Autor Thema: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon  (Gelesen 270403 mal)

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #285 am: 12. September 2013, 15:12:30 »
Die "Einfahrt" nach Anchorage ist ja total der Gegensatz zu den vorherigen wunderschönen Naturbildern!
Wenn man das vor Ort nach so viel Natur erlebt ist das noch viel gravierender obwohl Anchorage ja wirklich ein Pups-Kaff ist.  ;)



Mein Mann will jetzt übrigens zum 50. nach Alaska!
Ich hoffe Du willst dann auch mit.  ;)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Heiko

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #286 am: 12. September 2013, 15:50:31 »
Ah, endlich wieder eine angemessene Unterkunft  :).

Und so am Fuße der Gletscherzunge zu stehen ist schon ein besonderes Gefühl:

Da kommt man sich als Mensch dann so richtig klein und nichtig vor, vor dem vielleicht schon jahrhundertealten Eis, das hier dann auch sein Dasein beendet und wieder zu Wasser wird, aus dem es einst entstand :'(.

Noch ein Grund mehr, dort mit dem WoMo unterwegs zu sein  ;)  Solche Jungs sind uns aber auch schon hier über den Weg gelaufen - wenn denn die Jagdsaison los geht.
Wobei die Jungs, die einem hier eventuell mal begegnen schon alle etwas älter sind  ;). Diese Kinder mit solch großkalibrigen Waffen finde ich schlimm  >:(. Jagd insgesamt muss halt schon sein, nachdem wir bei uns hier bereits alle natürlichen Feinde unserer Wildtiere ausgerottet haben.
Gruß
Heiko

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Silv

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #287 am: 12. September 2013, 16:04:58 »
Mein Mann will jetzt übrigens zum 50. nach Alaska!
Ich hoffe Du willst dann auch mit.  ;)

Logisch! Ich wollte den Vorschlag nur nicht selbst machen....  :zwinker:
Liebe Grüße
Silvia

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #288 am: 12. September 2013, 16:20:59 »
Da kommt man sich als Mensch dann so richtig klein und nichtig vor, vor dem vielleicht schon jahrhundertealten Eis, das hier dann auch sein Dasein beendet und wieder zu Wasser wird, aus dem es einst entstand :'(.
Hallo Heiko,
Gletscher sind definitiv extrem beeindruckend und es macht großen Spaß in so einem Gebiet Aufnahmen zu machen. Grönland hat da dieses Jahr natürlich noch einen drauf gesetzt aber auch in Island war das mit den Gletschern mindestens genauso prägend für die Reise wie in Alaska.


Mein Mann will jetzt übrigens zum 50. nach Alaska!
Ich hoffe Du willst dann auch mit.  ;)

Logisch! Ich wollte den Vorschlag nur nicht selbst machen....  :zwinker:
Sehr clever.  ;)
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Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #289 am: 13. September 2013, 08:37:33 »
23.Tag, Sonntag 18.9.2011

 

Heute müssen wir nochmal früh raus. Um 7 Uhr läutet der Wecker einen spannenden Tag ein.
Nach dem Frühstück sitzen wir um 8 Uhr in unserem Nissan und biegen nach Süden auf den Seward Highway ab.

 

 


Die bekannte Strecke am Turnagain Arm (eine Bucht des Cook Inlet) entlang ist heute Morgen besonders stark.

 

 


Licht, Wolken und Nebelstimmungen beherrschen die Motive, die uns immer wieder zum Anhalten zwingen. Hätten wir nicht einen fixen Termin - wir könnten mehrere Stunden schon auf den ersten Kilometern verbraten, die wir ja nun schon zum dritten Mal fahren.

 

 


 

 


 

 


 

 


 



Spannend ist das schon. Klappt es heute endlich mit dem Portage Gletscher und wie wird das Wetter dort sein ?
Zumindest hier ist es auf der Fahrt bis Girdwood herrlich.

 



 


Wir sind guter Dinge.
Was bei so einer Szenerie ja auch kein Wunder ist.






 

 

 


Eine Bilderbuchlandschaft.

