Autor Thema: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen  (Gelesen 217299 mal)

Heiko

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #90 am: 17. Oktober 2013, 10:22:32 »
Können wir jetzt wieder zum Reisebericht zurückkehren ;)

Wer das nicht lesen will, kann doch einfach drüberblättern?! Irgendwie rumgealbert wird doch immer - warum irgendeine willkürliche Grenze setzen?

Ich bin ja überhaupt nicht gegen rumalbern, aber diese Zweierdiskussion über Taschen- oder Stirnlampen die dann bis zu Gaskartuschen abgeschweift ist, ist ja schon ein komplett anderes Thema, das in einem anderen Thread (wie bereits von anderen angesprochen) vielleicht noch mehr interessieren würde. Und schnell drüberblättern ging nicht, denn es waren ja fast schon mehr und längere Beiträge als vom Reisebericht. Dazu noch mit so großen Bildern von Kartuschen, die auf meinem kleinen Bildschirm die ganze Seite eingenommen haben und total störend wirkten.

Vielleicht macht ihr mal einen extra Fred dazu auf.

Was sollte mir das bringen, wenn es mir nicht einmal etwas bringt, ein extra eigenes Forum aufzumachen?

Meine Überzeugung und Einstellung von einem Forenbetrieb beinhaltet es selbstverständlich, auch kilometerweit vom Thema abzuschweifen - das ist doch das schöne und vitale an Foren, quasi das "Salz in der Suppe", mich stört das jedenfalls überhaupt nicht, wenn in "meinem" Thread (was auch immer das ist) richtig viel los ist.

Aber wenn es wirklich hier so störend ist, dann soll es wohl so sein. Vertreiben möchte ich deswegen natürlich keinen.
Hast du dieses Forum nur aufgemacht, damit du hier mit anderen Diskussionen abhalten kannst? Ich glaube, dann bin ich hier falsch. Ich akzeptiere ja deine Meinung, obwohl ich nicht immer mit dir konform gehe. Aber auch du solltest öfter andere Meinungen und Einstellungen einfach mal nur akzeptieren und einfach so da stehen lassen.

Mehr schreibe ich aber mit Sicherheit nicht mehr zu diesem Thema und werde mich auch auf keine Diskussion einlassen, denn ich möchte einen Reisebericht nicht so zerstückeln. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. In einem eigenen Thread bin ich aber bei Interesse gerne bereit etwas zu meinen Erfahrungen mit Taschen- und Stirnlampen zu schreiben.
Gruß
Heiko

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

Rainer

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #91 am: 17. Oktober 2013, 10:30:45 »
Mehr schreibe ich aber mit Sicherheit nicht mehr zu diesem Thema und werde mich auch auf keine Diskussion einlassen

Aber ich - allerdings nicht hier, sondern in einem eigenen Thread. Denn mir ist das durchaus wichtig:

http://www.eumerika.de/smf/index.php?topic=398.0

Susan

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #92 am: 17. Oktober 2013, 11:12:34 »
Hilfe, kaum aus den Herbstferien zurück schon so viele Seiten Reisebericht nachzulesen  ;) Da werd ich mal lieber in Ruhe hinterherfahren  8)
Liebe Grüße
Susan


Andrea

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #93 am: 17. Oktober 2013, 13:35:58 »
Ist ja auch nicht so wichtig mit dem Trennen der Beiträge, ich wußte und dachte nicht, dass es schwierig ist, weil es ja oft in verschiedenen Foren gemacht wird.

Es ist ganz leicht ein ganzes Teil abzuschneiden und wo anders unterzubringen. Hier sind die beiden Themen aber absolut vermischt, d.h. es wären viele Schnitte und viele Klebestellen nötig. Das ist richtig viel Arbeit und erfordert sehr viel Konzentration, die ich im Moment nicht aufbringen kann.
Liebe Grüße, Andrea



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Andrea

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #94 am: 17. Oktober 2013, 14:29:52 »
Jetzt aber endgültig zurück zum Thema:

Hallo Andrea,

Jetzt haben wir etwas gemeinsam: wir haben beide eine offene Rechnung mit dem Delicate Arch.

Es war schon der 2. Versuch...  ;)


Das Valley of Gods ist aber echt eine tolle Alternative, da wäre ich auch gern mal. Nur ob ich mich den Moqui Dugway hochfahren könnte mit meiner Höhenangst weiß ich nicht. Hatte Heiko da keine Probleme?

