Autor Thema: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon  (Gelesen 270204 mal)

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #30 am: 25. Juli 2013, 23:42:11 »
Die Ehrenrunde um den Denali hätte mir auch gefallen, war wirklich ein toller Service :).

Na der "Rundflug" war schon mal toll! Da hattet ihr ja herrliche Sicht.

Tag 3 wird auch wieder geflogen - aber da war dann das Sightseeing aus luftigen Höhen nicht so überraschend, da gebucht.  ;)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #31 am: 26. Juli 2013, 00:02:00 »
2.Tag, Sonntag 28.8.2011

Als wir dank Zeitverschiebung bereits um 6 Uhr aus dem Stockbett hüpfen haben wir die Dusche ganz für uns. Das ist eigentlich auch das einzige was an Shared Bath manchmal richtig nervt – ein besetztes Bad.
Frisch geduscht gehe ich die paar Meter von der Hostel zum Auto.



Als ich mich umdrehe trifft mich fast der Schlag – neben mir steht ein Elch der mein Shampoo offensichtlich ok findet und dort verharrt.





Nein, stimmt nicht, es ist gar nicht ein Elch sondern zwei und es ist auch kein Elch sondern eine „Elchin" mit Nachwuchs.

„Cool".

Ich haste zurück in die Hostel und erzähle Petra von meiner Sichtung am Auto und hole meine Filmkamera.
Elchmutter und Jungelch grasen immer noch gemütlich nicht mal 10 Meter neben unserem Wagen.







Wir können die beiden ausgiebig ablichten.






Als das Jungtier neugierig wird und auf mich zuläuft, trete ich doch lieber vorsichtig den Rückzug an – ich war sowieso zu nah dran (wie immer leichtsinnig) und will keinen Ärger mit der Mutter bekommen.






Noch eine letzte Aufnahme da kommt auch der Hostelbetreiber heran und warnt uns nicht zu nah an die Elche heran zu gehen – sie wären die gefährlichsten Tiere hier und es gäbe oft üble Verletzungen wenn der Sicherheitsabstand den ein Elch für sich beansprucht nicht eingehalten wird.


Wir machen uns in der Hostelküche ein kleines Frühstück und es ist erst etwas nach 7 Uhr, als wir die Tankstelle an der Kreuzung in Girdwood erreichen, uns einen French Vanilla Kaffee kaufen und nach einem öffentlichen Telefon fragen, um uns zu Hause zu melden.
Gibt's nicht mehr sagt man uns, weil hier alle Handys haben.
Will der uns veräppeln ?
Na ja, irgendwo wird's schon später auf Kenai ein Telefon geben....




Im Moment sind wir auch viel zu gefangen von dem was uns Alaska diesen Morgen als Szenerie bietet um uns zu sehr mit dem Telefonproblem zu beschäftigen.
Entlang dem Seward Highway fahren wir durch von Sonne geflutete Nebelschwaden ...






... und an wie frisch geputzt aussehenden Berggipfeln ... 












... und Gletschern vorbei ...










... und bekommen von den tollen Spiegelungen der Seen den Mund fast nicht mehr zu.






Nicht überraschend, daß wir kaum vorankommen.
Alle paar Meter teste ich den nicht unbeträchtlichen Bremsweg unseres Nissan Muranos um für einen Foto- und Filmstop anzuhalten.






Trotz der beträchtlichen Abnutzung unserer Bremsbeläge ist es erst 8 Uhr als wir die Kreuzung erreichen, die Richtung Osten nach wenigen Meilen zum Portage Gletscher führt. Das erste Boot über den Gletschersee zur Gletscherzunge geht erst um 10.30 Uhr – solange können wir nicht warten – noch dazu bei diesem tollen Wetter. Wir kommen ja auf der Rückfahrt nochmal in ein paar Tagen hier vorbei.












Über dieses Thema wird auch noch zu reden sein ...




Also weiter auf die Kenai Halbinsel – sozusagen das Naherholungsgebiet der Metropole Anchorage.