 

 


Weiter geht es nach Süden.
Wir biegen auf die Portage Road ab. Nur noch wenige Meilen zum Ziel. Urplötzlich fahren wir in eine Nebelbank. Kaum mehr die Hand vor Augen zu erkennen – unter 10 Meter Sicht. So ein Mist!

 

 



Wir erreichen das Cruise Terminal. Noch ist etwas Zeit. Es ist kurz nach 9.30 Uhr und in knapp einer Stunde startet das Boot.

 

 


Wir sehen uns um – soweit das überhaupt geht. Oberhalb der Berge blickt der blaue Himmel durch aber hier unten am See wird die Nebelsuppe immer dichter.

Das Boot wird für die Fahrt gerade von einigen Mitarbeitern vorbereitet. Ich frage ob es noch Tickets gibt und ernte Gelächter. Wir wären bisher die Ersten – man würde uns also reinquetschen können.  ;)
Na gut – Tickets sind also nicht von einer Busgesellschaft oder ähnlichem geblockt – jetzt müsste nur noch dieser Nebel verschwinden.
Wir gehen in den Shop und stellen uns wegen Tickets an (danke an Andreas für den Tip mit dem 5$ Gutschein im Internet!). Schon fährt auch ein Bus heran – also ganz alleine sind wir nun nicht mehr – was zu erwarten war.
Als perfekter Zeitvertreib bieten sich (neben Schnittchen futtern) ...

 

 



 ... Aufnahmen der Berge der Umgebung an.
Auf den Berggipfeln und Gletschern wabert der Nebel und ringt mit den Strahlen der Sonne.

 

 


Großartige Berg- und Gletscherlandschaften wo der Nebel sich gelichtet hat.

 

 




Währenddessen ist der See auf dem in einigen Minuten die kurze Cruise startet, nun völlig im Nebel verschwunden.
Wenn man nicht wüsste, daß da Wasser ist – man könnte auch denken, daß das Boot auf dem Trockenen liegt.

Ob die Cruise so überhaupt Sinn macht ?

 

 


10:25 Uhr Boarding. Mit gemischten Gefühlen gehen wir an Bord.

 

 



Petras Gedanken sind leicht zu erraten.
Pünktlich legt das Boot ab, hinein in die dichte Nebelsuppe. Erinnert irgendwie an „ich sehe was, was Du nicht siehst".
Ob man überhaupt etwas vom Gletscher sehen kann ?

 

 



Wir gleiten durchs Wasser. Außer einem aus dem Nebel ragenden Gletscher auf der anderen Seeseite ist nichts - absolut nichts zu sehen.

 

 



Plötzlich tauchen Berge durch einen Nebelfetzen vor uns auf.

 

 


Nur wenige Sekunden später tauchen wir aus den Nebelschwaden heraus.

 

 


Als hätte jemand das Licht angeschaltet - ein unvermittelter  Anblick der einem Schwinger von Vladimir Klitschko gleichkommt – nur dass wir auf den Beinen bleiben.

 

 



Vor uns breitet sich ein wahres Naturwunder aus, dem wir uns in strahlendem Sonnenschein Meter für Meter nähern.

 

 


Unfassbar.

 

 



Der Portage Gletscher - wie ein von der Prinzessin hübsch geküsster Frosch der (zwar nicht zum Prinzen) aber vom unsichtbaren Nebelungeheuer zum fantastisch strahlenden Gletscher wird.

 

 


 

 





Ein paar Sekunden hält man in einer Mischung aus Überraschung, positivem Schock und Freude fast die Luft an.
Dann löst sich die Anspannung, die Begeisterung bricht durch und wir genießen diesen Moment (aber nur kurz sonst gäbe es ja jetzt nichts zu sehen  ;) ).

 

 











Unser Captain fährt uns nah an die beiden Gletscherarme heran. Immer wieder dreht er das Boot damit wir alle Perspektiven und Ansichten der Eistürme geboten bekommen.

 

 


 

Eindeutig das Erlebnis mit der stärksten „Regie" dieser Reise.

 


 


Inzwischen ist auch der Nebel hinter uns dabei, sich völlig aufzulösen.

 

 

 

So bewundern wir auf der Rückfahrt auch die Bergmassive die den See umgeben.
Alleine dafür hätte sich die Tour schon gelohnt.