Das Valley of Gods ist toll, ich bin echt froh, dass wir das gemacht haben! Und beim Moqui Dugway war Heiko damit beschäftigt die Rentnergang zu überholen und hat nicht nach unten geschaut. Aber morgen schlägt seine Höhenangst wieder voll zu  :(


Hallo Andrea!

Es gibt hier auch Schwarzfahrer... ;)

Weiter so!  :)

Ach, deswegen ist´s hier etwas eng! Aber jetzt kannst du aus dem Fußraum herausklettern  :)

Da habt ihr ja trotz "Krankenstand" doch noch einige schöne Sachen gesehen  :thumb:. Dafür, dass aber ein Vielfotografierer mit großer Ausrüstung an Bord ist, gibt es hier verdammt wenig Bilder ;). Auch wenn ich vieles schon kenne, schaue ich mir immer wieder gerne Fotos davon an :).

Der Fotograf ist ja auch krank und jedes Ein- und Aussteigen ist da schon anstrengend. Deswegen haben wir in diesem Urlaub unglaublich wenig Fotos gemacht. Ich versuche aber ein paar mehr einzustellen...  ;)

Erzählst Du mal, was für eine Kamera und welche Objektive ihr nutzt, da bin ich immer neugierig :)


Dann erzähle ich mal: Canon 450D, Canon EF-S 17-55 f/2.8 IS USM, Canon EF 100-400 f/4.5-5.6 IS USM, Walimex pro 8/3.5 Fish-Eye. Die Fotos hier sind "out of Camera", nicht bearbeitet, nur durch Abload verkleinert.

Hui hui,
da schlägst du aber ein atemberaubendes Tempo an. Ich könnte meinen, du willst den Reisebericht fertig haben, bevor es bei mir losgeht. Schaffst du aber nicht bis morgen !!! :baetsch:

...

So, beim nächsten Mal melde ich mich dann aus Utah !!

LG Sönke

Gute Reise! Ich freue mich natürlich, wenn du auch in Utah bei mir bist, aber genießt zuallererst eure Reise! Wir wollen nachher wieder einen tollen Bericht von euch lesen  ;)

Na, dann war das MV kurzzeitig um 2 Buttes reicher  :totlach:.

Ilona, das ist ja eine Steilvorlage: was haben solche "Buttes" mit einer Modelleisenbahn gemeinsam?

Beides ist eigentlich für kleine Kinder gedacht, aber die Männer spielen lieber damit *grins*

 :verlegen: :verlegen: :verlegen: Das stimmt wohl...  ;)


Und die guten Wünsche von euch scheinen langsam anzuschlagen. Danke! Es geht mir etwas besser als gestern und vielleicht gibt es nachher doch noch einen Reiseberichtstag... :)
Liebe Grüße, Andrea



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Susan

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #95 am: 17. Oktober 2013, 17:16:56 »
Liebe Andrea,

erstmal Gute Besserung! Dieser Infekt ist ja sehr hartnäckig  :(

Mit dem Bericht bin ich jetzt auch auf dem Laufenden - macht eben mehr Spaß als WoMo aus- /aufräumen  ;D

Die Klimaanlage hat uns in der Gouldings Cabin seinerzeit auch gestört. Zum Glück habe ich ja einen Elektriker dabei, der sich nicht scheut auch mal irgendwo eine Sicherung oder so herauszudrehen. Zu dumm, dass eine so durchgezitterte Nacht den Viren dann Tür und Tor geöffnet hat.

Uns hat damals bei der ersten USA-Reise der Grand Canyon schon mächtig beeindruckt, allerdings hatten wir auch vorab nicht viele Bilder davon ( und den anderen Naturwundern der Gegend) gesehen.

Dafüpr habt ihr ja jetzt schon einiges gesehen, zu dem wir noch nicht gekommen sind: Hackberry Store, Coal Mine Canyon, Valley of Gods

@Söhnke, viel Spaß im Urlaub!
Liebe Grüße
Susan


Andrea

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #96 am: 17. Oktober 2013, 18:21:17 »
*räusper* Heiko ist gelernter Elektroniker...  Aber er meinte gerade, dass der Sicherungskasten verschraubt war. Warum wohl???  :zwinker:
Liebe Grüße, Andrea



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Horst

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #97 am: 17. Oktober 2013, 18:24:43 »
Ist ja auch nicht so wichtig mit dem Trennen der Beiträge, ich wußte und dachte nicht, dass es schwierig ist, weil es ja oft in verschiedenen Foren gemacht wird.

