklich mieses Wetter - entweder man ist bis Inuvik weiter weil man musste oder in Eagle Plains geblieben.
Nur wir waren ja auf unserer "Mission" in die Northwest Territorries.
Hat sich aber gelohnt - trotz des Wetters oder vielleicht sogar wegen - eine beindruckende Erfahrung mit toller Landschaft und absoluter Einsamkeit.
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Matze

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #213 am: 28. August 2013, 22:29:32 »
Horst, ich freue mich riesig über Deinen Bericht und die Fotos von und aus Dawson City - weckt schöne Erinnerungen :) :)

Und wir sind auch überall da gewesen, wo Ihr durch Ort und Umgebung geschweift seid - außer Downtown Hotel. Wir waren ja auf den Campground.
Midnight Dome war Klasse - besonders der Blick auf Klondike und Yukon...

Weniger gefallen hat uns übrigens die Jack London Blockhütte und Museum - irgendwie enttäuschend

Und die Can-Can Show - irgendwie lustig und originell ;)

Habt Ihr eigentlich mal "Yukon Gold" oder "Yukon Red" aus Whitehorse probiert? Uns hat es geschmeckt....

Dempster Hwy ...gewaltig, sind wir aber nicht gefahren. War es nicht etwas rutschig, mit dieser Schlammkruste auf den Reifen?

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #214 am: 28. August 2013, 23:01:14 »
Hallo Matze,

ja die Jack London Blockhütte ist nicht gerade ein Knüller.
Wenn man etwas großräumiger durch Dawson geht kommt man halt irgendwie dran vorbei.
Eintritt und Führung lohnt sich dafür nicht.

Habt Ihr eigentlich mal "Yukon Gold" oder "Yukon Red" aus Whitehorse probiert? Uns hat es geschmeckt....
Hmm .... ich bleibe in Nordamerika gerne bei meinem Miller aber hie und da "erwische ich auch was anderes" - ich kann mich jetzt an die Marke allerdings nicht erinnern.




Dempster Hwy ...gewaltig, sind wir aber nicht gefahren. War es nicht etwas rutschig, mit dieser Schlammkruste auf den Reifen?
Doch war es schon. Man musste schon aufpassen die Kurven sehr vorsichtig anzugehen. Meistens ging die Strecke aber einfach geradeaus - das war dann mit etwas umsichtiger Fahrweise Ok.
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Silv

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #215 am: 29. August 2013, 12:58:00 »
Da bin ich ja mal gespannt, ob der Schlamm an diesem "Car Wash" abgegangen ist und wie lange ihr dafür gebraucht habt....  :o
Liebe Grüße
Silvia

Susan

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #216 am: 29. August 2013, 13:33:37 »
Interessante Tagestour, auch wenn das Wetter nicht so mitgespielt hat, habt ihr schöne Eindrücke mitgebracht

Hoffentlich hat das Auto die Schlammkur gut vertragen  ;)
Liebe Grüße
Susan


Kauschthaus

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #217 am: 29. August 2013, 18:02:26 »
Hallo Horst,

habe jetzt die letzten Tage nachgelesen.

Die Landschaft und speziell Dawson City wecken wirklich Sehnsucht nach dem Norden Nordamerikas. Einfach nur herrlich.

Viele Grüße, Petra
Seit ich das Wort Dings kenne, kann ich alles erklären.

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #218 am: 30. August 2013, 08:17:48 »
Hallo Silvia & Susan,

wie das Auto nach der Wagenwäsche aussieht kommt gleich. :)



Die Landschaft und speziell Dawson City wecken wirklich Sehnsucht nach dem Norden Nordamerikas. Einfach nur herrlich.
und jetzt geht es gleich weiter bzw. wieder in die Zivilisation zurück.

Gleiche Strecke und doch völlig anders .....
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Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #219 am: 30. August 2013, 08:24:37 »
17.Tag, Montag 12.9.2011

 

 


Sonnenaufgang bei der Eagle Plains Lodge.

 

 



Das einzige, das an diesem strahlenden Morgen nicht mithalten kann ist unser nach wie vor völlig verschlammtes Auto.
Auch wenn Petra gerade das Bier zum Auto trägt wird es nichts bringen sich das Auto schön zu saufen.
Demzufolge gönne ich unserem Wagen nach dem Frühstück eine wenigstens grobe Wagenwäsche mit dem Wasserschlauch neben der Tankstelle. Ich muss meist sekundenlang auf die gleiche Stelle halten, der Schlamm hat in mehreren Schichten unser Auto unter sich begraben und scheint anbetoniert.