 

 


 


Unser Captain strahlt mit der Sonne um die Wette – so ein Wetter hätte er nur an wenigen Tagen im Jahr. Das glauben wir ihm sofort – wir haben es ja auch schon ganz anders hier erlebt.
Trotzdem ist man leicht fassungslos, dass man am letzten Tag an dem die Cruise überhaupt durchgeführt wird, dann schlußendlich so ein Wetter geschenkt bekommt.

 

 



Eine Stunde hat diese Fahrt gedauert – eine Stunde, die auf unserer persönlichen Hitliste ganz weit oben rangiert.

Wir gehen von Bord und sind noch schwer beeindruckt von diesem Erlebnis.

 

 



In der Gegend um den Portage Lake (an dessen Ostende der Gletscher liegt) gibt es auch noch einige Aussichtspunkte auf weitere Gletscher und Seen.
Wir fahren die wenigen hundert Meter hinüber zum Visitor Center.
Wir unterhalten uns einige Minuten mit der Rangerin und sehen uns um. Wir überlegen wie wir den Tag weiter gestalten wollen und entscheiden uns für die Fahrt nach Hope.

 



 


Gegen 13 Uhr brechen wir in Richtung Kenai Halbinsel auf. Weit kommen wir aber nicht. Neben der Straße gibt es einen kleinen See in dem eine Elchmutter mit ihren 2 Jung-Elchen durch's Wasser stapft.

 


 

 









Die Elche haben es nicht eilig und wir auch nicht.
So werden die Dateien unserer digitalen Aufzeichnungen wieder um einige Nummern erhöht.

 
 

 


Wir passieren das Kenai-Begrüßungsschild, biegen auf die 16 Meilen lange Stichstraße nach Hope ab und halten wenige hundert Meter nach der Abzweigung um einigen Wildwasserspezialisten bei ihrem Sport zuzusehen.

 

 



Kleinere Flüsschen gibt es aber auch.

 

 




Die 137- Seelen-Ortschaft Hope liegt am Südufer des Turnagain Arms.

 

 



Die Siedlung wurde 1896 mit dem Namen „Hope City" gegründet, als im Resurrection Creek Gold gefunden worden war. 1964 wurden viele Häuser beim Karfreitagsbeben zerstört.

 

 



In den Hinterlassenschaften, die der Besucher heute noch vorfindet, scheint, wie man gerne sagt "die Zeit stehen geblieben zu sein".

 

 


 

 


Wir gehen hinunter ans Wasser und blicken auf die Berge. Lässt sich sicher ganz nett aushalten hier – wenn man ganz gerne seine Ruhe hat.

Wir versuchen die Piste zum Resurrection Pass Trailhead. Fazit: einige Meilen übles Schlaglochfestival ohne Belohnung. Zur Zeit gibt es keine Lachse im Fluß – also auch kaum Chance auf eine Bärensichtung.

 

 



Wir fahren zurück und biegen noch einmal nach Portage ab. Es gibt neben dem Gletscher auch einige Aussichtsstellen an Seen und Gewässern die wir in der Hoffnung auf eine Tiersichtung abklappern wollen.
An einer dieser Stellen kommen wir mit einem Alaskaner ins Gespräch.
Thema Bären. Als Angler hat er natürlich selbst viele Stories über Bärenbegegnungen parat – was davon stimmt dürfen wir uns selber denken.
25$ zahlt ein Einwohner Alaskas pro Jahr – das war's. Danach hat er die Berechtigung (unter Einhaltung der Schutzzeiten ) mehr oder weniger zu jagen was ihm vor die Flinte kommt. Bei seiner Schilderung des Geschmacks von Bärenfleisch verziehen wir auf Kommando das Gesicht – wir lernen jedenfalls, daß Schwarzbären schmackhafter sein sollen als Braunbären – ausprobieren werden wir es sicher nicht.

Tiere sehen wir heute keine mehr – aber einige schöne Blicke auf Berge, Gletscher und Fluß gönnen wir uns noch, bevor es am Turnagain Arm zurück nach Anchorage geht.