Es ist ganz leicht ein ganzes Teil abzuschneiden und wo anders unterzubringen. Hier sind die beiden Themen aber absolut vermischt, d.h. es wären viele Schnitte und viele Klebestellen nötig. Das ist richtig viel Arbeit und erfordert sehr viel Konzentration, die ich im Moment nicht aufbringen kann.
Hallo Andrea und alle zusammen,

ich muss im Moment sehr viel arbeiten, komme nicht vor 18 Uhr an den Rechner und wir hatten gestern abend Gäste so daß ich mich nicht um das Thema kümmern konnte.
Ich war eigentlich auch davon ausgegangen, daß es durch war.

Da Rainer nun zur unterschiedlichen Auffassung von Off Topic in Themen einen eigenen Thread aufgemacht hat kann es ja hier nun mit dem Bericht weitergehen. :)

Dir Andrea auf jeden Fall gute Besserung.  :D
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Andrea

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #98 am: 17. Oktober 2013, 19:46:31 »
Sonntag, 1. September 2013


Ich war relativ früh wach und surfte im Internet. Heiko aber schlief. Und schlief. Irgendwann duschte ich und ging los, Frühstück zu holen, denn das gab es nur bis 9 Uhr. Ich besorgte uns beiden einen O-Saft, Heiko Kaffee, mir Kakao und uns beiden Toast, Heiko dazu noch Marmelade. Ich nahm Käse aus unserer Kühlbox. Heiko wurde langsam wach. Mensch, der war ja richtig platt!

Unser Tagesprogramm hätte eigentlich aus dem Besuch des Canyonlands NP bestanden. Mit diversen kleinen Wanderungen und Viewpoints. Wandern geht aber gar nicht. Was also tun? Erst mal Wäsche waschen fahren. Der Waschsalon liegt genau neben dem City Market, wo ich währenddessen Medikamente besorgen konnte.

Es dauerte noch eine Weile bis Heiko sich fertig gemacht hatte. Alles ging heute etwas langsamer voran. Ich besorgte Dayquil und Nyquil und weitere Tabletten gegen den Schnupfen. Außerdem noch etwas, was meinen trockenen Husten etwas beruhigen sollte. Schließlich habe ich uns die ganze Nacht mit meinem „Gebelle“ wach gehalten.

Naja, es war dann nach dem Waschsalon schon fast Mittagszeit und wir aßen im Wendy´s noch einen Happen. Für Heiko Chili und für mich eine Ofenkartoffel.

Tja und dann machten wir etwas, von dem ich nie gedacht hätte, das wir das tun würden. Wir fuhren die Potash Road an, um darüber den Shafer Canyon und dann über den Shafer Trail den Canyonlands NP zu erreichen. Durch die Fahrt durch´s Valley of Gods waren wir wohl mutig geworden und meinten nun, die Potash Road schaffen wir jetzt auch locker…

Am Anfang war´s leicht. Eine ganz normale Straße, an einer Seite sehr hübsch der Colorado und auf der anderen Seite schöne rote Felswände. Wir kamen auch am Trailhead zum Corona Arch vorbei. Wehmütig schaute ich zu den Leuten, die gerade von der Wanderung zurückkamen oder sich startklar machten. Och menno! Das würde ich auch sooo gerne machen! Aber das ist total unvernünftig.

Ob es vernünftiger war am Trailhead vorbei zu fahren, fragte ich mich im weiteren Verlauf der Strecke allerdings auch noch ein paar Mal. So lange die Straße noch von LKWs genutzt wurde, die Material bzw. den Abraum (or whatever) transportierten, war sie asphaltiert. Aber hinter der Firma wurde sie unbefestigt, wenn auch noch nicht allzu schlecht. Klar, wir mussten mal einem Stein oder einer tiefen Spurrille ausweichen, aber nichts Schlimmes. Eine wunderschöne Gegend!