Kenai ist wie alle Gebiete an Alaskas Küste mit weit mehr Regen gesegnet als er im Landesinneren vorkommt. Dementsprechend glücklich darf man sich schätzen, wenn man hier mit wolkenlosem Himmel und unglaublicher Fernsicht gesegnet wird wie wir an diesem Tag. Wir lassen den ursprünglich ins Auge gefassten Abstecher nach Hope erst mal aus und biegen auf den Sterling Highway nach Westen. Nach einer Stunde Fahrt halten wir an einem Kenai Visitor Center. Auch hier gibt es genauso wenig ein Telefon wie sonstwo entlang der Strecke. Die Telefone sind tatsächlich alle abmontiert!
Nur noch die Gehäuse künden von der einstigen wohl inzwischen völlig antiquierten Form eines Telefongesprächs.





Wir probieren die nichtasphaltierte Alternativroute zum Highway – die Skilak Road. Außer 2-3 netten Aussichtspunkten bietet die Piste nichts - nur einige Meilen durch dichten Wald.

Soldotna, einer der größeren Orte auf der Kenai Halbinsel wird unser nächster Versuch das Telefonproblem zu lösen. Wir klappern Visitor Center und Supermärkte ab – Ergebnis wie zuvor.
Im Fred Meyers Supermarkt, wo wir uns nochmals nach einem Telefon erkundigen erbarmt sich der Verkäufer und wir können von seinem Geschäftsapparat endlich mit unserer Telefonkarte unseren Anruf erledigen. Manchmal sind im Leben die kleinen Dinge die schwierigsten.






Dann geht es über die Kalifornsky Beach Road und den Old Sterling Highway nach Süden Richtung Homer.






Die ganze Strecke über bekommen wir die Vulkanberge des Ring of Fire in einer Postkartenansicht nach der anderen geboten.





Viele Kenai-Besucher kennen diese Vulkane nur von Fotos.







Wir bekommen die Gelegenheit unsere eigenen zu machen und können uns bei den immer besser werdenden Aussichtsmöglichkeiten auf die rund 50 Meilen entfernten Mt Iliamna, Mt Redoubt und Mt Augustine, ...






... auch kaum von diesem seltenen Anblick lösen.






Selbst hinter dem obligatorischen Stop an der alten russisch-orthodoxen Kirche in Ninilchik sind die Berge zu sehen.
Wie oft das wohl seit 1847, als hier erstmals ein russischer Stützpunkt entstand, der Fall war ?












Wir halten noch beim Anchor Point (der westlichste Punkt von Nordamerikas Festland) und erreichen am späten Nachmittag bei immer noch strahlendem Wetter Homer – einen der sonst regenreichsten Orte Alaskas. Hauptattraktion in Homer ist der sogenannte Homer Spit. Wie eine Sichel reicht die teilweise nur wenige Meter breite Landzunge in die Kachemak Bay.






Wir fahren hinüber auf den Spit ....













... und sehen den Fischern beim Zerlegen ihres Tagesfangs zu.












Hier auf dem Homer Spit befindet sich auch das Büro von Bald Mountain Air.
Wir melden uns dort im Büro und bekommen unsere Einweisung und Infos für den nächsten Morgen wenn es mit dem Wasserflugzeug in den äußersten Norden des Katmai Nationalparks zum Bear Watching geht.

Es wird morgen auch definitiv geflogen – was aufgrund des Wetters hier ja nicht immer möglich ist. Ein Tag auf den wir uns schon lange freuen.  :)






Wir fahren etwas außerhalb aus dem Ort zu unserer vorgebuchten Cabin.
Moose Creek Cabins nennen sich die Handvoll Hütten die etwa 10 Meilen östlich von Homer in schöner Lage mit tollem Blick über die Berge wirklich eine tolle Übernachtungsmöglichkeit bieten.
Das Ehepaar, das die Hütten betreibt empfängt uns herzlich, wir bekommen den Hot Tub erklärt und unsere Hütte gezeigt, in der eine kleine Küche integriert ist. Die Hütte gefällt uns sehr gut und würde sich bestens in jedem Hochglanzprospekt über Alaska machen.







Auch innen alles tip top.






Da es noch nicht zu spät ist fahren wir vor dem Essen nochmal zum Homer Spit ...






 ... und beobachten Bald Eagles auf einer Tsunamisirene, ...





... sehen noch einmal den Fischern zu, wie sie den Fang des Tages ausnehmen ...






... und spazieren am Strand entlang.






Gegen 20 Uhr sind wir zurück in unserer Cabin und weihen die neue Walmart-Herdplatte mit Steaks ein – klappt bestens.