Ein letztes Chili, dazu ein Bier und dann können wir zufrieden die Bettdecke über diesen Tag ziehen.

 

 

Übernachtung: Golden Lion Best Western, Anchorage

Preis:  81 $ / 90 $ (mit Steuer)

Kommentar: Super Zimmer, super Preis – also super !


 

Bild des Tages:



Am Portage Lake
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Susan

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #290 am: 13. September 2013, 09:50:22 »
Wow, das waren ja nochmal tolle Erlebnisse  :)

Alaska gewinnt für mich mehr und mehr an Reiz. Schade, dass ich Reisewünsche zu den nächsten runden Anniversaries schon "aufgebraucht" habe, denn den Gatten werde ich da so einfach nicht überzeugen können
Liebe Grüße
Susan


Heiko

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #291 am: 13. September 2013, 09:53:57 »
Gottseidank hat sich der Nebel noch gelichtet, da hätten wir sonst echt was verpasst  :thumb:.
Wieder tolle Bilder einer fantastischen Landschaft  :beifall:. Da gehen einem ja langsam die Superlative aus und ich freue mich umso mehr darauf, was uns die Post demnächst bringt  :D.
Gruß
Heiko

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #292 am: 13. September 2013, 09:57:14 »
Hammer! Mir fallen nicht die passenden Worte ein!

Wo holst du dir eigentlich deine Formulierungen her? Ich meine immer, ich lese ein tolles Buch. Das z.B.: "Der Portage Gletscher - wie ein von der Prinzessin hübsch geküsster Frosch der (zwar nicht zum Prinzen) aber vom unsichtbaren Nebelungeheuer zum fantastisch strahlenden Gletscher wird." :thumb:
Liebe Grüße
Silvia

Ilona

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #293 am: 13. September 2013, 11:39:42 »
Zuerst dache ich nur an "The Fog - Nebel des Grauens" und hoffte, dass sich der "Mist" schnell auflöst. Ich kann eure Freude nachvollziehen, als sich die Nebelwand vor dem Gletscher gelichtet hat.

Gekalbt hat er aber nicht, oder?

Wieder ein toller Tag  :beifall:.
Liebe Grüße

Ilona

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Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #294 am: 13. September 2013, 13:23:16 »
Wow, das waren ja nochmal tolle Erlebnisse  :)

Alaska gewinnt für mich mehr und mehr an Reiz. Schade, dass ich Reisewünsche zu den nächsten runden Anniversaries schon "aufgebraucht" habe, denn den Gatten werde ich da so einfach nicht überzeugen können
Hallo Susan,
natürlich muss man das mögen und sich von der Landschaft absolut angezogen fühlen.
Kosten und Wetter sind nun nicht unbedingt Pluspunkte im Vergleich zum US-Südwesten aber so einmal sollte man das da oben gesehen haben - ist schon was besonderes und wer gerne auch mal ein paar Tiere sieht hat da oben natürlich weit mehr Chancen als in den Lower 48.


Gottseidank hat sich der Nebel noch gelichtet, da hätten wir sonst echt was verpasst  :thumb:.
Hallo Heiko,
das war schon eine tolle Dramaturgie mit dem Portage und für uns natürlich eines der tollsten Erlebnisse der Reise.
Wenn ich die Bilder sehe habe ich den Tag vor Augen - und solche Tage wie dieser - danach lechzt man als Reisefan - das ist irgendwie das größte - davon kann man gar nicht genug haben.  :D


Hammer! Mir fallen nicht die passenden Worte ein!

Wo holst du dir eigentlich deine Formulierungen her? Ich meine immer, ich lese ein tolles Buch. Das z.B.: "Der Portage Gletscher - wie ein von der Prinzessin hübsch geküsster Frosch der (zwar nicht zum Prinzen) aber vom unsichtbaren Nebelungeheuer zum fantastisch strahlenden Gletscher wird." :thumb:
Hallo Silvia,
den Inhalt schreibt letztendlich die Reise selbst und die Formulierungen - keine Ahnung - wenn mir etwas einfällt worüber ich selbst schmunzeln muss, kommt das so in den Text. Mehr ist das nicht. ;)
Aber sehr schön wenn es Dir gefällt.  :)


Zuerst dache ich nur an "The Fog - Nebel des Grauens" und hoffte, dass sich der "Mist" schnell auflöst. Ich kann eure Freude nachvollziehen, als sich die Nebelwand vor dem Gletscher gelichtet hat.