Und dann kam ein kleiner Hügel. Vielleicht so 5-10m hoch. Voll mit Steinen und Löchern. Und das direkt am Abhang. Wir standen wohl ein paar Minuten davor und überlegten, wie wir da heile hinaufkommen könnten und ob wir es überhaupt wagen sollten. Heiko hat sich seine Spur gesucht und gab Gas. Auf halber Strecke dann blieb er hängen, d.h. die Reifen drehten durch und der Traverse schaffte die Steigung einfach nicht. Das gibt es doch nicht! Ist der Motor echt so schwach??? Dann hatten wir natürlich Gegenverkehr. Ein Rubicon mit ordentlich Bodenfreiheit kam uns entgegen. Der hatte natürlich keine Mühe mit der Piste und die Insassen haben wahrscheinlich nur noch den Kopf über uns Blödmänner geschüttelt… Auf jeden Fall mussten wir Platz machen und Heiko ließ uns rückwärts wieder den Hang hinunter rollen ohne dass er sehen konnte, ob da vielleicht ein fieser Stein im Wege ist… :schreck:

Es gab ein paar unangenehme Geräusche, doch keine wirklich bedrohlichen. Okay, 2. Versuch. Ich solle aussteigen und Heiko einweisen. Er müsse jetzt ganz weit links fahren, dann käme er hoch, Ganz links??? Neee, da ist doch der Abgrund! Geht nicht anders. Doch, umdrehen! Hier kann ich nicht wenden…

Okay, ich stieg aus und lief den Berg hinauf. Heiko gab sozusagen Vollgas und fuhr los. Ganz links. Sehr weit links. Zu weit links! Ich winkte wie wild und deutete ihm an, dass er mit dem linken Vorderreifen gleich ins Leere (und in die Tiefe!) greift. Heiko hatte aber längst den Kopf aus dem Auto gestreckt und sagte: „Sehe ich selber!“ und fuhr weiter. Und dann war er oben. Boah, ich war atemlos. Nicht nur vom Laufen auf den kleinen Hügel hinauf – das kann ich euch sagen! Das war wirklich haarscharf. Vermutlich hat Heiko das die ganze Zeit gewusst und hat mich deswegen aussteigen lassen, weil er einfach dieser Herausforderung nicht widerstehen konnte. Manchmal ist er einfach nur noch durchgeknallt…  >:(

Tja, dann waren wir oben und ich dachte, wir hätten das Schlimmste bestimmt überstanden. Die Strecke war auch danach nicht leicht zu fahren, aber es ging. Dann kam aber eine neue Sorge auf uns zu: Genau in der Richtung, in die wir fuhren, zog ein Gewitter auf. Zur einen Seite sah das Wetter ganz prima aus, in der anderen Richtung ging gerade die Welt unter, so schien es. Sch…, ein nasser Shafer Trail wäre sicher nicht befahrbar! Also umkehren? Wie, noch mal diese Strecke? Das ist genauso Mist. Also Gas geben so gut es ging (meist unter 10mph) und hoffen, dass wir noch rechtzeitig am Shafer Trail sind.







Dann war die Strecke wieder ganz erträglich und wir hofften ernsthaft, dem Gewitter noch entkommen zu können. Dann aber sah ich in der Ferne einen Geländewagen, der da „herumzirkelte“. Da müsse wohl noch einmal eine fiese Stelle sein. Als wir ein paar Minuten später dort ankamen, sahen wir, dass es wirklich eine fiese Stelle ist. Wir brauchten zwar eine Weile, aber mit der Wahl zwischen Unwetter erleben, die fiese Stelle von vorhin noch mal fahren oder vielleicht das Auto zu beschädigen, fuhr Heiko etwas mutiger und wir kamen durch. Nur einmal etwas aufgesetzt. Da wir aber keine Ölspur hinter uns her zogen (was ich heimlich zu beobachten versuchte), ging es weiter.

Dann endlich das lang ersehnte Schild des Nationalparks. Ab jetzt würde die Strecke bestimmt bequemer werden, denn der NPS hält ja wohl seine Straßen in Ordnung. Denkste! Es wurde noch mal richtig ruppig.