Ein schöner erster Tag, gleich zwei Elche am Morgen und Traumwetter.
Hoffentlich zeigt sich der Himmel morgen ähnlich freundlich. Der Flug ist ja der halbe Spaß aber wir sind natürlich auch schon sehr gespannt ob wir Bären sehen.
Dürfte ein aufregender Tag  werden …...........

 

 

 

Übernachtung: Moose Creek Cabins, Homer

Preis:  118 $ (mit Steuer)

Kommentar: Vielleicht beste Unterkunft der Reise, nagelneue Cabin mit Küche, super Hot Tub, bei gutem Wetter Traumlage, nette Vermieter, Preis für das Gebotene angemessen und für Homer sogar günstig



Bild des Tages:


Ein toller Tag auf der Kenai Halbinsel
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Andreas

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #32 am: 26. Juli 2013, 00:45:37 »
Seid ihr da über Russland geflogen?
Russland wäre irgendwie die falsche Richtung.  ;)

Der direkte Flug von Frankfurt nach Anchorage führt über die Nordsee, vorbei an der Westküste Norwegens, dann weiter über Nordgrönland. Kanada (Nunavut)
wird dabei nur leicht gestreift, ganze 500 Meilen vom geographischen Nordpol entfernt.  Über die Beaufortsee  erreicht man dann Alaska von Norden kommend.



Die tatsächlich vom Piloten geplante Flugroute hängt dann von einigen weiteren Faktoren ab (Jetstream, Luftstraßen, Wetter, ETOPS, etc.) und ist bei jedem Flug
unterschiedlich. Der Flug FRA-ANC führt übrigens ziemlich genau über den magnetischen Nordpol, welcher sich derzeit über dem Nordpolarmeer befindet. An diesem
Punkt führen alle Richtungen nach Süden, und ein klassischer Magnetkompass kommt durcheinander. Aber da in modernen Flugzeugen per GPS und INS
(Trägheitsnavigation) navigiert wird, stellt dieses Phänomen kein Problem dar.

And now back to topic.  ;)

Andrea

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #33 am: 26. Juli 2013, 07:17:24 »
Danke, Andreas, für die Aufklärung! Man täuscht sich leicht mit den Entfernungen, weil man einfach den Nordpol vergisst. Man wird ja immer auf eine Platte Weltkarte trainiert, da sieht es so rum erst mal weiter aus. Aber die Erde ist ja keine Scheibe  ;)

Horst: Wow! Wow! Wow! Immer wieder dachte ich: Das ist ja ein tolles Bild! Eines schöner als das andere...
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

Ilona

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #34 am: 26. Juli 2013, 07:59:29 »
Das stressigste an dem Tag war wohl die Jagd nach dem Telefon  :toothy9:. Ansonsten wunderschöne Landschaft und gleich so eine Tierausbeute  :beifall:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Shadra

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #35 am: 26. Juli 2013, 08:36:04 »
Wen habt ihr eigentlich für dieses Traumwetter bestechen müssen ... ?? ??  ;)
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #36 am: 26. Juli 2013, 09:47:11 »
Danke Andreas !
Wie hieß es früher in einer Sendung - "das war die Top-Antwort".  ;)


Horst: Wow! Wow! Wow! Immer wieder dachte ich: Das ist ja ein tolles Bild! Eines schöner als das andere...
Bei den Bedingungen muss man einfach nur draufhalten und eine Karte durchfeuern.  :))
Im übrigen, bei uns ist es ja so, Petra macht ja die Fotografien und ich dazu die Knips-Doku-Bilder um den Bericht zu ergänzen.
Ich suche die Bilder dann für den Bericht nicht nur danach aus welche am schönsten sind, sondern welche meine Story am besten transportieren - deshalb kann auch mal ein unscharfes weniger gelungenes dabei sein - wenn ich es halt haben will.



Das stressigste an dem Tag war wohl die Jagd nach dem Telefon  :toothy9:. Ansonsten wunderschöne Landschaft und gleich so eine Tierausbeute  :beifall:.
Früher hatten wir immer einfach mit einer Telefonkarte sehr günstig nach Hause telefoniert - die Telefonkarte haben wir bekommen - aber eben kein Telefon dazu.  :o
Inzwischen sind wir auch in der Handy- und Smartphone-Generation angekommen....  ::)

Und den Beifall kann ich dem Tag auch noch nachträglich hinterherklatschen -  :)
Für Kenai war der wirklich sensationell sonnig.  :)



Wen habt ihr eigentlich für dieses Traumwetter bestechen müssen ... ?? ??  ;)
Den Wettergott www.weather.com  :))  ;)
Wobei ich schon verraten darf, daß wir insgesamt mit dem Wetter auf dieser Reise sehr zufrieden waren. :)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Heiko

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #37 am: 26. Juli 2013, 10:41:13 »
Das freut mich für euch, dass ihr so gutes Wetter hattet und für uns, dass ihr dadurch so schöne Bilder mitgebracht habt  :D.