Gekalbt hat er aber nicht, oder?
Hallo Ilona,
nein gekalbt hat er nicht. Das wäre es natürlich noch was gewesen - aber allzu lange ist man nicht am Gletscher selbst und dann ist es schon ein großer Zufall das zu erleben.

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Andrea

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #295 am: 13. September 2013, 15:49:41 »
 :beifall: :beifall: :beifall: :beifall: :beifall: :beifall:
Liebe Grüße, Andrea



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soenke

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #296 am: 14. September 2013, 13:18:35 »
Hallöle,
nach 7 Arbeitstagen am Stück habe ich deine letzten beiden Tage noch mehr genossen. Also die Bilder vom Portage Gletscher sind für mich ein absolutes Highlight dieser von unzähligen Highlights bereisten Tour. Habe den Mund gar nicht mehr zubekommen. Einfach nur phantastisch. :)

Nächstes Jahr habe ich schon verplant, aber dank dir ist Alaska wohl 2015 dran. Absolut geile Reise!! :P

LG Sönke

Matze

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #297 am: 14. September 2013, 14:09:29 »
So, jetzt bin ich die letzten Tage auch wieder hinterher gefahren ....

Wieder einfach tolle Fotos - ich denke langsam, wir sollten nochmal nach Alaska reisen, zu dieser Jahreszeit.  Nicht nur wegen mehr Chancen Bären zu sehen, sondern auch wegen der tollen Laubfärbung. Irgendwie gibt es dieser Landschaft noch einen zusätzlichen Kick .... :)

In Valdez haben wir ja unsere Bootstour gemacht und hatten Glück mit der Beobachtung von Buckelwalen. Genial dabei war ja, wie der Wal direkt vor uns unter dem Boot durchgetaucht ist

Und ich habe den Verdacht, das wir da den gleichen Gesellen gesehen haben :) ;)

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #298 am: 14. September 2013, 14:19:05 »
Nächstes Jahr habe ich schon verplant, aber dank dir ist Alaska wohl 2015 dran. Absolut geile Reise!! :P
Hallo Sönke,

freut mich daß Dir der Bericht weiterhin so gut gefällt.  :)
Für eine Alaska & Yukon Beratung stehen wir hier natürlich sehr gerne zur Verfügung!
Ich sehe Mike schon Deinen Rückzug auf dem Holzbohlenweg am Russian River sichern.  :))


Hallo Matze,
Wieder einfach tolle Fotos - ich denke langsam, wir sollten nochmal nach Alaska reisen, zu dieser Jahreszeit.  Nicht nur wegen mehr Chancen Bären zu sehen, sondern auch wegen der tollen Laubfärbung. Irgendwie gibt es dieser Landschaft noch einen zusätzlichen Kick .... :)ttp%3A%2F%2Fabload.de%2Fimg%2Fimg_74521iudy.jpg[/img]
Klar wenn Du da nochmal hingehen solltest dann würde ich zur Abwechslung den Herbst vorschlagen - hat auch noch einen anderen Vorteil - ist normalerweise günstiger.


Und ich habe den Verdacht, das wir da den gleichen Gesellen gesehen haben :) ;)
So schön brav wie der das gemacht hat ist er wahrscheinlich vom Tourist Office angestellt um Touris wie uns bei Laune zu halten.  ;)
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Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #299 am: 15. September 2013, 22:44:04 »
24.Tag, Montag 19.9.2011

 

Die Reise neigt sich dem Ende zu. Die Sonne lässt es heute noch gemütlicher angehen als wir (und verpennt den Tag total) – also reicht es, daß wir um 8 Uhr aufstehen, gemütlichst frühstücken und gegen 9.30 Uhr die Fahrt durch Anchorage zum Lake Hood antreten.

 

 



Am Lake Hood überqueren schon mal Flugzeuge die Straße und haben sinnvollerweise Vorfahrt.