Dann aber ging es einigermaßen und wir schraubten uns den Shafer Trail hinauf. Um uns herum blitzte es wie verrückt, aber es regnete zum Glück noch nicht und die „Straße“ war auch trocken. Ich genoss die Aussicht, stellte aber bald fest, dass Heiko hier nicht nur wegen des drohenden Wolkenbruchs hier hinaufpeeste. Er war nicht ansprechbar, starrer Blick und er hatte Schnappatmung. Oh nein! Die Höhenangst! Hoffentlich bringt er uns hier heile hoch! Die Geschwindigkeit war enorm, die wir drauf hatten und mancherorts dachte ich schon, wir kriegen die Kurve nicht mehr…

Doch, Heiko ist ein sehr guter Autofahrer und er brachte uns nach oben. Lebendig, aber mein Blutdruck in der Höhe und Heikos im Keller. Wir erholten uns und irgendwann stiegen wir auch aus und Heiko machte wieder Fotos.




Wo wir doch nun schon hier sind, bat ich Heiko, noch zum Mesa Arch zu fahren. Wenigstens zu dem wollte ich laufen, wenn mir Corona und Delicate Arch schon verwehrt bleiben sollten.

Als erstes aber ein Toilettenstopp, wo Heiko erst mal das hier herumlungernde Wildlife fotografierte.


Dann ging es zum Trailhead des Mesa Arch. Das sollten wir doch schaffen, oder?


Der Weg war dann doch irgendwie lang. Zumindest in unserem Zustand. Eigentlich wäre die Steigung ja ein Klacks und auch die Länge des Trails eher lächerlich. Aber mit unseren Hustenanfällen zwischendurch dauerte es ganz schön lange und wir wurden ständig überholt. Aber dann war er zu sehen.


Jetzt geben wir auch nicht mehr auf!


Da isser!

Ich wollte gerne auf den Arch hinauf, aber die ganze Zeit saß ein Pärchen genau am Aufstieg. Toll. Heiko macht seine Fotos und ich wartete. Dann endlich gingen sie, aber Heiko wollte nicht, dass ich über den Arch laufe. Bei meiner Erkältung zusätzlich zu meiner Neigung umzuknicken oder zu stolpern hielt er mich zurück. Recht hat er ja, aber ich wäre gerne darüber gelaufen.


Der Weg zurück kam mir dann unendlich lang vor. Ich war richtig doll erschöpft. Heiko aber auch. Schon so eine kleine leichte Strecke machte uns zu schaffen! Also dann nichts mehr hier anschauen und zurück nach Moab.

Die Strecke ist ganz hübsch, aber so richtig genießen konnte ich es nicht. Ich wollte nur noch schlafen. Um 17:30 Uhr erreichten wir dann den City Market in Moab und wir kauften für´s Abendessen ein. Die haben da ja eine Heißtheke und Heiko kaufte sich Hacksteaks (die ihm überhaupt nicht schmeckten) und zerpflücktes Hähnchen. Ich bekam einen großen Salat und Frühlingsrollen.

Das war´s dann für heute.

Unterkunft: Inca Inn Moab

Gefahrene Meilen: 86

Fazit des Tages: Wow, wir sind die Potash Road gefahren! Das würde ich nur noch mal machen, wenn ich das passende Auto dazu hätte. Denn die Gegend ist wirklich schön. Traurig war ich natürlich über den „verpassten“ Tag im Canyonlands NP. Auch Deadhorse Point State Park haben wir nicht angesteuert. Und natürlich auch nicht den Marlboro Point…

Anekdote des Tages: Heute keine, aber dafür morgen zwei…

@Heiko: Sind das genug Fotos?  ;)

Weiter zum 2.9.13
Liebe Grüße, Andrea



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Silvia

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #99 am: 17. Oktober 2013, 19:59:59 »
 :schreck:  puuhhh  bin ich froh das ihr die Potash Road und den Shafer Trail im Trockenen machen konntet und heil überstanden habt!!  Euer Autochen hat ja nicht gerade sehr viel Bodenfreiheit! 