Jetzt bin ich mal auf den weiteren Flug gespannt, ist ja bestimmt so ein schöner kleiner Flieger  :).
Gruß
Heiko

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

Silvia

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #38 am: 27. Juli 2013, 09:55:21 »
TRAUMHAFTE Landschaftsbilder!!  Wahnsinn!!!!

 :beifall:    :beifall:     :beifall:     :beifall:      :beifall:

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #39 am: 27. Juli 2013, 10:57:29 »
Das freut mich für euch, dass ihr so gutes Wetter hattet und für uns, dass ihr dadurch so schöne Bilder mitgebracht habt  :D.

Jetzt bin ich mal auf den weiteren Flug gespannt, ist ja bestimmt so ein schöner kleiner Flieger  :).
Hallo Heiko,

ja ein kleiner Buschflieger - eine DeHavilland Otter (siehe hier) tolles Flugerlebnis  :)


TRAUMHAFTE Landschaftsbilder!!  Wahnsinn!!!!

 :beifall:    :beifall:     :beifall:     :beifall:      :beifall:
Hi Silvia,

ja ist schon eine tolle Landschaft und gerade am Turnagain Arm ist es bei so einem Wetter einfach großartig.  :)
Ich finde am stärksten ist die Gegend da oben in Alaska und dem Yukon aber mit ihren Herbstfarben. Die kamen auf der Kenai-Halbinsel (wie an der Küste überhaupt) später als im Inland - weshalb es da noch recht grün aussieht.
Im weiteren Verlauf wenn es weiter ins Inland geht, darf ich einen wahren Farbenrausch versprechen, der dem Indian Sommer in Neuengland meines Erachtens in nichts nachsteht.  :)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Silv

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #40 am: 27. Juli 2013, 15:09:55 »
Ich bin jetzt schon begeistert. Elche sind ja nicht unbedingt die schönsten Tiere - aber der oder die Kleine, den/die du am Morgen vor die Linse bekommen hast (besonders das 1. Foto), ist ja so süüüüß! Das Gesicht!
Und das Foto, wo du "davonläufst", ist auch der Knaller!  :thumb:
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #41 am: 27. Juli 2013, 19:57:24 »
Ich bin jetzt schon begeistert. Elche sind ja nicht unbedingt die schönsten Tiere - aber der oder die Kleine, den/die du am Morgen vor die Linse bekommen hast (besonders das 1. Foto), ist ja so süüüüß! Das Gesicht!
Und das Foto, wo du "davonläufst", ist auch der Knaller!  :thumb:

Volle Zustimmung!!!
Ich glaub mich knutscht ein Elch  :totlach:
Viele Grüße Paula

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #42 am: 28. Juli 2013, 11:28:48 »
Ich bin jetzt schon begeistert. Elche sind ja nicht unbedingt die schönsten Tiere - aber der oder die Kleine, den/die du am Morgen vor die Linse bekommen hast (besonders das 1. Foto), ist ja so süüüüß! Das Gesicht!
Und das Foto, wo du "davonläufst", ist auch der Knaller!  :thumb:

Ich bin jetzt schon begeistert. Elche sind ja nicht unbedingt die schönsten Tiere - aber der oder die Kleine, den/die du am Morgen vor die Linse bekommen hast (besonders das 1. Foto), ist ja so süüüüß! Das Gesicht!
Und das Foto, wo du "davonläufst", ist auch der Knaller!  :thumb:
Volle Zustimmung!!!
Ich glaub mich knutscht ein Elch  :totlach:

Hallo Ihr beiden,  :)

Elche sind wirklich faszinierende Tiere und ich darf schon versprechen - das waren nicht die letzten die wir auf dieer Tour gesehen haben.  :)
Also Elche dürfen weiter geknutscht werden.  :))
Morgen geht es mit dem Wasserflugzeug aber erst mal auf Bärenjagd (aber keine Sorge nur mit den Kameras). :)
Also bleibt schön alle zusammen - duckt Euch und geht in die Hocke wenn ein Bär naht und stellt die Klingeltöne Eurer Handys auf Vibration um.  ;)

Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #43 am: 28. Juli 2013, 23:42:53 »
3.Tag, Montag 29.8.2011

Um kurz nach 6 Uhr macht sich unser Wecker bemerkbar. An einem Tag wie heute wird man aber von selbst wach und der Wecker strengt sich eigentlich völlig umsonst an. Wir frühstücken und machen uns fertig für unsere Bear Watching Tour.