Währenddessen checkt Petra aus – oder besser sie versucht es.
Das mittelalterliche Kartenlesegerät im Eagle Plains Hotel scheint den gleichen Geburtstag zu haben wie die nette Seniorin hinter dem Tresen.
Nach einer (nicht nur) gefühlten Ewigkeit mit mehrmaligem Steckerziehen und dem Switch auf meine Kreditkarte rattert das Gerät endlich los – ich kann die Quittung unterschreiben ...

 

 



... und wir können hinaus in die Sonne zu unserem nun etwas erträglicher aussehenden SUV.
Es ist also inzwischen schon 9 Uhr als wir wieder auf den Dempster Highway diesmal zurück zum Klondike Highway starten.
Auch der Straßenbelag ist über Nacht getrocknet, sodaß wir die Rückfahrt heute noch mehr genießen können.






Im Tal löst sich der Morgennebel auf.

 

 


Wir fahren durch eine völlig neue Landschaft, die im strahlendem Sonnenschein wieder ganz anders aussieht.

 

 


Natürlich halten wir einige Male zum Fotografieren und Filmen.

 

 




 






 




Nach gut einer Stunde läuft uns ein Cross Fox (Kreuzfuchs) über die Piste. Bevor er im Gebüsch entschwindet gelingt Petra wenigstens noch ein Schnappschuß.

 

 



Gegen 13:30 Uhr erreichen wir die Region der Tombstone Mountains. 
Neben der Strecke in die Northwest Territories das landschaftlich attraktivste Stück – soweit wir es beurteilen können.
Die Seen und Berge leuchten in der Sonne ...

 

 


... und es gibt einige lohnende Aussichtspunkte u.a auf einen Canyon ...

 

 


... und ein langgezogenes Tal mit zackigen Berggipfeln in der Ferne.

 



 

Dazu herrscht eine fast völlige Stille. Wir genießen die Ausblicke, die Sonne und das "weit weg sein von allem".
Der Dempster hat fast etwas Meditatives.
 


 




 

 


 

 


 

 


 

 

Im Visitor Center informieren wir uns über kurze Wanderwege.

 

 


Wir gehen einige Schritte auf dem Golden Sides Mountain Trail ...

 

 

... bis zu einer erhöhten Aussicht ...

 

 


... und folgen dann im Tal dem North Klondike River Trail bis sich der Fluß ...

 

 



... fast wie in einem Delta verbreitert, vor den Bergen der Tombstone Mountains zeigt.
Wir laufen im Flußbett umher, machen einige Aufnahmen und kehren wieder um.

 

 

 

Es sind noch einige Kilometer zu fahren. Problemlos erreichen wir die Kreuzung mit dem Klondike Highway und dem Asphalt.

Unser zweimal geflickter Reifen hat gehalten – good job American Tire !

 

 

 

Wir fahren auf dem Klondike Highway Richtung Whitehorse.

War der Herbst in vielen Gebieten am Dempster Highway schon durchgezogen befinden sich die Espen-Wälder hier auf ihrem farblichen Höhepunkt.

 

 


Ein gelb-oranger Farbrausch.

 

 


Verursacht von diesen dünnen Bäumchen.

 

 




 





Der Yukon River schlängelt sich neben dem Highway entlang – eine tolle Strecke.

 

 



Ohne Unterbrechung umlagern die mit grünen Nadelbäumchen garnierten Herbstwälder den Fluß.

 

 


Sonnenuntergang am Yukon River.

 
 

 

Als wir die Five Finger Rapids, eine besonders schöne, aber früher wegen der Stromschnellen auch gefährliche Flußpassage erreichen, ist es schon spät.

 

 

 

So können wir hier nur noch eine Aufnahme vom Sonnenuntergang machen.

Weit wollen wir aber heute nicht mehr – also kein Problem diesen Aussichtspunkt morgen früh nochmal anzusteuern. Die Five Finger Rapids im Herbstlaub sind ein Motiv, das man sich nicht entgehen lassen will.
Wir erreichen nach 15 Minuten Carmacks, ein 400-Seelen-Nest mit 2 Motels.