Wenn man nicht fit ist, dann ist jede kleinste Steigung schon ein Problem, das kenne ich! Und bei Wanderungen werden die Füsse mit jedem Schritt schwerer.
Krank im Urlaub ist sowas von fies   :traurig:

Paula

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #100 am: 18. Oktober 2013, 07:58:03 »
Boah das war aber wirklich mutig :o
Die weniger Mutigen unter uns -also ich - wären einfach über die normale Strasse in den Park gefahren und dort den scenic drive gefahren.
Also jetzt weiß ich schon mal dass ich den Schäfer Trail niemals fahren werde, ich habe mir schon immer auf den Bildern gedacht dass das sehr steil ist. Und dann praktisch am Abhang fahren?  :schreck:
Habt ihr gedacht dass die Viren auch vor Schreck tot umfallen?  :totlach:
Ist ja zum Glück noch mal gut gegangen. Und die Bilder sind klasse geworden!
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #101 am: 18. Oktober 2013, 08:17:58 »
 :respekt: , dass ihr den Shafer Trail gefahren seid. Wozu eine Erkrankung manchmal gut ist  :cool2:.

Beim Mesa Arch waren aber wenig Leute.  :tuschel: Denen hast du bestimmt was gehustet  :zwinker:, so dass sie  :verpiss: genommen haben.
Liebe Grüße

Ilona

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Shadra

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #102 am: 18. Oktober 2013, 08:22:49 »
Ich muss zugeben, die Stecke würde mich auch tierisch reizen! Aber wie du schon sagt: mit dem richtigen Auto!

Ich glaub, ich werde den Kampf Moab / Nele - Nele / Moab noch einmal aufnehmen, wenn ich das hier alles so lese und sehe  ::)
Eigentlich hatte ich diese Ziel gedanklich schon gestrichen ...
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

Andrea

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #103 am: 18. Oktober 2013, 10:03:54 »
:schreck:  puuhhh  bin ich froh das ihr die Potash Road und den Shafer Trail im Trockenen machen konntet und heil überstanden habt!!  Euer Autochen hat ja nicht gerade sehr viel Bodenfreiheit! 


Es ist ja ein Crossover, aber mit SUV hat der meiner Meinung nach nicht viel zu tun. Keine High Clearance, für sein Gewicht offensichtlich zu schwach motorisiert und kein Allrad - zumindest nicht in unserer Ausstattung. Vielleicht hätte einer der weißen  Traverse Allrad gehabt, aber uns gefiel bei diesem die Farbe so gut und wir wollten "schnell machen" sonst wäre vielleicht noch ein gebuchter IFAR aus der Waschanlage gekommen und wir hätten doch kein kostenloses Upgrade gehabt... ;)

Habt ihr gedacht dass die Viren auch vor Schreck tot umfallen?  :totlach:

Man kann es ja mal probieren...  :weissnicht: ;)

:respekt: , dass ihr den Shafer Trail gefahren seid. Wozu eine Erkrankung manchmal gut ist  :cool2:.

Ja, das ist wahr. Jetzt habe ich echt keinen Schiss mehr vor einer Tour in Namibia. Und nicht vor weiteren huppeligen Fahrten in den USA. Da ist ja noch der Racetrack im Death Valley auf unserer Liste...

Beim Mesa Arch waren aber wenig Leute.  :tuschel: Denen hast du bestimmt was gehustet  :zwinker:, so dass sie  :verpiss: genommen haben.

Geduld beim Fotografieren, würde ich sagen...


Ich muss zugeben, die Stecke würde mich auch tierisch reizen! Aber wie du schon sagt: mit dem richtigen Auto!

Ich glaub, ich werde den Kampf Moab / Nele - Nele / Moab noch einmal aufnehmen, wenn ich das hier alles so lese und sehe  ::)
Eigentlich hatte ich diese Ziel gedanklich schon gestrichen ...

Wenn ich bedenke, was wir in der Gegend allein dieses Jahr verpasst haben, dann bin ich noch lange nicht fertig mit Moab!  ;D
Liebe Grüße, Andrea



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Silke

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #104 am: 18. Oktober 2013, 11:04:24 »
Dein Bericht weckt Erinnerungen...

Ja, der kleine Berg auf der Potash Road, der war schon ziemlich übel. Da haben wir auch aufgesetzt. Blöderweise mussten wir da zurück, weil ein Stück weiter ein "See" über die ganze Straße ging, dem wir nicht ausweichen und dessen Tiefe wir nicht einschätzen konnten.

Und den Mesa Arch konnten wir auch wieder nicht sehen, weil es schüttete, als wir dann außen herum endlich da waren.

Ich hab also auch noch einige Rechnungen in Moab offen. Aber wenigstens ein Grund, noch mal hinzufahren.