6 kg Gepäck darf man mitnehmen – auch zu essen und trinken sollte man selber dabei haben – wir richten unsere Rucksäcke und als wir gegen 7 Uhr die kurze Fahrt nach Homer antreten ist es wieder strahlend schön.

Voller Vorfreude sprechen wir darüber ob und wieviele Bären wir zu sehen bekommen könnten, da erscheint im Meldungs-Display unseres Nissan Murano die Meldung „Check Tire Pressure".

So eine Sch....  >:(

Ausgerechnet jetzt und überhaupt, schon wieder Ärger mit einem Reifen. Mein mieses Reifenkarma ist ja schon legendär. Im Schnitt jede zweite Reise ein Plattfuß.
Wir sind wenigstens noch früh dran – sollte er ganz platt werden könnten wir es noch schaffen zu Bald Mountain Air inklusive Reifenwechseln (Übung habe ich ja genug).

Wir erreichen Homer – puh.





Auf dem Beluga Lake wo auch unser Wasserflugzeug später starten wird wabert der Nebel über das Wasser.






Gerade macht gegenüber ein Reifenschuppen (Alyeska Tire) auf.
Wir lassen den Reifen schnell mit Luft füllen – morgen früh wenn wir mehr Zeit haben kommen wir nochmal her und lassen den Reifen gründlich prüfen.

Nach der Luftfüllung verschwindet auch die Meldung und wir fahren zum Startpunkt der Wasserflugzeuge von Bald Mountain Air an den kleinen Beluga Lake.

Es sind schon einige Leute da und das Dixie-Klo erfreut sich größter Beliebtheit. Man ist offensichtlich ordentlich aufgeregt vor diesem Trip.





Gegen 9 Uhr versammeln wir uns im kleinen Office und bekommen erst mal schicke Wadingboots – also extra lange Gummistiefel – ausgeteilt.
Auf dem Programm steht ja nicht nur der Flug mit dem Floatplane – wir müssen auch selbst einige Wasserdurchquerungen überstehen und wollen, anders als das Flugzeug, nicht im Wasser landen.

Dann folgt eine ausführliche Einweisung und Information wie der Tag heute ablaufen wird, wie wir uns bei den Bären als Gruppe verhalten sollen und allgemein einiges über den Katmai National Park und die Bären dort.

Bald Mountain Air fliegt seine Kunden dorthin wo die größte Chance auf Bären besteht was je nach Salmon Run (Lachswanderung) eine andere Gegend sein kann. Zur Zeit gibt es viele Bären am Moraine Creek, im äußersten Nordosten des Katmai N.P. (nahe der Grenze zum McNeil Preserve) die sich dort aktuell mit Sockeye Lachsen ihren Winterspeck anfressen.




Fühlt man sich schon ein bißchen wie der gestiefelte Kater





Kurz nach 9 Uhr steigen 18 Passagiere und zwei Piloten, verteilt auf zwei Wasserflugzeuge, in den blauen Himmel über Homer auf – unser Abenteuer Bear Watching kann beginnen.





Letzter Kontrollblick des Piloten












Der einstündige Flug ist bei ungetrübter Sicht klasse.





Am Mount Augustine fliegen wir so nah vorbei, daß man den Vorzeigevulkan wirklich fast mit ausgestrecktem Arm berühren könnte.






Noch beeindruckender ist der Tiefflug über die Landmasse einiger Bereiche des Katmai Nationalparks.







Der McNeil River von oben - ein an den Katmai NP angrenzendes Bären-Gebiet.
Faszinierend die Küstengebiete, Berge und Flüsse aus der Luft zu bewundern.






Die Landung auf dem kleinen Crosswind Lake geht schließlich so schnell, daß wir sie gerade noch mitbekommen.