 

 

 

Wir fragen im Carmacks Hotel nach einem Zimmer.
124 $ sind ein erschreckend stattlicher Preis aber da es schon nach 21 Uhr ist haben wir keine große Lust auch noch das andere Motel abzuklappern, um vielleicht 10 $ zu sparen. Weiterfahren würde auch nichts bringen – die nächste Unterkunft ist 150 Kilometer entfernt. Also beißen wir knirschend auf die Zähne und wuchten unsere Koffer in den ersten Stock.

 



Immerhin soll heute mal wieder Chili-Time sein aber auch diese Freude wird kurzfristig getrübt.
Der Dosenöffner Marke „günstig" kann leider nicht mit der Qualität des Chilies mithalten und bricht beim Öffnen der zweiten Dose ab. Wir können den „Worst Case" (nur eine Dose Chili) verhindern und auch den Inhalt dieser Dose mit allen Tricks in den Topf zaubern.
Wir staunen jedes Mal über die perfekte Schärfe dieses 08/15-Gerichts zu dem die Chefköchin wieder Reis kredenzt.

Obwohl wir laut Info des Hotelbetreibers im Epi-Zentrum der Nordlichtervorhersage sind wird es auch heute Nacht keine zu sehen geben – und wenn, haben wir sie schlichtweg verpennt.

 

 

Übernachtung: Carmacks Hotel, Carmacks

Preis:  124 Can$ (mit Steuer)

Kommentar: kurz und bündig – der Preis ist eine Frechheit. Das Zimmer ist zwar sauber aber alt und nichts rechtfertigt diesen hohen Preis

 

 

Bild des Tages:



North Klondike River Trail am Dempster Highway
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Heiko

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #220 am: 30. August 2013, 09:34:15 »
Hach, bei diesem schönen Wetter mit Sonnenschein gefällt mir diese überwältigende Natur und die wunderschöne Landschaft wieder viel besser.  :happy2:
Gruß
Heiko

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

Silv

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #221 am: 30. August 2013, 09:58:21 »
Das mittelalterliche Kartenlesegerät im Eagle Plains Hotel scheint den gleichen Geburtstag zu haben wie die nette Seniorin hinter dem Tresen.

 :lach: :totlach: Herrlich!

Herrlich sind auch die Bilder am Morgen!

Liebe Grüße
Silvia

Ilona

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #222 am: 30. August 2013, 10:03:51 »
Bei diesem Wetterchen macht das Reisen gleich viel mehr Spaß  :thumb:. So ein Dosenchili habe ich auch einmal probiert - das ist durchaus essbar.

Der Schlamm haftet wirklich wie Beton am Fahrzeug. Wir haben einmal den Fehler gemacht und das Fahrzeug nicht gleich abgestrahlt. Das brauchte fast einen Vorschlaghammer, um die dicke Pampe zu entfernen.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #223 am: 30. August 2013, 20:48:49 »
Ihr seid mir vielleicht Schönwettermitfahrer  :)).
Ich muss Euch allerdings auch noch ein paar Tröpchen Regen zumuten in den letzten Tagen - aber auch Eure geliebte Sonne wird nochmal vorbei schauen.  ;)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Matze

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #224 am: 01. September 2013, 20:20:21 »
Wieder tolle Fotos - tja, in diese Gegend  im Herbst zu fahren, würde mich jetzt doch noch reizen ....

Wobei ich dann eher das Yukon Territorium ausklammern und mich nur auf Alaska beschränken würde. Die Strecke nach Whitehorse zieht sich schon mächtig, und irgendwann hat man Wald, Wald, Wald ....auch ein wenig satt. :)

Zitat
Immerhin soll heute mal wieder Chili-Time sein aber auch diese Freude wird kurzfristig getrübt.
Der Dosenöffner Marke „günstig" kann leider nicht mit der Qualität des Chilies mithalten und bricht beim Öffnen der zweiten Dose ab. Wir können den „Worst Case" (nur eine Dose Chili) verhindern und auch den Inhalt dieser Dose mit allen Tricks in den Topf zaubern.
Wir staunen jedes Mal über die perfekte Schärfe dieses 08/15-Gerichts zu dem die Chefköchin wieder Reis kredenzt.

Ist ja Klasse, bei Euch gibt es gelegentlich auch Bohnen ....