 

 



Am Lake Hood befindet sich auch die Airline von Rust's, mit der Andreas zum Bear Watching geflogen ist - hoffentlich hatten die wenigstens ein ganzes Flugzeug.
Wasserflugzeuge sehen wir gerade leider keine aufsteigen - (obwohl scheinbar hier jeder eines hinter seinem Haus liegen hat) – nur Wassertropfen, die sich gelegentlich und zum Glück doch verschämt, auf unserer Windschutzscheibe sammeln.

 

 



Immerhin finden wir einen Aussichtspunkt am Earthquake Park auf die Downtown – unser nächstes Ziel.

 

 



Wir parken unseren Wagen und stapfen auf der 4th Avenue entlang in Richtung Visitor Center.

 

 

 

Im Visitor Center (mit dem Grasdach - rechtes Bild) treffen wir auf zwei ältere Damen (solche Jobs werden in den USA sehr oft von älteren Herrschaften – teilweise als Volontäre – übernommen) die sich wie gewohnt Mühe geben uns mit Broschüren und Infos zu versorgen. Auf die Frage wo wir her kommen und das Stichwort „Nürnberg" fällt, erleben wir eine Überraschung. Eine der beiden Damen heißt Swanson und ist die Mutter eines Eishockeyspielers (Brian Swanson) der einige Jahre bei den Nürnberg Ice Tigers gespielt hat und den ich selbst live gesehen habe. Inzwischen spielt er wieder in Alaska.

 

 

 

Wir setzen unsere Erkundung der Downtown fort.

 

 





 

 




Totempfähle gibt's natürlich auch.

 

 



Anchorage ist doch nicht so ungefährlich wie man hört und meint - ich werde Opfer eines Lundi-Angriffs ...

 

 




... und schon wieder ist ein Bär hinter mir her.  :o

 

 




Soviel kann man an Weihnachten gar nicht futtern damit man auf eine Gewichtsklasse kommt.
Insgesamt ist die Downtown allerdings nicht so spannend.
Dazu ist ungemütlich frisch heute. Nicht wirklich kalt – aber etwas naß, etwas windig, nicht so wirklich prickelnd.

 

 




Der berühmteste Schlittenhund Alaskas - Balto
Balto hat Großes geleistet.

Aufgemerkt:

Im Januar 1925 war im kleinen Ort Nome im Westen von Alaska die Diphtherie ausgebrochen. Die vorwiegend indianische Bevölkerung hatte keinerlei Antikörper gegen diese Krankheit gebildet und war daher ernsthaft bedroht. Innerhalb kürzester Zeit waren bereits mehrere Kinder der Krankheit zum Opfer gefallen. Das Serum, das die Krankheit aufhalten sollte, befand sich in Anchorage fast 1000 Meilen entfernt. Da es keine Straßen nach Nome gab und die wenigen Flugzeuge bei Dunkelheit und schlechtem Wetter nicht fliegen konnten, entschied man sich für eine Schlittenhundestaffette.
Insgesamt beteiligten sich 20 Musher mit ihren Gespannen an der Stafette, die das Serum so schnell wie möglich nach Nome bringen sollte. Das Wetter war äußerst schlecht, die Teams hatten mit Temperaturen von -23 °F (-31 °C) und starken Winden zu kämpfen. Gunnar Kaasen war mit seinem Team als vorletzter eingeplant, hatte aber Solomon wegen des schlechten Wetters ( Kaasen sagte später, er hätte kaum die Hand vor Augen gesehen) verpasst und fuhr direkt nach Nome weiter, ohne Ed Rohn zu suchen, der eigentlich die letzte Etappe in Angriff hätte nehmen sollen.
Am 2. Februar 1925, um 5:30 Uhr morgens erreichte Balto die Front Street von Nome, Alaska.