Wir steigen aus und wandern unter der Führung von Pilot Tony Richtung Moraine Creek los.





Nach 20 Minuten Fußmarsch kaum am Fluß angekommen, nähert sich auch schon der erste Bär.





Wir gehen auf Geheiß von Tony in die Hocke und beobachten Meister Petz wie er am Flußbett entlang wandert.





Das lockt die Bären in diese Region des Katmai National Parks - Lachse.





Etwas weiter entfernt sehen wir in der nächsten Stunde noch weitere Bären, aus der Nähe aber nur einige Angler die sich hierher haben einfliegen lassen.

















Also weiter. Manchmal am Fluß entlang und manchmal durch Büsche und Unterholz was gerade mit den Wadingboots etwas mühselig ist, da es hier ja keine Wege gibt.
Trotz aller Bärengarantien – Bear Watching Trips sind keine Zoobesuche – was man wirklich sieht ist nicht vorhersehbar. So hängt die Spannung in der Luft – was werden wir heute noch beobachten können ?






Wir gehen über eine Stunde, sehen aber weiterhin nur gelegentlich einen Bären in der Ferne.






Endlich haben wir Glück und können einen stattlichen braunen Koloß im Fluß aus der Nähe beobachten.






Hoppla, die sehen ihn gleich noch näher.






Wir erreichen eine Flußbiegung und erleben unvermittelt den absoluten Bärenflash.





Bären überall.





Mutter mit 3 kleinen Cubs, ...





...  Einzelgänger die es sich schmecken lassen, ...





... oder dieses Kuschelduo.





Die Kameras wandern hin ...





...und her.





In diesem Bereich des Flusses bleiben wir über 2 Stunden wobei die Zeit rasend schnell verfliegt – ständig gibt es meistens mehrere Bären gleichzeitig zu beobachten.





Petras Auslöser ist im Dauereinsatz ...





... und meine Filmkamera muss sich auch nicht über Vernachlässigung beschweren - bewegte Ziele gibt es genug.










Tony sagt uns, in dieser Zeit des Jahres hätten Bären nur ein Interesse, Lachse fressen, weshalb wir Menschen für sie uninteressant wären (darauf kommen wir nochmal zurück).






Die Bären an den Küsten bezeichnet man im übrigen als Braunbären. Sie sind identisch mit den Grizzlys die man im Inland findet, nur sind die Braunbären durch die fett- und eiweißreiche Nahrung deutlich größer.










Erst auf dem Rückweg zum Crosswind Lake und den beiden Wasserflugzeugen regnet es ein paar Tröpfchen. Wir hatten heute großes Glück mit dem Wetter.
So ein Bear Watching ist für Filmer und Fotografen nicht unanstrengend.
Man ist hochkonzentriert um keine gute Situation zu verpassen.

Dementsprechend müde aber natürlich hochzufrieden schweben wir über die Landschaften des Katmai N.P. und den pazifischen Ozean zurück nach Homer wo wir gegen 17 Uhr eintreffen.

Wir fahren noch einmal kurz zum Homer Spit.






Der Vogel mit eingebautem Zoom. Wäre interessant, einmal die Schärfe eines Adlerauges erleben zu können.

Dann geht's  zum einkaufen für das Abendessen in den Safeway. Die Preise (nochmal verschärft hier weit ab vom Schuß in Homer) sind schon erschreckend. Da könnte man viel Geld lassen. Wir entscheiden uns heute für Mexikanisch und kaufen für Tacos ein.
Inzwischen regnet es auch mal etwas heftiger – kein Problem wenn immer nur dann der Himmel weint, wenn wir einkaufen, oder mit unserem Programm durch sind.
Nach dem Essen testen wir noch den Hot Tub neben der Cabin, was nach so einem Tag richtig gut kommt und hoffen, daß sich das Reifenproblem morgen lösen lässt.

 




Übernachtung: Moose Creek Cabins

Preis:  118 $ (mit Steuer)

Kommentar: siehe Tag 2

 

Bild des Tages:


Abhängen im Katmai National Park
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Andrea

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #44 am: 29. Juli 2013, 05:38:35 »
Schlimm, dass man uns anerzieht, dass Bären (Teddys) Kuscheltiere sind. So fällt es beim Anblick des "Kuschelduos" richtig schwer daran zu denken, dass das gefährliche Wildtiere sind - die sehen echt kuschelig aus...
Liebe Grüße, Andrea



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