 



Eine gute Stunde später sind wir ausreichend durchgefroren und da Petra (immer) noch einen Fleecepulli sucht, wärmen wir uns in einer Mall bei der Suche nach dem guten Stück auf. Zumindest eine schöne Eislaufbahn gäbe es hier - das nützt Petra mit ihrem Problem allerdings nicht. Sie hat (zu) konkrete Vorstellungen wie ihr Wunschobjekt aussehen soll und das ist so überhaupt nicht in Einklang mit den Angeboten dieser Mall oder weiteren Geschäften zu bringen, in denen wir in den nächsten Minuten landen.
Da uns weder das Wetter noch das Shoppen Spaß macht und wir nach 3 Wochen Natur nach 2 Stunden von der Stadt schon wieder mehr als genug haben, entscheiden wir uns für eine abschließende Landpartie.

 

 



Wir fahren auf dem Highway nach Norden bis zur Ausfahrt Eagle River.
Eine 10 Meilen lange Stichstraße führt durch schöne Herbstwälder Richtung Eagle River Natur Center.

 

 



Endlich sind wir wieder in der Natur!
Nicht spektakulär - aber einfach wohltuend nach der Stadt.

 

 



Gleich steigt die Laune wieder und erst recht als ein Elch direkt vor uns die Straße überquert.

 

 



Wir zählen im Auto nach – könnte Nummer 17 auf dieser Reise gewesen sein …...

 

 


 

 






Das Eagle River Nature Center hat die Saison zwar schon beendet – aber die Trails die hier vom Parkplatz beginnen sind noch geöffnet.

 

 



Wir gehen mit unserem Bärenspray bewaffnet (in formschöner Lidl-Tüte) auf einen kleinen 1,5 km langen Trail.

 

 

Die Spraymitnahme ist schon beruhigend wenn man sieht, dass gleich wieder ein abzweigender Weg wegen Bärengefahr gesperrt ist.

 

 




Der Trail führt an einigen Teichen und Seen, Aussichtspunkten und Informationstafeln vorbei.

 

 


 



Eine nette Runde.

 

 

 

Weiter geht es eine Highway-Ausfahrt weiter nördlich, zum Eklutna Lake.
Auch hier gibt es wieder eine Stichstraße. Der See am Ende der Straße haut uns nach 3 Wochen Alaska & Yukon nun nicht aus den Socken, bei strahlendem Wetter ist es aber sicher ganz hübsch hier.
Die Gegend bietet sich vor allem für längere Wanderungen an.

 

 

 



Wir fahren die Stichstraße zurück, überqueren den Highway und erreichen das Eklutna Historical Village, das eben geschlossen hat. Die Frau, die noch den Schlüssel in der Hand hat, fragt uns, ob wir einen Blick auf das Gelände werfen wollen worüber wir uns natürlich freuen.

 

 


Was man hier vorfindet, ist ein Indianerfriedhof mit Gräbern, auf denen kleine Häuschen stehen, ...

 

 



... dazu eine russisch-orthodoxe Kirche.

 

 





 

 


 

Ein ungewöhnlicher Ort.

 

 







 
Wir fahren zurück in den Osten von Anchorage und sehen uns in der Nähe unseres Motels noch in einigen Läden wegen Petras zukünftiger Winterbekleidung um – aber auch hier ist die Fleece-Auswahl unbefriedigend.
Bei Fred Meyer holen wir uns noch einen Salat und beim besten Pizza-Restaurant in Anchorage, dem Moose's Tooth (laut Einheimischen – und die Hütte ist auch entsprechend brechend voll) erstehen wir eine große Pizza die wir aufgrund des Platzmangels im Lokal - im Motel in Richtung Magen wandern lassen.

Heute haben wir noch die verantwortungsvolle Aufgabe unser letztes Bier nicht umkommen zu lassen – morgen geht es ja schließlich nach einer kurzen letzten Besichtigung der Wasserflugzeuge am Lake Hood heim, also unser letzter Abend einer erlebnisreichen, aufregenden Reise mit starken Eindrücken auf die wir bei den letzten Tropfen des amerikanischen Gerstensaftes zurückblicken.
(Das Fazit folgt mit dem letzten Reisetag am Mittwoch).

 

 

Übernachtung: Golden Lion Best Western, Anchorage

Preis:  81 $ / 90 $ (mit Steuer)

Kommentar: Super Zimmer, super Preis – also super !

 

 

Bild des Tages:



Stellvertretend für die beste Jahreszeit, die es für uns in Alaska gibt - Herbstblatt am Eagle River
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